home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
Text File | 1995-01-25 | 105.9 KB | 2,343 lines |
- Das Leben des Brian
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
-
-
- Hier haben sich zwei die Mühe gemacht, den wohl bekanntesten
- aller zu Kultfilmen avancierten Monty-Python-Filme in Worte
- zu fassen, was ja eigentlich unmöglich ist:
-
- 1. ein unbekannter Tipper, der die Hauptarbeit gemacht hat
- 2. und ich, Hagen Lehmann, der die Dialoge und Personen ein-
- gesetzt und dem ganzen ein bisschen Form gegeben hat
-
- Ich hoffe, es gefällt Ihnen, und sehen Sie es uns nach, wenn
- einige Tippfehler drin sind - 100 KB Text zu verarbeiten ist
- keine leichte Sache.
-
- Nun, wie lese ich diesen Text. Die Dialoge wurden in Szenen
- aufgeteilt, die in etwa der Logik und den Filmszenenwechseln
- entsprechen.
- Zuerst erscheint eine kurze Beschreibung des Ortes, der Zeit
- und der allgemeinen Situation in der Szene. Zudem werden die
- Charactere, die in dieser Szene vorkommen, aufgelistet. Sze-
- nenbeschreibungen, die während den Dialogen wichtig sind,
- werden mit "##" eingeklammert.
-
-
- Tschüss, Hagen
- (Gruß an den unbekannten Tipper)
-
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 1. Szene: Ort: Kuhstall in Betlehem
- Zeit: 2 Uhr morgens
- Situation: Brian (als Säugling) liegt in der Wiege, daneben seine
- Mutter. Die heiligen drei Könige treten ein.
- Charakter: Brian, Mutter, Kaspar, Baltasar, Melchior
- ein paar Viecher
-
-
- Mutter: Huch! Wer seid ihr?
- Könige: Wir sind die heiligen drei Könige.
- Mutter: Waas?
- Könige: Wir sind drei Weise aus dem Morgenland.
- Mutter: Und dann schleicht ihr morgens um zwei in einem Kuhstall herum als
- hättet ihr nichts besseres zu tun? Was soll denn daran weise sein?
- Könige: Wir sind Astrologen.
- Wir kommen aus dem Osten.
- Mutter: Jungs, wollt ihr mich vielleicht verarschen?
- Könige: Wir kommen um das Kindlein zu preisen.
- Wir wollen ihm in dieser heiligen Nacht huldigen.
- Mutter: Was, huldigen? Ihr seid wohl besoffen. Das ist ja ekelhaft. Raus mit
- euch! Raus, raus!
- Könige: Nein!
- Mutter: Hier reinzuplatzen mit eurem Gequatsche über orientalische Wahrsa-
- ger. Verschwindet!
- Könige: Edle Jungfrau...
- Mutter: Verschwindet und preist irgendein anderes Göhr.
- Könige: Wir folgten einem Stern.
- Mutter: Sternhagelvoll seid ihr. Verpisst euch.
- Könige: Nein wir müssen ihn sehen. Wir haben Geschenke mitgebracht.
- Mutter: Waas?
- Könige: Gold, Weihrauch und Mhyrre.
- Mutter: Soo? Das hätten sie aber auch gleich sagen können. Er liegt da drü-
- ben. Entschuldigen sie, aber ich bin noch nicht zum Aufräumen gekom-
- men. Sagen sie mal, was ist denn Mhyrre für ein Zeug?
- Könige: Das ist ein wertvoller Balsam.
- Mutter: Ein Balsam? Ich will nicht hoffen, daß das was ansteckendes ist,
- euer Balsam.
- Könige: Was?
- Mutter: Keuchhusten und Masern kenn ich aber Balsam klingt gefährlich.
- Könige: Das ist es nicht.
- Mutter: Ich hörte von Bazillen die Fühler haben und beissen.
- Könige: Nein nein nein. Es ist eine Salbe.
- Mutter: Ich glaube ich habe von so 'ner Krankheit gehört. Oder habe ich das
- nur geträumt? So. Ihr seid also Astrologen, wie? Also was ist er?
- Könige: Mmm?
- Mutter: Was für'n Tierkreiszeichen er ist.
- Könige: Ähmn, Steinbock.
- Mutter: Aha. Steinbock. Ähmmm. Wie sind die so?
- Könige: Oh, er ist der Sohn Gottes. Unser Messias.
- König der Juden.
- Mutter: Sind alle Steinböcke Könige?
- Könige: Nein nein nein nein. Das ist nur er.
- Mutter: Achso. Ich meinte ja nur, weil es jede Menge Steinböcke gibt.
- Könige: Welchen Namen soll er einmal tragen?
- Mutter: Ähh. Brian.
- Könige: Wir beten dich an, oh Brian, der du der Herr über uns alle bist.
- Gelobet seiest du, Brian, und der gütige Herr unser Vater. Amen.
- Mutter: Macht ihr sowas öfter?
- Könige: Was?
- Mutter: Na dieses Preisen.
- Könige: Nein nein.
- Mutter: Na gut. Wenn sie mal wieder hier in der Gegend sind, können sie ja
- auf'n Sprung vorbeikommen. Und vielen Dank für das Gold und den
- Weihrauch, ja? Aber dieses Mhyrre Zeug das könnt ihr Euch das näch-
- ste mal in die Haare schmieren. Also Shalom dann. Tschüß. Servus.
- Ciao. Wer sagts denn? Die waren doch ganz nett, die Jungs. Total be-
- scheuert, aber naja ... trotzdem. Sieh dir das nur an ...
-
- ## Könige entdecken in einem benachbarten ##
- ## Stall Jesus und kommen zurück, um ihre ##
- ## Geschenke wiederzuholen ##
-
- Mutter: ... Ahh. Hey! Hey! Geschenkt ist geschenkt. Wiederholen ist gestoh-
- len. Au.
- König: Halt die Backen!
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 2. Szene: Ort: Judäa; Ölberg
- Zeit: 33 n.Chr; Samstag Nachmittag, zur Teezeit
- Situation: In der Ferne auf einer Anhöhe spricht Jesus zu seinem
- Volk. Eine kleine Gruppe Zuhörer steht weit entfernt
- vom Geschehen.
- Charakter: Rübennase, seine Frau, Brian, seine Mutter, Streit-
- hals, einige Zuhörer, Jesus, Volksfront Von Judäa VVJ
-
-
- Jesus: Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich.
- Selig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.
- Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land zu Besitz
- erhalten. Selig die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit,
- denn sie werden gesättigt werden. Selig die Barmherzigen, denn
- sie werden Barmherzigkeit erlangen...
-
- Mutter: Lauter!
- Brian: Sei still, Mama.
- Mutter: Was heißt still? Ich kann nichts hören. Lass uns zu der Steini-
- gung gehen.
-
- Sssscht.
-
- Brian: Zu der Steinigung kannst du jeden Tag gehen.
- Mutter: Ach komm schon, Brian.
- Rübennase: Können sie jetzt wohl mal ruhig sein.
- Rs Frau: Wirst du wohl mit der Popelei aufhören?
- Rübennase: Ich hab nicht gepopelt ich habe mich nur gekratzt.
- Rs Frau: Du hast gepopelt als du mit dieser Dame da drüben gesprochen
- hast.
- Rübennase: Nein, hab ich nicht.
- Rs Frau: Du sollst nicht immer widersprechen.
- Streithals: Hören sie mal, ich kann kein Wort von dem verstehen was der
- sagt.
- Rs Frau: Ich möchte sie doch sehr bitten sich nicht einzumischen. Ich ha-
- be mit meinem Mann gesprochen.
- Streithals: Dann reden sie woanders mit ihm. Ich kann verdammtnochmal nicht
- ein Wort verstehen.
- Rübennase: Fluchen sie meine Frau nicht an, ja?
- Streithals: Ich hab ihr nur gesagt, sie soll ihren Mund halten, damit ich
- den Mann da verstehe, Rübennase.
- Rs Frau: Ohh. Unterstehen sie sich meinen Mann "Rübennase" zu nennen.
- Streithals: Wieso, er hat doch 'ne Rübennase.
- Zuhörer: Darf ich um Ruhe bitten. Was hat er gesagt?
- Streithals: Ich weiß nicht. Ich habe gerade mit Rübennase geredet.
- Zuhörer: Ich glaube, er sagte: "Gepriesen sind die Skifahrer."
- Zuhörerin: Was um alles in der Welt ist so besonderes an Skifahrern?
- Zuhörer: Ich glaube, es ist mehr als Gleichnis zu sehen. Weisst du meine
- Liebe, es bezieht sich auf die ganze Wintersportindustrie.
- Streithals: Siehst du, jetzt habe ich wieder nur die Hälfte mitbekommen, Rü-
- bennase.
- Rübennase: Hey. Wenn du das nochmal sagst, schlage ich dir deine blöde
- Fresse ein.
- Rs Frau: Ach...
- Streithals: Hör lieber weiter zu. Vielleicht kommt noch die Stelle: "Geseg-
- net sind die Rübennasen."
- Brian: Nun lass ihn doch in Ruhe.
- Streithals: Na, du hast aber auch 'n ganz schönen Erker im Gesicht. Woher
- kommt ihr beiden? Aus Rübennasenhausen?
- Rübennase: Noch ein verdammtes Wort, Freundchen und ich schlag deinen ver-
- fluchten Schädel in Stücke.
- Rs Frau: Du sollst nicht fluchen. Und bohr nicht wieder in der Nase.
- Rübennase: Hier. Ich wollte nicht in der Nase bohren, ich wollte ihn vermö-
- beln.
- Zuhörer: Habt ihr das gehört? Gepriesen sind die Griechen.
- Zuhörer: Die Griechen?
- Zuhörer: Hmm. Wahrscheinlich hat er bei denen noch 'ne Rechnung offen.
- Zuhörer: Hat jemand seinen Namen mitgekricht?
- Rs Frau: Du wirst hier niemanden vermöbeln.
- Rübennase: Ich werd' ihn vermöbeln, wenn er mich nocheinmal Rübennase
- nennt.
- Streithals: Ach halt die Klappe, Rübennase.
- Rübennase: Gut. Ich habe dich gewarnt. Siehst du diesen Arm hier? Der wird
- dich in die Erde stampfen.
- Zuhörerin: Ohh! Er meinte die Siechen. Ich weiß: gepriesen sein die Sie-
- chen. Ohhh find ich das allerliebst. Bin ich froh, daß die jetzt
- endlich was zu tun haben, die alten Siechen.
- Streithals: Hör mal, ich sage hier nur die Wahrheit. Du hast doch wirklich
- 'ne Rübennase.
- Rübennase: Hey. Deine Nase wird so breit sein, daß sie von einem Ohr zum
- anderen reicht, wenn ich mit dir fertig bin.
-
- Scht!
-
- Streithals: Dir hat wohl Goliaths großer Bruder auf die Rübe gehau'n...
- Rübennase: So. Das reicht. Die letzte Warnung.
- Zuhörer: So. Nun sein sie aber mal still...
-
- ## Rübennase versetzt ausversehen einer Zu- ##
- ## schauerin einen Kinnhaken. Es entsteht ##
- ## Gerangel. ##
-
- Mutter: Ach komm. Jetzt lass uns aber zur Steinigung gehen.
- Brian: Na gut.
-
- ## etwas entfernt erscheint die VVJ ##
-
- Rech: Nun, äh. Religion ist glaube ich der Katalysator zwischen den
- sublimierten Interessen und dem Status Quo, wenn du mich fragst,
- Rech.
- Judith: Ja, aber was Jesus so erbärmlich leichtsinnig übersieht ist,
- daß die Siechen andererseits ja auch das Problem sind.
- Francis: Ja absolut richtig. Da hast du vollkommen recht.
-
- Mutter: Los komm Brian. Sonst haben die ihn gesteinigt, bevor wir da
- sind.
- Brian: Ja gut.
-
- Gemenge: - Sie hat... sie hat angefangen.
- - Kommt. Hört jetzt auf. Kommt auseinander.
- - Ich weiß es ganz genau. Sie hat angefangen.
- - Halt den Mund.
- - Ja... ich...
-
- ## Brian und seine Mutter, auf dem Weg zur ##
- ## Steinigung, kommen an einem Steine- und ##
- ## Bartverkäufer vorbei ##
-
- Mutter: Uhh! Ich hasse diesen Bart.
- Brian: Warum dürfen Frauen nicht zu den Steinigungen gehen, Mama?
- Mutter: Weil es geschrieben steht. Deswegen.
- Verkäufer: Ou. Einen Bart, Madame?
- Frau: Hach sie sehen doch, ich hab keine Zeit, zur Steinigung zu ge-
- hen. Er hat sich wieder an irgendwas den Magen verdorben.
- Verkäufer: Steine, der Herr?
- Mutter: Nein! Wir haben ja da oben auf dem Berg genug rumzuliegen.
- Verkäufer: Nicht so frische wie diese hier. Sehen sie sich das mal an. Füh-
- len sie die Qualität. Das ist Handwerkskunst.
- Mutter: hm. Naja gut. Dann nehmen wir zwei mit Spitzen ... ähhh, und ei-
- nen großen Flachen.
- Brian: Kann ich einen Flachen haben Mama?
- Mutter: Pscht!
- Brian: Entschuldige: Vati.
- Mutter: Ahh. Also dann zwei Spitze und dazu zwei Flache und eine Packet
- Kies.
- Verkäufer: Und ein Packet Kies. Müßte eine lustige Steinigung werden.
- Mutter: Ja.
- Verkäufer: Ist ein Einheimischer.
- Mutter: Prima.
- Verkäufer: Und viel Spass, die Herrschaften.
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 3. Szene: Ort: Steinigungshügel
- Zeit: -
- Situation: Steinigungsmeister verliest das Urteil des zu Steini-
- genden namens Matthias, der von zwei römischen Wachen
- vor einer Mauer festgehalten wird. Jede Menge Frauen
- mit Bart sind anwesend.
- Charakter: Matthias, Steinigungsmeister, Wachen, Frauen
-
-
- Meister: Matthias, Sohn des Dagronominus Gasa?
- Mathias: Was muß ich sagen? Ja?
- Wache: Ja.
- Mathias: Ja.
- Meister: Du wurdest für schuldig befunden durch den Ältestenrat unserer
- Stadt, den Namen unseres allmächtigen Herrn geschmäht zu haben.
- Du lästertest Gott auf unglaublich infame Weise.
- Mathias: Uhhhh!
- Meister: Und wirst somit zu tode gesteinigt.
- Mathias: Jajaja.
- Mathias: Hören sie. Wir hatten ein wundervolles Abendessen und ich habe
- nur zu meiner Frau gesagt, dieses Stück Heilbutt wäre grad gutge-
- nug für Jehova gewesen.
- Meister: Ohh! Blasphemie! Er wiederholt seine Sünde.
- Mathias: Ja.
- Meister: Habt ihr es gehört?
- Menge: Ja, wir haben es gehört.
- Ja wir haben es...
- Meister: Kann es sein, daß Weibsvolk anwesend ist?
- Menge: Nein...
- Meister: Nunwohldann. Ich verkünde nun, Kraft des mir verliehenen Amtes,
- daß der hier anwesende...
- ## eine Frau wirft einen Stein und trifft ##
- ## Matthias am Kopf ##
- Mathias: Autsch! Wir haben doch noch gar nicht angefangen.
- Meister: Wer war das? Wer warf den Stein? Wer hat ihn geworfen? Ich will
- es wissen.
- Menge: Sie hat, sie hat ... Er hat, er hat.
- Schuldige: Verzeihung. Ich dachte wir hätten schon angefangen.
- Meister: Abmarsch nach hinten.
- Schuldige: Pööö.
- Meister: Einer tanzt immer aus der Reihe. Also, wo waren wir?
- Mathias: Hören sie. Ich weiss nicht, was daran Blasphemie sein soll, wenn
- man nur Jehova sagt.
- Menge: Ahh.
- Meister: Du machst alles nur noch schlimmer für dich, Elender.
- Mathias: NOCH schlimmer? Was kann denn noch schlimmer sein, hä? Jehova!
- Jehova! Jehova!
- Meister: Ich warne dich, Schändlicher. Wenn du nocheinmal Jehova in den
- Mund nimmst...
- ## eine Frau wirft einen Stein und trifft ##
- ## den Steinigungsmeister am Kopf ##
- Meister: Das reicht wer hat ihn geschmissen.
- Mathias: Hahaha!
- Meister: Wirds bald, wer hat ihn geschmissen.
- Menge: Sie, sie ... er, er.
- Meister: Warst du es?
- Schuldige: Ja.
- Meister: Alsodann...
- Schuldige: Sie haben Jehova gesagt.
- ## Menge bewirft die Schuldige mit Steinen ##
- Menge: Ahhhh!
- Meister: Aufhören. Aufhören. Schluß jetzt. Ich sage aus. Alles hörhören:
- niemand hat irgendjemanden zu steinigen, bevor ich nicht diese
- Pfeiffe geblasen habe. Habt ihr verstanden? Selbst wenn, und ich
- möchte, daß das absolut klar ist, selbst wenn irgendjemand Jehova
- sagt. ...
- ## Menge bewirft den Steinigungsmeister mit ##
- ## Steinen ##
- Menge: Ahhh!
- Menge: Guter Wurf.
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 4. Szene: Ort: auf dem Weg nach Hause
- Zeit: -
- Situation: Brian und seine Mutter gehen nach Hause und kommen
- durch einen Markt und durch bettelnde Kranke.
- Charakter: Brian, Mutter Kohn, Ex-Leprakranker
-
-
- Brian: Habe ich eigentlich eine große Nase, Mama?
- Mutter: Hör endlich auf immer nur an Sex zu denken.
- Brian: Hab ich doch garnicht.
- Mutter: Du hast nichts anderes im Kopf. Morgens, mittags und abends. Mögen
- die Mädchen dies, mögen die Mädchen das? Findest du ihn zu groß
- findest du ihn zu klein.
- Kranker: Almosen für einen Leprakranken.
- Kranker: Almosen für einen Leprakranken.
- ## ein Ex-Leprakranker hüpft den beiden nach ##
- Ex: Almosen für einen Ex-Leprakranken. Immer dasselbe mit diesen Esel-
- züchtern. Nie haben die Kleingeld. Oh. Die kann ich anhauen...
- Spenden sie einen Talent für einen Ex-Leprakranken?
- Mutter: Schwirr ab.
- Ex: Spenden sie einen Talent für einen alten Ex-Leprakranken?
- Mutter: Ein Talent? Das ist mehr als der Junge in einem Monat verdient.
- Ex: Dann ein halbes Talent.
- Mutter: Zieh Leine.
- Ex: Lassen sie uns feilschen. Na los Krummnase...
- Brian: Was?
- Ex: Gut, ohne feilschen. Sagen wir, du hast mit einem Schekel eröffnet
- Ich habe mit zweitausend angefangen...
- Mutter: Verschwinde.
- Ex: ...dann würden wir uns bei 1800 treffen.
- Mutter: Nein.
- Ex: Siebzehfünfzig?
- Mutter: Verschwinde!
- Ex: Siebzehnvierzig?
- Mutter: Du läßt den Jungen jetzt zufrieden!
- Ex: Also gut. Zwei Schekel. Nur zwei. Macht doch Spaß, oder?
- Mutter: Hör zu. Er wird dir kein Geld geben, verstanden? Und jetzt verpiss
- dich!
- Ex: Okay Sir. Mein letztes Angebot. Ein halben für einen Ex-Leprakran-
- ken.
- Brian: Sagtest du: "Ex-Leprakranker?"
- Ex: Ganz recht, Sir. Sechzehn Jahre hinter der Glocke und mächtig stolz
- darauf, Sir.
- Brian: Und was ist passiert?
- Ex: Ich wurde geheilt, Sir.
- Brian: Geheilt?
- Ex: Ja. Ich war ein verdammtes Wunder, Sir. Gott segne sie.
- Brian: Wer hat dich geheilt?
- Ex: Jesus war's Sir. Ich komm da meines Weges gehüpft, grüble über dies
- und das, ja und auf einmal kommt er angesaust und heilt mich. Eben
- noch ein Leprakranker mit einem Gewerbe, im nächsten Moment war ich
- arbeitslos. Er hat mich nichtmal gefragt, ob er darf. Er sagte nur:
- "Du bist geheilt, Kumpel".
- Verdammter Wohltäter.
- Brian: Nun, warum gehst du dann nicht zu ihm, und sagst ihm, daß du wieder
- Lepra haben willst?
- Ex: Ja, das könnte ich natürlich tun, Sir. Ja. Ich schätze das ginge
- schon klar. Ich denke mir aber, daß es vielleicht besser wäre, wenn
- er... wenn er mir einmal in der Woche ein lames Bein verschafft.
- Also was womit man betteln kann, aber nicht gerade Lepra. Die ist
- wie die Pest am Arsch, um offen zu sein. Entschuldigen sie bitte,
- Sir.
- Mutter: Brian! Komm jetzt und mach dein Zimmer sauber!
- Brian: Da, bitte.
- Ex: Danke, Sir. Danke. Was? Ein halber Dinar für meine ganze verdammte
- Lebensgeschichte?
- Brian: Manchen kann man es wohl nie recht machen.
- Ex: Genau was Jesus gesagt hat... hähä.
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 5. Szene: Ort: im Hause der Kohns
- Zeit: -
- Situation: Brian und seine Mutter kommen zu Hause an. Im Haus
- steht ein Römer.
- Charakter: Brian, Mutter Kohn, ein Römer
-
-
- Mutter: Ohh.
- Römer: Schönen guten Tag.
- Mutter: Oh. Hallo Herr Hauptmann. Ich komme gleich zu ihnen, einen Moment
- bitte, ja?
- Brian: Was will der Kerl hier?
- Mutter: Nun fang nicht DAmit an, Brian. Geh und mach dein Zimmer sauber.
- Brian: Scheiß Römer.
- Mutter: Sieh mal Brian: wenn DIE nicht gewesen wären, hätten wir dann all
- das hier?
- Das darfst du niemals vergessen.
- Brian: Wir schulden den Römern nicht das geringste.
- Mutter: Naja... das ist nur die halbe Wahrheit, verstehst du, Brian.
- Brian: Was meinst du damit?
- Mutter: Nunja. Du weißt, du hast mich ja schon öfter gefragt, nach ähh...
- Brian: ...meiner Nase?
- Mutter: Ja. Weißt du, es gibt einen Grund dafür, warum sie so ist, Brian.
- Brian: Sag ihn mir.
- Mutter: Nunja. Ich glaube, es wäre besser gewesen, ich hätte es dir schon
- längst gesagt aber...
- Brian: Was?
- Mutter: Also Brian: dein Vater ist nicht Schmul Kohn.
- Brian: Das habe ich auch nie geglaubt.
- Mutter: Erlaube dir keine Frechheiten.
- Es war ein Römer, Brian. Er war Zenturio in der Römischen Armee.
- Brian: Du meinst, du bist vergewaltigt worden?
- Mutter: Naja. Zuerst schon.
- Brian: Wer war es?
- Mutter: Nixus Minimax war sein Name. Hmmm. Er versprach mir die ganze be-
- kannte Welt. Er wollte mich mitnehmen, nach Rom. Ein Haus am Forum,
- Sklaven, Eselsmilch. Soviel Gold wie ich nur essen könnte. Und dann:
- nachdem er es mit mir getrieben hatte: Wumm. Wie eine Ratte aus ei-
- nem Aqädukt.
- Brian: Dieser Mistkerl.
- Mutter: Ja. Also wenn Du mir das nächste mal wieder mit "Scheiß Römer"
- kommst, mein Sohn, vergiss nicht: du bist einer von ihnen.
- Brian: Ich bin kein Römer, Mama! Und ich werde niemals einer sein. Ich bin
- ein Jude. Sohn Israels. Ein Häbräer, eine Hakennase. Ich bin Ko-
- scher, Mama. Ich bin ein Rotes-Meer-Jogger. Und ich bin stolz da-
- rauf.
- Mutter: Pöh. Sex, Sex, Sex. Das ist alles woran sie denken. Na? Wie gehts
- uns denn, Herr Hauptmann? ...
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 6. Szene: Ort: ein Collosseum, Jerusalem: "Childrens Matinee"
- Zeit: -
- Situation: In einem spärlich gefüllten Colloseum werden die Reste
- der letzten Kämpfe eingesammelt. Brian verkauft Snaks.
- Irgendwo sitzt die VVJ und berät sich.
- Charakter: Ansager, Brian, Judith, Rech, Francis, Stan/Loretta,
- der "Menschenstückenwegtrager", ein Gladiator, Opfer
-
-
- Ansager: Meine Damen und Herren. Der nächste Wettbewerb wird ausgetragen
- zwischen Drusus dem Friedfertigen und ... der mazedonischen Dau-
- menschraube Boris Feinbrandt.
-
- Brian: Eine Tüte für sie. Danke gnädige Frau. Lerchenzungen! Zaunkönig-
- lebern! Buchfinkenhirne! Gefüllte Jaguarohrläppchen! Wolfzitzen-
- chips! Greifen sie zu,solange sie noch heiß sind. Hier gibt es
- die feinen gesalzenen Lerchenzungen, Zaunköniglebern...
-
- Judith: Ich muß dir sagen, Rech. Jede antiimperialistische Gruppe wie die
- unsere muß eine solche Interessendivergenz innerhalb ihrer Macht-
- basis reflektieren.
- Rech: Einverstanden. Francis?
- Francis: Ja. Ich glaube Judiths Gesichtspunkt ist sehr Stichhaltig. Vo-
- rausgesetzt, die Bewegung vergisst niemals, daß es das unveräu-
- ßerliche Recht eines jeden Mannes ist...
- Stan: Oder Frau...
- Francis: ...oder Frau, daß er sich selbst verachtet.
- Stan: Oder sie sich selbst...
- Francis: ...oder sie sich selbst.
- Rech: Einverstanden.
- Francis: Danke Bruder.
- Stan: Oder Schwester...
- Francis: ...oder Schwester. Ähhh. Wo war ich?
- Rech: Ich glaube, du warst fertig.
- Francis: Oh. Richtig.
- Rech: Darüberhinaus ist es das Geburtsrecht eines jeden Mannes..
- Stan: Oder Frau...
- Rech: Warum hörst du nicht endlich mit den Frauen auf? So kommen wir zu
- keinem Ende.
- Stan: Die Frauen haben ein natürliche Recht, in unserer Bewegung eine
- Rolle zu spielen.
- Rech: Warum redest du nur pausenlos über Frauen, Stan?
- Stan: Weil ich eine sein möchte...
- Rech: Was?
- Stan: Ich möchte eine Frau sein. Ich möchte, daß ihr ... daß ihr mich
- von jetzt an Loretta nennt.
- Rech: Was?
- Stan: Das ist mein Recht als Mann.
- Judith: Ja, aber warum möchtest du Loretta sein, Stan?
- Stan: Weil ich Babys haben möchte.
- Rech: Was möchtest du haben? Babys???
- Stan: Jeder Mann hat das Recht, Babys zu haben, wenn er sie haben will.
- Rech: Aber, aber du kannst keine Babys haben.
- Stan: Unterdrücke mich bitte nicht.
- Rech: Ich unterdrücke dich überhauptnicht, Stan. Aber du hast keine
- Mumu. Eine Gebährmutter hast du auch nicht. Wie soll denn das
- funktionieren? Willst du's in 'ner Zigarrenkiste aufheben?
- Judith: Warte. Ich habe eine Idee: Nehmen wir an, daß ihr euch darauf ei-
- nigt, daß er keine Babys bekommen kann, weil er keine Gebährmut-
- ter hat, woran niemand schuld ist, nicht mal die Römer, aber daß
- er das absolute Recht hat Babys zu bekommen.
- Francis: Gute Idee, Judith. Wir kämpfen gegen die Unterdrücker, für dein
- Recht Babys zu haben, Bruder. Ähh. Verzeihung. Schwester.
- Rech: Das ist doch aber sinnlos.
- Francis: Was?
- Rech: Es ist vollkommener Blödsinn, für sein Recht, Babys zu bekommen
- zu kämpfen wenn er keine Babys bekommen kann.
- Francis: Es ist ähm, symbolisch. Für unsere Ringen gegen die Unterdrük-
- kung.
- Rech: Symbolisch für sein Ringen gegen die Realität.
-
- Ansager: Raus mit dir! Raus mit dir!
-
- Brian: Lerchenzungen! Otternnasen! Ozelothmilch!
- Rech: Hast du Nüsse?
- Brian: Ich habe keine Nüsse. Bedaure. Ich habe Zaunköniglebern,
- Dachsmilch...
- Rech: Nein nein nein.
- Brian: Otternnasen?
- Rech: Ich will nichts von diesem römischen Mistfraß.
- Wieso verkaufst du nicht was für anständige Leute?
- Brian: Was? Für anständige Leute?
- Rech: Ja. Nicht diesen überflüssigen Krimskrams für Imperialisten.
- Brian: Ich kann nichts dafür. Ich habe mich nicht darum gerissen dieses
- Zeugs zu verkaufen.
- Rech: Nagut. Dann gib mir 'ne Tüte Otternnasen, ja?
- Francis: Mir auch.
- Rech: Ihm auch.
- Francis: Danke, Rech.
- Brian: Seid ihr von der Judäischen Volksfront?
- Rech: Ha. Verzieh dich!
- Brian: Was?
- Rech: Judäische Volksfront. Quatsch! Wir sind die Volksfront von Judäa!
- Judäische Volksfront.
- Schwächlinge.
- Brian: Kann ich in euerm Verein mitmachen?
- Rech: Nein. Verpiss dich.
- Brian: Ich, ich wollte dieses Zeug nicht verkaufen. Das ist nur 'n Job.
- Ich hasse die Römer genauso wie ihr!
- Alle: Psscht.
- Rech: Sagst du das auch nicht nur so?
- Brian: Oh nein. Todsicher. Ich hasse die Römer schon lange.
- Rech: Hör zu: wenn du eintreten willst, in die VVJ, dann mußt die Römer
- wirklich verdammt hassen.
- Brian: Das tu ich ja.
- Rech: Oh ja? Und wie sehr?
- Brian: Wie ein verrückter.
- Rech: ... Du bist aufgenommen. Hör zu. Es gibt Typen, die wir noch mehr
- hassen als die Römer: diese verfluchten Judäischen Volksfront-
- mistkerle.
- Francis: Oh ja ... ja. Spalter
- Rech: Und diese Populäre Volksfront.
- Francis: Ja! Und wie ... Spalter, Pisser.
- Loretta: Und die Volksfront von Judäa!
- Francis: Genau.
- Loretta: Ja! Alles Spalter.
- Rech: Was?
- Loretta: Die Volksfront von Judäa. Spalter.
- Rech: Wir sind die Volksfront von Judäa.
- Loretta: Ou. Ich dachte, wir wären die Populäre Front.
- Rech: Mann: Volksfront.
- Loretta: Tze!
- Francis: Was ist eigentlich aus der Populären Front geworden?
- ## Rech zeigt auf EINEN sitzenden alten Mann ##
- ## mit langem, weißem Bart ##
- Rech: Die sitzt da drüben.
- Alle: ... SPALTER !!!
-
- Gladiator: Ah! Ah! Meine Bonasterose. Schlimmer als ich dachte.
- Zuschauer: Zu lasch die Profis heutzutage.
-
- Rech: Sehr gut. Bravo! Hahaha!
- Alle: Hahaha!
- Rech: Wie ist dein Name?
- Brian: Brian. Brian Kohn.
- Rech: Wir haben vielleicht 'n kleinen Job für dich, Brian.
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 7. Szene: Ort: Palastmauer
- Zeit: Nacht
- Situation: Brian soll an die Palastmauer "Römer, geht nach Haus"
- (natürlich in Latein) schreiben und wird von einem Rö-
- mer entdeckt.
- Charakter: Brian, Römier
-
-
- Römer: Was haben wir denn da? "Romanes eunt domus"? "Menschen, genannt Roma-
- nes geh in das Haus"?
- Brian: Es soll heissen: "Römer, geht nach Haus"
- Römer: Heißt es aber nicht. Was ist lateinisch für Römer? Na komm schon,
- komm schon.
- Brian: Romanus.
- Römer: Deklinieren.
- Brian: Anus...
- Römer: Vokativ Plural von anus ist?
- Brian: Ani.
- Römer: RO-MA-NI. Eunt. Was heißt eunt?
- Brian: Geh.
- Römer: Konjugiere das Verb "gehen".
- Brian: Eo, is, it. Imus, ites, eunt.
- Römer: Also ist eunt?
- Brian: Dritte Person plural, Präsens, Indikativ. Sie gehen.
- Römer: Aber "Römer geht nach Hause" ist ein Befehl. Also mußt du was gebrau-
- chen?
- Brian: Den Imperativ.
- Römer: Der lautet?
- Brian: I, i.
- Römer: Wieviel Römer?
- Brian: Plural. Ite. Ite.
- Römer: I-T-E domus. Nominativ. Geht nach Hause, daß ist eine Bewegung auf
- etwas zu, nicht wahr Junge?
- Brian: Ja. Dativ, Herr. Ahhh. Ah... ah... Oh oh nein nein nein nein! Ah...
- Ahkkusativ. Akkusativ! Ah...Domus, Herr. A domus.
- Römer: Und von A domus den...?
- Brian: Den Locativ, den Locativ.
- Römer: Welcher lautet?
- Brian: Domum. Ahh! Ahh!
- Römer: DO-MUM. Hast du verstanden?
- Brian: Ja Herr!
- Römer: Du schreibst das jetzt hundert mal.
- Brian: Ja Herr. Vielen Dank Herr. Heil Cäsar.
- Römer: Heil Cäsar. Wenn du bis Sonnenaufgang nicht fertig bist, dann schneid
- ich dir die Eier ab.
- Brian: Danke Herr. Danke sehr Herr. Heil Cäsar und alles andere. Ahh.
-
- Brian: Fertig!
- Römer: Gut. Und ich rate dir: Tu's nie wieder.
-
- ## Brian bestaunt sein Werk. Eine weitere ##
- ## Gruppe Römer taucht auf und erkennt die ##
- ## Situation. Brian flieht. Die Römer folgen ##
- ## ihm. ##
- Mann: Ahh! Ihr verfluchten Besatzer!
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 8. Szene: Ort: Headquarters der VVJ
- Zeit: -
- Situation: Die VVJ hält eine Planbesprechung. Brian und Judith
- erscheinen und schildern das Erlebte.
- Charakter: VVJ Mitglieder: Rech, Matthias, Francis, Loretta,
- Judith, Brian, einer der nicht freudig den Tod erlan-
- gen würde und andere
-
-
- Francis: Also: Wir dringen durch das unterirdische Heizungssystem ein. Hi-
- nauf durch ein weiteres Audienzzimmer hier und das Schlafzimmer
- von Pilatus' Frau ist... hier.
- Und wenn wir seine Frau geschnappt haben, informieren wir Pilatus,
- daß sie in unserer Gewalt ist und unterbreiten dann unverzüglich
- unsere Forderungen.
- Irgendwelche Fragen?
- Mitglied: Was genau sind unsere Forderungen?
- Francis: Wir geben Pilatus zwei Tage Zeit, um den gesamten Römisch-Imperia-
- listischen Staatsapperat aufzulösen. Und wenn er nicht sofort da-
- rauf eingeht, exekutiern wir sie.
- Rech: Werden wir ihr den Kopf abschneiden?
- Francis: Wir schneiden ihr alles ab und schicken sie stündlich Stück für
- Stück zurück. Dann wissen sie, daß wir nicht scherzen.
- Rech: Und natürlich weisen wir sie darauf hin, daß sie selbst, nur sie,
- die volle Verantwortung tragen, wenn wir sie so zerschnippeln. Und
- daß wir uns niemals irgendeiner Erpressung beugen werden.
- Loretta: Wir beugen uns keiner Erpressung.
- Rech: Sie haben uns ausbluten lassen, diese Schweine. Sie haben alles
- genommen, was wir hatten. Und nicht nur von uns. Von unsern Vä-
- tern und von unserer Väter Väter.
- Loretta: Und von unserer Väter Väter Väter.
- Rech: Ja.
- Loretta: Und von unserer Väter Väter Väter Väter.
- Rech: Das reicht. Noch genauer brauchen wir es nicht. Was haben sie
- dafür als Gegenleistung erbracht, frage ich?
- Mitglied: Den Aqädukt.
- Rech: Was?
- Mitglied: Den Aqädukt.
- Rech: Oh. Jajaja. Den haben sie uns gegeben, das ist wahr.
- Mitglied: Und die sanitären Einrichtungen.
- Francis: Oh ja. Die sanitären Einrichtungen. Weißt Du noch, wie es früher
- in der Stadt stank?
- Rech: Also gut ja, ich gebe zu, der Aqädukt und die sanitären Einrich-
- tungen, das haben die Römer für uns getan.
- Mitglied: Und die schönen Straßen.
- Rech: Achja, selbstverständlich die Straßen. Das mit den Straßen ver-
- steht sich ja von selbst, oder? Abgesehen von den sanitären Ein-
- richtungen, dem Aqädukt und den Straßen...
- Mitglied: Medizinische Versorgung...
- Mitglied: Schulwesen...
- Rech: Naja gut. Das sollte man erwähnen.
- Mitglied: Und der Wein...
- Alle: Ou ja.
- Francis: Ja. Das ist wirklich etwas, was wir vermissen würden, wenn die
- Römer weggingen.
- Mitglied: Die öffentlichen Bäder...
- Mitglied: Und jede Frau kann es wagen Nachts die Straße zu überqueren, Rech.
- Francis: Jaha. Die können Ordnung schaffen, denn wie es hier vorher ausge-
- sehen hat, davon wollen wir ja garnicht reden.
- Rech: Also gut. Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin,
- dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung,
- Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen,
- was, frage ich euch, haben die Römer JE für uns getan?
- Mitglied: Den Frieden gebracht...
- Rech: Aach! Frieden! ... Halt die Klappe.
-
- ## es klopft ##
- Bonk Bonk Bonk
- ## alles versteckt sich ##
-
- Matthias: Ich bin ein armer alter Mann. Mein Augenlicht ist halb erloschen,
- meine Beine sind alt und krumm...
- Judith: Alles in Ordnung, Matthias.
- Matthias: Ohh! Die Luft ist rein.
- Wo ist denn Rech?
- Ohh. Rech,Rech! Es ist Judith!
- Rech: Ist was schiefgegangen?
- Judith: Unsere erste Bombe hat eingeschlagen.
- Rech: Hat er die Parole geschrieben?
- Judith: Ja. Genau einhundert mal. In drei Meter hohen Buchstaben. Die
- ganze Mauer vom Palast entlang.
- Rech: Ohh. Großartig. Großartig. Wir, wir brauchen Männer der Tat bei
- uns, Brian. Aber bevor du dich uns anschließt: es gibt nicht ei-
- nen unter uns, der nicht freudig den Tot erleiden würde, um sein
- Land einfürallemal von den Römern zu befreien.
- Mitglied: Ähh, naja. Einen schon.
- Rech: Oh, naja gut. Es gibt einen. Abgesehen davon sind wir ziemlich
- stabil. Bist Du dabei?
- Brian: Ja.
- Rech: Von jetzt an sollst du genannt werden: Brian, was soviel heißt wie
- Brian. Informiere ihn über den Überfall auf Pilatus' Palast, Fran-
- cis.
- Francis: Hör zu: das ist unser Plan...
- ... Also, das ist der Palast, am Cäsarplatz Nummer drei. Unsere
- Kommandoeinheit wird im Schutze der Nacht von der Herodesallee
- anmarschieren um dann zur Nordwestlichen Hauptwasserableitung zu
- kommen. Wenn uns jemand fragt, sind wir Kanalarbeiter auf dem Weg
- zu unserer täglichen Betriebsversammlung. Rech, unser herrlicher
- Führer und Gründer der VVJ wird koordinierender Berater am Abwäs-
- serkopf sein. Er selbst wird an keiner terroristischen Aktion
- teilnehmen, da er es böse mit der Wirbelsäule hat.
-
- ## die VVJ verwirklicht ihren Plan und ##
- ## steigt durch einen Kanaldeckel in den Un- ##
- ## tergrund ##
- Brian: Dann kommst du also nicht mit uns?
- Rech: Hoch die internationale Solidarität.
- Brian: Ohh, ja. Solidarität, Rech
-
- Francis: Sind wir erstmal in der Kloake wird das Timing von entscheidender
- Bedeutung sein. Später am Abend findet ein Festessen statt. Also
- müssen wir uns beeilen und zieht bloß nicht eure besten Sandalen
- an. Hier wenden wir uns nach links und kommen zur Augustus-Ge-
- dächtnis-Kloake und von da aus direkt weiter zum Hypokaustum, das
- ist gerade neu gevliest worden. Also meine Terroristen: Seht euch
- vor mit diesen Waffen. Wir befinden uns dann direkt unterhalb von
- Pilatus' Audienzzimmer. Und das ist der Moment, wo jeder sehen
- muß, wo er bleibt.
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 9. Szene: Ort: Kanalysation und Pilatus' Palast
- Zeit: -
- Situation: Die VVJ schleicht durch das Kanalsystem und kommt an
- Pilatus' Palast and. Dort treffen Sie eine weitere
- Terrorgruppe.
- Charakter: Volksfront von Judäa VVJ und
- Kampagne für ein freies Galiläa KFFG
-
-
- Alle: Scht.
- KFFG: Kampagne für ein freies Galiläa.
- Francis: Oh, ämnä, Volksfront von Judäa, Kampfkommando.
- KFFG: Ou.
- Francis: Was treibt ihr denn hier?
- KFFG: Wir werden Pilatus' Frau entführen, sie mit uns mitnehmen und For-
- derungen stellen.
- Francis: Ja, wir auch.
- KFFG: Was?
- Francis: Das ist unser Plan.
- KFFG: Wir waren aber zuerst hier.
- Francis: Was soll denn das heißen?
- KFFG: Uns ist es zuerst eingefallen.
- Francis: Achja?
- KFFG: Naklar. Schon vor ein paar Jahren... Ja! Das stimmt!
- Francis: Naschön. Kommt, kommt. Habt ihr alle eure Forderungen ausgearbei-
- tet?
- KFFG: Selbstverständlich.
- Francis: Und wie lauten sie?
- KFFG: Das werde ich DIR doch nicht auf die Nase binden.
- Francis: Also, nun werd' aber mal nicht komisch hier.
- KFFG: Wer wird hier komisch?
- Francis: Fass mich nicht an.
- KFFG: Wir sind zuerst draufgekommen.
- Francis: Nein, seid ihr nicht.
- KFFG: Doch, sind wir doch.
- Francis: Nein, seid ihr nicht.
- KFFG: Doch sind wir.
- Francis: Seid ihr nicht.
- KFFG: Doch sind wir!
- Francis: Seid ihr nicht!
- Alle: Pscht Pscht!
- KFFG: Wir planen das schon seid Monaten, du Aushilfsterrorist.
- Francis: Ach du hast doch von nichts eine Ahnung du Ersatz... Auu!
- Brian: Brüder, Brüder! Wir sollten zusammenringen!
- Francis: Tun wir doch!
- Brian: Aber kämpft doch nicht gegeneinander. Wir müssen vereint sein gegen
- den gemeinsamen Feind.
- Alle: Die Judäische Volksfront!!!
- Brian: Nein, nein, die Römer!
- Alle: Achsoo.
- KFFG: Ja, er hat recht...
- ## römische Wachen streifen vorbei ##
- Francis: Aufpassen!
- Alle: Pschschscht!!!
- ## die Gefahr ist vorüber ##
- KFFG: Gut. Wo waren wir?
- Francis: Du wolltest mir eine reinhauen.
- KFFG: Achja...
- Brian: Brüder!
- ## beide Gruppen schlagen sich bis zum Um- ##
- ## fallen, nur Brian bleibt übrig ##
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 10. Szene: Ort: Kerker
- Zeit: -
- Situation: Brian wurde festgenommen und wird in den Kerker gewor-
- fen. Dort trifft er einen weiteren Gefangenen.
- Charakter: Brian, graues Männchen, Wärter, Zenturio.
-
-
- Wärter: Hähähähä!!! (spuck)
- Brian: Ahh!
- Mann: Oh, du bist ein Glückspilz.
- Brian: Wer ist da?
- Mann: Du glücklicher, glücklicher Schurke.
- Brian: Was?
- Mann: Du mußt ja der Liebling vom Gefängniswärter sein, was?
- Brian: Was meinst du damit?
- Mann: Du hast ihm wohl ein paar Kröten zugesteckt, hä?
- Brian: So ein Blödsinn. Du hast doch gesehen, wie er mir ins Gesicht ge-
- spuckt hat.
- Mann: Ooouuhh! Was würde ich darum geben, wenn mir mal einer ins Gesicht
- spucken würde. Oh. Manchmal hänge ich hier des Nachts und träume
- davon, das mir einer kräftig ins Gesicht spuckt.
- Brian: Das ist aber nicht gerade freundlich. sie hatten mir Handfesseln
- angelegt.
- Mann: Was, Handfesseln? Ouhh! Meine Vorstellung vom Himmel ist es, ein-
- mal in schöne Handfesseln gelegt zu werden, und sei es nur für ein
- paar Stunden. Die müssen wirklich glauben, die Sonne scheint aus
- Deinem Hintern, Jungchen.
- Brian: Lass mich doch zufrieden, das war kein Spaziergang.
- Mann: Kein Spaziergang? Das ich nicht lache. Ich hänge hier schon fünf
- Jahren und erst gestern haben sie mich richtigrum aufgehängt. Also
- komm mir nicht mit sowas, ja?
- Brian: Na gut. Na gut.
- Mann: Ich glaube, die müssen dich für den allmächtigen Herrgott halten.
- Brian: Was werden die wohl mit mir machen?
- Mann: Och ... Du kommst bestimmt mit Kreuzigung davon.
- Brian: Was, Kreuzigung?
- Mann: Ja. Ohne Vorstrafen.
- Brian: Ich komme davon mit KREUZIGUNG?
- Mann: Ja. Das beste, was die Römer je für uns getan haben.
- Brian: Was?
- Mann: Oh ja. Wenn es die Kreuzigung nicht gäbe wäre dieses Land in einem
- solchen Zustand...
- Brian: Wärter!
- Mann: Nagelt die Brut ans Kreuz, sage ich!
- Brian: Wärter!!
- Mann: Nagelt die Vernunft in das Volk
- Wärter: Was willst du?
- Brian: Ich möchte in eine andere Zelle verlegt werden.
- Wärter: Ha! (spuck)
- Mann: Ahh. Sie dir das an. Verdammte Günstlingswirtschaft.
- Brian: Halt die Klappe, du...
- Mann: Verzeihung.
- Brian: Uah.
- Mann: Nimm mal meinen Fall: vor fünf Jahren haben sie mich hier oben
- aufgehängt und jede nacht nehmen sie mich für zwanzig Minuten run-
- ter, dann hängen sie mich wieder auf, was ich eigentlich für sehr
- fair halte, wenn man meine Tat bedenkt. Und wenn schon nichts an-
- deres, so hat es mich doch wenigstens Respekt vor den Römern ge-
- lehrt. Und es hat mich gelehrt, daß man es nie zu etwas bringt in
- diesem Leben, es sein denn, man selber hat für ein anständiges Ta-
- gewerk zu leisten. Für eines anständigen Tages.
- Brian: Halt endlich die Klappe!
- Mann: Uah!
- ## Zenturio erscheint ##
- Zenturio: Pilatus will dich sehen!
- Brian: Miich?
- Zenturio: Komm schon.
- Brian: Pilatus? Warum soll er mich sehen wollen?
- Zenturio: Ich glaube, er will wissen wie rum du gekreuzigt werden willst.
- Mann: Uaha! Uahahaahaha. Ein guter Witz, Zenturio. Der gefällt mir.
- Zenturio: Halt die Klappe!
- Mann: Oh, äh, Schuldigung. Mmmh. Eine tolle Rasse diese Römer. Wirk-
- lich schneidig.
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 11. Szene: Ort: Pilatus' Gemächer
- Zeit: -
- Situation: Brian wird in Pilatus' Gemächer geführt, die anschei-
- nend neu eingerichtet werden.
- Charakter: Pilatus, Römer, Zenturio, Brian, Baumeister
-
-
- Pilatus: Tu nimmst tiese große Figur herunter und tann von ta unten...
-
- Zenturio: Heil Cäsar.
- Pilatus: Hail.
- Zenturio: Nur ein Überlebender.
- Pilatus: Ohh. Wirf ihn auf den Fusspoden.
- Zenturio: Ähh. Wie bidde?
- Pilatus: Wirf ihn auf den Poden.
- ## Zenturius wirft ihn auf den Boden ##
- Brian: Ahh.
- Pilatus: Also, wie ist dein Name, Jude?
- Brian: Brian, Herr.
- Pilatus: Prian, aha.
- Brian: Nein nein. Brian. Au!
- ## Zenturio schlägt ihn ##
- Pilatus: Hm hm hm. Ter kleine Chelm ist ein Widerporst.
- Zenturio: Wie bidde?
- Pilatus: Ein Widerporst.
- Zenturio: Jaa. Natürlich.
- Pilatus: Weißt tu, solche Purchen cheinen hier unperechenpar Prutal vorzu-
- gehen. Plutberaucht.
- Zenturio: Oh, äh. Ich glaube geraucht hat er auch.
- Pilatus: Also, tu pist ein Tefitist.
- Brian: Ich pisse was?
- Pilatus: Hahh. Prügel ihn, Zenturio für tiese Unverchämtheit.
- ## Zenturio schlägt ihn erneut ##
- Brian: Au!
- Zenturio: Oh, und, äh, auf den Poden werfen?
- Pilatus: Pidde?
- Zenturio: Ihn wieder auf den Poden werfen?
- Pilatus: Oh ja. Chleudert den Purchen zu Poden.
- ## Zenturio schleudert ihn zu Boden ##
- Brian: Ahh.
- Pilatus: Nun, was tatest tu für ein publcht Chtück?
- Brian: So dürft ihr nicht mit mir reden. Ich bin Römer wie ihr.
- Pilatus: Ein römicher Pürger?
- Brian: Nein nein. Bürger. Au!
- ## Zenturio schlägt ihn ##
- Pilatus: Soo. Vielleicht ter Pastard eines Römers? Wer war's?
- Brian: Er war Zenturio in der Jerusalemer Garnison.
- Pilatus: Erchtaunlich. Wie war sein Name?
- Brian: Nixus Minimax.
- Zenturio: Puahahaa!
- Pilatus: Zenturio, haben wir irgendjemand tieses Namens in der Garnison?
- Zenturio: Äh, nein Herr.
- Pilatus: Du cheinst mir ta sehr sicher zu sein. Hast tu tas üperprüft?
- Zenturio: Äh, nein Herr, ähm. Ich halte es für einen Witz.
- Wie, äh, Stechus Kaktus oder Schwanzus Longus.
- Pilatus: Was, äh, was ist so komich an Chwanzus Longus?
- Zenturio: Das ist ein verhonepipelter Name.
- Pilatus: Hmm? Als Knape hatte ich einen guten Freunt in Rom, der hieß
- Chwanzus Longus ...
- ## ein Wächter hält es nicht mehr aus ##
- Wächter: Hua hua hua hua...
- Pilatus: Chweig! Ich wünche keine Unverchämtheiten. Tu wirst tich in der
- Gladiatorenchule wiederfinden. Ich lasse nicht mit mir cherzen.
- Solches Penehmen ist chändlich.
- Brian: Kann ich nun gehen, Herr? Au!
- ## Zenturio schlägt ihn ##
- Pilatus: Na wartet, wenn Chwanzus Longus das hört ...
- ## der gleiche Wächter kugelt sich vor La- ##
- ## chen ##
- Pilatus: Wache! Pringt ihn hinaus!
- Zenturio: Oh Herr. Er hat doch nur...
- Pilatus: Nein nein. Er wird in einer Woche Pären und Pestien in der Arena
- gegenüberchtehen.
- Zenturio: Gut Herr. Also komm mit.
- Pilatus: Ich gechtatte nicht, taß meine Freunde lächerlich gemacht werden
- von einem ordinären Chnösel.
- ## Pilatus geht die Runde und versucht, die ##
- ## Wächter aus der Fassung zu bringen, indem ##
- ## er ihnen den Namen langsam wiederholt ##
- Pilatus: Ist noch jemandem zumute nach einer kleinen Chelmerei? Wenn ich
- meinen liepen Freund erwähne? ... Chwanzus, äh, Longus? ... Und
- tu Churke? Findest tu's vielleicht pesonders komich? Wenn ich ihn
- sage diesen Namen? ... Schwanzus Longus? Hmm? Er hat eine chöne
- Frau. Wisst ihr wie man sie nennt?
- ## Wächter kann sich kaum beherrschen ##
- Wächter: Mmmmmm.
- Pilatus: Sie wird genannt Ikontinenzia. Ikontinenzia Prop...
- ## jetzt sind sie nicht mehr zu halten ##
- Alle: Hua hua hua hua!!!
- Pilatus: Was soll das pedeuten? Jetzt hap ich aber genug tavon. Ich chleu-
- dere euch Repellen in den tiefsten Chlund! Chweigt! Chweigt! Ich
- pefehle es euch! ...
- ## Brian erkennt die Situation und flieht ##
- Pilatus: Ergreift ihn! Fasst ten Purchen. Putzt euch die Nase und fasst
- ihn!
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 12. Szene: Ort: Fluchtweg, außerirdisches Raumschiff
- Zeit:
- Situation: Brian flieht und wird von Römern verfolgt. Schließ-
- lich kommt er auf einen Markt, wo er einem Barthänd-
- ler zwecks Tarnung einen Bart abkaufen will.
- Charakter: Arbeiter, Römer, Brian, Außerirdische, Gegner,
- Mann, drei Prediger, ein Bart Händler, Burt
-
- ## Brian klettert eine Wendeltreppe hinauf, ##
- ## die jedoch nicht fertig ist. Der Arbei- ##
- ## ter wird mitten auf der Treppe überrannt, ##
- ## er holt seinen fallengelassenen Hammer ##
- ## zurück. Brian stürzt von der unfertigen ##
- ## Treppe und wird zufälligerweise von Aus- ##
- ## serirdischen eingefangen, die eine er- ##
- ## bitterte Schlacht mit ihren Gegner lie- ##
- ## fern und stürzen ab. ##
- Mann: Da haben wir aber Glück gehabt, was?
-
- ## auf dem Marktplatz stehen Prediger, die ##
- ## das Ende der Welt herbeisehen ##
- Prediger 1: Und die Tatzen des Tieres werden groß sein und schwarz, und
- seine Augen werden rot sein vor Blut lebender Kreaturen. Ich
- sage euch: ganz Babylon wir sich erheben und eine dreiköpfige
- Schlange. Und es wird im ganzen Land ein scheuern und schlei-
- fen, ein reiben und schubbern von aneinanderklebenden Teilen
- geben. Diese Teile werden wieder auseinanderfallen...
- Prediger 2: ...neun Kriege. Nicht zwei oder drei oder fünf, es werden neun
- sein. Und das Schwert wird schwingen über allen elenden Sün-
- dern, und das ist genau das, was sie sind, Herr. Und das Horn
- soll auf dem Haupt sein, und es hat neun Spitzen. Und das
- Schwert wird alles enthaupten: zack und zack und zack...
- Prediger 3: ...also ich wollte sagen, das etwa zu dieser Zeit die Verwir-
- rung durch die ähm, und die Verwirrung wird alljene verwirren,
- die nicht wissen ämnä und niemand wird wirklich genau wissen,
- wo diese kleinen Dinge zu finden sind, die verknüpft sind mit
- einer Art von Handarbeitszeug, das durch die Verknüpfung ver-
- knüpft ist. Und zu der Zeit soll ein Freund seines Freundes
- Hammer verlieren. Ähh. Und die Jungen sollen nicht wissen, wo
- die Dinge, die jene Väter erst um acht Uhr am vorhergehenden
- Abend dorthin gelegt hatten, kurz vor Glockenschlag. Dies steht
- geschrieben im Buch von Sel. In dieser Zeit...
-
- ## Brian kommt zu einem Barthändler ##
- Brian: Wieviel? Schnell!
- Händler: Was?
- Brian: Es ist für meine Frau.
- Händler: Oh, ähhh. 20 Schekel.
- Brian: Fein.
- Händler: Was?
- Brian: Da, bitte sehr.
- Händler: Moment mal.
- Brian: Was?
- Händler: Ja, wir müssen erst feilschen.
- Brian: Nein nein nein. Ich muss schnell...
- Händler: Was meinen sie mit "nein nein nein"?
- Brian: Ich hab keine Zeit für...
- Händler: Dann geben sie ihn zurück.
- Brian: Nein nein. Ich habe ihn bezahlt.
- Händler: Burt!
- ## ein großer Mann erscheint ##
- Burt: Ja?
- Händler: Dieser Mensch will nicht feilschen.
- Burt: Will nicht feilschen?
- Brian: Also gut. Wenns denn sein muß.
- Händler: Na gut. Hören sie. Ich will 20 dafür.
- Brian: Sie haben sie gekriegt.
- Händler: Wollen sie etwa behaupten, er wär nicht zwanzig Schekel wert?
- Brian: Nein.
- Händler: Sehen sie sich das an. Fühlen sie Qualität. Das sind keine
- Ziegenhaare.
- Brian: Gut. Dann gebe ich ihnen 19 dafür.
- Händler: Oh nein nein nein kommen sie, so macht das keinen Spaß.
- Brian: Was?
- Händler: Feilschen sie wie ein vernünftiger Mensch. Ist doch keine 19
- wert.
- Brian: Sie sagten gerade, er wäre 20 wert.
- Händler: Oh meine Güte, meine Güte. Los kommen sie, feilschen sie.
- Brian: Na schön. Ich gebe ihnen zehn.
- Händler: Schon besser so. Zehn? Sie wollen mich wohl beleidigen, Mann!
- Mich mit einer im sterben liegenden Großmutter. Zehn?
- Brian: Nagut, dann gebe ich ihnen elf.
- Händler: Ja, so geht das. Er sagt elf? Hab ich richtig gehört, er sagt
- elf und mich hat er zwölf gekostet. Wollen sie mich ruinieren?
- Brian: 17.
- Händler: Nananana! 17.
- Brian: 18?
- Händler: Nein, nein. Sie sind bei vierzehn.
- Brian: Na dann gebe ich ihnen 14.
- Händler: 14? Das soll doch wohl ein Witz sein.
- Brian: Aber wieso? Sie haben doch gesagt, ich soll das sagen. Sagen
- sie mir, was ich sagen soll, bitte.
- Händler: Offerieren sie mir 14.
- Brian: Ich gebe ihnen 14.
- Händler: Hört ihr, er will 14 zahlen für dieses Stück...
- Brian: 15.
- Händler: 17, mein letztes Wort, und keinen Pfennig weniger oder mich
- soll der Schlag treffen.
- Brian: 16.
- Händler: Gemacht. War nett mit ihnen Geschäfte zu machen. He! Hören sie
- mal. Ich gebe ihnen das hier noch dazu.
- Brian: Ich will es nicht. Trotzdem Danke.
- Händler: Burt!
- Burt: Ja?
- Brian: Also gut. Einverstanden, Einverstanden.
- Händler: Wo sind die 16, die sie mir schulden?
- Brian: Ich gab ihnen gerade zwanzig.
- Händler: Oh. Ja natürlich. Dann schulde ich ihnen vier.
- Brian: Nein, ist schon gut. In Ordnung. Lassen sie es so.
- Händler: Warten sie. Ich habe sie hier irgendwo.
- Brian: Nein. Die vier für die Flasche.
- Händler: Vier? Für diese tolle Flasche? Vier? Sehen sie an, sie ist
- zehn wert und da bezahl ich noch zu.
- Brian: Aber sie haben doch gesagt, sie wollen sie mir schenken.
- Händler: Ja aber wert ist sie zehn.
- Brian: Also gut, also gut.
- Händler: Nein nein nein nein nein. Sie ist keine zehn wert. Sie müssen
- mit mir streiten. "Zehn, für diese Flasche? Sie müssen ver-
- rückt sein!" ...
- ## Brian flüchtet, während sich sich der ##
- ## Händler in seinen Erklärungen verliert ##
- Händler: Naja. Wer nicht will, der hat schon.
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 13. Szene: Ort: Headquarters der VVJ
- Zeit:
- Situation: Die VVJ schreibt ihre Märthyrer nieder. Römer suchen
- nach Brian.
- Charakter: die übriggebliebenen VVJ Mitglieder, Prediger aus
- vorheriger Szene, Zenturio, eine ganze Menge Römer
-
- ## Rech geht die Liste durch, Francis wie- ##
- ## derholt die Namen, Loretta schreibt sie ##
- ## auf ## ##
- Francis: Daniel
- Loretta: Daniel.
- Rech: Hiob
- Francis: Hiob
- Loretta: Hiob.
- Rech: Josua
- Francis: Josua
- Loretta: Josua.
- Rech: Judas
- Francis: Judas
- Loretta: Judas.
- Rech: Und Brian
- Francis: und Brian
- Loretta: Brian.
- Rech: Ich schlage nun vor, daß alle sieben dieser Ex-Brüder damit nun
- ins Protokoll aufgenommen werden als Märthyrer auf Probe für
- diese Sache.
- Loretta: Ich unterstütze den Antrag.
- Rech: Danke, Loretta. Die anderen durch nicken...
- Geschwister! Laßt uns nicht verzagt sein durch dieses. Denn ei-
- ne totale Katastrophe wie diese ist erst der Anfang. Ihre glor-
- reichen Tode sollen uns alle noch fester verbinden.
- ## es klopft ##
- Rech: Aufgepasst.
- ## Brian tritt ein ##
- Brian: Hallo! Matthias! Rech!
- Rech: Geh weg!
- Brian: Rech! Ich bin es! Brian!
- Rech: Raus hier! Raus hier, verschwinde!
- Brian: Stan!
- Loretta: Ach schwirr ab!
- Rech: Verpiss dich!
- Francis: Hau ab, man!
-
- ## es klopft erneut ##
- Bonk Bonk Bonk
-
- Matthias: Ich komme.
-
- ## Brian versteckt sich auf einem wackeligen ##
- ## Balkon 3 Meter über einem Prediger ##
- Prediger 3: Ein Mann soll seinen Esel schlagen und seines Neffen Esel und
- jeden in der Nähe...
-
- ## Matthias öffnet die Tür ##
- Matthias: Meine Augen sind trübe, meine Beine sind müde...
- Zenturio: Bist du Matthias?
- Matthias: Ja.
- Zenturio: Wir haben Grund zu der Annahme, daß du möglicherweise einen
- gewissen Brian von Nazareth verbirgst. Mutmaßliches Mitglied
- der Terrororganisation "Volksfront von Judäa".
- Matthias: Was ich? Nein. Ich bin nur ein armer alter Mann. Ich habe kei-
- ne Zeit für Gesetzesbrecher. Meine Beine sind grau, meine Ohren
- sind leer, meine Augen sind alt und gebeugt...
- Zenturio: Ruhe! Einfaltspinsel. Wache! Hausdurchsuchung! Du weißt, welche
- Strafe vorgesehen ist im römischen Gesetz für das Beherbergen
- eines Verbrechers?
- ## eine Menge Römer strömt ins Haus ##
- Matthias: Nein?
- Zenturio: Die Kreuzigung...
- Matthias: Ohh.
- Zenturio: Scheußlich, hä?
- Matthias: Hm. Es gibt schlimmeres.
- Zenturio: Was meinst du damit "es gibt schlimmeres"?
- Matthias: Man kann auch erdolcht werden.
- Zenturio: Erdolcht? Was? Das dauert nur 'ne Sekunde. Die Kreuzigung dau-
- ert Stunden. Das ist ein langsamer grauenvoller Tod!
- Matthias: Naja, aber wenigstens ist man dabei an der frischen Luft.
- Zenturio: Der hat 'ne Meise.
- ## die Römer kommen wieder heraus ##
- Römer: Nein Herr, ich habe nichts finden können, Herr!
- Zenturio: Aber keine Sorge. Das war nicht das letzte, was du von uns ge-
- sehen hast. Verdrehter Opa!
- Matthias: Rübennase.
- Zenturio: Passs auf!
- Rech: Pfft. Das war nochmal Glück.
- Brian: Es tut mir leid, Rech.
- ## Rech erbost ##
- Rech: Ahhh. Hört ihr das, Geschwister? Es tut ihm leid. Es tut ihm
- leid, das er die fünfte Legion zu unserem amtlichen Hauptquar-
- tier geführt hat. Nun, alles in Ordnung, Brian. Setz dich.
- Nimm dir 'n Keks. Machs es dir schön bequem. ...
- DU ARSCH!!! Du dämlicher, spatzenköpfiger, völlig irregeworde-
- ner...
- Brian: Ahh!
-
- ## es klopft erneut ##
- Bonk Bonk Bonk
-
- ## Matthias öffnet die Tür ##
- Matthias: Meine Beine sind taub und blind. Meine Ohren sind grauhaarig.
- Ja?
- Zenturio: Da ist noch ein Platz, wo wir nicht nachgesehen haben. Wache!
- ## die Römer stürmen erneut ins Haus ##
- Matthias: Ich bin nur ein armer alter Mann. Meine Augen sind grau, meine
- Nase ist krumm.
- Zenturio: Hast du schonmal bei einer Kreuzigung zugesehen?
- Matthias: Kreuzigung ist doch Firlefanz.
- Zenturio: Sag das bitte nicht dauernd.
- ## jetzt kommen sie wieder raus ##
- Römer: Hab den Löffel gefunden, Herr.
- Zenturio: Gutgemacht, Sergeant. Wir kommen wieder. Blödes Huhn.
-
- ## es klopft zum dritten Mal ##
- Bonk Bonk Bonk
-
- Zenturio: Aufmachen!
- Matthias: Sie haben uns keine Zeit gegeben uns zu verstecken.
-
- Zenturio: Ha haaa!
-
- ## der Balkon, auf dem sich Brian verstek- ##
- ## kte, bricht herunter und stößt den Predi- ##
- ## ger von seiner Rednerhöhe ## ##
- Prediger 3: Wenn die Verwirrung erstmals... huaa! Auuu!
- ## die Zuhörer aplaudieren Brians Tat (Weg- ##
- ## schubsen des Predigers) ##
- Zuhörer: (klatsch)
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 14. Szene: Ort: Marktplatz
- Zeit:
- Situation: Brian beginnt anstelle des Predigers zu reden. Dabei
- avanciert Brian zum Heiligen.
- Character: Prediger, Brian, Zuhörer, Bettler, Verfolgende
-
-
- Prediger: Und das Leben in der Wüste ist ein garstigesmeine Freunde aber
- trotzdem: ich sage euch: gehet in die Wüste und ernähret euch
- vom Sand...
-
- Brian: Richtet niemals andere auf das ihr, ich meine auf das ihr nie-
- mals gerichtet werdet.
- Menge: Was?
- Brian: Ich sagte: richtet niemals andere, auf das ihr nicht gerichtet,
- äh, werdet.
- Zuhörer: Wer ich?
- Brian: Ja.
- Zuhörer: Oh danke. Danke vielmals.
- Brian: Oh! Nicht nur du. Ich meine euch alle.
- Bettler: Das is 'ne hübsche Flasche (lall)
- Brian: Was?
- Bettler: Wieviel willst du für die Flasche haben?
- Brian: Nichts. Ich schenk sie dir.
- Bettler: Geschenkt?
- Brian: Ja. Und schaut die Lilien...
- Bettler: Willst du nicht feilschen?
- Brian: Nein. ...auf dem Felde.
- Bettler: Was ist damit nicht in Ordnung?
- Brian: Nichts. Nimm sie.
- Zuhörer: Ja! Schauet die Lilien.
- Brian: Nun, dann die Vögel.
- Zuhörer: Was für Vögel?
- Brian: Irgendwelche Vögel.
- Zuhörer: Wieso?
- Brian: Nun, äh, haben diese Arbeit?
- Zuhörer: Wer?
- Brian: Die Vögel.
- Zuhörer: Was für 'ne Frage "haben Vögel Arbeit"
- Zuhörer: Was ist mit dem los?
- Zuhörer: Er sagt, die Vögel würden betteln.
- Brian: Oh nein. Ich meinte eigentlich: die Vögel kommen doch ganz gut
- zurecht.
- Zuhörer: Na, das wollen wir ihnen auch wünschen.
- Zuhörer: Ja. Ich finde, Vögel sind nett.
- Brian: Also gut. Aber ihr. Seid ihr nicht sehr viel bedeutender als
- sie? Oder nicht? Worum sorgt ihr euch also? Da seht ihr es.
- Zuhörer: Ich sorge mich darum, warum du was gegen Vögel hast.
- Brian: Ich hab doch garnichts gegen Vögel. Schauet die Lilien!
- Zuhörer: Hach! Jetzt geht der Kerl auch noch gegen die Blumen los.
- Zuhörer: Oh! Gib den Blumen eine Chance.
- Bettler: Ein Kupferstück dafür.
- Brian: Sie gehört dir.
- Bettler: Das ist fein.
- Brian: Seht: da war ein Mann und der hatte zwei Knechte.
- Zuhörer: Und wie hießen die?
- Brian: Was?
- Zuhörer: Nun, wie waren ihre Namen?
- Brian: Ach das weiß ich nicht. Und er gab ihnen ein paar Talente.
- Zuhörer: Du weißt nicht, wie sie heißen?
- Brian: Das spielt doch keine Rolle.
- Zuhörer: Er weiß nichtmal wie sie heißen...
- Brian: Gut. Also die Namen sind Simon und Adria. Also...
- Zuhörer: Ohh! Du sagtest doch, du weißt es nicht.
- Brian: Es spielt wirklich keine Rolle. Worum es geht ist, daß diese
- beiden Knechte...
- Zuhörer: Er erfindet die Geschichte einfach.
- Brian: Nein, das tu ich nicht. Und er gab ihnen ... moment mal, waren
- es drei? Nein da waren drei ... nein da waren ... Nein. Es waren
- wirklich drei...
- ## ein parr Römer kommen vorbei, sie suchen ##
- ## ihn wahrscheinlich noch Brian verliert ##
- ## etwas den Faden ##
- Brian: Also hört das: Selig sind die, die ihres Nachbarn Oxen flüssig
- machen, denn, äh, die sollen ihr Würfelzeug erben. Und äh, gege-
- ben werden soll ihnen, also einem jedem von ihnen, gegeben, je-
- dem von ihnen ... soll gegeben werden ...
- Menge: Was?
- Brian: Hä?
- Zuhörer: Soll was gegeben werden?
- ## Brian steigt von seiner Anhöhe herunter ##
- ## und geht weg ##
- Brian: Och nichts.
- Zuhörer: Hey! Was wolltest du uns sagen?
- Brian: Nichts.
- Zuhörer: Doch. Du wolltest uns etwas sagen.
- Brian: Wollte ich nicht. Ich war fertig.
- Zuhörer: Nein, du warst nicht fertig.
- Brian: Ich war doch fertig.
- Zuhörer: Was will er uns nocht sagen? Ist es ein Geheimnis? Ist es?
- Zuhörer: Natürlich ist es eins, sonst würde er's uns sagen.
- Brian: Laßt mich zufrieden.
- Zuhörer: Was ist es? Das Geheimnis vom ewigen Leben.
- Brian: Natürlich nicht. Wenn ich das Geheimnis vom ewigen Leben wüßte,
- dann würde ich es auch nicht sagen.
-
- ## Brian flieht vor der immer größer werden- ##
- ## den Menge. Eine Frau in der Menge nimmt ##
- ## die Flasche, die Brian dem Bettler schenk- ##
- ## te und hält sie wie ein heiliges Relikt ##
- ## hoch. ##
- Frau: Es ist seine Flasche. Dies hier ist seine Flasche!
- Zuhörer: Seht!
- Frau: Es ist seine Flasche! Wir werden sie tragen für dich, Meister.
- Meister?
- Zuhörer: Er ist fort. Er ist gen Himmel aufgefahren.
- Menge: Meister!
- Zuhörer: Nein, nein! Da ist er ja! Da!
- Menge: (schrei)
- ## Die Menge verfolgt ihn. Brian verliert bei ##
- ## seiner Flucht einen seiner Sandalen ##
- Verfolger: Seht!
- Verfolger: Er gab uns ein Zeichen.
- Verfolger: Nein. Er gab uns eine... eine Sandale!
- Verfolger: Die Sandale ist das Zeichen. Lasst uns seinem Beispiel folgen.
- Verfolger: Was?
- Verfolger: Laßt uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß be-
- halten, dann das ist SEIN Zeichen. Und alle die ihm nachfolgen
- werden das gleiche tun...
- Verfolger: Nein nein nein. Die Sandale ist ein Zeichen, daß wir alle Sand-
- alen sammeln müssen.
- Verfolger: Pfeifft auf eure Sandalen und folget der Flasche.
- Menge: (schrei)
- Verfolger: Laßt uns zusammen Sandalen sammeln. Wir zusammen.
- Verfolger: Nein. Das ist ein Zeichen, daß wir an ... denken müssen. Nicht
- an die Sinne des Leibes sondern an die Dinge des Gesichtes und
- des, äh, wie? Des ... des Kopfes ...
- Verfolger: Folget der Flasche. Der heiligen Flasche von Jerusalem.
- Verfolger: Haltet den Schuh hoch, wie er es uns befohlen hat...
- Verfolger: Es ist eine Sandale.
- Verfolger: Haltet den Schuh hoch...
- Verfolger: Es ist eine Sandale!!!
- Verfolger: Werft sie hinfort!
- Verfolger: Zieht sie an! Und du, verschwinde!
- Verfolger: Nehmt die Sandale und folgt ihm.
- Menge: (schrei)
- Verfolger: Halt. Wartet. Lasst uns, lasst uns flattern. Ja. Er kommet zu
- uns. Laßt die Saat des Grabes...
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 15. Szene: Ort: irgendwo in einer wüstlichen Wildnis
- Zeit:
- Situation: Die Menge verfolgt Brian. Brian trifft einen Einsied-
- ler, der in einem Loch sitzt. Die Menge holt ihn ein.
- Charakter: Brian, die Menge, Einsiedler mit Schweigegelübde
-
-
- Menge: Da rennt er! Warte! Warte!
-
- ## Brain kommt am Einsiedlerloch an ##
- Brian: Hey. Gibt es noch einen anderen Weg nach unten? Gibt es einen
- anderen Pfad hinunter zum Fluß?
- Einsiedler: Mmm! Mmm!
- Brian: Bitte bitte hilf mir, ich muß unbedingt...
- Menge: Meister! Meister!
- ## Brian flieht vor der Menge, indem er ins ##
- ## Loch und auf den Fuß des Einsiedlers ##
- ## springt ##
- Einsiedler: Au! Mein Fuß! Au!
- Brian: Schsch!
- Einsiedler: Mmmm! Verdammt, verdammt, verdammt!
- Brian: Es tut mir leid. Scht!
- Einsiedler: Verdammt verdammt verdammt!
- Brian: Es tut mir leid. Pscht.
- Einsiedler: Wirst du wohl mit dem Pscht aufhören! 18 Jahre völligen Schwei-
- gens und du pschst mich an.
- Brian: Was?
- Einsiedler: Ich habe mein Gelübde 18 Jahre lang gehalten und nicht ein ein-
- ziger erkennbarer artikulierter Laut ist über meine Lippen ge-
- kommen. Hhhh.
- Brian: Dann schaffst du es vielleicht nochmal für fünf Minuten...
- Einsiedler: Jetzt ist sowieso alles egal. Jetzt kann ich mich ruhig ins Ver-
- gnügen stürzen. Manchmal in dieses letzten 18 Jahren habe ich
- mir gewünscht zu rufen und zu singen und meinen Namen laut hin-
- auszuschreien. Oh ich lebe!
- Brian: Pscht!
- Einsiedler: Hava Nagila!
- Brian: Pschscht!
- ## Der Einsiedler springt hoch und wird von ##
- ## der Menge entdeckt. Die Menge stürmt zum ##
- ## Loch. ##
- Einsiedler: Hava! Oh ich lebe! Halouoouuo. Oh ich lebe! Hallo ihr Bäume,
- hallououo.
- Lass mich doch, lass mich doch. Ich lebe! Hava Nagila. Hava.
- Menge: Meister! Meister! (schrei)
- Verfolger: Sprich, sprich zu uns, Meister. Sprich zu deiner Fe..
- Menge: Pssst!!!
- Brian: Ihr sollt Fortgehen!
- Menge: Er hat uns gesegnet!
- Verfolger: Wie sollen wir denn fortgehen, Meister?
- Brian: Nun, geht einfach nur weg. Lasst mich in Ruhe.
- Verfolger: Gib uns ein Zeichen!
- Verfolger: Er hat uns doch ein Zeichen gegeben. Er hat uns an diesen Ort
- geführt.
- Brian: Nein. Ich hab euch nicht hergebracht. Ihr seid mir einfach ge-
- folgt.
- Verfolger: Oh, es ist trotzdem ein gutes Zeichen. Es hält jeden Vergleich
- aus.
- Verfolger: Meister. Dein Volk ist Millionen Meilen gewandert um bei dir zu
- sein. Es ist müde und hat nicht zu Mittag gegessen.
- Brian: Es ist nicht meine Schuld, daß ihr nicht zu mittag gegessen habt.
- Verfolger: Es gibt keine Nahrung in diesem hohen Gebirge.
- Brian: Und was ist mit dem Wachholderbusch dortdrüben?
- ## Brian zeigt auf einen einsamen Busch in ##
- ## der Wüste ##
- Menge: Ein Wunder!
- Verfolger: Nur durch sein Wort hat er den Busch Früchte tragen lassen.
- Seht ihr das?
- Verfolger: An dem Wacholderbusch sind Wacholderbeeren.
- Brian: Natürlich sind da Wacholderbeeren dran, weil es ein Wacholder-
- busch ist. Was habt ihr denn erwartet?
- Verfolger: Zeig uns doch bitte noch ein Wunder.
- Verfolger: Versuchet nicht den Meister, ihr Oberflächlichen. Reicht euch
- nicht das Wunder mit dem Wacholderbusch? Ist das nicht genug?
- Einsiedler: Hört mal, das ist aber mein Wacholderbusch!
- Verfolger: Oh nein. Der Busch ist eine Gabe Gottes.
- Einsiedler: Das ist das einzige, was ich zu essen habe. He! Ihr da! Macht
- das ihr da wegkommt! Weg! Weg!
- Verfolger: Oh Herr. Ich bin gepeinigt von einer ziemlich kahlen Platte.
- ## ein Blinder kommt aus der Menge ##
- Blinder: Ich bin geheilt! Der Meister hat mich geheilt!
- Brian: Ich habe ihn überhauptnicht angefasst.
- Blinder: Ich war blind. Und jetzt kann ich wieder sehen!!! Ahhhhhh
- ## der Blinde stürzt ins Loch ##
- Menge: Ein Wunder!!! Ein Wunder!!!
- Einsiedler: Sag ihnen, sag ihnen, sie sollen aufhören. 18 Jahre lang habe
- ich kein Wort geredet, bis er gekommen ist.
- Menge: Ein Wunder! Er ist der Messias.
- Einsiedler: Er ist mir auf den Fuß getreten.
- ## alle der Menge strecken einen Fuß heraus ##
- Menge: Tritt mir auf den Fuß!
- Heil Messias.
- Brian: Ich bin nicht der Messias.
- Verfolger: Ich sage, du bist es, Herr. Und ich muß es wissen, denn ich
- bin schon einigen gefolgt.
- Menge: Heil Messias!
- Brian: Ich bin nicht der Messias. Würdet ihr mir bitte zuhören: ich
- bin nicht der Messias. Versteht ihr das? Ganz ganz ehrlich.
- Frau: Nur der wahrhaftige Messias leugnet seine Göttlichkeit.
- Brian: Was? Ihr müßt mir doch 'ne Chance lassen, da raus zu kommen.
- Also gut. Ich bin der Messias.
- Menge: Er ist es! Er ist der Messias.
- Brian: Und jetzt: VERPISST EUCH! ...
- Verfolger: ...Wie sollen wir uns verpissen, oh Herr?
- Brian: Haut einfach nur ab. Lasst mich zufrieden.
- ## der Einsiedler geht auf Brian zu und ##
- ## würgt ihn ##
- Einsiedler: Du hast diesen Leuten gesagt, sie sollen meine Wacholderbeeren
- aufessen. Du brichst mir meinen verdammten Fuß, du brichst mein
- Schweigegelübde und jetzt versuchst du auch noch, meine Wachol-
- derbeeren zu essen.
- Verfolger: Lass das.
- Brian: Ahh!
- Verfolger: Das ist der Messias. Der Auserwählte.
- Einsiedler: Hmm? Isser nicht.
- Verfolger: Dieser Mann ist ein Ungläubiger.
- Menge: Ein Ungläubiger!
- Verfolger: Verurteilt und tötet den Kätzer.
- Menge: Tötet ihn!
- Brian: Lasst ihn zufrieden! Lasst ihn zufrieden!
- ## Die Menge beschäftigt sich mit dem Ein- ##
- ## siedler. Es er erscheint Judith. ##
- Judith: Brian?
- Brian: Judith?
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 16. Szene: Ort: zu Hause bei den Kohns
- Zeit: an einem Morgen
- Situation: Brian wacht, mit Judith an seiner Seite, zu Hause auf
- und öffnet das Fenster. Unter dem Fenster steht das
- Volk. Brian spricht zu der Menge.
- Charakter: Brian, Judith, Brians Mutter und Brians Volk
-
-
- Menge: Sehet! Da ist er! Der Auserwählte ist aufgewacht!
- Brian: Ahh!
- ## Brian erschrickt und schließt schnell das ##
- ## Fenster ##
- Mutter: Brian!
- Brian: Es ist Mama! Sekunde Mama!
- Mutter: Brian!
- Brian: Scht!
- Hallo Mama.
- Mutter: Verfluchter Kerl! Hallomama're mich nicht. Was will das ganze Volk
- da draußen? Hä?
- Brian: Oh ja, weißt du die sind...
- Mutter: Warum? Was hast du schon wieder getrieben, Bürschchen?
- Brian: Naja. Ich schätze, die sind vorbeigekommen, weil sie irgendwie...
- Mutter: Vorbeigekommen, ja? Vorbeigeströhmt würde ich sagen. Ganze Völker-
- scharen lungern da rum!
- Brian: Ich weiß auch nicht. Die folgen mir schon seid gestern.
- Mutter: Na denen werd' ich beibringen, die weiter zu folgen.
- ## Brians Mutter öffnet energisch das Fen- ##
- ## ster und spricht zur Menge ##
- Mutter: Ihr werdet damit aufhören, meinem Sohn zu folgen! Ihr solltet euch
- was schämen!
- Menge: Der Messias! Der Messias! Zeig uns den Messias.
- Mutter: Wen soll ich euch zeigen?
- Menge: Den Messias!
- Mutter: Hier ist kein Messias. Kein einziger! Mist und Staub ist hier drin
- aber kei Messias! Und nun: Buenos Dias!
- ## sie schließt das Fenster wieder ##
- Menge: Brian! Brian!
- Mutter: Also Junge! Was hast du wieder angestellt?
- Brian: Nichts Mama.
- Mutter: Komm! Raus damit!
- Brian: Die denken, ich bin der Messias, Mama.
- Mutter: Was hast du den erzählt?
- Brian: Nichts Mama.
- Mutter: Wie oft hab ich dir gesagt, du sollst nicht angeben!
- Brian: Ich kann's aber erklären.
- ## Judith stürzt (nackt) aus der Schlafecke ##
- ## des Raumes ##
- Judith: Lassen sie es mich erklären, Mutter Kohn!
- ## Brians Mutter erschrickt ##
- Mutter: Hhh! ...
- Judith: Ihr Sohn ist der geborene Führer. Diese Menschen da draußen folgen
- ihm, weil sie an ihn glauben, Frau Kohn. Sie glauben, daß er ihnen
- Hoffnung geben kann Hoffnung auf ein neues Leben. Eine neue Welt,
- eine bessere Zukunft.
- Mutter: Wer ist das???
- Brian: Das ist Judith, Mama. Judith, Mutter.
- Judith: Hör...
- Menge: Wo ist der Messias! Zeig uns den Messias!
- ## Brians Mutter öffnet erneut das Fenster ##
- Mutter: So ... ihr werdet jetzt zuhören: er ist nicht der Messias. Er ist
- nichts weiter als ein unartiger Bengel. Und jetzt verpisst euch!
- Menge: Wer bist du?
- Mutter: Ich bin seine Mutter! Nichts weiter.
- Menge: Sehet seine Mutter! Sehet seine Mutter! Heil dir, Mutter von Brian.
- Gesegnet bist du! ... Gelobet seist du für alle Zeit!
- Mutter: Also glaubt ja nicht, daß ihr mich auf die Tour rumkriegen könnt!
- Er wird nicht rauskommen. Das ist mein absolut letztes Wort! Und
- jetzt schiebt ab!
- Menge: Nein!
- Mutter: He! Habt ihr nicht gehört, was ich sagte?
- Menge: Ja!
- Mutter: Oh. Verstehe. So ist das also, wie?
- Menge: Ja!
- Mutter: Ähh. Na schön. Also gut. Ich schicke ihn für eine Minute ans Fen-
- ster aber nicht eine Sekunde länger. Habt ihr verstanden?
- Menge: Jah!
- Mutter: Versprochen?
- Menge: Naja ... also gut.
- Mutter: Also schön, hier ist er. Komm Brian! Sprich zu ihnen!
- ## Brians Mutter winkt ihren Sohn ans Fen- ##
- ## ster, der sträubt sich ##
- Brian: Aber Mama! Judith!
- Mutter: Lass diese ... Schnäpfe zufrieden!
- Menge: Ääähhh!
- Brian: Guten Morgen!
- Menge: Segne uns! Segne uns!
- Brian: Nein nein. Hört mir zu Leute. Ich hab ein oder zwei Dinge zu sagen.
- Menge: Sag sie uns. Sag uns beide Dinge!
- Brian: Hört zu. Ihr versteht das alles falsch. Es ist wirklich nicht nö-
- tig, daß ihr mir folgt. Es ist völlig unnötig, einem Menschen zu
- folgen, den ihr nicht mal kennt. Ihr müßt nur an euch selbst den-
- ken. Ihr seid doch alle Individuen
- Menge: Ja! Wir sind alle Individuen!
- Brian: Und ihr seid alle völlig verschieden!
- Menge: Ja! Wir sind alle völlig verschieden!
- Mann: Ich nicht!
- Menge: Pscht!!!
- Brian: Und jeder von euch sollte versuchen, es für sich selbst rauszufin-
- den!
- Menge: Ja! Wir sollten versuchen, es für uns selbst rauszufinden!
- Brian: Ja! Genau!
- Menge: Sagt uns mehr, Herr!
- Brian: Nein! Darum geht's ja. Ihr habt euch von niemandem sagen zu las-
- sen, was ihr tun uns lassen sollt. Denn wenn ihr dies tut dann...
- Mutter: Das genügt, das genügt!
- ## Brians Mutter zerrt ihn vom Fenster weg. ##
- ## Anmerkung des Schreibers: Es war exakt ##
- ## eine Minute, die Brian zu seinem "Volk" ##
- ## sprach! ##
- Brian: Nein, Mama!
- Menge: Ähhhh!!! Das war keine Minute!
- Mutter: Oh doch. Das war's.
- Menge: Nein! Es war keine!
- Mutter: Jetzt hört auf damit! und geht eurer Wege.
- Mann: Entschuldigen sie bitte...
- Mutter: Jaha?
- Mann: Sind sie noch Jungfrau?
- Mutter: Hhh! Wie meinen sie bitte?
- Mann: Das soll keine persönliche Frage sein: Sind sie eine Jungfrau?
- Mutter: Na wenn das keine persönliche Frage ist. Wie kann man denn noch
- persönliche werden, hä? Und jetzt verpisst euch.
- ## Brians Mutter schließt beleidigt das Fen- ##
- ## ster ##
- Menge: Sie ist eine...
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 17. Szene: Ort: im Hause der Kohns
- Zeit:
- Situation: Brian verläßt sein Zimmer. In einem großen Raum sind
- Kranke und die, die es werden wollen, versammelt. Rech
- versucht die Menschen zu beruhigen und versucht sich
- als Brians Manager.
- Charakter: Brian, Rech, Francis, Judith, das ganze Haus voller
- Menschen.
-
-
- Rech: Mojen Heiland!
- Menge: (schrei)
- Mann: Komm! Leg mir die Hand auf! Schnell!
- Rech: Schubst doch bitte den Auserwählten nicht so 'rum, Menschenskin-
- der! Hey Du! Spritz das Baby dem Heiland nicht immer ins Gesicht.
- Er wird es später noch berühren.
- Mann: Hör'n sie. Können sie mal ganz kurz meine Frau besuchen? Sie hat
- Migräne.
- Rech: Sie wird noch 'n bisschen warten müssen.
- Mann: Das ist aber dumm. Wir haben 'ne Verabredung zum Essen.
- Rech: Sie sehen doch: die Aussetzigen stehen schlange.
- Mann: Ja, aber ich bin der Bürgermeister von Gaza!
- Rech: Äh, Brian, darf ich dich mit dem Herren bekanntmachen, der uns am
- Sonntag kurz mal den Berg überläßt...
- Nicht so schubsen!
- He! Und nicht so viel Raudau, bitte. Die vom Teufel Besessenen
- dahinten! Versucht Doch mal, die etwas unter Kontrolle zu halten.
- Ist das nicht möglich. Die Unheilbaren, fürchte ich, müssen noch
- ein paar Augenblicke warten. Ähmn. Die sündigen Frauen. Stellt
- euch da an der Wand an, ja?
- ## Brian wühlt sich nach drausen, Judith ##
- ## folgt ihm ##
- Judith: Brian! Brian! Du warst phantastisch.
- Brian: Du warst aber auch nicht übel Judith.
- Judith: Oh nein. Das was du da eben gesagt hast, das war wirklich ganz
- außergewöhnlich.
- Brian: Was? Ach das war es?
- Judith: Wir brauchen keine Führer. Du hast ja so recht! Ich finde, Rech
- hat uns schon zu lange dominiert.
- Brian: Nunja gut, aber...
- Judith: Es musste gesagt werden, und du hast es gesagt.
- Brian: Du bist sehr attraktiv.
- Judith: Es ist unsere Revolution. Wir können es alle gemeinsam tun.
- Brian: Ich denke, ich denke...
- Judith: Und wir stehen alle hinter dir, Brian. Die Revolution ist in dei-
- nen Händen!
- Brian: Was? Nein. Das war's nicht, was ich gemeint habe. Nein.
- ## Römer tauchen auf und nehmen Brian fest ##
- Zenturio: Dein Weg ist hier zu Ende, Freund und Kupferstecher. Wache!
- Brian: Au, Ahh, Mmm!
- ## Judith schlägt den Zenturio ##
- Zenturio: Lass das.
- Brian: Ahh!
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 18. Szene: Ort: Pilatus' Gemächer
- Zeit:
- Situation: Brian wird zu Pilatus geführt. Pilatus hält danach ei-
- ne Ansprache anlässlig seiner jährlichen Ansprache zur
- Kreuzigungsveranstaltung.
- Charakter: Brian, Pilatus, Zenturio, Wache, Schwanzus Longus,
- Volk
-
-
- Pilatus: Nun, Prian, tu hast uns für unser Geld 'ne chöne Chow geliefert.
- Brian: Eine was? Aua!
- ## Wache schlägt ihn ##
- Pilatus: Aper Prian, gewiss wirst tu uns diesmal nicht entwichen. Wache.
- Sind schon irgendwelche Kreuzigungen für heute angesetzt?
- Wache: 139 Herr. Eine besondere Feierlichkeit: das Passafest.
- Pilatus: Fein. Dann haben wir jetzt 140. Hübche runde Zahl, was Longus?
- Longus: Ahmhmhmm.
- ## Zenturio kommt vom Balkon des Palastes ##
- ## herein ##
- Zenturio: Heil Cäsar!
- Pilatus: Heil!
- Zenturio: Das Volk draußen wird unruhig, Herr. Ich bitte um die Erlaubnis,
- es etwas zerstreuen zu dürfen.
- Pilatus: Also pitte sehr. Aber was wird aus meiner Anchprache?
- Zenturio: Ja also ihre ich aber...
- Pilatus: Meine Anchprache ist immer ein Höhepunkt des Festes und mein
- Freund Chwanzus Longus hat den weiten Weg aus Rom gemacht, um
- sie zu hören.
- ## Longus erhebt sich und geht auf Pilatus ##
- ## zu ##
- Zenturio: Heil Cäsar!
- Longus: Heil Tzätzar!
- Zenturio: Ihr könn...
- ## Zenturio ist verwundert über den Sprach- ##
- ## fehler Longus' ##
- Zenturio: Ihr könntet nicht erwägen, sie dieses Jahr vielleicht auszulassen,
- Herr?
- Pilatus: Äh. Die Anchprache?
- Zenturio: Nunja. Es ist nur so, daß, äh, 'ne merkwürdige Stimmung da
- draußen...
- Pilatus: Also weißt tu, mein pester. Ich bin überracht, einen so chtäm-
- migen Chwertträger wie tich vor dem Pöpel wanken zu sehen.
- Zenturio: 'N bisschen gewittrig da draußen.
- Pilatus: Führt ten Purchen ap.
- Brian: Ich bin ein Römer! Ich kann es beweisen! Ganz ehrlich!
- Pilatus: Nagelt ihn mir schön ans Kreuz! Longus.
- Zenturio: Das, äh, das würde ich wirklich nicht.
- Pilatus: Huch huch, hinfort!
- Longus: Warte. Latzt mich mitkommen. Es itzt betztimmt tzer tzuträglich,
- wenn ich dir tzur Tzeite schtehe, wenn es tzu einer Kritze kommt.
- Zenturio: Nein.
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 19. Szene: Ort: Headquarters der VVJ
- Zeit:
- Situation: Die VVJ bespricht Prinzipien ihrer Terrororganisation.
- Charakter: Rech, Loretta, Francis, Judith
-
-
- Rech: Also gut. Jetzt kommen wir zu Punkt vier: Erringung der Weltherr-
- schaft innerhalb der nächsten fünf Jahre. Francis, hast du da was
- ausgearbeitet?
- Francis: Ja, danke, Rech. Ich will ganz offen sein, Geschwister: ich finde
- fünf Jahre sehr optimistisch. Es sei denn, wir zerschmettern das
- römische Imperium innerhalb der nächsten zwölf Monate.
- Rech: Zwölf Monate?
- Francis: Ja, zwölf Monate. Sein wir mal ehrlich: was Imperien angeht, ist
- das ein ziemlich großes. Also sollten wir uns von unseren Ärschen
- erheben und aufhören, wie Waschweiber darüber zu schwatzen.
- Alle: Hört hört!
- Loretta: Das ist richtig. Nur die Tat zählt und nicht Worte und was wir
- jetzt brauchen sind Taten.
- Alle: Hört hört!
- Rech: Ihr habt recht. Wir können hier rumsitzen, den ganzen Tag reden
- und pausenlos Resolutionen annehmen, kluge Ansprachen halten. Das
- kratzt nicht EINEN römischen Soldaten.
- Francis: Also laßt uns endlich damit aufhören darüber zu schwätzen. Das ist
- vollkommen sinnlos und führt uns nirgendwo hin.
- Alle: Hört hört!
- Rech: Einverstanden. Das ist absolut sinnlose Zeitverschwendung.
-
- Judith: Sie haben Brian verhaftet!
- Rech: Was?
- Francis: Was?
- Loretta: Was?
- Judith: Sie haben ihn weggeschleppt. Ich hörte, daß er gekreuzigt wird!!
- Rech: Männer! Das erfordert eine sofortige Diskussion.
- Francis: Ja.
- Judith: Waas?
- Rech: Unverzüglich.
- Francis: Richtig.
- Loretta: Neuer Antrag?
- Rech: Vollkommen neuer Antrag! Äh, folgender, äh, Das, äh, das muß so-
- fort, äh, eine sofortige Aktion geben. Ähmnö...
- Loretta: WENN der Antrag angenommen wird.
- Rech: Na, selbstverständlich wenn er angenommen ist. Man kann doch
- nicht eine Resolution annehmen, wenn der Antrag abgelehnt ist.
- Judith: Rech um Himmels Willen! Lass uns jetzt bitte gehen! Bitte jetzt
- sofort!
- Rech: Gut, gut, gut. Also im Licht einer völlig neuen Information von,
- äh, Geschwister Judith, ähmn...
- Loretta: Oh nicht so schnell, Rech.
- Judith: Rech um Himmels Willen! Es ist eine ganz einfache Sache! Alles was
- ihr tun müßt, ist durch diese Tür hinauszugehen und zwar jetzt und
- zu versuchen die Römer daran zu hindern ihn zu kreuzigen! Es wird
- passieren, Rech! Kannst Du nicht begreifen, daß es passieren wird,
- Rech? Kannst Du das nicht begreifen? Ahh!
- ## Judith läuft wütend aus dem Haus ##
- Alle: Uii!
- Rech: Hallo! Ein kleiner Egotrip von den Feministinnen?
- Loretta: Was?
- Rech: Oh, entschuldige, Loretta. Äh, würdest Du bitte nochmal wiederho-
- len...
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 20. Szene: Ort: Vorbereitungsräume zur Kreuzigung
- Zeit:
- Situation: Ein Zuweiser fertigt die Kreuzigungskandidaten ab und
- erklärt ihnen die Gepflogenheiten.
- Charakter: Zuweiser, zu Kreuzigende
-
-
- Zuweiser: Der Nächste. Zur Kreuzigung?
- Kandidat: Ja.
- Zuweiser: Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz.
- Der Nächste. Zur Kreuzigung?
- Kandidat: Jahja.
- Zuweiser: Gut. Durch die Tür hinaus, zur linken Reihe, jeder nur ein Kreuz.
- Der Nächste. Zur Kreuzigung?
- Kandidat: Äh, nein. Freispruch!
- Zuweiser: Hm? Was?
- Kandidat: Sie haben mich freigesprochen. Sie sagten, ich hätte nichts ge-
- tan, also könnte ich frei raus gehen und irgendwo auf 'ner Insel
- leben.
- Zuweiser: Oh. Das ist aber nett für Dich. Dann aber nichts wie ab.
- Kandidat: Neinein. Ich hab sie verulkt. In Wirklichkeit ist es Kreuzigung.
- Zuweiser: Ohh ... ich verstehe. Sehr gut, sehr gut. Nun, ähmn, zur Tür hi-
- naus...
- Kandidat: Ja ich weiß bescheid...
- Zuweiser: Ja.
- Kandidat: ...zur Tür raus...
- Zuweiser: Ja.
- Kandidat: jeder nur ein Kreuz linke Reihe anstellen.
- Zuweiser: Sehr richtig, ja. Links anstellen. Gut. Zur Kreuzigung?
- Kandidat: Jawohl.
- Zuweiser: Gut...
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- 21. Szene: Ort: Balkon von Pilatus' Palast
- Zeit:
- Situation: Pilatus hält eine Rede zu seinem Volk.
- Charakter: Pilatus, Schwanzus Longus, Zenturio, Volk
-
-
- Pilatus: Liepes Volk von Jerusalem. Rom ist euer Pruter!
- Menge: Huahuahua hahaa!
- Pilatus: Zum Peweiß unserer Freundchaft ist es Sitte in unserer Zeit, ei-
- nem verurteilten Üpeltäter die Freiheit zu chenken.
- Menge: (prust! lach!)
- Pilatus: Weeem würdet ihr mich pitten, die Freiheit zu chenken?
- Mann: Laßt Schmul Schubiak frei!
- Menge: Jaa! Laßt Schmul Schubiak frei! Laßt Schmul frei! Huahuahua!
- Pilatus: Sei's drum. Ich werde also Chmul die Freiheit chenken!
- Menge: (gröhl)
- Zenturio: Herr?
- Pilatus: Hmm?
- Zenturio: Wir haben keinen Chmul, Herr.
- Pilatus: Was?
- Zenturio: Wir haben keinen Mann dieses Namens, Herr.
- Pilatus: Ähmn. Wir haben hier keinen Chmul, Leute!
- Menge: Ohhh!
- Mann: Wie wär's dann mit dem chönen Pernhart?
- Menge: Laßt den schönen Bernhard frei! Hahahaa!
- Pilatus: Zenturio? Wieso wirt hier so alpern kekichert?
- Zenturio: Äh, das ist nur, öhmn, sie sind ausgelassen!
- Pilatus: Hm. Könnte es sein daß, mn, sie Chapernack treiben?
- Zenturio: Och, Oh nein, Herr!
- Menge: Prnchmhmm!
- Pilatus: Also chön dann, dann laß ich ihn frei! Pernhard den chönen!
- Zenturio: Herr, einen chönen Pernhart ham wir auch nicht!
- Pilatus: Häch! Keinen Chmul und keinen Pernhart?
- Zenturio: Tut mir leid Herr!
- Pilatus: Wäär ist dieser Chmul? Wer ist dieser chöne Pernhart, den du
- nanntest?
- Mann: Er ist ein Verprecher! Huahuahuaaa!
- Menge: (gröhl, lach)
- Pilatus: Ein Taketieb?
- Menge: (gröööhl)
- Pilatus: Ein Verkewaltiker?
- Menge: Hahahaaa!
- Pilatus: Ein Notorischer Verprecher?
- Zenturio: Den ham wir aber nicht, Herr!
- Pilatus: Wir cheinen überhaupt niemandem mehr in unserem Kerker zu haben.
- Zenturio: Oh doch Herr! Wir haben einen Samson.
- Pilatus: Samson?
- Zenturio: Samson, der Saluzäische Ochse, Herr. Äh, Silas, der Syrische Sit-
- tenstrolch, äh, diverse subversive Schriftgelehrte aus Cäsaräa,
- und äh, 76...
- Longus: Latz mich tzu ihnen schprechen!
- ## Longus reißt Zenturio die Kandidatenliste ##
- ## aus der Hand und tritt vor ##
- Zenturio: Oh NEIN! Bloß nicht!
- Pilatus: Ja, ja, sehr chön! Guter Gedanke, Chwanzius!
- Longus: Tzuhörn, Tzuhörn! Wir haben einen Tzamtzon, den Tzalutzäischen
- Ochtzen, Tzilas den Tzyrische Tzittentzrolch...
- Menge: Hihi huahuahuahahaa!
- Longus: ...divertze Tzubvertzive Schriftgelehrte autz, äh, Tzätzaräa
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- Szene 20.1: Ort: Vorbereitungsräume zur Kreuzigung
- Zeit:
- Situation: siehe Szene 20
- Charakter: Zuweiser, Brian, Wärter 1, Wärter 2, Legionär
-
-
- Zuweiser: Der Nächste! Zur Kreuzigung?
- Brian: Ja.
- Zuweiser: Gut. Zur Tür hinaus, linke Reihe anstellen, jeder nur ein Kreuz!
- Wärter?
- Brian: Entschuldigen sie bitte, hier liegt ein kleiner Irrtum vor.
- Zuweiser: Einen Moment mal bitte, ja? Wärter? Wieviele haben wir jetzt
- durch?
- Wärter 1: Was?
- Zuweiser: Äh, wieviele jetzt durchgekommen sind.
- Wärter 1: Was?
- Wärter 2: Äh, sssie ssie sie äh mn ssie äh mmmüssen bbbbb bbbischen lll
- bbischen lllauter sprechen, Herr. Er ist tt tttt...
- Zuweiser: Ahh?
- Wärter 2: ..taub wwie wie ein Pfpffpfapfosten, Herr!
- Zuweiser: Äh, wieviele sind bis jetzt durchgekommen?
- Wärter 1: Hähähä!!
- Wärter 2: Ich habe mal nachgeth...
- Zuweiser: Ja?
- Wärter 2: ...nachgeth Neundunsäthhh
- Zuweiser: Ja?
- Wärter 2: 69, Herr.
- Zuweiser: Ja. Es ist eine so sinnlose Vergeudung von menschlichem Leben.
- Wärter 2: N n n nein Herr. Nenenenicht bbbbei diesen bbbbBastarden, Herr.
- KKKKKroKraiKKK Krakreuzigung ist zu gut für die, Herr.
- Zuweiser: Ich glaube, zu gut kann man wohl nicht sagen. Es ist sehr uner-
- freulich.
- Wärter 2: Oh es ist nicht so so unnnnnnnenooo unerfreulich wie manches was
- ich mir schon ausgedacht hab, Herr.
- Zuweiser: Tja, äh, also dann... Kreuzigung?
- Brian: Ist hier jemand mit dem ich sprechen kann?
- Zuweiser: Nun, ähm...
- Wärter 1: Ich weiß wo man es kriegen kann, wenn Sie es haben wollen.
- Zuweiser: Was?
- Wärter 2: Sie ddddder is tää tää, er ist tää, tää tau taub und vverrückt,
- Herr!
- Zuweiser: Wie hat er dann diesen Job bekommen?
- Wärter 1: Verdammter Liebling von Pilatus!
- Kandidat: Nun mal vorwärts, Rübennase! Hier draußen warten 'ne Menge Leute
- auf deine Kreuzigung! Hähähäähä!
- Brian: Könnte ich wohl mit einem Anwalt sprechen?
- Zuweiser: Ähm, hast du einen Anwalt?
- Brian: Nein, aber ich bin Römer.
- Kandidat: Wie wär's mit einem Wiederaufnahmeverfahren! Wir haben viel Zeit!
- Römer: Halt die Klappe!
- Kandidat: Verdammt dämlich, diese Römer! Haben keinen Sinn für Humor! Haha!
- Ohh! (Grr)
- Zuweiser: Es tut mir leid. Ich hab's eilig. Könntest du wohl jetzt rausge-
- hen? Linke Reihe anstellen, nur ein Kreuz für jeden.
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- Szene 21.1: Ort: Balkon von Pilatus' Palast
- Zeit:
- Situation: siehe Szene 21
- Charakter: Pilatus, Schwanzus Longus, Volk
-
-
- Menge: Huahuahua!
- Longus: Tzollte datz mit dem tzutzammenhängen, watz ich tzagte?
- Pilatus: Ruhe! Tieser Mann hier pefehligt eine chtolze Legion!
- Menge: (gröhl)
- Pilatus: Er ist ein peliebter Redner und chöngeist!
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- Szene 22: Ort: Kandidatenaufstellungsplatz
- Zeit:
- Situation: Die Kreuzigungskandidaten stehen mit einem Kreuz auf
- der Schulter hintereinander in Zweier-Reihen.
- Charakter: Zuweiser, Zenturio, Brian, zu Kreuzigende, Jesus,
- Samariter, kleines graues Männchen, Streithals
-
-
- Zuweiser: (Räusper) Kreuzigungsgruppe! Guten Morgen. Also, wir wollen ein
- netter Anblick sein, wenn wir jetzt durch die Stadt gehen. Also
- laßt euch nicht so hängen, Jungs. Haltet eine hübsche gerade Li-
- nie ein. Drei Längen zwischen euch und dem Mann vor euch. Und ei-
- ne gleichmäßige Geschwindigkeit. Kreuze über eure linke Schulter.
- Und wenn ihr den Rücken immer schön gegen den Querbalken drückt,
- dann seid ihr im Handumdrehen da. Hmm? Zenturio...
- Zenturio: Kreuzigungsgruppää! Heh! Moment da vorne! Kreuzigungsgruppe! Auf
- die Plätze fertig, LOS!
- Mann: Ihr glücklichen Bastarde! Ihr glücklichen, verdammten Bastarde!
- Samariter: Laß mich bitte deine Last tragen!
- Jesus: Hä? Ou! Danke sehr!
- Samariter: Ah, ah! Hehee! Heee!
- Römer: Du, da? Was glaubst du, was du da machst?
- Samariter: Ähäh, mn. Dadas ist nicht mein Kreuz!
- Römer: Halt die Klappe, und mach, daß du weiter kommst!
- Streithals: Haha! Hähähähä! Der hat dich ganz schön aufs Kreuz gelegt! Hä?
- Wird dir in Zukunft ne Lehre sein. Hoho!
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- Szene 21.2: Ort: Balkon von Pilatus' Palast
- Zeit:
- Situation: siehe Szene 21
- Charakter: Pilatus, Schwanzus Longus, Judith, Volk, Zenturio
-
-
- Pilatus: Also gut. ich gepe euch noch einmal eine Chance. Tiesmal will
- ich nichts hören von einem Poris, nichts von einem Penjamin
- und nichts von Pären, Poren, Pill oter Paltasar!
- Longus: Und keine Tzpentzer Träitzietz!
- Pilatus: Oder wir werden niemant freilassen!
- ## Judith quält sich durch die Menge vor ##
- Judith: Laßt Brian frei!
- Mann: Oh ja. Der ist gut. Laßt Brian frei!
- Menge: Laßt Brian frei! Ahhahaa!
- Pilatus: Also, wie ihr wollt. Das war's!
- Zenturio: Herr, wir haben, äh, wir haben einen Brian, Herr.
- Pilatus: Was?
- Zenturio: Nun, sie haben ihn gerade zur Kreuzigung geschickt.
- Pilatus: Mnä! Wartet wartet, es cheint wir haben einen Prian! Nun pringt
- ihn zurück!
- Zenturio: Bringt ihn zurück!
- Pilatus: Jawohl. Sofort!
- Nun gut, also. Es gechehe. Ich peknadige Prian!
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- Szene 23: Ort: Weg zum Kreuzigungshügel
- Zeit:
- Situation: Die zu Kreuzigenden gehen den Weg zum Kreuzigungshügel
- Charakter: Legionär, Streithals
-
-
- Römer: Los da, beweg dich, mann!
- Streithals: Oder was?
- Römer: Oder du bekommst Ärger!
- Streithals: Ou! Meine Güte. Da müsste ich wohl darauf verzichten, Nachmit-
- tags gekreuzig zu werden. Oder was?
- Römer: Halt die Klappe!
- Streithals: Das wäre aber ein verdammter Schlag. Dann wäre ich auf einmal
- ohne Beschäftigung.
- Römer: (Zack)
- Streithals: Oh. Danke sehr.
-
-
-
- ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ
- Szene 24: Ort: Kreuzigungshügel
- Zeit:
- Situation: Brian wird gekreuzigt.
- Charakter: Zuweiser, Zenturio, Wärter 1+2, VVJ, Legionär, zu
- Kreuzigende, Samariter, Brian, Judäische Volksfront,
- Brians Mutter, Rübennase
-
-
- Zenturio: Sind sie weg?
- Wärter 1: Wir haben noch haufenweise davon, hinten im Hauus!
- Zenturio: Was?
- Wärter 2: Ou! Kkkümmern sie sich nicht um den, Herr, er ist Ve, er ist ve,
- er ist ve er ist mm ve, er ist ve, er ist mmm, er ist verrückt,
- Herr.
- Zenturio: Sind sie schon weg??? Weg?
- Wärter 2: Ou, ja. Mmmmmmnää, nää, nää, lää, lä lä lä, läää...
- Zenturio: Ach verdammt noch mal.
- Wärter: Ja, Herr.
- Naja, also wo waren wir grad stehengeblieben?
- Wärter 1: Na, ich bin da vorbeigekommen und dann habe ich gesagt...
-
- ## in den Headquarters der VVJ ##
- Rech: Gut. Das war die Abstimmung über die Zustimmung. Angenommen mit
- einer Enthaltung. Ich darf nun vorschlagen, daß wir ohne weite-
- res Theater abhauen. Darf ich um Unterstützung bitten?
- Francis: Gehen wir also.
- Rech: Ja.
-
- ## Zenturio und einige Römer suchen Brian ##
- ## und kommen an einem Markt vorbei ##
- Zenturio: Platz da! Platz da ! Platz da! Platz da!
- Mann: Verdammte Besatzer!
- Zenturio: Vorsicht! Wir haben noch 'n paar Kreuze übrig!
-
- ## auf dem Kreuzigungshügel ##
- Römer: Ab nach oben mit dir, Rübennase!
- Rübennase: Dafür wirst du noch von mir hören, du verdammter Mistkerl!
- Römer: Ach, wirklich?
- Rübennase: Oh ja. Keine Sorge. Ich vergesse niemals ein Gesicht!
- Römer: Aha!
- Rübennase: Ich warne dich, ich verpass dir eins auf deine dreckige römi-
- sche Nase, du Stinktier!
- Römer: Wart's ab, wer hier bald stinken wird, Jude!
- Rübennase: Wie kommst du Arsch auf Jude? Ich bin kein Jude! Ich bin Samari-
- ter!
- Jude: Ein Samariter? Man versprach uns eine rein jüdische Kreuzigung!
- Römer: Ist mir doch Scheißegal! Ihr krepiert sowieso in ein oder zwei
- Tagen!
- Jude: Das mag dir vielleicht egal sein, aber uns ist es gewiß nicht
- egal, nicht wahr, Liebling?
- Jüdin: Na abär!
- Jude: Nach den Statuten des römischen Besatzungsrechts haben wir ein
- Recht darauf, nach Stämmen geordnet gekreuzigt zu werden.
- Pharisäer getrennt von Saluzäern, Saluzäer getrennt von Juden,
- Samariter getrennt von Ammonitern!
- Römer: Is ja gut, is ja gut, is ja gut! Das kriegen wir alles schon in
- Ordnung! Also. Alle heben die Hand hoch, die nicht HIER gekreu-
- zigt werden wollen. ... Gut. Der Nächste!
- Samariter: Ach hören sie doch bitte, das ist nicht mein Kreuz!
- Römer: Waas?
- Samariter: Hören sie, guter Mann. Es ist wirklich nicht mein Kreuz. Ich ha-
- be es nur kurz für jemanden...
- Römer: Leg dich hin! Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit!
- Samariter: Nein, natürlich nicht. Hören sie, ich hasse es...
- Römer: Hören sie. Es war wirklich viel los heute und wir müssen noch
- 140 von euch hochkriegen.
- Jude: Von welchem Stamm ist der?
- Römer: Wirst du wohl mal ruhig sein?
- Jude: Wir wollen keine weiteren Samariter hier in dieser Ecke!
- Römer: Hoch mit ihm!
- Samariter: Laßt ihr mich wieder runter falls der Besitzer zurückkommen
- sollte?
- Römer: Jaja, dann lassen wir dich wieder runter. Der nächste!
- Brian: Ihr wißt, ihr müsst das nicht tun. Ihr braucht euch nichts be-
- fehlen zu lassen!
- Römer: Ich LIEBE Befehle!
-
- Streithals: Weißt du, halb so wild wenn man oben ist. Du wirst doch wohl
- noch gerettet?
- Brian: Dazu ist es jetzt wohl zu spät, nicht war?
- Streithals: Oh, neinnein. Wir verbringen ein paar Tage hier oben. 'ne Men-
- ge Zeit. 'n Haufen Leute werden gerettet weißt du?
- Brian: Hä?
- Streithals: Oh ja. Mein Bruder rettet mich für gewöhnlich. Falls ihn seine
- Frau mal für 20 Minuten weglässt tä!
- Brian: So?
- Streithals: 'N völlig hemmungsloser Kerl. Rauf und runter, wie das assyri-
- sche Imperium.
- Häähähää! Hallo.
- ## in der Ferne naht die VVJ ##
- Streithals: Ist deine Familie da im Anmarsch?
- Brian: Rech!
- Rech: Hallo, Geschwister Brian!
- Brian: Gottseidank daß ihr gekommen seid, Rech.
- Rech: Ähh, nunja, ich glaub ich sollte dich erstmal fairerweise da-
- rauf hinweisen, daß wir nicht das Rettungskommittee sind.
- Wie auch immer. Man hat mich gebeten, namens der Bewegung fol-
- gende vorbereitete Erklärung zu verlesen:
-
- "Wir die Volksfront von Judäa (offizielle) wollen hiermit Dir,
- Brian, unsere Aufrichtigen brüderlichen und schwesterlichen
- Grüße übermitteln, anlässlig Deines hier stattfindenden Marty-
- riums..."
-
- Brian: Waaas?
-
- Rech: "...Dein Tod wird dastehen als ein Markstein in unserem fort-
- gesetzten Ringen, das Vaterland zu befreien, aus den Mörderi-
- schen Krallen der römisch-imperialistischen Agressoren, aus-
- schließlich jene, die befasst sind mit Entwässerung, Medizin,
- Straßenbau, Wohnungsbau, Weinanbau und sonstigen römischen Bei-
- trägen zum Wohlergehen der Freiheitsgläubigen und zwar beider-
- lei Geschlechts und Hermaphroditen.
-
- gez. im Namen der VVJ"
-
- Et cetera. Und ich möchte noch ein persönliches Wort hinzufügen
- betreffs meiner Bewunderung für das, was du für uns tust, Brian.
- Ich meine davon ausgehend, daß es immerhin eine recht schwere
- Zeit für dich sein muss.
- Brian: Rech! Was soll das?, Holt mich runter!
- Rech: Leb wohl Brian und danke!
- Francis: Also Tschüß, Brian und weiter so, Junge.
- Loretta: Tolle Arbeit, Brian.
-
- ## Die VVJ geht weg. Etwas entfernt beraten ##
- ## sie leise etwas ##
- VVJ: (murmel)
- Rech: Bin dafür...
- Gut. Uuund... "For he's a jolly good fellow,
- For he's a jolly good fellow,
- For he's a jolly good fehellow,
- And so say all of us!"
- Loretta: "And so say all of u..." äh.
- Alle: (klatsch)
- Brian: Ihr Mistkerle!
-
- ## Zenturio kommt am Kreuzigungshügeln an ##
- ## und sucht immernoch Brian ##
- Zenturio: Wo ist Brian von Nazareth?
- Brian: Ihr Scheinheilige Bande!
- Zenturio: Ich habe Befehl in frei zu lassen!
- Brian: Ihr dummen Schweinekerle!
- Streithals: Äh, Ich bin Brian von Nazareth!
- Zenturio: Was?
- Streithals: Ja, äh, Ich bin Brian von Nazareth.
- Zenturio: Nehmt ihn ab!
- Brian: ICH bin Brian von Nazareth!
- Menge: Und ich bin Brian! ... Ich bin Brian! ... Nein, ich bin Brian!
- Ich bin Brian! ... Ich bin Brian und meine Frau ist auch Brian!
- Ich bin Brian! ... Ich bin Brian!
- Zenturio: Gut. Nehmt ihn ab und laßt ihn frei!
- Streithals: Neinein. Das war nur 'n Witz! Ich bin nicht wirklich Brian!
- Ich bin nicht Brian! He, laßt mich doch. Nein! Ich nehm euch
- nur auf'n Arm, Jungs! Das ist 'n Witz. Ich bin nicht Brian!
- Ich hab nur 'n Jux gemacht. Kommt. Bringt mich wieder rauf.
- Ach, diese blöden Römer können keinen Scherz verstehen.
-
- ## in der Ferne naht die Judäische Volks- ##
- ## front ##
- Römer: Ahh! Die Judäische Volksfront!
- Römer: Die Judäische Volksfront!
- Alle Römer: Joaaa!
- Römer: Die Judäische Volksfront!
- ## die Römer fliehen ##
- Alle: (gröhl durcheinander)
- JVF: Wir sind die Judäische Volksfront! Fliegendes Suizid Kommando!
- Einsatzkommando! Achtung!
- ## alle Mitglieder der JVF begehen vor ##
- ## Brians Kreuz Selbstmord ##
- JVF: ... Ahhh ...
- Jetzt haben wir's ihnen gezeigt!
- Brian: Ihr idiotischen Saukerle!
-
- ## Judith naht ##
- Judith: Brian! Brian! Brian! Brian!
- Brian: Judith!
- Judith: Wundervoll! Großartig! Rech hat mir alles erklärt und ich finde
- es toll, was du tust! Danke sehr, Brian! Ich, ich werde dich
- niemals vergessen.
-
- ## Brians Mutter taucht auf ##
- Mutter: So! Da steckst Du also! Na, das hätte ich mir ja denken können,
- daß es mal so endet.
- Brian: Mama.
- Mutte: Wenn ich an all' die Liebe und Zuneigung denke, die ich ver-
- schwendet habe. Nun, wenn es DAS ist, wie du deine arme alte
- Mutter behandelst, im Herbst ihres Lebens, nun dann kann ich
- nur sagen: nur zu. Laß dich kreuzigen Herbst ihres Lebens, nun
- dann kann ich nur sagen: nur zu. Laß dich kreuzigen. Wirst
- schon sehen ob es mir was ausmacht!
- Brian: Mama!
-
- Kandidat: Kopfhoch, Brian! Du weißt doch wie es heißt. Ja. Es gibt Dinge
- im Leben, die sind nunmal nicht schön. Und das kann einen wirk-
- lich manchmal verrückt machen. Und dann passieren wieder Dinge,
- da schwörst und fluchst du nur. Und wenn du nun am Knorpel des
- Lebens rumkaust, sei nicht sauer deswegen. Nein. Pfeiff dir
- doch eins. Denn pfeiffen hilft dir, die Dinge auf einmal ganz
- anders zu sehen. Verstehst du? Uuund...
-
- "Always look on the bright side of life!
- Always look on the light side of life!
- If life seems jolly rotten, there's something you forgotten
- And that's to dance 'n smile 'n dance 'n sing!
-
- When you failin' in a dumps, damn this silly champs
- Just purse your lips and whistle, that's the thing!
-
- And Always look on the bright side of life
- Always look on the right side of life
-
- For life is quite absurd
- And death's the final word
- You must always face the curtain with a bear
- Forget by your sin
- Give the audiance a grin
- Enjoy. It's a life chance in the air!
-
- So always look on the bright side of death
- Just before you draw your terminal breath
- Life's a piece of shit
- When you look at it
- Life's a love, a desert, junk, it's true.
-
- You see it's all a show
- Keep 'em laugh and as you go
- Just remember that the last laugh is on you
-
- And always look on the bright side of life
- Always look on the bright side of life
- Always look on the bright side of life (Come on, Brian! Cheer up!)
- Always look on the bright side of life"
-
- Das macht doch alles wesentlich einfacher, findest du nicht?
- Ich meine, was hast du schon zu verlieren? Du weißt, du kommst
- aus dem Nichts und du gehst wieder ins Nichts zurück. Was hast
- du also verloren? NICHTS! Wir sind aus dem Nichts gekommen und
- nichts ist nichts. Du weißt ja bescheid. Kopf hoch, alles halb
- so wild. Komm. Wir wollen jetzt abhauen! Tja. Das wär's. Siehst
- Du? Ende der Fahnenstange. Ach übrigens. Diese Platte gibt's zu
- kaufen. Sonja hat das Titellied gesungen, weißt du? Werdet ihr
- eigentlich für den Quatsch hier bezahlt? Damit macht ihr doch
- keine müde Mark! Also ich habe zu denen gesagt, ich habe ge-
- sagt:"Monty," habe ich gesagt, "mit dem Ding macht ihr nicht
- eine müde Mark!
-