Hintergrund: IP-Telefonie ohne Computer

So funktioniert es

Gerade die Internet-Provider suchen nach neuen Features, mit denen sie weitere Kunden für ihre Zugänge begeistern können. Ein viel versprechender Ansatz: das kostenlose Telefonieren per DSL. CHIP Online erklärt, wie es funktioniert.

Die Sprachdaten der Internet-Telefonie werden nach dem gleichen Prinzip übertragen wie alles im Internet: Sie werden in Pakete zerlegt und auf Basis des Internet Protocols (IP) übertragen. Beim Empfänger werden die Pakete entsprechend wieder zusammengesetzt. Dieses einfache Prinzip funktioniert aber nur innerhalb des Internets, wenn also beide Teilnehmer Voice over IP nutzen.

Um aus dem Internet ins Festnetz oder Mobilnetz zu telefonieren, müssen die Daten über einen so genannten SIP-Proxy (Session Initiation Protocol) geleitet werden. Dieser wiederum leitet die Daten an ein Gateway weiter, der eine möglichst nahe beim Empfänger gelegene Vermittlungsstelle sucht. Im Erfolgsfall wandelt jetzt das Gateway die Datenpakete wieder in Sprache um.


Als problematisch erwies sich in den letzten Jahren immer wieder die zu geringe Bandbreite der Internetzugänge. Dank DSL gehört dieses Thema jedoch endgültig der Vergangenheit an. Ein weiteres Hindernis bestand darin, dass IP-Telefonierer einen Computer, ein Headset und beide Teilnehmer dieselbe Software besitzen mussten - durch entsprechende Hardware hat sich auch dieses Thema erledigt.

VoIP-Telefonie ist nicht nur günstig, sondern bietet auch noch einen anderen Vorteil: Sie können ihr Telefon weltweit an einen Internetzugang anstöpseln und sind immer unter derselben Rufnummer erreichbar. Der Internetzugang muss jedoch mindestens eine Bandbreite von 80 KBit/s aufweisen. Ein VoIP-Telefon kostet etwa 40 Euro. Falls Sie ihr altes Telefon weiter benutzen möchten, gibt es Wandlerboxen für etwa 60 Euro, zum Beispiel von der Firma Cisco. Auf der CeBIT hat AVM für den Sommer ein Gerät angekündigt, das ebenfalls den Anschluß analoger Geräte ermöglichen wird.

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