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Text File | 1994-03-26 | 50.9 KB | 1,194 lines |
- @BEGIN_FILE_ID.DIZ
- Amiga Frequently Asked Questions (FAQ)
- from 03.01.1995 - GERMAN - [2/3]
- @END_FILE_ID.DIZ
- Posted-By: auto-faq 2.4
- Archive-name: de-amiga-faq/part2
- Last-modified: Dienstag, den 3. Januar 1995
- Posting-Frequency: biweekly
- Posting-Frequency: Alle zwei Wochen (biweekly)
-
-
- Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Amiga [2/3]
- ----------------------------------------------
-
- Dies ist der zweite Teil der Amiga-FAQ. (FAQ = Frequently asked questions)
- Die Liste ist in Ascii-Format, damit sie von jedem gelesen werden kann.
- Sie ist auch in AmigaGuide-, Dvi- und html-Format (für WWW-Server) erhältlich
- als Teil des Amiga-FAQ-Archivs. (Datei docs/misc/AmigaFAQg.lha auf dem Aminet)
-
- Bitte beachten Sie das Folgende:
-
- - Änderungen der letzten zwei Wochen sind markiert.
- ! diese Zeile bzw. dieser Abschnitt wurden geändert
- + diese Zeile ist neu
- < vor dieser Zeile wurde etwas gelöscht
-
- - Ein Index ist am Ende dieses Teils. Wenn auch dies nicht
- weiterhilft: Bitte schicken Sie mir eine E-Mail. Vielleicht kann
- ich eine Antwort in die FAQ aufnehmen.
-
- - Vorschläge, Beiträge, Kritik und Bierflaschen sind sehr
- willkommen. :-)
-
- Ignaz Kellerer
- Georg-Habel-Str. 11
- 81241 München (Germany)
- Tel. (+49) 089 / 885147
-
- Internet: kellerer@informatik.tu-muenchen.de
-
- ==========================(Schnipp-Schnapp)===================================
-
-
- Disclaimer
-
- 1 Hardware
- 1 Was sind 68EC020, 68EC030 und 68LC040?
- 2 Was ist ein mathematischer Coprozessor (FPU) ?
- 3 Kann ich eine 3.5'-Festplatte im A1200 verwenden?
-
- 2 Das Betriebssystem
- 1 Kann ich eine andere als die eingebaute Kickstart benutzen?
- 2 Was entspricht unter AmigaDOS dem . (Aktuelles Directory)?
- 3 Der Queue-Handler PIPE:
- 1 Verwendung von PIPE: in einer AmigaShell
- 2 Das Pipe-Kommando
- 3 Das Pipe-Kommando in der AmigaShell
- 4 Die _mchar-Variable
- 5 Bekannte Probleme
-
- 3 Grafik
- 1 Was heißt Chunky- und Planar-Display?
- 2 Was ist Doublebuffering?
- 3 Was für Monitore arbeiten am Amiga 1200 oder 4000?
-
- 4 Programmierung
- 1 Was ist die beste Dokumentation für Programmierer?
- 2 Was ist CATS?
- 3 Wo bekomme ich die Amiga-Include-Dateien?
- 4 Wie werde ich Developer?
- 5 Was für Compiler (und Assembler) gibt es?
- 6 Warum funktioniert keine Esc-Sequenz?
- 7 Kann ich AmigaBasic auf dem A1200 verwenden?
- 8 Wie lokalisiere ich mein Programm?
- 9 Wie erhält man einen Zeiger auf das Fenster einer Konsole?
- 10 Was sind Pragmas?
- 11 Mein Compiler/Linker vermißt Symbole.
- 12 Wie erfahre ich, was für Funktionen es gibt?
- 13 Der GNU C Compiler: Allgemeine Informationen und Installation
- 1 Aktuelle Version
- 2 Hardwareanforderungen
- 3 Wer hat es gemacht?
- 4 Wo finde ich die gcc-Quelltexte?
- 5 Inline-Dateien
- 6 Wie konvertiere ich die Amiga-Libraries für den gcc?
- 7 Wie installiere ich den gcc?
- 8 Kompilieren
- 9 Wichtige Informationsquellen
-
- 5 Anwendungen
- 1 Text-Editoren
- 2 Was für Textverarbeitungsprogramme gibt es?
- 3 Desktop Publishing
- 4 Was ist TeX und wo bekomme ich es?
- 5 Gibt es PostScript-Interpreter auf dem Amiga?
- 6 Font Konzepte
- 1 Die Amiga Font Formate
- 2 Wo gibt es Amiga Fonts
- 3 Kommerzielle Font Hersteller
- 4 Nicht-Lateinische Zeichensaetze auf dem Amiga
- 5 Amiga Font Installation
- 6 Amiga Font Utilities
- 7 Das Erzeugen von Vektor-Fonts
- 8 Probleme und moegliche Loesungen
- 7 Wie bearbeite ich Nicht-Latin-Texte?
- 1 Japanische Editoren und Anzeigeprogramme
- 2 Chinesische Anzeigeprogramme
-
- 6 Emulationen
- 1 Kann ich meinen Amiga unter Unix benutzen?
- 2 Ist es möglich, den Amiga als X11-Terminal zu benutzen?
- 3 Wie kann ich MS-Dos-Programme starten?
- 4 MsDos-formatierte Wechselplatten am Amiga verwenden
-
- 7 Verschiedenes
- 1 Gibt es eine Unix-Version von LhA?
- 2 Was sind Dateien, die mit ... enden?
- 3 Gibt es ein Programm wie Stacker, um die Hard-Disk zu packen?
- 4 Wo bekomme ich Fish-Disk xxx?
- 5 Wie füllt man die Tintenkartuschen der HPDeskjet-Drucker nach?
- 6 Was ist MUI und wo bekomme ich es?
-
- 8 Software-Quellen und andere Informationen?
- 1 Dateien und Datenbanken zur frei kopierbaren Software
- 2 Eine Sammlung von Testberichten
- 3 Empfangen von Dateien von einem FTP-Server
- ! 4 Empfangen von Dateien von einem Mail-Server
- 5 Empfangen von Dateien von einer Mailbox
- 6 Die Fish-PD-Serie
- 1 Die Amiga-Library-Disks
- 2 Die Fresh-Fish-Serie
- 7 Wie kann ich MS-Dos-Disketten lesen und schreiben?
- 8 Wie transportiere ich sehr große Dateien
- 9 Diskussionen über Mail
- 10 Andere FAQ's
-
- Das Amiga-FAQ-Archiv
-
- Beiträge zur Amiga-FAQ
-
- Danksagungen
-
- Index
-
-
-
- 4 Programmierung
- ****************
-
- In diesem Kapitel finden vermutlich nur Programmierer Interessantes.
-
- 4.1 Was ist die beste Dokumentation für Programmierer?
- ======================================================
-
- Die beste verfügbare Dokumentation sind sicherlich die RKM's (ROM
- Kernel Manuals, die schwarzen) von Commodore. Sie werden von
- Addison-Wesley veröffentlicht.
- The Amiga ROM Kernel Manual: Libraries, ISBN 0-201-56774-1
- The Amiga ROM Kernel Manual: Devices, ISBN 0-201-56775-X
- The Amiga ROM Kernel Manual: Includes and Autodocs, ISBN
- 0-201-56773-3
- The Amiga Hardware Manual, ISBN 0-201-56776-8
- The Amiga User Interface Style Guide, ISBN 0-201-57757-7
-
- Vor allem die Libraries sind ein Muß. Weniger nützlich sind die
- Includes und Autodocs: Sie sind auf Diskette als Online-Hilfe sicher
- nützlicher. Siehe Include-Dateien.
-
- AmigaDOS wird in diesen Büchern kaum behandelt. Die Autodocs geben
- einige Informationen, aber um tiefer einzusteigen braucht man das
- The AmigaDOS Manual, 3rd Edition, ISBN 0-553-35403-5
-
- ebenfalls von Commodore, das von Bantam Books herausgegeben wird.
-
- Eine gute Wahl ist auch
- The Amiga Guru Book
-
- von Ralph Babel. Das Buch beginnt mit einem ca. 250-seitigen
- allgemeinen Überblick über verschiedenste Aspekte der Programmierung
- des Amiga. Für Anfänger dürften vor allem die Abschnitte über die
- Amiga-Datentypen sowie die Amiga-Includes und die amiga.lib interessant
- sein, aber auch Erfahrene finden hier mit Sicherheit noch Neues, was
- zum Teil nicht einmal in den RKM's enthalten ist. Den größten Teil
- des Buches nehmen aber 500 Seiten nur zu AmigaDOS ein. Dieser Teil ist
- meines Erachtens der wichtigste, weil das AmigaDOS-Manual der
- schlechteste Teil der offiziellen Dokumentation ist. Das Buch ist sehr
- dicht geschrieben und deshalb weniger leicht lesbar als die RKM's, aber
- ich empfehle es als Zusatz und vor allem anstelle des AmigaDOS-Manuals.
- (Allerdings ist das Guru-Buch kein Ersatz für die Libraries & Devices,
- die hier nicht behandelt werden.) Unglücklicherweise hat das Buch
- keine ISBN-Nummer und ist deshalb nur bei den folgenden Adressen
- erhältlich:
-
- Almathera Systems Limited
- Southerton House
- NBG USA, Inc. Boundary Business Court
- 482 Holly Avenue 92-94 Church Road
- St. Paul, MN 55102 Mitcham, Surrey CR4 3TD
- USA England
- Voice: +1 (612) 290 9447 Voice: +44 181 687 0040
- Fax: +1 (612) 290 9449 Fax: +44 181 687 0490
- E-Mail: <almathera@cix.compulink.co.uk>
-
- Stefan Ossowskis Schatztruhe
- Hirsch & Wolf OHG Gesellschaft für Software mbH
- Mittelstraße 33 Veronikastraße 33
- D-56564 Neuwied D-45131 Essen
- Germany Germany
- Voice: +49 (2631) 8399-0 Voice: +49 (201) 788778
- Fax: +49 (2631) 8399-31 Fax: +49 (201) 798447
- E-Mail: <stefano@tchest.e.eunet.de>
-
- Someware
- 27 rue Gabriel Pri
- 59186 Anor
- France
- Voice: +33 27596000
- Fax: +33 27595206
- E-Mail: <didierj@swad.someware.com>
-
- Für weitere Informationen empfehle ich auch die FAQ von Marc Atkins
- über Bücher zum Thema Amiga, die alle 4 Wochen in
- `comp.sys.amiga.misc' erscheint.
-
- 4.2 Was ist CATS?
- =================
-
- Dies ist eine Abteilung von Commodore West Chester, die früher
- `Commodore Amiga Technical Support' hieß und später in `Commodore
- Application and Technical Support' umbenannt wurde. Die Mitglieder
- arbeiten unabhängig von der Entwicklungsabteilung, aber eng mit ihr
- zusammen, und versuchen, Entwicklern außerhalb von Commodore beim
- Erstellen guter Amiga-Anwendungen zu helfen, sei das eine Hard- oder
- Software. Dazu hat CATS eine Menge an Informationen und Tools
- gesammelt, auf Floppy, CD oder Papier. Ein großer Teil dieses
- Materials ist auch der Allgemeinheit, d. h. für Nicht-Developer
- zugänglich. Aber bitte CATS nicht mit einer Hotline verwechseln!
-
- Amerikaner können das Material von
- CATS
- Commodore Electronics Limited
- 950 Rittenhouse Road
- Norristown, PA 19403
-
- bekommen, der Distributor für ganz Europa ist die
- Fa. Hirsch & Wolf
- Mittelstr. 33
- 56564 Neuwied
- Tel. 02631/83990
-
- Dr. Peter Kittel, peterk@cbmger.de.so.commodore.com
-
- 4.3 Wo bekomme ich die Amiga-Include-Dateien?
- =============================================
-
- Der einzige legale Weg, die Include-Dateien und die AutoDocs zu
- bekommen (und Sie sollten sie bekommen, sie sind *sehr* nützlich!),
- ist, Developer zu werden (siehe siehe Developer) oder das sogenannte
- `NDU' (Native developers update kit, auch als `NDUK', `NDK' bekannt oder
- `ADU' für Amiga Developer Update) bei CATS zu kaufen. Siehe CATS. Es
- kostet etwa 50DM, was sicher ein fairer Preis ist. Dabei handelt es
- sich um ein 5-Disketten-Set, das neben den aktuellen Includes und
- AutoDocs auch Tools für Programmierer, z.B. Enforcer, Mungwall, Sushi
- und die debug.libg (zum Debuggen) sowie anderes, z.B. CatComp (siehe
- Lokalisierung) oder Report (für Bug-Reports oder Vorschläge an
- Commodore) enthält. Die aktuelle Version ist 3.1 und für
- Programmierer beinahe obligatorisch.
-
- Wem die Includes genügen, der kann diese über ein Update seines
- Compilers (nur kommerzielle Compiler) oder von den Fish-CDs bekommen.
- Siehe Fish-CD.
-
- 4.4 Wie werde ich Developer?
- ============================
-
- Um Developer zu werden, braucht man die `ADSP'-Antragsformulare
- (Amiga developer support program). Um diese zu bekommen, sollte man
- einen Brief an die lokale Commodore-Niederlassung schreiben und nach
- diesen Papieren fragen, in denen das weitere erklärt wird. In
- Deutschland ist die Adresse folgende:
- Commodore
- Lyoner Straße 38
- 60528 Frankfurt
- Es gibt drei verschiedene Arten von Developern:
- *Registered*
- Hier bekommt man vor allem Zugang zum CBMNET (eine Art
- Commodore-internes Usenet), über das man direkt mit anderen
- Entwicklern auch von Commodore selber über seine Probleme
- diskutieren kann. Die Jahresgebühr beträgt 150 DM, die einmalige
- Aufnahmegebühr 50 DM.
-
- *Certified*
- Dies ist die interessanteste Klasse: Man bekommt von der meisten
- Systemsoftware die aktuellen Beta-Versionen (z. B. Kickstart und
- Workbench) sowie die dazugehörigen Includes und AutoDocs.
- Certifieds bekommen aber nicht jede Beta und in der Regel auch
- keine Hardware-Beta. Man bezahlt 400 DM pro Jahr dafür und eine
- einmalige Aufnahmegebühr von 100 DM.
-
- *Commercial*
- Kommerzielle Entwickler bekommen im wesentlichen dieselben
- Informationen wie die "Zertifizierten", allerdings kompletter,
- sprich auch Beta-Hardware, und etwas früher. Dies hat auch seinen
- Preis: 700DM pro Jahr plus einmalige Aufnahmegebühr von 100DM.
-
- Die Preise und die angebotenen Möglichkeiten können von Land zu Land
- verschieden sein, auch gibt es meines Wissens nicht in allen Ländern
- den "Registered". Ein guter Tip ist es, eine Gruppe zu bilden und damit
- die Kosten zu reduzieren.
-
- Alle Entwickler müssen Non-disclosure agreements (`NDA')
- unterzeichnen. Diese besagen, daß sie über die erhaltenen
- Informationen außerhalb von speziell dazu freigegebenen Orten oder
- Kanälen nicht einmal zu anderen Entwicklern sprechen dürfen, so lange
- sie nicht die explizite Erlaubnis dazu von Commodore haben.
-
- 4.5 Was für Compiler (und Assembler) gibt es?
- =============================================
-
- Es gibt viele Programmiersprachen auf dem Amiga, kommerzielle
- Compiler ebenso wie frei kopierbare. Ich möchte nur diejenigen
- aufzählen, die mir bekannt sind oder die ich aus einem anderem Grund
- für erwähnenswert halte.
-
- *Assembler*
- Alle C-Compiler beinhalten einen Assembler. Frei kopierbar und
- zuverlässig sind A68K und PhxAss. (Aminet, Directory `dev/asm'
- oder Fish-Disks 521 bzw. 906)
-
- *C*
- *C++*
- Frei kopierbare C-Compiler sind der `gcc' (der sein eigenes
- Directory `dev/gcc' auf dem Aminet hat) und die Probeversion (mit
- der man aber schon eine ganze Menge anfangen kann) von `Dice' (per
- FTP von `ftp.uni-paderborn.de', Directory
- `/news/comp.binaries.amiga/volume91/languages' oder auf Fish disk
- 491). Der große Vorteil von gcc ist, daß man ihn auf der ganzen
- Welt und auf nahezu jedem Computer findet. Ein weiterer Vorteil
- ist, daß er sogar einen C++-Compiler enthält! Aber er ist
- langsam und benötigt 4MB RAM oder mehr. Siehe Der GNU C Compiler.
- Siehe Mail-Listen.
-
- Kommerzielle C-Compiler sind `Aztec-C', `Dice' und `SAS-C'.
- `Aztec-C' wird jedoch leider nicht mehr weiterentwickelt. Was die
- kommerziellen Compiler auszeichnet, sind ihre hervorragenden
- Source-Level-Debugger, die den anderen fehlen.
-
- SAS hat leider angekündigt, den Amiga-Compiler nicht weiter zu
- unterstützen. Verkauft wird er aber noch, und da er gegenwärtig
- noch voll aktuell ist und sogar einen Crosscompiler von C++ in C
- enthält (der vom Debugger unterstützt wird), ist er meines
- Erachtens derzeit das beste Angebot, insbesondere zu dem äußerst
- günstigen Preis von 184.-DM für Studenten und Besitzer anderer
- Compiler. In Deutschland erhält man SAS/C bei
- SAS Institute GmbH
- Postfach 10 53 40
- 69043 Heidelberg
- Deutschland
-
- Telefon: 06221/4160
- EMail: eurdoc2@vm.sas.com
-
- Dice bietet wie SAS einen Sonderpreis für Schüler und Studenten
- von ca. 130.-DM. Der Compiler ist stabil und vor allem sehr
- schnell. Der größte Nachteil von Dice ist (verglichen mit den
- anderen kommerziellen Compilern) der Debugger, ein sogenannter
- Source-Line-Debugger: Dies bedeutet, daß man den Quelltext sieht
- und das Programm Schritt für Schritt abarbeiten kann, aber leider
- nur Speicher und nicht etwa bestimmte Variablen anzeigen kann.
- Informationen über Dice: info@oic.COM.
-
- Comeau C++ ist ebenfalls ein Crosscompiler, was an und für sich
- kein Problem wäre. Aber Comeau C++ hat keinen integrierten
- C-Compiler, man braucht also zusätzlich SAS-C, Aztec-C oder Dice.
- Dafür ist er kompatibel zu AT&T cfront 3.0, unterstützt
- Exceptions und läuft wie `gcc' auf vielen verschiedenen Systemen.
- In Deutschland wird auch Maxxon C++ angeboten, über das ich
- nichts sagen kann. Beide Compiler sind kommerziell. Comeau's
- Adresse ist:
- Comeau computing
- 91-34, 120th Street
- Richmond Hill, NY, 11418-3214
- USA
-
- EMail: Greg Comeau, comeau@bix.com
-
- *Forth*
- JForth soll eine exzellente Forth-Version sein. Unter anderem
- enthält es objektorientierte Erweiterungen, ein volles
- Amiga-Interface und einen Anwendungsgenerator. Es ist erhältlich
- von:
- Delta Research
- P.O. Box 151051
- San Rafael, CA 94915-1051
-
- Phone: (415) 453-4320
- EMail: Phil Burk, phil@ntg.com
- Mike Haas, haas@starnine.com
-
- *Fortran*
- (Seufz! Es gibt immer noch Leute, die es brauchen :-<) Frei
- kopierbar sind BCF (Fish disk 470) und f2c, der Fortran in
- C-Quelltext umwandelt. (Aminet, Directory `/dev/lang'). Ein
- kommerzieller Compiler ist von ABSoft erhältlich. Allerdings sind
- dies alles nur Fortran-77-Compiler, es gibt keine
- Fortran-90-Compiler auf dem Amiga.
-
- *Lisp*
- Frei kopierbare Lisp-Interpreter sind XLisp (Fish-Disk 181) und
- OakLisp (Fish-Disks 519 und 520) und CLISP
- (`/pub/lisp/clisp/binaries/amiga' at
- `ma2s2.mathematik.uni-karlsruhe.de'). Auch Compiler gibt es: Gambit
- (Fish-Disks 764 und 765) sowie Scheme-to-C (Fish-Disks 556-558).
- Von Interesse ist vielleicht eine Mail-Liste: Senden Sie dazu eine
- Mail mit dem Wort `Subscribe' an `amigalisp@contessa.phone.net'.
-
- *Prolog*
- `/dev/lang/UNSWProlog.lha' und `dev/lang/sbp3_1e' auf dem Aminet
- sowie `SBProlog' auf der Fish-Disk 141 und `SBProlog' auf der
- Fish-Disk 145 sind frei kopierbare Prolog-Interpreter.
-
- *Modula-2*
- M2Amiga wird in Europa und Benchmark Modula-2 in den USA
- angeboten. Beide sollen sehr gut sein und sowohl über gute
- Source-Level-Debugger als auch eine umfangreiche Bibliothek
- verfügen. Besonders M2Amiga wird sehr gut unterstützt durch eine
- deutsche Benutzergruppe (AMOK), die z.B. eine eigene PD-Serie
- anbieten. Siehe Mail-Listen.
-
- M2Amiga bekommt man bei
- A+L AG
- Daderiz 61
- 2540 Grenchen
- Schweiz
-
- Tel.: +41/65/52 03-11
- Fax: -79
-
- und Benchmark Modula-2 ist erhältlich von:
- Armadillo Computing
- 5225 Marymount Drive
- Austin, Texas 78723
- USA
-
- Phone/FAX: 512/926-0360.
- EMail: Jim Olinger, jolinger@bix.com
-
- *Oberon*
- *Oberon-2*
- Es gibt zwei Oberon-2-Compiler für den Amiga: AmigaOberon ist wie
- M2Amiga von A+L und kommerziell. Der Compiler kommt mit einer
- integrierten Entwicklungsumgebung (incl. freikonfigurierbarem
- Editor) und umfangreicher Modulbibliothek. Library Linker zum
- einfachen Erzeugen von AmigaOS Shared Libraries sowie Run-time
- Source-Level-Debugger sind ebenfalls erhältlich.
-
- Oberon-A ist ein Freeware-Compiler, allerdings erst in einer
- Beta-Version, insbesondere sind die Modulbibliotheken
- unvollständig. (Quelle: Aminet, Directory `dev/obero'). Siehe
- Mail-Listen.
-
- Für beide Compiler gibt es Unmengen von Modulen und Bsp.-Sourcen
- auf AMOK-Disks.
-
- Zusätzlich zu den beiden Standalone-Compilern, die vor allem zum
- Entwickeln von AmigaOS-Applikationen geeignet sind, existiert noch
- eine Portierung des Oberon System V4, das ebenfalls einen Oberon-2
- Compiler beinhaltet. Das Oberon System läuft auf dem Amiga als ein
- AmigaOS-Task auf einem eigenen Screen. Hiermit kann man Software
- entwickeln, die auch auf allen anderen Implementierungen des Oberon
- System V4 (z.B. für Macintosh, Windows oder Sparc) nahezu ohne
- jede Änderung lauffähig ist.
-
- *Pascal*
- Es gibt einen PD-Compiler namens PCQ (Aminet, Directory `dev/lang'
- oder Fish-Disk 511), der allerdings kein voller Pascal-Compiler
- ist und dem sehr wesentliche Dinge fehlen. P2C konvertiert Pascal
- in C und ist auf der Fish-Disk 341 zu finden. (Aminet:
- `/dev/misc/p2c120.lha') Ferner gibt es zwei kommerzielle Compiler
- namens HiSoft-Pascal (von der gleichnamigen Firma) und KickPascal
- von Maxxon. HiSoft und P2c behaupten, kompatibel zu Turbo-Pascal
- 5.0 zu sein. HiSoft hat außerdem einen guten
- Source-Level-Debugger.
-
- 4.6 Warum funktioniert keine Esc-Sequenz?
- =========================================
-
- Viele Drucker kommen mit einem Handbuch, das erklärt, welche
- Esc-Sequenzen welche Funktion auslösen. Aber wenn man diese Sequenzen
- dann einmal ausprobiert, passieren oft merkwürdige Sachen, nämlich
- entweder gar nichts oder etwas ganz anderes, als geplant war. Und das
- hat auch einen Grund, nämlich die Amiga-Druckertreiber. Diese Treiber
- sind so gebaut, daß sie nur einen bestimmten Satz `ANSI-Esc-Sequenzen'
- verstehen, nicht die (verschiedenen) druckereigenen, von den
- verschiedenen Druckerherstellern definierten. Der Sinn dabei ist, daß
- jede Anwendung auf dem Amiga nur diesen einen Standardsatz an Sequenzen
- verwendet und so nicht zu wissen braucht, welcher Drucker tatsächlich
- angeschloßen ist. Der Druckertreiber übersetzt dann diese
- Standardsequenzen in die druckereigenen. Eine Liste der verfügbaren
- ANSI-Esc-Sequenzen findet sich im aktuellen Workbench-Handbuch (oder in
- älteren AmigaDOS-Handbüchern). Wenn Du nun eine Steuersequenz an den
- Drucker schicken willst, die es nicht als ANSI-Sequenz gibt, so hast Du
- zwei Möglichkeiten, dies doch zu erreichen:
- 1. Umgeh den Druckertreiber (der erfolglos versuchen würde, die
- Sequenz zu interpretieren oder zu übersetzen) und sende die
- Ausgabe *nur* für die Länge dieser Sequenz an `PAR:' (bzw.
- `SER:'). Dabei muß man die Druckerausgabekanäle umständlich oft
- umschalten, und man muß wissen, wo der Drucker angeschlossen ist
- (`PAR:' oder `SER:').
-
- 2. Benutze eine spezielle ANSI-Sequenz, genau für diesen Fall
- gedacht:
- `Esc[<n>"<x>'
- wobei `<n>' die dezimal geschriebene Anzahl an Bytes in der Sequenz
- `<x>' ist, die gerade die spezielle Drucker-Sequenz enthält. Diese
- ANSI-Sequenz sagt dem Druckertreiber, daß er die nächsten `<n>'
- Bytes nicht interpretieren oder übersetzen soll.
- Aber beide Methoden haben einen grossen Nachteil, wenn sie in
- einem Anwendungsprogramm verwendet werden: Man verliert die
- Druckerunabhängigkeit! Solange man sich an die ANSI-Sequenzen hält,
- kann man jeden Drucker der Welt ansteuern, solange es einen
- Amiga-Druckertreiber für ihn gibt. Wenn man anfängt, druckereigene
- Sequenzen zu verwenden, ist das Programm an diesen einen Druckertyp
- gebunden und mit keinem anderen benutzbar (oder man müßte einige
- dutzend neue Druckertreiber für dieses Programm erstellen).
-
- Dr. Peter Kittel, peterk@cbmger.de.so.commodore.com
-
- 4.7 Kann ich AmigaBasic auf dem A1200 verwenden?
- ================================================
-
- Letztens ging eine Kontroverse über AmigaBasic durch die Netze: Ich
- sagte, auf dem A1200 läuft es einigermaßen problemlos, jemand anders
- berichtete, daß es bei jedem kleinsten Fehler sofort komplett
- abstürzt, was ich nicht nachvollziehen konnte.
-
- Jetzt kann ich es: Es liegt am Sound-Prefs-Editor. Wenn man in ihm
- die Sound-Ausgabe ganz abschaltet, kann man mit AmigaBasic arbeiten.
- Wenn hier ein Sound (z. B. Piepsen) angewählt ist, kollidiert das mit
- dem Sound, den AmigaBasic offensichtlich zu Fuß und nicht ganz korrekt
- selber erzeugen will, bumm.
-
- Abhilfe also:
- 1. Im Sound-Editor den Ton abstellen.
-
- 2. Auf einem A4000 (oder einem A1200 mit Fast-RAM-Erweiterung (1))
- muß man zusätzlich NoFastMem aktivieren.
-
- 3. Möglichst SUBs vermeiden und stattdessen herkömmliche GOSUBs
- benutzen, dann ist die Kompatibilität zu neueren Prozessoren
- höher.
-
- Dr. Peter Kittel, peterk@cbmger.de.so.commodore.co
-
- ---------- Footnotes ----------
-
- (1) Nur bei einem zusätzlichen Prozessor
-
- 4.8 Wie lokalisiere ich mein Programm?
- ======================================
-
- Nehmen wir an, wir wollen ein `HelloLocalWorld.c' schreiben. Das
- letztendliche Programm sieht dann ungefähr so aus:
-
- #include "HelloLocalWorld_Cat.h"
- #include <clib/exec_protos.h>
-
- struct Library *LocaleBase;
-
- void main(int argc, char *argv[])
-
- {
- /* Öffne die locale.library. (Kein Abbruch, wenn sie nicht
- da ist, weil dann einfach die eingebauten Strings verwendet
- werden. Aus diesem Grund auch keine Verwendung des
- AutoOpening, auch wenn es der Compiler beherrscht.)
- */
- LocaleBase = OpenLibrary("locale.library", 38);
- OpenHelloLocalWorldCatalogs(NULL, NULL);
-
- printf(GetString(MSG_Hello));
-
- CloseHelloLocalWorldCatalog();
- if (LocaleBase) CloseLibrary(LocaleBase);
- }
-
- Die Funktion GetString prüft, ob die gewünschten Kataloge
- vorhanden sind und liefert einen Zeiger auf einen String, entweder den
- eingebauten oder den Katalogstring. (In unserem Fall den deutschen
- String.)
-
- Der Hauptunterschied zum gewohnten HelloWorld.c ist also (abgesehen
- von der minimalen Initialisierung und dem Gegenstück am Programmende,
- das bei den meisten modernen Programmiersprachen oder unter C mit Hilfe
- des FlexCat-Paketes sogar auch noch entfällt), Strings durch einen
- Funktionsaufruf zu ersetzen. Man braucht also eine Datei
- `HelloLocalWorld_Cat.c', die die Funktionen OpenHelloLocalWorld,
- GetString, CloseHelloLocalWorld_Cat.h und die eingebauten Strings
- enthält (dies könnte ein Array sein, das unter anderem
- array[MSG_Hello] = "Hello, local world.\n";
-
- enthält) und ein Includefile `HelloLocalWorld_Cat.h', das die ID's wie
- MSG_Hello definiert. Es ist nicht nötig zu wissen, wie diese Dateien
- intern arbeiten, insbesondere benötigt man auch keine Kenntnis der
- `locale.library'!
-
- Dazu gibt es verschiedene Kataloggeneratoren (im Folgenden KG),
- nämlich `CatComp' (nur für Developer), `KitCat' (nur deutsche
- Dokumentation, was hierzulande kein Problem ist), `MakeCat' (das ich
- nicht kenne) und `FlexCat' (das ich empfehle, einerseits, weil es sehr
- flexibel im erzeugten Source ist und z.B. Lokalisierung unter 2.0 sowie
- beliebige Programmiersprachen unterstützt, selbst Amiga-E, Cluster,
- Pascal, ... und andererseits, weil es von mir ist ;-) ), die diese
- Dateien sowie die Kataloge erzeugen. (Der obige Quelltext könnte je
- nach KG leicht unterschiedlich aussehen.) Siehe Aminet, directory
- `dev/misc'.
-
- Wie funktionieren diese KGs? Zunächst erzeugt man eine sogenannte
- `Katalogbeschreibung' (`Catalog description'), die so aussehen könnte:
- ; Mit einem Semikolon beginnende Zeilen sind Kommentare
- # language english
- ; die Sprache der eingebauten Strings
- # version 0
- ; die Katalogversion (0 = beliebig)
- MSG_Hello (1/15/30)
- Hello, local world
-
- Jeder String wird durch zwei Zeilen wie die letzten beiden definiert:
- MSG_Hello ist die String-ID, (1/15/30) gibt den Wert der ID sowie die
- minimale und maximale Länge an. (Diese Argumente können auch
- weggelassen werden, in welchem Fall einfach die nächste freie ID
- verwendet wird.)
-
- Nun schreiben wir das Programm. Sobald es fertig ist, wird mit dem
- KG eine sogenannte Katalogübersetzung (eine für jede andere Sprache
- als die eingebaute) erzeugt, die so aussehen könnte:
- ; Mit einem Semikolon beginnende Zeilen sind Kommentare
- ## language deutsch
- ; the catalog language
- ## version $VER: Deutsch.catalog 1.0 (22.12.93)
- ; the catalog files version string
- MSG_Hello
-
- ; Hello, local world
-
- Beachten Sie die leere Zeile nach der String-ID! (Die Argumente von ##
- language und ## version wären vielleicht leer.) Hier müssten jetzt
- die deutschen Strings eingesetzt werden. Mit dem KG wird daraus dann
- der eigentliche `Katalog' erzeugt. (Beachten Sie auch, daß hier die
- Angaben über String-ID und Stringlänge fehlen: Sie werden aus der
- Katalogbeschreibung übernommen.
-
- Wenn das Programm verändert wird (neue Strings, andere Längen) und
- die Katalogbeschreibung sich damit ebenfalls ändert, dann kann der KG
- analog benutzt werden, um auch die Katalogübersetzung und damit den
- Katalog auf den neuesten Stand zu bringen.
-
- 4.9 Wie erhält man einen Zeiger auf das Fenster einer Konsole?
- ==============================================================
-
- Die folgende Funktion liefert den Window-Zeiger eines CON-Fensters.
- Sie kann unter allen Versionen des Amiga-OS ausgeführt werden.
-
- struct Window *getConWindowPtr(BPTR fh)
- {
- struct Window *w;
- struct FileHandle *cfh;
- struct StandardPacket *sp;
- struct InfoData *id;
- struct MsgPort *mp;
-
- w = NULL;
-
- if ((cfh = BADDR(fh))->fh_Type != NULL) {
- if (sp = AllocMem(sizeof (struct StandardPacket),
- MEMF_PUBLIC | MEMF_CLEAR)) {
- if (id = AllocMem(sizeof (struct InfoData),
- MEMF_PUBLIC | MEMF_CLEAR)) {
- if (mp = CreatePort(NULL, 0)) {
- sp->sp_Msg.mn_Node.ln_Name = (char *) &sp->sp_Pkt;
- sp->sp_Pkt.dp_Link = &sp->sp_Msg;
- sp->sp_Pkt.dp_Port = mp;
- sp->sp_Pkt.dp_Type = ACTION_DISK_INFO;
- sp->sp_Pkt.dp_Arg1 = MKBADDR(id);
-
- PutMsg(cfh->fh_Type, &sp->sp_Msg);
- (void) WaitPort(mp);
- (void) GetMsg(mp);
-
- if (sp->sp_Pkt.dp_Res1)
- w = (struct Window *) id->id_VolumeNode;
-
- DeletePort(mp);
- }
- FreeMem(id, sizeof (struct InfoData));
- }
- FreeMem(sp, sizeof (struct StandardPacket));
- }
- }
-
- return w;
- }
-
- Anmerkungen:
- * Auf ein CON-Fenster direkt zuzugreifen kann Konflikte mit Aktionen
- des CON-Handlers hervorrufen. Seien Sie vorsichtig!
-
- * Um den Window-Zeiger einer CLI-Konsole zu erhalten, übergibt man
- ein durch Open("*", MODE_OLDFILE) gewonnenes FileHandle an obige
- Funktion.
-
- * Das Ergebnis der obigen Funktion kann sehr wohl NULL sein, etwa im
- Falle eines AUX-Handlers oder falls ein AUTO-CON-Handler sein
- Fenster nicht öffnen kann.
-
- * Schickt man ein ACTION_DISK_INFO-Paket an einen AUTO-CON-Handler
- (2.0+), so verliert dessen Fenster seine speziellen
- AUTO-Eigenschaften (es kann also nicht mehr durch das Betätigen
- des Close-Gadgets geschlossen werden), weil der in id_VolumeNode
- gelieferte Window-Zeiger gültig bleiben muß.
-
- * Alles in allem: Verwenden Sie diese Funktion nicht. :-)
-
- Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 273, 276, 435, 463,
- 485 und 629 im "Amiga Guru Book" (siehe Dokumentation).
-
- Ralph Babel, rbabel@babylon.pfm-mainz.de
-
- 4.10 Was sind Pragmas?
- ======================
-
- Pragmas sind spezielle Anweisungen an den C-Compiler. Zwei Probleme
- entstehen bei der Verwendung von Pragmas:
- 1. Pragmas sind hochgradig compilerspezifisch. Nicht einmal die
- Amiga-Compiler haben dieselben Pragmas, selbst wenn damit das
- gleiche bewirkt wird.
-
- 2. Man kann sich nicht darauf verlassen, daß ein Compiler Pragmas
- ignoriert, die er nicht versteht. Dies gilt selbst dann, wenn man
- einen Ausdruck wie den folgenden verwendet:
- #ifndef MY_COMPILER
- #pragma DoAnything
- #endif
-
- Das letztere Problem läßt sich umgehen, indem man Pragmas wie folgt
- in eigene Include-Files setzt. (Das gleiche gilt übrigens auch für
- Präprozessor-Kommandos wie #asm (Aztec-C) oder #extern (C++).)
- #ifndef MY_COMPILER
- #include <mypragmas.h>
- #endif
-
- Aber was machen Pragmas auf dem Amiga? Meistens werden sie verwendet,
- um dem Compiler mitzuteilen, wie gewisse Library-Funktionen aufgerufen
- werden. (Tatsächlich wird fast immer diese Verwendung gemeint, wenn
- Amiga-Besitzer über Pragmas sprechen.) Gewöhnliche C-Funktionen
- erwarten ihre Argumente auf dem Stack, Library-Funktionen dagegen in
- bestimmten Registern. Ferner erwarten sie den `Library-Base-Pointer' in
- Register a6. Betrachten wir eine Pragma-Anweisung von Aztec-C:
- #pragma amicall(SysBase,0xd2,FreeMem(a1,d0))
-
- Dies weist den Compiler an, das erste Argument in Register a1 und das
- zweite in d0 zu laden. Ferner wird der Inhalt der Variablen SysBase in
- Register a6 geladen. Maxon-Pragmas sehen genauso aus, Dice- und
- SAS-Pragmas sind allerdings etwas komplizierter:
- #pragma libcall SysBase FreeMem d2 0902
-
- Hier ist d2 (wie 0xd2 oben) der `Library-Vektor-Offset' (siehe
- nächstes Beispiel). Die letzte Ziffer ist die Zahl der Argumente, die
- davorstehende 0 ein Code für das Register mit dem Ergebnis und die
- davor stehenden Ziffern sind Codes für die Register mit den Argumenten
- in verkehrter Reihenfolge. (Die Codes bedeuten 0=d0, 1=d1, .., 8=a0,
- 9=a1, a=a2, ..)
-
- Ein Kommando wie `FreeMem(fib,sizeof(*fib);' würde ein Compiler nun
- in folgenden Code übersetzen:
- move.l _fib,a1
- move.l 260,d1 ; sizeof(struct FileInfoBlock)
- move.l _SysBase,a6
- jsr -0xd2(a6) ; 0xd2 = _LVOFreeMem
-
- FreeMem in dieser Art aufzurufen ist kürzer und schneller als
- zunächst die Argumente auf den Stack zu legen und dann eine Funktion
- _FreeMem aufzurufen, die letzten Endes doch nur dasselbe tun und die
- Argumente vom Stack in dieselben Register laden würde.
-
- Das Portierungsproblem der Pragmas umgeht man, indem man sie
- folgendermaßen in den eigenen Quelltext einbindet:
- /* SAS/C, Dice und GNU-c (ab Version 2.6.1) machen es */
- /* ganz einfach: */
- #if defined(__SASC) || defined(_DCC) || defined(__GNUC__)
- #include <proto/exec.h>
- #else
-
- /* Lade den Funktionsprototyp. Dieser ist nicht vom */
- /* verwendeten Compiler abhängig. */
- #include <clib/exec_protos.h>
-
- /* Pragmas sind vom Compiler abhängig, aber wenigstens */
- /* die Namen der Dateien mit Pragmas sind relativ */
- /* einheitlich. */
- #ifdef AZTEC_C
- #include <pragmas/exec_lib.h>
- #elif defined(__MAXON__)
- #include <pragmas/exec_pragmas.h>
- #endif
-
- /* Deklariere SysBase-Variable */
- extern struct ExecBase *SysBase;
- #endif
-
- Das obige Beispiel kann problemlos mit allen angegebenen Compilern
- verwendet werden und produziert optimalen Code. (Die proto/*.h-Files
- machen übrigens auch nichts anderes als clib/*_protos.h und
- pragmas/*_pragmas.h mit #include einzulesen und dann die
- SysBase-Variable zu deklarieren.)
-
- Eine abschließende Frage bleibt allerdings: Wie bekommt man die
- Pragmas? Die meisten Compiler haben bereits fertige Pragmas im
- Lieferumfang. Allerdings hilft das nicht, wenn man z.B. eine neue
- Library benutzen möchte oder nur die Pragmas einer veralteten Version
- hat. In diesem Fall kann man die Pragmas selbst aus den sogenannten
- `FD'-Files erzeugen. Dazu haben die meisten Compiler ein Utility
- namens `fd2pragma'. (Das NDU hat z.B. ein Directory namens FD, in dem
- die FD-Files aller Libraries und Devices des OS enthalten sind. siehe
- Include-Dateien) Es gibt auch ein frei kopierbares fd2pragma, das
- Pragmas für Aztec, Dice, SAS und Maxon sowie LVO-Files für den
- Aztec-Assembler und eventuelle Tag-Versionen produziert. (Aminet,
- `dev/misc/fd2pragma2_0.lha' oder auf den Fish-CDs)
-
- Für Pragmas unter dem gcc siehe Inline-Dateien.
-
- 4.11 Mein Compiler/Linker vermißt Symbole.
- ==========================================
-
- Zunächst sollte man sich versichern, daß die Funktion tatsächlich
- fehlt: Z.B. Floating-Point-Funktionen befinden sich in einer speziellen
- Link-Library, die erst mit der Option `-lm' eingebunden wird. Ferner
- kann es eine fehlende Variable sein: Wenn man z.B. ohne es zu bemerken
- eine Intuition-Funktion benutzt, dann wird der Linker über das Fehlen
- eines Symbols `IntuitionBase' klagen. In diesem Fall muß man also
- lediglich das Folgende irgendwo im globalen Teil seines Quelltextes
- einbauen:
- struct Library *IntuitionBase;
-
- (Und vergessen Sie nicht, die Library mit OpenLibrary() zu eröffnen und
- mit CloseLibrary() zu schließen!) :-)
-
- Allerdings könnte die Funktion natürlich tatsächlich fehlen. Wenn
- man zum Beispiel nur die Version 2.0 der amiga.lib hat, dann fehlen
- etwa die Locale-Funktionen oder die Memory-Pool-Funktionen, obwohl sie
- prinzipiell verwendbar sind. (1) Die einfachste (und beste) Lösung
- ist, das sogenannte NDU zu kaufen. Siehe Include-Dateien. Wer nicht
- solange warten möchte, für den ist die Frage, welche Art von Funktion
- in seiner Link-Library fehlt:
- * Einfache Amiga-Library-Funktionen (z.B. `exec/AllocPooled' oder
- `locale/OpenCatalogA') kann man mit Pragmas aufrufen und braucht
- dann lediglich Informationen über die Aufrufkonventionen
- (Library-Base, Library-Vektor-Offset und Argumentregister)
-
- * Tag-Funktionen sind meistens einfach Zwischenfunktionen, die ihre
- Argumente auf dem Stack erwarten und dann die eigentliche
- Library-Funktion aufrufen. Wenn man z.B. die Funktion
- `dos/AllocDosObject', die eine Konstante und einen Zeiger auf ein
- Array als Argumente erwartet, nach der obigen Methode konstruiert
- hat, dann hat man damit auch ihre Stack-Variante! Dazu erzeugt man
- einfach die folgende Funktion:
- #include <clib/dos_protos.h>
- #include <pragmas/dos_pragmas.h> /* Evtl. anderer Name */
-
- void *AllocDosObjectTags(ULONG objtype, Tag tag1, ...)
- { return(AllocDosObject(objtype, (struct TagItem *) &tag1);
- }
-
- Mit fd2pragma kann das auch automatisch geschehen. Siehe Pragmas.
-
- * Einige Funktionen bleiben aber noch übrig: Amiga.lib enthält
- nämlich auch Funktionen, die für sich selbst interessant sind,
- z.B. die BOOPSI-Funktionen (`DoMethod', `DoSuperMethod'), die
- Memory-Pool-Funktionen (`LibAllocPooled', `LibCreatePool', die
- Ersatz für entsprechende 3.0-Funktionen sind) oder `HookEntry',
- das sehr hilfreich bei der Programmierung von Hooks ist. Diese
- kann man nur durch entsprechende, disassemblierte und neu
- assemblierte oder compilierter Versionen ersetzen. Im
- AmigaFAQ-Archiv sind einige dieser Funktionen bereits enthalten.
-
- ---------- Footnotes ----------
-
- (1) Dieses Problem betrifft vor allem Besitzer von Aztec-C, das
- seither nicht weiter unterstützt wird und von Dice, der manchmal etwas
- unvollständig ist. Ich besitze beide ..
-
- 4.12 Wie erfahre ich, was für Funktionen es gibt?
- =================================================
-
- Wenn Sie sich über den Namen einer für einen bestimmten Zweck
- geeigneten Funktion im Unklaren sind, dann gibt es folgende
- Möglichkeiten:
- * In den Autodocs der verschiedenen Libraries findet man am Anfang
- eine alphabetisch sortierte Tabelle aller Funktionen, die die
- betreffende Library bietet. Im Hauptteil findet man dann eine
- detaillierte Spezifikation aller Funktionen. Siehe Include-Dateien.
-
- * Die `.FD'-Dateien bieten eine sehr kompakte Übersicht über die
- Funktionen der diversen Libraries, sogar mit einer kurzen Angabe
- der Funktionsargumente. Wenn man schon grob weiß, wonach man
- sucht (z.B. nur die grobe Angabe der Argumente benötigt), dann
- findet man hier alle gewünschten Informationen. Siehe Pragmas.
-
- Dr. Peter Kittel, peterk@cbmger.de.so.commodore.com
-
- 4.13 Der GNU C Compiler: Allgemeine Informationen und Installation
- ==================================================================
-
- Dieser Abschnitt enthält Informationen über den Amiga-Port des GNU
- C Compilers generell und die Installation insbesondere.
-
- 4.13.1 Aktuelle Version
- -----------------------
-
- Die aktuelle gcc-Version ist 2.6.0 und an 2.6.1 wird gearbeitet.
- Sie enthält eine neue Version der ixemul.library (v40.3), aber man
- sollte sich wegen Fehlern, die sich auf 68000-Systemen bemerkbar
- machen, ixemul404.lha vom Aminet oder von meiner FTP-Site holen.
- Außerdem gibt es eine neue library, libnix, die das Benützen der
- ixemul.library verhindert. 2.6.1 wird Protos (wie bei SAS-C)
- enthalten, um das Kompilieren von SASC-Code unter gcc leichter zu
- machen. Ein neuer Assembler, gas-2.5, ist enthalten, ein Paket namens
- q_anote ermöglicht die Ausgabe von gemischtem C/Asm-Code zu
- Debugging-Zwecken. In Arbeit ist die Fähigkeit des Compilers, den
- Stack wachsen zu lassen, damit man vor dem Starten von gcc nicht mehr
- den Stack setzen muß.
-
- 4.13.2 Hardwareanforderungen
- ----------------------------
-
- Jeder Amiga (vom A1000 bis zum A4000/40) ist prinzipiell in der
- Lage, die GNU-Utilities für AmigaDOS zu benutzen. Allerdings braucht
- man wenigstens 4MB RAM, um kleinere oder mittlere Projekte zu
- übersetzen, für größere (z.B. für gcc selbst) entsprechend mehr.
- Gigamem und VMM arbeiten mit gcc zusammen, es *könnte* also evtl.
- auch mit weniger gehen. Dazu braucht man aber eine MMU. Siehe 68EC0xx.
-
- Eine volle Installation mitsamt C++ und Objective-C, inline-Dateien
- und Commodore Includes (siehe Include-Dateien) benötigt ca. 20 MB
- Platz auf der Festplatte.
-
- Kickstart 1.2/1.3 wird nicht mehr unterstützt. Wer KS 1.2/1.3 hat,
- sollte sich eine bessere Kickstart-Version kaufen. Gcc arbeitet auch
- unter Kickstart 1.2/1.3, die volle Funktionalität ist aber erst ab
- Kickstart 2.x+ vorhanden. Eine schnelle CPU (z.B. 68030@25MHz oder
- besser) ist ebenfalls sinnvoll.
-
- 4.13.3 Wer hat es gemacht?
- --------------------------
-
- Gcc und damit zusammenhängende Software wurde von den folgenden
- Personen auf den Amiga portiert (siehe Hilfe):
- Gcc v2.2.2: Markus Wild
- Gcc v2.3.3: Markus Wild
- Gcc v2.4.5: Philippe Brand, Lars Hecking, Fred Fish
- Gcc v2.5.0 und später: Philippe Brand, Fred Fish, Leonard Norrgard
-
- Ixemul.library: Markus Wild, Leonard Norrgard, R. Luebbert
- Libnix: Matthias Fleischer, Gunther Nikl
- Gerlib: Gerhard Müller
-
- 4.13.4 Wo finde ich die gcc-Quelltexte?
- ---------------------------------------
-
- Alle gcc-Quelltexte und alle Binärdateien findet man auf:
-
- 1. Aminet (wuarchive.wustl.edu und Mirror wie ftp.luth.se) in
- /pub/aminet/dev/gcc (siehe FTP)
-
- 2. Ramses The Amiga Flying BBS:
- +33-1-60037015 HST Dual v32 terbo 4800-21600
- +33-1-60037713 SupraFax v32bis 4800-14400
- +33-1-60037716 Tornado v22bis 1200-2400
- in Topic `Development', Area `Gcc' (are 156).
-
- Den originalen GNU-Quelltext bekommt man
-
- 1. von denselben FTP-Servern wie die Binaries
-
- 2. gnu.prep.ai.mit.edu (18.71.0.38) in `/pub/gnu'
-
- 3. Ramses The Amiga Flying BBS in Topic
- `AmigaUnix/Unix/Linux/NetBSD', Area `Gnu Source Code'
-
- Diese Archive sollten alles Nötige enthalten, mit Ausnahme der
- Quelltexte der ixemul.library. Diese erhält man ebenfalls auf dem
- Aminet, Directory `dev/gcc'. (Zur Zeit ist die Version 40 der
- ixemul.library in Arbeit. Die Quelltexte werden am gleichen Ort sein.)
-
- Durch Richard Stallman, Free Software Foundation, ist festgelegt:
-
- "The GPL says that any distribution of binaries must contain either
- the source code or a written offer to supply source code (see the GPL
- for details of what is required)."
-
- Übersetzt: Die GPL (GNU General Public License) legt fest, daß jede
- Distribution entweder den Quelltext oder das schriftliche (oder
- geschriebene?) Angebot, diese zu liefern, enthalten muß. (Näheres
- siehe in der GPL.)
-
- 4.13.5 Inline-Dateien
- ---------------------
-
- Die Inline-Dateien für den gcc kann man aus den originalen
- FD-Dateien von Commodore wie folgt erzeugen (Siehe Include-Dateien,
- siehe Pragmas):
-
- CLI> Assign INCLUDE: GCC:os-include
- CLI> Assign FD: INCLUDE:fd
- CLI> Makedir INCLUDE:inline
- CLI> cd USR:bin/geninline
- CLI> gen31
-
- Dies sollte alle Inline-Dateien in `GCC:os-include/inline' erzeugen.
- Falls man die 2.0- bzw. 3.0-Includes besitzt, sollte man gen20 bzw.
- gen30 benutzen. Inline-Dateien für OS3.1 (rev 40.13) sind in
- <gcc-aktuell> enthalten. Siehe Aktuelle Version. (1)
-
- Auch mit dem Programm fd2inline kann man Inline-Dateien erzeugen:
-
- CLI> fd2inline <fd_file> <proto_file>
-
- ---------- Footnotes ----------
-
- (1) Perl Skripte haben Schwierigkeiten, die Include-Dateien von
- AmigaDOS korrekt zu behandeln. Hier wäre etwas freiwillige Arbeit
- nötig ...
-
- 4.13.6 Wie konvertiere ich die Amiga-Libraries für den gcc?
- -----------------------------------------------------------
-
- Ab gcc Version 2.6.0 werden dank den libnix-Autoren (Matthias
- Fleischer und Gunther Nikl) AmigaDOS Linklibraries unterstützt.
-
- Wenn man trotzdem eine gcc-Linklibrary generieren will, gibt es zwei
- Methoden:
-
- 1. Mit hunk2gcc, dem AmigaDOS-Object-Konvertierer von Markus Wild.
- Dazu braucht man zunächst eine aktuelle Kopie der amiga.lib (aus dem
- NDU, siehe Include-Dateien). Nachdem man sich ein Directory für die
- konvertierten Dateien erstellt hat, wechselt man mit cd in dieses
- Directory und gibt das Folgende ein:
- hunk2gcc amiga.lib [..further libs if you like..]
-
- Dies erzeugt ein Objektfile wie a.out für jedes einzelne Modul, das
- die Library enthält. Diese Module muß man anschließend in einer
- gcc-Library zusammenfassen:
- ar qc libamiga.a obj.*
- ranlib libamiga.a
-
- Das Programm ranlib fügt eine Symboltabelle in die Library ein.
- (Dadurch wird der Zugriff auf die Library sehr viel schneller.)
-
- 2. Eine libamiga.a mit libnix zu generieren ist recht leicht, braucht
- aber einige Zeit. Man dekomprimiere sources.lha aus dem libnix-Archiv
- und starte ein 'make libamiga.a'.
-
- *Beachte:* Solange man keine reinen AmigaDOS-Funktionen verwendet,
- kann man auch eine Pseudo-Library erzeugen:
- cat "int dummy;" >dummy.c
- gcc -c dummy.c
- ar crv libamiga.a dummy.o
- mv libamiga.a gcc:lib
-
- 4.13.7 Wie installiere ich den gcc?
- -----------------------------------
-
- 1. Falls dies die erste Installation von gcc ist:
-
- Mache das Folgende:
-
- cd ort_mit_sehr_viel_platz ; ÄNDERN! Gib eine Schublade an
- makedir gnu
- lha x gcc260-base.lha ; Der erste Teil, du brauchst ihn
-
- Jetzt mußt du `gnu/s/user-startup' an dein `S:User-Startup'
- anhängen (Ersetze Devel:GNU durch deinen eigenen Gnu Pfad).
-
- Weiter:
-
- execute gnu/s/user-startup ; setzt wichtige Assigns
- copy gnu/envarc/#? ENVARC:
-
- *Ändere* die folgenden Zeilen! Wenn du einen 68000- oder
- 68010-Amiga hast, entferne das "-020" aus allen folgenden Zeilen!
-
- lha x gcc260-c-020.lha ; Der C-compiler; du brauchst ihn
- lha x gcc260-doc.lha ; Wenn du die Dokumentation zu gcc willst
- lha x gcc260-c++-020.lha ; Wenn du C++ haben willst
- lha x gcc260-objc-020.lha ; Wenn du Objective-C haben willst
- lha x gcc260-utils.lha ; Wenn du zusätzliche Utilities haben willst
- ; (empfohlen zur Kompatibilität mit Unix)
- lha x gcc260-utilsdoc.lha ; Wenn du Dokumentation zu allen Utilities willst
-
- Mit dem Script `restorelinks' mußt du Links generieren:
-
- sh /gnu/s/restorelinks ; ÄNDERN! Füge " copy" an diese Zeile an,
- ; wenn du MakeLink nicht benützen willst,
- ; sondern Files lieber kopieren willst
-
- Schließlich:
-
- lha x gcc260-diffs.lha ; Wenn du gcc neu kompilieren willst
- lha x gcc260-texi.lha ; Wenn du Postscript-Doku generieren willst
-
- Auf zum nächsten Punkt und fröhliches Kompilieren!
-
- 2. Wenn du ein Upgrade deiner gcc-Umgebung von v2.5.x machen willst,
- dearchiviere einfach gcc260-base.lha und gcc260-c-020.lha. Gehe
- sicher, daß du deine frühere ixemul.library löschst, wo sie
- sich auch befindet. (Üblicherweise in `LIBS:')
-
-
- *Beachte*: Eine neue Version der ixemul.library wird verwendet, gehe
- bitte sicher, daß nirgends eine andere Kopie ist, die in Konflikt mit
- der neuen Version geraten kann.
-
- 4.13.8 Kompilieren
- ------------------
-
- Wie wär's mit einem netten `Hello world'?
-
- #include <stdio.h>
-
- main()
- {
- printf("Hello World!\n");
- }
-
- Das war recht einfach ;-) Jetzt müssen wir es kompilieren. Es gibt
- eine Menge Optionen in gcc, aber die einfachste Möglichkeit zu
- kompilieren ist:
-
- CLI> gcc -o hello hello.c
-
- Einfach? Hier sind mehr Optionen:
-
- Ziel-Prozessoren von Motorola: Man kann reinen 68000 code, 68020,
- 68030, 68040 und/oder 68881 kompilieren. (Siehe Gcc-Dokumentation,
- Kapitel `Invoking Gcc/SubModel Options/M680X0 Options for Motorola
- specific compilation flags'.
-
- CLI> gcc -m68020 -m68881 -o hello hello.c
-
- Dies kompiliert Programme mit 68020 Code und direkten FPU-Befehlen
- und bindet mit den beschleunigten Libraries aus `GCC:lib/lib020'.
-
- Optimierung: Entweder du willst keine Optimierung oder du gibst `-O'
- an, das den Code optimiert, oder `-O2' für bessere Optimierung (Siehe
- die Dokumentation im Kapitel `Invoking Gcc/Optimize Options').
- Inzwischen gibt es auch eine `-O3' Option, die noch weiter geht.
-
- CLI> gcc -O2 -o hello hello.c
-
- Ein schnelles "Hello World" ;-)
-
- Codegenerierung: Vielleicht willst du residente Programme haben.
- Die Option dazu heißt `-resident'.
-
- CLI> gcc -resident -o hello hello.c
-
- Natürlich kannst du alle Optionen mischen, so etwa:
-
- CLI> gcc -O2 -m68020 -m68881 -resident -o hello hello.c
-
- Dies wird ein hoch optimiertes residentes Programm für 68020 und
- 68881 ergeben.
-
- *Wichtig:* Wenn du nur AmigaOS-Funktionen verwendest oder aus
- irgendwelchen philosophischen Gründen keine ixemul.library verwenden
- willst, dann kannst du diese loswerden durch:
-
- CLI> gcc -noixemul -o foobar foobar.c
-
- natürlich nur, wenn du libnix hast (enthalten in gcc 2.6.0).
-
- 4.13.9 Wichtige Informationsquellen
- -----------------------------------
-
- Der aktuelle Betreuer des Amiga-Ports von gcc ist:
- Philippe BRAND
- Fidonet: Ramses The Amiga Flying BBS 2:320/104.21
- Email: phb@colombo.telesys-innov.fr (ONLY for personnal email).
- Ftp: colombo.telesys-innov.fr:/pub/amigados-gnu
- or /pub/incoming/uploads for uploads.
-
- Es gibt auch eine Mail-Liste in Finnland. Siehe Mail-Listen.
- Philippe Brand wird im Normalfall Fragen an diese Liste weiterleiten.
-