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1994-09-01
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
ORG - Festplatten ORGanizer
Copyright (1990/1991)
M.H. Greve + D. Rifkind
Alle Rechte vorbehalten
Vertrieb durch:
Greve Computer Systems
Aubrigstrasse 23
CH 8804 AU
Switzerland
oder
JDS-Software
Jens Driese
Postfach 1269
D-26302 Varel
Germany
Tel.: 04451-85743 Fax.: 860500
Datum: 31. Mai, 1992
ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einführung 1
2. Der erste Griff - Installation 1
3. ORG - Ausführlich beschrieben 4
4. Die Konfigurationsdatei 6
5. Parameter der Kommandozeile 11
6. Einschränkungen 14
7. Anerkennung 16
Anhang A - System-Codes 17
Anhang B - Fehlermeldungen 17
Anhang C - Konflikte/Programmfehler 20
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
1. EINFÜHRUNG
-------------
ORG ist ein Festplatten-Organisationsprogramm mit Merkmalen
die Sie in ähnlichen handelsüblichen Programmen vergeblich
suchen werden. Neben der herkömmlichen Entfragmentierung Ihrer
Festplatte gestattet Ihnen ORG auch Verzeichnisse zu sortieren,
die Dateien auf der Platte nach Ihren Wünschen so ordnen, Dateien
zu sperren und sogar, nicht mehr benötigte Dateien zu löschen. ORG
bewältigt dies alles in einem einzigen Durchgang, und zwar um ein
Vielfaches schneller als ähnliche Programme! Wenn Sie ORG ver-
wenden, werden Sie feststellen, daß es hinsichtlich seiner Leis-
tungsfähigkeit in der IBM-PC Welt einmalig ist!
ORG wird als "Shareware" vertrieben und ist urheberrechtlich ge-
schützt. Vielleicht haben Sie Ihre Kopie von einem Freund er-
halten, sie sich von einer "Mail-Box" geholt, oder von einer
Shareware Bibliothek gegen einen kleinen Unkostenbeitrag erhalten.
Wie auch immer Sie ORG erhalten haben, besitzen Sie eine voll-
kommen legale Kopie. Sie dürfen so viele Kopien machen wie Sie
wollen, und an Andere verteilen, solange Sie den Inhalt der Dis-
kette bzw. der Archivdatei (ORG250DS.ZIP) unverändert weitergeben.
Falls Ihnen das Programm gefällt und Sie es regelmäßig einsetzen,
müssen Sie Ihre Kopie registrieren und eine Lizenz erwerben, in-
dem Sie das in der Datei ORGREG.TXT enthaltene Formular ausfüllen
und zusammen mit der Lizenzgebühr an mich einsenden.
Als registrierter Benützer erhalten Sie die allerneueste Version
von ORG, sowie während eines Jahres kostenlos eventuelle Verbes-
serungen und technische Unterstützung und Mitteilungen zu neuen
Versionen von ORG.
2. DER ERSTE GRIFF - INSTALLATION
----------------------------------
ORG ist ein Laufwerk-Organisations Programm für alle IBM PS/2, PC
XT, AT oder 100% kompatible Computer. Es benötigt mindestens DOS
Version 2.1.
Dieses Kapitel enthält eine kurze Anleitung für ORG, mit der Sie
innert wenigen Minuten das Programm verwenden können. Sie können
dann zu einem späteren Zeitpunkt auf die ausführliche Beschreibung
aller ORG Funktionen in den nachfolgenden Kapiteln zurückgreifen.
Beachten Sie bitte, daß Sie niemals ORG in einer "Multitasking"
Umgebung wie etwa unter OS/2, Windows, Desqview oder Software-
Carousel verwenden sollten. Auch sollten beim Einsatz von ORG
niemals "Pop-up" Programme wie zBsp. Sidekick aktiviert werden.
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
1. Erstellen Sie zuerst mit dem DOS DISKCOPY Programm eine Kopie
der ORG-Diskette und legen das Original an einem sicheren Ort
ab.
2. ORG bedarf keine besondere Installation. Sie können das Pro-
gramm von Ihrer Diskette, bzw. aus einem Unterverzeichnis Ihrer
Festplatte starten. Wenn Sie ORG von der Festplatte aus
starten wollen, kopieren Sie die Datei ORG.EXE in ein belie-
biges in Ihrem "DOS PATH" enthaltenen Unterverzeichnis (siehe
DOS Handbuch). Dann kopieren Sie die Datei ORG.CFG ebenfalls
in dasselbe Verzeichnis oder ins Hauptverzeichnis des Laufwerks
das Sie ORGanisieren wollen.
3. Wenn Sie ORG zum ersten Mal verwenden, sollten Sie zuvor eine
Sicherungskopie Ihrer Daten machen. Sie vermeiden Konflikte
mit anderen Programmen am Besten, wenn Sie etwaige residente
Programme (TSR's) wie zBsp. Cache-Programme zuvor entfernen.
4. Verwenden Sie bitte zunächst das DOS CHKDSK Programm um even-
tuell vorhandene Dateifehler zu korrigieren. ORG kann auf
Platten mit Software-Fehlern wie zBsp. vernetzte Dateien nicht
betrieben werden und zeigt Ihnen solche und ähnliche Fehler an.
5. Machen Sie mit dem DOS CD-Befehl das Unterverzeichnis mit der
ORG.EXE Datei zum aktiven Verzeichnis. (Nicht notwendig falls
dieses Verzeichnis in ihrem DOS PATH definiert ist).
6. Starten Sie ORG mit dem Befehl:
ORG [d:] [/F] [/SIM] <Enter>
Dabei ist "d:" die Bezeichnung einer beliebigen Platte (oder einer
Partition) Ihres Systems. ORG sollte nicht auf einem Netzwerk
oder virtuellem Laufwerk ("RAM-Drive") angewendet werden. Wenn
Sie kein Laufwerk angeben, nimmt ORG die zur Zeit aktive Platte an.
Normalerweise entfragmentiert ORG die Dateien ohne Rücksicht auf
dessen Reihenfolge. Mit dem /F Parameter können Sie die Daten
ordnen und die Reihenfolge der ORGanisation festlegen (siehe
Kapitel 4: Die Konfigurationsdatei). Eine normale ORGanisation
benötigt bei einer 30MB Platte nur etwa zwei Minuten, eine voll-
ständige ORGanisation etwa 5-10 Minuten. Durch den /SIM Parameter
veranlassen Sie ORG lediglich eine Simulation durchzuführen, ohne,
daß irgendwelche Daten auf der Platte verändert werden. Beim
ersten Einsatz lassen sich mit der Simulation eventuelle Konflikte
mit residenten Programmen aufdecken. Auf dem Bildschirm erscheint
dann die Meldung "Simulation".
ORG liest zunächst die eventuell vorhandene Konfigurationsdatei
(ORG.CFG), wertet danach die Laufwerk-Parameter sowie die FAT
(File Allocation Table) und die Verzeichnisse aus, und sortiert
schliesslich Ihre Dateien. Diese Vorgänge werden in einem Fenster
angezeigt. Dann wartet das Programm bis Sie die <Enter> Taste
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
betätigen, bevor es mit der eigentlichen ORGanisation fortfährt.
Falls es die Konfigurationsdatei nicht finden kann, gibt ORG eine
entsprechende Warnung aus und verwendet darauf die internen
"default" (standard) Werte. Mit der <F1> Taste können Sie
die aktuelle Konfirguration jetzt einsehen. Falls Sie es sich
anders überlegen, können Sie ORG abbrechen, indem Sie die <ESC>
Taste betätigen.
Wenn Sie zuvor andere Entfragmentierungs-Programme verwendet
haben, werden Sie mit der schematische Darstellung des Laufwerks
vertraut sein. In der Anzeige entspricht jeder sichtbare Block
einem oder mehreren physischen "Clusters" (die kleinste von DOS
erfassbare Dateneinheit). Bereits verarbeitete Daten erscheinen
gelb (bzw. hell). Gesperrte oder unbrauchbare Clusters werden
durch entsprechende Symbole gekennzeichnet. Lese- und Schreib-
vorgänge werden durch ein "L" bzw. "S" dargestellt. Im kleineren
Fenster rechts, zeigt Ihnen ORG einige Laufwerksdaten, beschreibt
die verwendeten Symbole und gibt Ihnen Auskunft über die Speicher-
zuordnung. Unten rechts werden die abgelaufene Zeit sowie der
Fortschritt der ORGanisation (in Prozent) angegeben. Am unteren
Rand des grossen Fensters zeigt ORG die jeweilige Funktion, bzw.
die Dateinamen der verschobenen Dateien.
ORG benötigt je nach Grösse der Platte einige Sekunden bis einige
Minuten für die ORGanisation. Normalerweise wird eine 32MB
Partition mit ca. 20MB Daten in etwa 1-2 Minuten entfragmentiert.
Sie können jederzeit den ORG Prozess mit der <ESC> Taste ab-
brechen. Wenn Sie das Programm auf diese Weise unterbrechen, ist
die Integrität Ihrer Daten immer gewährleistet.
Nach beendeter ORGanisation fragt ORG, ob Sie Ihren Computer neu
starten wollen. Einige residente Programme (wie zBsp. FASTOPEN)
speichern den früheren Zustand der Platte. Wenn die Möglichkeit
besteht, daß in Ihrem System solche Programme installiert sind,
sollten Sie auf jeden Fall "J" eingeben, damit ORG den erforder-
lichen Warmstart durchführt und diese Programme zurücksetzt. (Ein
Warmstart erfolgt nicht, wenn eine Diskette ORGanisiert wurde.)
Laptop Anwender:
----------------
Falls Sie ORG auf einem Laptop PC starten, kann die Anzeige unter
Umständen nur schwer leserlich sein, weil manche Laptops einen
Farbbildschirm emulieren aber nur Grautöne anzeigen. In diesem
Fall starten Sie bitte ORG erneut unter Verwendung des /L Para-
meters. Dies veranlasst ORG die Einstellung für monochrom Bild-
schirme zu verwenden, und zwar unabhängig vom eingesetzten Moni-
tor Typ. (siehe Kapitel 5. Parameter).
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
WARNUNG!
--------
Schalten Sie NIEMALS Ihren Computer aus, solange die ORGanisation
läuft, da Sie sonst einen Datenverlust riskieren. Wir empfehlen
Ihnen, vor der ORGanisation eine Sicherungskopie Ihrer Daten vor-
zunehmen. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie in einem Gebiet
wohnen wo Stromausfälle häufig auftreten.
3. ORG - AUSFÜHRLICH BESCHRIEBEN
--------------------------------
Sie können ORG auf jeder gültigen, dem System bekannten Platte
(oder Partition) Ihres Computers einsetzen. Allerdings sollten
Sie ORG nicht auf Netzwerk Laufwerken betreiben. Auch ist der Ein-
satz auf virtuellen Laufwerken (RAM-drives) nicht sehr sinnvoll.
Sollten Sie versehentlich einmal ein ungültiges Laufwerk angeben,
wird ORG eine Warnung oder Fehlermeldung ausgeben. Falls Ihr
Computer mit einem EGA oder VGA Bildschirm ausgestattet ist,
welcher im 43 oder 50 Zeilen Modus betrieben wird, verwendet ORG
automatisch den vollen Bildschirm. Sie können mit den jeweiligen
Parametern den 25 bzw. 43/50 Zeilenmodus explixit angeben (siehe
Kapitel 5: Parameter). ORG verwendet eventuell vorhandenen Zu-
satzspeicher und kann "Expanded" Speicher gemäss der LIM 3.2 oder
4.0 Spezifikation ansteuern. Um "Extended" Speicher zu verwenden,
muß ein XMS Treiber (zBsp. HIMEM.SYS von Microsoft oder 386MAX von
Qualitas) in Ihrem System geladen sein.
Wie funktioniert ORG ?
----------------------
Nachdem Sie ORG starten, wertet es zunächst allfällige, auf der
DOS-Kommandozeile eingegebenen Parameter aus. Danach sucht es
zunächst im Hauptverzeichnis des vorgegebenen Laufwerks und dann
im Verzeichnis in dem Sie ORG.EXE aufbewahren, nach der Konfi-
gurationsdatei ORG.CFG. ORG sucht NICHT in den im "PATH" Ihres
Systems definierten Verzeichnissen. Dadurch wird vermieden, daß
etwaige alte Kopien von ORG.CFG verwendet werdet werden. ORG.CFG
enthält eine Liste von Befehlen mit denen sich der Ablauf der
ORGanisation exakt steuern lässt. (siehe Kapitel 4. Die Konfi-
gurationsdatei).
ORG analysiert anschliessend die Laufwerksdaten, die FAT (File
Allocation Table) und die Verzeichnisse des Laufwerks. Danach
werden eventuell in der Konfigurationsdatei vorgegebene Lösch-
oder Sortier- Befehle ausgeführt, ohne aber die Daten auf der
Platte zu verändern! ORG wartet nun darauf, daß Sie die <Enter>
Taste betätigen bevor es mit der eigentlichen ORGanisation be-
ginnt. Wenn Sie zu diesem Zeitpunkt den Programmablauf mit der
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
<ESC> Taste abbrechen, werden die Daten auf der Platte in keiner
Weise verändert.
Durch Betätigung der <F1> Taste können Sie die Konfiguration ein-
sehen und sich vergewissern, daß ORG die gewünschten Funktionen
auch wirklich ausführt.
Nachdem Sie ORG gestartet haben, können Sie jederzeit das Programm
mit der <ESC> Taste abbrechen. Die Sicherheit und Integrität
Ihrer Daten ist auf jeden Fall garantiert, wenn Sie ORG auf diese
Weise verlassen. Allerdings werden in der Konfigurationsdatei
entsprechend markierte Dateien gelöscht.
WARNUNG: Solange ORG läuft, sollten Sie den Computer AUF KEINEN
FALL ausschalten oder einen Warmstart (mit Ctrl-Alt-Del)
ausführen, da sonst ein Teil Ihrer Daten unwiderruflich
zerstört werden könnte.
Der Ablauf der ORGanisation wird auf dem Bildschirm schematisch
abgebildet. In der Anzeige entspricht jeder sichtbare Block einem
oder mehreren physischen "Clusters" (die kleinste von DOS erfaß-
bare Dateneinheit). Bereits verarbeitete Daten erscheinen gelb
(bzw. hell). Gesperrte oder unbrauchbare Clusters werden durch
entsprechende Symbole gekennzeichnet. Die Lese- und Schreib-
vorgänge werden durch ein "L" bzw. "S" dargestellt. Am unteren
Rand des grossen Fensters wird die jeweilige Funktion, bzw. der
Name der gerade bearbeiteten Datei angezeigt.
Beachten Sie, daß ORG nach Möglichkeit grosse, zusammenhängende
Datenblöcke verschiebt. Die Daten werden direkt an ihren end-
gültigen Platz, bzw., wenn dieser noch belegt ist, ans Ende der
Partition verlegt. Dieses Verfahren garantiert, daß ein Cluster
nie mehr als zweimal bewegt wird. Wenn das Programm feststellt,
daß die benötigten Daten bereits im Speicher verfügbar sind,
werden diese nicht wieder eingelesen. Die konsequente Anwendung
der hier beschriebenen Prinzipien ist hauptsächlich für die extrem
hohe Geschwindigkeit von ORG verantwortlich.
Nach jedem Schreib/Lese-Zyklus werden die FAT und die Verzeich-
nisse mit der neuen Anordnung der Dateien beschrieben. ORG arbei-
tet äusserst konservativ um soweit technisch möglich, die Integri-
tät der Daten zu gewährleisten. In der Tat, ist ein Datenverlust
nur in der kurzen Zeitspanne (ca. 10% der Gesamtzeit) möglich, in
der die FAT und die Verzeichnisse synchronisiert werden. Somit
wird die Gefahr eines Datenverlustes bei einem Stromausfall auf
ein absolutes Minimum reduziert.
Sie werden feststellen, daß ORG scheinbar gesperrte Blöcke oder
bereits bearbeitete Gebiete liest oder schreibt. Dies ist völlig
normal und kommt daher, daß ein Block in der Regel mehreren
Clusters entspricht.
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
Die Reihenfolge der Dateien:
----------------------------
Im Normalfall ignoriert ORG die Reihenfolge Ihrer Dateien auf der
Platte. Das verwendete Verfahren garantiert, daß die kleinst-
mögliche Menge an Daten auf der Platte verschoben wird um eine
lückenlose Entfragmentierung zu erzielen: neue Dateien werden
somit am Ende des belegten Datenbereichs hinzugefügt, was einer
neuerlichen Fragmentierung aktiv vorbeugt. Wenn Sie den /F
(vollständig) Parameter vorgeben, werden zunächst die Verzeich-
nisse an den Anfang der Platte verlegt, und danach werden alle
Dateien in der Reihenfolge geordnet, in der sie in den Verzeich-
nissen vorgefunden werden. Durch Vorgabe von "sort" und "order"
Befehlen in der Konfigurationsdatei (ORG.CFG), können Sie diese
Reihenfolge nach Belieben verändern (siehe Kapitel 4: Die Konfi-
gurationsdatei).
Wenn Sie das Resultat der Entfragmentierung unter ORG, mit dem
ähnlicher Produkte vergleichen, werden Sie feststellen, daß manche
Programme die Platte erneut organisieren. Sie sollten daraus
nicht schließen, daß ORG besser oder schlechter arbeitet, sondern
lediglich, daß es mehrere richtige, und keine optimale Methode der
Entfragmentierung gibt.
4. DIE KONFIGURATIONSDATEI
--------------------------
In diesem Kapitel sind die Konfigurationsmöglichkeiten ausführlich
beschrieben, welche ORG zum leistungsfähigsten Laufwerkopti-
mierungs Programm in der gesamten IBM-PC Welt machen!
HINWEIS:
Die ORG.CFG Datei ist nicht unbedingt erforderlich. Wenn ORG die
Konfigurationsdatei nicht findet, verwendet es die internen
"Defaults", somit wird in jedem Fall sichergestellt, daß zBsp.
System Dateien ungestört werden. Die Konfigurtionsdatei erlaubt
Ihnen ORG Ihren Wünschen entsprechend zu optimieren.
Wie bei einer DOS "Batch"-Datei enthält die Konfigurationsdatei
eine Reihenfolge von ASCII- (dh. reine Text-) Befehle, welche von
ORG der Reihe nach abgearbeitet werden. Wenn Sie ORG starten,
sucht es zunächst im Hauptverzeichnis des vorgebenen Laufwerks,
und danach im Verzeichnis wo Sie ORG.EXE aufbewahren, nach der
Datei ORG.CFG. Dies gestattet, Ihnen für jedes Laufwerk eine
eigene Konfigurationsdatei zu erstellen.
Beachten Sie bitte, daß unter DOS Version 2, ORG im aktuellen Ver-
zeichnis, und nicht in Ihrem ORG Verzeichnis nach der Konfigura-
tionsdatei suchen wird!
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
Sagt Ihnen der Name ORG.CFG aus irgend einem Grund nicht zu,
können Sie ORG einen beliebigen Namen für die Konfigurationsdatei
vorgeben, in dem Sie beim Programmstart den Namen in der Form:
"/@[d:][\pfad\]dateiname" angeben. Wenn Sie nur einen Namen ohne
Pfad angeben, sucht ORG wie gewohnt zunächst im Hauptverzeichnis
und anschliessend im Verzeichnis, von dem aus Sie ORG.EXE gestar-
tet haben. Ein Beispiel einer Konfigurationsdatei finden Sie auf
der ORG-Diskette bzw in der Archivdatei.
Jede Zeile der Konfigurationsdatei entspricht einem ORG-Befehl
mit folgender Syntax:
<Funktion> [Pfad\][Dateiname] [Attribut] [#Kommentar]
Das erste Element einer Zeile ist der eigentliche Befehl. Danach
folgt ein Dateiname in der aus DOS bekannten Form. Jeder Befehl
kann mit einem Attribut weiter spezifiziert werden. Für den
"sort"-Befehl wird dieses Attribut zur Vorgabe der Reihenfolge
verwendet. Hier einige Beispiele gültiger Befehle:
lock *.* +s # Sperre alle System Dateien
sort +n+e # Sortiere nach Name und Ergänzung
order *.EXE # Zuerst alle .EXE Dateien
delete \TEMP\*.* # Lösche alle Dateien im \TEMP Verzeichnis
In der Folge finden Sie eine ausführliche Beschreibung der vier
ORG Funktionen:
lock - Verhindert das die entsprechend markierten Dateien ver-
schoben werden. Dieser Befehl ist besonders wichtig um
Dateien wie zBsp. die DOS-Systemdateien am Anfang des
Laufwerks zu lassen oder Erkennungsdateien wie Sie bei
manchen Arten von Kopierschutz verwendet werden, nicht
zu verschieben. Selbst wenn Sie diesen Befehl weglassen,
wird ORG immer Ihre Systemdateien erkennen und diese
automatisch sperren. Mit dem Parameter /NOD lässt sich
diese Sperre ausser Kraft setzen!
delete - Löscht einzelne Dateien oder sogar ganze Dateigruppen.
Viele Programme erzeugen temporäre Dateien oder sie er-
stellen Sicherungskopien von geänderten Dateien. Solche
Dateien sollten gelegentlich gelöscht werden, da sie nur
wertvollen Platz auf Ihrer Platte in Anspruch nehmen.
ORG löscht nur normale Dateien, dh. Dateien ohne Datei-
Attribut, bzw. solche mit dem Archiv-Attribut. Sie
können ORG veranlassen auch z.Bsp. versteckte Dateien zu
löschen, indem Sie die Datei-Attribute explizit vorgeben.
ZU BEACHTEN: Seien Sie vorsichtig im Umgang mit dem
ORG "delete" Befehl! Einmal gelöschte Dateien werden
durch den ORGanisationsvorgang von anderen Dateien über-
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
schrieben und können daher nicht gerettet werden! Aus
diesem Grund akzeptiert ORG den Befehl "delete *.*"
(alle Dateien löschen) nicht! Auch ist es nicht möglich,
mit dem "delete" Befehl Verzeichnisse zu löschen.
sort - Sortiert den Inhalt der Verzeichnisse in auf- bzw. ab-
steigender Folge nach Datei-Namen (n), Namen-Erweiterung
(e), Datum und Uhrzeit (t) oder Grösse (s). Es wird
immer das gesamte Verzeichnis sortiert. Im Befehl vor-
gegebene Dateinamen werden ignoriert. Mit dem Attribut
bestimmen Sie die Art der Sortierung, und mit dem Vor-
zeichen (+ oder -) ob diese auf- oder absteigend erfolgt.
Unterverzeichnisse werden stets an den Anfang gesetzt.
Danach werden die Dateien in der vorgegebenen Folge
geordnet.
ZU BEACHTEN: ORG verarbeitet die Verzeichnisse in der
Reihenfolge in es sie vorfindet. Mit dem "sort" Befehl
bestimmen Sie somit die implizite Reihenfolge der Dateien
auf der Platte. Dagegen gestattet der "order" Befehl
(siehe unten), diese Folge zu verändern, in dem Sie
Dateien vorgeben die zuerst abgearbeitet werden sollen.
order - Legt die Reihenfolge der Dateien oder sogar ganzer Datei-
gruppen fest indem es diese an den Anfang der Platte
verlegt. Wenn Sie mehrere "order" Befehle verwenden,
werden diese nacheinander verarbeitet. Eine Dateigruppe
wird in der Reihenfolge ihres Erscheinens in den Ver-
zeichnissen verarbeitet.
Verwechseln Sie diesen Befehl nicht mit dem "sort" Befehl
welcher lediglich die Dateien in den Verzeichnissen sor-
tiert!
Sie können ebenso wie bei den "sort"- und "delete"- Be-
fehlen einen oder mehrere Datei Attribute angeben. Wenn
Sie keine "order" Befehle verwenden, werden nach den
System-Dateien und dem "Volume"-Eintrag zunächst alle
Verzeichnisse und dann alle Dateien in der Reihenfolge
ihres Erscheinens abgelegt.
ZU BEACHTEN: Der "order" Befehl ist nur aktiv, wenn Sie
eine vollständige ORGanisation durchführen, also den /F
Parameter beim starten von ORG verwendet haben.
Die Reihenfolge, in der Befehle abgearbeitet werden, ist in ORG
fest einprogrammiert. Unabhängig davon, wo Sie die Befehle in die
Konfigurationsdatei einfügen, werden sie in folgender Reihenfolge
abgearbeitet:
1. lock
2. delete
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
3. sort
4. order
Da "lock"-Befehle zuerst abgearbeitet werden, können von Ihnen
gesperrte Dateien nicht gelöscht werden! Wenn mehrere gleiche
Befehle vorkommen, werden diese in der Reihenfolge ihres Er-
scheinens abgearbeitet, zBsp:
order \command.com
order *.COM
order *.EXE
Pfad\Dateiname:
---------------
Das zweite Element eines Befehls ist ein Dateiname mit Pfad. Es
folgt den DOS Konventionen. Sie können jeden gültigen Pfad vor-
geben. Ein nicht existierender Pfad wird ignoriert ohne, daß eine
Fehlermeldung erzeugt wird.
Der Dateiname darf die Zeichen "?" und "*" enthalten. Falls der
Pfad mit einem "\" abgeschlossen wird darf der Dateiname ganz ent-
fallen. Im letzteren Fall nimmt ORG dann automatisch an, daß Sie
alle Dateien im Verzeichnis meinen. Es folgen einige Beispiele
für gültige Pfad\Dateiname Vorgaben:
delete \TEMP\ # Alle Datein in "TEMP" Verzeichnis löschen
order \*.WK1 # Alle Lotus 2 Dateien zuerst abarbeiten
delete *.tmp +r # Alle .TMP Dateien, inkl. "read-only"
# Dateien löschen
Beachten Sie, daß die Vorgabe des Pfad\Dateienamens nicht zwingend
ist. Sie müssen aber entweder mindestens ein Attribut vorgeben
oder einen Dateinamen angeben. Eine Zeile darf nicht nur aus
einem Befehl bestehen und wird von ORG als Fehler gemeldet.
Das Attribut:
-------------
Das Attribut hat zei Bedeutungen: Im Zusammenhang mit "lock",
"delete" oder "order" Befehlen, bezeichnet es die gewünschten
Dateiattribute; bei "sort" Befehlen bezeichnet es die gewünschte
Art der Gliederung und ob diese auf- bzw. abwärts erfolgen soll.
Nachfolgende Tabelle zeigt alle gültigen Datei-Attribute:
+r # "Read-only" Dateien (können von DOS nicht
# verändert (beschrieben) werden
+h # "Hidden" - dh. versteckte oder von DOS (im
# Normalfall) nicht erkannte Dateien
+s # "System" Dateien
+d # "Directory" dh. Unterverzeichnis
+a # "Archive" dh. Archivierte Dateien
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
Sie müssen, wie aus den Beispielen ersichtlich ist, ein "+" (plus)
oder "-" (minus) Zeichen vor das Attribut setzen. Bei "lock"-
"delete"- und "order"-Befehlen wirkt das Vorzeichen lediglich als
Trennzeichen. Es hat nur beim "sort" Befehl eine besondere Be-
deutung (siehe unten). Manche Attribute sind ungültig: zBsp. wird
das Attribut im Befehl "delete TEMP.DAT +d" ignoriert, da ORG
niemals Unterverzeichnisse löscht.
Datei-Attribute sind bei Sortiervorgängen wenig sinnvoll. Beim
"sort" Befehl erhalten Sie deshalb eine ganz andere Bedeutung.
Sie bestimmen den Sortierschlüssel. ORG erkennt vier Sortier-
Attribute:
+n | -n # Sortiere nach Dateiname
+e | -e # Sortiere nach Dateinamenerweitrung
+t | -t # Sortiere nach Datum- und Zeit-Angabe
+s | -s # Sortiere nach Dateigrösse
Das Vorzeichen (+ oder -) steuert die Sortierung in auf- bzw. ab-
steigender Folge. Es wird jeweils das gesamte Verzeichnis sor-
tiert, dh. Dateienamen werden ignoriert. Folgende "sort" Befehle
sind also identisch:
sort \DOCS\*.DOC +e-s
sort \DOCS\*.* +e-s
sort \DOCS\ +e-s
Sie bewirken alle, daß die Dateien im Verzeichnis \DOCS auf-
steigend nach Namenerweiterung und absteigend nach Grösse
gegliedert werden. (grösste Dateien zuerst!)
Beachten Sie, daß manche Attribut Kombinationen wenig sinnvoll
sind: zBsp. ist eine Gliederung nach Name, Namenerweiterung und
Grösse sinnlos, weil eine Datei bereits durch den Namen und die
Namenerweiterung eindeutig definiert wird.
Kommentare zu den Befehlen:
---------------------------
Es ist oft nützlich, die einzelnen Befehle mit einem kurzen
Kommentar zu versehen. Kommentare können an beliebiger Stelle in
der Konfigurationsdatei eingefügt werden; Sie müssen stets mit
einem "#" Zeichen beginnen. Wenn Sie Kommentare auf eine Befehls-
zeile setzen möchten, müssen Sie mindestens ein Leerzeichen oder
TAB-Zeichen davor setzten.
order *.COM #Dies ist ein Kommentar zu einem Befehl!
# Kommentare können auch am Anfang einer Leerzeile stehen.
ZU BEACHTEN: Ein Beispiel einer Konfigurationsdatei ist im Liefer-
umfang von ORG enthalten.
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
5. PARAMETER DER KOMMANDOZEILE
------------------------------
ORG erkennt eine Anzahl von Parametern mit denen sich das Ver-
halten des Programms beeinflussen lässt. Im Folgenden sind
sämtliche Parameter aufgezeichnet:
ORG [d:] [/A] [/E] [/Q] [/F] [/T] [/D] [/L] [/N] [/25|/50] [/NOP]
[/SIM] [/P | /X | /NOX] [/NODMA] [/@dateiname] [/H]
Die Bedeutung der Parameter:
d: ist ein beliebiges, gültiges Laufwerk (A: - Z:)
/A Automatischer Ablauf: ORG läuft ab ohne auf weitere
Kommandos zu warten. Dieser Parameter ermöglicht Ihnen,
ORG aus einer BATCH-Datei unbeaufsichtigt zu starten.
Sie können somit sämtliche Laufwerke in Ihrem System mit
einem einzigen Befehl ORGanisieren.
/E Zurück zu DOS: Nach Beendigung der ORGanisation, fragt
ORG normalerweise ob Sie einen Warmstart ausführen wollen.
Der /E Parameter unterdrückt diese Frage und beendet den
Programmablauf ohne Warstart.
/Q Schaltet die Warntöne ab.
/F Vollständige ORGanisation: Veranlasst ORG alle Dateien
in der Reihenfolge in der sie in den Verzeichnissen vor-
kommen, zu gliedern. Mit dem /F Parameter aktivieren Sie
gleichzeitig alle "order" Befehle in der Konfigurations-
datei mit denen sich die Reihenfolge der Dateien explizit
festlegen lässt. (siehe Kapitel 4: Die Konfigurations-
datei).
/T Gliederung nach Zeit/Datum: Veranlasst ORG die NEUESTEN
Dateien zuletzt auf der Platte abzulegen. Wenn Sie /T
allein verwenden, werden die Dateien lediglich bevorzugt
ans Ende des bereits entfragmentierten Datenbereichs ver-
legt, ohne dabei an Geschwindigkeit einzubüßen. Um eine
vollständige Gliederung nach Datum und Zeit zu erreichen,
verwenden Sie den /T Parameter zusammen mit dem /F Para-
meter. Im täglichen Einsatz wird meist nur mit denselben
wenigen Dateien gearbeitet. Da diese Dateien stets am
Ende des belegten Datenbereichs abgelegt werden, wirkt der
/T Parameter vorbeugend gegen die Fragmentierung der
Dateien auf Ihrer Platte!
/D Nur Verzeichnisse ORGanisieren: Veranlasst ORG alle
Verzeichnisse an den Anfang der Platte zu verlegen.
Dateien werden nicht ORGanisiert.
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
/L Laptop Modus: Veranlasst ORG Farben zu verwenden welche
auf den meisten Laptop Computer ein gut sichtbares Bild
erzeugen.
/N Namen anzeigen: Veranlasst ORG die Namen der verarbei-
teten Dateien fortlaufend anzuzeigen.
/25 Erzwingt den 25-Zeilen Modus auf EGA/VGA Monitoren. Ver-
wenden Sie entweder /25 oder /50.
/50 Erzwingt den 43-Zeilen (EGA) bzw. 50-Zeilen (VGA) Modus,
und zwar unabhängig von der Anzahl dargestellter Zeilen
beim Starten von ORG. Verwenden Sie entweder /25 oder /50.
/SIM ORG Simulation: Verhindert, daß ORG Daten auf der Platte
verändert. Alle anderen Funktionen von ORG werden vom /SIM
Parameter nicht beeinflusst. Das Wort "Simulation" er-
scheint auf der Anzeige unten rechts. Dieser Parameter
kann sehr nützlich sein wenn Sie mit residenten Programmen
experimentieren wollen.
/NOD Default Parameter auschalten: Veranlasst ORG alle Default
Parameter auszuschalten. Hiermit wird beispielsweise die
automatische Sperre für Systemdateien aufgehoben. Sie
können mit dem /NOD Parameter ORG zwingen alle Dateien auf
der Platte zu verarbeiten und somit zBsp. Systemdateien an
den Anfang des Datenbereichs zu verlegen!
WARNUNG: Verwenden Sie den /NOD Parameter nur mit
äusserster Vorsicht! Eine falsche Anwendung kann dazu
führen, daß Ihr System sich nicht mehr von der Festplatte
starten lässt!
/P EXPANDED Speicher verwenden: Veranlasst ORG Expanded
Speicher zu verwenden, falls dieser vorhanden ist.
/X EXTENDED Speicher verwenden: Veranlasst ORG Extended
Speicher zu verwenden, falls dieser vorhanden ist.
/NOX Keinen Zusatzspeicher verwenden: Veranlasst ORG NUR den
normalen DOS Speicher (untere 640KB) zu verwenden.
/NODMA Ermöglicht den direkten Datenaustausch von/zur Festplatte
aus exPANded Speicher und beschleunigt somit die entfrag-
mentierung bei Verwendung von exPANded Speicher. Aus
Gründen der Kompatibilität verwendet ORG im "default"
Modus ein Datenpuffer im unteren DOS- Speicherbereich.
Die /NODMA Option unterdrückt diesen Pufferspeicher. Die
/NODMA Option unterdrückt die Verwendung dieses Puffers.
Sie sollten /NODMA NICHT anwenden wenn Ihr Computer DMA
(Direct Memory Access) verwendet (was bei manchen SCSI
Platten-Controller der Fall ist). Auch sollten Sie /NODMA
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ORG Version V:3.1 - Dokumentation Copyright 90/91, M.H. Greve
nicht zusammen mit QEMM 6 benutzen, da QEMM den direkten
Datenaustausch zwischen dem Laufwerk und und exPANded
Speicher nicht erlaubt. Ferner kann ein direkter Daten-
austasch auf einigen älteren, mit EMS-Speicher bestückten
8088 Computern (IBM PC/XT kompatible) u.U. zu Datenver-
lusten führen.
/@dname Vorgegebene Konfigurationsdatei verwenden: Veranlasst ORG
die vorgegebene Datei anstelle von "ORG.CFG" als Konfigu-
rationsdatei zu verwenden. Beispiel: "ORG /@MEINCFG.DAT".
/H Hilfe: Veranlasst ORG eine Kurzbeschreibung aller verfüg-
baren Parameter anzuzeigen.
Die o.A. Parameter können einzeln oder zusammen in beliebiger
Reihenfolge beim Starten von ORG auf der DOS-Kommandozeile vor-
gegeben werden. Einzige Ausnahme ist der /H Parameter welcher
lediglich die Kurzbeschreibung der verfügbaren Parameter ausgibt.
Manche Parameter wie /25 oder /50 schliessen einander aus. Werden
beide angegeben, wird nur der zuerst eingelesene Parameter er-
kannt. Ausser bei der Laufwerksangabe können Sie die Parameter
fortlaufend, ohne Leerzeichen eingeben. Wenn Sie es bevorzugen,
können Sie das UNIX Trennzeichen "-" an Stelle des "/" verwenden.
Somit sind alle folgende Befehle erlaubt:
ORG /F/A A: /sim/nox
ORG C: -nod -t/F
ORG /a/l A:-nod -@D:\MYDIR\MEINCFG.DAT
6. EINSCHRÄNKUNGEN
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Betriebssystem:
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ORG benötigt MS-DOS Version 2.1 oder höher. Es darf nicht in
einer "Multitasking" Umgebung wie zBsp. Windows, OS/2, Desqview
oder Sofware-Carousel" betrieben werden, weil nicht sichergestellt
ist, daß Dateien während der ORGanisation unverändert bleiben.
Unter Windows oder Desqview gibt ORG eine entsprechende Meldung
aus. Dagegen kann ORG bedenkenlos mit Speicherverwaltungs-Pro-
grammen wie 386MAX oder QEMM eingesetzt werden.
RAM- und Netzwerk Laufwerke:
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ORG sollte nicht auf virtuellen Platten (RAM-Drive) oder Netz-
werk Platten angewendet werden. ORG analysiert den Laufwerktyp
und gibt eine entsprechende Meldung aus, wenn Sie solche Laufwerke
vorgeben.
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Andererseits kann das ORG Programm durchaus von einer Netzwerk-
oder virtuellen Platte aus aufgerufen und gestartet werden.
Grosse Laufwerke:
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ORG kann Platten von praktisch unbegrenzter Grösse verarbeiten!
Es wurde mit einzelnen Partitionen bis zu 650MB erfolgreich ge-
testet! Für Platten, die größer sind als ca. 150MB, muß aller-
dings der Computer über Zusatzspeicher verfügen, da ORG die FAT
Verzeichnisstruktur vollständig im RAM-Speicher laden muß.
Folgende theoretischen Werte dürfen nicht überschritten werden:
Maximale Anzahl Dateien pro Laufwerk.................32767
(einschliesslich '.' und '..' Dateien.
Maximale Anzahl Verzeichnisse pro Laufwerk...........10922
(einschliesslich 512 Dateien im Hauptverzeichnis)
Die Anzahl Dateien in einem Verzeichnis ist bei verwnedung von
Expanded oder Extended Speicher durch die Größe des EMS, bzw. XMS
"page frame" (Datenaustausch Fenster) begrenzt. ORG verwendet
ein 64KB grosses Fenster welches wegen der für den EMS Datentrans-
fer verwendenten 16KB Seiten-Addressierung wird beim Einsatz von
Expanded Speicher die Anzahl der Dateien pro Verzeichnis weiter
eingeschränkt. Wenn Sie nur DOS Speicher verwenden, entfallen
diese Einschränkungen, da die gesamte Verzeichnis-Struktur voll-
ständig im Arbeitsspeicher verfügbar bleibt. Es gelten dann
allerdings die o.A. Einschränkung über den gesamten Speicherbe-
darf von ORG.
Maximum Anzahl Dateien pro Verzeichnis: mit EMS...... 1535
mit XMS...... 2046
Wenn ORG feststellt daß diese Werte überschritten werden, wird
eine Fehlermeldung mit dem Namen des Verzeichnisses ausgegeben.
In einem solchen Fall, sollten Sie zunächst versuchen ORG zu
zwingen, Extended oder konventionellen (DOS) Speicher zu ver-
wenden, bevor Sie das übergrosse Verzeichnis aufteilen.
Software-Kompatibilität:
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ORG kann unter Umständen die Reihenfolge der Dateien auf dem Lauf-
werk verändern. Manche Utilities wie zBsp. QDOS, UNERASE von
PC-TOOLS oder FASTOPEN von Microsoft, speichern Informationen über
den Zustand der Platte. Daher ist es möglich, daß diese und
ähnliche Programme nach vollendeter ORGanisation nicht mehr
korrekt arbeiten. Nach jeder ORGanisation fragt das Programm, ob
es mit einem Warmstart diese Programme zurücksetzen soll. Wenn
Sie nicht ganz sicher sind, daß keine solchen Programme in Ihrem
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System installiert sind, sollten Sie vorsichtshalber einen Warm-
start durchführen. Mit dem /E Parameter (siehe Kapitel 5) können
Sie den automatischen Warmstart unterdrücken. Beim ORGanisieren
von Disketten führt ORG keinen automatischen Warmstart aus.
Wenn Sie Programme wie MIRROR (MS-DOS 5) einsetzen, müssen Sie
diese nach erfolgter ORGanisation neu initialisieren.
Es gibt keine weiteren bekannten Konflikte mit anderen Programmen.
Viele CACHE Programme können zusammen mit ORG verwendet werden.
Sie sollten ORG allgemein nicht in Gegenwart von residenten Pro-
grammen anwenden, es sei denn Sie kennen deren Funktion genau,
oder Sie haben sie gründlich getestet (verwenden Sie hierzu ORG
mit dem /SIM Parameter!).
7. ANERKENNUNG
--------------
Die ursrüngliche Idee zu ORG erhielt ich von meinem Freund David
Rifkind aus Newbury Park, California USA, ohne dessen Hilfe ich
ORG wahrscheinlich nie fertigestellt hätte. ORG verdankt seine
extreme Schnelligkeit nicht zuletzt den von Dave entwickelten
Ideen.
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ANHANG A - SYSTEM-CODES
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Nach beendeter ORGanisation setzt ORG den DOS-Fehlercode. Sie
können diesen "ERRORLEVEL" Code dazu verwenden um beispielsweise
den Ablauf einer BATCH-Datei zu steuern, je nachdem ob die ORG-
anisation erfolgreich war.
ORG erzeugt folgende ERRORLEVEL Codes:
0 - Normales Programmende.
1 - Programm wurde vom Benutzer unterbrochen. Wird erzeugt,
wenn ORG mit durch eine Warnung oder mit der <ESC>
Taste unterbrechen wurde.
2 - Ungültiger Parameter in der DOS Kommandozeile.
-1 - Abnormales Programmende auf Grund von anderen Fehlern.
ANHANG B - FEHLERMELDUNGEN
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Wenn ein Fehler auftritt, erzeugt ORG drei Arten von Fehlermel-
dungen:
Benutzerfehler:
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Dies sind Warnungen an den Benutzer über Fehler, welche verhält-
nismässig einfach zu beheben sind, wie zBsp. die Angabe eines
ungültigen Laufwerks. Es foglt eine vollständige Liste von Be-
nutzerfehlern. Die meisten Meldungen bedürfen keiner weiteren
Erläuterung.
1. Der Boot Record des Laufwerks weist eine ungültige Anzahl
Sektoren auf.
2. Der "Media Descriptor" dieses Laufwerks ist möglicherweise
ungültig.
3. Die FAT enthält möglicherweise einen ungültigen Eintrag.
4. Dieses Laufwerk enthält vernetzte Clusters.
5. Laufwerk verfügt über ungenügend Platz. Es müßen einige
Dateien gelöscht werden.
6. Ein belegter Cluster wurde im FAT als frei gekennzeichnet.
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7. Eine Datei verwendet einen oder mehrere unbrauchbare Clusters.
8. Das Laufwerk enthält verwaiste Clusters.
9. Cluster-Belegungsfehler gefunden.
10. Ein Unterverzeichnis enthält einen ungültigen Eintrag.
11. Zu viele Optionen in der Konfigurationsdatei. Die Anzahl der
Zeilen ist auf 50 begrentzt.
12. Die Sektorgröße dieses Laufwerks beträgt nicht 512 Byte.
Unter DOS Version 2.x kann ORG nur 512-Byte Sektoren arbeiten.
13. Der Boot-Record dieses Laufwerks enthält unbekannte Angaben. Es
ist möglicherweise kein DOS Laufwerk.
Wollen Sie weiterfahren? [J/N]
14. Das Laufwerk ist wahrscheinlich ein Netzwerk oder RAMdisk. Nur
lokale Laufwerke werden unterstützt.
15. Die maximale Anzahl Verzeichnisse (10,922) wurde über-
schritten. Anzahl Verzeichnisse reduzieren und ORG erneut
starten.
16. Die maximale Anzahl Dateien (32767) wurde überschritten.
Einige Dateien löschen und ORG erneut starten.
17. Die maximale Anzahl Dateien (xxxx) wurde im Verzeichnis
überschritten:
d:\VERZEICHN\
Bitte dieses Verzeichnis aufteilen und ORG erneut starten.
18. Zu wenig DOS Speicher vorhanden. Entfernen Sie eventuell
residente Programme um Speicher freizugeben.
19. Expanded Memory konnte nicht zugeteilt werden. ORG benötigt
mindestens 16K Expanded Memory (LIM 3.2) pro MB an Daten.
20. Extended Memory konnte nicht zugeteilt werden. ORG benötigt
mindestens 16K Extended Memory (XMS) pro Megabyte an Daten.
21. Expanded Memory konnte nicht zugeteilt werden. ORG kann
möglicherweise XMS oder DOS Speicher verwenden.
22. Extended Memory konnte nicht zugeteilt werden. ORG kann
möglicherweise EMS oder DOS Speicher verwenden.
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Anmerkungen:
(i) Fehler 9 kann einen schwerwiegenden Fehler auf Ihrer Platte
bedeuten. Meist kann dieser jedoch mit Hilfe von speziellen
Utilities wie zBsp. "Norton Disk Doctor" behoben werden.
(ii) Fehler 10 tritt häufig auf, wenn Sie versuchen eine
virtuelle Platte (RAM drive) zu ORGanisieren.
(iii) Fehler 11 bis 18 können normalerweise mit dem DOS CHKDSK
Programm behoben werden. (sieh DOS Benutzer Handbuch).
(iv) Fehler 13 und 14 sind nur Warnungen. Sie können auf eigenes
Risiko weiterfahren, indem Sie die Frage mit "J" beantworten.
(v) Fehler 21 und 22 treten auf, wenn ORG versucht Extended oder
Expanded Speicher zuzuordnen. Wenn Sie sicher sind, daß
ausreichend Speicher verfügbar ist, sollten Sie den Autor
benachrichtigen. Sie können eventuell Ihre Platte mit dem
Parameter /NOX ORGanisieren.
Laufwerk-Fehler:
----------------
Alle Laufwerk-Fehler mit Ausnahme der einfach zu behebenden
Warnungen: "Laufwerk nicht bereit" oder "Diskette schreibge-
schützt" sind ernsthafte Fehler. Sie deuten meist auf einen me-
chanischen Verschleiss der Platte hin. Ob diese Fehler zu beheben
sind hängt wesentlich davon ab, wo sie auftreten. Wenn ein
solcher Fehler in der FAT oder in einem Verzeichnis auftritt,
führt er meist zu mehr oder minder gravierendem Datenverlust.
Wenn ORG einen LAUFWERK FEHLER meldet, verlassen Sie das Programm
und versuchen Sie anschliessend mit einem Laufwerkdiagnose Pro-
gramm wie zBsp. Norton Disk Doctor den Fehler zu beheben und holen
die Daten von Ihrer Sicherungskopie zurück.
Wenn ORG einen KRITISCHEN FEHLER meldet, ist der Fehler beim Ver-
such auf den FAT-Bereich oder dem Hauptverzeichnis zuzugreifen,
aufgetreten. ORG zeigt dann den DOS Fehler-Code (xxxx) sowie die
Sektor-Nummer (nnnn). Ist der Fehler in der zweiten FAT Kopie
aufgetreten, können Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die dazuge-
hörenden Daten mit einem Diagnose-Programm retten. Im Falle eines
Laufwerk-Fehlers wird eine der folgenden Meldungen angezeigt:
1. Lesefehler xxxx auf Sektor #nnnn im Datenbereich.
2. Schreibfehler xxxx auf Sektor #nnnn im Datenbereich.
3. KRITISCHER Lesefehler xxxx auf Sektor #nnnn in FAT #n.
Laufwerk nicht lesbar.
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4. KRITISCHER Schreibfehler xxxx auf Sektor #nnnn in FAT #n.
Datenverlust möglich!
5. KRITISCHER Lesefehler xxxx auf Sektor #nnnn im Hauptverzeichn.
Laufwerk nicht lesbar.
6. KRITISCHER Schreibfehler xxxx auf Sektor #nnnn im
Hauptverzeichn. Datenverlust möglich!
7. KRITISCHER Lesefehler xxxx im Boot Sektor von Laufwerk d:.
Laufwerk nicht lesbar.
Interne Fehler:
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Diese letzte Gruppe von Fehlermeldungen sollte NIEMALS auftreten!
Sie lassen auf einen Prgrammfehler schliessen und werden nur für
Testzwecke verwendet. Sollte ein interner Fehler dennoch auf-
treten, melden Sie diesen bitte umgehend; ich werde mich bemühen
die Ursache zu beheben.
ANHANG C - KONFLIKTE / PROGRAMMFEHLER
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Obwohl ORG gründlich getestet wurde, können Programmfehler nicht
völlig ausgeschlossen werden. Wenn Sie glauben ein Programm-
fehler entdeckt zu haben, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Entfernen Sie zunächst alle residenten Programme aus Ihrem System
oder starten Sie den Computer von einer DOS-Diskette. Versuchen
Sie nun ORG erneut zu starten. Wenn ORG jetzt erwartungsgemäss
läuft, fügen Sie nach und nach Ihre residenten Programme hinzu,
bis das Fehlverhalten wieder auftritt. Wenn Sie Konflikte mit
einem Programm entdecken, bitte melden Sie dies, damit ich andere
Benutzer warnen, und Ihnen möglicherweise eine kompatible Version
von ORG zukommen lassen kann.
Sollte sich trotz dem oben beschriebenen Verfahren das Problem
nicht beheben lassen, senden Sie mir bitte einen ausführlichen
Bericht mit genauer Fehlerbeschreibung an folgende Adresse:
Michael H. Greve
Aubrigstrasse 23
CH 8804 AU
Schweiz