Workshop: So machen Sie ihren USB-Stick bootfähig

Inkompatibilität: Es geht nicht mit jedem

Theoretisch ist ein bootfähiger USB-Stick eine tolle Sache. Wie immer bereitet die Praxis leider einige Probleme.



Boot-Diskette: Bald nur noch Geschichte.
Selbst die letzte Existenzberechtigung der Diskette, nämlich das Booten eines Betriebssystems, scheint ihr der USB-Stick streitig zu machen. Hier wird’s jedoch auf Grund von Inkompatibilitäten – wie sie jeder neuen Technologie anfangs anhaften – schnell kompliziert: So bootet nach unseren Erfahrungen ein typischer USB-Stick zwar bei Boards mit dem weitverbreiteten Award-BIOS, lässt sich aber unter eben diesem BIOS nicht bootfähig machen. Das wiederum funktioniert unter dem relativ raren AMI-BIOS, das immerhin von Asus eingesetzt wird. Mit dem Phoenix-BIOS können Sie den Stick ebenfalls bootfähig machen. Es tritt praktisch nur bei Notebooks in Erscheinung – hier jedoch richtig oft.

Aber selbst wenn eines der genannten BIOS vorhanden ist, tanzt noch längst nicht jeder USB-Stick nach Ihrer Pfeife. Als kritisch erweist sich vor allem das Zusammenspiel zwischen BIOS und Controller-Chip im USB-Stick: Das BIOS gibt nämlich jedem Gerät nur ein bestimmtes Zeitfenster, in dem sich das Boot-Device anmelden muss. Meldet sich das Medium zu langsam (was USB-Sticks oft tun), wird es als Boot-Device nicht berücksichtigt.

Im Test konnten wir nicht einmal 50 Prozent der Probanden zum Booten überreden. Am zuverlässigsten präsentierten sich noch die Sticks der Hersteller Fujitsu Siemens, Kingston, IBM und Iomega. Als absolute Boot-Deserteure outeten sich zum Beispiel die Sticks von Sharkoon, Sony, Acer, Gericom sowie alle USB-MP3-Player.

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