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Text File  |  1993-12-05  |  5.0 KB  |  96 lines

  1. > Copperfield ist im (doppelten) Boden der Plattform verschwunden, hat
  2. > sich auf die andere Seite der Mauer bringen lassen und ist aus der
  3. > Plattform gekrochen waehrend ein kleiner Projektor seinen scheinbar aus
  4. > der Mauer kommenden Schattenriss innen an die Box projiziert hat.
  5.  
  6. Genauso ist es. Ich habe mir gestern in RTL die Tricks mit der
  7. chinesischen Mauer, mit dem Eisenbahnwaggon und der Harley Davidson
  8. angesehen und bin zu folgenden Schlussfolgerungen gekommen, die ich auf
  9. genaue Beobachtungen stuetze (ich habe versucht, mich nicht taeuschen
  10. zu lassen):
  11.  
  12. Die chinesische Mauer:
  13. ----------------------------------------------------------------------------
  14. Copperfield wurde mit einer Art Wagen mit Stufen an die chinesische Maer
  15.  herangefahren. Der Boden dieses Wagens war, wie man sehen und es sich
  16. vorstellen konnte, ein Kasten, in den sich Copperfield spaeter
  17. verkrochen hat. Der Kasten war dabei im Querschnitt etwa
  18. folgendermassen aufgebaut:
  19.  
  20.         ______________________________________________________
  21.              \                                         /
  22.               \_______________________________________/
  23.  
  24. Am Rand war es lediglich ein flaches Brett. Da man nun hauptsaechlich
  25. den Rand sieht, vermutet man natuerlich, dass der komplette Boden ein
  26. Brett ist. Dem ist aber nicht so. Wie Du (Rudolf) es bereits gesagt
  27. hast, kann man durch Spiegel, ja selbst durch einfache Farbgebungen
  28. viel vortaeuschen.
  29.  
  30. Was war mit den Schattenspielen auf den Vorhaengen? Ganz einfach. In
  31. dem Kasten, der mit weissen Tuechern umspannt wurde, befand sich als
  32. Alibi ein Scheinwerfer, der den Zuschauer vortaeuschen sollte, dass
  33. Copperfields Schatten zu sehen sei. In Wirklichkeit war in dem Kasten
  34. (in irgendeiner Ecke) ein winziger Projektor versteckt, der
  35. Copperfields Schatten auf die Leinwand projizierte.
  36.  
  37. Waehrend Copperfield die Mauer "durchschritt" (naja, vielmehr in dieser
  38. Zeit ;-)) wurde der Wagen auf die andere Seite der Mauer gehoben
  39. (wahrscheinlich per Kran). Nun hielten zwei Helfer ein weisses Tuch an
  40. die Wand, welches durch zwei Haende und spaeter ein Gesicht Copperfield
  41. beim "Heraustreten" aus der Mauer zeigen sollten. Beim Hinlegen dieses
  42. Tuchs auf den Boden konnte man sehen, dass das Tuch nicht nur ein
  43. einfaches Tuch, sondern etwas mehr war. Vielleicht war auf der einen
  44. Seite eine Art aufblasbare Gummihaut, die die Haende und das Gesicht
  45. darstellten. Vielleicht haben aber auch die Helfer schlicht und einfach
  46. IHRE Haende verwendet. Danach wurde erneut der Projektor angeworfen und
  47. Copperfield kroch aus seiner Kiste. Das war alles. ;-)
  48.  
  49.  
  50. Der Eisenbahnwaggon:
  51. ----------------------------------------------------------------------------
  52. Diesen Trick kann ich mir nicht voellig erklaeren, jedoch war der
  53. Waggon sicherlich mit einem zeiten Dach versehen, welches einfach auf
  54. dem ersten lag. Nun wurde ein grosses Tuch ueber den Waggon gezogen und
  55. der Waggon scheinbar in die Luft gehoben. Zu diesem Zeitpunkt war der
  56. Waggon jedoch bereits verschwunden und ueber alle Berge. Es wurde
  57. lediglich das zweite Dach mitsamt dem Tuch hochgehoben. Nachher wurde
  58. das Tuch ja einfach heruntergezogen. Das Dach war nicht sichtbar;
  59. vielleicht weil es schwarz war (die Decke der Halle war ja ziemlich
  60. dunkel) oder weil es durchsichtig war.
  61.  
  62. Der Waggon war also schon weg, bevor das Tuch und der vermeindliche
  63. Waggon hochgehoben wurden. Wie dieser aber verschwand, kann ich mir
  64. nicht erklaeren. Der Hallenboden sah nicht so aus, als waere er doppelt
  65. gewesen. Naja, aber vielleicht wurde der Waggon wirklich einfach nur in
  66. den Boden eingelassen.
  67.  
  68.  
  69. Copperfield und die Harley Davidson:
  70. ----------------------------------------------------------------------------
  71. Dieser Trick ist ueberraschend einfach und wurde auch bei Michael
  72. Jackson in Rumaenien bei seiner Welttor verwendet. Der Motorradfahrer
  73. wurde schlicht und ergreifend in einer guenstigen Sekunde ausgetauscht.
  74.  
  75. Copperfield zieht sich eine Lederjacke an, verknotet sie und setzt sich
  76. einen Helm mit undurchsichtigem, schwarzem Visir auf. Das Visir klappt
  77. er selbstverstaendlich herunter. Danach geht er zum grossen Vorhang,
  78. greift mit der linken Hand eine Haelfte des Vorhangs, verschwindet
  79. kurzfristig mit seinem Koerper hinter diesem und oeffnet ihn mit einem
  80. Schwung. Waehrenddessen ist nur die Hand zu sehen, die jedoch auch
  81. leicht nachgebildet werden kann. Copperfield hatte nun etwa eine
  82. Sekunde Zeit, sich selbst gegen einen anderen Motorradfahrer
  83. auszutauschen, welcher die Show auf der Buehne weiterfuehrt.
  84.  
  85. Waehrenddessen wetzt Copperfield hinter der Buehne und unter den
  86. Zuschauerraengen zu seinem Ziel. Im grossen Moment erschien er, incl.
  87. einer zweiten, jedoch identisch aussehenden Harley Davidson in den
  88. Zuschauerraengen. Und das ziemlich ausser Atem, wie man leicht erkennen
  89. konnte. ;-)
  90.  
  91.  
  92. Ob dies nun wirklich die exakten Beschreibungen der Tricks sind, weiss
  93. ich nicht. Ich kann mir lediglich vorstellen, dass es so ablief. Auf
  94. jeden Fall lassen sich diese "Zaubereien" leicht rational erklaeren.
  95. Keine Magie, es sind nur Illusionen, mehr nicht. Schade eigentlich. :-)
  96.