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24.2.94
In dieser Ausgabe:
RECHT: Täter
UNTERNEHMEN: Gold in Lillehammer
PRODUKTE: Home, sweet Home
RECHT
Urteile:
Verhältnismäßigkeit
Eigentlich könnte uns der Herr Lappas, sattsam bekannter
Gewerkschaftsbonze, gleichgültig sein. Aber eben nur "eigentlich".
Er kann uns deswegen nicht egal sein, weil sein Fall mal wieder
beweist, daß man in unserem Rechtsstaat nach wie vor die Großen
laufen läßt und die Kleinen zwar nicht gerade hängt, aber gnadenlos
verfolgt. Man denke nur daran, mit welchem Aufwand Computerkids
verfolgt werden, die sich im Kreis von Gleichgesinnten mal ein
Programm auf dem Wege des "Ringtauschs" beschafften. Man denke
auch daran, was jedem von uns zustoßen kann, wenn er nur dabei
erwischt wird, daß er beim MVV (für auswärtige Leser: Gilt
gleichermaßen für den gesamten Öffentlichen Personen-Nahverkehr
in- und außerhalb der Verkehrsverbünde) auch nur versehentlich
einen Streifen zu wenig entwertet oder einen zu billigen Fahrschein
löst. 60 Mark "erhöhtes Beförderungsgeld" sind für manchen
Arbeitslosen, Studenten, Rentner und sonstige Unterprivilegierte ein
immenser Betrag.
Beim Herrn Lappas ging es um verschwundene 200 Millionen Mark.
Der einstige Gewerkschaftsbonze gab zu, sich eine Million (0,5% der
Schadenssumme) unter den Nagel gerissen zu haben. Für dieses
reuevolle Geständnis ward ihm die Großzügigkeit zuteil, daß man
ihn lediglich zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilte.
Auf so viel Entgegenkommen darf ein Computerbesitzer, den man
der "Softwarepiraterie" überführt, nicht rechnen. Dem brummt man
glatt für ein illegal kopiertes Programm im Wert von 200 Mark sechs
Monate mit Bewährung auf. Oder eine existenzgefährdende
Geldsstrafe.
So ist es halt in diesem Staat.
Ach ja, und dann ist da noch der Herr Zwick, junior. Der arme Kerl
sitzt derzeit tatsächlich in U-Haft. Da kommt er nur raus, wenn er
eine Kaution von 60 Millionen Mark hinterlegt. Sein Wehklagen ist
groß: 60 Millionen kann er nicht aufbringen.
Wie tragisch! Aber denken wir doch daran, daß Zwick, senior,
einstmals Spezi des inzwischen zum bayerischen Staats-Denkmal
avancierten Franz-Josef Strauß, dem Staat allein 63 Millionen Mark
Steuern schuldet. Da darf hochgerechnet werden, was die Zwick-
Spezi-Family insgesamt einstrich.
Zwick, junior, mag guten Mutes sein - der in der Schweiz
residierende Papi wird's schon richten. 60 Millionen blechen, damit
der Junior rauskommt. Dann bleiben immer noch 3 Millionen
Gewinn aus der nicht bezahlten Steuer übrig. Und es sollte kein
Problem werden, aus dem Kreis Passau (den der Junior bei einer
Haftverschonung nicht verlassen sollen dürfte) nach Österreich und
von dort aus weiter zu türmen.
CR-Leser seien angeregt, mal in ihren Geldbeutel oder auf ihr Konto
zu schauen, ob sie im Falle eines Falles auch nur 10.000 Mark
Kaution bezahlen könnten.
Gleichheitsgrundsatz? Es darf gelacht werden.
UNTERNEHMEN
SNI:
Auch dabei
Die hervorragende Organisation der Winterolympiade in
Lillehammer wird allgemein gelobt. Kein Wunder - haben doch die
Deutschen mal wieder die Finger drin. In diesem Falle die Siemens-
Nixdorf Informationssysteme AG.
Ein hochmodernes, von Siemens Nixdorf Informationssysteme A/S
Oslo, Norwegen, geliefertes DV-Netz auf der Basis von UnixR spielt
eine wichtige Rolle bei den umfangreichen Sicherheits- und
Ordnungsmaßnahmen der norwegischen Polizei während der
Olympischen Winterspiele.
Lillehammer, sonst eine ruhige Kleinstadt mit 17 000 Einwohnern,
ist während der 16-tägigen Veranstaltung in ein pulsierendes,
weltoffenes Zentrum des Wintersports mit täglich durchschnittlich
schätzungweise 150.000 Zuschauern - 400.000 waren die Spitze. Seit
die Olympi-schen Winterspiele im September. 1988 an die Stadt
vergeben wurden, wurden in jahrelanger Planung
Sicherheitsvorkehrungen ausgearbeitet, um den Schutz der
zahlreichen Teilnehmer, Funktionäre, geladenen Gäste, Ehrengäste
(einschließlich koniglicher Besucher und Staatsoberhäupter) sowie
Journalisten zu gewährleisten.
'Mehr Technologie, weniger Personal', lautet das Motto in Sachen
Sicherbeit beim Unternehmen Lillehammer. 2.270 Polizisten, 300
Soldaten und 1.200 freiwillige Helfer sind für Sicherheit,
Verkehrsüberwachung und Besucherschutz verantwortlich.
Offensichtlich erreichtes Ziel ist eine effektive und sinnvolle,
zahlenmäßig jedoch eher geringe Präsenz der Ordnungskräfte. So
wenige Ordnungskräfte wie in Lillehammer gab es bei den
Olympischen Spielen seit vielen Jahren nicht.
Ein von Siemens Nixdorf geliefertes DV-System gibt der
norwegischen Polizei die notwendige Unterstützung. Das komplexe
Netz, in dem Unix-Server, PC und Workstations an verschiedenen
Standorten miteinander verbunden sind, wird von Transview, der
Netzwerk-Management-Lösung von SNI, verwaltet.
Durch den Einsatz des DV-Systems werden die
Sicherheitsvorkehrungen der Ord-nungskräfte wesentlich effizienter.
Das System war bereits mehrere Male im Einsatz beispielsweise beim
Qualifikatuonsspiel zur Fußballweltmeisterschaff zwischen England
und Norwegen und bei den Radweltmeisterschaften 1993 in Oslo.
Naeh Beendigung der Olympischen Spiele wird der Großteil der DV-
Ausrüstung in mehreren der 54 regionalen Polizeibezirke installiert.
Bis 1997 soll das DV-System flächendeckend in allen
Polizeibehörden Norwegens im Einsatz sein.
Womit sich wohl auch SNI etwas Gold holt, wenn auch nicht in
Medaillenform.
PRODUKTE
Microsoft:
Geh' doch heim!
Unter dem Logo "Microsoft Home" werden zukünftig alle Microsoft
Produkte zusammengefaßt, die sich primär an den Heimanwender
richten. Microsoft Home steht für eine Produktlinie qualitativ
hochwertiger, preiswerter und einfach zu bedienender PC Software.
Produkte der Marke Microsoft Home können der Unterhaltung oder
dem Lernen am PC ebenso dienen, wie der Bewältigung täglicher
Aufgaben.
Zweifellos gehört der Consumer Software Markt zu den am stärksten
wachsenden Marktsegmenten der Computerindustrie. Für das Jahr
1994 erwartet Microsoft einen weltweiten Umsatz mit Microsoft
Home-Produkten in Höhe von DM 400 Mio. In deutschen Haushalten
sind derzeit etwa drei Millionen Windows-PCs zu finden. Sinkende
Hardwarepreise haben dazu geführt, daß bereits heute jeder zweite in
Deutschland verkaufte PC in den eigenen vier Wänden genutzt wird.
Die Micosoft GmbH rechnet für das Jahr 1994 mit einem Absatz von
ca. 500.000 Microsoft Home Produkten.
Als Anbieter führender Software-Technologie ist Microsofts Ziel die
Entwicklung einer breiten Produktpalette innovativer, einfach zu
bedienender, preiswerter und zugleich qualitativ hochwertiger
Produkte. Die Produktpalette umfaßt heute 35 Titel und wird in
einem Jahr auf über 100 Produkte angewachsen sein.
Ein einheitliches Packungsdesign mit dem Microsoft Home Logo und
abgestimmte Kommunikationsmaßnahmen sollen es in Zukunft dem
Verbraucher leichter machen, Software für seine Zwecke
auszuwählen.
Die Microsoft Home Produkte lassen sich in vier Produktlinien
unterteilen, die systematisch ausgebaut werden sollen.
* Software für die Arbeit zuhause (wie z.B. Microsoft Works,
Publisher und Money)
* Multimedia Titel (wie z.B. Multimedia Dinosaurs oder Art
Gallery)
* Software für Kinder
* anspruchsvolle Spiele (wie z.B. Flight Simulator oder Golf für
Windows)
Diese Produktlinie erfordert eine Erweiterung bestehender
Vertriebswege. Neben dem Vertriebskanal Fachhandel werden die
Home-Produkte zukünftig verstärkt bei Kauf- und Warenhäusern und
im Versandhandel zu beziehen sein. Darüber hinaus gewinnen neue
Vertriebswege, wie z. B. der Buchhandel, an Bedeutung.
Da gibt es denn unter anderem Software, die echt für die bislang
sogenannten "Kids" entwickelt wurde. Denn: Microsoft bietet jetzt
erstmalig Software speziell für Kinder an. "Creative Writer" und
"Fine Artist" sind leicht erlernbare Programme zum interaktiven
Schreiben und Malen am PC. Als neueste Produkte der Marke
Microsoft Home ist diese Software vor allem für Kinder im Alter von
8-14 Jahren gedacht. Die Produkte wurden mit erheblichem
Forschungs- und Entwicklungsaufwand von Grund auf neu gestaltet
und unter Berücksichtigung kultureller und pädagogischer Aspekte
für den deutschen Markt angepaßt. Eine Kombination von hoher
Funktionalität, Humor, kindgerechter Benutzeroberfläche und
motivierenden Ideen fördert die natürliche Kreativität der Kinder und
ermöglicht die Gestaltung beeindruckender Werke.
Creative Writer ist ein Programm zum phantasievollen Erstellen von
Texten und Dokumenten. Bei Fine Artist handelt es sich um ein
umfassendes Mal-und Zeichenprogramm. Beide Produkte nutzen alle
technischen Möglichkeiten moderner Personal Computer wie z.B. die
Möglichkeit der Kombination von Grafiken, Animationen und
Klängen, um Kindern eine interessante Erlebniswelt zu vermitteln.
Mit der Entwicklung pädagogisch nutzbarer Software beschreitet
Microsoft einen Pionierpfad in der Softwareentwicklung. Wurde der
Zugang zum PC den Kindern bislang über reine Abenteuerspiele
vermittelt, sollen nun kreativitätsfördernde und lehrreiche
Programme die Welt des Computers erschließen. Durch eine
farbenfrohe, humorvolle Benutzeroberfläche mit spielerischen
Elementen wird die Aufmerksamkeit und das Interesse der jungen
Anwender geweckt und aufrecht erhalten.
Reinhold Böh, Marketing Manager der Consumer Division bei
Microsoft: "Eltern legen heute großen Wert auf die Entwicklung der
Kreativität ihrer Kinder. Bei Creative Writer und Fine Artist
übernehmen sie eine aktive Rolle und erhalten die Möglichkeit, mit
ihren eigenen Fähigkeiten zu experimentieren und beeindruckende
Werke selbst zu gestalten, auf die sie stolz sein können. Microsoft ist
überzeugt, daß sich die Möglichkeiten moderner
Computertechnologie sinnvoll für pädagogische Zwecke nutzen
lassen. Wir haben festgestellt, daß die Programme große
Anziehungskraft auf Kinder ausüben. Es macht ihnen einfach Spaß,
in einer bunten Phantasiewelt zum Schreiben und Malen angeregt zu
werden."
Creative Writer und Fine Artist entführen die Kinder in eine
imginäre Welt namens Imaginopolis. Dort erwartet sie eine un-
gewöhnliche Comic-Figur namens Mc Zee. Der blaue Mc Zee hat der
Legende nach Künstler und Autoren aller Epochen inspiriert und
hilft jetzt den kleinen Genies bei der Erstellung ihrer eigenen Werke.
Mit von der Partie sind seine beiden Freunde, die Kinder Max und
Maggie. Mc Zee ist immer zur Stelle und bietet auf Wunsch Hilfe.
Max und Maggie haben besondere Kenntnisse im Schreiben und
Malen, die sie gerne mit anderen Kindern teilen wollen. Die Comic
Figuren führen die Kinder durch verschiedene Ebenen des
Programms und inspirieren sie zu aufregenden Projekten.
Um zu verstehen, wie Kinder-im Unterschied zu Erwachsenen-
Computersoftware benutzen, hat Microsoft über ein Jahr das
Anwenderverhalten von Kindern untersucht und bei der Pro-
duktentwicklung berücksichtigt. So lernten die Microsoft Ent-
wicklungsteams, daß Kinder nicht immer der Logik von
Erwachsenen folgen. Anstatt beispielsweise einen Text zu markieren
und dann mit einem Format zu versehen, wählten die Kinder lieber
den umgekehrten Weg.
Auch bei der Anpassung der Produkte an die kulturellen Be-
sonderheiten des deutschen Marktes wurde größte Sorgfalt
angewandt. Ein ehrenamtlicher Beirat bestehend aus Lehrern, Eltern
und Kinderbuchautoren sorgte für regelmäßige Qualitätskontrolle.
Mehr als 150 Kindern testeten die Software auf Herz und Nieren.
Bei Creative Writer steht das Gestalten von Texten und Dokumenten
im Vordergrund. Mit phantasievollen Werkzeugen, tollen Effekten
und lustigen Geräuschen sollen die Kinder zum Schreiben angeregt
werden. Unter Anleitung des "Schreibexperten" Max verbessert
Creative Writer in vielen Aufgabenstellungen die bereits
vorhandenen Fertigkeiten der Kinder.
Herzstück von Creative Writer ist das "Schreibstudio". Hier schreiben
die Kinder Geschichten, Gedichte und Berichte. In der "Bibliothek"
können sie ihre Werke organisieren, erstellen und ausstellen. In der
"Projektwerkstatt" werden Plakate, Zeitschriften oder Grußkarten
ausgewählt und in der "Ideen-Werkstatt" helfen "Satzomat" und
"Bilderfenster" bei der Ideenfindung.
Hier einige der vielen Werkzeuge von Creative Writer:
- Mehr als 100 Bilder zur Illustration der Geschichten und
Projekte
- "Satzomat" mit vielen Geschichtenanfängen regt die Phantasie
an
- Der "Wörterformer" färbt und formt Wörter und versieht sie mit
Mustern und Schatten
- Zahlreiche Text-Effekte lassen die Wörter buchstäblich perlen
und schimmern und bieten viele Optionen für Schriftgrößen,
Farben und Formate
- Dutzende von Zierrahmen und Hintergrundbildern zur ab-
wechslungsreichen Gestaltung von Dokumenten
- Rechtschreibprüfung und Thesaurus
Fine Artist enthält alles, was Kinder zum Erstellen eigener
Kunstwerke und zum Erlernen grundlegender Zeichentechniken
brauchen. Die Phantasiefigur Maggie führt die Kinder durch vier
verschiedene "Stockwerke" und ermutigt sie, eigene Poster, Comic
Strips, animierte Bilder, Buttons, Sticker und Multimedia Shows zu
entwerfen, zu malen und zu zeichnen.
Fine Artist gibt den jungen Künstlern Techniken an die Hand, mit
denen sie ihre Fertigkeiten verbessern können. So lernen sie unter
anderem im Stockwerk für Zeichentricks mit einem Hilfsraster zu
zeichnen. In der "Projektwerkstatt" wählen sie die Form ihrer
Kreationen wie z.B. Comic Strips oder Multimedia Bilder, und in der
"Galerie" können sie ihre Kunstwerke speichern und ausstellen. Das
Fine Artist Studio bietet viele nützliche Werkzeuge, von animierten
Clip Art Stickern bis zu einem Farbeimer zum Ausfüllen von
Flächen.
Hier einige der vielen Funktionen in Fine Artist:
- Die schrittweise Anleitung erleichtert in der "Projekt-Werkstatt"
das Anfertigen von Buttons, Stickern, Comic Strips und
Multimedia Shows mit Sound und Animation
- Mehr als 125 teilweise animierte Clip Art Sticker
- 72 verschiedene Pinseltypen und bis zu 38 frei definierbare
Farben und Muster
- Tips und Tricks, um z. B. Bilder perspektivisch zu gestalten
- Viele verrückte Töne und Geräusche können aufgenommen
werden, um diese in Dokumente einzubinden
- Spezielle Buchstabeneffekte wie Schatten, Formen und Comic -
Strip Sprechblasen
- "Umformer" können die Bilder und andere Objekte vergrößern,
strecken, drehen oder rotieren
Creative Writer oder Fine Artist für Windows benötigen
- 386 oder höheren Mikroprozessor
- Microsoft Windows 3.1 oder höher
- 4 MB RAM
- eine VGA Videokarte und
- 8 MB verfügbaren Festplattenplatz für Creative Writer
- 11 MB Festplattenplatz für Fine Artist.
- Microsoft Mouse oder Kompatible
- Eine MPC-kompatible Soundkarte wird empfohlen.
Creative Writer ist ab April '94, Fine Artist ab Mai '94 im Fach-
handel und Kaufhäusern erhältlich. Der Preis für die deutschen
Versionen beträgt je Programm ca. DM 140.-- bis DM 200.-- (Preise
inkl. MwSt).
COMPUTERPAUSE
So, so ...
"Erst hatten fast alle verfügbaren Schaufenster Wasmeier mit
Glückwünschen für den 'Olypiasieger im Super-G' gefeiert. Nun
müssen die Plakate wieder abgehängt werden, weil Markus jetzt
'Olmpiasieger im Super-G und im Riesenslalom' ist."
So steht es in der ABENDZEITUNG von heute. Der Leser darf nun
raten: Heißt es Olypia, Olmpia oder gar doch Olympia?
18.2.94
In dieser Ausgabe u.a.:
UNTERNEHMEN: Stilfragen
PRODUKTE: Grenzverletzer
COMPUTERPAUSE: Noch mal was zum Aufregen
UNTERNEHMEN
Vobis
Ende der Kriechstrecke
Tower-Gehäuse der Vobis Microcomputer AG gibt es bald schon in
neuem Design. Dabei stehen ökologische wie praktische Aspekte im
Vordergrund. So achtet der PC-Hersteller auf Sortenreinheit beim
verwendeten Kunststoff und spart durch neue Produktionsverfahren.
Zudem versetzt eine Taste an der Gehäusefront den Rechner auf
Wunsch in einen Stromsparmodus. Die innere Verpackung wird
ebenfalls umweltfreundlicher: Recycling-Pappe ersetzt Styropor.
Weitere Merkmale der Gehäuse sind schraubenlose Befestigungen für
Steckkarten, eine leicht herausnehmbare Halterung für die
Hauptplatine und eine serielle Schnittstelle an der Gehäusefront.
Erste Vorserienmodelle der neuen Vobis-Tower werden auf der
CeBlT im März 1994 ausgestellt.
Die Vobis Microcomputer AG hat ein Beraterteam beauftragt, neue
Tower-Gehäuse zu entwickeln. Bei der Gestaltung liegt ein
Schwerpunkt auf besserer Nutzbarkeit der Vobis-PCs für den
Endanwender.
Vor allem für die einfachere Erweiterung der Computer wird etwas
getan. So lassen sich die schraubenlosen Gehäusetüren ohne
Werkzeug von der Seite her öffnen. Auch beim Ein- und Ausbauen
der Steckkarten sind Schraubenzieher überflüssig, Dafür sorgt ein
einfach zugänglicher Schnappmechanismus, der alle
Erweiterungskarten festhält und bei einem Wechsel freigibt.
Ebenfalls eine Erleichterung für Service- und Erweiterungszwecke ist
das komplett herausnehmbare Motherboard. Die Hauptplatine samt
aller Steckkarten wurde in einer Art Schubfach untergebracht,
welches in das Gehäuse eingepaßt ist. Der Nutzer kann dieses mit
einem Handgnff
entfernen.
Für den Endkunden interessant ist das versetzbare Bedienpanel der
neuen Vobis-Tower. In dieser Leiste sind neben dem Ein-
/Ausschalter und dem Reset-Schalter auch die Turbo-Taste und eine
serielle Schnittstelle untergebracht. "Es ist ärgerlich, wenn man bei
jedem Datentransfer von Notebook zu PC unter den Tisch, hinter den
Rechner kriechen muß, um den seriellen Stecke in den Anschluß zu
bringen", begründet Janet Spacey-Rennings, Pressespre-chenn der
Vobls AG, dieses benutzerfreundliche Detail. Um Strom zu sparen,
lassen sich die neuen Vobis-Gerate mit einer Taste im Front-Panel in
den energiesparenden Sleep-Modus schalten. Das Bedien-Panel ist in
einem 5,25-Zoll-Schuber, der sich je nach Wunsch des Anwenders
nach oben oder unten verlegen läßt.
Neben den Standard-Einbauschächten planen die Vobis-Designer
eine Extension-Box, die auf dem Tower sitzt. Diese kann entweder
als normaler 5,25-Zoll-Einschub genutzt oder durch eine nicht in
gewöhnliche Gehäuse passende Hardware-Erweiterung ersetzt
werden.
Der zweite Schwerpunkt des neuen Vobis-Design liegt im
Umweltschutz. So wurde beispielsweise das Gehäuse um etliche
Schrauben erleichtert. Der zukünftige Tower wird gegenüber seinem
Vorgänger nur noch ein Viertel der Schraubverbindungen haben.
Diese Einsparungen vereinfachen den Zugang zur Hardware. Zudem
erleichtert das schraubenarme Design das Zerlegen des Gerätes, wenn
es einmal ausgedient hat und im Recycling-Unternehmen endet.
Genauso interessant für das spätere Recycling ist, daß die
entsprechenden Gehäuseteile sortenrein aus einer Sorte Kunststoff
gefertigt werden sollen. Dieser Kunststoff wird bei der Entsorgung
wieder zu Granulat verarbeitet, das sich erneut verwenden läßt. Bei
der Verpackung fließen ebenfalls Umweltaspekte in das Design ein.
Künftig werden Halterungen aus fester Recycling-Pappe die Styropor-
Schoner ersetzen und die Computer im Karton vor Beschädigungen
schützen.
Die neu designten Gehäuse für Vobis-Computer werden in der
Bundesrepublik hergestellt. "Durch die Fertigung in der
Bundesrepublik schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe,"
kommentiert Theo Lieven, Vorstandsvorsitzender und Mitbegründer
der Vobis AG. "Vobis spart Transportwege, schont damit die Umwelt
und sichert Arbeitsplätze des Wirtschaftsstandorts Deutschland." Die
Neuentwicklung der Gehäuse läßt sich Vobis einiges kosten. Allein
investierte die Vobis AG rund 1,9 Millionen Mark. Durch die
Einsparungen bei den Produktionsstoffen und das servicefreundliche
Design reduziert Vobis trotz inländischer Produktion Kosten. Diese
Einsparungen werden, so Vobis, an den Kunden weitergegeben, so
daß sich die zukunftsweisenden PC des europaweit umsatzstärksten
EDV-Anbieters (lt Vobis) trotz der neuen Gestaltung und
ergonomischer Merkmale nicht verteuern werden.
Auf der CeBlT im März 1994 werden am Stand der Vobis bereits
erste Vorserienmodelle präsentiert.
KOMMENTAR
Erkenntnisse
Dank der äußerst sympathischen Janet, der Vobis-Presse-Lady (die
im Gegensatz zu vielen ihrer Kolleginnen und Kollegen
offensichtlich selbst am PC arbeitet) daß sie "Designer" und
Konstrukteure endlich auf den Trichter gebracht hat und damit
zumindest in ihrem Haus mit dem Schwachsinn aufhört, zum
Erreichen von Schnittstellen halbe Büros ausräumen und zudem
artistische Verrenkungen vollführen zu müssen.
Anerkennung an Vobis für die offensichtliche Lernfähigkeit. Galt
doch bisher bei den Aachenern das schreckliche Colani-Design das
Größte. Davon hat man sich offenbar losgesagt. Dem Himmel sei
Dank, gab es doch nie zuvor Geschmackloseres.
Nur eines stimmt den Kommentator sorgenvoll: Vobis will künftig
Schrauben sparen. Was, bitte, Herr Lieven, wird dann aus der
deutschen Schraubenindustrie? Man stelle sich vor, alle bisher
verschraubten Verbindungen würden schraubenlos. Ohne Schrauben,
ohne Muttern, ohne die Notwendigkeit, Schraubendreher und
schraubenlösendes Spray zu verwenden.
Scherz beiseite: Bei allem, was Vobis da neu entwerfen ("designt" ist
ein absolutes "Unwort"!) läßt, fehlt doch etwas: Die Abkehr von der
geradezu steinzeitlichen PC-Architektur mit einmal parallel, zweimal
seriell und sonst nichts. Benutzergerecht wären, endlich einmal, gut
erreichbare Anschlüsse (also "Schnittstellen") für das Telefon bzw.
Modem, also eine TAE-Buchse, dazu eine Euro-Scart-Buchse für den
Video-Anschluß und eine Schnittstelle für den problemlosen
Anschluß eines inzwischen unverzichtbar gewordenen CD-ROM-
Laufwerkes.
Und warum, ihr schlauen Designer, hat ihr es immer noch nicht
geschafft, jeden handelüblichen CD-Player computertauglich zu
machen? Sollte doch kein technisches Problem sein - in der grauen
PC-Vorzeit in den frühen 80er Jahren vertrug sich fast jeder Home-
Computer mit einem stinknormalen (Audio) Cassetten-Recorder.
Also, ran, Vobis!
ACTION
Microsoft:
Reif für die Insel
Vom 19. bis 21. April findet in Bornemouth, International Centre bei
London, die erste europäische Tech Ed Konferenz statt. Die Tech Ed
ist seit März 1993 eine etablierte Veranstaltung in den Vereinigten
Staaten und wird 1994 erstmalig auch in Australien und Hong Kong
stattfinden.
Die europäische Tech Ed bietet 200 vorwiegend englischsprachige
Seminare zu den Microsoft Applikationen, zur Systemsoftware sowie
zu neuen Technologien wie Microsoft at Work an. Ein
praxisorientiertes Computerzentrum mit über 100 PC- und
Macintosh-lnstallationen vermittelt einen detaillierten Überblick über
die neuesten Entwicklungen. Darüber hinaus steht ein technischer
Service zur Verfügung, der den direkten Kontakt zu Microsoft
Supportspezialisten und Entwicklern ermöglicht.
Die Tech Ed wird von über 100 Microsoft Entwicklern,
Produktmanagern und Branchenfachleuten aus aller Welt betreut.
Top-Redner von Microsoft wie Brad Silverberg (Vice President
Personal Systems; Microsoft Corporation) und Roger Heinen (Vice
President, Database and Development Tools Division; Microsoft
Corporation) werden einen strategischen Überblick vermitteln.
Die Themenschwerpunkte liegen auf der neuen Version von
Microsoft Windows mit dem Codenamen "Chicago", den Microsoft
Applikationen Word, Excel, Access und Projekt, den
Entwicklungstools Visual Basic, Visual C + + und FoxPro, auf
Multimedia- und Workgroup-Lösungen, Microsoft at Work sowie
dem SNA- und SQL Server.
Jeder Konferenzteilnehmer erhält einen kompletten Satz der
Veranstaltungsunterlagen sowie eine CD-ROM mit technischen
Informationen zu Microsoft-Produkten.
Interessenten können sich unter der Telefonnummer 0044-276-679
330 oder per FAX unter der Nummer 0044 276-679 311 zur
Konferenz anmelden. Die Teilnahmegebühr die Tech Ed betragt
749,-- engl. Pfund. Auskünfte zu Übernachtungs- und
Anreisemöglichkeiten sind ebenfalls über die zentrale
Telefonnummer möglich
PRODUKTE
Mitsubishi:
Preisgrenze geknackt
Mitsubishi wird auf der CeBIT den ersten Desktop-Drucker mit
Thermotransfer-Technik für weniger als 3.000,- DM vorstellen. Ca.
2400,- DM zzgl. MWSt. sind für den G2700-10 zu entrichten. Damit
können erstmals direkt am Arbeitsplatz Farbausdrucke in höchster
Qualität gefertigt werden.
Nicht nur beim Preis, sondern auch bei den Stellmaßen hat
Mitsubishi die Anforderungen an einen Arbeitsplatzdrucker
berücksichtigt: Mit einer Grundfläche von 359 mm x 255 mm ist der
G2700-10 nicht viel größer als ein DIN A 4 Blatt (295 x 210 mm).
Trotz dieser kompakten Maße steht der G2700-10 seinen großen
Brüdern in der Leistung nach Anbieterangabe in nichts nach. Mit
einer Auflösung von 300 dpi (11,81 Dots/ mm) werden Vorlagen bis
Spezial A4 (DIN A4-Übergroße) mit bis zu 16,7 Millionen Farben
bedruckt. Dabei stehen drei Farbbänder zur Verfügung: Monochrom,
drei Farben (Yellow, Magenta, Cyan) und vier Farben (Yellow,
Magenta, Cyan, Black). Ein integrierter Bildspeicher von 1 MByte
sorgt für kurze Druckzeiten: Der Ausdruck einer Normseite mit dem
Dreifarbenband liegt bei 60 Sekunden.
Gedruckt wird auf handelsübliches Laserpapier oder auf
Transparentfolie teures Spezialpapier ist nicht mehr nötig. Der
Papiereinschub faßt 50 Blatt, die Ablage nimmt 10 Blatt auf. DIN A4
Normalpapier wird automatisch aus dem Papiereinschub
übernommen, Übergrößen und Transparentfolien können manuell
zugeführt werden.
Durch eine parallele Schnittstelle kann der G2700-10 an jeden
beliebigen PC angeschlossen werden. Ein mitgelieferter Treiber für
Windows 3.1 ermöglicht die Ansteuerung aus jeder Windows-
Applikation Der günstige Preis, die kompakten Maße, das
verwendete Laserpapier und der problemlose Anschluß an jeden
Windows-PC machen den G2700-10 zum idealen
Arbeitsplatzdrucker für qualitativ hochwertige DIN A4-
Farbausdrucke - wie der Hersteller es ausdrückt.
"Wir zielen mit dem G2700-10 in den Office-Bereich, der derzeit
noch von Tintenstrahldruckern bedient wird", erläutert Hans Jürgen
Meyer, Produkt Manager für den Farbdruckerbereich bei Mitsubishi.
"Denn der G2700-10 bietet eine wesentlich bessere Druckqualität als
herkömmliche Inkjet-Drucker bei gleichem Preis und eignet sich
daher vorzüglich für den Ausdruck von Präsentationsunterlagen oder
Farbfolien."
COMPUTERPAUSE
Logisch
Warum gibt Peter Gauweiler sein Umweltministerium auf? Damit er
es anschließend für 10.000 Mark im Monat verpachten kann.
Aktueller politischer Witz in München
17.2.94
In dieser Ausgabe:
MARKT: Drang zum Notebook
PRODUKTE: Compaqs Superleichte
MARKT
Vorhersagen
Vielleicht wirds was
Nach einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens
Dataquest wurden in Deutschland 1993 etwa 338.000 Notebook-PC
(gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 46 Prozent) und rund
50.000 Subnotebook-PC abgesetzt. Für 1994 prognostiziert Dataquest
bei Notebooks eine Steigerung um 36 Prozent auf 458.000. Den
voraussichtlichen Absatz von Subnotebooks schätzt Dataquest auf
eine Stückzahl von 115 000. Auf dem Markt der mobilen Personal
Computer liegt Compaq in Europa nach wie vor mit 16,3 Prozent
Marktanteil an der Spitze. Kein Wunder, daß die Firma alles tut, um
diese Spitze zu halten.
PRODUKTE
Compaq:
Neue Serie
Mit dem Compaq Contura Aero präsentiert die Compaq Computer
Corporation eine neue kompakte Geräteklasse für mobile PC-
Anwender. Preis, Zuverlässigkeit, Benutzerkomfort und
Leistungsstärke stehen bei dieser Subnotebook-Generation von
Compaq im Vordergrund.
Die neue kompakte Geräteklasse präsentiert sich mit Minimalmaßen
und -gewichten. Mit 26 mal 19,1 Zentimeter ist die Grundfläche des
Aero kleiner als ein DIN-A4-Blatt. Das Gerät wiegt in der
Monochrom-Version nur 1,6 Kilogramm. Im Vergleich zu einem
Standard-Notebook ist der Compaq Contura Aero um rund 40
Prozent kompakter und etwa 33 Prozent leichter.
Mit einer Laufzeit von rund sechs Stunden bleibt der Compaq
Contura Aero auf einer Zugfahrt von München bis Hamburg
einsatzbereit. Eine neu entwickelte, wiederaufladbare NiMH (Nickel
Metal Hydride)-Batterie von Duracell verleiht dem neuen Contura
Aero diese bislang unerreichte Ausdauer.
Diese Akkus kommen in einer genormten Bauform. Im November
1993 hatten Compaq und Duracell einen herstellerneutralen Batterie-
Standard für zukünftige Generationen von Mobil-PC angekündigt.
Der Contura Aero ist das erste Subnotebook auf dem Markt, in dem
Batterien dieses neuen Standards zum Einsatz kommen. Zur
Jahresmitte sollen sie weltweit im Handel verfügbar sein.
Obwohl klein in seinen Ausmaßen ist der Contura Aero nach
Herstellerangaben groß in seiner Funktionalität. Zur komfortablen
Bedienung, etwa von Windows-Applikationen, bietet das Gerät einen
integrierten EasyPoint-Trackball.
Mit der Einführung der neuen Geräteklasse für den mobilen
Business-Anwender ermöglicht Compaq beim Contura Aero die
Wahl zwischen einem brillanten, hintergrundbeleuchteten VGA-
Monochrom-Display (Bildschirmdiagonale: 8 Zoll/20,32 cm) oder
einem VGA-Farbdisplay (7,8 Zoll/17,78 cm). Die Farbversion ist 0,5
cm höher als das Monochrom-Gerät und wiegt etwa 300 Gramm
mehr.
In beiden Contura Aero Subnotebooks kommt ein 486 SX-Prozessor
von Intel mit SL-Stromspartechnologie zum Einsatz. Der Contura
Aero mit Monochrom-Display arbeitet mit einer 25-MHz-CPU, die
Farbversion mit 33 MHz. Standardmäßig wird der Aero mit 4 MB
Arbeitsspeicher geliefert. Er kann bis auf 12 MB erweitert werden.
Beim Monochrom-Gerät kann der Anwender zwischen einer 84-MB-
oder einer 170-MB-Festplatte wählen. In Farbe beginnt das
Speicherangebot bei 170 MB, alternativ sind hier 250 MB möglich.
Ein Erweiterungs-Steckplatz nach PCMCIA-Standard (Personal
Computer Memory Card International Association) vom Typ II
erlaubt den schnellen Peripherie-Anschluß. Mit dem neuen
Subnotebook offeriert Compaq eine selbst entwickelte, innovative
PCMCIA-Erkennung: Die PCMCIA-Karten konfigurieren sich
automatisch, wenn sie eingesteckt oder entfernt werden; mit Hilfe
einer Windows-Benutzerschnittstelle kann sich der Anwender über
den Konfigurationsablauf informieren.
Mehr als 150 PCMCIA-Steckkarten hat Compaq auf Kompatibilität
zum Contura Aero getestet. Darunter sind auch Mobilfunk-Modems.
So läßt sich das Gerät (vorerst nur in den USA) über ein PCMCIA-
Modem mit einem Mobilfunktelefon von Motorola oder Nokia
verbinden. Der Contura Aero kann dann auf diesem Weg drahtlos
beispielsweise Daten versenden oder Faxe empfangen.
Mit dem Contura Aero kündigt Compaq ein superleichtes, externes
Diskettenlaufwerk der PC-Industrie an, das sich über den PCMCIA-
Steckplatz an einen Notebook-PC anschließen läßt. Dieses als
Zubehör erhältliche Diskettenlaufwerk wird vom Subnotebook mit
Strom versorgt.
Auch eine einfache, hochkomfortable Verbindung zum stationären
Desktop-PC ist sichergestellt: Eine optional verfügbare Desktop
Docking Station bringt über serielle und parallele Schnittstellen
einen Contura Aero mit der gewohnten PC-Peripherie des
Schreibtisches in Verbindung, so daß herkömmliche Bildschirme,
Tastaturen oder die gewohnte Maus zum Einsatz kommen können.
Der Datenfluß zwischen einem stationären PC und dem neuen
Subnotebook ist ebenfalls auf einfache und komfortable Art geregelt
Die vorinstallierte Windows-Software WinLink und das mitgelieferte
serielle Kabel regeln Filetransfers zwischen Subnotebook und
Desktop. So lassen sich beispielsweise die Anwendungen zwischen
dem mobilen und dem stationären Desktop-PC aktualisieren.
Auf der Softwareseite steht Bedienerkomfort im Vordergrund. MS-
DOS 6, MS-Windows 3.1 und der Lotus Organizer, ein integriertes
Softwarepaket für die Terrninplanung, sind vorinstalliert. Damit ist
der Contura Aero sofort nach dem Auspacken einsatzbereit.
Weitere vorinstallierte Software-Module zur Steigerung der
Benutzerfreundlichkeit sind
* TabWorks, eine neue grafische Bedieneroberfläche, die nach Art
eines Ring- oder Notizbuches die allgemeine Informations-
verarbeitung erleichtert,
* das Compaq Welcome Center mit einer Einführung in die Welt des
Personal Computing und
* das Compaq Control und Learning Center für die einfache
Systemkonfiguration nach individuellen Wünschen samt einer
umfassenden Online-Dokumentation.
Entscheidend für die hervorragende Funktionalität des Contura Aero
ist nicht zuletzt das Energie- und Sicherheits-Management. So
schaltet das Gerät automatisch in einen Tiefschlafmodus um, wenn es
nach einer definierten Zeitspanne nicht mehr benutzt wird. Die Daten
werden dabei gesichert. Im Standby-Modus bleibt das Gerät bis zu
sieben Tage oder 168 Stunden einsatzbereit und schaltet bei
Inbetriebnahme exakt an dem Punkt ein, wo die Arbeit unterbrochen
wurde. Sinkt die Batterieleistung unter einen Mindestwert, geht der
Contura Aero automatisch in den Tiefschlafmodus über, nachdem
zuvor der Speicherinhalt gesichert wurde. Überdies schützt ein
Power-On-Paßwort vor unbefugtem Gerätegebrauch.
Der unverbindlich empfohlene Preis für der Contura Aero beginnt bei
2990 DM mit Monochrom-Display und 4990 DM mit Farb-Display.
COMPUTERPAUSE
Da schau her
Gauweiler, der fließend Hochdeutsch sprechen kann, verschluckte
ganze Worte und mußte seine Grammatik mehrmals korrigieren.
BILD München am 17.2.94
16.2.94
In dieser Ausgabe:
LEITARTIKEL: Tatää - tatää - tatäää
UNTERNEHMEN: Acers Sprung
PRODUKTE: SNIs Denkmaschine
ZUM TAGE
Aschermittwoch
CR ist ein Medium, eines, das - in diversen COMPUTERPAUSEN -
schon den Herrn Dr. Peter Gauweiler zum Thema hatte. Nämlichen
Herrn Gauweiler, der heute am späten Abend grimmig herausschrie:
"Die herzallerliebsten Freunde von den Medien sollen endlich zur
Kenntnis nehmen, daß ich mir ihre Dreckskampagnen nicht mehr
gefallen lasse." Und auch: "In Bayern regiert noch immer das Volk
und nicht einige hinterfotzige Politiker oder Journalisten."
Tusch: Tatää - tatää - tatäää!
Es ist nun so - am Aschermittwoch sind die Masken runter. Auch
beim Herrn Dr. P.G., dem Mann, der zuerst tage- und zuletzt
stundenlang erklärte, nicht zurückzutreten, um dann seinen Rücktritt
anzukündigen.
UNTERNEHMEN
Acer:
Starkes Plus
Die Acer Gruppe hat das Geschäftsjahr 1993 mit einem
Rekordergebnis - dem besten in der 17jährigen Geschichte des
Unternehmens - abgeschlossen: Der größte Taiwanesische Computer-
und Komponentenhersteller erzielte weltweit einen Gesamtumsatz
von über 1,9 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet eine Steigerung von
59 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis von 1,2 Milliarden
Dollar. Der Ertrag belief sich 1993 auf 75 Millionen Dollar. In diesen
Zahlen enthalten sind die Umsätze und Gewinne von Acer
Peripherals, TI-Acer Semiconductor - einem Joint-Venture mit Texas
Instruments - und dem Taiwanesischen Vertriebsunternehmen
Sertek.
Mitverantwortlich für den weltweiten Erfolg von Acer sind auch die
19 Tochtergesellschaften. Acer Amerika konnte seine Umsätze 1933
um 44 Prozent auf 433 Millionen Dollar steigern. Die Europäischen
Acer-Töchter erhöhten ihren Gesamtumsatz um 39 Prozent; dieses
positive Ergebnis ist vor allem einer deutlichen Erholung im vierten
Quartal 1993 zu verdanken.
Mit einem Anteil von fünf Prozent am Gesamtumsatz ist Acer
Deutschland die zweitgrößte Niederlassung nach den USA.
Gegenüber dem Vorjahresergebnis konnte der Umsatz im deutschen
Vertriebsgebiet um 30 Prozent deutlich gesteigert werden.
Stan Shih, Chairman und CEO der Acer Gruppe, kommentiert die
Entwicklung im vergangenen Jahr: "1993 haben wir mit der
Umstrukturierung unserer Produktion begonnen und weltweit Just-in-
Time-Fertigungsanlagen errichtet. Damit hat sich unsere Funktion
vom zentralen Systemhersteller zum Komponentenlieferanten
gewandelt. Die jüngsten Ergebnisse bestätigen, daß wir so erheblich
effizienter und marktgerechter produzieren und richtig auf die
Herausforderungen des Marktes reagiert haben."
Auch Klaus M. Muuß, Geschäftsführer von Acer Deutschland, ist mit
den Ergebnissen zufrieden: "Acer Deutschland hat im abgelaufenen
Geschäftsjahr seine Führungsposition unter den Hardwareherstellern
festigen können Dank der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit
unseren Fachhandelspartnern und den fortschrittlichen Technologien
von Acer haben wir unsere Basis weiter gestärkt und sehen
optimistisch in die Zukunft."
Acer ist ein weltweit operierendes Unternehmen mit 56
Niederlassungen in 20 Ländern und einem Distributorennetz in fast
100 Ländern. Zur umfangreichen Produktpalette von Acer zählen
zum Beispiel Hochleistungs-PC, UNlX/LAN-Server, RISC-Rechner,
Multimedia-Geräte und Notebooks, sowie hochwertige
Peripheriegeräte wie Monitore, Laserdrucker und Faxgeräte: hinzu
kommt die Entwicklung und Fertigung von DRAMs, ASICs und
BIOS.
Anfang 1993 kam das Acer-eigene PICA-Chipset - kurz für "64-Bit
Performance Enhanced VO and CPU Architecture" - auf den Markt.
Damit fertigt Acer 486er PC, die für den Preis eines herkömmlichen
486er-Rechners doppelte Leistung bieten.. Darüber hinaus
entwickelte Acer die ChipUp-Technologie, mit deren Hilfe man
äußerst kostengünstig Single-Chips zu Dual-Pentium
Multiprocessing Systemen aufrüsten kann. Weitere Produkt-
Highlights im vergangenen Jahr waren RISC-basierende Windows-
NT-Rechner sowie "grüne" PCs und Monitore.
CR berichtete bereits mehrfach, daß Acer-Produkte auch unter
zahlreichen anderen Markenzeichen verkauft werden.
PRODUKTE
Siemens-Nixdorf:
Prachtstück
Die Siemens Nixdorf Informationssysteme (SNI) AG wird den von
der Siemens AG unter Mitwirkung der Universität Mannheim
entwickelten Neurocomputer Synapse-1 Mitte 1994 auf den Markt
bringen. SNI bietet damit als erstes europäisches Unternehmen
einen Neurocomputer an. Das System eignet sich für Einsatzgebiete
wie zum Beispiel Sprach-, Bild- und Mustererkennung, in denen
klassische Rechenverfahren nicht ausreichen. Es wird in Dresden
bei der EFG GmbH, einer 100prozentigen Tochter von SNI,
gefertigt. Synapse-1 ist derzeit der schnellste Rechner seiner Art und
übertrifft in seinem Leistungsvermögen alle bisher auf Workstations
simulierten neuronalen Netze.
Bei der Simulation eines neuronalen Netzes erreicht der
Neurocomputer Synapse-1 eine Spitzenleistung, die bei mindestens
einem Faktor von 8000 über der einer Workstation liegt.
Insbesondere die Simulation des "Lernprozesses" für ein neuronales
Netz auf einer Workstation verhinderte bislang die zügige
Entwicklung neuronaler Anwendungen, weil jeder Lernschritt sehr
viel Zeit in Anspruch nimmt. Synapse-1 kann in einer Stunde soviel
"lernen", wie ein neuronale Netz auf einem konventionellen
Rechner in einem Jahr.
Selbst große neuronale Netze mit bis zu 64 Millionen Synapsen
(Verbindungen zwischen Neuronen, den einzelnen Nervenzellen)
kann Synapse-1 in der Standardausführung simulieren. Der in einer
skalierbaren Multiprozessor- und Speicherarchitektur aufgebaute
Rechner bezieht seine Leistungsfähigkeit aus dem Neuro-
Signalprozessor MA16. Dieser neuartige Prozessor wurde bei
Siemens entwickelt, besteht aus 610.000 Transistoren und wird in 1
*m-CMOS-Technik hergestellt. In einer Sekunde führt der
Prozessor MA16 bis zu 400 Millionen Multiplikationen und
Additionen aus. Serienmäßig wird Synapse-1 mit acht MA16-
Prozessoren geliefert.
Durch seine Architektur ist Synapse-1 für alle bislang bekannten
Arten von neuronalen Netzen geeignet. Die Programmierung mit
einer objektorientierten Programmiersprache und die Darstellung der
Ergebnisse erfolgen über eine Workstation.
Synapse-1 ist ein Vertreter aus der Rechnerklasse "Neurocomputer".
So werden Computer genannt, deren Architektur zur Simulation von
neuronalen Netzen besonders geeignet ist. Neuronale Netze sind
natürlichen Nervensystemen nachempfunden und eignen sich für
Einsatzgebiete, in denen klassische Rechenverfahren versagen oder
unzureichend arbeiten. Beispiele für solche Aufgabengebiete sind:
Echtzeit-Trendvorhersagen bei Zins- oder Kursentwicklungen,
Steuerungen von komplexen Industrieprozessen, Bild-, Muster- und
Spracherkennung sowie andere Aufgabenbereiche, für die es kein
genaues mathematisches Modell gibt. Auch Steuerungen für
fahrerlose Transportsysteme oder Überwachungsanlagen für
Bahnhöfe oder Kraftwerksleitstände lassen sich mit Neurocomputern
realisieren.
Ein Fall für Filialisten, Großflächenmärkte und Versandhändler ist
der neue Siemens nicht. Der Preis für ein Synapse-1-System liegt in
der Grundausbaustufe mit acht MA16-Prozessoren und einem
Speicher von 128 MByte bei etwa 350.000 DM. Plus Mehrwertsteuer.
COMPUTERPAUSE
Der Spruch des Monats:
"Montag ist Locus-Tag"
Gehört im Münchner U-Bahnhof Giselastraße von einer empörten
FOCUS-Leserin.
12.2.94
In dieser Ausgabe:
PRODUKTE: Apple plattformübergreifend
TEST: Noch einmal Logi
PRODUKTE
APPLE:
Online-Gemeinde
Mit eWorld bietet Apple Computer eine neue Familie von Online-
Services an, mit denen weltweit Millionen Menschen Zugang zu
elektronischen Informationsdiensten erhalten. Ob zuhause, in der
Schule oder im Büro: eWorld ermöglicht den
plattformübergreifenden elektronischen Datenaustausch sowie den
gezielten Abruf von Informationen für Beruf, Freizeit und Hobby.
Für welchen Zweck auch immer eWorld genutzt wird - ob zum Lesen
von Nachrichten, zur Planung einer Geschäftsreise oder für den
Überblick der aktuellen Kinofilme - stets hat es der Anwender mit
der gleichen einheitlichen und leicht verständlichen
Bedieneroberfläche zu tun. Diese präsentiert sich als farbig gestaltete
"Online-Gemeinde" mit einfach zu verstehenden Icons in Form von
Gebäuden, Symbolen und Plätzen und ist zudem mit
unterschiedlichen Sounds unterlegt, mit denen Aktionen oder
Feedbacks akustisch unterstrichen werden. Jeder Bereich von eWorld
ist farblich unterschiedlich gestaltet, und jeder Online-Dienst besitzt
ein unverwechselbares Icon. Diese Hilfestellungen gewährleisten, daß
Anwender sich schnell zurechtfinden und sofort erkennen können, in
welchem Bereich von eWorld sie sich gerade befunden.
Die leicht verständliche, populär aufbereite Bedieneroberfläche von
eWorld macht es jedem Anwender möglich, Informationen gezielt
nach Beruf, Interessenlage und Anforderung zu selektieren. Mit
eWorld können Menschen schnell jene Informationen abrufen, die sie
benötigen, auf bequeme Art und Weise Einkäufe tätigen oder
Serviceleistungen in Anspruch nehmen und zudem zu jeder Zeit
interaktiv Informationen austauschen.
eWorld stellt Anwendern einen leistungsfähigen, einfach zu
benutzenden und globalen E-Mail-Service mit professionellen
Funktionen und hoher Zuverlässigkeit zur Verfügung. Über spezielle
"Mail-Gateways" können eWorld Anwender ebenso leicht mit
Benutzern von Internet kommunizieren wie auch mit Anwendern
anderer Electronic-Mail-Dienste. Die Adressierung des Empfängers
ist dabei äußerst einfach - unabhängig davon, wie komplex die
Netzwerk-Adresse ist. Darüber hinaus offeriert eWorld eine Vielzahl
von interaktiven Kommunikations-Funktionen, wie zum Beispiel den
simultanen Informationsaustausch zwischen bis zu 250 Nutzern. Auf
diese Weise können zahlreiche Anwender gemeinsam an Vorträgen,
Debatten und Diskussionen teilnehmen. Kleinere Gruppen von
eWorld Anwendern können sowohl in öffentlichen als auch in
privaten Foren elektronisch miteinander in Verbindung treten. In
Zukunft sollen die eWorld Kommunikations-Funktionen auch die
Einbindung der Apple Open Collaboration Environment (AOCE)
Technologie enthalten, so daß die Unterstützung von PowerTalk
gewährleistet ist. Mit Power-Talk können alle elektronischen
Kommunkationstechniken automatisch integriert werden,
unabhängig davon, ob per Fax, Telefon, Video-Konferenz oder E-
Mail Kontakt aufgenommen werden soll.
Die eWorld-Architektur enthält eine Reihe von Möglichkeiten für
den weltweiten elektronischen Informationsaustausch. So werden
zum Beispiel zahlreiche Sprachen sowohl für Inhalte als auch für
Applikationen unterstützt, es gibt zudem die Möglichkeit,
Informationen sowohl global als auch lokal zu streuen und darüber
hinaus sorgen zahlreiche Netzwerk-Anbieter dafür, daß überall
weltweit lokale Zugangspunkte vorhanden sind.
eWorld wird sowohl für den Apple Macintosh als auch für Windows
PCs und Newton Produkte zur Verfügung stehen, so daß Anwender
plattformübergreifend Informationen austauschen können.
eWorld für den Apple Macintosh ist der erste Online-Dienst einer
Reihe von weiteren geplante interaktiven Mail-Services und wird in
den USA im Frühjahr '94 zur Verfügung stehen. Ausführungen für
den weltweiten Markt werden ebenfalls 1994 folgen. Der erste
eWorld Nachrichtendienst für Newton - "NewtonMail" - wurde
bereits im November '93 angekündigt und wird im Laufe des Jahres
94 verfügbar sein.
eWorld für den Macintosh zeichnet sich vor allem durch
Informations- und Nachrichtendiensten aus, die von namhaften
Verlagen und Service-Anbietern offeriert werden - so zum Beispiel
von Boston Computer Society (BCS), Berkeley Macintosh Use
(BMUG), Claris Corporation, Dow Jones Business Information
Services, Grolier Electronic Publishing Inc., Inc. Magazine,
INDIVIDUAL Inc., InfoWorld, MacWorld, Regis McKenna Inc.,
Reuters Arnerica Inc., Tribune Media Services, USA TODAY
Information Center, Word-Perfect Corporation und ZiffNet/Mac.
Das eWorld-Eingangsmenü präsentiert sich dem Betrachter als
farbige und attraktiv gestaltete Online-Gemeinde" aus der
Vogelperspektive. Diese Online-Gemeinde besteht als mehreren
Gebäuden, Symbolen und Plätzen, die jeweils einen speziellen
Bereich repräsentieren. So steht die Bibliothek für Nachforschungen
aller Art, der Zeitungsstand für Nachrichten und Sportpublikationen,
der "Business und Professional"-Platz für geschäftliche
Informationen und Servicedienste, der Kunst- und Freizeit-Pavillon
für Unterhaltung und Hobby, das Computer Center für Computer-
Unterstützung und Software, der Marktplatz für den Handel mit
Produkten und Dienstleistungen, das eMail Center für den weltweiten
elektronischen Nachrichtenaustausch und das Cornmunity Center für
die interaktive Kommunikation und für Online-Veranstaltungen.
Von jeder Plattform aus, die von eWorld unterstützt wird - ob
Macintosh, Windows PC oder Newton Pradukt - kann der eWorld
Anwender die gleiche E-Mail-Adresse und Mailbox nutzen. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß die Kommunikation immer
einheitlich abläuft, unabhängig davon, ob sie von einem stationären
Computer aus erfolgt oder von unterwegs mit Newton.
Für Verlage und Informationsanbieter aller Art bietet eWorld äußerst
interessante Publikadols-Möglichkeiten. So hat Apple Online
Services eWorld mit leistungsstarken Publishing-Werkzeugen
( eWorld Press") ausgestattet, mit denen die Herstellung und
Aktualisierung von Online-Publikationen erheblich vereinfacht wird.
Diese Werkzeuge ermöglichen es Verlegern und anderen
Informationsanbietem, neue Online-Publikationen zu gestalten und
herauszugeben und diese zudem kostengünstig zu aktualisieren,
indem die betreffenden Inormationen vom Archiv des betreffenden
Anbieters aus direkt zu den globalen eWoreld-Servern und den
Online-Diensten übertragen werden.
eWorld fiir den Macintosh wird im Frühjahr '94 in der englischen
Version in den USA verfiigbar sein. Lokalisierte Versionen in
deutscher, japanischer und französischer Sprache sind in
Vorbereitung.
CR-TEST
Nachgetestet
Logi-Scanman II und Logi Direct
Einen ersten Test veröffentlichte CR bereits im Dezember '93.
Seitdem ist Logis neuester Handscanner, der ScanMan II, im
ständigen Einsatz, Pressemeldungen wie die obenstehende von Apple
und die in der gestrigen CR-Ausgabe betreffende Adobe und
Microsoft. Der Dauereinsatz bestätigt das Urteil, das bereits nach
dem ersten Kennenlernen, sozusagen in erster Instanz, gefunden war:
Der ScanMan im Verein mit dem Logi OCR-Programm "Direct" ist
eine perfekte Texterfassungs-Lösung mit einem geradezu fabelhaften
Preis-/Leistungsverhältnis. Texte, die per ScanMan in eine
WINWORD-Datei eingelesen und von Direct erkannt werden, lassen
sich sofort mit der WINWORD-Rechtschreibeprüfung überarbeiten
(und natürlich vom Programm formatieren), sodaß ohne besondere
Mühe ein zu gut und gern 95% korrekter Text vorliegt. Direct läßt
sich weder von den unterschiedlichsten Schriftarten noch von
grafischen Elementen oder Schattierungen in den Schriftstücken
irritieren. Auch kleine und enge Schriften bereiten keine
Schwierigkeiten.
Hier ist ein Beweis. Der nachfolgende Text wurde mit der
Scannereinstellung "Eine Spalte auswählen" aus einer Zeitungsseite
eingelesen. Die Spalte wurde vom Scanner korrekt von den
Nebenspalten getrennt; "Direct" arbeitete mit einer erstaunlich hohen
Erkennungsrate. Hier ist das völlig unbearbeitete und nicht
umformatierte in WINWORD eingelesene Ergebnis:
Es geht um gewaltige Summen: Allein 1@3 war ein Werbekuchen von 3,5
Milllarden Mark zu verteilen. Geld, das die Wirt-schaft richhg anlegen
will. Es nutzt nämlich nichts, wenn Opa in den Pausen der Goldenen
Schlagerhitparade ständig von Slipeinlagen belashgt wird oder sein Enkel im
Disney Club von Venencremes Wer schaut was und wann warum? Wer sind wir?
Was sind wlr? Eine behabige Masse, die sich auf zwei Augen und ein
Portemonnaie reduzieren laßt? Alle 80 Millionen Deutsche kann man nicht
fragen, aber einen reprasentativen Querschnitt, in dem anteilsmäßig
ge-nauso viele Singles und Hundehalter, Nichtraucher und Mutter sind wie
in der Gesamtbevölkerung.
Die Trennungsstriche im Text stammen von den Zeilenenden in der
Originalvorlage. Daß "Direct" an manchen Stellen die ä- und ü-
Pünktchen nicht erkennt, hin und wieder statt eines kleinen i ein I,
statt eines p ein P schreibt, hin und wieder ein a nicht identifiziert -
Kleinigkeiten, die sich schon mit der Rechtschreibeprüfung
berichtigen lassen und keine manuelle Nacharbeit erfordern. Der
"schwerste" Fehler ist noch der "Klammeraffe" in der Jahreszahl
1993. Es ist aber keine "Zahlenschwäche", wie die Zahlen 3,5 und 80
eindeutig beweisen.
Dieses Logi-Produkt ist nahezu perfekt.
COMPUTERPAUSE
Rechdschreipung
"Führungskräfte, deren echte oder vermeindliche Fehler ..."
Aus der AZ vom 10.2.
"Indonesiche Küche"
Aus der AZ vom 11.2.
11.2.94
In dieser Ausgabe:
PRODUKTE: Sound und Video
PRODUKTE
ADOBE
Premiere für Windows
Adobe Systems Windows-Version der Adobe Premiere Software nutzt
die Vorteile von MS-Video für Windows AVI (Audio Visual
Interleaved) oder Apples QuickTime und verfügt über leistungsstarke
Werkzeuge zum Kombinieren von Videomaterial, Ton, Animation,
Standbild, Grafik und Spezialeffekten für die Produktion qualitativ
hochwertiger, digitaler Filme.
Video Clips im QuickTime-Format können für zusätzliche
Manipulationen in die Windows-Umgebung importiert und zur
Wiedergabe sowie zum Editieren wieder in die Macintosh-Umgebung
exportiert werden.
Eine Vielzahl digitaler Überblendungen kann zwischen den
verschiedenen Sequenzen eines Videoclips, Standbildes, Animation
oder Ton eingefügt werden. Plug-in-Filter (wie z.B. für den
Photoshop werden zur Farbkorrektur, Bildverarbeitung, zum
Verzerren und für Wiederholungen sowie für viele andere
Spezialeffekte eingesetzt. Der fertige Digitalfilm kann in
verschiedenen Größen (bis zu full-screen) auf dem Bildschirm
wiedergegeben werden.
Adobe Premiere 1.0 ist mit anderen Adobe Grafik- und digitalen
Schriftprogrammen kompatibel. Der Adobe Illustrator für Windows
kann in Adobe Premiere 1.0 importiert und mit Video und Sound
versehen werden. Unterstützt werden auch Adobe Photoshop Plug-in
Filter. Adobe Premieres "film strip" Dateiformat ermöglicht das
Exportieren von Video Clips in den Adobe Photoshop für Retouche-
und Malarbeiten an einzelnen Bildern (Rotoscoping).
Weitere Glanzlichter des neuen Programms:
* Einfache Handhabung aller Filmelemente durch das "single project
file"
* Intuitive Benutzeroberfläche: das Editieren im "film strip" Format
wird durch die ständig verfügbare Toolpalette und mehreren Fenstern
sehr vereinfacht;
* Vorschau des Schnittfenster-lnhalts durch Ziehen des Zeigers im
Timeruler (Scrubbing);
* Über 30 Übergänge und Effekte (Ausblenden, Weichzeichner,
Zoom, Dissolve, etc.) mit animierten Symbolen sowie Unterstützung
weiterer Effekte durch das Plug-in Interface;
* Eine Bibliothek von 35 Bildverarbeitungs- und Audiofiltern sowie
Unterstützung für weitere mit Adobe Photoshop kompatible Filter
durch das Plug-in Interface;
* Eine breite Palette an Dateiunterstützung, inklusive Grafiken in
PCX, TIFF, BMP, DIB und Adobe Photoshop Formate, Ton in AIFF
und WAV Formate sowie Animation in Autodesk Animator
(FLC/FLI) und QuickTime Formate;
* "Miniatur"-Clips mit niedriger Auflösung zum schnellen Editieren,
wonach auf der Festplatte Filme basierend auf hochauflösenden Clips
erstellt werden können;
* 7 professionelle Keying Features wie z.B.Chroma, Luminance und
Alpha-Kanäle zum Isolieren von Bereichen in bewegten Bildern
oder Standbildern und beim Überlagern anderer Clips mit diesen
Bereichen;
Skalierbare Framerates und Framegrößen je nach System.
Adobe Premiere 1.0 für Windows wird in der englischen
Sprachversion ab sofort zum empfohlenen Endkundenpreis von DM
595,-zzgl. MwSt (sFr.525,- zzgl. WUST/öS 4.190 zzgl. MwSt)
verfügbar sein.
Die Systemvoraussetzungen für Adobe Premiere 1.0 sind ein Intel
80386-,80486- oder
Pentium PC mit 8 MB RAM und Festplatte mit mindestens 100 MB,
ferner Windows 3.1 und MS-DOS 5.0 oder höher sowie
QuickTime/Windows oder MS-Video Software.
Für eine optimale Performance wird ein Intel 66-MHz 80486 oder
Pentium PC mit 16 bis 32 MB RAM und einer Festplatte mit 500 MB
bis 1 GB empfohlen.
MICROSOFT
Hast'e Töne
Ab März bietet Microsoft das Windows Sound System 2.0 in zwei
Varianten an. Neben dem vollen Paket inklusive Soundkarte und
Kopfhörer wird nun auch die Software mit Mikrofon angeboten, die
zu fast allen Soundkarten kompatibel ist.
Erheblich verbessert hat Microsoft die Spracherkennung. Sie ist dank
Quick Train in kürzester Zeit lernfähig und verfügt über viele neue
Features. Eine bessere Tonqualität fördert das integrierte,
direktionale Mikrofon, das mehrere Tonfrequenzen automatisch
abspeichert. Optimierte Kompressionsroutinen ermöglichen zudem
platzsparendes Speichern der Audiodateien auf der Festplatte. Damit
steht einer umfangreichen Sammlung digitalisierter Klänge nichts
mehr im Wege.
Die zwei Varianten des Windows Sound System 2.0 enthalten
folgende Elemente: In der Standardausführung sind Software
inklusive des direktionalen Mikrofons enthalten. In der erweiterten
Ausstattung gibt es zusätzlich Soundkarte und Kopfhörer. Das Paket
mit Soundkarte ist unter MS-DOS Soundblaster-kompatibel. Da die
Software hardwareunabhängig arbeitet, können auch Anwender,
deren Computer bereits mit Soundkarten ausgestattet sind, von der
leistungsstarken Software profitieren. Spracherkennung,
Lernfähigkeit und Datenkompression sind somit für alle PC mit
Soundkarte nachrüstbar. Die neue Version enthält Treiber für
Creative Labs, Media Vision und Microsoft kompatible Soundkarten.
Microsoft nennt seine Software zur Spracherkennung Voice Pilot.
Das Besondere: Dank der eingebauten Lernfähigkeit läßt sich das
Vokabular ohne Einschränkungen individuell erweitern.
Die neuen und erweiterten Funktionen des Voice Pilots sind im
einzelnen:
* Go to sleep/Wake up: Mit dem Befehl Go to sleep' verhindert der
Anwender die unbeabsichtigte Aufzeichnung plötzlich auftretender
Geräusche. Unterbricht beispielsweise ein Telefonanruf die laufende
Sprachverarbeitung, genügt der Befehl Go to sleep" und der Voice
Pilot schaltet automatisch in den Schlafmodus. Wake up" ruft das
Programm ins Leben zurück und Voice Pilot nimmt wieder seine
unterbrochene Arbeit auf.
* Direktionales Mikrofon: Zur exakten Spracherkennung wurde in
die Version 2.0 ein neues, direktionales Mikrofon integriert. Das
Mikrofon, das verschiedene Sprachfrequenzen verarbeitet, wird am
Monitor oder an einen Desktop-Ständer befestigt.
* Quick Train: Die Erweiterung Quick Train verhilft der
Spracherkennung auf die Sprünge. Deshalb dauert die Lernphase des
Voice Pilots üblicherweise nur drei Minuten. Der Anwender trainiert
in dieser kurzen Zeitspanne den Voice Pilot auf 52 phonetisch
abgestimmte Worte, die speziell von Microsoft zusammengesetzt
wurden.
* Sprachassistenten: Das Sound System 2.0 verfügt über vier neue
Hilfsfunktionen: Die Assistenten "Sprachbefehl", "Vokabular für
Applikationen", "Bestimmen der Anwender-Präferenzen" und
"Lernhilfe" verkürzen die Einarbeitungszeit erheblich. Sie erleichtern
die Erstellung von Sprachmakros für individuelle Applikationen und
automatisieren Routineaufgaben indem der Anwender Schritt für
Schritt durch das Programm geführt wird. Ein Sprachmakro für die
Rechtschreibprüfung könnte zum Beispiel auf den gesprochenen
Befehl Korrektur" mit dem Korrekturlesen beginnen.
Das Windows Sound System 2.0 verfügt über die neue
Kompressionstechnologie TrueSpeech, die Microsoft zusammen mit
der DSP Group und Compaq entwickelt hat. Speech verfügt über eine
bis zu zehnfache Sprachkompression auf 386er und 486er PC. Der
reduzierte Umfang bei Audiodaten geht jedoch nicht auf Kosten der
Klangqualität. TrueSpeech braucht für eine Tonaufnahme von einer
Minute nur 62 K Speicherkapazität.
Die in das Windows Sound System 2.0 integrierte Audio Software
glänzt durch eine hohe Bedienerfreundlichkeit Der Quick Recorder
verknüpft Audio Aufnahmen schnell, einfach und ohne Tastatur- und
Mauseingabe mit Dokumenten und Dateien. So kann zum Beispiel
eine Nachricht mit Ton unterlegt und via E Mail verschickt werden.
Die Applikation Korrekturlesen" korrigiert auch Zahlen und
gängige Tabellenkalkulations-Begriffe unter Windows.
Um die reibungslose Verwaltung der Sound-Dateien kümmert sich
der Sound Finder, Er unterstützt auch OLE (Object Linking and
Embedding), also das Einbinden und Weiterbearbeiten von Klängen
in Dokumenten nach dem Prinzip Drag & Drop,
Die Systemvoraussetzungen: 80386-Prozessor oder höher, MS-DOS
3.1, Microsoft Windows 3.1, ISA oder EISA Steckplatz, 2 MB
Festplattenkapazität, 3,5 Zoll-Diskettenlaufwerk, VGA-Grafikkarte
oder höher.
Die deutsche Version des Windows Sound System 2.0 ist ab März
1994 verfügbar. Die Standard Version, bestehend aus der Software
und dem Mikrofon, ist zu einem Preis von ca. DM 150,-- bis DM
180,-- im Fachhandel erhältlich. Der Preis für die erweiterte Version
mit zusätzlicher Soundkarte und Kopfhörer beträgt ca. DM 350,-- bis
M 400,--. Das Update von der Version 1.0 ist über den Fachhandel
zum Preis von ca. DM 100 zu beziehen.
COMPUTERPAUSE
Am Aschermittwoch ...
... ist alles vorbei. Möglicherweise auch für Peter Gauweiler. Wie
schade. Dann hätte doch CR einen beliebten Computerpausenfüller
weniger ...
10.2.94
In dieser Ausgabe:
MEDIEN: Zahlen
MEDIEN
AZ und PC DIREKT:
Stimmt nicht
ABENDZEITUNG, Computerteil der Fundgrube, Dienstag dieser
Woche. Wurde doch da die Zeitschrift PC DIREKT aus dem Ziff-
Verlag vorgestellt und vor allem gelobt, weil das Magazin im Kreis
der Computerzeitschriften die meisten Anzeigen hat.
Ist es ein Wunder? PC DIREKT ist eine der beiden Zeitschriften (die
zweite ist PC SHOPPING), die dem PC- und Zubehör-Direktmarkt
zugewandt sind, also in erster Linie den Versandhändlern. Ist es da
außergewöhnlich, daß jene ihre Anzeigen in diesen katalogähnlichen
Medien plazieren? Es sind Anzeigenblätter, wenn man es genau
nimmt, zielgruppengerecht - denn normale PC-Benutzer und -
Interessenten werden nie und nimmer (mangels Beratung und
Service) an den Versandhandel wenden. Zieht man diese manchmal
aus Augenpulver bestehenden Anzeigenseiten, oft aus schieren
Preislisten bestehend, ab, so ist das Angebot an informativen
Anzeigen im Ziff-Blatt doch eher karg.
Das ist die eine Seite. Auf der anderen wird die verkaufte Auflage
von PC DIREKT dargestellt. Mit nicht zutreffenden Zahlen. CR kann
da in Zusammenarbeit mit der mediana-Medienanalyse helfen: Im
Quartal 9301 (das ist die computergerechte und computersortierbare
Schreibweise, denn z.B. 0392 und 0293 würde jedes gängige
Programm falsch, nämlich in der aufsteigenden Reihenfolge 293 -
392 sortieren) verkaufte PC DIREKT 111.713 Exemplare, in 9302
waren es nur noch 111.093, in 9303 rutschte das Blatt auf 98.320,
erholte sich dann in 9304 auf 99.420, immerhin 7.175 oder 6,73%
weniger als im Vorjahresvergleichsquartal 9204.
Womit die Lobeshymnen der AZ etwas verfehlt sind und Ziff gute
Gründe hatte, die vierten Quartale 93 und 92 lieber nicht zu
erwähnen.
Hilft aber nichts: mediana rechnet nach und findet die
Echtverkaufszahlen, die für die Printmedien das gleiche bedeuten wie
die Einschaltquoten für das Fernsehen. Nämlich die ungeschminkte
Akzeptanz.
Wer's genau wissen will: Die Konkurrenz von PC DIREKT, nämlich
PC SHOPPING, stand in 9204 und 9301 noch gar nicht in der IVW
Liste, hatte 9302 36.347 echtverkaufte Exemplare, 9303 deren 45.420
und 9304 gar 46.143.
So schaut's eben in Wirklichkeit aus.
COMPUTERPAUSE
Affären
Gepäck wurde ausgeraubt, Sicherheitsausweise befanden sich in den
Händen von Unbekannten, bei den Sicherheitsbeamten wimmelte es
von ehemaligen Stasi-Leuten - und nun ist auch noch der
Generalschlüssel, mit dem sich alle Türen öffnen bzw. zwecks
ungestörter "Arbeit" abschließen lassen, verschwunden.
Auf dem Münchner Flughafens, der ja eh nur "Flughafen München"
oder - anders als JFK in New York - nicht etwa als FJS, sondern
schlicht als MUC bezeichnet wirdgeht es ganz schön rund. Wenn der
schon einen besonderen Namen, auch auf einem halben Dutzend
Autobahnschilder, haben soll - wie wär's denn mit "Munich Affairs"?
Mit dem neuen Kürzel "MAF"?
8.2.94
In dieser Ausgabe:
MARKT: Rasend bergab
MARKT
Apple:
Siegt sich kaputt
Die Firma Apple ist von je her Meisterin der großen Worte. Wollte
man ihr glauben. so gäbe es nur Apple-Computer auf der Welt,
überwiegend Macs. Zudem liefen die meisten Menschen mit einem
Apple-Newton-Message-Pad in den Händen herum. Beides freilich
tut nur eine zu vernachlässigende Minderheit der Menschen, auch
der computerbenutzenden. Weit, weit über 90% der Computernutzer
arbeiten nicht mit dem Apple Mac, und die Benutzer des Apple
"Personal Digital Assistent" auf Newton Basis sind reif für die Liste
der vom Aussterben bedrohten Arten, sollten zumindest unter
Denkmalsschutz gestellt werden.
Was aber Apple nicht verdrießt. Neueste Mitteilung aus dem Hause
der unverdrossenen kalifornischen Optimisten:"Die Apple Computer
Inc. gibt bekannt, daß das Unternehmen im ersten Geschäftsquartal
'94 einen Umsatz von 2,469 Milliarden Dollar erzielte und damit eine
Steigerung von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal
verzeichnen konnte. Die verkauften Stückzahlen bei den Macintosh
Systemen stiegen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum
um 40 Prozent und iiberschritten erstmals in der Geschichte des
Unternehmens die Eine-Million-Grenze.
'Die Nachfrage nach Apple Macintosh Systemen erzielte im ersten
Geschäftsquartal '94 das bisher beste Ergebnis in der Geschichte des
Unternehmens, und Apple Computer konnte weitere Marktanteile
gewinnen', erklärte Michael Spindler, President und Chief Executive
Officer von Apple. 'Vor allem in neuen Märkten, die flir das
zukiinftige Wachstum der Computerindustrie von großer Bedeutung
sind, konnten wir erhebliche Zuwachsraten beim Umsatz und den
verkauften Stückzahlen verzeichnen. So verdoppelte sich in den USA
der Absatz von Apple Produkten im Consumer-Bereich im Vergleich
zum ersten Quartal '93. In Japan stieg der Absatz sogar um mehr als
hundert Prozent, und eine kürzlich von IDC durchgeführte
Marktuntersuchung ergab, daß der Marktanteil von Apple in Japan
von 8 Prozent im Jahr 1992 auf 14 Prozent in 1993 gestiegen ist.
Auch die Macintosh PowerBook-Modelle konnten einen gesteigerten
Absatz verzeichnen. So wurden im ersten Quartal '94 weltweit rund
200.000 PowerBooks verkauft.'
Der Gewinn im ersten Quartal '94 betrug 40 Millionen Dollar(im
Vorjahreszeitraum: 161,3Millionen Dollar) oder 0,34 Dollar pro
Aktie (im Vorjahreszeitraum: 1,33 Dollar). Den Gewinnrückgang
imVergleich zum Vorjahresquartal führte das Unternehmen vor
allem auf die gesunkene Rohgewinnspanne bei den verkauften
Stückzahlen zurück. So betrug diese im ensten Quartal '94 nur 24
Prozent im Vergleich zu 40,5 Prozent im ersten Quartal '93. Eine der
Hauptursachen für diese Entwicklung ist der anhaltende
Preisrückgang in der Computerindustrie. Um konkurrenzfähig zu
sein, hatte sich deshalb auch Apple entschlossen, die Preise für die ...
Apple Technologie dem Markt anzupassen.
Um die gesunkene Rohgewinnspanne durch erhöhte
Wirtschaftlichkeit auszugleichen, hatte Apple im Juli 1993 mit einer
umfassenden Umstrukturierung des Unternehmens begonnen. Der
Erfolg dieser Maßnahmen zeigte sich auch im ersten Quartal '94. So
schlugen die Betriebskosten nur noch mit 21,4 Prozent zu Buche,
während es im ersten Quartal '93 noch 28,5 Prozent waren. Damit
verzeichnete Apple die niedrigsten Betriebsausgaben in den letzten
zehn Jahren.
'Unser Ziel ist, die Betriebskosten künftig noch weiter zu steigern und
gleichzeitig die Stückzahlenverkäufe sowie den Umsatz zu steigern',
erklärte Michael Spindler."
Ende des Zitates.
Wohin will eigentliche? Immer mehr Umsatz mit immer weiter
sinkenden Gewinnen? Jeder normale Computer mit einem gängigen
Windows-Programm verrät die einfache Ausrechnung: Wenn die
Nischenleute so weitermachen wie zuletzt, werden sie wohl in I/95
ungefähr 3,3 Milliarden Umsatz machen und einen Verlust von 81,3
Millionen erwirtschaften.
So siegt man sich tot, Apple!
Für Apple Deutschland gab es mal wieder - wie schon üblich - keine
konkreten Zahlen, sondern verschleierndes Wischiwaschi: "Auch die
deutsche Apple Computer GmbH verbuchte für das erste
Geschäftsquartal '94 ein Rekordergebnis. Die verkauften Stückzahlen
stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 68 Prozent, und der
Umsatz konnte gegenüber dem ersten Quartal '93 um 24 Prozent
gesteigert werden." Über den Ertrag wurde kein Wort verloren.
Könnte im Klartext wohl "Verlust" heißen.
COMPUTERPAUSE
Umgangsformen
Der Joachim Steinhöfel, Moderator und Hauptdarsteller des
Telefontalks "Achtzehn30" auf RTL Television ist gewiß kein
Streicheltier. Es mangelt ihm nicht an Selbstbewußtsein,
Zurückhaltung ist nicht seine Sache, und ein gewisses Maß an
Arroganz ist ihm nicht fremd - aber auch notwendig. Anders nämlich
ist eine solche tägliche 15-Minuten-Show nicht durchzuziehen.
Weshalb man ihm auch durch sein Telefon sagen kann, daß er einem
nicht gefällt. Das schluckt er. Wenn ihm aber Anrufer zurufen, er
sein ein "armseliges Würstchen" oder gar ein "arrogantes Arschloch"
(letzteres aus dem Mund einer "Dame"), dann beweist das, daß in
diesem Lande flegelhafte und rotznäsige Umgangsformen als normal
angesehen werden.
Ist aber nicht normal. "Benimmunterricht" sollte zum Pflichtfach
werden - auch auf Hilfsschulen, aus denen gewisse Anrufer offenbar
kommen.
2.2.94
In dieser Ausgabe:
MARKT: Chaos
MARKT
Preise:
Einfach oder zehnfach
Daß an Hardware kaum etwas zu verdienen ist, weiß jeder Händler.
Beim Zubehör, bei der Software und im Service liegt die Kohle - so
die weitverbreitete Meinung.
Aber auch die ist inzwischen falsch. Schauen wir auf den Service. Da
gibt es zum Beispiel einen bekannten Druckerhersteller, der für den
Kundendienst Pauschalpreise verlangt: Pro behobenem Schaden so
um die 700 Mark. Wenn ein Ersatzteil 30 Mark kostet und die Sache
in einer halben Stunde erledigt ist, handelt es sich um ein gutes
Geschäft für den Hersteller und seine Serviceabteilung.
Nur eben: Welcher Kunde gibt denn 1400 Mark für den Ersatz eines
defekten Fusers und den Austausch der Entwicklungstation eines
Laser-Druckers aus, wenn er für das gleiche Geld einen nagelneuen,
mit Garantie versehenen, Laser bekommt? Da geht doch bald die
Service-Rechnung bei weitem nicht mehr so auf wie in jenen alten
Zeiten, als ein Laser noch 5000 oder 6000 Mark kostete.
Zubehör: Klar, wer zehn 3,5er HD-Disketten für 29 oder auch 35
Mark verkauft (beide Preise gibt es derzeit im Fachhandel, der
Nobelmarken anbietet, noch), verdient gut daran.
Aber in letzter Zeit tauchen in den Großflächenmärkten zunehmend
"weiße Produkte" auf, die genannten Disketten in einer völlig
schmucklosen weißen Packung ohne jedes mal eine Hausmarke ist
drauf. Diese Disketten kosten in der Zehner-Packung zwischen 8 und
10 Mark, im "Aktionspreis" u.U. noch mal eine oder zwei Mark
weniger.
No-Names sind nicht neu. Aber bislang mußte man bei diesen
Produkten, die vielfach ohne Garantie und ohne Umtauschrecht
verkauft wurden. mit "Ausreißern" rechnen. Bei der neuen
Generation der weißen Ware ist das nicht mehr der Fall. Da handelt
es sich jetzt in jeder Beziehung um Spitzenprodukte. Sie werden
bereits formatiert geliefert (kostet bei den Nobelmarken etliche Mark
mehr), sind hervorragend ausgestattet (jede einzelne Diskette in einer
Folie), werden von vollwertigen Etiketten begleitet und sind völlig
fehlerfrei. Letzteres hat nicht nur CR festgestellt, sondern auch die
Stiftung Warentest. Besser Disketten kann es wohl nicht geben. Aber
sie kosten mal gerade so viel wie bei den Nobelmarken der Mehrpreis
für die werksseitige Formatierung kostet.
Quintessenz für den Kunden: Wer mehr als ein Mark für eine Top-
Diskette ausgibt, verschenkt Geld. Quintessenz für den Fachhandel:
Mit Disketten läßt sich überall dort, wo ein "Großflächenmarkt" mit
weißer Ware in der Nähe ist, bald keine müde Mark mehr verdienen.
Wie auch etwa an Kopierpapier nichts mehr. Da gibt es noch
Fantasiepreise von 10 und gar 20 Mark für 500 Blatt 80-Gramm-
Papier, holzfrei. Beim "Markt" kosten diese 500 Blatt, auch wieder
erstklassige Qualität und offenbar aus bestem Hause stammend,
gerade noch 3.97 Mark.
Offenbar aus bestem Hause: Wer ein wenig Bescheid weiß,
Codenummern und Kürzel, sowie gewisse Produkteigenarten kennt,
kommt schnell dahinter, daß die "weiße Ware" sehr wohl
Markenware ist. Nur eben mit dem Unterschied, daß sie nicht in
sündteuren farbigen und goldglänzenden Packungen päckchenweise
an den Fachhändler geliefert wird, sondern schlicht und einfach
palettenweise an den Konsumhändler. Zum Sonderpreis. Dort kaufen
die Leute, weil's gar so billig ist, gleich 100 Disketten auf einmal.
Und 2500 Blatt Laser-Drucker-Papier dazu - mehr, als sie in einem
oder zwei oder noch mehr Jahren beim Fachhändler.
Wobei die Rechnung aufgeht. 100 3,5 HD-Disketten sind, grob
gesehen, 140 MB Datenspeicher. Wer diese Menge von der Festplatte
sichern will, ist mit weißer Ware mit höchstens 100 Mark dabei.
Steht die Marke auf der Schachtel und auf den Etiketten, dann kostet
die Sache das Doppelte oder auch das Dreifache. Klar, daß der
Entschluß, endlich mal ein Backup zu machen, angesichts weißer
Schachteln zum Niedrigpreis leichter fällt. Womit nicht mehr nur der
Bedarf, sondern auch die Kauflust geweckt ist.
Dabei muß es gar nicht mal weiße Ware sein, die für chaotische
Zustände in den Preislisten und den Marktübersichten sorgt. Da
zählte eine führende PC-Zeitschrift in ihrer Ausgabe 1/94 die
"Preisknüller" bei den Textverarbeitungsprogrammen auf. Unter
anderem nannte sie als Mailorder-Preis für den StarWriter (Star
Division) 289 DM. Im gleichen Heft waren in einer Versender-
Anzeige StarBase und StarDraw des gleichen Herstellers für je 98
Mark zu finden. Macht summa summarum 485 DM für alle drei
Programme der Hamburger Softwareschmiede bei einem sogenannten
"Preisknülleranbieter". Demgegenüber steht das Angebot eines
Fachmarktes in München: Alle drei Programme im Paket für 67.85
DM inklusive Mehrwertsteuer. Das ist ein Preisunterschied von mehr
als 700%. Wer zum Listenpreis beim teuren Händler kauft, kann
leicht das Zehnfache dessen bezahlen, was der Großflächenmarkt
verlangt.
COMPUTERPAUSE (?)
Weiter, schneller, höher - aus
Heute vormittag wurde das für kommenden Samstag geplante
Abfahrtsrennen der Männer auf der Kandahar-Strecke in Garmisch-
Partenkirchen abgesagt - eine Folge des Todesturzes von Ulrike
Maier.
Das Rennen am kommenden Samstag hätte ohne Zwischenzeitnahme
und damit ohne Pfosten für die Zeitnahme-Anlage stattfinden sollen.
An einem dieser Pfosten hatte sich Uli Maier tödlich verletzt.
Zwischenzeitnahme - auf 1/1000 Sekunde genau. Wie ja auch derlei
Rennen längst dank der computergesteuerten Meßtechnik nach
Tausendstelsekunden entschieden werden. Sowas ist kein Wettkampf
mehr, das ist Wahnsinn. Er zwingt die Teilnehmer zu höchst
riskantem Verhalten, um eben auf Biegen und Brechen die
entscheidende 1/1000 Sekunde herauszuholen.
Das ist kein Sport mehr, das ist der Einsatz menschlichen Lebens zur
Erfüllung einer hochtechnologischen Leistung.
Wenn es auch die Sponsoren aus dem Bereich der High-Tech, die
immer ihre Computernamen mit den Zwischen- und Endzeiten
eingeblendet sehen wollen, ärgert: Werft endlich jene Zeitmeß-
Computer weg und holt die gute alte Stoppuhr wieder heraus.
Für eine Zehntelsekunde muß kein(e) Rennläufer(in) ihr/sein Leben
riskieren.
1.2.94
In dieser Ausgabe:
MEDIEN: mediana
MEDIEN
mediana-Analyse für IV/93:
Aber, aber, CHIP!
Weder der Vogel-Verlag noch die Leute von CHIP wissen es bis jetzt.
"mediana",die ultimative Medienanalyse aber weiß es: Die alte Oma
CHIP ist zwar immer noch Marktführerin bei den
Computerzeitschriften - aber das Denkmal bröckelt. Im Echtverkaufs-
Marktanteil unter den Computerzeitschriften hat CHIP innerhalb des
letzten Jahres im Verhältnis 23,4% verloren; ihr Marktanteil sank
von 9,88% im 4. Quartal '92 auf 7,57% im 4. Quartal '93, absolut
also um 2,3% (und 2,3% von 7,57% sind eben 23,4%).
Allerdings steht CHIP nicht allein auf der Verliererseite. Andere
Zeitschriften hat es noch schlimmer erwischt. "64er" hatte vor einem
Jahr noch einen Marktanteil von 3,01%, im IV. Quartal '93 waren es
lediglich 1,56%, absolut 1,45% weniger, vom Ausgangswert also
minus 48,18%. Mehr als die Hälfte ihres ohnehin geringen
Marktanteils verlor BUSINESS COMPUTING aus dem Vogel-
Verlag, die ehemalige PERSONAL COMPUTER. In IV/92 hatte sie
einen Marktanteil von 0,55%, in IV/93 waren es 0,24%, also vom
Ausgangswert gerechnet 55,88% weniger.
Die größten Aufwärtssprünge im Marktanteil bei den Computer-
Publikumszeitschriften machten die PC-WELT, die um 43,62% von
5,10 auf 7,32% Marktanteil kletterte, und die WINDOWS
KONKRET mit einer Zunahme um 43.60% vom 2,06%-Marktanteil
auf 2.95%.
Überraschungen gibt es auch in der Rangliste der Entwicklung im
Echtverkauf. Unangefochtener Spitzenreiter unter den Computer-
Magazinen ist nach wie vor die PC-WELT mit einem Jahresplus von
90,45%. Fast gleichauf liegt die WINDOWS KONKRET mit
90,41%. Auf den nächsten Plätzen folgen MACUP mit 37,31%, IX
mit 36,43% und PC-PRAXIS mit 32,36%. Rückgänge zu verzeichnen
hatten u.a. PC-PROFESSIONELL (-0,41%), DOS
INTERNATIONAL (-1,10%), PC-DIREKT (-6,73%), MC (-23,95%)
und wiederum BUSINESS COMPUTING (-41,50%)
Alle vorstehenden Feststellungen beziehen sich auf den Echtverkauf,
also auf die im Quartalsdurchschnitt pro Ausgabe im Einzelhandel
oder über bestellte und zu bezahlende Abonnements abgesetzt
wurden.
Ganz aktuell wird der Wettbewerb natürlich im Einzelverkauf
entschieden, an der "Verkaufsfront" beim Zeitschriftenhändler. In
dieser Beziehung ist CHIP im IV. Quartal '93 mit 129.305
Exemplaren auf den 4. Platz zurückgefallen. Die Nasen vorn hatten
Beckers PC-PRAXIS (177.963), PC-WELT (165.900), DOS-
INTERNATIONAL (136.338).
In der Einzelverkaufs-Jahresentwicklung steht WINDOWS
KONKRET auf Rang 1: Zunahme von 38.219 in IV/92 auf 73.197 in
IV/93, plus 91,52%. Danach folgt die PC-WELT mit einer
Jahreszunahme um 83,63% von 90.345 auf 165.900.
Der Einzelverkauf muß immer im Zusammenhang mit den
Abonnements gesehen werden. Da führt CHIP nach wie vor mit
einem satten Polster von 71.218 Abonnenten - 299 (- 0,42%) weniger
als in IV/92, gefolgt von "c't" mit 53.741 (+ 25,80%) und PC
PROFESSIONELL mit 48.168 (+ 20,39%). Den größten
Abonnentenzuwachs unter den Magazinen hatten PC-WELT mit
143,99% von 11.501 auf 28.061, WINDOWS KONKRET mit
76,35% von 3.019 auf 5.342 und PC-PRAXIS mit 62,45% von
12.138 auf 19.718.
Die größte Verbreitung (zusammengerechnet die insgesamt
verkauften und die verschenkten Exemplare) bei den Computer- und
computernahen Zeitschriften hatte in IV/93 das
BILDSCHIRMTEXT-MAGAZIN mit 243.161 Exemplaren, von
denen allerdings 239.191 als "sonstige Verkäufe" abgesetzt werden:
Die Telekom kauft und verschenkt sie dann. Von den echten
Wettbewerbern steht CHIP vorne, auf Platz 2 der Verbreitungs-
Rangliste mit 206.747 Exemplaren vor der PC-PRAXIS (199.298)
und der PC-WELT (196.410). In der Entwicklungs-Rangliste zur
Verbreitung steht abermals WINDOWS KONKRET mit einer
Zunahme von 88,45% im Jahresvergleich an der Spitze vor der PC-
WELT (+ 84,86%) und IX (+ 39,62%). Für das
BILDSCHIRMTEXT-MAGAZIN gibt es keine Vergleichszahlen.
Die gibt es übrigens auch nicht für das M&T-Blatt COMPUTER
PERSÖNLICH: von diesem Blatt werden schon seit drei Quartalen
keine Zahlen mehr gemeldet. Im I. Quartal '93 hatte CP eine
Verbreitung von 64.065 Exemplaren, in II/93 waren es nur noch
51.539. Seitdem herrscht Schweigen.
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Fax 089 4487323
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KOMMENTAR
Immerhin ...
Auf dem Medienmarkt tobt die Schlacht um Marktanteile. Bei den
Printmedien geht es um die tatsächlich verkauften Auflagen, bei den
elektronischen Medien um die Einschaltquoten.
Die Printmedien werden von ihrer elektronischen Konkurrenz hart
bedrängt. TV-Programme rund um die Uhr lassen immer weniger
Zeit zum Lesen, klar. So ist es kein Wunder, daß es auch bei
"etablierten" Printmedien zum Teil herbe Verluste gibt. Die
ehrwürdige HÖRZU etwa hat bei Echtverkauf innerhalb des letzten
Jahres ein Minus von 300.012 Exemplaren hinnehmen müssen -
einm Rückgang um 10,2%. Die BUNTE verlor 11,3% ihrer Kunden,
DIE 2 gar 16,97%, FIX UND FOXI ist fix und foxi mit einem Minus
von satten 49,64%.
Angesichts dieser Lage gibt es nun endlich mal eine höchst positive
Nachricht aus der Computerbranche: Gemessen an vielen anderen
Sparten steht ein Teil der Computerpresse geradezu glänzend da. In
der Rangliste der Marktanteilsentwicklung der (IVW-geprüften)
führenden 728 echtverkauften deutschen Zeitschriften stehen die PC-
WELT, WINDOWS KONKRET, MACUP, IX und PC-PRAXIS in
der Spitzengruppe der ersten 15. Das reicht für einen
"Mannschaftssieg".
COMPUTERPAUSE
Feiertage
Jetzt wollen sie sich einigen, unsere Partei- und Politik-
Laiendarsteller. Der Pfingstmontag wird abgeschafft und der Buß-
und Bettag vom Mittwoch auf den Freitag verlegt. Natürlich bleiben
der Ostermontag, der zweite Weihnachtsfeiertag und Himmelfahrt,
jener Spießer-Sauftag, sowie Fronleichnam erhalten -weil ja daran
ein fundamentales Interesse besteht. Besonders an letzterem, weil
sich da auch Politiker weihrauchumschwängert mit scheinheiligen
Gesichtern in Prozessionen zeigen können. Als ob sie nicht das auch
an einem Sonntag tun könnten. Und als ob nicht an einem Sonntag
gebüßt und gebetet und himmelfahrtsträchtig gesoffen und gelärmt
werden könnte.
Nein, der fromme Schein muß ja gewahrt bleiben. Warum nun das so
christliche Fest Pfingsten halbiert werden soll, das dito Fest Ostern
aber nicht, wissen höchstens die Götter, nicht aber unsere
sogenannten Volksvertreter.
Die natürlich nicht den Mut haben, festzustellen, daß alle Feiertage
ohnehin längst jede Existenzberechtigung verloren haben. Wer
"feiert" denn das noch, was an solchen Tagen gefeiert werden sollte?