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- DISPLAYTREIBER
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- Einführung: Coumputergrafik auf dem Amiga und auf Grafikkarten
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- Noch ein Wort zu den Unterschieden zwischen planarer und Chunky-
- Darstellung von Grafikdaten, die schon im Kapitel Grafikformate
- kurz angeschnitten wurde.
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- "Planar"
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- Auf dem Amiga mit originalem Grafikchipset werden die Grafikdaten
- gründsätzlich in Form einzelner Planes (Ebenen) verwaltet.
- Mit ECS sind das maximal 6 Bitplanes (0..16/32 Farben oder HAM6),
- mit AGA dann maximal 8 Bitplanes (0..256 Farben oder HAM6/HAM8).
- Diese Planes sind aufzufassen als die einzelnen Schichten der Bytes,
- die die Nummer des zu verwendenden Farbregisters darstellen.
- Bitplane 0 enthält also "nebeneinander" jeweil die niedrigsten
- und Bitplane 6/8 die höchsten Bits dieser Bytes.
- Der Grund hierfür liegt in der Art und Weise, wie die Customchips
- des Amiga arbeiten und in gewissen Geschwindigkeitsvorteilen,
- von denen man profitiert, wenn weniger als 256 Farben (also z.B. nur
- 64 oder 128) verwendet werden.
- In einem Chunky-Modus macht dies keinen Unterschied, denn es werden
- stets 8 Bit pro Bildpunkt (1 Byte) verwendet, im planaren Modus
- dagegen nur soviel Bits, wie auch wirklich benötigt werden (1-8).
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- Desweiteren gibt es auch mindestens zwei Varianten, Bitplanes
- darzustellen. Die eine nennt sich schlicht "planar" (von "plane"
- abgeleitet), die zweite zusätzlich noch "interleaved", da die
- Zeilen der einzelnen Planes nicht jeweils für sich aufeinanderfolgen,
- sondern zusätzlich ineinander verschachtelt sind.
- Dies sei hier nur der Vollständigkeit halber - und weil es sich
- um eine Besonderheit des AGA-Chipsets handelt - erwähnt:
- für weitere Details sollten sie ein entsprechendes Fachbuch zu Rate
- ziehen.
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- "ChunkyPixel"
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- Die ChunkyPixel-Darstellung ist die einfachste von allen und in der
- Variante, in der auch wirklich auch die maximale Farbanzahl dargestellt
- werden soll, sicher auch die schnellste (256 Farben).
- Viel gibt es dazu nicht zu sagen, es werden schlicht und einfach
- zeilenweise soviele Farbregisterwerte gespeichert, wie nötig.
- Abhängig von der Bildbreite und -höhe werden diese - vereinfacht
- gesagt - von rechts nach links und oben nach unten in einen
- rechteckigen Speicherbereich geschrieben, der günstigstenfalls mit
- dem der eventuell verwendeten Grafikkarte identisch ist.
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- Auch hiervon gibt es eine Sonderform, die allerdings nur bei der
- Speicherung von Grafiken auftritt, und jeweils 2 Pixel zusammen als
- Halbbyte (4 Bit) ablegt. Dies soll den Speicherverbrauch verringern
- helfen, wenn von 256 Farben (8 Bit) nur 16 (4 Bit) genutzt werden.
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- "TrueColor"
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- Fälschlicherweise werden auch 16 und 24 Bit TrueColor-Grafiken
- häufig als "ChunkyPixel" bezeichnet, richtig wäre jedoch allenfalls
- "chunky" (engl.: "am Stück"), da dieser Begriff bereits
- für palettenbasierte Darstellungen vorbelegt ist.
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- Verwendung der Standard-Grafikmodi in und mit dem PMPro
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- Die Darstellung von Grafiken in und mit dem PMPro wird von der
- SuperView-Library übernommen. Wird im folgenden von SuperView
- gesprochen, so bezieht sich dies auf die Library in Verbindung mit
- dem PMPro.
- Generell kennt SuperView sowohl die planare Darstellung (BITPLANE),
- als auch die Chunky- und TrueColor-Darstellung (beides ONEPLANE),
- wobei allerdings nur die gängigsten Unterarten unterstützt werden,
- um die Anwendungsprogramme hinsichtlich der zu unterstützenden
- Varianten nicht zu überfordern.
- Es wird also gegebenenfalls - ohne daß dies dem Anwender bewußt würde -
- jeweils automatisch intern in das erforderliche Format konvertiert,
- bevor die Grafik nach dem Einladen zur Verarbeitung zur Verfügung steht.
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- Generell gilt folgende Zuordnung:
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- Bis zu 256 Farben (planar) BITPLANE
- Bis zu 256 Farben (chunky) ONEPLANE 8 Bit (Palette)
- Mehr als 256 Farben (TrueColor) ONEPLANE 24 Bit (RGB-Werte)
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- In welchem Format eine eingeladene Grafik intern repräsentiert
- wird, hängt in erster Linie davon ab, wie diese in dem jeweiligen
- verwendeten Grafikdateiformat vorliegt, d.h. es wird das Format
- mit dem jeweils geringsten Konvertierungsaufwand verwendet.
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- Warum das so ist, wird spätestens klar, wenn es um die Anzeige
- der Grafiken geht, denn je nach Anzeigemedium ist entweder
- die Verwendung von Chunky-Ausgangsdatum oder von planaren Ausgangsdaten
- schneller, aber es spielt nunmal keine Rolle, ob diese erst bei (vor)
- der Anzeige oder schon zuvor konvertiert werden.
- Bei genereller Verwendung von Chunky-Daten könnte dies allerdings
- Mehrfachkonvertierung (planare ILBM-Datei -> ONEPLANE -> Darstellung
- auf AGA-Chipset als Bitmap) bedeuten, genauso wie bei genereller
- Verwendung von Bitplanes (z.B. Umwandlung einer 24 Bit Bitplane-Grafik
- nach RGB-TrueColor).
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- Es ist deshalb sinnvoller, das Format zu verwenden, das am nächsten
- an den Ursprungsdaten liegt (geringster Konvertierungsaufwand) und
- ggf. erst dann konvertiert, wenn die Daten wirklich verarbeitet oder
- dargestellt werden sollen.
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- Bei der SuperView-Library und vielen anderen Grafikprogrammen hat
- diese "Dualität" von Bitmap- und Chunky-Grafiken die Folge, daß
- planare Grafiken sich langsamer auf Chunky-Displays anzeigen lassen,
- als auf Bitmap-Display und umgekehrt.
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- Im Klartext bedeutet dies, daß z.B. IFF-ILBM sich unter AGA schneller
- anzeigen läßt als BMP, dafür jedoch eine Grafikkarte BMP schneller
- auf den Schirm bringt als IFF-ILBM.
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- Bei Verwendung des SuperView-Library-Systems muß sich der Anwender
- darüber zwar prinzipiell keine Gedanken machen, da ihm diese Arbeit
- von den jeweiligen Programmen oder den superview-internen Display-
- Treibern (SVDriver) abgenommen wird, aber es mag sinnvoll sein, zu
- wissen, welches Format auf dem eigenen System am schnellsten
- anzuzeigen ist. Schließlich macht es Sinn neu erstellte oder
- zu konvertierende Grafiken für den eigenen Gebrauch ausschließlich
- in Bitplane ODER Chunky-Formaten zu speichern.
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- Dies gilt im Wesentlichen nur für 8 Bit Grafikdaten (256 Farben mit
- Palette), bei 24 Bit ist die Auswahl geringer: es werden immer
- 24 Bit RGB-Daten in Chunky-Darstellung verwendet, egal wie diese
- in der Ausgangsdatei vorlagen.
- Es gibt die verrücktesten Möglichkeiten, 24 Bit Grafiken abzuspeichern,
- aber nur eine davon hat sich wirklich durchgesetzt, wenn auch
- die einzelnen Hersteller von 24 Bit Displaysystemen und Grafikkarten
- unterschiedliche Meinungen darüber zu haben scheinen, ob diese
- intern nun als BGR- oder RGB-Werte verwaltet werden sollten.
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- Davon sollten Sie sich allerdings nicht belastet fühlen, es ist ohnehin
- im Weiteren nicht von Belang.
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- SVDrivers - Displaytreiber des PMPro
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- Folgende Bildschirmtreiber sind momentan für den PMPro verfügbar:
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- Display/Karte SVDriver Voraussetzungen Zeigt:
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- ECS ECS ECS*, OS V2.04+ (V37) 8/24 Bit
- AGA AGA AGA*, OS V3.00+ (V39) 8/24 Bit
- CyberGraphics CyberGraphics CyberGraphics RTG System 8/24 Bit
- EGS-System EGS7 EGS-Graphic-Libraries V7 8/24 Bit
- Picasso II PicassoII PicassoII-Card 8/24 Bit
- OpalVision OPAL OpalVision Card 8/24 Bit
- RetinaZ2/Z3 Retina Retina ZII/ZIII Card 8/24 Bit
- Merlin MERLIN Merlin Graphics Card 8/24 Bit
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- ECS / AGA
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- Dies sind auf die ECS/AGA Chipsätze jeweils abgestimmte SVDriver, die
- jedoch - falls im RTG-Modus betrieben - in der Regel bis 256 Farben auch
- mit Grafikkarten darstellen (* auch ohne AGA-Chipset).
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- Folgende Einstellungen sind bei der Konfiguration nötig bzw. möglich:
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- * BITMAPCOPY=<RTG|DIRECT>
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- "BITMAPCOPY=RTG" hält den AGA/ECS.svdriver davon ab,
- direkt in BitMaps zu schreiben. DIRECT kopiert die Daten
- direkt in die Bitmaps, was bei Grafikkarten und Plane-orientierten
- Grafikformaten (IFF) zu Problemen / Fehlfunktionen
- führen kann. Verwenden sie bitte "RTG", falls
- sie eine Grafikkarte besitzen, und IFF-Grafiken mittels des
- AGA/ECS-Treibers darstellen wollen.
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- * SCREENINFRONT
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- Ist dieser Schalter aktiv, so erscheint der Screen als
- Vorderster auf dem Bildschirm, bevor
- die Grafik dargestellt wird (Aufbau kann mitverfolgt werden).
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- CyberGraphics
- -------------
- Dieser Treiber stellt jede 1-8 oder 24 Bit-Grafik auf dem
- CyberGraphics RTG-System dar.
- Bei mehr als 256 Farben erfolgt die Darstellung wahlweise - bzw.
- je nach freiem Speicher - entweder in 16 oder 24 Bit,
- auch HAM6/8-Daten werden in 16/24 Bit umgerechnet.
- Es werden nur CyberGraphics-Screenmodi verwendet.
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- Folgende Einstellungen sind bei der Konfiguration nötig bzw. möglich:
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- * EMUSCREENDEPTH=<16|24>
- ----------------------
- Farbtiefe für die Darstellung HAM6/8 und 24 Bit-Grafiken.
- Bei Nichterfolg mit 24 Bit (zu wenig Speicher)
- wird 16 Bit dennoch versucht (also kein Risiko, nur evtl. höherer
- Speicherbedarf).
-
- * SMALLSCREENS
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- Ist dieser Schalter aktiviert, so wird versucht,
- Screens kleiner 320x240 zu öffnen (Besser nicht).
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- EGS7
- ----
- Dieser Treiber stellt jede 1-8 oder 24 Bit-Grafik auf dem
- EGS-Workbenchemulationssystem dar.
- Die Darstellung erfolgt prinzipiell in 24 Bit.
- Auch HAM6/8-Daten werden in 24 Bit umrechnet.
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- Es sind keine weiteren Einstellungen / Konfigurationen nötig.
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- PicassoII
- ---------
- Dieser Treiber stellt jede 1-8 oder 24 Bit-Grafik auf dem
- Picasso-Workbenchemulationssystem dar (nicht getestet wurde die
- Zusammenarbeit mit der modifizierten Version der
- vilintuisup.library von CyberGraphics). In
- diesem Falle sollte jedoch der CyberGraphics-Treiber benutzt werden.
- Bei mehr als 256 Farben erfolgt die Darstellung wahlweise - bzw.
- je nach freiem Speicher - entweder in 16 oder 24 Bit,
- auch HAM6/8-Daten werden in 16/24 Bit umgerechnet.
- Es werden nur PICASSO-Screenmodi verwendet.
-
- Folgende Einstellungen sind bei der Konfiguration nötig bzw. möglich:
-
- * EMUSCREENDEPTH=<16|24>
- ----------------------
- Farbtiefe für die Darstellung HAM6/8 und 24 Bit-Grafiken.
- Bei Nichterfolg mit 24 Bit (zu wenig Speicher)
- wird 16 Bit dennoch versucht (also kein Risiko, nur evtl. höherer
- Speicherbedarf).
-
- * SMALLSCREENS
- ------------
- Ist dieser Schalter aktiviert, so wird versucht,
- Screens kleiner 320x240 zu öffnen (Besser nicht).
-
- * AUTOSCROLLADJUST
- ----------------
- dieses Schlüsselwort forciert Autoscroll wo immer
- es Sinn machen würde, da die Picasso Software dies teilweise
- nicht von selbst regelt (wenn entweder
- nur die Breite oder die Höhe gescrollt werden
- müssten - und nicht beide).
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- OPAL
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- Dieser Treiber erlaubt die Darstellung auf der Framebuffer-/Videokarte
- OPAL-Vision, die maximal 768x512 in 15KHz zur Verfügung stellt. Der
- Treiber liegt mit freundlicher Genehmigung von Steve Quartley dem
- PMPro bei. Für ein 100% fehlerfreies Arbeiten dieses Treibers kann
- deshalb keine Garantie übernommen werden.
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- Retina
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- Dieser Treiber stellt jede 1-8 oder 24 Bit-Grafik auf dem
- Retina-Workbenchemulationssystem dar.
- Bei mehr als 256 Farben erfolgt die Darstellung wahlweise - bzw.
- je nach freiem Speicher - entweder in 16 oder 24 Bit,
- auch HAM6/8-Daten werden in 16/24 Bit umgerechnet.
-
- Folgende Einstellungen sind bei der Konfiguration nötig bzw. möglich:
-
- * EMUSCREENDEPTH=<16|24>
- ----------------------
- Farbtiefe für die Darstellung HAM6/8 und 24 Bit-Grafiken.
- Bei Nichterfolg mit 24 Bit (zu wenig Speicher)
- wird 16 Bit dennoch versucht (also kein Risiko, nur evtl. höherer
- Speicherbedarf).
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- Merlin
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- Dieser Treiber stellt jede 1-8 oder 24 Bit-Grafik auf dem
- Retina-Workbenchemulationssystem dar.
- Bei mehr als 256 Farben erfolgt die Darstellung wahlweise - bzw.
- je nach freiem Speicher - entweder in 16 oder 24 Bit,
- auch HAM6/8-Daten werden dargestellt. Der Treiber liegt mit
- freundlicher Genehmigung von Thomas Eigentler dem PMPro bei.
- Für ein 100% fehlerfreies Arbeiten dieses Treibers kann
- deshalb keine Garantie übernommen werden.
- Eine weitere Konfiguration ist nicht nötig.
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