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HousePool Ausgabe 13 (Juni/Juli 1997)

- Portrait 2  -

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Portrait: Punk Anderson

Es wurde das Jahr 1968 geschrieben, als Punk Anderson (Jahrgang  1968)
in Houston (USA) als Sohn des texanischen Öl-Barons Jack Fairlight und
des schwedischen Models Tanne Anderson geboren wurde.

Er wuchs wie ein kleiner Prinz in einem Schloß  auf,  ständig  umgeben
von  zahlreichen  Bediensteten  und Hausangestellten. Nur seine Eltern
hatten kaum für ihn Zeit, so beschreibt er  seine  damalige  Situation
so: "Ich hatte ein ganzes Disneyland nur für mich allein und einmal in
der Woche schauten Donald und  Minnie  auf  eine  zehnminütige  Parade
herein."

Die Kluft zwischen dem heranwachsenden Punk und  seinen  Eltern  wurde
immer  größer:  Sein  Vater  war  ständig auf Geschäftsreisen, während
seine Mutter von einem Schönheitschirurgen zum nächsten lief, um  ihre
nachlassende  Schönheit  zu touchieren. Den krankhaften und tragischen
Schönheitswahn seiner Mutter  beschreibt  Punk  so:  "Ich  hatte  eine
Mutter mit dreihundert Gesichtern."

Allerdings wurde schon recht früh Punk´s kreatives Talent endeckt  und
so  wurde  nichts  unterlassen,  um  es  zu fördern. So wurde Punk auf
etliche verschiedene  Mode-  und  Kunstschulen  geschickt.  Allerdings
wollte   man  Punk  damit  auch  aus  seinem  zewrrütteten  Elternhaus
fernhalten. Punk selbst hielt diese Art der Erziehung allerdings stets
für  nutzlos  und  langweilig, so daß er all diesen Bildungsinstituten
den  Rücken  kehrte.  Seine  damalige  Unterforderung  und  Langeweile
beschreibt  er  passender  Weise  mit  folgendem  Vergleich:  "Das war
ungefähr so, als ob man ein Auto mit 400 Stundenkilometern hat und nur
zu Fuß gehen darf."

Was bleib ihm übrig - er geriet unaufhörlich auf die  "schiefe  Bahn":
Er  landete  mitten in der zwielichtigen Nightlife-Welt von Houston in
der nur wenige Dinge zählten:  Parties,  Drogen,  Mädchen  und  dunkle
Machenschaften.  Dort  lernte er schnell alle "Ups and Downs" kennen -
so war der  kleine  Prinz  selbst  zu  einem  Zuhälter,  Drogendealer,
Frauenhelden  und  Kleinkriminellem geworden, der längst keine Grenzen
mehr kannte. Doch in einigen klaren  Momenten  wurde  sich  Punk  klar
darüber,  daß  er  aus dieser Welt wieder fliehen mußte, doch zunächst
floh er lieber in Selbstmitleid und Verachtung - es war ja  auch  viel
leichter  den  Anderen  -  hauptsächlich seinen Eltern - die Schuld an
seiner Situation zu geben.

Die Wende im Leben des Punk Anderson  kam  plötzlich  und  unerwartet.
Kurz   bevor   er  sich  selbst  aufgeben  wollte,  kam  es  zu  einer
folgenschweren Begegnung mit einem  der  Angestellten  seines  Vaters:
Horst  aus  Deutschland  hatte  von  jeher  eine Vorliebe für neue und
sonderbare Platten und so geschah  es,  daß  Horst  eines  Tages  eine
Platte  von  Kraftwerk  in  den  Händen hielt, die er Punk vorspielte,
Horst lachte sich beim Hören der Platte fast kaputt: "Punk,  hör´  Dir
mal den Unsinn dieser fürchterlichen Gruppe aus Europa an - die singen
über Telefonnummern und Roboter!" Punk selbst reagierte jedoch  völlig
anders  -  fand  es  nicht  komisch,  sondern  war  eher  berührt  und
beeindruckt: "Meine Augen füllten sich mit Tränen. Ein paar Typen, die
aussahen  wie  schwule  Wissenschaftler  vom  anderen  Ende  der  Welt
erklärten mir in zwei Worten alles, was ich wissen wollte!". Noch  nie
in seinem kurzen Leben hatte er eine derart starke Sehnsucht verspürt,
ein Gefühl von Schmerz kombiniert mit einer stillschweigenden Einsicht
in alle Facetten der menschlichen Natur.

Von da an, gab es für ihn nur noch die Musik. Er  richtete  sich  sein
eigenes  Studio ein, in dem er sich fortan monatelang einschloß und es
nur  selten  verließ.  Zur  Inspiration  nutzte  er  kurzerhand   eine
Europareise  - die Etappen dieser Reise sind im Song "People" genannt.
Auf dieser Inspirationsreise lernte er in Wien  auch  den  Produzenten
Art Vega kennen. "Art Vega ist ein verrückter Typ. In jeder Diskothek,
die wir besuchten, schlief er sofort ein." Vega war jedoch sowohl  von
Punks  Lebensgeschichte  als auch von seiner Musik beeindruckt. So kam
es, daß Punk wieder auf dem Rückweg nach  Hause  war,  um  dort  seine
erste  Platte  fertigzumachen und sie dann auf Art Vega´s Label Pomelo
zu veröffentlichen. Zudem gründete Punk eine Band mit dem  Namen  Punk
Anderson  People  und  begab  sich  mit  ihr  auf Tour. Zudem war Punk
Anderson auch auf der diesjährigen Mayday-Sonic Empire als Live-Act zu
sehen.
								  (cm)
	



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