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- Ein Blick in ein anderes Universum:
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- M O L E C 3 D
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- Ein interaktives 3D-Darstellungs-Programm für Moleküle.
- Läuft auf allen AMIGA's mit 1 MByte Memory.
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- Geschrieben von
- Dr.S.Abrecht, Baumgartenweg 14
- CH-4142 Münchenstein
- Schweiz
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- Getestet von Beat Steiger
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- Basel, Schweiz
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- 1. EINLEITUNG
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- Molec3D ist ein Programm zur grafischen, dreidimensionalen
- Darstellung von Molekülen, basierend auf Daten aus Geometrie-
- optimierungsprogrammen, Röntgenstrukturdaten oder jeder anderen
- Quelle.
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- Das Programm kann Molekle mit bis zu 500 Atomen verarbeiten, ist
- 100% in Assembler geschrieben und ist auf allen AMIGA-Modellen mit
- mindestens 1 MByte Memory lauffähig. Es passt sich autmatisch
- amerikanischen (NTSC) oder europäischen (PAL) Modellen an.
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- Das Programm besitzt zwei Betriebsarten: Im Drahtgitter-Modus
- (wire frame) wird das Molekül in Echtzeit im dreidimensionalen
- Raum positioniert. Der Farbbild-Modus (color picture) generiert
- daraus dreidimensionale Farbbilder in zahlreichen Varianten. Der
- Aufbau solcher "ray-tracing" ähnlicher Bilder geschieht rasch:
- 10-15 Sekunden sind typisch für ein Molekül mit ca. 100 Atomen
- inkl. Schattenwurf (dies auf einem 8 MHz-AMIGA ohne Turboboard und
- ohne Mathematik-Coprozessor).
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- 1.1. Das Menu-System
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- Um Beschreibungen wie "wählen Sie das das PROTOCOL-subitem aus dem
- SAVE-item aus dem PROJECT-Menu" zu vermeiden, wird dies im folgen-
- den immer als z.B. PROJECT->SAVE->PROTOCOL beschrieben.
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- Für die meisten Menupunkte existieren Tastatur-Abkürzungen, welche
- die Arbeit mit dem Programm wesentlich erleichtern.
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- Menu-Attribute (settings) werden durch aufeinenanderfolgendes An-
- wählen ein- und ausgeschaltet.
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- Bei der Darstellung von mehr als etwa 150 Atomen reagiert das
- Programm erst nach einer gewissen Zeit auf Menu-Selektionen. In
- solchen Fällen wird empfohlen, die rechte Maustaste gedrückt zu
- halten, bis das Menu erscheint. Tastatur-Abkürzungen sollten in
- diesem Spezialfall vermieden werden.
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- 1.2. AMIGA's mit 512 KBytes Speicher
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- Es wird davon abgeraten, das Programm mit 512 KBytes Speicher un-
- ter Kickstart 1.3. laufen zu lassen. Obwohl der Drahtgitter-Modus
- funktioniert, wird das System wahrscheinlich beim Versuch, ein
- Farbbild zu generien, abstürzen (speziell wenn ein zweites Dis-
- kettenlaufwerk angeschlossen ist).
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- 2. DRAHTGITTER MODUS
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- Der Drahtgitter-Modus ermöglicht die interaktive Positionierung
- eines Moleküls im dreidimensionalen Raum, die Bestimmung und
- Protokollierung von Distanzen und Winkeln zwischen Atomen, die
- Definition von Settings, sowie die Sprachausgabe von Koordinaten-
- Files.
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- Moleküle werden als Koordinaten-Files (s. Kapitel 4) mit PROJECT->
- LOAD geladen. Dabei erscheint ein File-Requester (s. Kapitel 5)
- mit folgendem Inhalt:
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- DIR DEMOS
- DIR fileconversion
- DIR MANUAL
- DIR tables
- Molec3D
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- Das DEMOS-directory enthält Beispiele von Koordinatenfiles. Klick-
- en Sie dieses an, und die darin enthaltenen Files werden ausge-
- geben. Klicken Sie eines davon an, darauf wird das entsprechende
- Molekül geladen.
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- Rotation und Translation eines Moleküls werden durch die Tasten
- des numerischen Tastenfeldes kontrolliert. Die ENTER-Taste schal-
- tet deren Funktion zwischen Rotation und Translation um. Die NULL-
- Taste schaltet den Schritt-Modus ein/aus; wenn dieser eingeschal-
- tet ist, wird nur ein einziger Bewegungsschritt pro Tastendruck
- ausgeführt. Versuchen Sie nun, das eben geladene Molekül zu be-
- wegen!
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- Um eine maximale Animationsgeschwindigkeit und Genauigkeit zu er-
- reichen, wird eine Methode angewandt, bei welcher die Original-
- koordinaten zusammen mit dem Molekül rotieren. Dies kann das
- Ueberlappen zweier Achsen oder andere Unannehmlichkeiten bewirken.
- Benützen Sie daher für genaue Positionierungen die sehr leistungs-
- fähige JUSTIFY-Funktion (s. unten).
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- 2.1. Zentrieren und Zurücksetzen von Molekülen
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- FUNCTIONS->CENTER bewegt den Schwerpunkt des Moleküls in die Mitte
- des Bildschirms.
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- FUNCTIONS->RESET setzt das Molekül in die Ausgangslage nach dem
- Laden zurck. Dies ist hilfreich, wenn ein ein Molekül versehent-
- lich aus dem Blickfeld verschwindet.
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- 2.2. Die Justify-Funktion
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- Ein Atom, eine Linie oder eine Ebene können parallel zur Blick-
- richtung justiert werden. Dazu werden 1-3 Atome markiert und an-
- schliessend FUNCTIONS->JUSTIFY angewählt.
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- Ein Atom wird markiert, indem der Mauszeiger auf ein Atom bewegt
- und anschliessend die LEERTASTE (nicht die Maustaste!) gedrückt
- wird. Ein "#" wird dadurch ans Atom gehängt. Markierungen werden
- durch FUNCTIONS->MARKS_OFF entfernt.
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- Eine Markierung definiert die Linie zwischen dem Schwerpunkt des
- Moleküls und dem betreffenden Atom. Zwei Markierungen definieren
- die Linie zwischen sich selbst. Drei Markierungen definieren eine
- Ebene.
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- FUNCTIONS->JUSTIFY bewegt die markierten Atome in die gewünschte
- Position im Raum. Dies geschieht entweder animiert oder in einem
- Sprung, je nach dem Setting in SETTINGS->SET_JUSTIFY->ANIMATED.
- Normalerweise werden die markierten Atome in die Mitte des Bild-
- schirmes bewegt. Falls dies nicht gewünscht wird, kann dieses
- Attribut mit SETTINGS->SET_JUSTIFY->CENTERED ein/ausgeschaltet
- werden.
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- 2.3. Labels, Distanzen/Winkel und Protokolle
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- Atome können durch einfaches Anklicken mit dem Mauszeiger mit
- Labels (Beschriftungen) versehen werden. Diese Labels entsprechen
- den Atombezeichnungen in den Atomkoordinatenfiles (s. Kapitel 4),
- also z.B."C21". Alle aktuellen Labels werden mit FUNCTIONS->LABELS
- OFF wieder entfernt.
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- Distanzen und Winkel im Molekül können durch Anklicken (nicht Mar-
- kieren!) von zwei (Distanz) oder drei Atomen (Winkel) mit nachfol-
- gendem FUNCTIONS->DISTANCE resp. FUNCTIONS->ANGLE bestimmt werden.
- Der betreffende Wert wird in einem Requester angezeigt und gleich-
- zeitig in einem Ringspeicher abgelegt, welcher die letzten 20 Ab-
- fragen von Distanzen und/oder Winkeln enthält (Protokoll).
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- Dieses Protokoll kann mit PROJECT->SAVE->PROTOCOL als ASCII-File
- abgespeichert werden.
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- 2.4. Sprachausgabe, IFF, Interlace und Multitasking
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- MOLEC3D bietet die Gelegenheit, sich die Koordinatenfiles zur
- Fehlerkorrektur mit PROJECT->SPEAK vom Computer vorlesen zu las-
- sen. Der Vorteil gegenüber dem DOS-Befehl "say" liegt darin, dass
- die Sprachausgabe nach jeder Zeile gestoppt/wiederaufgenommen wer-
- den kann. Ausserdem wird die gerade gelesene Zeile auf dem Bild-
- schirm dargestellt.
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- Der Inhalt des aktuellen Bildschirms kann mit PROJECT->SAVE_SCREEN
- als IFF-File abgespeichert werden und ist damit fr alle Standard-
- Malprogramme verfügbar.
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- Die Bildschirmauflösung im Drahtgitter-Modus kann durch SETTINGS->
- WIRE_FRAME->INTERLACE vertikal verdoppelt werden. Der Nachteil
- dieser Auflösung liegt im leichten Flackern des Bildschirms und im
- erhöhten Speicherverbrauch.
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- Das Multitasking wird voll unterstützt. Im Drahtgitter-Modus ist
- allerdings aus technischen Grnden (double buffering) der übliche,
- direkte Zugriff auf die Workbench (linke-AMIGA-N Tastenkombina-
- tion) nicht möglich. Aus diesem Grund wurde die Funktion PROJECT->
- CLI/WB implementiert, welche dies ermöglicht. Auf der Workbench
- kann nun das gewünschte Fenster angeklickt und darin weitergear-
- beitet werden. Die Tastenkombination linke-AMIGA-M schaltet wieder
- zu MOLEC3D zurück. Danach muss irgendwo in den MOLEC3D-Bildschirm
- geklickt werden, um das Programm zu reaktivieren!
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- 3. FARBBILD-MODUS
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- Der Farbbild-Modus erzeugt plastische 3D-Farbbilder eines Moleküls
- in einer Vielzahl von Variationen. Diese Bilder können im IFF-
- Standard abgespeichert werden.
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- Der Farbbild-Modus stellt Moleküle in 16 Farben und in der höchst-
- möglichen Auflösung dar (hires/interlace; d.h. 640x512 pixels
- PAL). Obwohl sich der Bildschirm im Interlace-Modus befindet, ist
- wegen der gewählten Farben und Formen der Objekte praktisch kein
- Flimmern zu erkennen, ausser bei der schwarzweiss-Darstellung.
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- Die Möglichkeit, Bilder als IFF-Files abzuspeichern, ist ein di-
- rekter Kommunikationspfad zu anderen Programmen. So gibt es her-
- vorragende Programme zum Druck, zur grafischen Nachbearbeitung
- oder zur Animation ("page flipping") solcher Bilder.
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- Der Farbbild-Modus kann auf zwei Arten aktiviert werden: entweder
- ber FUNCTIONS->COLORPIC, oder einfacher, über die "."-Taste des
- numerischen Tastenfeldes.
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- Alle Settings für den Farbbild-Modus werden im SETTINGS-menu des
- Drahtgitter-Modus definiert, da Menus nur in diesem Modus verfüg-
- bar sind.
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- Das Drücken einer Maustaste im Farbbild-Modus produziert einen
- Requesters mit folgenden Optionen: Save Pic (abspeichern des Bil-
- des als komprimiertes IFF-File), Cancel (Requester rckgängig ma-
- chen) und Quit Pic (zurück zum Drahtgitter-Modus). Letzteres kann
- auch durch Drücken von "." im numerischen Tastenfeld erreicht
- werden.
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- Zur Farbdarstellung stehen insgesamt 7 indidviduelle Atomfarben
- zur Verfügung, wobei jede aus zwei Schattierungen plus Weiss be-
- steht. Die Farben werden den einzelnen Atomen mithilfe des Farb-
- zuordnungs-Requesters zugewiesen, welcher nach SETTINGS->COLOR_
- TABLE->ASSIGN erscheint. Zum Beispiel kann Blau allen C-Atomen,
- Rot allen O-Atomen und Grün allen Cl-,Br- und J-Atomen zugeordnet
- werden. Alle Atome, welchen keine Farbe zugeordnet wurde, er-
- scheinen grau.
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- Zur Eingabe wird ein Feld des Farbzuordnungs-Requesters angeklickt
- und das gewünschte Atomsymbol eingetippt (maximal 2 Buchstaben,
- Gross- oder Kleinschrift oder gemischt). Individuelle Farbzu-
- ordnungs-Tabellen können mit SETTINGS->COLOR_TABLE->SAVE ge-
- speichert und mit SETTINGS->COLOR_TABLE->LOAD eingelesen werden.
- Das File Tables/OrigCols kann eingelesen werden, um die beim
- Programmstart vorhandenen Farbzuordnungen wiederherzustellen.
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- MOLEC3D bietet zahlreiche Optionen zur Farbdarstellung von Mole-
- külen. Fast alle dieser Optionen können gleichzeitig aktiv sein
- oder einzeln ein/ausgeschaltet werden. Dies geschieht über SET-
- TINGS->BONDMODE...
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- -> SPHERES: Schaltet die Darstellung von Kugeln ein/aus. Alle
- Atomarten werden mit demselben relativen Kugelradius
- dargestellt, d.h. van der Waals Radii werden nicht
- bercksichtigt.
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- -> CONNECT: Die beiden Hälften eines Bindungsstabs erhalten die
- Farbe des jeweiligen Atoms, mit dem sie verbunden
- sind. Falls diese Option ausgeschaltet ist, wird die
- ganze Bindung in grau dargestellt.
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- -> SHADED_STICK: Schaltet die simulierten Schatten auf den Bin-
- dungsstäben ein/aus.
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- Daneben gibt es zwei Funktionen, um das Molekül mit zunehmender
- Distanz zum Beobachter in den Hintergrund übergehen zu lassen:
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- -> GRADPAT: Ueberlagert die entferntere Hälfte des Moleküls mit
- einem Raster der Hintergrundfarbe. Im SHADOWS Modus
- scheinen die hinteren Teile im Dunst zu verschwinden;
- der Schattenwurf wird temporär ausgeschaltet.
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- -> GRADCOL: Diese Funktion verdunkelt das Molekül graduell von
- vorne nach hinten in fünf Farbabstufungen. In diesem
- Modus stehen nur fünf Atomfarben zur Verfügung (näm-
- lich die ersten fünf effektiv benützten Farben des
- Farbzuordnungs-Requesters), SPHERES und SHADED sind
- nicht aktiv, auch werden SHADOWS, BLACK&WHITE und
- PATFADE automatisch ausgeschaltet. Falls CONNECT aus-
- geschaltet ist, wird die erste effektiv benützte Farbe
- des Farbzuordnungs-Requesters als Bindungsfarbe ver-
- wendet.
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- Schliesslich gibt es zwei Funktionen zur generellen Beeinflussung
- der Darstellung:
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- -> SHADOWS: Diese Funktion erzeugt einen Schattenwurf hinter dem
- Molekül. Dies erhöht den 3D-Effekt des Bildes dras-
- tisch. Die Intensität des Schattens kann mit SETTINGS
- ->SET_SHADOWS->... eingestellt werden: STRONG (stark),
- NORMAL, WEAK (schwach) und NONE (gar kein Schatten
- mehr, der graue Hintergrund bleibt jedoch erhalten;
- ist u.a. im Zusammenhang mit GRADPAT nützlich). GRAD-
- COL wird automatisch ausgeschaltet. Falls graue Atome
- verwendet werden, sollte mindestens eine Farbe des
- Farbzuordnungs-Requesters unzugeordnet bleiben, da
- sonst Fehler bei der Schattengenerierung auftreten.
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- -> BLACK&WHITE: Erzeugt aus dem Farbbild ein Schwarzweiss-Bild.
- Dies ist sehr nützlich für schwarzweiss-Publikationen,
- ergibt aber auch an sich einen sehr speziellen Effekt.
- GRADCOL wird in diesem Modus automatisch ausgeschal-
- tet. Der Bildschirm flackert u.U. in diesem Modus
- relativ stark, speziell wenn Schatten verwendet wer-
- den.
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- 4. KOORDINATENFILES:
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- Ein Koordinatenfile enthält Atomkoordinaten (x,y,z), deren Verbin-
- dungen, sowie eine Bindungslängen-Definition. Solche Files können
- auf jedem Text-Editor als ASCII-Files geschrieben werden. Alle
- Eingaben werden durch einen oder mehrer Leerschläge oder Tabs se-
- pariert, jedoch nicht durch Kommas. Beispiele dafr sind im DEMOS-
- directory der Programm-Diskette zu finden.
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- MOLEC3D gibt bei einem fehlerhaften File-Format detaillierte
- Fehlermeldungen aus (s.Kap.7).
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- Der erste Teil des Files enthält Atom-Labels und Koordinaten.
- Labels sind Atombezeichnungen, z.B."C21" oder "Si14", dürfen
- höchstens vier Zeichen umfassen und müssen mit einem Atomsymbol
- beginnen, nicht aber mit einer Zahl (also Si27 und nicht 27Si).
- Unter Atomkoordinaten werden kartesische x,y,z-Koordinaten ver-
- standen, deren Wert sich im Bereich von +-(99'999 und 0.0001)
- befinden befinden muss.
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- C1 123.4 432.5 -15.8
- Si11 233.6 -231.7 122.8
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- Der zweite Teil des Files enthält eine Bindungslängen-Definition.
- Darin wird die Bindungsart einer einzelnen Bindung des Moleküls
- definiert: Einfachbindung(=s), Doppelbindung(=d), Dreifachbindung
- (=t) oder aromatische Bindung(=a). Das Programm berechnet damit
- die tatsächliche Grösse des Molekls (scaling). Die Bindungs-
- längen-Definition beginnt mit einem Stern ("*"), gefolgt von der
- Bindungs-Abkürzung und zwei Labels, welche die Bindung definieren.
- Alle Teile werden mit einem "-" verbunden. Nur eine einzige Bin-
- dung des Moleküls braucht auf diese Weise definiert zu werden.
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- *d-C3-C7
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- Der dritte und letzte Teil des Files enthält die Verbindungen
- zwischen den einzelnen Atomen. Dazu werden die entsprechenden
- Labels mit einem "-" verbunden. Die Labelbezeichnungen müssen
- genau mit denjenigen des Koordinaten-Teils des Files überein-
- stimmen, sonst wird eine Fehlermeldung ausgegeben. Es kann eine
- beliebige Anzahl solcher Zeilen verwendet werden:
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- C1-C2-C5-C7
- O27-C16-S12-O15-C12
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- 5. FILE-REQUESTER
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- Wenn Sie schon mit File-Requestern auf dem AMIGA vertraut sind,
- können Sie dieses Kapitel getrost überspringen.
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- Bei Funktionen wie LOAD, SAVE, SPEAK o.ä. erscheint ein File Re-
- quester, in welchem die Files und Directories der aktuellen Dis-
- kette angezeigt werden. Falls MOLEC3D vom CLI gestartet wird, wird
- der Inhalt von "df0:" angegeben, beim Start von der Workbench der-
- jenige der Programmdiskette.
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- Das Pathname-Feld beschreibt, wo ein File gefunden werden kann
- (Diskdrive/Diskname, Directory, Subdirectory), ohne den Filenamen
- selbst zu spezifizieren. Beispiel: "df1:demos". Der Inhalt des
- Pathname-Feldes wird automatisch vom File-Fenster (siehe unten)
- aktualisiert, kann aber auch manuell editiert werden, z.B. um den
- aktuellen Diskdrive zu ändern.
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- Das Filename-Feld enthält den Namen des Files, welches im aktuel-
- len Pfad ausgewählt werden soll. Der Inhalt des Feldes wird vom
- File-Fenster erneuert, kann jedoch auch manuell editiert werden.
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- Das File-Fenster enthält in alphabetischer Reihenfolge acht Di-
- rectories und/oder Files eines definierten Pfades. Directories
- werden mit "DIR" bezeichnet und zuoberst im Fenster angezeigt.
- Beim Anklicken eines Directory's wird dessen Name ins Pathname-
- Feld kopiert, sowie dessen Inhalt neu im Fenster ausgegeben. Ein
- angeklickter Filename wird ins Filename-Feld kopiert.
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- Falls mehr als acht Einträge in einem Directory vorhanden sind,
- kann der sichtbare Ausschnitt davon mit dem Balken rechts vom
- File-Fenster verschoben werden. Dies wird graphisch durch Grösse
- und Position des Balkens innerhalb des Reglers dargestellt. Falls
- acht oder weniger Einträge in einem Directory vorhanden sind,
- füllt der Balken den ganzen Regler und kann nicht bewegt werden.
- Je mehr Einträge vorhanden sind, desto kleiner wird der Balken.
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- Update aktualisiert den Inhalt des gegenwärtigen Pfades.
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- Cancel macht den File-Requester rückgängig.
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- Beim Anklicken der OK-Box verschwindet der File Requester, und der
- zuletzt ausgewählte Filename wird vom Programm benützt. Derselbe
- Effekt wird durch Drücken von RETURN im Filename-Feld erreicht.
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- 6. KONVERSION VON ALCHEMY-FILES ZU MOLEC3D-FILES
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- Alchemy-Files können ins MOLEC3D-Format konvertiert werden, was
- die Darstellung eigener Molekular-Konstruktionen mittels MOLEC3D
- erlaubt. Alle für diese Umwandlung benötigten Programme befinden
- sich im fileconv-Directory der Programmdiskette.
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- Als erstes muss das File vom IBM-Format ins AMIGA-Format über-
- tragen werden. Das mitgelieferte PD-Programm "PcPatch" (Be-
- schreibung: s.entsprechendes Doc-File auf Programm-Disk), oder
- jedes andere IBM-> AMIGA Konvertierungsprogramm wird das für Sie
- erledigen.
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- Das nun im AMIGA-Format vorliegende Alchemy-File wird durch das
- Programm ConvertAlchem ins MOLEC3D-Format übertragen. Dieses Pro-
- gramm muss vom CLI aus innerhalb des fileconv-Directory ("cd Mo-
- lec3D:fileconv") ausgeführt werden.
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- ConvertAlchem <sourcefile> <destfile>
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- Wobei <sourcefile> das Alchemy-File inkl. Pfad ist, <destfile> das
- entsprechende MOLEC3D-File inkl. Pfad. Beispiel: ConvertAlchem
- df1:testos.txt ram:testosterone.
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- Falls ein Label mehr als vier Zeichen umfasst, z.B. CU234, wird
- zur Anpassung ans MOLEC3D-Format die zweite Ziffer weggelassen.
- Auf diese Weise wird 234 CU zu CU24.
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- Es ist zu beachten, dass die Bindungslängen-Definition (z.B.
- *s-c1-c3) des MOLEC3D-Files aus der ersten Atom-Atom Verbindung
- des Alchemy-Files stammt. Dies braucht jedoch keine C-C-Bindung
- zu sein. In einem solchen Fall muss die Bindungslängen-Definition
- manuell durch eine tatsächliche C-C-Bindung ersetzt werden.
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- 7. FEHLERMELDUNGEN
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- Fehler im Koordinatenfile:
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- Line-format: more than 3 coords.
- Eine Koordinatenzeile des Files enthält mehr als 3 Koordinaten.
- Häufige Meldung, wenn versucht wird, ein nicht-Koordinatenfile zu
- laden.
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- Number >99999 detected in file.
- Eine grössere Zahl als +- 99999 wurde im Koordinatenteil gefunden
- (kleinere Zahlen als +-0.0001 werden als Null angesehen).
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- Bondlength label not found.
- Die Bindungslängen-Definition enthält ein undefiniertes Atom-
- Label.
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- Just ONE bonddescriptor allowed.
- Es wurde mehr als eine Bindungslängen-Definition im File verwen-
- det, obwohl nur eine einzige erlaubt und nötig ist.
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- Too many labels in bonddescriptor.
- Fr die Bindungslängen-Definition werden lediglich 2 Labels be-
- nötigt.
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- Invalid bonddescriptor format.
- Die Bindungslängen-Definition entspricht nicht dem Format
- "*x-label1-label2" (x=s,d,t,a).
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- Undefined connect item: xxxx
- Das angezeigte Verbindungs-Label (xxxx) stimmt mit keinem Label
- aus dem Atomkoordinatenteil des Files überein.
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- Auswahl-Fehler:
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- More than one point selected.
- Mehr als ein Atom war im Bereich des Mauszeigers, als versucht
- wurde, eine Markierung oder ein Label zu setzen.
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- Exactly 2 centers required.
- Fr die Distanzbestimmung werden nicht mehr oder weniger als zwei
- Atome benötigt.
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- Exactly 3 centers required
- Fr die Winkelbestimmung werden nicht mehr oder weniger als drei
- Atome benötigt.
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- No justify point(s) selected.
- Versuch, ein Atom ohne Markierungen im Raum zu justieren.
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- More than 3 justify points selected.
- Die maximale Anzahl der Markierungen beträgt 3 (Ebene). Diese Zahl
- wurde ü-berschritten.
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- Speicher-Fehler:
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- Out of memory - program will abort.
- Nicht genügend Speicher vorhanden, um Files einzulesen. Hoffnungs-
- lose Situation. Entfernen Sie alle gleichzeitig laufenden Program-
- me vom System und versuchen Sie's nochmals. Das Programm läuft auf
- JEDEM Amiga mit 1 MByte Memory.
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- Out of memory for color display.
- Nicht genügend Speicher zur Farbdarstellung vorhanden. Entfernen
- Sie alle gleichzeitig laufenden Programme vom System und versuchen
- Sie's nochmals. Das Programm läuft auf JEDEM Amiga mit 1 MByte
- Memory.
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- Out of RAM for file requester.
- Nicht genügend Speicher zur Farbbild-Requester Darstellung vor-
- handen. Entfernen Sie alle gleichzeitig laufenden Programme vom
- System und versuchen Sie's nochmals. Das Programm läuft auf JEDEM
- Amiga mit 1 MByte Memory.
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- Not enough memory for shadows.
- Nicht genügend Speicher zur Schattengenerierung vorhanden. Entfer-
- nen Sie alle gleichzeitig laufenden Programme vom System und ver-
- suchen Sie's nochmals. Das Programm läuft auf JEDEM Amiga mit 1
- MByte Memory.
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- DOS-Fehler:
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- File not found.
- File existiert nicht.
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- Error while reading disk.
- Disketten-Lesefehler.
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- Disk is full.
- Diskette voll.
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- Unable to open file.
- File kann nicht geö-ffnet werden.
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- andere Fehler:
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- This is no ASCII-file.
- Sie versuchten, sich ein nicht-ASCII File vorlesen zu lassen.
- Sorry, der AMIGA spricht nicht Chinesisch.
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- Nothing protocolled so far.
- Es wurde bisher gar nichts protokolliert.
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- Out of colors for correct shadows.
- Bedingt durch interne Routinen benötigt das Programm immer eine
- unzugeordnete Atomfarbe, um damit einen korrekten Schattenwurf zu
- erzeugen. Ordnen Sie Ihre Einträge im Farbzuordnungs-Requester
- dementsprechend um.
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- 8. LITERATUR-REFERENZEN ZU DEN DEMOS
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- In einigen Demos sind die Wasserstoffatome weggelassen, Lösungs-
- mittel-Moleküle entfernt, und/oder die Koordinaten skaliert
- worden.
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-
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- furan: 3-METHYL-7-METHOXY-5-(PROP-1-ENYL)-2-(3,4-ME
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- hexakisbenzene: HEXAKIS(2-PHENYLETHYLTHIOMETHYL)-BENZENE
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- tetrakisCu: A.S.Batsanov, Yu.T.Struchkov, A.S.Grigor'Eva,
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