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- FONTLIB 1.1a VERSION: 25.09.1990
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- Mit FONTLIB können Zeichensatzdateien (.PK, .PXL) zu einer Zeichensatz-
- bibliotheksdatei (.FLI) zusammengefaßt werden.
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- Aufruf
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- FONTLIB {Option} Bibliotheksdatei [Ausgabedatei] {Operation}
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- {a} bedeutet beliebig oft (auch keinmal) a
- [a] bedeutet keinmal oder einmal a
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- Die Standarderweiterung für die Bibliotheksdatei und die Ausgabedatei ist
- `.FLI'. Bei Änderungen an großen Bibliotheksdateien wird empfohlen, eine
- Ausgabedatei auf einem anderen Laufwerk anzugeben, da die ganze Datei
- kopiert wird. Die alte Bibliotheksdatei wird in `Dateiname.BAK' umbenannt.
- Wird die Bibliotheksdatei nicht verändert, wird sie nicht kopiert.
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- Optionen
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- /1 Altes FLI-Dateiformat benutzen. Dies sollte nicht verwendet werden,
- da die Treiber aus der dvidrv-Familie ab Version 1.4d nur noch das
- neue Dateiformat lesen können. Da die Treiber bis zur Version 1.4c
- nur das alte Dateiformat lesen können, benötigen Sie diese Option,
- um neue fli-Dateien mit den alten Treibern verwenden zu können.
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- /2 Neues FLI-Dateiformat benutzen. Falls /2 angegeben ist, wird die
- Ausgabedatei im neuen FLI-Dateiformat geschrieben, auch wenn die
- Eingabedatei im alten Format ist. Wenn weder /1 noch /2 angegeben ist,
- wird die Ausgabedatei im gleichen Format wie die Eingabedatei ge-
- schrieben. Falls die Datei neu angelegt wird, wird sie (ohne /1) im
- neuen Format erzeugt.
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- /b# Geräteauflösung einstellen. Dies ist unbedingt erforderlich, wenn
- eine Bibliotheksdatei vom alten ins neue Format konvertiert wird oder
- wenn mit der Operation `&Bibliothek' eine alte Bibliotheksdatei
- hinzugefügt wird oder wenn mit der Operation `Bibliotheksdatei' aus
- einer alten Bibliotheksdatei gelesen wird. Die mit /b# eingestellte
- Auflösung erlaubt es, die Zeichensatzgröße (dpi) exakt aus der alten
- PXL-Größenangabe zu errechnen. Wenn /b# weggelassen wird, sind die
- Größenangaben in der neuen Datei mit erheblichen Rundungsfehlern
- behaftet. Außerdem erlaubt /b# die Angabe von Zeichensatzgrößen
- durch :0 bis :9 und :h (ohne Angabe der Auflösung).
- Beachten Sie, daß nicht die Auflösung der Zeichensätze bei /b#
- anzugeben ist, sondern die des Gerätes ("magstep 0").
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- /c Es wird eine neue Bibliotheksdatei erzeugt (es darf keine Ausgabedatei
- angegeben werden). Wenn schon eine Datei mit dem angegebenen Namen
- existiert, wird gefragt, ob diese überschrieben werden soll (wenn
- /w angegeben wurde, wird die Datei ohne zu fragen überschrieben).
- Wenn /c nicht angegeben wurde, und die Bibliotheksdatei nicht existiert
- und keine Ausgabedatei angegeben wurde, wird gefragt, ob eine neue
- Datei angelegt werden soll.
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- /d Beim Herauskopieren von Zeichensätzen aus der Bibliotheksdatei werden
- nicht vorhandene Verzeichnisse angelegt.
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- /f* Zeichensatzliste. Hier wird der Name einer Datei angegeben, welche
- eine Liste von Zeichensätzen enthält. Jede Zeile enthält einen
- Zeichensatznamen, optional gefolgt von der Anzahl der in diesem
- Zeichensatz vorhandenen Zeichen. Der Hauptzweck dieser Datei ist es,
- die langen Zeichensatznamen (länger als 8 Zeichen) mitzuteilen.
- Bei der Operation +*.pk sind die Zeichensatznamen zunächst auf
- 8 Zeichen gekürzt, da DOS nur 8 Zeichen (ohne Namenserweiterung) für
- den Dateinamen zur Verfügung stellt. fontlib kann der Zeichensatzliste
- den kompletten Namen des Zeichensatzes entnehmen: Alle Zeichensatz-
- namen, die 8 Zeichen lang sind werden durch den Namen aus der
- Zeichensatzliste ersetzt, falls dessen ersten 8 Zeichen übereinstimmen.
- Der Eintrag
- lcirclew10 70
- bewirkt, daß der Dateiname lcirclew.pk in den Zeichensatznamen
- lcirclew10 umbewandelt wird. Beim alten FLI-Dateiformat wurden Zeichen-
- satznamen immer auf 8 Zeichen gekürzt. Die Anzahl der Zeichen in
- einem Zeichensatz (im Beispiel sind es 70) wird zum Überprüfen der
- FLI-Datei (/t-Option) benutzt. Wenn die Anzahl der Zeichen nicht über-
- einstimmt, wird mit einer Fehlermeldung abgebrochen. Die Datei
- \emtex\fontlist enthält eine Liste aller mitgelieferter Zeichensätze.
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- /i Nach Interpretation der Kommandozeile werden weitere Operationen
- erfragt. Es können jeweils mehrere Operationen in einer Zeile
- eingegeben werden. Die Eingabe wird mit einer Leerzeile beendet.
- Im interaktiven Modus können durch Eingabe eines `?' das momentan
- eingestellte Verzeichnis und die momentan eingestellte Größe
- angezeigt werden.
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- /k In der Bibliotheksdatei werden schon vorhandene Zeichensätze
- nicht ersetzt. Wenn weder /k noch /r angegeben werden, verlangt
- FONTLIB eine Bestätigung, falls ein Zeichensatz hinzugefügt werden
- soll, der schon in der Bibliothek befindlich ist.
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- /l Die Bibliotheksdatei wird aufgelistet. Wenn die Datei durch diesen
- FONTLIB-Aufruf geändert wird, wird die neue Version aufgelistet.
- Für jeden Zeichensatz wird der Name, die Position in der Datei und
- die Länge angezeigt.
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- /r In der Bibliotheksdatei schon vorhandene Zeichensätze werden ohne
- Frage ersetzt. Wenn weder /r noch /k angegeben werden, verlangt
- FONTLIB eine Bestätigung, falls ein Zeichensatz hinzugefügt werden
- soll, der schon in der Bibliothek befindlich ist.
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- /t Wenn die Datei durch diesen FONTLIB-Aufruf geändert wird, wird jeder
- kopierte Zeichensatz überprüft, ob er korrekt ist. Wenn /t nicht
- angegeben wird, können beliebige Dateien in die Bibliothek aufgenommen
- werden.
- Wenn die Datei durch diesen FONTLIB-Aufruf nicht geändert wird, werden
- alle darin vorhandenen Zeichensätze überprüft.
- Die Angabe von /t bewirkt eine erheblich Reduzierung der
- Verarbeitungsgeschwindigkeit.
- Es werden Zeichensatzdateien mit ID 89 (PK), 1001 (PXL) und 1002 (PXL)
- als gültig anerkannt. Siehe auch /f*.
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- /v Alle Verarbeitungsschritte werden auf dem Bildschirm angemerkt.
- Diese Option sollte immer verwendet werden.
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- /w Schon existierende Dateien (Bibliotheksdateien, Zeichensatzdateien
- beim Herauskopieren aus der Bibliothek) werden ohne Frage
- überschrieben.
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- /x* Kommentar der Bibliotheksdatei ändern. Der Kommentar muß direkt auf
- /x folgen, ohne Leerzeichen dazwischen. Enthält der Kommentar
- Leerzeichen, ist der Kommentar in Anführungszeichen zu setzen, z.B.
- /x"Dies ist ein Kommentar"
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- Wenn /r und /k angegeben sind, wird nur die zuletzt angegebene der
- beiden Optionen beachtet.
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- Alle Optionen können auch durch - eingeleitet werden.
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- Operationen
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- Zeichensatzgröße
- Festlegung der Zeichensatzgröße (dpi) für die folgenden Operationen.
- Wie bei dvidrv gibt es folgende Möglichkeiten:
- 328.63353 Zeichensatzgröße in dpi
- 300:h 300 dpi * 1.2 ^ 0.5 (Wert wie zuvor)
- :2 Vergrößerungsstufe 2 (nur mit /b#)
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- Verzeichnis
- =Verzeichnis
- Die Angabe eines Verzeichnisses legt das Standardverzeichnis für
- die folgenden Operationen fest. Um Verwechslungen vorzubeugen, sollten
- Sie ein Gleichheitszeichen voranstellen. Im Verzeichnisname kann
- %s und %r (Zeichensatzgröße bzw. PXL-Größe) verwendet werden.
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- Bibliotheksdatei
- Die Angabe einer Bibliotheksdatei bewirkt, daß Zeichensätze im
- folgenden nicht Einzeldateien sondern dieser Bibliotheksdatei
- entnommen werden. Im Pfadnamen darf kein Prozentzeichen vorkommen,
- da die Operation sonst als `Verzeichnis'-Operation interpretiert wird.
- Wenn ein Verzeichnis angegeben wird, werden Zeichensätze wieder aus
- Einzeldateien gelesen.
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- +Name Es wird eine Zeichensatzdatei in die Bibliothek kopiert. Zuvor muß
- die Zeichensatzgröße festgelegt werden (siehe oben). Der Name darf
- ein Verzeichnis enthalten (sonst wird das Standardverzeichnis, s.o.,
- verwendet). Enthält der Name keine Erweiterung, wird zunächst nach
- der angegebenen Datei gesucht, dann nach Name.PK, dann nach Name.PXL.
- Die erste gefundene Datei wird in die Bibliothek übernommen.
- Der Name des Zeichensatzes ergibt sich aus dem Dateinamen ohne
- Laufwerk, Verzeichnis und Erweiterung, Großbuchstaben werden in
- Kleinbuchstaben umgewandelt. Siehe auch /f*.
- Wurde eine Bibliotheksdatei selektiert, darf kein Laufwerk,
- kein Verzeichnis und keine Erweiterung angegeben sein.
- Ist der Zeichensatz schon in der Bibliothek vorhanden und wurde
- die /r Option nicht verwendet, wird gefragt, ob der Zeichensatz
- ersetzt werden soll. Wurde /r verwendet, wird der Zeichensatz ohne
- zu fragen ersetzt.
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- -Name Dieser Zeichensatz der zuvor spezifizierten Größe wird aus der
- Bibliothek entfernt. Der Name darf weder ein Verzeichnis noch
- eine Erweiterung enthalten.
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- &Bibliothek
- Alle in der hier angegebenen Bibliotheksdatei enthaltenen
- Zeichensätze werden in die bearbeitete Bibliotheksdatei übernommen.
- Wenn /r angegeben wurde, werden schon vorhandene Zeichensätze
- ohne zu fragen ersetzt.
- Standarderweiterung ist `.FLI', das mit der `Verzeichnis'-Operation
- festgelegte Verzeichnis wird ignoriert. Falls diese Bibliotheksdatei
- im alten FLI-Format ist, sollte /b# und /f* verwendet werden.
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- #Name Es werden Zeichensätze aus der Bibliothek herauskopiert. Der Name
- darf ein Verzeichnis und eine Erweiterung enthalten, diese werden
- für die Zieldateien verwendet. Wenn kein Verzeichnis angegeben wird,
- wird das mit der `Verzeichnis'-Operation festgelegte benutzt.
- Wenn keine Erweiterung angegeben wird, erhalten die Zeichensatzdateien
- keine Erweiterung. Der Verzeichnisname darf auch %s und %r enthalten,
- diese werden durch die Zeichensatzgröße (dpi bzw. PXL-Größe) ersetzt.
- Wenn /w angegeben wurde, werden schon vorhandene Dateien ohne zu
- fragen überschrieben. Wennn /d angegeben wurde, werden nicht vorhandene
- Verzeichnisse automatisch angelegt.
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- @Datei Es wird eine Antwortdatei aufgerufen. Die in dieser Datei
- stehenden Operationen werden ausgeführt. Die Antwortdatei
- darf weitere Antwortdateien aufrufen.
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- Alle Namen dürfen die Spezialzeichen `?' und `*' enthalten, diese werden
- gleich wie von MS-DOS/PC-DOS behandelt. Nota bene: bei der `+Name'-Operation
- MUSS bei Verwendung von `?' oder `*' die Erweiterung angegeben werden,
- `+*' z.B. fügt nur Zeichensatzdateien, die keine Erweiterung haben, an;
- richtig ist `+*.pk' oder `+*.pxl'. Vorsicht: Groß- und Kleinschreibung
- in Zeichensatznamen wird unterschieden! Normalerweise wird Kleinschreibung
- benutzt. Bei Verwendung von `?' oder `*' zusammen mit der `+'-Operation
- sollte auch /f* verwendet werden.
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- Wenn eine Operation als fehlerhaft erkannt wurde, wird automatisch
- die /i Option gesetzt, so daß noch interaktiv Änderungen vorgenommen
- werden können.
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- Wenn keine Ausgabedatei angegeben wird, darf die erste Operation kein
- Verzeichnis ohne `=' sein, sonst wird dieses als Ausgabedatei inter-
- pretiert. Man gebe also z.B. zuerst eine Zahl an oder setze ein `='
- vor das Verzeichnis.
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- Beispiele
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- Neue Datei anlegen (ohne zu fragen), einige Zeichensätze hineinkopieren.
- Dabei wird die Auflösung auf 300 eingestellt (um :0 und :1 zu ermöglichen)
- und die Zeichensatzliste \emtex\fontlist verwendet, um kurze Dateinamen
- in lange Zeichensatznamen zu verwandeln.
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- fontlib /c /b300 /f\emtex\fontlist hplaser =pxl%s :0 +*.pk :1 +*.pk
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- Drei Bibliotheksdateien (bib1, bib2, bib3) verbinden (Ausgabedatei newbib),
- Kommentar entfernen:
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- fontlib /x bib1 newbib &bib2 &bib3
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- Alte Bibliotheksdatei in neues Format konvertieren, die Geräteauflösung
- ist 240 dpi:
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- fontlib /2 /b240 /f\emtex\fontlist fx_1440 fx_1
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- Neue Bibliotheksdatei in altes Format konvertieren:
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- fontlib /1 fx_1 fx_1440
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- Ein paar Zeichensatzdatei herauskopieren, alle Aktionen dokumentieren:
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- fontlib /w /v /b300 /d myfonts =c:\pixel\%rdpi :0 #cm*.pk :1 #lasy10.pk
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- Bibliotheksdatei auflisten und überprüfen (auch die Anzahl der Zeichen in
- den in \emtex\fontlist mit Zahl aufgeführten Zeichensätzen):
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- fontlib /l/t/f\emtex\fontlist hplaser
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- Größere Änderungen durchführen, interaktive Eingabe der Operationen,
- alle Aktionen dokumentieren, Zeichensätze ohne zu fragen ersetzen,
- neuer Kommentar:
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- fontlib /i/v/r /x"Neuer Kommentar" c:epsonfx d:epsonfx
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- Komplette Bibliotheksdatei (300 dpi Grundauflösung) aufbauen, mit Antwort-
- dateien:
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- fontlib /c/v/f\emtex\fontlist /b300 newlib =c:\newfonts\$rdpi @all.rsp
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- ...dabei enthält all.rsp folgendes:
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- :0 +*.pk :1 +*.pk :2 +*.pk :3 +*.pk :4 +*.pk :5 +*.pk :h +*.pk
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- Entstehungsgeschichte
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- 1.0a Erste brauchbare Version.
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- 1.0b Numerierung der Warnungen und Fehlermeldungen.
- Überprüfung der Zeichensatzdateien.
- `*' und `?' bei Operationen.
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- 1.0c Zeichensatznamen werden auf 8 Zeichen gekürzt.
- Interaktive Eingabe der Operationen: /i
- Hinzukopieren von Bibliotheksdateien: &Bibliothek
- Frage bei schon existierenden Dateien und Zeichensätzen: /w, /r.
- Ausgabedatei kann angegeben werden.
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- 1.0d PXL-Dateien mit ID 1002 werden als gültig erkannt.
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- 1.0e Dateipuffer vergrößert.
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- 1.0f @Antwortdateien
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- 1.0g /k
- Lesen aus Bibliotheksdateien
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- 1.0h Läuft nun auch unter OS/2 (gebundene Version)
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- 1.0i Wenn die Platte beim Schreiben einer Datei voll wurde,
- gab es nicht immer eine Fehlermeldung.
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- 1.0j Die größte Größe ist nun 65535 (früher: 32767).
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- 1.1a Neues FLI-Dateiformat.
- Neue Optionen: /1, /2, /b#, /d, /f*.
- Verwendung von dpi statt PXL-Größe.
- %s und %r in Verzeichnisnamen.
- Optionen mit -.
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