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Text File  |  1995-04-13  |  83KB  |  1,694 lines

  1.  
  2.  
  3.   ╒═══════════════════════════════════════════════════════════════════╕
  4.   │        C O M P U T E R   R E A L   N E W S L E T T E R            │
  5.   │               Erscheint nach Nachrichtenlage.                     │
  6.   │                                                                   │
  7.   │   Vertrieb über CEUS-Online-Services   Modem-Tel. 089/4481760     │
  8.   ╞═══════════════════════════════════════════════════════════════════╡
  9.   │   Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt:                  │
  10.   │   Rolf A. Bürkle   Wächterhofstr. 11, 8011 Höhenkirchen           │
  11.   │                    Tel. 08102 3010 / Fax 08102 6804               │
  12.   │                    Briefe: Postfach 10 03 16, 8000 München 1.     │
  13.   │                    E-Mail c/o CEUS:  Rolf Buerkle                 │
  14.   │                                                                   │
  15.   │   Dieser Newsletter darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung       │
  16.   │   von Rolf Buerkle und CEUS-Online-Services an anderen Stellen    │
  17.   │   veröffentlicht werden. Zuwiderhandlungen werden verfolgt !      │
  18.   │*****  COPYRIGHT  Rolf A. Bürkle & CEUS Online-Services 1992 ******│
  19.   ╞═══════════════════════════════════════════════════════════════════╡
  20.   │   Rolf Buerkle ist auf CEUS-Online-Services (Tel. 089/4481760)    │
  21.   │   für jeden Anrufer kostenlos per E-Mail zu erreichen.            │
  22.   ╘═══════════════════════════════════════════════════════════════════╛
  23.  
  24.  
  25. 24.2.94
  26.  
  27. In dieser Ausgabe:
  28.  
  29.         RECHT: Täter
  30.         UNTERNEHMEN: Gold in Lillehammer
  31.         PRODUKTE: Home, sweet Home
  32.  
  33.  
  34. RECHT
  35.  
  36. Urteile:
  37.  
  38. Verhältnismäßigkeit
  39.  
  40. Eigentlich könnte uns der Herr Lappas, sattsam bekannter 
  41. Gewerkschaftsbonze, gleichgültig sein. Aber eben nur "eigentlich".
  42. Er kann uns deswegen nicht egal sein, weil sein Fall mal wieder 
  43. beweist, daß man in unserem Rechtsstaat nach wie vor die Großen 
  44. laufen läßt und die Kleinen zwar nicht gerade hängt, aber gnadenlos 
  45. verfolgt. Man denke nur daran, mit welchem Aufwand Computerkids 
  46. verfolgt werden, die sich im Kreis von Gleichgesinnten mal ein 
  47. Programm auf dem Wege des "Ringtauschs" beschafften. Man denke 
  48. auch daran, was jedem von uns zustoßen kann, wenn er nur dabei 
  49. erwischt wird, daß er beim MVV (für auswärtige Leser: Gilt 
  50. gleichermaßen für den gesamten Öffentlichen Personen-Nahverkehr 
  51. in- und außerhalb der Verkehrsverbünde) auch nur versehentlich 
  52. einen Streifen zu wenig entwertet oder einen zu billigen Fahrschein 
  53. löst. 60 Mark "erhöhtes Beförderungsgeld" sind für manchen 
  54. Arbeitslosen, Studenten, Rentner und sonstige Unterprivilegierte ein 
  55. immenser Betrag.
  56. Beim Herrn Lappas ging es um verschwundene 200 Millionen Mark. 
  57. Der einstige Gewerkschaftsbonze gab zu, sich eine Million (0,5% der 
  58. Schadenssumme) unter den Nagel gerissen zu haben. Für dieses 
  59. reuevolle Geständnis ward ihm die Großzügigkeit zuteil, daß man 
  60. ihn lediglich zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilte.
  61. Auf so viel Entgegenkommen darf ein Computerbesitzer, den man 
  62. der "Softwarepiraterie" überführt, nicht rechnen. Dem brummt man 
  63. glatt für ein illegal kopiertes Programm im Wert von 200 Mark sechs 
  64. Monate mit Bewährung auf. Oder eine existenzgefährdende 
  65. Geldsstrafe.
  66. So ist es halt in diesem Staat.
  67. Ach ja, und dann ist da noch der Herr Zwick, junior. Der arme Kerl 
  68. sitzt derzeit tatsächlich in U-Haft. Da kommt er nur raus, wenn er 
  69. eine Kaution von 60 Millionen Mark hinterlegt. Sein Wehklagen ist 
  70. groß: 60 Millionen kann er nicht aufbringen.
  71. Wie tragisch! Aber denken wir doch daran, daß Zwick, senior, 
  72. einstmals Spezi des inzwischen zum bayerischen Staats-Denkmal 
  73. avancierten Franz-Josef Strauß, dem Staat allein 63 Millionen Mark 
  74. Steuern schuldet. Da darf hochgerechnet werden, was die Zwick-
  75. Spezi-Family insgesamt einstrich.
  76. Zwick, junior, mag guten Mutes sein - der in der Schweiz 
  77. residierende Papi wird's schon richten. 60 Millionen blechen, damit 
  78. der Junior rauskommt. Dann bleiben immer noch 3 Millionen 
  79. Gewinn aus der nicht bezahlten Steuer übrig. Und es sollte kein 
  80. Problem werden, aus dem Kreis Passau (den der Junior bei einer 
  81. Haftverschonung nicht verlassen sollen dürfte) nach Österreich und 
  82. von dort aus weiter zu türmen.
  83. CR-Leser seien angeregt, mal in ihren Geldbeutel oder auf ihr Konto 
  84. zu schauen, ob sie im Falle eines Falles auch nur 10.000 Mark 
  85. Kaution bezahlen könnten.
  86. Gleichheitsgrundsatz? Es darf gelacht werden.
  87.  
  88.  
  89.  
  90. UNTERNEHMEN
  91.  
  92. SNI:
  93.  
  94. Auch dabei
  95.  
  96. Die hervorragende Organisation der Winterolympiade in 
  97. Lillehammer wird allgemein gelobt. Kein Wunder - haben doch die 
  98. Deutschen mal wieder die Finger drin. In diesem Falle die Siemens-
  99. Nixdorf Informationssysteme AG.
  100. Ein hochmodernes, von Siemens Nixdorf Informationssysteme A/S 
  101. Oslo, Norwegen, geliefertes DV-Netz auf der Basis von UnixR spielt 
  102. eine wichtige Rolle bei den umfangreichen Sicherheits- und 
  103. Ordnungsmaßnahmen der norwegischen Polizei während der 
  104. Olympischen Winterspiele.
  105. Lillehammer, sonst eine ruhige Kleinstadt mit 17 000 Einwohnern, 
  106. ist während der 16-tägigen Veranstaltung in ein pulsierendes, 
  107. weltoffenes Zentrum des Wintersports mit täglich durchschnittlich 
  108. schätzungweise 150.000 Zuschauern - 400.000 waren die Spitze. Seit 
  109. die Olympi-schen Winterspiele im September. 1988 an die Stadt 
  110. vergeben wurden, wurden  in jahrelanger Planung 
  111. Sicherheitsvorkehrungen ausgearbeitet, um den Schutz der 
  112. zahlreichen Teilnehmer, Funktionäre, geladenen Gäste, Ehrengäste 
  113. (einschließlich koniglicher Besucher und Staatsoberhäupter) sowie 
  114. Journalisten zu gewährleisten.
  115. 'Mehr Technologie, weniger Personal', lautet das Motto in Sachen 
  116. Sicherbeit beim Unternehmen Lillehammer. 2.270 Polizisten, 300 
  117. Soldaten und 1.200 freiwillige Helfer sind für Sicherheit, 
  118. Verkehrsüberwachung und Besucherschutz verantwortlich. 
  119. Offensichtlich erreichtes Ziel ist eine effektive und sinnvolle, 
  120. zahlenmäßig jedoch eher geringe Präsenz der Ordnungskräfte. So 
  121. wenige Ordnungskräfte wie in Lillehammer gab es bei den 
  122. Olympischen Spielen seit vielen Jahren nicht.
  123. Ein von Siemens Nixdorf geliefertes DV-System gibt der 
  124. norwegischen Polizei die notwendige Unterstützung. Das komplexe 
  125. Netz, in dem Unix-Server, PC und Workstations an verschiedenen 
  126. Standorten miteinander verbunden sind, wird von Transview, der 
  127. Netzwerk-Management-Lösung von SNI, verwaltet. 
  128. Durch den Einsatz des DV-Systems werden die 
  129. Sicherheitsvorkehrungen der Ord-nungskräfte wesentlich effizienter. 
  130. Das System war bereits mehrere Male im Einsatz beispielsweise beim 
  131. Qualifikatuonsspiel zur Fußballweltmeisterschaff zwischen England 
  132. und Norwegen und bei den Radweltmeisterschaften 1993 in Oslo.
  133. Naeh Beendigung der Olympischen Spiele wird der Großteil der DV-
  134. Ausrüstung in mehreren der 54 regionalen Polizeibezirke installiert. 
  135. Bis 1997 soll das DV-System flächendeckend in allen 
  136. Polizeibehörden Norwegens im Einsatz sein.
  137. Womit sich wohl auch SNI etwas Gold holt, wenn auch nicht in 
  138. Medaillenform.
  139.  
  140.  
  141. PRODUKTE
  142.  
  143. Microsoft:
  144.  
  145. Geh' doch heim!
  146.  
  147. Unter dem Logo "Microsoft Home" werden zukünftig alle Microsoft 
  148. Produkte zusammengefaßt, die sich primär an den Heimanwender 
  149. richten. Microsoft Home steht für eine Produktlinie qualitativ 
  150. hochwertiger, preiswerter und einfach zu bedienender  PC Software. 
  151. Produkte der Marke Microsoft Home können der Unterhaltung oder 
  152. dem Lernen am PC ebenso dienen, wie der Bewältigung täglicher 
  153. Aufgaben.
  154. Zweifellos gehört der Consumer Software Markt zu den am stärksten 
  155. wachsenden Marktsegmenten der Computerindustrie. Für das Jahr 
  156. 1994 erwartet Microsoft einen weltweiten Umsatz mit  Microsoft 
  157. Home-Produkten in Höhe von DM 400 Mio. In deutschen Haushalten 
  158. sind derzeit etwa drei Millionen Windows-PCs zu finden. Sinkende 
  159. Hardwarepreise haben dazu geführt, daß bereits heute jeder zweite in 
  160. Deutschland verkaufte PC in den eigenen vier Wänden genutzt wird. 
  161. Die Micosoft GmbH rechnet für das Jahr 1994 mit einem Absatz von 
  162. ca. 500.000 Microsoft Home Produkten.
  163. Als Anbieter führender Software-Technologie ist Microsofts Ziel die 
  164. Entwicklung einer breiten Produktpalette innovativer, einfach zu 
  165. bedienender, preiswerter und zugleich qualitativ hochwertiger 
  166. Produkte. Die Produktpalette umfaßt heute 35 Titel und wird in 
  167. einem Jahr auf über 100 Produkte angewachsen sein.
  168. Ein einheitliches Packungsdesign mit dem Microsoft Home Logo und 
  169. abgestimmte Kommunikationsmaßnahmen sollen es in Zukunft dem 
  170. Verbraucher leichter machen, Software für seine Zwecke 
  171. auszuwählen.
  172. Die Microsoft Home Produkte lassen sich in vier Produktlinien 
  173. unterteilen, die systematisch ausgebaut werden sollen.
  174.  
  175. *       Software für die Arbeit zuhause (wie z.B. Microsoft Works, 
  176. Publisher und Money)
  177. *       Multimedia Titel (wie z.B. Multimedia Dinosaurs oder Art 
  178. Gallery)
  179. *       Software für Kinder
  180. *       anspruchsvolle Spiele (wie z.B. Flight Simulator oder Golf für 
  181. Windows)
  182. Diese Produktlinie erfordert eine Erweiterung bestehender 
  183. Vertriebswege. Neben dem Vertriebskanal Fachhandel werden die 
  184. Home-Produkte zukünftig verstärkt bei Kauf- und Warenhäusern und 
  185. im Versandhandel zu beziehen sein. Darüber hinaus gewinnen neue 
  186. Vertriebswege, wie z. B. der Buchhandel, an Bedeutung.
  187. Da gibt es denn unter anderem Software, die echt für die bislang 
  188. sogenannten "Kids" entwickelt wurde. Denn: Microsoft bietet jetzt 
  189. erstmalig Software speziell für Kinder an. "Creative Writer" und 
  190. "Fine Artist" sind  leicht erlernbare Programme zum interaktiven 
  191. Schreiben und Malen am PC. Als neueste Produkte der Marke 
  192. Microsoft Home ist diese Software vor allem für Kinder im Alter von 
  193. 8-14 Jahren gedacht. Die Produkte wurden mit erheblichem 
  194. Forschungs- und Entwicklungsaufwand von Grund auf neu gestaltet 
  195. und unter Berücksichtigung kultureller und pädagogischer Aspekte 
  196. für den deutschen Markt angepaßt. Eine Kombination von hoher 
  197. Funktionalität, Humor, kindgerechter Benutzeroberfläche und 
  198. motivierenden Ideen fördert die natürliche Kreativität der Kinder und 
  199. ermöglicht die Gestaltung beeindruckender Werke.
  200. Creative Writer ist ein Programm zum phantasievollen Erstellen von 
  201. Texten und Dokumenten. Bei Fine Artist handelt es sich um ein 
  202. umfassendes Mal-und Zeichenprogramm. Beide Produkte nutzen alle 
  203. technischen Möglichkeiten moderner Personal Computer wie z.B. die 
  204. Möglichkeit der Kombination von Grafiken, Animationen und 
  205. Klängen, um Kindern eine interessante Erlebniswelt zu vermitteln.
  206. Mit der Entwicklung pädagogisch nutzbarer Software beschreitet 
  207. Microsoft einen Pionierpfad in der Softwareentwicklung. Wurde der 
  208. Zugang zum PC den Kindern bislang über reine Abenteuerspiele 
  209. vermittelt, sollen nun kreativitätsfördernde und lehrreiche 
  210. Programme die Welt des Computers erschließen. Durch eine 
  211. farbenfrohe, humorvolle Benutzeroberfläche mit spielerischen 
  212. Elementen wird die Aufmerksamkeit und das Interesse der jungen 
  213. Anwender geweckt und aufrecht erhalten.
  214. Reinhold Böh, Marketing Manager der Consumer Division bei 
  215. Microsoft: "Eltern legen heute großen Wert auf die Entwicklung der 
  216. Kreativität ihrer Kinder. Bei Creative Writer und Fine Artist 
  217. übernehmen sie eine aktive Rolle und erhalten die Möglichkeit, mit 
  218. ihren eigenen Fähigkeiten zu experimentieren und beeindruckende 
  219. Werke selbst zu gestalten, auf die sie stolz sein können. Microsoft ist 
  220. überzeugt, daß sich die Möglichkeiten moderner 
  221. Computertechnologie sinnvoll für pädagogische Zwecke nutzen 
  222. lassen. Wir haben festgestellt, daß die Programme große 
  223. Anziehungskraft auf Kinder ausüben. Es macht ihnen einfach Spaß, 
  224. in einer bunten Phantasiewelt zum Schreiben und Malen angeregt zu 
  225. werden."
  226. Creative Writer und Fine Artist entführen die Kinder in eine 
  227. imginäre Welt namens Imaginopolis. Dort erwartet sie eine un-
  228. gewöhnliche Comic-Figur namens Mc Zee. Der blaue Mc Zee hat der 
  229. Legende nach Künstler und Autoren aller Epochen inspiriert und 
  230. hilft jetzt den kleinen Genies bei der Erstellung ihrer eigenen Werke. 
  231. Mit von der Partie sind seine beiden Freunde, die Kinder Max und 
  232. Maggie. Mc Zee ist immer zur Stelle und bietet auf Wunsch Hilfe. 
  233. Max und Maggie haben besondere Kenntnisse im Schreiben und 
  234. Malen, die sie gerne mit anderen Kindern teilen wollen. Die Comic 
  235. Figuren führen die Kinder durch verschiedene Ebenen des 
  236. Programms und inspirieren sie zu aufregenden Projekten.
  237. Um zu verstehen, wie Kinder-im Unterschied zu Erwachsenen-
  238. Computersoftware benutzen, hat Microsoft über ein Jahr das 
  239. Anwenderverhalten von Kindern untersucht und bei der Pro-
  240. duktentwicklung berücksichtigt. So lernten die Microsoft Ent-
  241. wicklungsteams, daß Kinder nicht immer der Logik von 
  242. Erwachsenen folgen. Anstatt beispielsweise einen Text zu markieren 
  243. und dann mit einem Format zu versehen, wählten die Kinder lieber 
  244. den umgekehrten Weg.
  245. Auch bei der Anpassung der Produkte an die kulturellen Be-
  246. sonderheiten des deutschen Marktes wurde größte Sorgfalt 
  247. angewandt. Ein ehrenamtlicher Beirat bestehend aus Lehrern, Eltern 
  248. und  Kinderbuchautoren sorgte für regelmäßige Qualitätskontrolle. 
  249. Mehr als 150 Kindern testeten die Software auf Herz und Nieren.
  250. Bei Creative Writer steht das Gestalten von Texten und Dokumenten 
  251. im Vordergrund. Mit phantasievollen Werkzeugen, tollen Effekten 
  252. und lustigen Geräuschen sollen die Kinder zum Schreiben angeregt 
  253. werden. Unter Anleitung des "Schreibexperten" Max verbessert 
  254. Creative Writer in vielen Aufgabenstellungen die bereits 
  255. vorhandenen Fertigkeiten der Kinder.
  256. Herzstück von Creative Writer ist das "Schreibstudio". Hier schreiben 
  257. die Kinder Geschichten, Gedichte und Berichte. In der "Bibliothek" 
  258. können sie ihre Werke organisieren, erstellen und ausstellen. In der 
  259. "Projektwerkstatt" werden Plakate, Zeitschriften oder Grußkarten 
  260. ausgewählt und in der "Ideen-Werkstatt" helfen "Satzomat" und 
  261. "Bilderfenster" bei der Ideenfindung.
  262. Hier einige der vielen Werkzeuge von Creative Writer:
  263.  
  264. -       Mehr als 100 Bilder zur Illustration der Geschichten und 
  265. Projekte
  266. -       "Satzomat" mit vielen Geschichtenanfängen regt die Phantasie 
  267. an
  268. -       Der "Wörterformer" färbt und formt Wörter und versieht sie mit 
  269. Mustern und Schatten
  270. -       Zahlreiche Text-Effekte lassen die Wörter buchstäblich perlen 
  271. und schimmern und bieten viele Optionen für Schriftgrößen, 
  272. Farben und Formate
  273. -       Dutzende von Zierrahmen und Hintergrundbildern zur ab-
  274. wechslungsreichen Gestaltung von Dokumenten
  275. -       Rechtschreibprüfung und Thesaurus
  276. Fine Artist enthält alles, was Kinder zum Erstellen eigener 
  277. Kunstwerke und zum Erlernen grundlegender Zeichentechniken 
  278. brauchen. Die Phantasiefigur Maggie führt die Kinder durch vier 
  279. verschiedene "Stockwerke" und ermutigt sie, eigene Poster, Comic 
  280. Strips, animierte Bilder, Buttons, Sticker und Multimedia Shows zu 
  281. entwerfen, zu malen und zu zeichnen.
  282. Fine Artist gibt den jungen Künstlern Techniken an die Hand, mit 
  283. denen sie ihre Fertigkeiten verbessern können. So lernen sie unter 
  284. anderem im Stockwerk für Zeichentricks mit einem Hilfsraster zu 
  285. zeichnen. In der "Projektwerkstatt" wählen sie die Form ihrer 
  286. Kreationen wie z.B. Comic Strips oder Multimedia Bilder, und in der 
  287. "Galerie" können sie ihre Kunstwerke speichern und ausstellen. Das 
  288. Fine Artist Studio bietet viele nützliche Werkzeuge, von animierten 
  289. Clip Art Stickern bis zu einem Farbeimer zum Ausfüllen von 
  290. Flächen.
  291. Hier einige der vielen Funktionen in Fine Artist:
  292.  
  293. -       Die schrittweise Anleitung erleichtert in der "Projekt-Werkstatt" 
  294. das Anfertigen von Buttons, Stickern, Comic Strips und 
  295. Multimedia Shows mit Sound und Animation
  296. -       Mehr als 125 teilweise animierte Clip Art Sticker
  297. -       72 verschiedene Pinseltypen und bis zu 38 frei definierbare 
  298. Farben und Muster
  299. -       Tips und Tricks, um z. B. Bilder perspektivisch zu gestalten
  300. -       Viele verrückte Töne und Geräusche können aufgenommen 
  301. werden, um diese in Dokumente einzubinden
  302. -       Spezielle Buchstabeneffekte wie Schatten, Formen und Comic -
  303. Strip Sprechblasen
  304. -       "Umformer" können die Bilder und andere Objekte vergrößern, 
  305. strecken, drehen oder rotieren
  306.  
  307. Creative Writer oder Fine Artist für Windows benötigen 
  308.  
  309. -       386 oder höheren Mikroprozessor
  310. -       Microsoft Windows 3.1 oder höher
  311. -       4 MB RAM
  312. -       eine VGA Videokarte und 
  313. -       8 MB verfügbaren Festplattenplatz für Creative Writer
  314. -       11 MB Festplattenplatz für Fine Artist. 
  315. -       Microsoft Mouse oder Kompatible
  316. -       Eine MPC-kompatible Soundkarte wird empfohlen.
  317. Creative Writer ist ab April '94, Fine Artist ab Mai '94 im Fach-
  318. handel und Kaufhäusern erhältlich. Der Preis für die deutschen 
  319. Versionen beträgt je Programm ca. DM 140.-- bis DM 200.-- (Preise 
  320. inkl. MwSt).
  321.  
  322.  
  323. COMPUTERPAUSE
  324.  
  325. So, so ...
  326.  
  327. "Erst hatten fast alle verfügbaren Schaufenster Wasmeier mit 
  328. Glückwünschen für den 'Olypiasieger im Super-G' gefeiert. Nun 
  329. müssen die Plakate wieder abgehängt werden, weil Markus jetzt 
  330. 'Olmpiasieger im Super-G und im Riesenslalom' ist." 
  331. So steht es in der ABENDZEITUNG von heute. Der Leser darf nun 
  332. raten: Heißt es Olypia, Olmpia oder gar doch Olympia?
  333.  
  334.  
  335.  
  336. 18.2.94
  337.  
  338. In dieser Ausgabe u.a.:
  339.  
  340.         UNTERNEHMEN: Stilfragen
  341.         PRODUKTE: Grenzverletzer
  342.         COMPUTERPAUSE: Noch mal was zum Aufregen
  343.  
  344. UNTERNEHMEN
  345.  
  346. Vobis
  347.  
  348. Ende der Kriechstrecke
  349.  
  350. Tower-Gehäuse der Vobis Microcomputer AG gibt es bald schon in 
  351. neuem Design. Dabei stehen ökologische wie praktische Aspekte im 
  352. Vordergrund. So achtet der PC-Hersteller auf Sortenreinheit beim 
  353. verwendeten Kunststoff und spart durch neue Produktionsverfahren. 
  354. Zudem versetzt eine Taste an der Gehäusefront den Rechner auf 
  355. Wunsch in einen Stromsparmodus. Die innere Verpackung wird 
  356. ebenfalls umweltfreundlicher: Recycling-Pappe ersetzt Styropor. 
  357. Weitere Merkmale der Gehäuse sind schraubenlose Befestigungen für 
  358. Steckkarten, eine leicht herausnehmbare Halterung für die 
  359. Hauptplatine und eine serielle Schnittstelle an der Gehäusefront. 
  360. Erste Vorserienmodelle der neuen Vobis-Tower werden auf der 
  361. CeBlT im März 1994 ausgestellt.
  362. Die Vobis Microcomputer AG hat ein Beraterteam beauftragt, neue 
  363. Tower-Gehäuse zu entwickeln. Bei der Gestaltung liegt ein 
  364. Schwerpunkt auf besserer Nutzbarkeit der Vobis-PCs für den 
  365. Endanwender.
  366. Vor allem für die einfachere Erweiterung der Computer wird etwas 
  367. getan. So lassen sich die schraubenlosen Gehäusetüren ohne 
  368. Werkzeug von der Seite her öffnen. Auch beim Ein- und Ausbauen 
  369. der Steckkarten sind Schraubenzieher überflüssig, Dafür sorgt ein 
  370. einfach zugänglicher Schnappmechanismus, der alle 
  371. Erweiterungskarten festhält und bei einem Wechsel freigibt. 
  372. Ebenfalls eine Erleichterung für Service- und Erweiterungszwecke ist 
  373. das komplett herausnehmbare Motherboard. Die Hauptplatine samt 
  374. aller Steckkarten wurde in einer Art Schubfach untergebracht, 
  375. welches in das Gehäuse eingepaßt ist. Der Nutzer kann dieses mit 
  376. einem Handgnff
  377. entfernen.
  378. Für den Endkunden interessant ist das versetzbare Bedienpanel der 
  379. neuen Vobis-Tower. In dieser Leiste sind neben dem Ein-
  380. /Ausschalter und dem Reset-Schalter auch die Turbo-Taste und eine 
  381. serielle Schnittstelle untergebracht. "Es ist ärgerlich, wenn man bei 
  382. jedem Datentransfer von Notebook zu PC unter den Tisch, hinter den 
  383. Rechner kriechen muß, um den seriellen Stecke in den Anschluß zu 
  384. bringen", begründet Janet Spacey-Rennings, Pressespre-chenn der 
  385. Vobls AG, dieses benutzerfreundliche Detail. Um Strom zu sparen, 
  386. lassen sich die neuen Vobis-Gerate mit einer Taste im Front-Panel in 
  387. den energiesparenden Sleep-Modus schalten. Das Bedien-Panel ist in 
  388. einem 5,25-Zoll-Schuber, der sich je nach Wunsch des Anwenders 
  389. nach oben oder unten verlegen läßt.
  390. Neben den Standard-Einbauschächten planen die Vobis-Designer 
  391. eine Extension-Box, die auf dem Tower sitzt. Diese kann entweder 
  392. als normaler 5,25-Zoll-Einschub genutzt oder durch eine nicht in 
  393. gewöhnliche Gehäuse passende Hardware-Erweiterung ersetzt 
  394. werden.
  395. Der zweite Schwerpunkt des neuen Vobis-Design liegt im 
  396. Umweltschutz. So wurde beispielsweise das Gehäuse um etliche 
  397. Schrauben erleichtert. Der zukünftige Tower wird gegenüber seinem 
  398. Vorgänger nur noch ein Viertel der Schraubverbindungen haben. 
  399. Diese Einsparungen vereinfachen den Zugang zur Hardware. Zudem 
  400. erleichtert das schraubenarme Design das Zerlegen des Gerätes, wenn 
  401. es einmal ausgedient hat und im Recycling-Unternehmen endet.
  402. Genauso interessant für das spätere Recycling ist, daß die 
  403. entsprechenden Gehäuseteile sortenrein aus einer Sorte Kunststoff 
  404. gefertigt werden sollen. Dieser Kunststoff wird bei der Entsorgung 
  405. wieder zu Granulat verarbeitet, das sich erneut verwenden läßt. Bei 
  406. der Verpackung fließen ebenfalls Umweltaspekte in das Design ein. 
  407. Künftig werden Halterungen aus fester Recycling-Pappe die Styropor-
  408. Schoner ersetzen und die Computer im Karton vor Beschädigungen 
  409. schützen.
  410. Die neu designten Gehäuse für Vobis-Computer werden in der 
  411. Bundesrepublik hergestellt. "Durch die Fertigung in der 
  412. Bundesrepublik schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe," 
  413. kommentiert Theo Lieven, Vorstandsvorsitzender und Mitbegründer 
  414. der Vobis AG. "Vobis spart Transportwege, schont damit die Umwelt 
  415. und sichert Arbeitsplätze des Wirtschaftsstandorts Deutschland." Die 
  416. Neuentwicklung der Gehäuse läßt sich Vobis einiges kosten. Allein 
  417. investierte die Vobis AG rund 1,9 Millionen Mark. Durch die 
  418. Einsparungen bei den Produktionsstoffen und das servicefreundliche 
  419. Design reduziert Vobis trotz inländischer Produktion Kosten. Diese 
  420. Einsparungen werden, so Vobis, an den Kunden weitergegeben, so 
  421. daß sich die zukunftsweisenden PC des europaweit umsatzstärksten 
  422. EDV-Anbieters (lt Vobis) trotz der neuen Gestaltung und 
  423. ergonomischer Merkmale nicht verteuern werden.
  424. Auf der CeBlT im März 1994 werden am Stand der Vobis bereits 
  425. erste Vorserienmodelle präsentiert.
  426.  
  427.  
  428. KOMMENTAR
  429.  
  430. Erkenntnisse
  431.  
  432. Dank der äußerst sympathischen Janet, der Vobis-Presse-Lady (die 
  433. im Gegensatz zu vielen ihrer Kolleginnen und Kollegen 
  434. offensichtlich selbst am PC arbeitet) daß sie "Designer" und 
  435. Konstrukteure endlich auf den Trichter gebracht hat und damit 
  436. zumindest in ihrem Haus mit dem Schwachsinn aufhört, zum 
  437. Erreichen von Schnittstellen halbe Büros ausräumen und zudem 
  438. artistische Verrenkungen vollführen zu müssen.
  439. Anerkennung an Vobis für die offensichtliche Lernfähigkeit. Galt 
  440. doch bisher bei den Aachenern das schreckliche Colani-Design das 
  441. Größte. Davon hat man sich offenbar losgesagt. Dem Himmel sei 
  442. Dank, gab es doch nie zuvor Geschmackloseres.
  443. Nur eines stimmt den Kommentator sorgenvoll: Vobis will künftig 
  444. Schrauben sparen. Was, bitte, Herr Lieven, wird dann aus der 
  445. deutschen Schraubenindustrie? Man stelle sich vor, alle bisher 
  446. verschraubten Verbindungen würden schraubenlos. Ohne Schrauben, 
  447. ohne Muttern, ohne die Notwendigkeit, Schraubendreher und 
  448. schraubenlösendes Spray zu verwenden.
  449. Scherz beiseite: Bei allem, was Vobis da neu entwerfen ("designt" ist 
  450. ein absolutes "Unwort"!) läßt, fehlt doch etwas: Die Abkehr von der 
  451. geradezu steinzeitlichen PC-Architektur mit einmal parallel, zweimal 
  452. seriell und sonst nichts. Benutzergerecht wären, endlich einmal, gut 
  453. erreichbare Anschlüsse (also "Schnittstellen") für das Telefon bzw. 
  454. Modem, also eine TAE-Buchse, dazu eine Euro-Scart-Buchse für den 
  455. Video-Anschluß und eine Schnittstelle für den problemlosen 
  456. Anschluß eines inzwischen unverzichtbar gewordenen CD-ROM-
  457. Laufwerkes.
  458. Und warum, ihr schlauen Designer, hat ihr es immer noch nicht 
  459. geschafft, jeden handelüblichen CD-Player computertauglich zu 
  460. machen? Sollte doch kein technisches Problem sein - in der grauen 
  461. PC-Vorzeit in den frühen 80er Jahren vertrug sich fast jeder Home-
  462. Computer mit einem stinknormalen (Audio) Cassetten-Recorder.
  463. Also, ran, Vobis!
  464.  
  465.  
  466. ACTION
  467.  
  468. Microsoft:
  469.  
  470. Reif für die Insel
  471.  
  472. Vom 19. bis 21. April findet in Bornemouth, International Centre bei 
  473. London, die erste europäische Tech Ed Konferenz statt. Die Tech Ed 
  474. ist seit März 1993 eine etablierte Veranstaltung in den Vereinigten 
  475. Staaten und wird 1994 erstmalig auch in Australien und Hong Kong 
  476. stattfinden.
  477. Die europäische Tech Ed bietet 200 vorwiegend englischsprachige 
  478. Seminare zu den Microsoft Applikationen, zur Systemsoftware sowie 
  479. zu neuen Technologien wie Microsoft at Work an. Ein 
  480. praxisorientiertes Computerzentrum mit über 100 PC- und 
  481. Macintosh-lnstallationen vermittelt einen detaillierten Überblick über 
  482. die neuesten Entwicklungen. Darüber hinaus steht ein technischer 
  483. Service zur Verfügung, der den direkten Kontakt zu Microsoft 
  484. Supportspezialisten und Entwicklern ermöglicht.
  485. Die Tech Ed wird von über 100 Microsoft Entwicklern, 
  486. Produktmanagern und Branchenfachleuten aus aller Welt betreut. 
  487. Top-Redner von Microsoft wie Brad Silverberg (Vice President 
  488. Personal Systems; Microsoft Corporation) und Roger Heinen (Vice 
  489. President, Database and Development Tools Division; Microsoft 
  490. Corporation) werden einen strategischen Überblick vermitteln.
  491. Die Themenschwerpunkte liegen auf der neuen Version von 
  492. Microsoft Windows mit dem Codenamen "Chicago", den Microsoft 
  493. Applikationen Word, Excel, Access und Projekt, den 
  494. Entwicklungstools Visual Basic, Visual C + + und FoxPro, auf 
  495. Multimedia- und Workgroup-Lösungen, Microsoft at Work sowie 
  496. dem SNA- und SQL Server.
  497. Jeder Konferenzteilnehmer erhält einen kompletten Satz der 
  498. Veranstaltungsunterlagen sowie eine CD-ROM mit technischen 
  499. Informationen zu Microsoft-Produkten.
  500. Interessenten können sich unter der Telefonnummer 0044-276-679 
  501. 330 oder per FAX unter der Nummer 0044 276-679 311 zur 
  502. Konferenz anmelden. Die Teilnahmegebühr die Tech Ed betragt 
  503. 749,-- engl. Pfund. Auskünfte zu Übernachtungs- und 
  504. Anreisemöglichkeiten sind ebenfalls über die zentrale 
  505. Telefonnummer möglich
  506.  
  507.  
  508. PRODUKTE
  509.  
  510. Mitsubishi:
  511.  
  512. Preisgrenze geknackt
  513.  
  514. Mitsubishi wird auf der CeBIT den ersten Desktop-Drucker mit 
  515. Thermotransfer-Technik für weniger als 3.000,- DM vorstellen. Ca. 
  516. 2400,- DM zzgl. MWSt. sind für den G2700-10 zu entrichten. Damit 
  517. können erstmals direkt am Arbeitsplatz Farbausdrucke in höchster 
  518. Qualität gefertigt werden.
  519. Nicht nur beim Preis, sondern auch bei den Stellmaßen hat 
  520. Mitsubishi die Anforderungen an einen Arbeitsplatzdrucker 
  521. berücksichtigt: Mit einer Grundfläche von 359 mm x 255 mm ist der 
  522. G2700-10 nicht viel größer als ein DIN A 4 Blatt (295 x 210 mm).
  523. Trotz dieser kompakten Maße steht der G2700-10 seinen großen 
  524. Brüdern in der Leistung nach Anbieterangabe in nichts nach. Mit 
  525. einer Auflösung von 300 dpi (11,81 Dots/ mm) werden Vorlagen bis 
  526. Spezial A4 (DIN A4-Übergroße) mit bis zu 16,7 Millionen Farben 
  527. bedruckt. Dabei stehen drei Farbbänder zur Verfügung: Monochrom, 
  528. drei Farben (Yellow, Magenta, Cyan) und vier Farben (Yellow, 
  529. Magenta, Cyan, Black). Ein integrierter Bildspeicher von 1 MByte 
  530. sorgt für kurze Druckzeiten: Der Ausdruck einer Normseite mit dem 
  531. Dreifarbenband liegt bei 60 Sekunden.
  532. Gedruckt wird auf handelsübliches Laserpapier oder auf 
  533. Transparentfolie teures Spezialpapier ist nicht mehr nötig. Der 
  534. Papiereinschub faßt 50 Blatt, die Ablage nimmt 10 Blatt auf. DIN A4 
  535. Normalpapier wird automatisch aus dem Papiereinschub 
  536. übernommen, Übergrößen und Transparentfolien können manuell 
  537. zugeführt werden.
  538. Durch eine parallele Schnittstelle kann der G2700-10 an jeden 
  539. beliebigen PC angeschlossen werden. Ein mitgelieferter Treiber für 
  540. Windows 3.1 ermöglicht die Ansteuerung aus jeder Windows-
  541. Applikation Der günstige Preis, die kompakten Maße, das 
  542. verwendete Laserpapier und der problemlose Anschluß an jeden 
  543. Windows-PC machen den G2700-10 zum idealen 
  544. Arbeitsplatzdrucker für qualitativ hochwertige DIN A4-
  545. Farbausdrucke - wie der Hersteller es ausdrückt.
  546. "Wir zielen mit dem G2700-10 in den Office-Bereich, der derzeit 
  547. noch von Tintenstrahldruckern bedient wird", erläutert Hans Jürgen 
  548. Meyer, Produkt Manager für den Farbdruckerbereich bei Mitsubishi. 
  549. "Denn der G2700-10 bietet eine wesentlich bessere Druckqualität als 
  550. herkömmliche Inkjet-Drucker bei gleichem Preis und eignet sich 
  551. daher vorzüglich für den Ausdruck von Präsentationsunterlagen oder 
  552. Farbfolien."
  553.  
  554.  
  555. COMPUTERPAUSE
  556.  
  557. Logisch
  558.  
  559. Warum gibt Peter Gauweiler sein Umweltministerium auf? Damit er 
  560. es anschließend für 10.000 Mark im Monat verpachten kann.
  561.  
  562. Aktueller politischer Witz in München
  563.  
  564.  
  565.  
  566. 17.2.94
  567.  
  568. In dieser Ausgabe:
  569.  
  570.         MARKT: Drang zum Notebook
  571.         PRODUKTE: Compaqs Superleichte
  572.  
  573. MARKT
  574.  
  575. Vorhersagen
  576.  
  577. Vielleicht wirds was
  578.  
  579.  
  580. Nach einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens 
  581. Dataquest wurden in Deutschland 1993 etwa 338.000 Notebook-PC 
  582. (gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 46 Prozent) und rund 
  583. 50.000 Subnotebook-PC abgesetzt. Für 1994 prognostiziert Dataquest 
  584. bei Notebooks eine Steigerung um 36 Prozent auf 458.000. Den 
  585. voraussichtlichen Absatz von Subnotebooks schätzt Dataquest auf 
  586. eine Stückzahl von 115 000. Auf dem Markt der mobilen Personal 
  587. Computer liegt Compaq in Europa nach wie vor mit 16,3 Prozent 
  588. Marktanteil an der Spitze. Kein Wunder, daß die Firma alles tut, um 
  589. diese Spitze zu halten.
  590.  
  591.  
  592. PRODUKTE
  593.  
  594. Compaq:
  595.  
  596. Neue Serie
  597.  
  598. Mit dem Compaq Contura Aero präsentiert die Compaq Computer 
  599. Corporation eine neue kompakte Geräteklasse für mobile PC-
  600. Anwender. Preis, Zuverlässigkeit, Benutzerkomfort und 
  601. Leistungsstärke stehen bei dieser Subnotebook-Generation von 
  602. Compaq im Vordergrund.
  603. Die neue kompakte Geräteklasse präsentiert sich mit Minimalmaßen 
  604. und -gewichten. Mit 26 mal 19,1 Zentimeter ist die Grundfläche des 
  605. Aero kleiner als ein DIN-A4-Blatt. Das Gerät wiegt in der 
  606. Monochrom-Version nur 1,6 Kilogramm. Im Vergleich zu einem 
  607. Standard-Notebook ist der Compaq Contura Aero um rund 40 
  608. Prozent kompakter und etwa 33 Prozent leichter.
  609. Mit einer Laufzeit von rund sechs Stunden bleibt der Compaq 
  610. Contura Aero auf einer Zugfahrt von München bis Hamburg 
  611. einsatzbereit. Eine neu entwickelte, wiederaufladbare NiMH (Nickel 
  612. Metal Hydride)-Batterie von Duracell verleiht dem neuen Contura 
  613. Aero diese bislang unerreichte Ausdauer.
  614. Diese Akkus kommen in einer genormten Bauform. Im November 
  615. 1993 hatten Compaq und Duracell einen herstellerneutralen Batterie-
  616. Standard für zukünftige Generationen von Mobil-PC angekündigt. 
  617. Der Contura Aero ist das erste Subnotebook auf dem Markt, in dem 
  618. Batterien dieses neuen Standards zum Einsatz kommen. Zur 
  619. Jahresmitte sollen sie weltweit im Handel verfügbar sein.
  620. Obwohl klein in seinen Ausmaßen ist der Contura Aero nach 
  621. Herstellerangaben groß in seiner Funktionalität. Zur komfortablen 
  622. Bedienung, etwa von Windows-Applikationen, bietet das Gerät einen 
  623. integrierten EasyPoint-Trackball.
  624. Mit der Einführung der neuen Geräteklasse für den mobilen 
  625. Business-Anwender ermöglicht Compaq beim Contura Aero die 
  626. Wahl zwischen einem brillanten, hintergrundbeleuchteten VGA-
  627. Monochrom-Display (Bildschirmdiagonale: 8 Zoll/20,32 cm) oder 
  628. einem VGA-Farbdisplay (7,8 Zoll/17,78 cm). Die Farbversion ist 0,5 
  629. cm höher als das Monochrom-Gerät und wiegt etwa 300 Gramm 
  630. mehr.
  631. In beiden Contura Aero Subnotebooks kommt ein 486 SX-Prozessor 
  632. von Intel mit SL-Stromspartechnologie zum Einsatz. Der Contura 
  633. Aero mit Monochrom-Display arbeitet mit einer 25-MHz-CPU, die 
  634. Farbversion mit 33 MHz. Standardmäßig wird der Aero mit 4 MB 
  635. Arbeitsspeicher geliefert. Er kann bis auf 12 MB erweitert werden. 
  636. Beim Monochrom-Gerät kann der Anwender zwischen einer 84-MB- 
  637. oder einer 170-MB-Festplatte wählen. In Farbe beginnt das 
  638. Speicherangebot bei 170 MB, alternativ sind hier 250 MB möglich.
  639. Ein Erweiterungs-Steckplatz nach PCMCIA-Standard (Personal 
  640. Computer Memory Card International Association) vom Typ II 
  641. erlaubt den schnellen Peripherie-Anschluß. Mit dem neuen 
  642. Subnotebook offeriert Compaq eine selbst entwickelte, innovative 
  643. PCMCIA-Erkennung: Die PCMCIA-Karten konfigurieren sich 
  644. automatisch, wenn sie eingesteckt oder entfernt werden; mit Hilfe 
  645. einer Windows-Benutzerschnittstelle kann sich der Anwender über 
  646. den Konfigurationsablauf informieren.
  647. Mehr als 150 PCMCIA-Steckkarten hat Compaq auf Kompatibilität 
  648. zum Contura Aero getestet. Darunter sind auch Mobilfunk-Modems. 
  649. So läßt sich das Gerät (vorerst nur in den USA) über ein PCMCIA-
  650. Modem mit einem Mobilfunktelefon von Motorola oder Nokia 
  651. verbinden. Der Contura Aero kann dann auf diesem Weg drahtlos 
  652. beispielsweise Daten versenden oder Faxe empfangen.
  653. Mit dem Contura Aero kündigt Compaq ein superleichtes, externes 
  654. Diskettenlaufwerk der PC-Industrie an, das sich über den PCMCIA-
  655. Steckplatz an einen Notebook-PC anschließen läßt. Dieses als 
  656. Zubehör erhältliche Diskettenlaufwerk wird vom Subnotebook mit 
  657. Strom versorgt.
  658. Auch eine einfache, hochkomfortable Verbindung zum stationären 
  659. Desktop-PC ist sichergestellt: Eine optional verfügbare Desktop 
  660. Docking Station bringt über serielle und parallele Schnittstellen 
  661. einen Contura Aero mit der gewohnten PC-Peripherie des 
  662. Schreibtisches in Verbindung, so daß herkömmliche Bildschirme, 
  663. Tastaturen oder die gewohnte Maus zum Einsatz kommen können.
  664. Der Datenfluß zwischen einem stationären PC und dem neuen 
  665. Subnotebook ist ebenfalls auf einfache und komfortable Art geregelt 
  666. Die vorinstallierte Windows-Software WinLink und das mitgelieferte 
  667. serielle Kabel regeln Filetransfers zwischen Subnotebook und 
  668. Desktop. So lassen sich beispielsweise die Anwendungen zwischen 
  669. dem mobilen und dem stationären Desktop-PC aktualisieren.
  670. Auf der Softwareseite steht Bedienerkomfort im Vordergrund. MS-
  671. DOS 6, MS-Windows 3.1 und der Lotus Organizer, ein integriertes 
  672. Softwarepaket für die Terrninplanung, sind vorinstalliert. Damit ist 
  673. der Contura Aero sofort nach dem Auspacken einsatzbereit.
  674. Weitere vorinstallierte Software-Module zur Steigerung der 
  675. Benutzerfreundlichkeit sind
  676. * TabWorks, eine neue grafische Bedieneroberfläche, die nach Art 
  677. eines Ring- oder Notizbuches die allgemeine Informations-
  678. verarbeitung erleichtert,
  679. * das Compaq Welcome Center mit einer Einführung in die Welt des 
  680. Personal Computing und
  681. * das Compaq Control und Learning Center für die einfache 
  682. Systemkonfiguration nach individuellen Wünschen samt einer 
  683. umfassenden Online-Dokumentation.
  684. Entscheidend für die hervorragende Funktionalität des Contura Aero 
  685. ist nicht zuletzt das Energie- und Sicherheits-Management. So 
  686. schaltet das Gerät automatisch in einen Tiefschlafmodus um, wenn es 
  687. nach einer definierten Zeitspanne nicht mehr benutzt wird. Die Daten 
  688. werden dabei gesichert. Im Standby-Modus bleibt das Gerät bis zu 
  689. sieben Tage oder 168 Stunden einsatzbereit und schaltet bei 
  690. Inbetriebnahme exakt an dem Punkt ein, wo die Arbeit unterbrochen 
  691. wurde. Sinkt die Batterieleistung unter einen Mindestwert, geht der 
  692. Contura Aero automatisch in den Tiefschlafmodus über, nachdem 
  693. zuvor der Speicherinhalt gesichert wurde. Überdies schützt ein 
  694. Power-On-Paßwort vor unbefugtem Gerätegebrauch.
  695. Der unverbindlich empfohlene Preis für der Contura Aero beginnt bei 
  696. 2990 DM mit Monochrom-Display und 4990 DM mit Farb-Display.
  697.  
  698.  
  699. COMPUTERPAUSE
  700.  
  701. Da schau her
  702.  
  703. Gauweiler, der fließend Hochdeutsch sprechen kann, verschluckte 
  704. ganze Worte und mußte seine Grammatik mehrmals korrigieren.
  705.  
  706. BILD München am 17.2.94
  707.  
  708.  
  709.  
  710.  
  711. 16.2.94
  712.  
  713. In dieser Ausgabe:
  714.  
  715.         LEITARTIKEL: Tatää - tatää - tatäää
  716.         UNTERNEHMEN: Acers Sprung
  717.         PRODUKTE: SNIs Denkmaschine
  718.  
  719.  
  720. ZUM TAGE
  721.  
  722. Aschermittwoch
  723.  
  724. CR ist ein Medium, eines, das - in diversen COMPUTERPAUSEN - 
  725. schon den Herrn Dr. Peter Gauweiler zum Thema hatte. Nämlichen 
  726. Herrn Gauweiler, der heute am späten Abend grimmig herausschrie: 
  727. "Die herzallerliebsten Freunde von den Medien sollen endlich zur 
  728. Kenntnis nehmen, daß ich mir ihre Dreckskampagnen nicht mehr 
  729. gefallen lasse." Und auch: "In Bayern regiert noch immer das Volk 
  730. und nicht einige hinterfotzige Politiker oder Journalisten."
  731. Tusch: Tatää - tatää - tatäää!
  732. Es ist nun so - am Aschermittwoch sind die Masken runter. Auch 
  733. beim Herrn Dr. P.G., dem Mann, der zuerst tage- und zuletzt 
  734. stundenlang erklärte, nicht zurückzutreten, um dann seinen Rücktritt 
  735. anzukündigen.
  736.  
  737.  
  738. UNTERNEHMEN
  739.  
  740. Acer:
  741.  
  742. Starkes Plus
  743.  
  744. Die Acer Gruppe hat das Geschäftsjahr 1993 mit einem 
  745. Rekordergebnis - dem besten in der 17jährigen Geschichte des 
  746. Unternehmens - abgeschlossen: Der größte Taiwanesische Computer- 
  747. und Komponentenhersteller erzielte weltweit einen Gesamtumsatz 
  748. von über 1,9 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet eine Steigerung von 
  749. 59 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis von 1,2 Milliarden 
  750. Dollar. Der Ertrag belief sich 1993 auf 75 Millionen Dollar. In diesen 
  751. Zahlen enthalten sind die Umsätze und Gewinne von Acer 
  752. Peripherals, TI-Acer Semiconductor - einem Joint-Venture mit Texas 
  753. Instruments - und dem Taiwanesischen Vertriebsunternehmen 
  754. Sertek.
  755. Mitverantwortlich für den weltweiten Erfolg von Acer sind auch die 
  756. 19 Tochtergesellschaften. Acer Amerika konnte seine Umsätze 1933 
  757. um 44 Prozent auf 433 Millionen Dollar steigern. Die Europäischen 
  758. Acer-Töchter erhöhten ihren Gesamtumsatz um 39 Prozent; dieses 
  759. positive Ergebnis ist vor allem einer deutlichen Erholung im vierten 
  760. Quartal 1993 zu verdanken.
  761. Mit einem Anteil von fünf Prozent am Gesamtumsatz ist Acer 
  762. Deutschland die zweitgrößte Niederlassung nach den USA. 
  763. Gegenüber dem Vorjahresergebnis konnte der Umsatz im deutschen 
  764. Vertriebsgebiet um 30 Prozent deutlich gesteigert werden.
  765. Stan Shih, Chairman und CEO der Acer Gruppe, kommentiert die 
  766. Entwicklung im vergangenen Jahr: "1993 haben wir mit der 
  767. Umstrukturierung unserer Produktion begonnen und weltweit Just-in-
  768. Time-Fertigungsanlagen errichtet. Damit hat sich unsere Funktion 
  769. vom zentralen Systemhersteller zum Komponentenlieferanten 
  770. gewandelt. Die jüngsten Ergebnisse bestätigen, daß wir so erheblich 
  771. effizienter und marktgerechter produzieren und richtig auf die 
  772. Herausforderungen des Marktes reagiert haben."
  773. Auch Klaus M. Muuß, Geschäftsführer von Acer Deutschland, ist mit 
  774. den Ergebnissen zufrieden: "Acer Deutschland hat im abgelaufenen 
  775. Geschäftsjahr seine Führungsposition unter den Hardwareherstellern 
  776. festigen können Dank der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit 
  777. unseren Fachhandelspartnern und den fortschrittlichen Technologien 
  778. von Acer haben wir unsere Basis weiter gestärkt und sehen 
  779. optimistisch in die Zukunft."
  780. Acer ist ein weltweit operierendes Unternehmen mit 56 
  781. Niederlassungen in 20 Ländern und einem Distributorennetz in fast 
  782. 100 Ländern. Zur umfangreichen Produktpalette von Acer zählen 
  783. zum Beispiel Hochleistungs-PC, UNlX/LAN-Server, RISC-Rechner, 
  784. Multimedia-Geräte und Notebooks, sowie hochwertige 
  785. Peripheriegeräte wie Monitore, Laserdrucker und Faxgeräte: hinzu 
  786. kommt die Entwicklung und Fertigung von DRAMs, ASICs und 
  787. BIOS.
  788. Anfang 1993 kam das Acer-eigene PICA-Chipset - kurz für "64-Bit 
  789. Performance Enhanced VO and CPU Architecture" - auf den Markt. 
  790. Damit fertigt Acer 486er PC, die für den Preis eines herkömmlichen 
  791. 486er-Rechners doppelte Leistung bieten.. Darüber hinaus 
  792. entwickelte Acer die ChipUp-Technologie, mit deren Hilfe man 
  793. äußerst kostengünstig Single-Chips zu Dual-Pentium 
  794. Multiprocessing Systemen aufrüsten kann. Weitere Produkt-
  795. Highlights im vergangenen Jahr waren RISC-basierende Windows-
  796. NT-Rechner sowie "grüne" PCs und Monitore.
  797. CR berichtete bereits mehrfach, daß Acer-Produkte auch unter 
  798. zahlreichen anderen Markenzeichen verkauft werden.
  799.  
  800.  
  801. PRODUKTE
  802.  
  803. Siemens-Nixdorf:
  804.  
  805. Prachtstück
  806.  
  807. Die Siemens Nixdorf Informationssysteme (SNI) AG wird den von 
  808. der Siemens AG unter Mitwirkung der Universität Mannheim 
  809. entwickelten Neurocomputer Synapse-1 Mitte 1994 auf den Markt 
  810. bringen. SNI bietet damit als erstes europäisches Unternehmen 
  811. einen Neurocomputer an. Das System eignet sich für Einsatzgebiete 
  812. wie zum Beispiel Sprach-, Bild- und Mustererkennung, in denen 
  813. klassische Rechenverfahren nicht ausreichen. Es wird in Dresden 
  814. bei der EFG GmbH, einer 100prozentigen Tochter von SNI, 
  815. gefertigt. Synapse-1 ist derzeit der schnellste Rechner seiner Art und 
  816. übertrifft in seinem Leistungsvermögen alle bisher auf Workstations 
  817. simulierten neuronalen Netze.
  818. Bei der Simulation eines neuronalen Netzes erreicht der 
  819. Neurocomputer Synapse-1 eine Spitzenleistung, die bei mindestens 
  820. einem Faktor von 8000 über der einer Workstation liegt. 
  821. Insbesondere die Simulation des "Lernprozesses" für ein neuronales 
  822. Netz auf einer Workstation verhinderte bislang die zügige 
  823. Entwicklung neuronaler Anwendungen, weil jeder Lernschritt sehr 
  824. viel Zeit in Anspruch nimmt. Synapse-1 kann in einer Stunde soviel 
  825. "lernen", wie ein neuronale Netz auf einem konventionellen 
  826. Rechner in einem Jahr.
  827. Selbst große neuronale Netze mit bis zu 64 Millionen Synapsen 
  828. (Verbindungen zwischen Neuronen, den einzelnen Nervenzellen) 
  829. kann Synapse-1 in der Standardausführung simulieren. Der in einer 
  830. skalierbaren Multiprozessor- und Speicherarchitektur aufgebaute 
  831. Rechner bezieht seine Leistungsfähigkeit aus dem Neuro-
  832. Signalprozessor MA16. Dieser neuartige Prozessor wurde bei 
  833. Siemens entwickelt, besteht aus 610.000 Transistoren und wird in 1
  834. *m-CMOS-Technik hergestellt. In einer Sekunde führt der 
  835. Prozessor MA16 bis zu 400 Millionen Multiplikationen und 
  836. Additionen aus. Serienmäßig wird Synapse-1 mit acht MA16-
  837. Prozessoren geliefert.
  838. Durch seine Architektur ist Synapse-1 für alle bislang bekannten 
  839. Arten von neuronalen Netzen geeignet. Die Programmierung mit 
  840. einer objektorientierten Programmiersprache und die Darstellung der 
  841. Ergebnisse erfolgen über eine Workstation.
  842. Synapse-1 ist ein Vertreter aus der Rechnerklasse "Neurocomputer". 
  843. So werden Computer genannt, deren Architektur zur Simulation von 
  844. neuronalen Netzen besonders geeignet ist. Neuronale Netze sind 
  845. natürlichen Nervensystemen nachempfunden und eignen sich für 
  846. Einsatzgebiete, in denen klassische Rechenverfahren versagen oder 
  847. unzureichend arbeiten. Beispiele für solche Aufgabengebiete sind: 
  848. Echtzeit-Trendvorhersagen bei Zins- oder Kursentwicklungen, 
  849. Steuerungen von komplexen Industrieprozessen, Bild-, Muster- und 
  850. Spracherkennung sowie andere Aufgabenbereiche, für die es kein 
  851. genaues mathematisches Modell gibt. Auch Steuerungen für 
  852. fahrerlose Transportsysteme oder Überwachungsanlagen für 
  853. Bahnhöfe oder Kraftwerksleitstände lassen sich mit Neurocomputern 
  854. realisieren.
  855. Ein Fall für Filialisten, Großflächenmärkte und Versandhändler ist 
  856. der neue Siemens nicht. Der Preis für ein Synapse-1-System liegt in 
  857. der Grundausbaustufe mit acht MA16-Prozessoren und einem 
  858. Speicher von 128 MByte bei etwa 350.000 DM. Plus Mehrwertsteuer.
  859.  
  860.  
  861. COMPUTERPAUSE
  862.  
  863. Der Spruch des Monats:
  864.  
  865. "Montag ist Locus-Tag"
  866.  
  867. Gehört im Münchner U-Bahnhof Giselastraße von einer empörten 
  868. FOCUS-Leserin.
  869.  
  870.  
  871.  
  872.  
  873. 12.2.94
  874.  
  875. In dieser Ausgabe:
  876.  
  877.         PRODUKTE: Apple plattformübergreifend
  878.         TEST: Noch einmal Logi
  879.  
  880.  
  881. PRODUKTE
  882.  
  883. APPLE:
  884.  
  885. Online-Gemeinde
  886.  
  887. Mit eWorld bietet Apple Computer eine neue Familie von Online-
  888. Services an, mit denen weltweit Millionen Menschen Zugang zu 
  889. elektronischen Informationsdiensten erhalten. Ob zuhause, in der 
  890. Schule oder im Büro: eWorld ermöglicht den 
  891. plattformübergreifenden elektronischen Datenaustausch sowie den 
  892. gezielten Abruf von Informationen für Beruf, Freizeit und Hobby.
  893. Für welchen Zweck auch immer eWorld genutzt wird - ob zum Lesen 
  894. von Nachrichten, zur Planung einer Geschäftsreise oder für den 
  895. Überblick der aktuellen Kinofilme - stets hat es der Anwender mit 
  896. der gleichen einheitlichen und leicht verständlichen 
  897. Bedieneroberfläche zu tun. Diese präsentiert sich als farbig gestaltete 
  898. "Online-Gemeinde" mit einfach zu verstehenden Icons in Form von 
  899. Gebäuden, Symbolen und Plätzen und ist zudem mit 
  900. unterschiedlichen Sounds unterlegt, mit denen Aktionen oder 
  901. Feedbacks akustisch unterstrichen werden. Jeder Bereich von eWorld 
  902. ist farblich unterschiedlich gestaltet, und jeder Online-Dienst besitzt 
  903. ein unverwechselbares Icon. Diese Hilfestellungen gewährleisten, daß 
  904. Anwender sich schnell zurechtfinden und sofort erkennen können, in 
  905. welchem Bereich von eWorld sie sich gerade befunden.
  906. Die leicht verständliche, populär aufbereite Bedieneroberfläche von 
  907. eWorld macht es jedem Anwender möglich, Informationen gezielt 
  908. nach Beruf, Interessenlage und Anforderung zu selektieren. Mit 
  909. eWorld können Menschen schnell jene Informationen abrufen, die sie 
  910. benötigen, auf bequeme Art und Weise Einkäufe tätigen oder 
  911. Serviceleistungen in Anspruch nehmen und zudem zu jeder Zeit 
  912. interaktiv Informationen austauschen.
  913.  eWorld stellt Anwendern einen leistungsfähigen, einfach zu 
  914. benutzenden und globalen E-Mail-Service mit professionellen 
  915. Funktionen und hoher Zuverlässigkeit zur Verfügung. Über spezielle 
  916. "Mail-Gateways" können eWorld Anwender ebenso leicht mit 
  917. Benutzern von Internet kommunizieren wie auch mit Anwendern 
  918. anderer Electronic-Mail-Dienste. Die Adressierung des Empfängers 
  919. ist dabei äußerst einfach - unabhängig davon, wie komplex die 
  920. Netzwerk-Adresse ist. Darüber hinaus offeriert eWorld eine Vielzahl 
  921. von interaktiven Kommunikations-Funktionen, wie zum Beispiel den 
  922. simultanen Informationsaustausch zwischen bis zu 250 Nutzern. Auf 
  923. diese Weise können zahlreiche Anwender gemeinsam an Vorträgen, 
  924. Debatten und Diskussionen teilnehmen. Kleinere Gruppen von 
  925. eWorld Anwendern können sowohl in öffentlichen als auch in 
  926. privaten Foren elektronisch miteinander in Verbindung treten. In 
  927. Zukunft sollen die eWorld Kommunikations-Funktionen auch die 
  928. Einbindung der Apple Open Collaboration Environment (AOCE) 
  929. Technologie enthalten, so daß die Unterstützung von PowerTalk 
  930. gewährleistet ist. Mit Power-Talk können alle elektronischen 
  931. Kommunkationstechniken automatisch integriert werden, 
  932. unabhängig davon, ob per Fax, Telefon, Video-Konferenz oder E-
  933. Mail Kontakt aufgenommen werden soll.
  934. Die eWorld-Architektur enthält eine Reihe von Möglichkeiten für 
  935. den weltweiten elektronischen Informationsaustausch. So werden 
  936. zum Beispiel zahlreiche Sprachen sowohl für Inhalte als auch für 
  937. Applikationen unterstützt, es gibt zudem die Möglichkeit, 
  938. Informationen sowohl global als auch lokal zu streuen und darüber 
  939. hinaus sorgen zahlreiche Netzwerk-Anbieter dafür, daß überall 
  940. weltweit lokale Zugangspunkte vorhanden sind.
  941. eWorld wird sowohl für den Apple Macintosh als auch für Windows 
  942. PCs und Newton Produkte zur Verfügung stehen, so daß Anwender 
  943. plattformübergreifend Informationen austauschen können.
  944. eWorld für den Apple Macintosh ist der erste Online-Dienst einer 
  945. Reihe von weiteren geplante interaktiven Mail-Services und wird in 
  946. den USA im Frühjahr '94 zur Verfügung stehen. Ausführungen für 
  947. den weltweiten Markt werden ebenfalls 1994 folgen. Der erste 
  948. eWorld Nachrichtendienst für Newton - "NewtonMail" - wurde 
  949. bereits im November '93 angekündigt und wird im Laufe des Jahres 
  950. 94 verfügbar sein.
  951. eWorld für den Macintosh zeichnet sich vor allem durch 
  952. Informations- und Nachrichtendiensten aus, die von namhaften 
  953. Verlagen und Service-Anbietern offeriert werden - so zum Beispiel 
  954. von Boston Computer Society (BCS), Berkeley Macintosh Use 
  955. (BMUG), Claris Corporation, Dow Jones Business Information 
  956. Services, Grolier Electronic Publishing Inc., Inc. Magazine, 
  957. INDIVIDUAL Inc., InfoWorld, MacWorld, Regis McKenna Inc., 
  958. Reuters Arnerica  Inc., Tribune Media Services, USA TODAY 
  959. Information Center, Word-Perfect Corporation und ZiffNet/Mac.
  960. Das eWorld-Eingangsmenü präsentiert sich dem Betrachter als 
  961. farbige und attraktiv gestaltete  Online-Gemeinde" aus der 
  962. Vogelperspektive. Diese Online-Gemeinde besteht als mehreren 
  963. Gebäuden, Symbolen und Plätzen, die jeweils einen speziellen 
  964. Bereich repräsentieren. So steht die Bibliothek für Nachforschungen 
  965. aller Art, der Zeitungsstand für Nachrichten und Sportpublikationen, 
  966. der "Business und Professional"-Platz  für geschäftliche 
  967. Informationen und Servicedienste, der Kunst- und Freizeit-Pavillon 
  968. für Unterhaltung und Hobby, das Computer Center für Computer-
  969. Unterstützung und Software, der Marktplatz für den Handel mit 
  970. Produkten und Dienstleistungen, das eMail Center für den weltweiten 
  971. elektronischen Nachrichtenaustausch und das Cornmunity Center für 
  972. die interaktive Kommunikation und für Online-Veranstaltungen.
  973. Von jeder Plattform aus, die von eWorld unterstützt wird - ob 
  974. Macintosh, Windows PC oder Newton Pradukt - kann der eWorld 
  975. Anwender die gleiche E-Mail-Adresse und Mailbox nutzen. Auf 
  976. diese Weise ist sichergestellt, daß die Kommunikation immer 
  977. einheitlich abläuft, unabhängig davon, ob sie von einem stationären 
  978. Computer aus erfolgt oder von unterwegs mit Newton.
  979. Für Verlage und Informationsanbieter aller Art bietet eWorld äußerst 
  980. interessante Publikadols-Möglichkeiten. So hat Apple Online 
  981. Services eWorld mit leistungsstarken Publishing-Werkzeugen 
  982. ( eWorld Press") ausgestattet, mit denen die Herstellung und 
  983. Aktualisierung von Online-Publikationen erheblich vereinfacht wird. 
  984. Diese Werkzeuge ermöglichen es Verlegern und anderen 
  985. Informationsanbietem, neue Online-Publikationen zu gestalten und 
  986. herauszugeben und diese zudem kostengünstig zu aktualisieren, 
  987. indem die betreffenden Inormationen vom Archiv des betreffenden 
  988. Anbieters aus direkt zu den globalen eWoreld-Servern und den 
  989. Online-Diensten übertragen werden.
  990. eWorld fiir den Macintosh wird im Frühjahr '94 in der englischen 
  991. Version in den USA verfiigbar sein. Lokalisierte Versionen in 
  992. deutscher, japanischer und französischer Sprache sind in 
  993. Vorbereitung.
  994.  
  995.  
  996. CR-TEST
  997.  
  998. Nachgetestet
  999.  
  1000. Logi-Scanman II und Logi Direct
  1001.  
  1002. Einen ersten Test veröffentlichte CR bereits im Dezember '93. 
  1003. Seitdem ist Logis neuester Handscanner, der ScanMan II, im 
  1004. ständigen Einsatz, Pressemeldungen wie die obenstehende von Apple 
  1005. und die in der gestrigen CR-Ausgabe betreffende Adobe und 
  1006. Microsoft. Der Dauereinsatz bestätigt das Urteil, das bereits nach 
  1007. dem ersten Kennenlernen, sozusagen in erster Instanz, gefunden war: 
  1008. Der ScanMan im Verein mit dem Logi OCR-Programm "Direct" ist 
  1009. eine perfekte Texterfassungs-Lösung mit einem geradezu fabelhaften 
  1010. Preis-/Leistungsverhältnis. Texte, die per ScanMan in eine 
  1011. WINWORD-Datei eingelesen und von Direct erkannt werden, lassen 
  1012. sich sofort mit der WINWORD-Rechtschreibeprüfung überarbeiten 
  1013. (und natürlich vom Programm formatieren), sodaß ohne besondere 
  1014. Mühe ein zu gut und gern 95% korrekter Text vorliegt. Direct läßt 
  1015. sich weder von den unterschiedlichsten Schriftarten noch von 
  1016. grafischen Elementen oder Schattierungen in den Schriftstücken 
  1017. irritieren. Auch kleine und enge Schriften bereiten keine 
  1018. Schwierigkeiten.
  1019. Hier ist ein Beweis. Der nachfolgende Text wurde mit der 
  1020. Scannereinstellung "Eine Spalte auswählen" aus einer Zeitungsseite 
  1021. eingelesen. Die Spalte wurde vom Scanner korrekt von den 
  1022. Nebenspalten getrennt; "Direct" arbeitete mit einer erstaunlich hohen 
  1023. Erkennungsrate. Hier ist das völlig unbearbeitete und nicht 
  1024. umformatierte in WINWORD eingelesene Ergebnis:
  1025.  
  1026. Es geht um gewaltige Summen: Allein 1@3 war ein Werbekuchen von 3,5
  1027. Milllarden Mark zu verteilen. Geld, das die Wirt-schaft richhg anlegen
  1028. will. Es nutzt nämlich nichts, wenn Opa in den Pausen der Goldenen
  1029. Schlagerhitparade ständig von Slipeinlagen belashgt wird oder sein Enkel im
  1030. Disney Club von Venencremes Wer schaut was und wann warum? Wer sind wir?
  1031. Was sind wlr? Eine behabige Masse, die sich auf zwei Augen und ein
  1032. Portemonnaie reduzieren laßt? Alle 80 Millionen Deutsche kann man nicht
  1033. fragen, aber einen reprasentativen Querschnitt, in dem anteilsmäßig
  1034. ge-nauso viele Singles und Hundehalter, Nichtraucher und Mutter sind wie
  1035. in der Gesamtbevölkerung.
  1036.  
  1037. Die Trennungsstriche im Text stammen von den Zeilenenden in der 
  1038. Originalvorlage. Daß "Direct" an manchen Stellen die ä- und ü-
  1039. Pünktchen nicht erkennt, hin und wieder statt eines kleinen i ein I, 
  1040. statt eines p ein P schreibt, hin und wieder ein a nicht identifiziert - 
  1041. Kleinigkeiten, die sich schon mit der Rechtschreibeprüfung 
  1042. berichtigen lassen und keine manuelle Nacharbeit erfordern. Der 
  1043. "schwerste" Fehler ist noch der "Klammeraffe" in der Jahreszahl 
  1044. 1993. Es ist aber keine "Zahlenschwäche", wie die Zahlen 3,5 und 80 
  1045. eindeutig beweisen.
  1046. Dieses Logi-Produkt ist nahezu perfekt.
  1047.  
  1048.  
  1049. COMPUTERPAUSE
  1050.  
  1051. Rechdschreipung
  1052.  
  1053. "Führungskräfte, deren echte oder vermeindliche Fehler ..."
  1054.  
  1055. Aus der AZ vom 10.2.
  1056. "Indonesiche Küche"
  1057.  
  1058. Aus der AZ vom 11.2.
  1059.  
  1060.  
  1061.  
  1062. 11.2.94
  1063.  
  1064. In dieser Ausgabe:
  1065.  
  1066.         PRODUKTE: Sound und Video
  1067.  
  1068.  
  1069. PRODUKTE
  1070.  
  1071. ADOBE
  1072.  
  1073. Premiere für Windows
  1074.  
  1075. Adobe Systems Windows-Version der Adobe Premiere Software nutzt 
  1076. die Vorteile von MS-Video für Windows AVI (Audio Visual 
  1077. Interleaved) oder Apples QuickTime und verfügt über leistungsstarke 
  1078. Werkzeuge zum Kombinieren von Videomaterial, Ton, Animation, 
  1079. Standbild, Grafik und Spezialeffekten für die Produktion qualitativ 
  1080. hochwertiger, digitaler Filme.
  1081. Video Clips im QuickTime-Format können für zusätzliche 
  1082. Manipulationen in die Windows-Umgebung importiert und zur 
  1083. Wiedergabe sowie zum Editieren wieder in die Macintosh-Umgebung 
  1084. exportiert werden.
  1085. Eine Vielzahl digitaler Überblendungen kann zwischen den 
  1086. verschiedenen Sequenzen eines Videoclips, Standbildes, Animation 
  1087. oder Ton eingefügt werden. Plug-in-Filter (wie z.B. für den 
  1088. Photoshop werden zur Farbkorrektur, Bildverarbeitung, zum 
  1089. Verzerren und für Wiederholungen sowie für viele andere 
  1090. Spezialeffekte eingesetzt. Der fertige Digitalfilm kann in 
  1091. verschiedenen Größen (bis zu full-screen) auf dem Bildschirm 
  1092. wiedergegeben werden.
  1093. Adobe Premiere 1.0 ist mit anderen Adobe Grafik- und digitalen 
  1094. Schriftprogrammen kompatibel. Der Adobe Illustrator für Windows 
  1095. kann in Adobe Premiere 1.0 importiert und mit Video und Sound 
  1096. versehen werden. Unterstützt werden auch Adobe Photoshop Plug-in 
  1097. Filter. Adobe Premieres "film strip" Dateiformat ermöglicht das 
  1098. Exportieren von Video Clips in den Adobe Photoshop für Retouche- 
  1099. und Malarbeiten an einzelnen Bildern (Rotoscoping).
  1100. Weitere Glanzlichter des neuen Programms:
  1101. * Einfache Handhabung aller Filmelemente durch das "single project 
  1102. file"
  1103. * Intuitive Benutzeroberfläche: das Editieren im "film strip" Format 
  1104. wird durch die ständig verfügbare Toolpalette und mehreren Fenstern 
  1105. sehr vereinfacht;
  1106. * Vorschau des Schnittfenster-lnhalts durch Ziehen des Zeigers im 
  1107. Timeruler (Scrubbing);
  1108. * Über 30 Übergänge und Effekte (Ausblenden, Weichzeichner, 
  1109. Zoom, Dissolve, etc.) mit animierten Symbolen sowie Unterstützung 
  1110. weiterer Effekte durch das Plug-in Interface;
  1111. * Eine Bibliothek von 35 Bildverarbeitungs- und Audiofiltern sowie 
  1112. Unterstützung für weitere mit Adobe Photoshop kompatible Filter 
  1113. durch das Plug-in Interface;
  1114. * Eine breite Palette an Dateiunterstützung, inklusive Grafiken in 
  1115. PCX, TIFF, BMP, DIB und Adobe Photoshop Formate, Ton in AIFF 
  1116. und WAV Formate sowie Animation in Autodesk Animator 
  1117. (FLC/FLI) und QuickTime Formate;
  1118. * "Miniatur"-Clips mit niedriger Auflösung zum schnellen Editieren, 
  1119. wonach auf der Festplatte Filme basierend auf hochauflösenden Clips 
  1120. erstellt werden können;
  1121. * 7 professionelle Keying Features wie z.B.Chroma, Luminance und 
  1122. Alpha-Kanäle zum  Isolieren von Bereichen in bewegten Bildern 
  1123. oder Standbildern und beim Überlagern anderer Clips mit diesen 
  1124. Bereichen;
  1125. Skalierbare Framerates und Framegrößen je nach System.
  1126. Adobe Premiere 1.0 für Windows wird in der englischen 
  1127. Sprachversion ab sofort zum empfohlenen Endkundenpreis von DM 
  1128. 595,-zzgl. MwSt (sFr.525,- zzgl. WUST/öS 4.190 zzgl. MwSt) 
  1129. verfügbar sein.
  1130.  Die Systemvoraussetzungen für Adobe Premiere 1.0 sind ein Intel 
  1131. 80386-,80486- oder
  1132. Pentium PC mit 8 MB RAM und Festplatte mit mindestens 100 MB, 
  1133. ferner Windows 3.1 und MS-DOS 5.0 oder höher sowie 
  1134. QuickTime/Windows oder MS-Video Software.
  1135. Für eine optimale Performance wird ein Intel 66-MHz 80486 oder 
  1136. Pentium PC mit 16 bis 32 MB RAM und einer Festplatte mit 500 MB 
  1137. bis 1 GB empfohlen.
  1138.  
  1139. MICROSOFT
  1140.  
  1141. Hast'e Töne
  1142.  
  1143. Ab März bietet Microsoft das Windows Sound System 2.0 in zwei 
  1144. Varianten an. Neben dem vollen Paket inklusive Soundkarte und 
  1145. Kopfhörer wird nun auch die Software mit Mikrofon angeboten, die 
  1146. zu fast allen Soundkarten kompatibel ist.
  1147. Erheblich verbessert hat Microsoft die Spracherkennung. Sie ist dank 
  1148. Quick Train in kürzester Zeit lernfähig und verfügt über viele neue 
  1149. Features. Eine bessere Tonqualität fördert das integrierte, 
  1150. direktionale Mikrofon, das mehrere Tonfrequenzen automatisch 
  1151. abspeichert. Optimierte Kompressionsroutinen ermöglichen zudem 
  1152. platzsparendes Speichern der Audiodateien auf der Festplatte. Damit 
  1153. steht einer umfangreichen Sammlung digitalisierter Klänge nichts 
  1154. mehr im Wege.
  1155. Die zwei Varianten des Windows Sound System 2.0 enthalten 
  1156. folgende Elemente: In der Standardausführung sind Software 
  1157. inklusive des direktionalen Mikrofons enthalten. In der erweiterten 
  1158. Ausstattung gibt es zusätzlich Soundkarte und Kopfhörer. Das Paket 
  1159. mit Soundkarte ist unter MS-DOS Soundblaster-kompatibel. Da die 
  1160. Software hardwareunabhängig arbeitet, können auch Anwender, 
  1161. deren Computer bereits mit Soundkarten ausgestattet sind, von der 
  1162. leistungsstarken Software profitieren. Spracherkennung, 
  1163. Lernfähigkeit und Datenkompression sind somit für alle PC mit 
  1164. Soundkarte nachrüstbar. Die neue Version enthält Treiber für 
  1165. Creative Labs, Media Vision und Microsoft kompatible Soundkarten.
  1166. Microsoft nennt seine Software zur Spracherkennung Voice Pilot. 
  1167. Das Besondere: Dank der eingebauten Lernfähigkeit läßt sich das 
  1168. Vokabular ohne Einschränkungen individuell erweitern.
  1169. Die neuen und erweiterten Funktionen des Voice Pilots sind im 
  1170. einzelnen:
  1171. * Go to sleep/Wake up: Mit dem Befehl  Go to sleep' verhindert der 
  1172. Anwender die unbeabsichtigte Aufzeichnung plötzlich auftretender 
  1173. Geräusche. Unterbricht beispielsweise ein Telefonanruf die laufende 
  1174. Sprachverarbeitung, genügt der Befehl  Go to sleep" und der Voice 
  1175. Pilot schaltet automatisch in den Schlafmodus.  Wake up" ruft das 
  1176. Programm ins Leben zurück und Voice Pilot nimmt wieder seine 
  1177. unterbrochene Arbeit auf.
  1178. * Direktionales Mikrofon: Zur exakten Spracherkennung wurde in 
  1179. die Version 2.0 ein neues, direktionales Mikrofon integriert. Das 
  1180. Mikrofon, das verschiedene Sprachfrequenzen verarbeitet, wird am 
  1181. Monitor oder an einen Desktop-Ständer befestigt.
  1182. * Quick Train: Die Erweiterung Quick Train verhilft der 
  1183. Spracherkennung auf die Sprünge. Deshalb dauert die Lernphase des 
  1184. Voice Pilots üblicherweise nur drei Minuten. Der Anwender trainiert 
  1185. in dieser kurzen Zeitspanne den Voice Pilot auf 52 phonetisch 
  1186. abgestimmte Worte, die speziell von Microsoft zusammengesetzt 
  1187. wurden.
  1188. * Sprachassistenten: Das Sound System 2.0 verfügt über vier neue 
  1189. Hilfsfunktionen: Die Assistenten "Sprachbefehl", "Vokabular für 
  1190. Applikationen", "Bestimmen der Anwender-Präferenzen" und 
  1191. "Lernhilfe" verkürzen die Einarbeitungszeit erheblich. Sie erleichtern 
  1192. die Erstellung von Sprachmakros für individuelle Applikationen und 
  1193. automatisieren Routineaufgaben indem der Anwender Schritt für 
  1194. Schritt durch das Programm geführt wird. Ein Sprachmakro für die 
  1195. Rechtschreibprüfung könnte zum Beispiel auf den gesprochenen 
  1196. Befehl  Korrektur" mit dem Korrekturlesen beginnen.
  1197. Das Windows Sound System 2.0 verfügt über die neue 
  1198. Kompressionstechnologie TrueSpeech, die Microsoft zusammen mit 
  1199. der DSP Group und Compaq entwickelt hat. Speech verfügt über eine 
  1200. bis zu zehnfache Sprachkompression auf 386er und 486er PC. Der 
  1201. reduzierte Umfang bei Audiodaten geht jedoch nicht auf Kosten der 
  1202. Klangqualität. TrueSpeech braucht für eine Tonaufnahme von einer 
  1203. Minute nur 62 K Speicherkapazität.
  1204. Die in das Windows Sound System 2.0 integrierte Audio Software 
  1205. glänzt durch eine hohe Bedienerfreundlichkeit Der Quick Recorder 
  1206. verknüpft Audio Aufnahmen schnell, einfach und ohne Tastatur- und 
  1207. Mauseingabe mit Dokumenten und Dateien. So kann zum Beispiel 
  1208. eine Nachricht mit Ton unterlegt und via E Mail verschickt werden. 
  1209. Die Applikation  Korrekturlesen" korrigiert auch Zahlen und 
  1210. gängige Tabellenkalkulations-Begriffe unter Windows.
  1211. Um die reibungslose Verwaltung der Sound-Dateien kümmert sich 
  1212. der Sound Finder, Er unterstützt auch OLE (Object Linking and 
  1213. Embedding), also das Einbinden und Weiterbearbeiten von Klängen 
  1214. in Dokumenten nach dem Prinzip Drag & Drop,
  1215. Die Systemvoraussetzungen: 80386-Prozessor oder höher, MS-DOS 
  1216. 3.1, Microsoft Windows 3.1, ISA oder EISA Steckplatz, 2 MB 
  1217. Festplattenkapazität, 3,5 Zoll-Diskettenlaufwerk, VGA-Grafikkarte 
  1218. oder höher.
  1219. Die deutsche Version des Windows Sound System 2.0 ist ab März 
  1220. 1994 verfügbar. Die Standard Version, bestehend aus der Software 
  1221. und dem Mikrofon, ist zu einem Preis von ca. DM 150,-- bis DM 
  1222. 180,-- im Fachhandel erhältlich. Der Preis für die erweiterte Version 
  1223. mit zusätzlicher Soundkarte und Kopfhörer beträgt ca. DM 350,-- bis 
  1224. M 400,--. Das Update von der Version 1.0 ist über den Fachhandel 
  1225. zum Preis von ca. DM 100 zu beziehen.
  1226.  
  1227.  
  1228. COMPUTERPAUSE
  1229.  
  1230. Am Aschermittwoch ...
  1231.  
  1232. ... ist alles vorbei. Möglicherweise auch für Peter Gauweiler. Wie 
  1233. schade. Dann hätte doch CR einen beliebten Computerpausenfüller 
  1234. weniger ...
  1235.  
  1236.  
  1237.  
  1238.  
  1239.  
  1240. 10.2.94
  1241.  
  1242. In dieser Ausgabe:
  1243.  
  1244.         MEDIEN: Zahlen
  1245.  
  1246.  
  1247. MEDIEN
  1248.  
  1249. AZ und PC DIREKT:
  1250.  
  1251. Stimmt nicht
  1252.  
  1253. ABENDZEITUNG, Computerteil der Fundgrube, Dienstag dieser 
  1254. Woche. Wurde doch da die Zeitschrift PC DIREKT aus dem Ziff-
  1255. Verlag vorgestellt und vor allem gelobt, weil das Magazin im Kreis 
  1256. der Computerzeitschriften die meisten Anzeigen hat.
  1257. Ist es ein Wunder? PC DIREKT ist eine der beiden Zeitschriften (die 
  1258. zweite ist PC SHOPPING), die dem PC- und Zubehör-Direktmarkt 
  1259. zugewandt sind, also in erster Linie den Versandhändlern. Ist es da 
  1260. außergewöhnlich, daß jene ihre Anzeigen in diesen katalogähnlichen 
  1261. Medien plazieren? Es sind Anzeigenblätter, wenn man es genau 
  1262. nimmt, zielgruppengerecht - denn normale PC-Benutzer und -
  1263. Interessenten werden nie und nimmer (mangels Beratung und 
  1264. Service) an den Versandhandel wenden. Zieht man diese manchmal 
  1265. aus Augenpulver bestehenden Anzeigenseiten, oft aus schieren 
  1266. Preislisten bestehend, ab, so ist das Angebot an informativen 
  1267. Anzeigen im Ziff-Blatt doch eher karg.
  1268. Das ist die eine Seite. Auf der anderen wird die verkaufte Auflage 
  1269. von PC DIREKT dargestellt. Mit nicht zutreffenden Zahlen. CR kann 
  1270. da in Zusammenarbeit mit der mediana-Medienanalyse helfen: Im 
  1271. Quartal 9301 (das ist die computergerechte und computersortierbare 
  1272. Schreibweise, denn z.B. 0392 und 0293 würde jedes gängige 
  1273. Programm falsch, nämlich in der aufsteigenden Reihenfolge 293 - 
  1274. 392 sortieren) verkaufte PC DIREKT 111.713 Exemplare, in 9302 
  1275. waren es nur noch 111.093, in 9303 rutschte das Blatt auf 98.320, 
  1276. erholte sich dann in 9304 auf 99.420, immerhin 7.175 oder 6,73% 
  1277. weniger als im Vorjahresvergleichsquartal 9204.
  1278. Womit die Lobeshymnen der AZ etwas verfehlt sind und Ziff gute 
  1279. Gründe hatte, die vierten Quartale 93 und 92 lieber nicht zu 
  1280. erwähnen.
  1281. Hilft aber nichts: mediana rechnet nach und findet die 
  1282. Echtverkaufszahlen, die für die Printmedien das gleiche bedeuten wie 
  1283. die Einschaltquoten für das Fernsehen. Nämlich die ungeschminkte 
  1284. Akzeptanz.
  1285. Wer's genau wissen will: Die Konkurrenz von PC DIREKT, nämlich 
  1286. PC SHOPPING, stand in 9204 und 9301 noch gar nicht in der IVW 
  1287. Liste, hatte 9302 36.347 echtverkaufte Exemplare, 9303 deren 45.420 
  1288. und 9304 gar 46.143.
  1289. So schaut's eben in Wirklichkeit aus.
  1290.  
  1291.  
  1292. COMPUTERPAUSE
  1293.  
  1294. Affären
  1295.  
  1296. Gepäck wurde ausgeraubt, Sicherheitsausweise befanden sich in den 
  1297. Händen von Unbekannten, bei den Sicherheitsbeamten wimmelte es 
  1298. von ehemaligen Stasi-Leuten - und nun ist auch noch der 
  1299. Generalschlüssel, mit dem sich alle Türen öffnen bzw. zwecks 
  1300. ungestörter "Arbeit" abschließen lassen, verschwunden.
  1301. Auf dem Münchner Flughafens, der ja eh nur "Flughafen München" 
  1302. oder - anders als JFK in New York - nicht etwa als FJS, sondern 
  1303. schlicht als MUC bezeichnet wirdgeht es ganz schön rund. Wenn der 
  1304. schon einen besonderen Namen, auch auf einem halben Dutzend 
  1305. Autobahnschilder, haben soll - wie wär's denn mit "Munich Affairs"? 
  1306. Mit dem neuen Kürzel "MAF"?
  1307.  
  1308.  
  1309.  
  1310. 8.2.94
  1311.  
  1312. In dieser Ausgabe:
  1313.  
  1314.         MARKT: Rasend bergab
  1315.  
  1316.  
  1317.  
  1318. MARKT
  1319.  
  1320. Apple:
  1321.  
  1322. Siegt sich kaputt
  1323.  
  1324. Die Firma Apple ist von je her Meisterin der großen Worte. Wollte 
  1325. man ihr glauben. so gäbe es nur Apple-Computer auf der Welt, 
  1326. überwiegend Macs. Zudem liefen die meisten Menschen mit einem 
  1327. Apple-Newton-Message-Pad in den Händen herum. Beides freilich 
  1328. tut nur eine zu vernachlässigende Minderheit der Menschen, auch 
  1329. der computerbenutzenden. Weit, weit über 90% der Computernutzer 
  1330. arbeiten nicht mit dem Apple Mac, und die Benutzer des Apple 
  1331. "Personal Digital Assistent" auf Newton Basis sind reif für die Liste 
  1332. der vom Aussterben bedrohten Arten, sollten zumindest unter 
  1333. Denkmalsschutz gestellt werden.
  1334. Was aber Apple nicht verdrießt. Neueste Mitteilung aus dem Hause 
  1335. der unverdrossenen kalifornischen Optimisten:"Die Apple Computer 
  1336. Inc. gibt bekannt, daß das Unternehmen im ersten Geschäftsquartal 
  1337. '94 einen Umsatz von 2,469 Milliarden Dollar erzielte und damit eine 
  1338. Steigerung von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal 
  1339. verzeichnen konnte. Die verkauften Stückzahlen bei den Macintosh 
  1340. Systemen stiegen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum 
  1341. um 40 Prozent und iiberschritten erstmals in der Geschichte des 
  1342. Unternehmens die Eine-Million-Grenze.
  1343. 'Die Nachfrage nach Apple Macintosh Systemen erzielte im ersten 
  1344. Geschäftsquartal '94 das bisher beste Ergebnis in der Geschichte des 
  1345. Unternehmens, und Apple Computer konnte weitere Marktanteile 
  1346. gewinnen', erklärte Michael Spindler, President und Chief Executive 
  1347. Officer von Apple. 'Vor allem in neuen Märkten, die flir das 
  1348. zukiinftige Wachstum der Computerindustrie von großer Bedeutung 
  1349. sind, konnten wir erhebliche Zuwachsraten beim Umsatz und den 
  1350. verkauften Stückzahlen verzeichnen. So verdoppelte sich in den USA 
  1351. der Absatz von Apple Produkten im Consumer-Bereich im Vergleich 
  1352. zum ersten Quartal '93. In Japan stieg der Absatz sogar um mehr als 
  1353. hundert Prozent, und eine kürzlich von IDC durchgeführte 
  1354. Marktuntersuchung ergab, daß der Marktanteil von Apple in Japan 
  1355. von 8 Prozent im Jahr 1992 auf 14 Prozent in 1993 gestiegen ist. 
  1356. Auch die Macintosh PowerBook-Modelle konnten einen gesteigerten 
  1357. Absatz verzeichnen. So wurden im ersten Quartal '94 weltweit rund 
  1358. 200.000 PowerBooks verkauft.'
  1359. Der Gewinn im ersten Quartal '94 betrug 40 Millionen Dollar(im 
  1360. Vorjahreszeitraum: 161,3Millionen Dollar) oder 0,34 Dollar pro 
  1361. Aktie (im Vorjahreszeitraum: 1,33 Dollar). Den Gewinnrückgang 
  1362. imVergleich zum Vorjahresquartal führte das Unternehmen vor 
  1363. allem auf die gesunkene Rohgewinnspanne bei den verkauften 
  1364. Stückzahlen zurück. So betrug diese im ensten Quartal '94 nur 24 
  1365. Prozent im Vergleich zu 40,5 Prozent im ersten Quartal '93. Eine der 
  1366. Hauptursachen für diese Entwicklung ist der anhaltende 
  1367. Preisrückgang in der Computerindustrie. Um konkurrenzfähig zu 
  1368. sein, hatte sich deshalb auch Apple entschlossen, die Preise für die ... 
  1369. Apple Technologie dem Markt anzupassen.
  1370. Um die gesunkene Rohgewinnspanne durch erhöhte 
  1371. Wirtschaftlichkeit auszugleichen, hatte Apple im Juli 1993 mit einer 
  1372. umfassenden Umstrukturierung des Unternehmens begonnen. Der 
  1373. Erfolg dieser Maßnahmen zeigte sich auch im ersten Quartal '94. So 
  1374. schlugen die Betriebskosten nur noch mit 21,4 Prozent zu Buche, 
  1375. während es im ersten Quartal '93 noch 28,5 Prozent waren. Damit 
  1376. verzeichnete Apple die niedrigsten Betriebsausgaben in den letzten 
  1377. zehn Jahren.
  1378. 'Unser Ziel ist, die Betriebskosten künftig noch weiter zu steigern und 
  1379. gleichzeitig die Stückzahlenverkäufe sowie den Umsatz zu steigern', 
  1380. erklärte Michael Spindler."
  1381. Ende des Zitates.
  1382. Wohin will eigentliche? Immer mehr Umsatz mit immer weiter 
  1383. sinkenden Gewinnen? Jeder normale Computer mit einem gängigen 
  1384. Windows-Programm verrät die einfache Ausrechnung: Wenn die 
  1385. Nischenleute so weitermachen wie zuletzt, werden sie wohl in I/95 
  1386. ungefähr 3,3 Milliarden Umsatz machen und einen Verlust von 81,3 
  1387. Millionen erwirtschaften.
  1388. So siegt man sich tot, Apple!
  1389. Für Apple Deutschland gab es mal wieder - wie schon üblich - keine 
  1390. konkreten Zahlen, sondern verschleierndes Wischiwaschi: "Auch die 
  1391. deutsche Apple Computer GmbH verbuchte für das erste 
  1392. Geschäftsquartal '94 ein Rekordergebnis. Die verkauften Stückzahlen 
  1393. stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 68 Prozent, und der 
  1394. Umsatz konnte gegenüber dem ersten Quartal '93 um 24 Prozent 
  1395. gesteigert werden." Über den Ertrag wurde kein Wort verloren. 
  1396. Könnte im Klartext wohl "Verlust" heißen.
  1397.  
  1398.  
  1399.  
  1400. COMPUTERPAUSE
  1401.  
  1402. Umgangsformen
  1403.  
  1404. Der Joachim Steinhöfel, Moderator und Hauptdarsteller des 
  1405. Telefontalks "Achtzehn30" auf RTL Television ist gewiß kein 
  1406. Streicheltier. Es mangelt ihm nicht an Selbstbewußtsein, 
  1407. Zurückhaltung ist nicht seine Sache, und ein gewisses Maß an 
  1408. Arroganz ist ihm nicht fremd - aber auch notwendig. Anders nämlich 
  1409. ist eine solche tägliche 15-Minuten-Show nicht durchzuziehen. 
  1410. Weshalb man ihm auch durch sein Telefon sagen kann, daß er einem 
  1411. nicht gefällt. Das schluckt er. Wenn ihm aber Anrufer zurufen, er 
  1412. sein ein "armseliges Würstchen" oder gar ein "arrogantes Arschloch" 
  1413. (letzteres aus dem Mund einer "Dame"), dann beweist das, daß in 
  1414. diesem Lande flegelhafte und rotznäsige Umgangsformen als normal 
  1415. angesehen werden.
  1416. Ist aber nicht normal. "Benimmunterricht" sollte zum Pflichtfach 
  1417. werden - auch auf Hilfsschulen, aus denen gewisse Anrufer offenbar 
  1418. kommen.
  1419.  
  1420.  
  1421.  
  1422.  
  1423. 2.2.94
  1424.  
  1425. In dieser Ausgabe:
  1426.  
  1427.         MARKT: Chaos
  1428.  
  1429.  
  1430. MARKT
  1431.  
  1432. Preise:
  1433.  
  1434. Einfach oder zehnfach
  1435.  
  1436. Daß an Hardware kaum etwas zu verdienen ist, weiß jeder Händler. 
  1437. Beim Zubehör, bei der Software und im Service liegt die Kohle - so 
  1438. die weitverbreitete Meinung.
  1439. Aber auch die ist inzwischen falsch. Schauen wir auf den Service. Da 
  1440. gibt es zum Beispiel einen bekannten Druckerhersteller, der für den 
  1441. Kundendienst Pauschalpreise verlangt: Pro behobenem Schaden so 
  1442. um die 700 Mark. Wenn ein Ersatzteil 30 Mark kostet und die Sache 
  1443. in einer halben Stunde erledigt ist, handelt es sich um ein gutes 
  1444. Geschäft für den Hersteller und seine Serviceabteilung.
  1445. Nur eben: Welcher Kunde gibt denn 1400 Mark für den Ersatz eines 
  1446. defekten Fusers und den Austausch der Entwicklungstation eines 
  1447. Laser-Druckers aus, wenn er für das gleiche Geld einen nagelneuen, 
  1448. mit Garantie versehenen, Laser bekommt? Da geht doch bald die 
  1449. Service-Rechnung bei weitem nicht mehr so auf wie in jenen alten 
  1450. Zeiten, als ein Laser noch 5000 oder 6000 Mark kostete.
  1451. Zubehör: Klar, wer zehn 3,5er HD-Disketten für 29 oder auch 35 
  1452. Mark verkauft (beide Preise gibt es derzeit im Fachhandel, der 
  1453. Nobelmarken anbietet, noch), verdient gut daran.
  1454. Aber in letzter Zeit tauchen in den Großflächenmärkten zunehmend 
  1455. "weiße Produkte" auf, die genannten Disketten in einer völlig 
  1456. schmucklosen weißen Packung ohne jedes  mal eine Hausmarke ist 
  1457. drauf. Diese Disketten kosten in der Zehner-Packung zwischen 8 und 
  1458. 10 Mark, im "Aktionspreis" u.U. noch mal eine oder zwei Mark 
  1459. weniger.
  1460. No-Names sind nicht neu. Aber bislang mußte man bei diesen 
  1461. Produkten, die vielfach ohne Garantie und ohne Umtauschrecht 
  1462. verkauft wurden. mit "Ausreißern" rechnen. Bei der neuen 
  1463. Generation der weißen Ware ist das nicht mehr der Fall. Da handelt 
  1464. es sich jetzt in jeder Beziehung um Spitzenprodukte. Sie werden 
  1465. bereits formatiert geliefert (kostet bei den Nobelmarken etliche Mark 
  1466. mehr), sind hervorragend ausgestattet (jede einzelne Diskette in einer 
  1467. Folie), werden von vollwertigen Etiketten begleitet und sind völlig 
  1468. fehlerfrei. Letzteres hat nicht nur CR festgestellt, sondern auch die 
  1469. Stiftung Warentest. Besser Disketten kann es wohl nicht geben. Aber 
  1470. sie kosten mal gerade so viel wie bei den Nobelmarken der Mehrpreis 
  1471. für die werksseitige Formatierung kostet.
  1472. Quintessenz für den Kunden: Wer mehr als ein Mark für eine Top-
  1473. Diskette ausgibt, verschenkt Geld. Quintessenz für den Fachhandel: 
  1474. Mit Disketten läßt sich überall dort, wo ein "Großflächenmarkt" mit 
  1475. weißer Ware in der Nähe ist, bald keine müde Mark mehr verdienen.
  1476. Wie auch etwa an Kopierpapier nichts mehr. Da gibt es noch 
  1477. Fantasiepreise von 10 und gar 20 Mark für 500 Blatt 80-Gramm-
  1478. Papier, holzfrei. Beim "Markt" kosten diese 500 Blatt, auch wieder 
  1479. erstklassige Qualität und offenbar aus bestem Hause stammend, 
  1480. gerade noch 3.97 Mark.
  1481. Offenbar aus bestem Hause: Wer ein wenig Bescheid weiß, 
  1482. Codenummern und Kürzel, sowie gewisse Produkteigenarten kennt, 
  1483. kommt schnell dahinter, daß die "weiße Ware" sehr wohl 
  1484. Markenware ist. Nur eben mit dem Unterschied, daß sie nicht in 
  1485. sündteuren farbigen und goldglänzenden Packungen päckchenweise 
  1486. an den Fachhändler geliefert wird, sondern schlicht und einfach 
  1487. palettenweise an den Konsumhändler. Zum Sonderpreis. Dort kaufen 
  1488. die Leute, weil's gar so billig ist, gleich 100 Disketten auf einmal. 
  1489. Und 2500 Blatt Laser-Drucker-Papier dazu - mehr, als sie in einem 
  1490. oder zwei oder noch mehr Jahren beim Fachhändler.
  1491. Wobei die Rechnung aufgeht. 100 3,5 HD-Disketten sind, grob 
  1492. gesehen, 140 MB Datenspeicher. Wer diese Menge von der Festplatte 
  1493. sichern will, ist mit weißer Ware mit höchstens 100 Mark dabei. 
  1494. Steht die Marke auf der Schachtel und auf den Etiketten, dann kostet 
  1495. die Sache das Doppelte oder auch das Dreifache. Klar, daß der 
  1496. Entschluß, endlich mal ein Backup zu machen, angesichts weißer 
  1497. Schachteln zum Niedrigpreis leichter fällt. Womit nicht mehr nur der 
  1498. Bedarf, sondern auch die Kauflust geweckt ist.
  1499. Dabei muß es gar nicht mal weiße Ware sein, die für chaotische 
  1500. Zustände in den Preislisten und den Marktübersichten sorgt. Da 
  1501. zählte eine führende PC-Zeitschrift in ihrer Ausgabe 1/94 die 
  1502. "Preisknüller" bei den Textverarbeitungsprogrammen auf. Unter 
  1503. anderem nannte sie als Mailorder-Preis für den StarWriter (Star 
  1504. Division) 289 DM. Im gleichen Heft waren in einer Versender-
  1505. Anzeige StarBase und StarDraw des gleichen Herstellers für je 98 
  1506. Mark zu finden. Macht summa summarum 485 DM für alle drei 
  1507. Programme der Hamburger Softwareschmiede bei einem sogenannten 
  1508. "Preisknülleranbieter". Demgegenüber steht das Angebot eines 
  1509. Fachmarktes in München: Alle drei Programme im Paket für 67.85 
  1510. DM inklusive Mehrwertsteuer. Das ist ein Preisunterschied von mehr 
  1511. als 700%. Wer zum Listenpreis beim teuren Händler kauft, kann 
  1512. leicht das Zehnfache dessen bezahlen, was der Großflächenmarkt 
  1513. verlangt.
  1514.  
  1515.  
  1516. COMPUTERPAUSE (?)
  1517.  
  1518. Weiter, schneller, höher - aus
  1519.  
  1520. Heute vormittag wurde das für kommenden Samstag geplante 
  1521. Abfahrtsrennen der Männer auf der Kandahar-Strecke in Garmisch-
  1522. Partenkirchen abgesagt - eine Folge des Todesturzes von Ulrike 
  1523. Maier.
  1524. Das Rennen am kommenden Samstag hätte ohne Zwischenzeitnahme 
  1525. und damit ohne Pfosten für die Zeitnahme-Anlage stattfinden sollen. 
  1526. An einem dieser Pfosten hatte sich Uli Maier tödlich verletzt.
  1527. Zwischenzeitnahme - auf 1/1000 Sekunde genau. Wie ja auch derlei 
  1528. Rennen längst dank der computergesteuerten Meßtechnik nach 
  1529. Tausendstelsekunden entschieden werden. Sowas ist kein Wettkampf 
  1530. mehr, das ist Wahnsinn. Er zwingt die Teilnehmer zu höchst 
  1531. riskantem Verhalten, um eben auf Biegen und Brechen die 
  1532. entscheidende 1/1000 Sekunde herauszuholen.
  1533. Das ist kein Sport mehr, das ist der Einsatz menschlichen Lebens zur 
  1534. Erfüllung einer hochtechnologischen Leistung.
  1535. Wenn es auch die Sponsoren aus dem Bereich der High-Tech, die 
  1536. immer ihre Computernamen mit den Zwischen- und Endzeiten 
  1537. eingeblendet sehen wollen, ärgert: Werft endlich jene Zeitmeß-
  1538. Computer weg und holt die gute alte Stoppuhr wieder heraus.
  1539. Für eine Zehntelsekunde muß kein(e) Rennläufer(in) ihr/sein Leben 
  1540. riskieren.
  1541.  
  1542.  
  1543.  
  1544. 1.2.94
  1545.  
  1546. In dieser Ausgabe:
  1547.  
  1548.         MEDIEN: mediana
  1549.  
  1550.  
  1551. MEDIEN
  1552.  
  1553. mediana-Analyse für IV/93:
  1554.  
  1555. Aber, aber, CHIP!
  1556.  
  1557. Weder der Vogel-Verlag noch die Leute von CHIP wissen es bis jetzt. 
  1558. "mediana",die ultimative Medienanalyse aber weiß es: Die alte Oma 
  1559. CHIP ist zwar immer noch Marktführerin bei den 
  1560. Computerzeitschriften - aber das Denkmal bröckelt. Im Echtverkaufs-
  1561. Marktanteil unter den Computerzeitschriften hat CHIP innerhalb des 
  1562. letzten Jahres im Verhältnis 23,4% verloren; ihr Marktanteil sank 
  1563. von 9,88% im 4. Quartal '92 auf 7,57% im 4. Quartal '93, absolut 
  1564. also um 2,3% (und 2,3% von 7,57% sind eben 23,4%). 
  1565. Allerdings steht CHIP nicht allein auf der Verliererseite. Andere 
  1566. Zeitschriften hat es noch schlimmer erwischt. "64er" hatte vor einem 
  1567. Jahr noch einen Marktanteil von 3,01%, im IV. Quartal '93 waren es 
  1568. lediglich 1,56%, absolut 1,45% weniger, vom Ausgangswert also 
  1569. minus 48,18%. Mehr als die Hälfte ihres ohnehin geringen 
  1570. Marktanteils verlor BUSINESS COMPUTING aus dem Vogel-
  1571. Verlag, die ehemalige PERSONAL COMPUTER. In IV/92 hatte sie 
  1572. einen Marktanteil von 0,55%, in IV/93 waren es 0,24%, also vom 
  1573. Ausgangswert gerechnet 55,88% weniger.
  1574. Die größten Aufwärtssprünge im Marktanteil bei den Computer-
  1575. Publikumszeitschriften machten die PC-WELT, die um 43,62% von 
  1576. 5,10 auf 7,32% Marktanteil kletterte, und die WINDOWS 
  1577. KONKRET mit einer Zunahme um 43.60% vom 2,06%-Marktanteil 
  1578. auf 2.95%.
  1579. Überraschungen gibt es auch in der Rangliste der Entwicklung im 
  1580. Echtverkauf. Unangefochtener Spitzenreiter unter den Computer-
  1581. Magazinen ist nach wie vor die PC-WELT mit einem Jahresplus von 
  1582. 90,45%. Fast gleichauf liegt die WINDOWS KONKRET mit 
  1583. 90,41%. Auf den nächsten Plätzen folgen MACUP mit 37,31%, IX 
  1584. mit 36,43% und PC-PRAXIS mit 32,36%. Rückgänge zu verzeichnen 
  1585. hatten u.a. PC-PROFESSIONELL (-0,41%), DOS 
  1586. INTERNATIONAL (-1,10%), PC-DIREKT (-6,73%), MC (-23,95%) 
  1587. und wiederum BUSINESS COMPUTING (-41,50%)
  1588. Alle vorstehenden Feststellungen beziehen sich auf den Echtverkauf, 
  1589. also auf die im Quartalsdurchschnitt pro Ausgabe im Einzelhandel 
  1590. oder über bestellte und zu bezahlende Abonnements abgesetzt 
  1591. wurden.
  1592. Ganz aktuell wird der Wettbewerb natürlich im Einzelverkauf 
  1593. entschieden, an der "Verkaufsfront" beim Zeitschriftenhändler. In 
  1594. dieser Beziehung ist CHIP im IV. Quartal '93 mit 129.305 
  1595. Exemplaren auf den 4. Platz zurückgefallen. Die Nasen vorn hatten 
  1596. Beckers PC-PRAXIS (177.963), PC-WELT (165.900), DOS-
  1597. INTERNATIONAL (136.338).
  1598. In der Einzelverkaufs-Jahresentwicklung steht WINDOWS 
  1599. KONKRET auf Rang 1: Zunahme von 38.219 in IV/92 auf 73.197 in 
  1600. IV/93, plus 91,52%. Danach folgt die PC-WELT mit einer 
  1601. Jahreszunahme um 83,63% von 90.345 auf 165.900.
  1602. Der Einzelverkauf muß immer im Zusammenhang mit den 
  1603. Abonnements gesehen werden. Da führt CHIP nach wie vor mit 
  1604. einem satten Polster von 71.218 Abonnenten - 299 (- 0,42%) weniger 
  1605. als in IV/92, gefolgt von "c't" mit 53.741 (+ 25,80%) und PC 
  1606. PROFESSIONELL mit 48.168 (+ 20,39%). Den größten 
  1607. Abonnentenzuwachs unter den Magazinen hatten PC-WELT mit 
  1608. 143,99% von 11.501 auf 28.061, WINDOWS KONKRET mit 
  1609. 76,35% von 3.019 auf 5.342 und PC-PRAXIS mit 62,45% von 
  1610. 12.138 auf 19.718.
  1611. Die größte Verbreitung (zusammengerechnet die insgesamt 
  1612. verkauften und die verschenkten Exemplare) bei den Computer- und 
  1613. computernahen Zeitschriften hatte in IV/93 das 
  1614. BILDSCHIRMTEXT-MAGAZIN mit 243.161 Exemplaren, von 
  1615. denen allerdings 239.191 als "sonstige Verkäufe" abgesetzt werden: 
  1616. Die Telekom kauft und verschenkt sie dann. Von den echten 
  1617. Wettbewerbern steht CHIP vorne, auf Platz 2 der Verbreitungs-
  1618. Rangliste mit 206.747 Exemplaren vor der PC-PRAXIS (199.298) 
  1619. und der PC-WELT (196.410). In der Entwicklungs-Rangliste zur 
  1620. Verbreitung steht abermals WINDOWS KONKRET mit einer 
  1621. Zunahme von 88,45% im Jahresvergleich an der Spitze vor der PC-
  1622. WELT (+ 84,86%) und IX (+ 39,62%). Für das 
  1623. BILDSCHIRMTEXT-MAGAZIN gibt es keine Vergleichszahlen.
  1624. Die gibt es übrigens auch nicht für das M&T-Blatt COMPUTER 
  1625. PERSÖNLICH: von diesem Blatt werden schon seit drei Quartalen 
  1626. keine Zahlen mehr gemeldet. Im I. Quartal '93 hatte CP eine 
  1627. Verbreitung von 64.065 Exemplaren, in II/93 waren es nur noch 
  1628. 51.539. Seitdem herrscht Schweigen.
  1629.  
  1630. -------------------------------------------------------- Werbung -----------
  1631.  
  1632. Neugierig auf weitere mediana-Zahlen? Fordern Sie die große 
  1633.  
  1634. mediana-Info
  1635.  
  1636.  per Fax an: 
  1637.  
  1638. mediana Medienanalyse
  1639. c/o CR
  1640.  
  1641. Fax 089 4487323
  1642.  
  1643. ----------------------------------------------------------------------------------
  1644.  
  1645. KOMMENTAR
  1646.  
  1647. Immerhin ...
  1648.  
  1649. Auf dem Medienmarkt tobt die Schlacht um Marktanteile. Bei den 
  1650. Printmedien geht es um die tatsächlich verkauften Auflagen, bei den 
  1651. elektronischen Medien um die Einschaltquoten.
  1652. Die Printmedien werden von ihrer elektronischen Konkurrenz hart 
  1653. bedrängt. TV-Programme rund um die Uhr lassen immer weniger 
  1654. Zeit zum Lesen, klar. So ist es kein Wunder, daß es auch bei 
  1655. "etablierten" Printmedien zum Teil herbe Verluste gibt. Die 
  1656. ehrwürdige HÖRZU etwa hat bei Echtverkauf innerhalb des letzten 
  1657. Jahres ein Minus von 300.012 Exemplaren hinnehmen müssen - 
  1658. einm Rückgang um 10,2%. Die BUNTE verlor 11,3% ihrer Kunden, 
  1659. DIE 2 gar 16,97%, FIX UND FOXI ist fix und foxi mit einem Minus 
  1660. von satten 49,64%.
  1661. Angesichts dieser Lage gibt es nun endlich mal eine höchst positive 
  1662. Nachricht aus der Computerbranche: Gemessen an vielen anderen 
  1663. Sparten steht ein Teil der Computerpresse geradezu glänzend da. In 
  1664. der Rangliste der Marktanteilsentwicklung der (IVW-geprüften) 
  1665. führenden 728 echtverkauften deutschen Zeitschriften stehen die PC-
  1666. WELT, WINDOWS KONKRET, MACUP, IX und PC-PRAXIS in 
  1667. der Spitzengruppe der ersten 15. Das reicht für einen 
  1668. "Mannschaftssieg".
  1669.  
  1670.  
  1671. COMPUTERPAUSE
  1672.  
  1673. Feiertage
  1674.  
  1675. Jetzt wollen sie sich einigen, unsere Partei- und Politik-
  1676. Laiendarsteller. Der Pfingstmontag wird abgeschafft und der Buß- 
  1677. und Bettag vom Mittwoch auf den Freitag verlegt. Natürlich bleiben 
  1678. der Ostermontag, der zweite Weihnachtsfeiertag und Himmelfahrt, 
  1679. jener Spießer-Sauftag, sowie Fronleichnam erhalten -weil ja daran 
  1680. ein fundamentales Interesse besteht. Besonders an letzterem, weil 
  1681. sich da auch Politiker weihrauchumschwängert mit scheinheiligen 
  1682. Gesichtern in Prozessionen zeigen können. Als ob sie nicht das auch 
  1683. an einem Sonntag tun könnten. Und als ob nicht an einem Sonntag 
  1684. gebüßt und gebetet und himmelfahrtsträchtig gesoffen und gelärmt 
  1685. werden könnte.
  1686. Nein, der fromme Schein muß ja gewahrt bleiben. Warum nun das so 
  1687. christliche Fest Pfingsten halbiert werden soll, das dito Fest Ostern 
  1688. aber nicht, wissen höchstens die Götter, nicht aber unsere 
  1689. sogenannten Volksvertreter.
  1690. Die natürlich nicht den Mut haben, festzustellen, daß alle Feiertage 
  1691. ohnehin längst jede Existenzberechtigung verloren haben. Wer 
  1692. "feiert" denn das noch, was an solchen Tagen gefeiert werden sollte?
  1693.  
  1694.