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- PETER MOESLEITNERS PERVERSES
- *** MAGAZIN ***
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- Ausgabe 3/88 * Unparteiisch ##### ## # ## Ungehobelt * Datum: 6.6.1988
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- * AUF EIN WORT *
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- Liebe(r) Leser(in),
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- wenn ich nicht so ungeheuer abwechslungsreich waere, wuerde ich nun sagen
- "Aller guten Dinge sind drei!". Da ich dies aber nicht mache, wuensche ich
- Ihnen einfach viel Spass an diesem exquisiten Sammelsurium an Perversitaeten
- aller Art. Einige Perverse fragten mich kuerzlich: "Was ist denn daran bitte
- pervers?". Eine gute Frage. Eine einfache Antwort: "Wir!". Wer ohne jede Aus-
- sicht auf Kohle ein solches Magazin herausbringt MUSS Pervers sein.
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- In diesem Sinne, ihr Peter Moesleitner
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- IN DIESER AUSGABE:
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- Kurz notiert - Nix im Essen?
- Aus aller Welt - Kowalskis Wahn
- Bit Ralley - Teil 2
- Bilder aus der
- Wissenschaft - Dr. Puhvogel berichtet
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- --- KURZ NOTIERT ---
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- In einer Grossaktion untersuchte der SSS (Abteilung Verbraucherschutz) 2200
- Lebensmittel-Konserven verkannter Hersteller. Er kam zu einem erschuetternden
- Ergebnis:
- Nurnoch jeder zehnte Hersteller haelt sich an die Vorgaben des Staates, so
- enthielten nur 85% der geprueften Fischkonserven die geforderten 200
- Exemplare der Spezies der Nematoden pro 100 Gramm.
- Schlimmer sieht bei den Obstkonserven aus, unsere fanden Pruefer nur bei 60%
- die vorgeschriebenen Schwermetalle Cadmium, Blei und Plutonium.
- Positiv fielen lediglich die Pilz- und Wildfleischkonserven auf, die fast
- alle die vorgeschriebene Strahlenmindestbelastung von 500 Bec./Kilo
- einhielten.
- Es wurden noch unzaehlige kleinere Verstoesse gegen die Hormonverordnung,
- gegen die kombinierte Duenge- und Spritzverpflichtung sowie gegen die
- Fluessigeimindestregelung registriert, der SSS wird gegen 14 Produzenten
- Anzeige erstatten!
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- Boerps...
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- (Sn)
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- # Leserbriefe bitte an ihre oertliche Klapsmuehle, oder wahlweise auch
- # an "SAMMY". Sie werden in der naechsten Ausgabe veroeffentlicht.
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- --- AUS ALLER WELT ---
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- Verstaendnislose Vorgesetzte
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- Auch der Hinweis darauf, dass ihr der gewonnene "Grand ohne vier" noch auf
- den 2. Platz beim Preisskat im Sueseler Dorfkrug brachte, bewahrte Horst W.,
- seines Zeichens Einsatzleiter der Sueseler Feuerwehr, nicht vor einem
- kraeftigen Rueffel seines Vorgesetzten. Vielleicht waere ihm der erspart
- geblieben, wenn der Hausmeister der bis auf die Grundmauern niedergebrannten
- Sueseler Hauptschule nicht doch noch seinen Brandverletzungen erlegen waere.
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- (PM/KO)
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- Atheisten heute
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- "Halleluja allein reicht nicht!", rief Krasunke und bewarf den Pfarrer mit
- Oblaten. Der Zweck dieses Tuns blieb ebenso im Dunkeln wie Krasunkes
- Gefaengnisstrafe, ueber die er bis zum seinem Lebensende nichts verlauten
- liess.
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- (PM/KO)
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- --- SCHICKSAL LIVE ---
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- "Was soll das? Gib Gummi!" schrie Krasunke dem Fahrer ins Ohr und trat volles
- Rohr aufs Gaspedal. Seinen Job als Fahrlehrer musste er dann allerdings auf-
- geben.
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- (PM/KO)
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- --- DIE SERIE ---
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- BIT RALLEY
- Ein Horrortrip in massig Teilen
- Teil 2
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- ---------- ... usw
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- 10240 Mann standen zwischen ihnen und dem Grafikspeicher! Mit dem
- ueblichen Zickzackbewegungen kamen die Bits des anderen Tasks auf sie zu.
- An und fuer sich waren ja die Regeln an die sich alle Tasks halten mussten
- klar, aber diese waren wohl durch unbekannte Einfluesse leicht verwirrt
- worden. Ein grausamer Gedanke schoss Hubert durch den Kopf....sollte
- die Zeit des allmaechtigen Gurus da sein? Aber er verwarf den Gedanken
- sofort, und wand sich dem Problem zu, welches ihn DIREKT bedrohte.
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- Er wies die restlichen 7 Mann an ihm zu folgen, und raste ohne grosse Um-
- schweife in den naechsten Speicherbereich. Er konnte nur hoffen dass die
- CPU dort nich gerade etwas vorhatte. Von dort aus sahen sie gemeinsam die
- 10240 Schwachsinnigen an sich vorbeirasen. Wie konnte dies nur passieren?
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- Hubert wusste nicht dass in diesem Moment ein neuer Takt eingelauetet wurde,
- und die CPU dringend Platz fuer die Bits eines CAD Programmes brauchte.
- Es wuerde bald sehr eng werden fuer Hubert und seine Freunde...
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- NAECHSTE WOCHE MEHR AUF DIESEM BILDSCHIRM...
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- SY)
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- --- BILDER AUS DER WISSENSCHAFT ---
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- Heute:Eines der letzten grossen Raetsel unserer Zeit...
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- Es begann damit, dass ich eine Anzeige ("Rassisches Vollblutweib sucht...")
- in der Anno anstreichen wollte, als es mir zum erstenmal bewusst auffiel:
- Wohin verschwinden eigentlich die ganzen verdammten Kulis?
- Diese Frage kam mir natuerlich nicht sofort, erst als ich mit wilden
- Urschreien und verzerrten Grimassen um meinen brennenden Schreibtisch
- herumtanzte, wurde mir klar, dass in diesem Universum etwas nicht stimmt.
- Ich fragte meinen Nachbarn, der bei mir geklingelt hatte, weil es aus
- meiner Wohnung verbrannt riecht. Er griff sich unwillkuerlich nach seiner
- schwelenden Brusttasche, sein Gesicht wurde aschfahl und er verschwand unter
- lautem Wehklagen in der Ferne.
- Das brachte mich natuerlich auch nicht weiter, ich dachte nach.
- Schliesslich kam mir ein Gedanke: Wenn ich frage "Wohin verschwinden
- eigentlich die ganzen verdammten Kulis?", so muss ich vorher die Frage "Von
- wo kommen die bloeden Dinger denn her?" stellen.
- Woher ich sie habe, ist mir klar, ich klaue sie meinen Kollegen aus den
- Schreibtischen. Da kommt mir ein weiterer genialer Gedanke, eine geradezu
- bestechende Schlussfolgerung: Es ist ein perfekter Kreislauf, sie wandern von
- Schreibtisch zu Schreibtisch, ich entnehme einen, und mir wird einer
- entnommen, immer wieder und ohne Ende.
- Einfach phantastisch, zehntelsekunden dachte ich, ich waere von all meinen
- Problemen entsorgt, als mir der zweite, weniger aufmunternde Gedanke kam: Ich
- hatte nie denselben Kuli zweimal gesehen, geschweige denn einen
- leergeschrieben! Ich weiss es, ich erinnere mich noch an jenes liebgewordene
- Exemplar mit dem Kratzer fast unten an der Spitze, der so leichtfuessig
- schrieb, oder das widerborstige Ding in diesem schrecklichen Gelb, dessen
- Feder irgendwie nicht ganz in Ordnung war.
- Also wieder am Anfang, sie entstehen irgendwo, und sie verschwinden nach
- irgendwo.
- Was ist, wenn das ein und derselbe Ort ist? Leichte Schauer durchfahren
- meinen Ruecken. Was sieht so ein Kuli nicht alles in seinem kurzem, aber
- bewegten Leben? Vertraege werden mit ihm unterzeichnet, Bestandslisten
- abgehakt, zerstreute Wissenschaftler schreiben mit ihm Notizen, die Reporter
- der TYPE!-Redaktion protokollieren damit ihre Interviews, tausende von
- lebenswichtigen Funktionen in unserer Gesellschaft laufen ueber Kulis, und
- keiner weiss, wohin sie verschwinden.
- So ein Idiot von Feuerwehrmann unterbrach meine Gedanken, als er mich durch
- das, wahrscheinlich von ihm eingeschlagene, Fenster aus meiner Wohnung
- rausschleppte, er nannte das "retten", Arschloch.
- Spaeter wanderte ich durch die Strassen der Stadt. Es hat laenger gedauert,
- nicht zuletzt deswegen, weil andauernd so ein verdammter Kuli sich wieder
- nicht finden liess, und ich ein paar Dokumente wegen meiner Kaution
- unterschreiben musste.
- Ueberhaupt kann man uns alle vernichten, wenn man uns die Kulis entzieht,
- aber keiner scheint sich das je klar gemacht zu haben. Auch weiss keiner
- genau, was in so einem Ding eigentlich drin ist, oder wissen Sie, wie das mit
- dem Drucknopf funktioniert, dass die Mine einmal eingezogen, und dann wieder
- ausgefahren wird? Oder wofuer dieser silberne Ring in der Mitte da sein soll,
- ganz zu schweigen von der Tatsache, dass diese Dinger immer weiter mutieren!
- Frueher gab es keine Vielfarbkulis, oder solche, die auch an die Decke
- schreiben koennen!
- Waehrend meines Prozesses hatte ich genug Gelegenheit, diese Dinger
- auseinander zu nehmen, auch wenn sie mir mein Mikroskop weggenommen haben,
- ich habe nichts ueber Funktionsweise herausfinden koennen.
- Ich beobachtete meinen Richter genau, jeden Tag loeste er sein
- Kreuzwortraetsel mit einem anderen Kuli! Ich fragte meinen Anwalt, warum er
- das taete, aber er schuettelte verstaendnislos den Kopf.
- Schliesslich fragten sie mich, warum ich das Haus angezuendet habe. Ich
- erklaerte ihnen meine Beweggruende. Der Richter, er hatte gerade einen
- eleganten, schwarzen Kuli, lies den Saal nach meinen ersten Saetzen raeumen.
- Heute lebe ich in einem Haus, wo jeder meine Befuerchtungen ernst nimmt,
- obwohl niemand geignete Massnahmen zu ergreifen scheint.
- Darum uebersende ich Ihnen, liebe TYPE!-Redaktion, meine konkreten Plaene
- fuer ein sinnvolles, elektronisches Geraet zum Auffinden von verschwundenen
- Kulis, ich habe es "Minensucher" genannt...
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- Soweit ein Brief von Dr. Gerhald Puhvogel. Der "Minensucher" wird gerade von
- uns getestet, wir werden zu gegebener Zeit in diesem Magazin Bericht
- erstatten.
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- (Sn)
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- ---> Das naechste PM-MAGAZIN erscheint am 13.6.1988. Demnaechst also auf
- ---> ihrem Bildschirm!
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- PETER MOESLEITNERS PERVERSES
- *** MAGAZIN ***
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- P.M.
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- ist ein Teil der TYPE! REDAKTION, ansaessig in der Academy of NEWS. In dieser
- Ausgabe wirkten mit:
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- SNORR (Sn), SAMMY (SY), KOWALSKI (PM/KO)
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- Redaktion: ACADEMY of NEWS / P.M.
- Tel: 02273/55782 (24h)
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- Wer gerne bei diesem woechentlich erscheinenden,
- kostenlosen Mailboxmagazin mitmachen moechte wende
- sich bitte in der ACADEMY an den SYSOP. Beitraege
- koennen auch in DIESER Box an "SAMMY" weitergegeben
- werden. Kann aber etwas dauern. Vorkenntnisse sind
- fuer die Mitarbeit nicht erforderlich.
- Lediglich Humor.
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