Workshop: BIOS enträtselt

Tempo optimieren IV



Mehr Grafiktempo: Bei Nvidia-Chips setzen Sie »Video Memory Cache Mode« immer auf »USWC«.
Graphics Aperture Size: Mit dieser Option stellen Sie im Arbeitsspeicher die Größe eines Speicherfensters ein, das die Grafikkarte für die Auslagerung von Texturen verwenden kann.

CHIP Online empfiehlt: In den meisten Rechnern ist dieser Parameter falsch eingestellt. Aus Stabilitätsgründen sollte die »Graphics Aperture Size« maximal halb so groß sein wie die Speicherkapazität des Arbeitsspeichers: Sind zum Beispiel im PC 256 MByte DRAM installiert, dann setzen Sie diesen Parameter auf »128MB«. Einzige Ausnahme: Wenn Sie 3D-Software wie 3D-SolutionMax verwenden oder 3D-Spiele auf der Festplatte installiert haben, können Sie »Graphics Aperture Size« auf den höchstmöglichen Wert setzen. Aber Vorsicht, das führt bei Office-Anwendungen oft zu Systemabstürzen.

AGP Fast Write: Nur mit »AGP Fast Write« kann der Prozessor mit 1 GByte/s auf die Grafikkarte zugreifen. Ohne diese Option ist der Umweg über den Hauptspeicher notwendig. Bringt bei 3D-Software und 3D-Spielen viel Tempo.

CHIP Online empfiehlt: Alle modernen 3D-Grafikkarten unterstützen den Fast-Write-Modus. Deshalb sollten Sie im BIOS »AGP Fast Write« auf »Enabled« setzen, damit die Grafikkarte nicht ausgebremst wird. Doch Vorsicht bei vielen älteren BIOS-Versionen: Hier enthält »AGP Fast Write« einen Bug: Zwar ist die Funktion vorhanden, jedoch wirkungslos, egal ob sie »Enabled« oder »Disabled« ist. Ein BIOS-Update beseitigt diesen Fehler.

Video Memory Cache Mode
Mit dieser Option definieren Sie, ob der CPU-Cache Daten aus dem Grafikspeicher puffern darf. So beseitigen Sie Probleme bei No-Name-Grafikkarten und erhöhen den Datendurchsatz bei Nvidia-Chips.

CHIP Online empfiehlt: Hier können Sie entweder »UC« (Uncacheable Combining) oder »USWC« (Uncacheable Speculative Write Combining) einstellen. Bei allen Nvidia-Grafikkarten ist »USWC« obligatorisch, sonst verschenken Sie viel Tempo bei der Grafikausgabe. Auch bei DOS-Anwendungen (für CNC-Maschinen) ist »USWC« interessant, denn es werden mehrere 8/16-Bit-Zugriffe automatisch gebündelt und in einem Rutsch über die AGP-Schnittstelle transportiert. Diese Spezialität gibt es nur bei Asus. Wenn es zu Problemen zwischen der Video- und Soundkarte kommt (Gerätekonflikt im Windows-Gerätemanager), sollten Sie die Option »UC« wählen.

PCI VGA Palette Snoop Ermöglicht eine ordnungsgemäße Zusammenarbeit zwischen Grafik- und PCI-MPEG-Decoderkarte.

CHIP Online empfiehlt: Diese Option wird nur noch selten gebraucht. Sie ist nur zu aktivieren, wenn Sie eine Grafik- und PCI-MPEG-Decoderkarte zusammen im PC installieren. So umgehen Sie Fehler bei der Farbdarstellung. Ansonsten lassen Sie die Option auf »Disabled«, denn so manche No-Name- oder OEM-Grafikkarte verursacht damit Systemabstürze.

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