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- Allgemeiner StudentInnenausschuá der Freien Universitt
- Kiebitzweg 23, 1000 Berlin 33, visdp. Friedrich
- Glauser, Eigendruck, 11. Januar 1993
-
- Vorsicht Tarnliste! - Information ber den Arbeitskreis
- Qualifiziertes Studium
-
- Zu den FU-Gremienwahlen kandidiert eine Liste namens
- Arbeitskreis fr ein qualifiziertes Studium (AQS). Alle
- KandidatInnen und UntersttzerInnen dieser Liste
- bekennen sich - bei einer Ausnahme - ffentlich zum
- Verein fr psychologische Menschenkenntnis (VPM). Auch
- die Verffentlichungen des AQS lassen keinerlei Distanz
- zum VPM erkennen. Dieser Verein kann laut Spiegel (Nr.
- 43/92) und Oberlandesgericht Hamburg als "rechte
- Psychosekte" bezeichnet werden.
-
- Der VPM ist ein Zwitter aus weltanschaulicher
- Lebensgemeinschaft und Psychogruppe. In einer Therapie
- als Weltanschauung und einer Lebensgemeinschaft in
- psychologistisch geformten Beziehungen entsteht eine
- brisante Mischung. Der Kern der praktizierten
- "Menschenkenntnis" ist die organisations-ffentliche
- Einordnung bzw. Abstempelung eines jeden Mitglieds in
- einen Charaktertypus, die es widerspruchslos
- hinzunehmen hat. Durch lebenslange Therapie in den
- Gruppen kann der jeweilige Typus verbessert bzw.
- berwunden werden. Mitglieder mssen "Verfehlungen"
- bzw. das, was die Fhrungsspitze dafr hlt,
- organisations-ffentlich "bereuen". Der Verein
- behauptet, daá bei seiner psychologischen Therapie
- berhaupt keine psychischen Abhngigkeiten erzeugt
- werden, also sollen auch KritikerInnen nicht darber
- reden drfen (bei Drohung mit Gerichtsprozessen)... Der
- Verein bestreitet auch die Existenz jeglicher
- Hierarchien... Jedoch mssen die "Vereinspsychologen"
- (Eigenbezeichnung) sich bei der VPM-Chefin in
- Supervision begeben und werden bei Widersprchen
- abgestraft, nachweislich bis hin zum Entzug ihrer "VPM-
- PatientInnen". VPM-AussteigerInnen uáern neben
- Schuldgefhlen groáe ngste vor dem in den Gruppen
- gespeicherten biographischen Wissen.
- Im Zuge eines krassen politischen Rechtsrucks wurde
- eine repressive Position zu Drogen und Aids
- eingenommen. Bedrohungsgefhle und Lebensngste werden
- von der Fhrungsspitze gezielt geschrt, um die eigene
- Herrschaft total abzusichern. In VPM-Organisationen zur
- Drogenaufklrung wird die irrationale These verbreitet,
- daá 10% aller Kondome undicht seien und Aids auch durch
- kleinste Mengen Speichel bertragen werde. Entsprechend
- rigide Hygiene- und Lebensregeln im Gruppenalltag
- fhrten zur noch strkeren Abschottung der
- Gemeinschaft. So sollen Handtcher und sogar
- Buttermesser nicht gemeinsam benutzt werden; bei der
- Schlieáung neuer Freundschaften untereinander mssen
- VPM-Angehrige erstmal ein Jahr Enthaltsamkeit
- einlegen. Freundschaften auáerhalb sind unmglich,
- berichten AussteigerInnen.
- VPM-Mitglieder arbeiten bevorzugt als LehrerInnen,
- KindergrtnerInnen und rztInnen, um dort die Aids-
- Hysterie zu schren. So kam es nach langen
- Auseinandersetzungen in der Region Zrich im Herbst
- letzten Jahres sogar zu Schulstreiks, in deren Ergebnis
- VPM-Lehrkrften gekndigt wurde. Eltern berichteten im
- Schweizer Fernsehen ber groáe ngste ihrer Kinder vor
- "kleinen Tierli" berall, bis hin zu Sprachstrungen.
- VPM-Lehrer bezichtigten in der Presse und
- Gerichtsanklagen flschlich ihre KollegInnen des
- Drogengebrauchs zusammen mit SchlerInnen.
-
- Zur politischen Einschtzung
-
- Die Positionen des VPM zu Drogen und Aids lassen sich
- politisch einordnen: zwischen Rechtskonservatismus und
- Neofaschismus. So wurde in der Zeitung "Europa vorn"
- (Nr.26 S.5) neben einem antisemitischen Artikel
- wohlwollend fr den VPM mit Angabe seiner
- Kontaktadresse Reklame gemacht.
- In diesem Zusammenhang interessiert besonders das
- Verhltnis von Konservativen zum VPM: Es distanzierten
- sich, soweit wir es berblicken, nach anfnglicher
- Annherung sowohl die sehr konservative Schweizer
- Volkspartei wie der RCDS. Das erzkonservative Klner
- CDU-Mitglied Prof. Erwin Scheuch, bekannt geworden u.a.
- durch seine Kritik am bundesdeutschen Parteienklngel,
- trat aus dem "wissenschaftlichen Beirat" der VPM aus
- und distanzierte sich. Auch konservative Medien wie die
- "Neue Zricher Zeitung" berichten nach anfnglicher
- Zurckhaltung inzwischen durchweg ablehnend ber den
- Verein. Es distanzierten sich weiterhin die Stadt- und
- Kantonsregierungen von Zrich, der Berliner Schulsenat,
- die Kultusministerien von Niedersachsen, Schleswig-
- Holstein, Bayern, Baden-Wrttemberg und Nordrhein-
- Westfalen, die Kirchen und verschiedene staatliche
- Drogenberatungsstellen in der Schweiz, der
- Bundesrepublik und sterreich, darunter die Deutsche
- Hauptstelle fr Suchtgefahren, das Zricher Alfred-
- Adler-Institut, der Berufsverband Deutscher Psychologen
- (BDP), die Internationale Vereinigung fr
- Tiefenpsychologie (Wien), die Hamburger rztekammer,
- neben anderen.
- Beim Umgang mit KritikerInnen tritt der
- Weltverschwrungswahn offen zutage. So wurde
- Tagesthemen-Moderator Wickert der RAF nahe gestellt.
- Der von den Tagesthemen zitierte Psychologe berichtet,
- daá nach der Sendung eine "regelrechte Sturmflut" ber
- ihn hereingebrochen sei, bestehend aus Telefonterror,
- beleidigenden Verffentlichungen und beruflichen
- Einschchterungsversuchen. Vier unterschiedliche
- Kritiker wie der Soziologiestudent Onigkeit, der
- Psychologe Sorg, der graduierte Biologe Hemminger und
- der graduierte Soziologe Ncker werden gleichermaáen
- der "gewaltttigen" autonomen Szene, der
- "linksextremen" Homosexuellenszene und der Drogenszene
- zugerechnet, und zwar fter allen drei "Szenen"
- gleichzeitig... AussteigerInnen, die ber ihre
- Erfahrungen berichten, werden - mit Verffentlichung
- biographischer Details in Dossiers - als drogenschtig,
- verwahrlost, selbstmordgefhrdet und psychiatrisch
- behandlungsbedrftig dargestellt.
- Allein in Zrich sollen weit ber 50 Gerichtsverfahren
- vom VPM angestrengt worden sein, berichtet die
- Betroffenen-Initiative "Psychostroika". Allerdings
- hatte - entgegen anderer Darstellung des Vereins -
- seine Klage gegen den Spiegel keinen Erfolg. Die beiden
- kritischen Bcher ber ihn (Eugen Sorg,
- Lieblingsgeschichten, Weltwoche-Verlag. - Hansjrg
- Hemminger, Werkmappe.) werden seit zwei Jahren
- vertrieben, aber vom VPM in der Bundesrepublik bisher
- gar nicht bzw. erst krzlich beklagt. Mit hohen Strafen
- bedroht werden hingegen StudentInnenzeitungen.
-
- VPM/AQS an den Unis
-
- An den Unis ist es die Strategie des VPM/AQS, alle
- StudentInnen, die sich kritisch uáern, mit
- Gerichtsprozessen und staatsanwaltlichen Ermittlungen
- zu berziehen. So wurde eine StudentInnenzeitung in
- Hannover mit 0,5 Mio. DM Strafe bedroht und eine
- komplette Stupa-Liste verklagt. An der FU verurteilte
- das StudentInnenparlament (Stupa) bereits im Juni
- Repressionen gegen die Fachschaftsinitiative Medizin,
- die bundesweite Fachtagung Medizin, das studentische
- Projekttutorium "Sekten an der Uni" und andere.
- Daraufhin wandte sich der VPM zusammen mit seinem
- Berliner Ableger GFPM und AQS-KandidatInnen, wie
- blich, an die hohen Autoritten: den FU-Prsidenten
- und das Verwaltungsgericht - aber nicht etwa, um seine
- Repressionen einzustellen, nein, es wollte dem Stupa
- verbieten lassen, sich in irgendeiner Weise mit ihnen
- zu befassen. Schon deswegen sind die schein-
- demokratischen Selbstdarstellungen des AQS in diesem
- Wahlkampf bla bla.
- Die Klage gegen des Stupa wurde vor kurzem
- "einstweilig" vom Berliner Verwaltungsgericht
- zurckgewiesen. Allerdings bezichtigte der Verein
- inzwischen Mitarbeiter des AStA beim Staatsanwalt. FU-
- StudentInnen konnten ihre im kleinen Kreis geuáerten
- Bemerkungen am bernchsten Tag per rechtsanwaltlichem
- Einschreiben zum Frhstck nachlesen - auch eine Art
- von "Protokollfhrung"... Eine Zensur des studentischen
- Projekttutoriums "Sekten an der Uni" forderte der
- stellvertretende Vorsitzende der GFPM Berlin in einem
- Schreiben, unter anderem weil er dort "schmutzige"
- Gedanken entdeckt haben will. Herr Hans-Wilhelm Spatz
- ist Regierungsdirektor bei den Berliner Melde- und
- Auslnderbehrden des Innensenats und unterschrieb das
- GFPM-Schreiben auch als solcher, aber muáte sich in der
- Antwort der FU-Unileitung ber den Inhalt des
- Grundgesetzes belehren lassen. Eine genderte Strategie
- fand die Vorsitzende der Berliner GFPM, Gudrun Kammasch
- (Professorin an der Technischen Fachhochschule). Sie
- teilte in einer Presseerklrung mit, daá das
- Projekttutorium mit dem Verein eine wissenschaftliche
- Zusammenarbeit vereinbart htte - eine glatte Lge!
- Das sind die Methoden dieses sauberen Vereins, der -
- wenn er selbst angegriffen wird - scheinheilig
- demokratische Verfahren fordert und sich selbst als
- armes verfolgtes Opfer sieht. "Hetzkampagne",
- "Linksfaschisten", "Zersetzung" und "Drahtzieher" sind
- dabei die monoton wiederkehrenden Standardvorwrfe. Wir
- werden es als Reaktion auf diesen Artikel bald wieder
- zu lesen bekommen.
- Das Motiv des VPM/AQS liegt in der Verhinderung der
- geplanten Studienreform Medizin. Nur zu diesem Thema
- uáerte sich der AQS bisher, in bundesweit
- gleichlautenden Kampagnen an verschiedenen Unis, und
- vorher trat er nicht in Erscheinung. Denn eine Reform
- wrde ihm seine Rekrutierungsbasis entziehen. Es geht
- ihm, wie er selbst schreibt, um den Erhalt der
- Lerngruppen in Verbindung mit den anonymen
- Massenvorlesungen, die er lobt. Insbesondere wendet er
- sich gegen eine strkere Praxisorientierung und gegen
- die damit verbundene Einfhrung von Gruppenarbeit in
- Lehrveranstaltungen; stattdessen fordert er den Erhalt
- aller Vorlesungen als Pflichtveranstaltungen. Wie
- kriecherisch dankbar schreibt er ber die allwissende
- professorale Autoritt. Jegliche Vernderung des
- Studiums hlt er fr berflssig und im selben Atemzug
- fr ohnehin nicht durchfhrbar und denunziert sie als
- "Abschaffung der Wissenschaft"... In Flugblttern
- beschuldigte er namentlich genannte MedizinstudentInnen
- der Senkung der Lebenserwartung und der Nhe zum
- Nationalsozialismus. - Aber in Wirklichkeit ist der
- VPM/AQS die symbiotische Ergnzung eines kopflastigen,
- schematischen, berfrachteten und vor allem anonymen
- Studiums. Er bentigt ein solches Studium zu seiner
- Existenz, nmlich um Mitglieder werben und bei der
- Stange halten zu knnen, und ist daher an dessen Erhalt
- interessiert.
- Nichts soll sich ndern, alles bleiben wie es immer
- war. Natrlich liegen Prfungsngste und
- Lernschwierigkeiten immer an den Betroffenen; sie
- mssen halt an ihrem Charaktertypus arbeiten und
- auáerdem noch mehr und besser lernen. ProfessorInnen
- kritisieren? Oder gar das Studium reformieren?
- Unvorstellbar. Das wre ja "Umsturz". In seiner Sicht
- handelt es sich bei denen, die Reformen fordern, um
- "irritierte" Menschen. - Wie wir denn auf die Idee
- kommen knnen, das Studium verndern zu wollen? Wir
- haben ja unsere eigenen Konzentrationsschwierigkeiten
- bloá noch nicht erkannt...
- Die Welt des Alltags befriedigt die wenigsten Menschen.
- Sie mssen einen Ausweg suchen, um sie zu verlassen.
- Welcher Weg ist bequemer als der des Rausches? Wer
- macht denn heuzutage die besten Geschfte? Auáer den
- Waffen- und Munitionsfabrikanten natrlich. Die
- Lieferanten von Betubungsmitteln, seien sie nun
- Kokainschieber oder Schnapsbrenner. Und glauben Sie
- nicht, Kommissar, daá wir auch die vielen Sekten in die
- Kategorie der Rauschmittel einreihen knnen?
- Friedrich Glauser
-
- Aufruf
-
- Wir mchten aufklren und warnen, aber nicht zu einer
- Kampagne gegen den VPM aufrufen! Denn nichts ist ihm
- lieber, als im Mittelpunkt von Auseinandersetzungen zu
- stehen; nirgendwo fhlt er sich wohler als in der
- Mrtyrerrolle. Wir fordern dazu auf,
- - die "Lerngruppen" des VPM zu meiden und im
- Bekanntenkreis vor ihnen zu warnen, weil der VPM nicht
- offen auftritt;
- - dem mglichen Eindringen des VPM in
- Fachschaftsinitiativen, Tutorien und studentischen
- Studienberatungen entschieden entgegen zu treten. Er
- darf dort keinen Fuá fassen! Lngere Diskussionen mit
- berzeugten Mitgliedern sind in diesem Rahmen ohnehin
- berflssig, weil sie darauf trainiert sind, mit
- anderen Meinungen lediglich taktisch umzugehen. Zur
- Abwehr der Zermrbungstaktik helfen lediglich klare
- Distanzierungen und der Ausschluá, wie bei einigen
- bundesdeutschen Fachschaften geschehen;
- - so wie es fr alle HochschullehrerInnen an einer
- pluralen Uni blich ist (oder sein sollte), ihre
- politischen und weltanschaulichen Standorte soweit
- offenzulegen, daá die Wertvorstellungen ihrer
- wissenschaftlichen Meinungsuáerungen nachvollziehbar
- sind, so sollte dies auch fr mgliche VPM-
- HochschullehrerInnen gelten (mglich vor allem im FB
- Erziehungswissenschaften), selbstverstndlich in einer
- informierenden, nicht-inquisitorischen Art und Weise;
- - falls es mit dem VPM Sympathisierende im
- Bekanntenkreis gibt, das Gesprch mit ihnen zu suchen.
- Bei berzeugten AnhngerInnen fllt es dagegen sehr
- schwer, einen verbindlichen Anknpfungspunkt zu finden.
- Das beste Mittel gegen Sekten ist freilich immer das
- eigene politische Engagement!
-
-
- Verein fr Psychologische Menschenkenntnis
-
- In erster Linie geht es dieser weltanschaulichen
- Gruppierung um Mitgliederwerbung unter zuknftigen
- AkademikerInnen zur Durchsetzung ihrer Ziele. Die
- Zielgruppe sind vor allem StudentInnen der Medizin,
- LehrerInnenausbildung, Psychologie und Sozialpdagogik,
- aber auch Jura und anderer Fcher. Geld spielt dabei
- nur eine untergeordnete Rolle. Angeworben wird vor
- allem ber Lerngruppen (bzw. bei SchlerInnen
- Hausaufgabenbetreuung), in denen auf
- Konzentrationsschwierigkeiten etc. hingewiesen wird,
- die in dem Verein angeblich behoben werden knnten.
- Neben den Gefahren fr die Betroffenen liegt die
- gesellschaftliche Gefahr in den beruflichen Positionen.
- VPM-Mitglieder sind - manchmal offen, aber meist gut
- angepaát und versteckt - in vielen Bereichen von
- Bildung, Wissenschaft, Medizin und staatlichen Behrden
- ttig. Wie die Flle aus dem Erziehungswesen zeigen,
- sind sie bereit, ihre beruflichen Funktionen total in
- den Dienst ihrer verschwrerischen Organisation und
- deren Fhrungsspitze zu stellen.
- Der Verein wurde 1958 als Psychologische Lehr- und
- Beratungsstelle in Zrich gegrndet und hat heute grob
- geschtzte 3.000 Mitglieder (bzw. sog. "Teilnehmer") in
- den deutschsprachigen Lndern, teils schon in der
- zweiten Generation, davon einige Hundert in Berlin.
- Nach dem Tod seines charismatischen, verschwrerisch-
- individualanarchistischen Begrnders Friedrich Liebling
- wurde 1984 der VPM gegrndet. Dabei kam es zu
- dramatischen Machtkmpfen, in deren Verlauf eine
- Minderheit den Verein verlieá, dieser selber unter dem
- Einfluá der DrogenAids-Hysterie einen Rechtsruck
- durchmachte und sich die Fhrungsspitze den gráten
- Teil des Stiftungsvermgens (Immobilien am Zrcher
- Berg) sichern konnte. Weder der Autodidakt Liebling,
- noch seine Nachfolgerin Buchholz-Kaiser verfgen ber
- eine anerkannte psychologische Ausbildung. Der Berliner
- Ableger heiát Gesellschaft fr Psychologische
- Menschenkenntnis (GFPM).
-
- Dokumente:
-
- FU-Prsident Gerlach an die Berliner GFPM, aus einem
- Antwortschreiben Juli 1992:
- "Wenn Sie dabei im Hinblick auf Angriffe gegen Ihre
- Gesellschaft bzw. den VPM die Form von "Hetzartikel"
- und "Schmhschrift" konstatieren und kritisieren, dann
- lát sich das zweifellos nicht minder von einer gegen
- den Reformstudiengang Medizin kmpfenden Schrift -
- Analyse der "Reform"bestrebungen im Fach Medizin -
- sagen, die von einem "Arbeitskreis fr ein
- qualifiziertes Studium" verbreitet wird und offenkundig
- den Anliegen des VPM bzw. Ihrer Gesellschaft
- entspricht. Dabei handelt es sich eindeutig um eine von
- "Freund-Feind-Denken" geprgte und politisch-aggressive
- Kampfschrift, die in ihrer "weltanschaulichen" Weise
- genau die Form der Auseinandersetzungen provoziert, die
- Sie in Ihrem Schreiben nunmehr beklagen und anderen
- vorwerfen. Das ist zweifellos auch der Grund, warum von
- verschiedener Seite einschlieálich unvoreingenommener
- Fachleute erhebliche Vorbehalte bis hin zum Vorurf
- einer "Sekte" gegen Ihre Vereinigung und die in deren
- Geiste Wirkenden laut werden."
- Medizinische Hochschule Hannover 1991/92, aus einem
- Beschluá des StudentInnenparlaments:
- "Der Vorwurf, namentlich genannte Studenten trgen dazu
- bei, daá sich Menschen mit dem HIV-Virus infizieren und
- an Aids sterben, wird als Versuch des Rufmords
- zurckgewiesen. Der Versuch, Kritiker des GFPM/VPM in
- die Nhe des Hitler-Faschismus zu bringen, beleidigt
- nicht nur die Autoren des "Recherche"-Artikels, sondern
- auch die Opfer nationalsozialistischer Ideologie.
- Derartige historische Vergleiche werden als vollkommen
- inakzeptabel abgelehnt. Wer Auseinandersetzungen mit
- solchen Mitteln fhrt, disqualifiziert sich selbst."
- Uni Kln 1991/92, Fachschaft Medizin:
- "Im Sommersemester 1991 stieáen zwei - aus damaliger
- Sicht - neue MitarbeiterInnen zur offenen
- Fachschaftsarbeit. Zunchst unauffllig, machten sie
- sich spter durch immer wiederkehrende monotone Fragen,
- unsachliches Argumentieren mit inhaltsleeren Floskeln
- sowie durch das Unterbrechen anderer
- DiskussionsteilnehmerInnen und unaufgefordertes
- wortwrtliches Protokollieren des Sitzungsverlaufs und
- hnliche Dinge bemerkbar. Im Verlauf des Semesters
- vergráerte sich die Anzahl der Gruppierung auf 6 - 8
- Personen, die peinlich darauf achteten, ihre
- Gruppenzugehrigkeit nicht preiszugeben. Ihr Konzept
- arbeitete stetig auf die Verhinderung der eigentlichen
- Fachschaftsarbeit und das Verbreiten eines latenten
- Gefhls der Verunsicherung in der Fachschaft hin. Im
- Wintersemester 91/92 setzte sich das Spiel fort. Immer
- weniger Mitglieder kamen zu den Fachschaftssitzungen,
- diese wurden zur Qual fr alle Anwesenden, und immer
- noch blieben Hintergrund und Ziele dieser Leute
- unklar."
-
- Stimmen:
- Ex-Mitglied Eugen Sorg, aus seinem Buch:
- "Wahr ist, was der Gruppe dient, Lge ist, was ihr
- schadet."
- Das Sterilisieren, zu dem Liebling seine Anhnger
- aufforderte, stehe symbolisch fr das Abschneiden von
- Lebendigkeit. Die Angst vor einer Auflsung der rigiden
- Selbstkontrollen zeige sich in der Angst vor dem
- Rauschkraut Hanf.
- Hansjrg Hemminger ber die Mitglieder:
- "ber logische, sachliche Diskussionen sind VPM-
- Mitglieder nicht zu erreichen. Argumentationen sind nur
- innerhalb ihres Weltbilds mglich. Es ist ihnen nicht
- mglich, den VPM von auáen zu betrachten."
- Psychologe Gross, Erlebnisbericht ber VPM in "Report
- Psychologie":
- Was der VPM seinen Gegnern an Negativismen vorwerfe,
- betreibe er in einem berhhten Maá selbst; "dabei
- sollte der Begriff 'Projektion' den sich auf eine
- tiefenpsychologische Tradition berufenden VPM-
- Mitgliedern bekannt sein." - Viele Mitglieder knnen
- "mit Kritik berhaupt nicht umgehen", obwohl das "eine
- grundlegende Fhigkeit jeglicher psychologischer
- Ttigkeit" sei. - "Der VPM lát anscheinend keinerlei
- Distanz der einzelnen Mitglieder zur offiziellen VPM-
- Ideologie zu, was einer Art Gleichschaltung nahekommt.
- Ob sie damit in einer nicht unbetrchtlichen
- Unmndigkeit und infantilen Abhngigkeit gehalten
- werden, sollten sich die Mitglieder zumindest fragen."
- - "Der VPM versucht, Kritiker mit massiven
- Einschchterungspraktiken mundtot zu machen, die nicht
- gerade den Maástben der psychologischen Ethik
- entsprechen."
-
- Literaturauswahl: Eugen Sorg. 1991. Lieblings
- Geschichten. Die "Zrcher Schule" oder Innenansichten
- eines Psycho-Unternehmens. Zrich: Weltwoche-ABC-
- Verlag. - Hansjrg Hemminger. 1990. Der Verein zur
- Frderung der Psychologischen Menschenkenntnis (VPM)
- und die Zrcher Schule, in: Werkmappe Sekten, religise
- Sondergemeinschaften, Weltanschauungen Nr.61/1990 -
- Guido Ncker. Zur Drogenpolitik des VPM.
- Hintergrundbericht, in: Sucht, Zeitschrift fr
- Wissenschaft und Praxis. 1991, Nr.6 - Christoph
- Stosch. VPM-Reader. Fachschaft Medizin Kln, Juni 1992.
- - Harald Baer. Chronologie einer Auseinandersetzung.
- Wie der VPM mit seinen Kritikern umgeht, in: Thema
- Jugend, April 1992. - Karl-Heinz Merki und Hugo Stamm,
- laufende Berichterstattung im Tages-Anzeiger, Zrich. -
- Spiegel, Nr. 43/92 und Nr. 1/93 - Deutsche
- Universittszeitung, November 1992 - Report
- Psychologie, BDP-Nachrichten, Juli 1992 - taz,
- Berlinteil, 27.12.92 - sowie viele weitere
- Presseberichte. --- Arbeitskreis fr ein Qualifiziertes
- Studium (Hg.). Analyse der "Reform"bestrebungen im Fach
- Medizin. o.O. 1992. - AQS, diverse Flugbltter - VPM.
- Standort Schule. Schul'reform' - die heimliche
-