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Teil IV
Das X Window System
235
Kapitel 8
Das X Window System
Das X Window System stellt unter Unix einen Quasi-Standard fⁿr graphische
BenutzeroberflΣchen dar. Aber das X Window System ist weit mehr, X11 ist
ein netzwerkbasiertes System. Anwendungen, die auf Rechner erde laufen,
k÷nnen ihre Ausgaben auf Rechner sonne darstellen, sofern die Rechner
durch ein Netzwerk verbunden sind. Dieses Netz kann ein LAN sein, die
Rechner k÷nnen aber auch tausende Kilometer voneinander entfernt stehen
und ⁿber das Internet miteinander kommunizieren.
X11 entstand als Gemeinschaftsproduktion von DEC (Digital Equipment
Corporation) und dem Projekt Athena am MIT (Massachusetts Institute of
Technology). Die erste Version (X11R1) wurde im September 1987 freige-
geben. Seit Release 6 hat das X Consortium, Inc., ab 1996 The Open Group
die Entwicklung des X Window Systems ⁿbernommen.
XFree86 TM ist eine frei verfⁿgbare Implementierung von X-Servern fⁿr PC-
Unix-Systeme (vgl. http://www.XFree86.org). XFree86 wurde und
wird auch weiterhin ¡ verstreut ⁿber die ganze Welt ¡ von Programmierern
entwickelt, die sich 1992 zum XFree86-Team zusammengeschlossen haben.
Daraus entstand die 1994 gegrⁿndete Firma The XFree86 Project, Inc., deren
Ziel es ist, XFree86 TM einer breiten ╓ffentlichkeit zur Verfⁿgung zu stellen
und sowohl forschend als auch entwickelnd an der Zukunft des X Window
System mitzuarbeiten.
An dieser Stelle sei dem XFree86-Team auch fⁿr die gute Zusammenarbeit
und fⁿr das zur Verfⁿgung-Stellen von Beta-Versionen gedankt, ohne die die-
ses Dokument1 und die vorliegende CD sicher nicht in dieser Form m÷glich
gewesen wΣren.
Die folgenden Abschnitte behandeln die Konfiguration des X-Servers ¡ ein in
frⁿheren Zeiten sehr heikles Kapitel. Zu diesem Zweck werden die Program-
me SaX (sax)2 und xf86config besprochen, mit denen eine einfache Kon-
figuration des X Window System m÷glich ist. Im Gegensatz zu xf86config
arbeitet SaX direkt mit dem X-Server zusammen und ist mit der Maus be-
dienbar. Installieren Sie also am besten mit YaST das Programm SaX (Paket
sax, Serie x) und die abhΣngigen Pakete, insbesondere das Paket xvga16
sowie ¡ falls bereits bekannt ¡ den zu Ihrer Grafikkarte passenden X-Server;
1 Teile dieser Beschreibung des X11-Systems wurden dem Kapitel XFree86 Konfigurieren aus
[HHMK96] entlehnt, das uns von Dirk Hohndel freundlicherweise zur Verfⁿgung gestellt wurde.
2 SaX (engl. SuSE Advanced X Configuration Tool) macht XF86Setup (Paket xfsetup, Serie
x) obsolet.
237
8. Das X Window System
die X-Server sind in der Serie xsrv verzeichnet (vgl. Abschnitt 3.4.3 auf
Seite 94). Sollten Sie es versΣumt haben, einen Server auszuwΣhlen, so wird
SaX dies feststellen und via YaST einen geeigneten Server nachinstallieren
lassen.
Um die zur Verfⁿgung stehende Hardware (Grafikkarte, Monitor, Tastatur)
optimal nutzen zu k÷nnen, besteht die M÷glichkeit, die Konfiguration ma-
nuell zu optimieren. Auf einige Aspekte der Optimierung wird eingegangen,
andere werden nicht gesondert behandelt. Detaillierte Information zur Kon-
figuration des X Window System findet sich in verschiedenen Dateien im
Verzeichnis /usr/doc/packages/xf86 sowie natⁿrlich in der Manual-
Page von XF86Config (man XF86Config).
Bei der Konfiguration des X Window Systems sollte besonders sorgsam
vorgegangen werden! Auf keinen Fall sollte X gestartet werden, bevor die
Konfiguration abgeschlossen wurde. Ein falsch eingestelltes System kann
zu irreparablen SchΣden an der Hardware fⁿhren; besonders gefΣhrdet sind
Festfrequenz-Monitore.
Die Autoren dieses Buches und die SuSE GmbH lehnen jede Verantwor-
tung fⁿr eventuell entstandene SchΣden ab. Der vorliegende Text wurde
mit gr÷▀tm÷glicher Sorgfalt erstellt. Dennoch kann nicht davon ausgegan-
gen werden, dass die hier vorgestellten Methoden korrekt sind und Ihrer
Hardware keinen Schaden zufⁿgen.
8.1 Konfiguration mit SaX
Das Programm SaX (engl. SuSE Advanced X Configuration Tool) dient der
einfachen Installation des X Window System. Es ist vollstΣndig mit der Maus
oder der Tastatur schon auf der grafischen OberflΣche zu bedienen. Von ei-
nigen SpezialfΣllen abgesehen, z. B. sehr aktuelle oder sehr alte Hardware,
kann es die verwendeten Komponenten selbst erkennen, sodass das Aufset-
zen eines X-Servers einfach von der Hand geht.
8.1.1 Erstinstallation
Zur erstmaligen Installation des X Window System ¡ der grafischen Benutzer-
OberflΣche eines jeden Linux-Systems ¡ mⁿssen einige Rechnerdaten be-
kannt sein:
* Der verwendete Monitor (Produktname).
* Der Tastaturtyp.
* Der Maustyp und die Schnittstelle, an der sie angeschlossen ist.
* Der Hersteller und der Name der Grafikkarte.
Sie mⁿssen das Programm SaX (sax) als Benutzer `root' starten.
Sie k÷nnen SaX auch von YaST aus starten: `Administration des
Systems' und weiter mit `XFree86[tm] konfigurieren' (vgl.
Abschnitt 3.6 auf Seite 100).
Auf der Kommandozeile wird das Programm aufgerufen mit:
238
8.1. Konfiguration mit SaX
erde:/root # sax
Sobald das Programm gestartet ist, wird zunΣchst nach installierten PCI-
Steckkarten gesucht. Wenn eine PCI-Grafikkarte gefunden wurde, wird diese
identifiziert und im Programm unter `Graphikkarte' angezeigt.
Nach dem PCI-Scan wird das Hauptfenster ge÷ffnet, in dem die Karteikar-
ten fⁿr die Maus (`Maus'), die Tastatur (`Tastatur'), die Grafikkarte
(`Grafikkarte'), den Monitor (`Monitor') und die Bildschirmober-
flΣche (`Bildschirm') dargestellt werden. Sodann lΣdt SaX aus einer
mitgelieferten Datenbank zahlreiche Hardware-Informationen, aus denen im
Folgenden die eigenen Komponenten ausgewΣhlt werden k÷nnen. Die bei
der ▄berprⁿfung des Systems gefundenen Daten werden unter den jeweili-
gen Punkten dargestellt; so finden Sie z. B. Ihren Grafikkartentyp unter der
Karteikarte `Graphikkarte'.
SaX versucht zwar, Ihre Hardware m÷glichst vollstΣndig zu erkennen; um
aber sicher zu gehen, dass die Konfiguration vollstΣndig und richtig ist, mⁿs-
sen Sie auf jeden Fall alle Einstellungen des SaX ⁿberprⁿfen, und gegebe-
nenfalls korrigieren!
Das Programm stellt Ihnen dazu im Wesentlichen fⁿnf Karteikarten" zur
Verfⁿgung, nΣmlich `Maus', `Tastatur', `Graphikkarte', `Mo-
nitor' und `Bildschirm'. Alle Karten sind mit einem Einfachklick auf
den entsprechenden Titel ( Reiter" der jeweiligen Karte) zu erreichen.
Fⁿr den Fall, dass Ihre Maus noch nicht richtig konfiguriert ist, haben Sie
alternativ die M÷glichkeit, das Programm mit der Tastatur zu steuern. Durch
mehrmaliges Drⁿcken der Tab
-Taste (= Tab
) k÷nnen Sie die Einzelnen Ein-
gabefelder einer Karteikarte anzusteuern. Um die verschiedenen Karteikarten
zu erreichen, drⁿcken Sie solange Tab
, bis der Titel der aktuellen Karteikar-
te schwarz umrahmt ist; dann k÷nnen Sie mit bzw. die gewⁿnschte
Karteikarte auswΣhlen. Nach dem BestΣtigen mit (= Enter
) wird die-
se angezeigt. Auf jeder Karteikarte befinden sich mehrere Bedienelemente,
wie z. B. SchaltflΣchen (engl. buttons), Auswahllisten (engl. listboxes) und
Eingabefelder (engl. entry fields). Auch diese lassen sich vollstΣndig ⁿber die
Tastatur manipulieren. Um einen Button zu erreichen (z. B. `Anwenden'),
drⁿcken Sie solange Tab
, bis dieser gewⁿnschte Button schwarz umrahmt
ist. Mit der oder der wird der Button dann niedergedrⁿckt und
die gewⁿnschte Aktion ausgel÷st. Mit F10 gelangen Sie in die Menⁿliste am
oberen Rand.
Um einen Eintrag in einer Listbox zu selektieren, drⁿcken Sie solange die
Taste Tab
, bis die betreffende Box umrahmt ist. Mit und k÷nnen Sie
durch die farbige Markierung einen Eintrag aussuchen, der dann durch Druck
auf Enter gesetzt, d. h. aktiv wird.
Die Maus
Die Karteikarte `Maus' ist nach dem Start des Programms als erste zu sehen
(Abbildung 8.1 auf der nΣchsten Seite).
Wenn Sie Ihre Maus im Laufe der Linux-Erstinstallation schon konfiguriert
haben, z. B. beim Einrichten von gpm, werden diese Daten von SaX ⁿber-
nommen, und Ihre Maus steht Ihnen sofort auch unter dem X Window System
239
8. Das X Window System
Abbildung 8.1: SaX: Mauseinstellungen
zur Verfⁿgung. ¡ Sie k÷nnen in diesem Fall mit der weiteren Konfiguration
fortfahren.
Falls Sie jedoch Ihre Maus nicht konfiguriert haben, ist dies jetzt nachzuho-
len. Drⁿcken Sie zweimal Tab
, und wΣhlen Sie die passende Maus unter
`Hersteller' aus (mit und k÷nnen Sie die Liste durchgehen); mit
Enter wird der von Ihnen markierte Hersteller als Einstellung festgesetzt.
Gehen Sie mit Tab in die Auswahlliste `Modell' und wΣhlen Sie den
richtigen Maustyp. ¡ Durch Druck auf die `Anwenden'-Taste k÷nnen Sie
ⁿberprⁿfen, ob Ihre Auswahl richtig war. Danach sollte sich der Mauszeiger
bewegen lassen.
Falls Sie nicht genau wissen, welchen Maustyp Sie haben oder falls Ihre
Maus nicht aufgefⁿhrt wird und bei einer seriellen Maus `Microsoft'
mit der Type `Standard Mouse' es nicht tut, wΣhlen Sie das Untermenⁿ
`Erweitert' an, um direkt ein Maus-Protokoll festzulegen. Dort lassen
sich zudem weitergehende Optionen konfigurieren, z. B. die Baudrate und
die 3-Tasten-Emulation". ▄ber `Erweitert' stehen im Einzelnen die
folgenden Karten zur Verfⁿgung:
`Treiber': Im Falle eines unbekannten Herstellers kann hier das Maus-
`Protokoll' direkt festgelegt werden. Auch ist die GerΣtedatei (engl.
device) auszuwΣhlen. Fⁿr eine Busmouse sollten Sie die entsprechende
PS/2-Variante ausprobieren.
`Eigenschaften': Fein-Einstellungen festlegen, wie schnell die Maus
ansprechen soll.
`Optionen': 3 Tasten emulieren etc.
`Test': Im unteren Teil der symbolischen Maus im Rahmen `Test-
feld' k÷nnen Sie die Mauskonfiguration ⁿberprⁿfen (Abbildung 8.2 auf
der nΣchsten Seite). Wenn die Maus richtig eingerichtet ist, blinken beim
240
8.1. Konfiguration mit SaX
Abbildung 8.2: SaX: Erweiterte Mauseinstellungen
Klicken der Maustasten blinken die Maustasten-Symbole auf dem Bild-
schirm.
Die Tastatur
Als Tastatur ist standardmΣ▀ig ein Windows 95/98-Keyboard mit der Tasta-
turbelegung Deutsch eingetragen (Abbildung 8.3). Sollten Sie eine andere
Tastatur haben, mⁿssen Sie hier die richtigen Einstellungen vornehmen; denn
das Keyboard ist eine der wenigen Hardwarekomponenten, die nicht selbstΣn-
dig erkannt werden.
Durch Vergleichen Ihrer Tastatur mit dem am Bildschirm angezeigten `Ta-
staturabbild' k÷nnen Sie leicht das fⁿr Sie passende Modell unter
`Modell' einstellen. Vergessen Sie auch nicht, als `Sprache' German
einzustellen, falls dies nicht sowieso der Fall ist. Neben dem Button `L÷-
schen' gibt es ein Testfeld, in welchem Sie die getroffene Tastatureinstel-
lung durch Tippen von verschiedenen Buchstaben und Zeichen ⁿberprⁿfen
k÷nnen ¡ vergessen Sie die Umlaute nicht!
Der Schalter `"Tote" Tasten verlegen' dient bei deutschen Tasta-
turen dazu, dass alle Zeichen auf der Tastatur ¡ auch z. B. die Tilde ¡ unter X
durch einfaches Drⁿcken sofort dargestellt werden.
Einstellungen in `Erweitert' ben÷tigen Sie wahrscheinlich nicht ...
Durch den `Anwenden'-Knopf werden auch hier die ─nderungen wirksam.
Die Grafikkarte
Auf der `Graphikkarte'-Karteikarte k÷nnen in der linken Auswahllis-
te der Hersteller und in der rechten Liste das jeweilige Kartenmodell selek-
tiert werden (Abbildung 8.4). SaX versucht, die Grafikkarte selbstΣndig zu
241
8. Das X Window System
Abbildung 8.3: SaX: Tastatur
erkennen, was fⁿr PCI-Grafikkarten im Allgemeinen sehr zuverlΣssig funk-
tioniert. Das Utility greift dabei auf eine umfangreiche Datenbank aktueller
Grafikhardware zurⁿck; vgl. das Paket cdb (engl. Component Data Base).
Die gefundene Hardware wird farbig hervorgehoben.
Abbildung 8.4: SaX: Grafikkarte
Unter dem Knopf `Erweitert' verbergen sich fortgeschrittene Einstell-
optionen (Abbildung 8.5 auf der nΣchsten Seite). Diese kommen zum Zuge,
wenn Sie den X-Server direkt auswΣhlen (`Server-Einstellungen'),
die Gr÷▀e des Speichers auf der Grafikkarte den Ramdac-Wert spezifizieren
bzw. einen speziellen Ramdac- oder Clock-Chip (unter `ChipsΣtze') fⁿr
242
8.1. Konfiguration mit SaX
Ihre Grafikkarte selbst einstellen wollen. Setzen Sie den Ramdac-Wert ins-
besondere dann etwas herunter, wenn es zu Fehldarstellungen bei Fenster-
Operationen kommt, z. B. wenn beim Verschieben eines Fensters Fragmente
der Titelzeile kurzzeitig aufblinken.
Abbildung 8.5: SaX: Grafikkarte ¡ Erweiterte M÷glichkeiten
Manche Grafikkarten ben÷tigen besondere `Optionen', die hier im erwei-
terten Menⁿ ihren Platz gefunden haben; fⁿr einen Standardfall wird dieser
Punkt nicht ben÷tigt.
ISA-Karten werden nicht automagisch" erkannt; fⁿr diese muss vom Be-
nutzer der passende Server von Hand" ausgewΣhlt werden.
Falls Sie bei der Auswahl Ihrer Grafikkarte die Fehlermeldung "The SVGA
server is not installed..." lesen, so mⁿssen Sie mit YaST das
in der Fehlermeldung angegebene Paket nachinstallieren (vgl. Abschnitt 3.4
auf Seite 93).
Der Monitor
Die letzte gro▀e Hⁿrde auf dem Weg zu einem laufenden X-Server ist noch
die Einstellung des verwendeten Monitors. Auch hier lΣsst sich aus der linken
der beiden Listen auf der Karteikarte `Monitor' der `Hersteller' des
Monitors auswΣhlen. Durch einen weiteren Mausklick ist es m÷glich, das ei-
gene Modell aus der rechten Liste (`Type') auszuwΣhlen. Sollte der eigene
Monitor wider Erwarten nicht in der Liste zu finden sein, k÷nnen durch den
Druck auf den `Erweitert'-Knopf monitorspezifische Horizontal- und
Vertikalfrequenzen eingegeben werden. Diese stehen gew÷hnlich in Ihrem
Handbuch zum Monitor.
Falls Ihnen keinerlei Daten ⁿber den Monitor bekannt sind, stellt SaX
standardmΣ▀ig die Horizontalfrequenzen von 29-61 kHz und die Vertikalfre-
quenzen von 60-70 Hz ein. Diese sind fⁿr die meisten Monitore unschΣdlich.
Falls jedoch beim Starten des X-Servers das Bild dunkel bleibt, oder sehr
stark flimmert, sollten Sie den Server mit Strg + Alt + - sofort wieder
243
8. Das X Window System
beenden; mit - ist die Rⁿckl÷schtaste" gemeint! Andernfalls kann der
Monitor beschΣdigt oder zerst÷rt werden!
Der Bildschirm
Wenn Sie mit der Installation Ihrer Grafikkarte Erfolg gehabt haben, stehen
Ihnen eine Vielzahl von Aufl÷sungen und Farbtiefen zur Verfⁿgung, die im
`Bildschirm'-Menⁿ verwaltet werden k÷nnen (Abbildung 8.6). ¡ Die
`Bildschirm'-Karte erinnert im Layout eventuell an andere Betriebssys-
teme ;-)
Abbildung 8.6: SaX: Bildschirm
Auf der `ArbeitsoberflΣche' k÷nnen Sie zu jeder Farbtiefe (`Far-
ben') eine Aufl÷sung (`Aufl÷sungen') auswΣhlen.
Wenn Sie eine Liste mehrerer Aufl÷sungen fⁿr eine bestimmte Farbtiefe ein-
stellen wollen, k÷nnen Sie dies im Experten-Modus (`Erweitert', Abbil-
dung 8.7) tun:
`Aufl÷sung': Diese Karte untergliedert sich in die Bereiche:
`M÷gliche' Aufl÷sungen.
`Aktuelle' Aufl÷sungen.
`Farben' Die Auswahlliste mit den Farbtiefen.
Auf der vertikalen Knopfreihe an der rechten Seite soll zunΣchst die Farb-
tiefe ausgewΣhlt werden (`Farben'), fⁿr die die Bildschirmaufl÷sungen
konfiguriert werden sollen.
Der X-Server kann in verschiedenen Farbtiefen starten, z. B. in 8 Bit-
Farbtiefe, was 256 gleichzeitig darstellbare Farben bedeutet. In der je-
weiligen Farbtiefe gibt es wiederum verschiedene Bildschirmaufl÷sun-
gen, z. B. die Aufl÷sung 800x600. Nicht alle Aufl÷sungen stehen in al-
len Farbtiefen zur Verfⁿgung. So sind auf manchen Karten 1600x1200
244
8.1. Konfiguration mit SaX
Abbildung 8.7: SaX: Bildschirm
Punkte bei 32 Bit-Farbtiefe unm÷glich, da dazu die meisten Grafikkar-
ten zu wenig Speicher haben.
Bei 8 Bit-Farbtiefe stehen verschiedene Aufl÷sungen zur Verfⁿgung
(von z. B. 1600x1200 bis zu 640x480), die in der `Actual Re-
solution List' eingetragen sind. Diese Aufl÷sungen sind durch
Strg
+ Alt + + bzw. Strg
+ Alt + - wΣhrend des laufenden Be-
triebs in der Reihenfolge der Liste durchwechselbar ( + bzw. - mⁿssen
vom Nummernblock genommen werden!). Der erste Eintrag in der Liste
ist immer der, in dem der X-Server startet.
Aus der Liste der `M÷glichen' Aufl÷sungen muss man die gewⁿnsch-
ten Aufl÷sungen in die Liste `Aktuelle' verschieben. Dazu klickt man
auf die Aufl÷sung, um diese zu markieren, und dann auf den Knopf `E',
um diese Aufl÷sung in die Liste der `Aktuellen' Aufl÷sungen ein-
zufⁿgen. Mit `V' verschieben Sie die ungewⁿnschten EintrΣge wieder
zurⁿck.
Die Reihenfolge der EintrΣge in der Liste `Aktuelle' lΣsst sich durch
die Pfeiltasten am unteren Ende des Listenfensters `Aktuelle' ver-
Σndern. Dazu markiert man den Eintrag, den man verschieben m÷chte,
und klickt mit der linken Maustaste auf den Auf- oder Ab-Pfeil. Dadurch
tauscht der Eintrag seinen Platz mit seinem VorgΣnger bzw. mit seinem
Nachfolger.
Sobald Sie mit Ihren Einstellungen bei 8 Bit-Farbtiefe zufrieden sind,
k÷nnen Sie ⁿber die Kn÷pfe rechts eine andere Farbtiefe zur Konfigura-
tion auswΣhlen, z. B. 16 Bit. Nun sehen Sie in der Liste `M÷gliche'
die fⁿr diese Farbtiefe m÷glichen Bildschirmaufl÷sungen, welche ¡ wie
oben beschrieben ¡ manipuliert werden k÷nnen.
`Virtuelle-Aufl÷sung': Auf dieser Karte lassen sich die Einstel-
lungen fⁿr virtuelle Bildschirmgr÷▀en vornehmen; wenn Sie wirklichen
ein virtuellen Bildschirmbereich haben m÷chten, dann sind die Werte bei
`Virtuell X' (= Breite) bzw. `Virtuell Y' (= H÷he) zu erh÷hen
¡ in der Regel ist dies jedoch nicht erwⁿnscht!
245
8. Das X Window System
Zum Hintergrund: Das X Window System bietet die M÷glichkeit, eine
virtuelle Desktopgr÷▀e zu definieren. So kann man auf einem Desktop
arbeiten, der gr÷▀er als der sichtbare Bildschirm ist, z. B. mit einer Bild-
schirmgr÷▀e 1152x864 bei einer Monitor-Aufl÷sung von 800x600.
`Spezielles': Diese Karte erlaubt es, eine eigene Aufl÷sung zu erzeu-
gen. Weiterhin kann man dort die `QualitΣt' der Modelines" be-
stimmen, also zwischen zwei Berechnungsarten auswΣhlen.
Nun sollten Sie festlegen, mit welcher Farbtiefe der X-Server standardmΣ-
▀ig (engl. default) starten soll. Dazu ist auf der `Bildschirm'-Karte die
gewⁿnschte Farbtiefe (via `Farben') aktuell zu machen. Ist dies gesche-
hen, wΣhlen Sie den Knopf `Aktuellen Modus Bearbeiten', um so
einen Teststart des X-Servers einzuleiten ...
Testen der Konfiguration
Nach kurzer Rechenzeit erscheint eine Mitteilungsbox; klicken Sie ¡ wenn
Sie einverstanden sind ¡ auf `OK'. Danach sollte das Hintergrundbild auf-
tauchen und ein zweigeteiltes Fenster erscheinen, in dessen linker HΣlfte ei-
nige Informationen ⁿber die momentane Aufl÷sung und die Horizontal- bzw.
Vertikalfrequenz des Videomodus angezeigt werden.
In der rechten HΣlfte befinden die sich zwei Tastenfelder `Gr÷▀e' und
`Position', die es erlauben, das Bild optimal zu justieren. Die Pfeiltasten
im Feld `Gr÷▀e' dienen dazu, das Bild in horizontaler und vertikaler Rich-
tung zu dehnen und zu stauchen; im Feld `Position' verΣndert man die
relative Lage des Bildes auf dem Monitor. Justieren Sie damit das Bild nach
Ihren Wⁿnschen!
Als Kontrolle, ob das Bild richtig justiert ist, befinden sich in den vier Ecken
des Monitorbildes kleine Vierecke. Diese sollten bei optimaler Bildlage voll-
stΣndig ohne FarbverfΣlschungen sichtbar sein.
Mit SaX lΣsst sich jedoch nur die Feinjustierung des Monitorbildes errei-
chen, sie kann die manuelle Nachjustierung mit den Monitortasten nicht
ersetzen!
Nach der richtigen Einstellung des Bildes haben Sie zwei M÷glichkeiten, das
Fenster zu schlie▀en:
`Speichern': Sie beenden Ihre X Window System-Konfiguration und
speichern die momentanen Einstellungen. Damit kehren Sie zur Kom-
mandozeile zurⁿck.
`Abbrechen': Sie wollen SaX beenden, ohne die Einstellungen zu ⁿber-
nehmen.
Tippen Sie ggf. Alt + F1
, um auf die erste Konsole zurⁿckzugelangen.
8.1.2 Rekonfiguration
SaX greift Ihnen auch stark unter die Arme, wenn es darum geht, einen
laufenden X-Server besser Ihren Wⁿnschen anzupassen.
246
8.1. Konfiguration mit SaX
Dazu liest SaX die schon bestehende /etc/XF86Config aus, in der das X
Window System die Konfigurationsdaten speichert, und analysiert sie. Da-
durch ist es nicht unbedingt notwendig, sΣmtliche Einstellungen von der
Maus bis zum Monitor selbst zu tΣtigen, denn SaX ⁿbernimmt die funktio-
nierende bestehende Konfiguration des X-Servers. SaX stellt diese Daten auf
den oben beschriebenen Karteikarten zur Verfⁿgung.
Dennoch hat der Benutzer sΣmtliche Freiheiten in der Neueinstellung seiner
X-Server-Konfiguration: Er kann aus der umfangreichen Monitordatenbank
sein Modell heraussuchen, und somit seine Konfiguration besser an die FΣ-
higkeiten des Monitors anpassen, und darⁿber hinaus bequem die Bildlage
justieren.
Auch stellt ihm SaX eine komfortable OberflΣche zur Verwaltung der Menge
an Farbtiefen und der Aufl÷sungen der Grafikkarte zur Verfⁿgung, die schnell
durch einen Mausklick auf die Karteikarte `Bildschirm' zu erreichen ist.
8.1.3 Troubleshooting
Hier sollen die hΣufigsten und gr÷▀ten Probleme angesprochen werden, die
bei der X-Konfiguration mit SaX auftreten k÷nnen:
* Sollte das Monitorbild beim Testen der Konfiguration stark flimmern,
oder ein schwarzes oder zerrissenes Bild zeigen, so mⁿssen Sie sofort den
X-Server beenden, ansonsten kann Ihr Monitor schaden nehmen. Drⁿcken
Sie dazu Strg
+ Alt + - ¡ Achtung nicht Tab
, sondern - ist's:
die Rⁿckl÷schtaste"!
Sie sollten danach zur Karteikarte `Monitor' gehen, und einen pas-
senderen Monitor aussuchen, oder Ihre Monitordaten von Hand eingeben.
Dasselbe gilt, falls das Bild wΣhrend der Bildjustierung zu flimmern be-
ginnen sollte.
* Fⁿr hartnΣckige FΣlle stellt SaX Kommandozeilenoptionen zur Verfⁿ-
gung, z. B.:
--server vga16: Beim ersten Starten von SaX wird der VGA16-
Server benutzt, anstelle des speziell zur Karte passenden X-Servers.
Der VGA16-Server sollte fast auf allen VGA-Karten laufen. Dieser
Server wird automatisch verwendet fⁿr den Fall, dass Ihre Grafikkarte
nicht erkannt wird, oder wenn Sie eine ISA-Karte haben.
Die aktuelle Dokumentation zu SaX liegt im Verzeichnis /usr/doc/
packages/sax. Wenn beim Starten von SaX oder bei den Konfigura-
tionsschritten etwas Unvorhergesehenes passiert, dann wird dies in den
Dateien /root/ServerLog und /root/StartLog protokolliert. Wenn
Sie diese Dateien anschauen, k÷nnen Sie Aufschlⁿsse erhalten, wie weiter
vorzugehen ist.
8.1.4 Start des X Window System
Das X Window System kann jetzt von jedem User mit startx gestartet werden.
Eine vorkonfigurierte grafische OberflΣche fⁿr den fvwm-Windowmanager
wird mit dem Beispiel-User zur Verfⁿgung gestellt. Es empfiehlt sich also,
247
8. Das X Window System
startx von diesem Account aus ¡ und nicht als `root' ¡ aufzurufen. In der
Datei ~/.X.err landen Fehlerausgaben des X11-Servers. Der startx-
Aufruf versteht einige Optionen; so kann z. B. mit
tux@erde: > startx -- -bpp 16
die Farbtiefe von 16 Bit angewΣhlt werden.
8.1.5 Checkliste zum Einrichten von Grafikkarten
X lΣuft, aber es kommt noch zu Darstellungsfehlern bzw. es besteht der
Wunsch, das Bild zu optimieren.
* Hauptursache vieler Darstellungsprobleme: Eine zu hoch gewΣhlte
vsync-Frequenz. Da hsync und DotClock hiervon linear abhΣnigig
sind, ergeben sich daraus die meisten Probleme.
Eine Reduktion der Bildwiederholrate auf z. B. 80 Hz ergibt immer noch
ein praktisch flimmerfreies Bild, das zudem wesentlich schΣrfer ist als
eines, das beispielsweise mit 160 Hz dargestellt wird. Bei 80 Hz Bildwie-
derholrate betrΣgt der Pixeltakt nur die HΣlfte des Pixeltaktes bei 160 Hz.
Probieren Sie daher bitte die maximal verwendete vertikale Ablenkfre-
quenz abzusenken. WΣhlen Sie hierzu den Karteireiter `Monitor' un-
ter SaX, und stellen Sie unter `Erweitert' eine geringere maximal
zulΣssige Ablenkfrequenz ein. Auf modernen Bildschirmen liegt eine an-
genehme Bildwiederholrate zwischen 80 und 90 Hz.
* Bisweilen gibt es auch Probleme mit dem Hardwarecursor": Es wird
dann ein viereckiger Block bzw. etwas, das wie ein Barcode" aus-
sieht, dargestellt (anstelle des Mauscursors). Probates Gegenmittel:
Option "sw_cursor" in die Section "Device" einsetzen.
* Konfigurationshinweise und bei Problemen erster Anlaufpunkt: Die
README-Dateien ¡ diese sind nach Chipsatzherstellern getrennt ¡ im
Verzeichnis /usr/X11R6/lib/X11/doc/, die Manpages zu den
X-Servern, natⁿrlich die FAQ zu XFree86 (http://www.xfree86.
org) und die SuSE-Seiten fⁿr Updates:
http://www.suse.de/de/support/xsuse/
Die folgende Tabelle ist nach Wahrscheinlichkeit geordnet, d. h. in der Regel
wird man mit Schritt 1, spΣtestens mit dem zweiten Schritt Erfolg haben.
Schritt 3 ist meistens der Holzhammer ;-)
Faktisch alle Optionen werden in die Sektion Device der Datei /etc/
XF86Config eingetragen.
* Kein Mauscursor, sondern Barcode oder farbiges Quadrat.
1. Option sw_cursor in Section Device.
2. Option no_imageblt oder no_bitblt.
3. Option noaccel.
* Bild zu schmal oder gestaucht. Monitoreinstellungen sind schon am
Limit.
248
8.2. Konfiguration mit xf86config
1. Vermutlich ist die Bildwiederholrate bzw. die hsync-Frequenz
zu hoch eingestellt und am Limit des Monitors. Abhilfe: vsync-
und/oder hsync-Frequenz reduzieren.
2. Mit dem Programm xvidtune das Bild verschieben. Evtl. ist speziell
dieser eine Mode nicht so ganz passend.
3. Parameter +hsync +vsync an die Modeline anhΣngen und probie-
ren, + durch - zu ersetzen.
* Beim Verschieben von Fenstern bleiben Striche, Batzer" oder Fens-
terreste stehen. Diese verschwinden auch nach Beenden der Bewe-
gung nicht. Erst ein Refresh des Desktops beseitigt sie.
1. Bildwiederholrate oder Aufl÷sung reduzieren.
2. Je nach Chipsatz entsprechende Optionen aus den README-Dateien
in /usr/X11R6/lib/X11/doc/ ansetzen. Zum Beispiel die Op-
tionen fifo_conservative oder slow_dram. Achtung: Dies ist
aber vom Grafikchipsatz abhΣngig!
3. Option noaccel, evtl. reicht auch schon no_imageblt oder
no_bitblt.
* Noise" ¡ Bildst÷rungen beim Verschieben von Fenstern oder Be-
trachten von Videos, die aber verschwinden, wenn der Bildinhalt sta-
tisch ist.
1. Bildwiederholrate, Farbtiefe oder Aufl÷sung reduzieren.
2. Speichertakt der Karte heruntersetzen oder Waitstates entfernen bzw.
einfⁿgen. Geht manchmal mit set_mclk (nicht bei allen ChipsΣt-
zen!). Genaueres im README-Verzeichnis. Achtung, diese Option ist
gefΣhrlich (Karte kann ⁿbertaktet werden).
3. Evtl. ist auch der Bus ⁿbertaktet. Bustakt des PCI/VLB- oder ISA-
Busses ⁿberprⁿfen.
* Beim Start von XFree86 wird der Bildschirm schwarz.
1. Bildwiederholrate reduzieren.
2. Andere Fehlerquellen in Betracht ziehen: System auf IRQ-Konflikte
ⁿberprⁿfen (z. B. PS/2-Maus ben÷tigt IRQ 12).
8.2 Konfiguration mit xf86config
In den meisten FΣllen ist SaX als Konfigurations-Werkzeug dem Programm
xf86config bei der einfachen Konfiguration des X Window System ⁿberlegen.
In den wenigen FΣllen aber, in denen ein Konfiguration mittels SaX fehl-
schlΣgt, gelingt diese in der Regel mit xf86config.
Zur Konfiguration mⁿssen folgende Daten bekannt sein:
* Maus-Typ, -Port, an den die Maus angeschlossen wurde, und Baudrate,
mit der die Maus betrieben wird (letzteres ist in der Regel optional).
* Spezifikation der Grafikkarte.
* Monitordaten (Frequenzen etc.).
249
8. Das X Window System
Sind diese Daten bekannt, bzw. liegen Monitor- und Kartenbeschreibung in
greifbarer NΣhe, so kann mit der Konfiguration begonnen werden. Diese kann
nur vom Benutzer `root' vorgenommen werden!
Gestartet wird die Konfiguration mit:
erde:/root # /usr/X11R6/bin/xf86config
Maus
Nach der Begrⁿ▀ungsseite wird im ersten Menⁿ nach dem Maustyp gefragt.
Es erscheint die folgende Auswahl:
1. Microsoft compatible (2-button protocol)
2. Mouse Systems (3-button protocol)
3. Bus Mouse
4. PS/2 Mouse
5. Logitech Mouse (serial, old type, Logitech protocol)
6. Logitech MouseMan (Microsoft compatible)
7. MM Series
8. MM HitTablet
Ausgabe 8.2.1: Auswahl der Maus fⁿr X
Bei der Festlegung des Maustyps ist zu beachten, dass viele der neueren
Logitech-MΣuse Microsoft-kompatibel sind oder das MouseMan-Protocol
verwenden. Die Auswahl Bus Mouse bezeichnet alle Typen von BusmΣu-
sen, auch Logitech!
Der passende Maustyp wird durch Angabe der davor stehenden Nummer
ausgewΣhlt. Es folgt evtl. (z. B. bei Auswahl von Typ 1) die Abfrage, ob
ChordMiddle aktiviert werden soll. Dies ist bei manchen Logitech MΣu-
sen, bzw. Trackballs notwendig, um die mittlere Maustaste zu aktivieren:
Please answer the following question with either 'y' or 'n'.
Do you want to enable ChordMiddle?
Wird eine Maus mit zwei Tasten verwendet, so kann durch Beantwortung der
nΣchsten Frage mit `y' die Emulation eines dritten Knopfes eingeschaltet
werden:
Please answer the following question with either 'y' or 'n'.
Do you want to enable Emulate3Buttons?
Die dritte Maustaste wird emuliert, indem das gleichzeitige Drⁿcken der bei-
den Maustasten als BetΣtigen der mittleren Maustaste gewertet wird.
Als nΣchstes wird nach der Schnittstelle gefragt, an der die Maus angeschlos-
sen ist:
Now give the full device name that the mouse is connec-
ted to, for
example /dev/tty00. Just pressing enter will use the default,
/dev/mouse. Mouse device:
Wurde bereits bei der Systeminstallation ein Port fⁿr die Maus angegeben, so
sollte hier die Vorgabe (/dev/mouse) ⁿbernommen werden.
250
8.2. Konfiguration mit xf86config
Tastatur
Nun wird gefragt, ob der linken Alt
-Taste der Wert Meta (ESC) und der
rechten Alt
-Taste der Wert ModeShift (AltGr) zugeordnet werden soll:
Please answer the following question with either 'y' or 'n'.
Do you want to enable these bindings for the Alt keys?
Hier sollte `y' gewΣhlt werden, damit die ⁿber Alt Gr erreichbaren Zei-
chen der deutschen Tastatur eingegeben werden k÷nnen, und die linke Alt
-
Taste als Meta-Taste3 verwendet werden kann.
Monitor
Als nΣchstes muss der Monitor spezifiziert werden. Kritisch sind die Vertikal-
und die Horizontal-Frequenzen. Diese sind in der Regel im Monitorhandbuch
angegeben.
Eine Angabe von falschen Frequenzbereichen kann zur irreparablen Zer-
st÷rung des Monitors fⁿhren! Das X-Window-System spricht nur Video-
Modi an, die den Monitor in den angegeben Frequenzbereichen betreiben.
Die Angabe von Frequenzen, fⁿr die der Monitor nicht spezifiziert ist, kann
diesen ⁿberlasten!
Fⁿr einige Monitore k÷nnen auch in /usr/X11R6/lib/X11/doc/
Monitors4 die Werte nachgesehen werden.
Zur Angabe der Horizontalfrequenz wird folgende Auswahl prΣsentiert:
hsync in kHz; monitor type with characteristic modes
1 31.5; Standard VGA, 640x480 @ 60 Hz
2 31.5 - 35.1; Super VGA, 800x600 @ 56 Hz
3 31.5, 35.5; 8514 Compatible, 1024x768 @ 87 Hz interl.
(no 800x600)
4 31.5, 35.15, 35.5; Super VGA, 1024x768 @ 87 Hz il.,
800x600 @ 56 Hz
5 31.5 - 37.9; Extended Super VGA, 800x600 @ 60 Hz,
640x480 @ 72 Hz
6 31.5 - 48.5; Non-Interlaced SVGA, 1024x768 @ 60 Hz,
800x600 @ 72 Hz
7 31.5 - 57.0; High Frequency SVGA, 1024x768 @ 70 Hz
8 31.5 - 64.3; Monitor that can do 1280x1024 @ 60 Hz
9 31.5 - 79.0; Monitor that can do 1280x1024 @ 74 Hz
10 Enter your own horizontal sync range
Enter your choice (1-10):
Ausgabe 8.2.2: Eingabe der Horizontalfrequenzen des Monitors
Nur wenn die genauen Monitordaten nicht bekannt sind, sollte eine der Vor-
gaben ⁿbernommen werden. Mit Auswahl `10' k÷nnen die genauen Fre-
quenzen angegeben werden.
Nach Angabe der Horizontalfrequenzen werden die Vertikalfrequenzen abge-
fragt. Auch hier wird wieder eine Auswahl vorgegeben:
3 z. B. im Emacs.
4 Diese Angaben sind natⁿrlich ohne GewΣhr!
251
8. Das X Window System
1 50-70
2 50-90
3 50-100
4 40-150
5 Enter your own vertical sync range
Enter your choice (1-5):
Ausgabe 8.2.3: Detaillierte Vertikalfrequenzen
Wieder sollte die Angabe der genauen Werte der ▄bernahme eines der Punkte
`1' bis `4' vorgezogen werden.
Es wird dann die Eingabe eines Namens fⁿr die Monitorbeschreibung,
Enter an identifier for your monitor definition:
die Angabe des Herstellers,
Enter the vendor name of your monitor:
und die Modellbezeichnung
Enter the model name of your monitor:
verlangt. Hier kann ein entsprechender Namen eingeben werden oder aber
mit Enter die Vorgabewerte ⁿbernommen werden. Die Spezifikation des
Monitors ist damit beendet.
Grafikkarte/X-Server
Weiter geht es mit der Spezifikation der verwendeten Grafikkarte:
Do you want to look at the card database?
Bei Eingabe von `y' wird eine Auswahl von vorkonfigurierten Grafikkarten
prΣsentiert.
Aus dieser Liste kann durch Angabe der entsprechenden Nummer eine Kar-
tendefinition ausgewΣhlt werden. Es sollte jedoch nicht blind eine Definition
ⁿbernommen werden, da es selbst bei Karten gleichen Typs zu Variationen
in Clock-Chip und RAMDAC (engl. Random Access Memory Digital-to-
Analogue Converter) kommen kann!
Aus diesem Grund wird, trotzdem eine Definition ausgewΣhlt wurde, an spΣ-
teren Punkten der Konfiguration wieder nach Clock-Chip, RAMDAC, etc.
gefragt. Es wird dann allerdings eine aus der Kartendefinition stammende
Vorgabe als zusΣtzliche Option prΣsentiert.
Die Kartendefinitionen beinhalten Informationen zu Clock-Chip, RAMDAC
und zu verwendendem X-Server. Au▀erdem werden ggf. wertvolle Hinweise
zum Umgang mit der Karte in die Device-Section der Datei XF86Config
geschrieben.
Falls die gesuchte Karte nicht aufgefⁿhrt ist, so ist das kein Grund zur Beun-
ruhigung. In diesem Fall kann mit `q' zur normalen Konfiguration zurⁿck-
gekehrt werden. Es ist dabei zu beachten, dass eine Grafikkarte nur dann aus-
gewΣhlt werden sollte, wenn diese genau mit der verwendeten Karte ⁿberein-
stimmt! Die Auswahl einer Karte mit einer Σhnlichen Bezeichnung ist nicht
zu empfehlen. ─hnliche Namen bedeuten noch lange nicht Σhnliche Hardwa-
re ...
252
8.2. Konfiguration mit xf86config
Weitere Informationen zur Konfiguration der Grafikkarte werden in Kapitel
Abschnitt 8.3 auf Seite 255 beschrieben.
Nach der Spezifikation der Karte folgt die Auswahl des X-Servers:
1 The XF86_Mono server. This a monochrome ser-
ver that should work on
any VGA-compatible card, in 640x480 (more on some SV-
GA chipsets).
2 The XF86_VGA16 server. This is a 16-color VGA ser-
ver that should
work on any VGA-compatible card.
3 The XF86_SVGA server. This is a 256 color SVGA ser-
ver that supports
a number of SVGA chipsets. It is accelerated on some Cir-
rus and WD
chipsets; it supports 16/32-bit color on certain Cirrus
configurations.
4 The accelerated servers. These include XF86_S3, XF86_Mach32,
XF86_Mach8, XF86_8514, XF86_P9000, XF86_AGX, XF86_W32 and
XF86_Mach64.
These four server types correspond to the four diffe-
rent "Screen"
sections in XF86Config (vga2, vga16, svga, accel).
5 Choose the server from the card definition, XF86_S3.
Which one of these four screen types do you intend to run
by default (1-4)?
Ausgabe 8.2.4: Auswahl des X-Servers
1 Ein Server fⁿr monochrome (Schwarz/Wei▀) Monitore. Sollte mit jeder
VGA kompatiblen Grafikkarte funktionieren und zumindest eine Aufl÷-
sung von 640x480 Punkten liefern.
2 Der 16-Farb-Server XF86_VGA16. Sollte mit jeder VGA kompatiblen
Grafikkarte funktionieren.
3 Der SVGA-Server XF86_SVGA. Dieser 256-Farb-Server unterstⁿtzt eine
gro▀e Anzahl von SVGA-Karten. Bei einigen Cirrus- und WD-Karten
wird die Grafikbeschleunigung ausgenutzt. Bei manchen Cirrus-Karten
kann auch der 16- bzw. 32-Bit Farbmodus aktiviert werden.
4 Server fⁿr beschleunigte Grafikkarten. Hier stehen mehrere Server zur Aus-
wahl (s. u.)
5 Diesen Punkt gibt es nur dann, wenn in der vorhergehenden Auswahl eine
Kartendefinition ausgewΣhlt wurde. Es wird hier der Server vorgeschla-
gen, der zu der ausgewΣhlten Karte passt.
Wurde ein Server ausgewΣhlt, so folgt die Frage, ob ein symbolischer Link
vom ausgewΣhlten Server nach /usr/X11R6/bin/X gemacht werden soll.
Wird diese Frage mit `y' beantwortet, so wird noch nachgefragt, ob der Link
in /var/X11R6/bin angelegt werden soll:
Do you want to set it in /var/X11R6/bin?
253
8. Das X Window System
Diese Frage ist unbedingt zu bejahen, da auf den /usr-Baum nicht unbedingt
in jedem Fall geschrieben werden kann.
Anschlie▀end erscheint ggf. (wenn in obiger Auswahl `4' angegeben wurde)
ein Menⁿ mit den verfⁿgbaren X-Servern fⁿr beschleunigte Grafikkarten:
Select an accel server:
1 XF86_S3
2 XF86_Mach32
3 XF86_Mach8
4 XF86_8514
5 XF86_P9000
6 XF86_AGX
7 XF86_W32
8 XF86_MACH64
Which accel server:
Ausgabe 8.2.5: Beschleunigte X-Server
Diese Server unterstⁿtzen jeweils die entsprechende Karte. Das Anlegen des
Links setzt voraus, dass der passende Server bereits installiert wurde, d. h.,
dass bei der Installation des X-Window-Systems bereits der richtige Server
ausgewΣhlt wurde.
Nach der Auswahl des X-Servers muss die Grafikkarte noch nΣher spezifiziert
werden. Als erstes wird nach der Menge des vorhandenen Videospeichers
gefragt:
How much video memory do you have on your video card:
1 256K
2 512K
3 1024K
4 2048K
5 4096K
6 Other
Enter your choice:
Ausgabe 8.2.6: Angabe des Grafikspeichers
Anschlie▀end wird nach Name, Hersteller und Typ der Karte gefragt. Falls
eine Grafikkarte ausgewΣhlt wurde, genⁿgt es, Return zu drⁿcken.
Enter an identifier for your video card definition:
Enter the vendor name of your video card:
Enter the model (board) name of your video card:
Wenn als X-Server ein Server fⁿr beschleunigte Grafikkarten ausgewΣhlt wur-
de, wird jetzt nach dem RAMDAC setting gefragt. Diese sind nur fⁿr S3 und
AGX Server relevant:
In den meisten FΣllen ist es am besten, die Eingabetaste zu drⁿcken und keine
Auswahl vorzunehmen. Wenn eine Grafikkarte ausgewΣhlt wurde, die ein
254
8.2. Konfiguration mit xf86config
1 AT&T 20C490 (S3 server) att20c490
2 AT&T 20C498/21C498/22C498 (S3) att20c498
3 AT&T 20C505 (S3) att20c505
4 BrookTree BT481 (AGX) bt481
5 BrookTree BT482 (AGX) bt482
6 BrookTree BT485/9485 (S3) bt485
7 Sierra SC15025 (S3, AGX) sc15025
8 S3 GenDAC (86C708) (autodetected) s3gendac
9 S3 SDAC (86C716) (autodetected) s3_sdac
10 STG-1700 (S3) stg1700
11 TI 3020 (S3) ti3020
12 TI 3025 (S3) ti3025
13 TI 3020 (S3, autodetected) ti3020
14 TI 3025 (S3, autodetected) ti3025
15 TI 3026 (S3, autodetected) ti3026
16 IBM RGB 514 (S3, autodetected) ibm_rgb514
17 IBM RGB 524 (S3, autodetected) ibm_rgb524
18 IBM RGB 525 (S3, autodetected) ibm_rgb525
19 IBM RGB 526 (S3) ibm_rgb526
20 IBM RGB 528 (S3, autodetected) ibm_rgb528
21 ICS5342 (S3, ARK) ics5342
22 ICS5341 (W32) ics5341
23 IC Works w30C516 ZoomDac (ARK) zoomdac
24 Normal DAC normal
Ausgabe 8.2.7: Angabe des RAMDAC
bestimmtes RAMDAC setting unterstⁿtzt, so wird dies angezeigt und sollte
ausgewΣhlt werden.
Nachdem diese Fragen beantwortet wurden, kann fⁿr beschleunigte Karten
der Clock-Chip, sofern vorhanden, ausgewΣhlt werden. Durch Auswahl eines
Clock-Chips werden keine Clocks-Zeilen mehr ben÷tigt, da die ben÷tigten
Clocks programmiert werden k÷nnen:
1 Chrontel 8391 ch8391
2 ICD2061A and compatibles (ICS9161A, DCS2824) icd2061a
3 ICS2595 ics2595
4 ICS5342 (similar to SDAC, but not completely compatible)
ics5342
5 ICS5341 ics5341
6 S3 GenDAC (86C708) and ICS5300 (autodetected) s3gendac
7 S3 SDAC (86C716) s3_sdac
8 STG 1703 (autodetected) stg1703
9 Sierra SC11412 sc11412
10 TI 3025 (autodetected) ti3025
11 TI 3026 (autodetected) ti3026
12 IBM RGB 51x/52x (autodetected) ibm_rgb5xx
Ausgabe 8.2.8: Angabe des Clockchips
Wird eine Grafikkarte ohne Clock-Chip eingesetzt, so genⁿgt es, die Eingabe-
taste zu drⁿcken, um keinen Clock-Chip auszuwΣhlen. Wenn eine Grafikkarte
im Auswahlmenⁿ ausgewΣhlt wurde, wird der Clock-Chip, falls vorhanden,
automatisch angezeigt.
Wurde kein Clock-Chip ausgewΣhlt, schlΣgt xf86config vor, X -probeonly zu
starten, um die von der Karte unterstⁿtzten Clock-Timings zu ermitteln. Diese
255
8. Das X Window System
werden dann automatisch in eine Clocks-Zeile in der Datei XF86Config
eingetragen.
An dieser Stelle muss klar gesagt werden, warum die automatisch ermittelten
und eingetragenen Clock-Timings sehr gefΣhrlich sein k÷nnen: Hat die Gra-
fikkarte einen programmierbaren Clock-Chip, dann kann der X-Server beim
Proben nicht zwischen den verschiedenen Clocks der Karte umschalten und
erkennt deshalb nur die Clocks 0, 1 und gelegentlich 2. Alle anderen Werte
sind mehr oder weniger zufΣllig (in der Regel wiederholen sich die Clocks 0,
1 und 2 und werden daher durch Nullen ersetzt).
Alle Clocks au▀er 0 und 1 hΣngen aber stark von der Vorprogrammierung des
Clock-Chips ab, also kann Clock 2 beim Proben einen anderen Wert gehabt
haben (der in die XF86Config eingetragen wurde) als bei einem spΣteren
Start des X-Servers. Dann sind natⁿrlich alle Timings falsch und der Monitor
k÷nnte beschΣdigt werden.
Ein guter Hinweis auf einen programmierbaren Clock-Chip und die damit
verbundenen Probleme sind viele Nullen oder sich immer wiederholende
Timing-Werte. Solche Werte dⁿrfen keinesfalls in die Datei XF86Config
ⁿbernommen werden!
Verwenden Sie also beim Ermitteln der Clock-Chips oder des Clock-Timings
folgende Strategie:
* Am besten ist es, einen vorhandenen programmierbaren Clock-Chip
anzugeben (wenn einer vorhanden ist). Er wird dann passend program-
miert, die XF86Config enthΣlt keine Clock-Angaben. Sie k÷nnen auch
die Chips auf der Karte mit den im Menⁿ angebotenen Clock-Chips ver-
gleichen und so den richtigen Chip herausfinden. Fast alle modernen S3-
Karten haben einen programmierbaren Clock-Chip.
* Wenn Sie keinen programmierbaren Clock-Chip auf der Grafikkarte
haben, starten Sie am besten X -probeonly und vergleichen Sie die
(bei unbelastetem Rechner) ermittelten Clock-Werte mit denen im Hand-
buch der Grafikkarte. Stimmen die Werte annΣhernd ⁿberein (▒2), tragen
diese in die Datei XF86Config ein.
Falls im Handbuch nichts angefⁿhrt wird, k÷nnen Sie die Timing-Werte
mit X -probeonly ermitteln lassen (am besten auf einem unbelasteten
Rechner). Prⁿfen Sie die ermittelten Werte auf Gⁿltigkeit, da sich bei
einigen Karten die Clock-Werte nicht auslesen lassen (viele Nullen oder
sich immer wiederholende Werte deuten auf ungⁿltige Werte). Tragen
Sie gⁿltige Werte danach selbst in die Datei XF86Config ein. Aber
lassen sie keine Werte weg, versuchen sie nicht, Werte umzuordnen oder
sonst irgendwie zu verΣndern. Die Werte mⁿssen exakt in der gleichen
Reihenfolge eingetragen werden.
Wird der P9000-Server benutzt, so muss einfach in beliebiger Reihenfolge
fⁿr jeden Mode die gewⁿnschte Clock in der Clocks-Zeile angegeben
werden.
* Generell gilt: Bei programmierbaren Clock-Chips darf es keine Clocks-
Zeile in der XF86Config geben (Ausnahme: P9000).
Bei Karten ohne programmierbare Clock-Chips sollte es eine Clocks-
Zeile" in der XF86Config geben. Dadurch wird das lΣstige und un-
256
8.3. Optimieren der Installation des X Window Systems
ter UmstΣnden gefΣhrliche automatische Ermitteln der Clocks bei jedem
Start des X-Window-Systems vermieden. Au▀erdem gibt es dann bei Kar-
ten mit nicht lesbaren Clocks keine falschen Werte und kein Risiko fⁿr den
Monitor.
Soll jetzt (und in Kenntnis der voranstehenden AbsΣtze) versucht werden, die
Clocks automatisch zu erkennen, muss auf die Frage:
Do you want me to run 'X -probeonly' now?
mit `y' geantwortet werden. Der Bildschirm wird dann kurz schwarz, an-
schlie▀end erscheint eine Liste der erkannten Clocks oder eine Meldung,
dass keine Clocks erkannt wurden. Falls ein Clock-Chip ausgewΣhlt wur-
de, erscheint die Frage, ob X -probeonly gestartet werden soll, nicht, da die
Clocks dann automatisch programmiert werden. In diesem Fall wird direkt
zum nΣchsten Konfigurationspunkt gesprungen.
Wurde die letzte Frage mit `y' beantwortet, und bleibt der Bildschirm
dann lΣnger als ca. 30 Sekunden dunkel, so sollte der Testvorgang unbe-
dingt mit Strg
+ Alt
+ bzw. Strg
+ c abgebrochen werden! Notfalls
mⁿssen Rechner und Monitor abgeschaltet werden, um die Hardware nicht
zu gefΣhrden!
Abspeichern der Konfiguration
Die Konfiguration ist damit abgeschlossen. Die Konfigurationsdatei muss je-
doch noch gespeichert werden. Es empfiehlt sich, die X-Window-Konfigura-
tionsdatei XF86Config im Verzeichnis /etc zu speichern. So ist sicherge-
stellt, dass auch im Netzwerk jeder Rechner eine eigene" Konfiguration hat,
selbst wenn sich mehrere Rechner das /usr-Dateisystem teilen.
An dieser Stelle muss `/etc/XF86Config' ⁿbernommen werden! ¡ Da-
mit ist das Programm xf86config und die Konfiguration des X Window Sys-
tem beendet.
8.3 Optimieren der Installation des X Window Systems
Die Programme XF86Setup und xf86config erstellen die Datei XF86Config,
standardmΣ▀ig in /etc. Dies ist die primΣre Konfigurationsdatei fⁿr das X
Window System. Hier finden sich die gemachten Angaben zu Maus, Monitor
und Grafikkarte.
XF86Config setzt sich aus mehreren Abschnitten, sog. Sections zusam-
men, die sich mit jeweils einem Aspekt der Konfiguration beschΣftigen. Eine
Section hat stets die Form:
Section <Abschnittsbezeichnung>
eintrag 1
eintrag 2
eintrag n
EndSection
Es existieren folgende Typen von Sections:
257
8. Das X Window System
Files Dieser Abschnitt beschreibt die verwendeten Pfade
fⁿr ZeichensΣtze und die RGB-Farbtabelle.
ServerFlags Hier werden allgemeine Schalter angegeben.
Keyboard Dient der Beschreibung der Tastatur und des ver-
wendeten Treibers. Im Fall von Linux kann dies nur
Device "Standard" sein.
Pointer Gibt die n÷tigen Definitionen fⁿr den verwendeten
Pointer an. In der Regel wird dies eine Maus sein,
denkbar wΣre aber auch ein LightPen oder Grafik-
Tablett. Wichtige Angaben sind das Protocol und
das Device.
Monitor Beschreibt den verwendeten Monitor. Elemente die-
ses Abschnittes sind ein Name, auf den spΣter bei
der Definition des Screens verwiesen wird, sowie
die Beschreibung der Bandbreite (Bandwidth) und
der Synchronisationsfrequenzen (HorizSync und
VertRefresh). Die Angaben erfolgen in MHz,
kHz bzw. Hz. GrundsΣtzlich lehnt der Server jede
Modeline ab, die nicht der Spezifikation des Monitors
entspricht. Damit soll verhindert werden, dass durch
Experimente an den Modelines versehentlich zu hohe
Frequenzen an den Monitor geschickt werden.
Device Dieser Abschnitt definiert eine bestimmte Grafikkar-
te. Diese wird durch den angegeben Namen referen-
ziert.
Screen Diese Section schlie▀lich fⁿgt einen Driver (z.
B. vga2 oder accel), einen Monitor und ein
Device zusammen und es ergeben sich daraus die
notwendigen Angaben fⁿr XFree86. Der Unterab-
schnitt Display erlaubt die Angabe der virtuellen
Bildschirmgr÷▀e (Virtual), des ViewPort und
der verwendeten Modes mit diesem Screen.
Tabelle 8.1: Abschnitte (engl. sections) in /etc/XF86Config
NΣher betrachtet werden die Sections Monitor, Device und Screen.
In der Manual-Page von XFree86 (man XFree86) finden sich weitere
Informationen zu den verbleibenden Sections.
In XF86Config k÷nnen mehrere Monitor- und Device-Abschnitte vor-
kommen. Auch mehrere Screen-Abschnitte sind m÷glich; welcher davon
verwendet wird, hΣngt vom aufgerufenen Server ab.
Screen-Section
ZunΣchst soll die Screen-Section nΣher betrachtet werden. Diese bringt, wie
gesagt, eine Monitor- mit einer Devices-Section zusammen und bestimmt,
258
8.3. Optimieren der Installation des X Window Systems
welche Aufl÷sungen mit welcher Farbtiefe bereitgestellt werden sollen.
Eine Screen-Section kann beispielsweise wie in Datei 8.3.1 aussehen.
Section "Screen"
Driver "accel"
Device "Miro Crystal 40SV"
Monitor "EIZO T563-T"
DefaultColorDepth 16
Subsection "Display"
Depth 8
Modes "1024x768" "800x600" "640x480"
ViewPort 0 0
Virtual 1024 768
EndSubsection
Subsection "Display"
Depth 16
Modes "1280x960" "1152x864" "1024x768" "800x600"
ViewPort 0 0
Virtual 1280 960
EndSubsection
Subsection "Display"
Depth 32
Modes "1024x768" "800x600" "640x480"
ViewPort 0 0
Virtual 1024 768
EndSubsection
EndSection
Datei 8.3.1: Die Screen-Section der Datei /etc/XF86Config
Die Driver-Zeile legt fest, fⁿr welchen X-Server diese Definition gelten
soll. Die auf Seite 251 aufgelisteten Server werden angegeben durch die
Schlⁿsselw÷rter in Tabelle 8.2.
Accel Fⁿr die speziellen beschleunigten Server
Mono Nicht-VGA 1 und 4 Bit Server
SVGA Super VGA Server
VGA2 1 Bit (Monochrom-) VGA Server
VGA16 4 Bit VGA Server
Tabelle 8.2: Schlⁿsselw÷rter fⁿr X-Server in /etc/XF86Config
In XF86Config kann je Server eine Screen-Section vorhanden sein, die
dann benutzt wird, wenn der entsprechende Server gestartet wird.
Die nΣchsten zwei Zeilen, Device und Monitor, bezeichnen die Grafik-
karte und den Monitor, die zu dieser Definition geh÷ren. Dies sind nichts
weiter als Verweise auf die Device- und Monitor-Sections mit den entspre-
chenden Namen. Auf diese Sections wird spΣter noch genauer eingegangen.
259
8. Das X Window System
Mittels der DefaultColorDepth-Angabe kann ausgewΣhlt werden, in
welcher Farbtiefe der Server startet, wenn er ohne eine explizite Angabe der
Farbtiefe gestartet wird.
260
8.3. Optimieren der Installation des X Window Systems
Es folgt fⁿr jede Farbtiefe eine Display-Subsection. Die Farbtiefe, fⁿr die
die Subsection gilt, wird durch das Schlⁿsselwort Depth festgelegt. M÷gli-
che Werte fⁿr Depth sind 8, 15, 16, 24 und 32. Nicht alle X-Server unter-
stⁿtzen jeden der Werte, 24 und 32 sind bei vielen Karten im Prinzip gleich-
wertig, bei anderen steht 24 fⁿr den packed-pixel 24 bpp Modus, wΣhrend 32
den padded-pixel 24 bpp Modus auswΣhlt.
Nach der Farbtiefe wird mit Modes eine Liste von Aufl÷sungen festgelegt.
Diese Liste wird vom X-Server von links nach rechts durchlaufen. Fⁿr je-
de Aufl÷sung wird in der Monitor-Section eine passende Modeline ge-
sucht, die mit einer der in der Monitor-Section angegeben Clock-Rate ⁿber-
einstimmt, bzw. mit einer Clock-Rate, auf die sich die Karte programmieren
lΣsst.
Die erste in diesem Sinne passende Aufl÷sung ist die, in der der X-Server
startet (der sog. Default-Mode). Mit den Tasten Strg + Alt + Grau +
kann in der Liste nach rechts, mit Strg + Alt + Grau - nach Links ge-
wandert werden. So kann die Bildschirmaufl÷sung zur Laufzeit des X Win-
dow Systems variiert werden.
Die letzten beiden Zeilen der Subsections beziehen sich auf die Gr÷▀e des
virtuellen Bildschirms und die Verankerung des sichtbaren Ausschnittes in
diesem. Die Gr÷▀e des virtuellen Bildschirms hΣngt vom Speicherausbau
der Videokarte und der gewⁿnschten Farbtiefe ab, nicht aber von der ma-
ximalen Aufl÷sung des Monitors. Hat die Karte z. B. 1 MB Video RAM, so
kann, bei 8 Bit Farbtiefe, der virtuelle Bildschirm bis zu 1024x1024 Pixel
gro▀ sein. Speziell bei den beschleunigten Servern empfiehlt es sich jedoch
nachdrⁿcklich, nicht den gesamten Speicher der Videokarte fⁿr den virtuellen
Bildschirm zu verwenden, da der nicht verwendete Speicherbereich auf der
Videokarte von diesen Servern fⁿr verschiedene Caches fⁿr ZeichensΣtze und
Grafikbereiche verwendet wird.
Die Gr÷▀e des virtuellen Bildschirms wird mit Virtual angegeben.
Mit Viewport wird der sog. Viewport festgelegt. Dies ist der Punkt, an dem
die obere linke Ecke des physikalisch sichtbaren Bildschirmausschnittes in
den Virtuellen Bildschirm eingeblendet wird. Die Angabe von 0 0 bedeutet,
dass die oberen linken Ecken ursprⁿnglich aufeinander zu liegen kommen.
Der sichtbare Ausschnitt wird ⁿber den virtuellen Bildschirm bewegt, indem
die Maus an den Rand des Bildschirms bewegt wird. Der Viewport ist also nur
beim Start des X Window Systems von Bedeutung, und dann auch nur in dem
Fall, in dem die Gr÷▀e des virtuellen Bildschirms nicht mit der tatsΣchlichen
Aufl÷sung ⁿbereinstimmt.
Device-Section
Eine Device-Section beschreibt eine bestimmte Grafikkarte. Es k÷nnen be-
liebig viele Device-Sections in XF86Config enthalten sein, solange sich
ihr Name, der mit dem Schlⁿsselwort Identifier angegeben wird, unter-
scheidet.
Auf eine detaillierte Beschreibung der Device-Section soll hier verzichtet
werden. Stattdessen sei auf die ausfⁿhrliche ¡ leider in Englisch abgefasste
261
8. Das X Window System
¡ Dokumentation in /usr/X11/lib/X11/doc und auf die Manual-Page
von XFree86 (man XFree86) verwiesen.
In der Datei /usr/X11R6/lib/X11/doc/Devices findet sich eine
Sammlung von Device-Sections. Wird eine der dort aufgefⁿhrten Kar-
ten eingesetzt, so sollte die entsprechende Device-Section in die Datei
/etc/XF86Config ⁿbernommen werden, und die Screen-Section durch
Eintragen des entprechenden Devices angepasst werden.
Ist die gesuchte Karte dort nicht aufgelistet, so bedeutet dies noch nicht,
dass die Karte von XFree86 nicht unterstⁿtzt wird! Dies hei▀t zunΣchst nur,
dass noch niemand eine Device-Section fⁿr diese Karte an das XFree86-
Team geschickt hat. Eine Liste der unterstⁿtzten Karten findet sich im Ver-
zeichnis /usr/X11/lib/X11/doc in der Datei README, in der Datei
AccelCards werden die beschleunigten Karten nochmals genauer aufge-
schlⁿsselt.
Monitor-Section
Die Monitor-Sections beschreiben, analog zu den Device-Sections, jeweils
einen Monitor. /etc/XF86Config kann wieder beliebig viele, unter-
schiedlich benannte Monitor-Sections enthalten. In der Screen-Section wird
festgelegt, welche Monitor-Section ausschlaggebend ist.
Fⁿr die Monitordefinition gilt, noch mehr als fⁿr die Beschreibung der Grafik-
karte, dass das Erstellen einer Monitor-Section nur von erfahrenen Benutzern
gemacht werden sollte. Ein wesentlicher Bestandteil der Monitor-Sections
sind die sog. Modelines, in denen Horizontal- und Vertikal-Timings fⁿr die
jeweilige Aufl÷sung angegeben werden.
Ohne ein grundlegendes VerstΣndnis der Funktionsweise von Monitor und
Grafikkarte sollte an den Modelines nichts verΣndert werden, da dies u. U.
zur Zerst÷rung des Monitors fⁿhren kann!
Diejenigen, die sich (zu)trauen, eigene Monitorbeschreibungen zu entwi-
ckeln, sollten mit der Dokumentation im Verzeichnis /usr/X11/lib/
X11/doc vertraut sein. Besonders zu erwΣhnen ist [FCR93], wo die Funk-
tion der Hardware und das Erstellen von Modelines detailliert beschrieben
wird. Eine deutsche Einfⁿhrung in dieses Thema findet sich im XFree86-Ka-
pitel in [HHMK96].
Vorgefertigte Monitor-Sections, die in XF86Config ⁿbernommen werden
k÷nnen, finden sich in der Datei /usr/X11/lib/X11/Monitors. Ein
dort nicht aufgefⁿhrter Monitor sollte mit den VESA Standard Timings be-
trieben werden, wie sie in der Monitor-Section stehen, die von XF86Setup
bzw. xf86config erstellt wird. Wichtig ist in diesem Fall, dass die Werte fⁿr
die Horizontal- und Vertikal-Frequenzen richtig angegeben wurden!
Auch hier gilt wieder, dass getestete Konfigurationen gerne in die Liste mit
aufgenommen werden, wenn sie der SuSE GmbH bzw. dem XFree86-Team
mitgeteilt werden.
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Kapitel 9
Der Windowmanager ¡
Ihr Fenster zum Rechner
Wenn erst einmal der X-Server konfiguriert ist, will man auch in den Genuss
eines bunten Desktops mit Fenstern, Menⁿs und vielen anderen Dingen kom-
men, die ein ordentlicher Desktop" haben muss. ¡ In diesem Kapitel zu den
Windowmanagern geht es um folgende Themen:
* Der Windowmanager ¡ seine Aufgaben
* KDE ¡ das K Desktop Environment
* Fvwm2 ¡ ein klassischer Windowmanager unter Linux
* SuSEwm ¡ der elegante Weg zur eigenen Konfigurationsdatei
* Die Praxis ¡ verschiedene Einstellungen festlegen
Auch wenn es Sie gleich zur Praxis drΣngt: Das grundsΣtzliche VerstΣndnis
sollten Sie haben. Also zuerst etwas Theorie!
9.1 Theorie zur grafischen BenutzeroberflΣche
9.1.1 Aufbau des X Window System
Anders als in monolithischen graphischen BenutzeroberflΣchen, wie z. B.
bei Windows, werden die verschiedenen funktionalen Schichten unter Linux
genau voneinander getrennt. Dadurch erscheint die Handhabung zwar auf den
ersten Blick komplex, aber sie ist letztlich sehr flexibel; das System genⁿgt
somit hohen Anforderungen.
Die erste Schicht ⁿber der Hardware ist das Betriebssystem, das die Basisauf-
gaben wie beispielsweise das Speichermanagement ⁿbernimmt.
Darⁿber liegt der X-Server (X Window System). Der X-Server" entspricht
zum einen dem Grafiktreiber" (um einen in anderen Systemen gΣngigen Be-
griff zu gebrauchen); zum anderen stellt er ein netzwerkweites Abstraktions-
layer zur Verfⁿgung. So kann man die Dienste eines X-Servers ⁿber ein gan-
zes Netzwerk (auch das Internet) verteilt in Anspruch nehmen kann. Dieses
sind also die Aufgaben des X-Servers:
* Ansprache der Grafikkarte,
* Zeichnen von Punkten, Linien, Rechtecken und Texten sowie
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9. Der Windowmanager ¡ Ihr Fenster zum Rechner
* Verteilung des Ganzen ⁿber ein Netzwerk oder ⁿber den lokalen Rechner
bzw. Zugriff darauf.
Auch wenn wohl die meisten Benutzer die Dienste des X-Servers nur auf
dem Arbeitsplatzrechner, also lokal, in Anspruch nehmen, so ist die integrier-
te und fⁿr den Benutzer transparente NetzwerkfΣhigkeit dennoch von Vorteil.
Damit gibt es eine einheitliche Schnittstelle, ohne dass dabei die grafische
Gestaltung des Desktops eingeschrΣnkt wird. Nur deswegen ist es m÷glich
verschiedene grafische OberflΣchen zu entwickeln und trotzdem jedes Pro-
gramm auf jedem Desktop darstellbar sein zu lassen.
Im Netzwerkbetrieb ist es au▀erdem m÷glich, auf dem Rechner im Bⁿro eine
Anwendung laufen zu lassen, deren Bildschirmausgaben auf dem heimischen
PC dargestellt werden. Hierbei spielt es keine Rolle, ob nur einzelne Anwen-
dungen oder der gesamte Desktop auf dem entfernten Rechner laufen. Auch
spielt die Hardware-Architektur und das Betriebssystem ¡ sofern es X11 un-
terstⁿtzt ¡ keine Rolle mehr. Man muss z. B. nicht mehr unbedingt im glei-
chen Zimmer wie die lΣrmende, leistungsstarke Workstation sitzen, sondern
kann an einem anderen, weniger starken Rechner im gemⁿtlichen Bⁿro arbei-
ten, wobei die jeweilige Anwendung selbst auf der Workstation ausgefⁿhrt
wird. Da Linux ein Multiusersystem ist, k÷nnen auch mehrere Nutzer gleich-
zeitig ⁿber X-Terminals auf einem Rechner arbeiten; ein X-Terminal ist ein
kleiner Rechner ohne Festplatte der ⁿber das Netzwerk bootet
Damit aus Rechtecken, die die Grundelemente fⁿr die uns schon bekannten
verschiedenen Fenster und Bedienelemente zur Verfⁿgung stellen, auch tat-
sΣchlich z. B. frei verschiebbare Fenster oder Menⁿs werden, bedarf es der
Dienste eines Windowmanagers.
Fenster sind deswegen sehr wichtig, weil man damit die verschiedenen Ap-
plikationen ⁿbersichtlich nebeneinander laufen lassen kann und Menⁿs zur
bequemen Bedienung des Rechners m÷glich werden.
Der Windowmanager ist also eine zusΣtzliche Schicht zwischen dem X-
Server, den Applikationsprogrammen und dem Benutzer, wie Abbildung 9.1
zeigt. Dass Entwickler von X-Anwendungen direkt auf X zugreifen k÷nnen,
sei hier nur der VollstΣndigkeit halber erwΣhnt.
Unter Linux gibt es mehrere Windowmanager, wobei zwischen den reinen
Windowmanagern und den ArbeitsplΣtzen" bzw. den Arbeitsumgebungen"
(engl. Desktop Environments) unterschieden werden sollte. WΣhrend sich die
reinen Windowmanager darauf beschrΣnken als Fenstermanager aufzutreten,
geh÷rt zu einem Desktop Environment" neben dem Windowmanager eine
gewisse Anzahl von Anwendungen, die ⁿber ein einheitliches Aussehen und
eine einheitliche Bedienung verfⁿgen.
Mit SuSE Linux werden die folgenden Windowmanager mitgeliefert:
* Fvwm ¡ lange Zeit der Windowmanager unter Linux
* Fvwm95 ¡ Windows 95 nachempfunden
* AfterStep ¡ mit Look and Feel von NeXTSTEP
* WindowMaker ¡ ebenso, aber komplett neu implementiert
* Enlightenment ¡ opulent ausgestattet
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