home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
Text File | 1995-09-20 | 389.3 KB | 11,056 lines |
-
-
- Xi-Paint 3.2
-
- Thomas Dorn
- Herbert Beilschmidt
-
- August 1995
-
-
- Anleitung 3.0
- ==============
-
-
-
- Inhaltsverzeichnis
-
-
- 1 Einleitung
- 1.1 Die Benutzung dieses Handbuches
-
- 2 Xi-Paint - Die Geschichte
-
- 3 Installation
- 3.1 Grundeinstellungen
-
- 4 Grundlagen zum Malen in 24Bit
- 4.1 Einleitung
- 4.2 24 Bit, was ist das?
- 4.2.1 Bits und Bytes
- 4.3 Die interne Farbdarstellung
- 4.3.1 Rot, Grün und Blau als Grundfarben
- 4.4 Der Alpha-Kanal
-
- 5 Die Grundprinzipien
- 5.1 Die Fenster von Xi-Paint
- 5.1.1 Der Umgang mit Fenstern
- 5.1.2 Fenster ordnen und verschieben
- 5.1.3 Größenänderungen
- 5.1.4 Ausschnittswahl
- 5.1.5 Fenster schließen
- 5.2 Bedienung der Menüs
- 5.2.1 Nur sinnvolle Menüs werden angezeigt
- 5.3 Das Projekt-Menü
- 5.3.1 Neu
- 5.3.2 Öffnen...
- 5.3.3 Bild laden...
- 5.3.4 Brush laden...
- 5.3.5 Bild sichern
- 5.3.6 Bild sichern als...
- 5.3.7 Brush sichern...
- 5.3.8 Über...
- 5.3.9 Programm beenden
- 5.4 Texteingabefelder
- 5.5 Schieberegler
-
- 6 Erste Schritte
- 6.1 Ein neues Arbeitsblatt öffnen
- 6.1.1 Festlegen der Größe
- 6.2 Die wichtigsten Zeichenfunktionen
- 6.2.1 Ein Haus aus Rechtecken und Linien
- 6.2.2 Fehlerkorrektur mittels UNDO
- 6.2.3 Genaue Maussteuerung mittels Tastatur
- 6.2.4 Abspeichern des Kunstwerkes
-
- 7 Mit Farben arbeiten
- 7.1 Die Colorbox
- 7.1.1 Die richtigen Farbtöne für unsere Grafik
- 7.1.2 Unterschiede zu anderen Malprogrammen
- 7.2 Füllen des Bildes
- 7.3 Speichern der Palette
-
- 8 Pinsel erstellen und verwalten
- 8.1 Pinsel ausschneiden
- 8.1.1 Einzelelemente als Grundlage
- 8.1.2 Ausschneiden des Pinsels
- 8.2 Maskieren des Pinsels
-
- 9 Arbeiten mit Pinseln
- 9.1 Ein Röhrensystem als Aufgabe
- 9.1.1 Farbverläufe im Farbrequester
- 9.1.2 Arbeitsersparnis mit Pinselmanipulationen
- 9.2 Das Gitter als Positionierungshilfe
- 9.2.1 Die Pinselverwaltung sorgt für Komfort
- 9.3 Pinselverwaltung
- 9.3.1 Die Arbeitsweise der Pinselverwaltung
-
- 10 Zyklus und Verlauf in der Praxis
- 10.1 Zyklische Farben
- 10.1.1 Arbeitsweise von Zyklus
- 10.1.2 Der Zyklus in der Praxis
- 10.1.3 Offset-Angaben zur exakten Zyklus-Festlegung
- 10.2 Zyklen in der Praxis
- 10.2.1 Ein Rahmen für alle Fälle
- 10.2.2 Farbbalken in Vollendung
- 10.2.3 Senkrechte und schräge Streifen
- 10.2.4 Farbverläufe
- 10.2.5 Große Auswahl an Flächenverläufen
- 10.2.6 5-Punkt-Verläufe für besondere Effekte
-
- 11 Spezialeffekte mit Pinseln
- 11.1 Probieren geht über Studieren
- 11.1.1 Ein buntes Rechteck für unsere Experimente
- 11.1.2 Der letzte Schliff
- 11.2 Die zugehörige Theorie
- 11.2.1 Xi-Paint auf die Finger geschaut!
- 11.3 Tips zur praktischen Anwendung
- 11.3.1 Erfahrung ist wichtig
- 11.4 Neue Formen mit Hilfe von Pinseln
- 11.4.1 Ein Rechteck mit abgerundeten Ecken
- 11.4.2 Ein Rahmen anstelle des gefüllten Rechtecks
- 11.4.3 Ein Rechteck mit abgeschrägten Kanten
-
- 12 Mit Schriften gestalten
- 12.1 Texte mit Farbverläufen
- 12.1.1 Buchstabenweise Farbverläufe
- 12.2 Schriften und Pinsel
- 12.2.1 Texte werden ebenso behandelt wie Linien oder Rechtecke
- 12.3 Neue Schriftformen
- 12.3.1 Buchstaben mit schrägen oder abgerundeten Ecken
-
- 13 Masken
- 13.1 Die zu maskierende Farbe wählen
- 13.2 Die Masken-Vorschau zur Kontrolle
- 13.3 Motive freistellen
- 13.4 Die Farbmatrix zur Maskierung
- 13.5 Mehrere Schritte führen zum Ziel
-
- 14 Bildkomposition mit Layern
- 14.1 Ein praktisches Beispiel
- 14.2 Ein Stift für die Helligkeitswerte
- 14.3 Leuchttisch zur exakten Positionierung
- 14.4 Bildkomposition im Layer-Requester
- 14.5 Die zugrundeliegende Theorie
- 14.6 Zusätzliche Grafiken mit Hilfe von Masken
- 14.7 Die Kombination von vier Bildern
- 14.8 Masken zum Einfügen als Layer
-
- 15 Die Zeichenwerkzeuge
- 15.1 Zweigeteilte Schalter
- 15.2 Punktweises Freihand-Werkzeug
- 15.2.1 Pixel-Strom und Zeichenwerkzeuge
- 15.3 Freihand-Werkzeug
- 15.3.1 Gefüllte Freihand-Umrisse
- 15.4 Geraden-Werkzeug
- 15.5 Kurven-Werkzeug
- 15.6 Rechteck-Werkzeug
- 15.7 Ellipsen-Werkzeug
- 15.7.1 Kreis-Werkzeug
- 15.8 Polygon-Werkzeug
- 15.8.1 Schließen des Polygons
- 15.9 Füll-Werkzeug
-
- 16 Weitere Hilfsmittel
- 16.1 Pinsel aufnehmen - Rechteck
- 16.1.1 Unregelmäßige Formen als Rechteck
- 16.2 Pinsel aufnehmen - Polygon
- 16.3 Pinsel aufnehmen - Freihand
- 16.4 Leuchttisch
- 16.4.1 Der Leuchttisch zum 'Abpausen'
- 16.5 Lupe
- 16.5.1 Gleichzeitiges Zeichnen im Original und in der Vergrößerung
- 16.5.2 Flexible Einstellungen im Zoom-Requester
- 16.6 Text
- 16.7 Undo
- 16.7.1 Undo für beliebig viele Schritte!
- 16.7.2 Undo-Speicher freigeben
- 16.8 Redo
- 16.9 Hilfe
- 16.10 Löschen
- 16.11 Stift aufnehmen
- 16.11.1 Beliebig große Stifte per Mausklick
- 16.12 Ein-Punkt-Stift generieren
- 16.13 Info
-
- 17 Die Requester
- 17.0.1 Die Gemeinsamkeiten der Requester
- 17.1 Pinsel-Requester
- 17.1.1 Automatische Anpassung des Maßstabes
- 17.1.2 Pinsel-Menü
- 17.1.3 Sichern
- 17.1.4 Löschen (aus Pool)
- 17.1.5 Pool-Menü
- 17.1.6 Swap to Disk
- 17.1.7 Auffrischen
- 17.1.8 Löschen
- 17.2 Gitter-Requester
- 17.3 Dateirequester
- 17.3.1 Die Dateiliste
- 17.3.2 Verzeichnisse und Laufwerke wechseln
- 17.3.3 Manuelle Eingabe des Pfades
- 17.3.4 Minipics zur Vorschau
- 17.4 Schatten-Requester
- 17.4.1 Festlegen der Schattenlänge
- 17.5 Zyklus-Requester
- 17.5.1 Generieren eines Zyklus
- 17.5.2 Der Offset
- 17.6 Verlauf-Requester
- 17.6.1 2 Farben, Horizontal
- 17.6.2 2 Farben, Vertikal
- 17.6.3 3 Farben, 2 oben
- 17.6.4 3 Farben, 2 unten
- 17.6.5 4 Farben
- 17.6.6 5 Farben
- 17.7 Style-Requester
- 17.7.1 Auswählen der Schriftart
- 17.7.2 Color-Fonts
- 17.7.3 Minipics für Fonts
- 17.7.4 Festlegen der Größe
- 17.7.5 Xdpi und Ydpi für die Bildverhältnisse
- 17.7.6 Antialias für weiche Kanten
- 17.8 Einstellungen-Requester
- 17.8.1 Systemschrift festlegen
- 17.8.2 Anzahl der Pinsel und Stifte
- 17.8.3 Standard-Verzeichnisse festlegen
- 17.8.4 Pfad für Makros bestimmen
- 17.8.5 Lokaler Modus
- 17.8.6 Click to Front
- 17.8.7 Eat first Klick
- 17.8.8 Einstellungen sichern und verlassen
- 17.8.9 ASL- oder Xi-Paint-Dateirequester
- 17.8.10 Darstellungsarten der Pinsel
- 17.8.11 Zeichnen auch ohne Mausbewegung
- 17.8.12 Löschen unnötiger Maus-Signale
- 17.8.13 Ein eigener Mauszeiger
- 17.9 Parameter-Requester
- 17.9.1 Anti-Aliasing
- 17.9.2 Schnelles Füllen
- 17.9.3 Beibehalten der Maske
- 17.9.4 Pixel-Strom
- 17.9.5 1-Pixel-Strom
- 17.9.6 Aufhellen und Abdunkeln
- 17.10 VLab-Requester
- 17.10.1 Voraussetzungen für die Arbeit mit VLab
- 17.10.2 Video-Offsets
- 17.10.3 Breite und Höhe des Bildes
- 17.10.4 Wahl des Eingangssignales
- 17.10.5 Das Videobild übernehmen
- 17.10.6 Video-Menü
- 17.11 Paletten-Requester
- 17.11.1 Arbeitsfarben
- 17.11.2 Mischverfahren
- 17.11.3 Kopieren, Tauschen und Verlauf
- 17.11.4 Aufnehmen einer Farbe
- 17.11.5 Maxwellsches RGB-Dreieck
- 17.11.6 HSV-Schema
- 17.11.7 Palette-Menü
- 17.11.8 Schema-Menü
- 17.12 Makros
- 17.12.1 Makros mittels ARexx
- 17.12.2 Makros aufzeichnen
- 17.12.3 Makros abspielen
- 17.13 Masken-Requester
- 17.13.1 Masken zum Freistellen von Motiven
- 17.13.2 Eine Farbe
- 17.13.3 Farbbereich
- 17.13.4 Farbmatrix (CLUT)
- 17.13.5 Sättigung
- 17.13.6 Kontrast
- 17.13.7 Addition mehrerer Maskierungsschritte
- 17.13.8 Alpha-Masken manipulieren
- 17.14 Stifte-Requester
- 17.14.1 Die Stifte-Vorschau
- 17.14.2 Stifte generieren
- 17.14.3 Quadratische Stifte
- 17.14.4 Runde Stifte
- 17.14.5 Unterschiedliche Airbrush-Arten
- 17.14.6 Einfarbige runde Pinsel
- 17.14.7 Theoretische Grundlagen
- 17.14.8 Ein-Punkt-Pinsel
- 17.14.9 Stifte-Menü
- 17.15 Zoom-Requester
- 17.15.1 Vergrößern eines Ausschnitts
- 17.15.2 Verkleinern des Ausschnittes
- 17.15.3 Eine Lupe pro Arbeitsblatt
- 17.16 Layer-Requester
- 17.16.1 Die beiden Listen des Layer-Requesters
- 17.16.2 Reihenfolge festlegen
- 17.16.3 Erzeugen der Bildkomposition
-
- 18 Die Zeichenmodi
- 18.1 Solid
- 18.2 Hintergrund
- 18.3 Verlauf
- 18.4 Zyklisch
- 18.5 Weich
- 18.6 Schmieren
- 18.7 Ziehen
- 18.8 As-it-is
- 18.9 Invers
- 18.10 Farbtausch
- 18.11 Helligkeitstausch
- 18.12 Sättigungstausch
- 18.13 Abdunkeln
- 18.14 Aufhellen
- 18.15 Sättigung +
- 18.16 Sättigung -
- 18.17 Farbgrad
- 18.18 Kontrast +
- 18.19 Kontrast -
-
- 19 Die Tastaturbelegung
- 19.1 Pinselmanipulationen
- 19.1.1 Spiegelung an der X-Achse
- 19.1.2 Spiegelung an der Y-Achse
- 19.1.3 Drehung um 90°
- 19.1.4 Pinsel halbieren
- 19.1.5 Pinsel verdoppeln
- 19.1.6 Pinselbreite halbieren
- 19.1.7 Pinselhöhe halbieren
- 19.1.8 Pinselgröße beliebig festlegen
- 19.1.9 Pinsel beliebig drehen
- 19.1.10 Maximummaske für Pinsel
- 19.1.11 Pinsel maskieren
- 19.1.12 Pinselmaskierung aufheben
- 19.1.13 Farbe aufnehmen
- 19.1.14 Ein-Punkt-Stift aufnehmen
- 19.1.15 Runden Pinsel aufnehmen
- 19.2 Mausbewegungen mit der Tastatur
-
- 20 Das ARexx-Interface
- 20.1 Was ist und kann ARexx?
- 20.2 Tabelle der ARexx-Befehle
- 20.3 Beschreibung der ARexx-Befehle
- 20.4 Parameter-Tabellen
- 20.4.1 Farbmodi
-
- 21 VLab
-
- 22 Lade- und Speicher-Funktionen
-
- 23 Die Zukunft
-
- 24 Copyrights
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 1
-
-
- Einleitung
-
-
- Gleich zu Beginn möchten wir Ihnen zu Ihrer Entscheidung für Xi-
- Paint gratulieren. Sie haben damit eines der leistungsfähigsten
- 24-Bit-Malprogramme erhalten, die es derzeit für den Amiga, aber
- auch für andere Computersysteme gibt.
-
- 1.1 Die Benutzung dieses Handbuches
-
-
-
-
-
- 1.1 Die Benutzung dieses Handbuches
-
-
- Xi-Paint ist äußerst intuitiv und einfach zu bedienen. Trotzdem
- sollten gerade Einsteiger sich zumindest kurz mit diesem Handbuch
- befassen, um die "wahren" Stärken des Programmes auch wirklich
- vollständig kennenlernen zu können. Auf jeden Fall sollten Sie die
- Informationen des folgenden Kapitels lesen, das sich mit der Instal-
- lation und Grundeinstellung von Xi-Paint befaßt. Denn andern-
- falls könnte es sein, daß aufgrund einer fehlerhaften Anpassung gar
- nicht alle Möglichkeiten Ihres Computersystemes ausgenutzt wer-
- den können.
-
- Danach folgt eine kurze Einführung in die Grundlagen der 24-Bit-
- Grafik, die vor allem für jene interessant ist, die wissen möchten,
- was sich "hinter den Kulissen" abspielt. Darüber hinaus erfahren
- Sie in diesem Kapitel auch viel wissenswertes, das Sie die natürli-
- chen Grenzen des Malprogrammes verstehen läßt. Dies ist vor allem
- insofern wichtig, da Sie dadurch ein Gefühl bekommen, was möglich
- ist und was nicht.
-
- Das darauf folgende Kapitel befaßt sich mit den Grundprinzipien
- von Xi-Paint, die für die tägliche Arbeit mit diesem Programm
- äußerst wichtig sind. Es werden jene "Handgriffe" erklärt, die bei
- häufigem Gebrauch früher oder später völlig automatisch ablaufen
- sollten, da sie die grundlegende Bedienung von Xi-Paint darstellen.
- Im Anschluß daran kommen eine ganze Reihe von Tutorialabschnit-
- ten, die Schritt für Schritt in die Arbeit mit Xi-Paint anhand von
- praktischen Beispielen einführen. Auf diese Weise erlernen Sie den
- Umgang mit dem Programm in unterhaltsamer und aktiver Weise.
- Natürlich werden auch einige Tips&Tricks gegeben, um Xi-Paint
- noch besser ausnutzen zu können. Vor allem Einsteiger und Neu-
- linge auf dem Gebiet der 24-Bit-Malprogramme sollten sich diese
- Kapitel durchlesen und die darin beschriebenen Aktionen nachvoll-
- ziehen.
-
- Ein großer Abschnitt befaßt sich schließlich mit der genauen Be-
- sprechung der einzelnen Funktionen von Xi-Paint. Diese Kapitel
- sind einerseits dazu gedacht, sich einen Überblick über die Mög-
- lichkeiten von Xi-Paint zu verschaffen und andererseits können sie
- als Nachschlagewerk verwendet werden, wenn beim Arbeiten Pro-
- bleme oder Fragen auftauchen.
-
- Den Abschluß bildet eine Beschreibung der ARexx-Schnittstelle von
- Xi-Paint, die vor allem für jene Anwender von Interesse ist, die mit
- Hilfe der mächtigen Sprache ARexx neue Funktionen für Xi-Paint
- erstellen oder bestimmte Arbeitsabläufe automatisieren möchten.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 2
-
-
- Xi-Paint - Die Geschichte
-
-
- Damit Sie sich ein Bild über die Entstehung dieses Malprogrammes
- machen können, soll an dieser Stelle kurz die Geschichte von -
- Paint erzählt werden.
-
- Begonnen hat alles damit, daß ein hervorragender Amiga-
- Entwickler einen Framebuffer mit dem Namen VD2001 auf den
- Markt brachte. Diese Erweiterung war in der Lage, Videobilder
- in Echtzeit zu digitalisieren und mit 24 Bit darzustellen.
-
- Doch die beste Hardware nützt nichts, wenn die zugehörige Soft-
- ware fehlt. Aus diesem Grund beschlossen die Autoren des heu-
- tigen Xi-Paint, ein Malprogramm für die VD2001-Erweiterung zu
- programmieren. Um einen Bezug zum Produktnamen herzustellen,
- wurden die ersten beiden Buchstaben übernommen - somit war VD-
- Paint geboren.
-
- Anfänglich war diese Software lediglich per Kommandozeile zu be-
- dienen, von interaktivem Zeichnen mit der Maus war man noch weit
- entfernt. Doch mit der Zeit wurde das Programm laufend weiterent-
- wickelt, sodaß schließlich auch ein grafisches Benutzerinterface mit
- Mausunterstützung implementiert wurde.
-
- In der Zwischenzeit gab es neue Entwicklungen am Amiga-Markt
- und eine zum damaligen Zeitpunkt unschlagbar günstige 24-Bit-
- Grafikkarte schickte sich an, diesen Markt zu erobern. Doch auch
- hier suchte man verzweifelt nach einem Malprogramm, denn eine
- Grafikkarte ohne Software läßt sich nur schwer verkaufen.
-
- Sehr schnell stellte sich heraus, daß Retina und VD-Paint durchaus
- ein interessantes Gespann sein könnten. Aus diesem Grund einigte
- man sich über eine entsprechende Umsetzung und Anpassung an
- die Grafikkarte. Das Ergebnis, immer noch unter dem Namen VD-
- Paint, wurde der Retina kostenlos beigelegt.
-
- Rein äußerlich hatte dieses VD-Paint nur wenig mit dem heuti-
- gen Xi-Paint zu tun. Ähnlich wie bei DPaint gab es lediglich eine
- Arbeits- und eine Reserveseite. Ein Arbeiten bei offenen Reque-
- stern war nicht möglich und die Zeichenfläche nahm immer den
- ganzen Bildschirm ein.
-
- Von den Fähigkeiten her konnte allerdings VD-Paint bereits viele
- Optionen bieten, die auch in Xi-Paint zu finden sind. Deshalb war
- es wenig verwunderlich, daß die Anzahl der zufriedenen Anwender
- immer größer wurde.
-
- Sehr schnell wurde auch der Wunsch nach Anpassungen an andere
- Grafikkarten laut. Bei diesen lag VD-Paint allerdings nicht bei,
- sondern wurde extra verkauft.
-
- Im Herbst 1992 wagten die Autoren schließlich einen Sprung in
- unbekannte Gewässer. VD-Paint wurde für den HAM-Modus des
- Amiga umgesetzt! Das bedeutete, daß jeder Amiga-Besitzer, auch
- ohne Grafikkarte, 24-Bit-Bilder erstellen und bearbeiten konnte,
- denn intern arbeitete diese Version weiterhin mit 16,7 Millionen
- Farben.
-
- Da dieses hardwareunabhängige Programm von einer anderen
- Firma vertrieben wurde, wurde auch der Name geändert - neben
- VD-Paint gab es plötzlich TruePaint, das mit gleichem Funktions-
- umfang, gleicher Bedieneroberfläche, aber Unterstützung des HAM-
- Modus aufwarten konnte.
-
- Entgegen den Erwartungen blieb der große Erfolg aus. Die Gründe
- hierfür sind sicher vielschichtig und nur schwierig vollständig zu
- erfassen. Mit Sicherheit spielte es eine Rolle, daß nur wenige
- Amiga-Anwender den großen Nutzen erkannten, in 24-Bit arbeiten
- zu können, auch wenn das Ergebnis nur in HAM sichtbar ist.
-
- Doch anstatt sich enttäuscht zurückzulehnen nahmen die Autoren
- einen neuen Anlauf. Schon lange hatten sie den Plan gefaßt, ein
- völlig neues VD-Paint zu schreiben, das alles bisherige in den Schat-
- ten stellen sollte.
-
- Fenstertechnik, eine völlig neue Oberfläche, beliebig viele Projekte
- gleichzeitig, neue Funktionen und noch mehr Gestaltungsmöglich-
- keiten sollten diese neue Version auszeichnen. Um die endgültige
- Trennung zu der bisherigen Entwicklung zu ziehen, wurde der Name
- noch einmal geändert: Aus VD-Paint wurde Xi-Paint.
-
- Die erste Präsentation auf der Messe in Köln im Herbst 1993 ließ
- viele Besucher staunen. Angespornt durch das große Interesse
- wurde ein Erscheinungstermin Anfang 1994 geplant. Doch während
- der Arbeit tauchten immer neue Ideen auf, Änderungen wurden
- vorgenommen und Anregungen verwirklicht.
-
- Wen wundert es da, daß die endgültige Version erst im Sommer
- 1994 vorlag? Doch was auch dem einstmals tastaturorientierten
- VD-Paint geworden ist, kann sich, ohne Übertreibung, sehen lassen.
- Xi-Paint stellt heute mit Sicherheit, auch Plattformübergreifend,
- eines der besten und leistungsfähigsten 24-Bit Malprogramme dar,
- die am Markt erhältlich sind.
-
- Trotzdem wird Xi-Paint auch heute noch laufend weiterentwickelt.
- Wenn Sie deshalb eine Idee oder Anregung haben, so äußern Sie
- diese einfach in Form eines Wunsches oder einer konstruktiven Kri-
- tik. Natürlich freuen sich die Autoren auch über jede Art des Lobes
- über ihr Programm.
-
- An dieser Stelle noch eine Bitte an alle Anwender. Wie Sie selbst
- sehen, steckt sehr viel Arbeit und Zeit in diesem Programm. Wird
- dieses raubkopiert, so bringen Sie die Autoren um ihren wohlver-
- dienten Lohn. Darüber hinaus ist das Kopieren und Weitergeben
- des Programmes gesetzlich verboten und strafbar. Unterstützen Sie
- die Weiterentwicklung von Xi-Paint, indem Sie dieses Programm
- nicht unrechtmäßig weitergeben und halten Sie auch Ihre Freunde
- und Bekannten an, entsprechend ehrlich zu sein.
- Denn nur auf diese Weise kann ein Fortbestehen von guten Pro-
- grammen wie Xi-Paint und somit auch ein Fortbestehen des Amiga
- gesichert werden.
-
- In diesem Sinne - Viel Spaß bei der Arbeit mit Xi-Paint
- wünschen Ihnen
-
- Thomas Dorn & Herbert Beilschmidt
-
-
- P.S.:
- Sie werden sicherlich Fragen zu dem einen oder anderen
- Thema haben - kontaktieren Sie uns ruhig! Schreiben Sie uns oder
- schicken Sie ein Fax. Wir werden uns Ihr Problem ansehen und
- eine Lösung dazu finden.
-
- Weiters steht die XiPaint-BBS für Online-User zur Verfügung, und
- für Diskussionen bin ich im FIDO-Netz erreichbar.
-
- Thomas Dorn
- A-1210 Wien
- Kerpengasse 69
-
-
- Fax und Mailbox: 0043-1-2714549
- Fido: 2:310/98.0
-
-
- Ich möchte all denjenigen danken, die sich die Arbeit angetan ha-
- ben, mir das Handbuch korrektur zu lesen und das Programm in
- allen Phasen der Entstehung ausgiebig zu testen. Besonderer Dank
- gilt:
-
- Axel Bruns Michael Hermann
- Wolf Faust Henning Friedl
- Oliver Müller Reinhard Pössinger
- Jürgen Schober Rolf Stegemann
- Peter Stegemann Hartwig Tauber
- Rolf Tingler Tamara Trenkler
- Karl Wundsam Peter Wlcek
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 3
-
-
- Installation
-
-
- Die Installation von Xi-Paint ist äußerst einfach. Öffnen Sie das
- Fenster der Festplatte oder des Inhaltsverzeichnisses, in das
- Xi-Paint installiert werden soll. Öffnen Sie danach das Inhaltsver-
- zeichnis der Xi-Paint-Diskette.
-
- Klicken Sie nun auf das "Install-Deutsch" - Icon. Befolgen Sie die
- Anweisungen des Installers. Die Installation ist damit abgeschlos-
- sen. Alternativ können Sie jedoch auch ohne des Installers Xi-Paint
- installieren:
-
- Auf der Xi-Paint-Diskette befindet sich eine Schublade mit dem
- Namen " Xi-Paint". Diese ziehen Sie einfach bei gedrückter lin-
- ker Maustaste in das zuerst geöffnete Fenster und lassen dort die
- Maustaste los. Daraufhin werden alle notwendigen Dateien kopiert.
-
- Beachten Sie hierbei, daß auf Ihrer Festplatte mindestens 1 MByte
- frei sein muß, da andernfalls Xi-Paint nicht vollständig installiert
- werden kann. In diesem Fall erhalten Sie eine entsprechende Mel-
- dung.
-
- Ist die Installation erfolgreich abgeschlossen, so finden Sie in jenem
- Verzeichnis, in das Sie Xi-Paint installiert haben, eine Schublade
- mit dem Namen "Xi-Paint". Diese enthält alle wichtigen Dateien,
- die für die Arbeit mit Xi-Paint notwendig sind.
-
- Beachten Sie auf jeden Fall die Datei "Bitte Lesen" auf der Instal-
- lationsdiskette. Diese Datei enthält Hinweise, die in das Handbuch
- nicht aufgenommen werden konnten.
-
- Abbildung: Xi-Prefs Fenster
-
-
- 3.1 Grundeinstellungen
-
-
-
-
-
- 3.1 Grundeinstellungen
-
-
- Bevor Xi-Paint nun das erste Mal gestartet wird, gilt es, einige
- wichtige Parameter festzulegen, um das Programm auf Ihre Com-
- puterkonfiguration anzupassen. Dazu finden Sie in der Schublade
- von Xi-Paint neben dem Malprogramm selbst ("XiPaint") auch ein
- Programm mit dem Namen "Xi-Prefs". Dieses ermöglicht, ähnlich
- wie die Preferences der Workbench, eine Festlegung der wichtigsten
- Grundeinstellungen.
-
- Diese Einstellungen werden deshalb durch ein eigenes Programm
- getroffen, da es sich hierbei um Parameter handelt, die bereits
- vor dem ersten Start von Xi-Paint bekannt sein müssen, da es
- andernfalls unter Umständen nicht möglich wäre, das Programm
- überhaupt zu starten.
-
- Aktivieren Sie nun den Voreinsteller Xi-Prefs durch einen Doppelk-
- lick. Es öffnet sich ein eigenes Fenster, das alle notwendigen Ein-
- stellungsmöglichkeiten bietet (siehe Bild).
-
- Abbildung: Xi-Paint Schublade
-
- Als wichtigste Einstellung muß zuerst festgelegt werden, welche
- Grafikkarte in Ihrem Computer eingebaut ist. Xi-Paint unterstützt
- eine ganze Reihe von weit verbreiteten 24-Bit-Erweiterungen, und
- je nach Version werden entsprechend viele unterschiedliche Treiber
- mitgeliefert.
-
-
- Festlegen der Grafikkarte
-
- Welche Ausgabetreiber zur Verfügung stehen, wird in der Liste
- "Verfügbare Grafikkarten" angezeigt. Suchen Sie in dieser jene
- Karte, die in Ihrem Computer vorhanden ist und wählen Sie diesen
- Eintrag durch Klick mit der linken Maustaste aus.
-
- Sofort erscheint ein neues Fenster, das alle möglichen Auflösungen
- enthält, die mit Ihrer Grafikkarte möglich sind. Aus dieser Liste
- können Sie nun jene wählen, in der Xi-Paint betrieben werden soll.
- Natürlich kann diese Festlegung jederzeit wieder geändert werden,
- sodaß Sie auch probieren können, welche Auflösung für Sie am an-
- genehmsten ist.
-
- Um die gewählte Auflösung nachträglich zu verändern, genügt ein
- Klick auf den Schalter " Display wählen". Daraufhin öffnet sich
- erneut das Fenster mit den möglichen Auflösungen und Sie können
- die gewünschte auswählen.
-
- Rechts neben der Liste der verfügbaren Grafikkarten befindet sich
- ein Informationskasten, der mitteilt, welche Werte aktuell einge-
- stellt sind. Neben "Karte:" steht der Name der ausgewählten
- Grafikkarte. Darunter befindet sich die Angabe über die gewählte
- Auflösung und die verwendete Farbtiefe. Als letzte Angabe wird die
- Karten-Interne Anzeigen-Nummer angegeben, die für den täglichen
- Gebrauch allerdings nicht von Interesse ist.
-
- Beachten Sie, daß Xi-Paint in der Liste der verfügbaren Grafikkar-
- ten immer alle Treiber anzeigt, die mit dem Programm mitgeliefert
- werden. Das bedeutet, daß auch Einträge von Karten angeführt
- sind, die sich nicht in Ihrem Computer befinden.
-
- Diese können zwar gewählt werden, doch ist in einem solchen
- Fall ein Starten von Xi-Paint nicht möglich, da das Programm
- selbständig erkennt, daß die eingestellte Grafikkarte nicht im Sy-
- stem vorhanden ist und deshalb die Arbeit abbricht. Entsprechend
- ist es, wenn Sie in Xi-Prefs eine nicht vorhandene Erweiterung auf-
- rufen, nicht möglich, die Auflösung einzustellen.
-
-
- Minimale Speichermenge
-
- Die nächste festlegbare Einstellung betrifft jene Speichermenge, die
- mindestens vorhanden und verfügbar sein muß, damit Xi-Paint
- startet. Die entsprechenden Festlegungen können im Eingabefeld
- über dem Text "Min. freier Speicher" getroffen werden.
-
- Um ein sinnvolles Arbeiten mit Xi-Paint zu ermöglichen, sollte hier
- zumindest ein Wert von 1.000.000 stehen. Lediglich wenn Ihr Com-
- puter über relativ wenig Speicher verfügt (weniger als 2MB), ist
- es ratsam diesen Wert zu verringern, da andernfalls Xi-Paint unter
- Umständen aus Speichermangel nicht startet.
-
- Sobald alle Einstellungen getroffen wurden, können diese mittels
- "Speichern" gesichert werden. Sie stehen dann Xi-Paint automa-
- tisch zur Verfügung und werden bei jedem Start des Malprogram-
- mes verwendet.
-
- Sollten Sie die getroffenen Einstellungen lediglich einmal auspro-
- bieren wollen, so können Sie dies durch "Benutzen" erreichen. In
- diesem Fall gelten die Festlegungen so lange, bis Sie einen Neu-
- start des Computers durchführen. Möchten Sie die Änderungen
- verwerfen, so können Sie dies mit Hilfe des "Abbrechen"-Schalters
- erreichen.
-
-
- Die Menüs
-
- Einige weitere Möglichkeiten stehen Ihnen durch Verwendung der
- Menüs zur Verfügung. Im "Vorgaben"-Menü finden Sie die Einträge
- "auf Vorgaben zurücksetzen" (<rechte Amiga> <Z>), "auf zuletzt
- gespeichertes" (<rechte Amiga> <L>) und "auf vorherigen Stand"
- (<rechte Amiga> <S>).
-
- Mittels "auf Vorgaben zurücksetzen" werden die Einstellungen von
- Xi-Prefs auf fixe, interne Werte zurückgesetzt, die auch beim aller-
- ersten Start nach der Installation angezeigt werden. "auf zuletzt
- gespeichertes" bewirkt ein Laden der zuletzt abgespeicherten Ein-
- stellungen und "auf vorherigen Stand" nimmt die zuletzt durch-
- geführten Änderungen wieder zurück.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 4
-
-
- Grundlagen zum Malen in 24Bit
-
-
- 4.1 Einleitung
- 4.2 24 Bit, was ist das?
- 4.2.1 Bits und Bytes
- 4.3 Die interne Farbdarstellung
- 4.3.1 Rot, Grün und Blau als Grundfarben
- 4.4 Der Alpha-Kanal
-
-
-
-
-
- 4.1 Einleitung
-
-
- Dem Anwender, der den Um- bzw. Einstieg in die Welt der "True-
- Color"-Kunstwerke wagt, steht einige Einarbeitungszeit ins Haus,
- um alle Möglichkeiten nutzen zu können, die durch die hohe Anzahl
- an Farben zur Verfügung stehen.
-
- Glücklicherweise erlaubt Xi-Paint aufgrund seiner vielfältigen
- Funktionen und Hilfsmittel ein fast uneingeschränktes, kreatives
- Arbeiten, ohne sich um technische Details kümmern zu müs-
- sen. Trotzdem ist ein gewisses Grundwissen notwendig, um zum
- gewünschten Ergebnis zu kommen.
-
- Aus diesem Grund vermitteln die nächsten Kapitel anhand vieler
- Beispiele die wichtigsten Grundlagen und zeigen darüber hinaus,
- wie man die Fähigkeiten von Xi-Paint ausnutzen kann. Im An-
- schluß daran werden die einzelnen Werkzeuge der Reihe nach be-
- sprochen, sodaß zusätzlich ein Nachschlagewerkzeug zur Verfügung
- steht.
-
- In diesem kurzen Kapitel werden vor allem die technischen Grund-
- lagen beschrieben, die sich auf die interne Verarbeitung von 24-Bit
- beziehen. Wer kein Interesse an der grauen Theorie hat, kann diese
- Seiten überspringen und direkt mit dem nächsten Abschnitt "Die
- Grundprinzipien" fortfahren.
-
-
-
-
-
- 4.2 24 Bit, was ist das?
-
-
- Ausdrücke wie "True-Color", "24 Bit", "16,8 Millionen Farben" sind
- in letzter Zeit sehr modern geworden. Alle drei Begriffe bedeuten
- übrigens ein und dasselbe, nämlich, daß zum Arbeiten am Bild-
- schirm die besagten 16,8 Millionen Farben zur Verfügung stehen.
- Diese etwas willkürlich aussehende Zahl ergibt sich aufgrund des
- internen Aufbaus von Computern.
-
- Ein Computer kennt, wie allgemein bekannt ist, lediglich zwei
- Zustände, nämlich "0" und "1" (Strom fließt/Strom fließt nicht).
- Wir bezeichnen dies als 1 Bit. Ein Bit kann ausschließlich zwei
- Zustände annehmen. Für eine Grafik bedeutet dies, daß ein Punkt
- entweder schwarz oder weiß ist. Mit zwei Bit können bereits vier
- verschiedene Möglichkeiten dargestellt werden (00, 01, 10, 11), wo-
- durch auch ein Bild bereits vier verschiedene Farben enthalten kann.
-
- Bei der Verwendung von 8 Bit (= 1 Byte) stehen bereits 256 ver-
- schiedene Farbtöne zur Verfügung. Das Ergebnis von 256 erhält
- man, indem man die Zahl 2 (die für die beiden Erscheinungsformen
- eines Bits steht) mit der Anzahl der zur Verfügung stehenden Bits
- potenziert: 28 = 256 . Mit 16 Bit sind es 65.536 Farben (216) und,
- wie Sie nun wahrscheinlich selbst überprüfen können, mit 24 Bit
- 16.777.216 also ungefähr 16,8 Millionen Möglichkeiten.
-
- 4.2.1 Bits und Bytes
-
-
-
-
-
- 4.2.1 Bits und Bytes
-
-
- Der Grund, warum man immer 8-Bit-Sprünge zwischen den einzel-
- nen Möglichkeiten verwendet, liegt in der Tatsache, daß der Spei-
- cher eines Computers intern in Bytes, also jeweils 8 Bit eingeteilt
- ist.
-
- Würde man nun einen Zwischenwert wie zum Beispiel 12 Bit ver-
- wenden, so ergeben sich daraus zwei Möglichkeiten: Entweder man
- betreibt vom Programm her einen großen Aufwand, um die Eintei-
- lung des Speichers in jeweils 12 Bit zu erreichen (was jedoch kaum
- im sinnvollen Rahmen möglich ist), oder man faßt auch in diesem
- Fall immer zwei Bytes zusammen. Dadurch bleiben immer vier
- Bits ungenützt. Sie sehen, es würde wenig Sinn machen, diesen
- Zwischenwert anzuwenden.
-
-
-
-
-
- 4.3 Die interne Farbdarstellung
-
-
- Es stellt sich nun die Frage, wie der Computer weiß, welches Aus-
- sehen eine bestimmte Farbe hat. Schließlich " weiß" er lediglich
- die Nummer der zu verwendenden Farbe. Hierzu kommt die addi-
- tive Farbmischung zum Einsatz, die auf den drei Grundfarben Rot,
- Grün und Blau aufbaut. Aus diesem Grund wird diese Methode
- auch RGB-Mischung genannt. Wie bei der Besprechung der Far-
- beinstellungen noch genauer dargelegt werden wird, ist es möglich,
- durch die Kombination von Rot-, Grün- und Blautönen jede belie-
- bige Farbe zu erzeugen.
-
- Bei 24 Bit stehen nun für jede der drei Grundfarben 8 Bit zur
- Verfügung. Das heißt, es können jeweils 256 Rot-, Grün- und Blau-
- abstufungen erzeugt werden, wobei 0 gleichbedeutend mit "keine
- Intensität" ist und der Wert 255 "volle Intensität" bedeutet. Insge-
- samt können also 256*256*256 = 16.777.216 verschiedene Farbtöne
- erzeugt werden.
-
- 4.3.1 Rot, Grün und Blau als Grundfarben
-
-
-
-
-
- 4.3.1 Rot, Grün und Blau als Grundfarben
-
-
- Diese Farbanzahl hat sich bisher als ausreichend erwiesen, da das
- menschliche Auge nicht in der Lage ist, noch feinere Abstufungen
- wahr zu nehmen. Trotzdem gibt es einige Sonderfälle, in denen
- auch 16,8 Millionen Farben nicht ausreichen. Das Paradebeispiel,
- das von Kritikern immer wieder verwendet wird, ist ein einfacher
- Farbverlauf.
-
- Angenommen es soll auf einem Arbeitsblatt, das 800x600 Punkte
- groß ist, ein vertikaler Farbverlauf von Schwarz nach Rot dargestellt
- werden. Auf den ersten Blick erscheint dies kein Problem, da ja
- sowieso über 16 Millionen Farbabstufungen existieren.
-
- Man darf jedoch nicht vergessen, daß in diesem Fall ausschließlich
- Rottöne zur Anwendung gelangen. Wie bereits oben erwähnt, ste-
- hen jedoch nur 256 davon zur Verfügung. Das bedeutet, es ist nicht
- möglich, allen 600 Zeilen des Arbeitsblattes eine eigene Farbe zu-
- zuweisen.
-
- Stattdessen müssen gleiche Farben wiederholt werden. Doch stellt
- eine solche Situation eine Ausnahme dar und es erscheint derzeit
- kaum sinnvoll, eine noch höhere Farbanzahl zu verwenden, da da-
- durch auch die Rechenzeiten und die Anforderungen an die Hard-
- ware stark zunehmen würden.
-
-
-
-
-
- 4.4 Der Alpha-Kanal
-
-
- Obwohl zur Darstellung der 16,8 Millionen Farben 24 Bit völlig
- ausreichen, verwaltet Xi-Paint die Bilder intern mit 32 Bit. Die
- übrigen 8 Bit werden als Alpha-Kanal verwendet und werden von
- vielen Funktionen benötigt. Als Anwender merkt man zwar, einmal
- abgesehen vom höheren Speicherverbrauch, nichts vom Vorhanden-
- sein des Alpha-Kanals. Trotzdem wird er bei der Arbeit laufend
- verwendet.
-
- Wenn Sie beispielsweise einen Pinsel ausschneiden und diesen mas-
- kieren, sodaß der Hintergrund (die Farbe 0) durchsichtig wirkt,
- greifen Sie bereits auf den Alpha-Kanal zurück. Schließlich muß
- der Computer von irgendwoher die Informationen holen, ob ein ge-
- wisser Punkt des Pinsels durchsichtig ist (die Farbe 0 hat) oder
- gezeichnet werden soll.
-
- Es wäre nun nahezu unmöglich, bei jeder Pinselbewegung diese
- Maskierung erneut zu berechnen. Stattdessen wird sie einmal
- durchgeführt und die Informationen werden im Alpha-Buffer ab-
- gelegt.
-
- Dasselbe geschieht auch, wenn Sie ein ganzes Bild maskieren und
- bestimmte Farben sperren. Darüber hinaus wird der Alpha-Kanal
- auch für eine ganze Reihe von Spezialeffekten herangezogen, die
- ohne ihn nicht möglich wären.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 5
-
-
- Die Grundprinzipien
-
-
- Xi-Paint wurde unter voller Ausnutzung moderner, Fensterorien-
- tierter Computersysteme erstellt, sodaß viele Möglichkeiten zur
- Verfügung stehen, die bisher nicht oder nur umständlich realisiert
- werden konnten. Um jedoch ein flüssiges Arbeiten zu gewährlei-
- sten, ist es notwendig, die wichtigsten Grundprinzipien im Umgang
- mit Xi-Paint zu kennen.
-
- Dieses Kapitel erklärt die Grundlagen, die zur Arbeit mit der
- Fenster- und Menüoberfläche notwendig sind. Die hier angegebe-
- nen Arbeitsschritte werden bei den weiteren Kapiteln nicht mehr
- gesondert erwähnt, sodaß das Verständnis dieses Abschnittes für
- die Arbeit mit Xi-Paint äußerst wichtig ist.
-
- Allerdings werden Sie selbst sehr schnell feststellen, daß es nicht
- sonderlich schwierig ist, mit Xi-Paint zu arbeiten. Aufgrund der
- durchdachten Oberfläche sollten die wichtigsten Arbeitsschritte in-
- nerhalb kurzer Zeit völlig automatisch ablaufen, sodaß bei der tägli-
- chen, künstlerischen Betätigung keine technischen Schranken mehr
- existieren.
-
- 5.1 Die Fenster von Xi-Paint
- 5.1.1 Der Umgang mit Fenstern
- 5.1.2 Fenster ordnen und verschieben
- 5.1.3 Größenänderungen
- 5.1.4 Ausschnittswahl
- 5.1.5 Fenster schließen
- 5.2 Bedienung der Menüs
- 5.2.1 Nur sinnvolle Menüs werden angezeigt
- 5.3 Das Projekt-Menü
- 5.3.1 Neu
- 5.3.2 Öffnen...
- 5.3.3 Bild laden...
- 5.3.4 Brush laden...
- 5.3.5 Bild sichern
- 5.3.6 Bild sichern als...
- 5.3.7 Brush sichern...
- 5.3.8 Über...
- 5.3.9 Programm beenden
- 5.4 Texteingabefelder
- 5.5 Schieberegler
-
-
-
-
-
- 5.1 Die Fenster von Xi-Paint
-
-
- Xi-Paint arbeitet mit Fenstern und Menüs. Ein Fenster kann entwe-
- der eine Zeichnung enthalten (Arbeitsblatt) oder einen Requester
- mit unterschiedlichen Möglichkeiten (Farbeinstellung, Verläufe...)
- zur Verfügung stellen. Alle diese Fenster werden auf einem Hinter-
- grund (der Arbeitsoberfläche) plaziert. Auf dieser Oberfläche selbst
- sind keinerlei Aktionen möglich.
-
- Durch Anklicken eines Fensters wird dieses aktiviert. Das bedeutet,
- alle folgenden Aktionen beziehen sich auf dieses. Sichtbar wird dies
- dadurch, daß der Rahmen eine andere Farbe annimmt. Auch wenn
- der Mauszeiger das Fenster verläßt, bleibt dieses weiterhin aktiv.
- Erst durch das Anklicken eines anderen Fensters wird dieses zum
- Aktiven erklärt.
-
- 5.1.1 Der Umgang mit Fenstern
- 5.1.2 Fenster ordnen und verschieben
- 5.1.3 Größenänderungen
- 5.1.4 Ausschnittswahl
-
-
-
-
-
- 5.1.1 Der Umgang mit Fenstern
-
-
- Der Rahmen eines Fensters enthält bereits einige Schalter, die
- ein Manipulieren mit diesem erlauben. Dadurch kann die Ar-
- beitsoberfläche immer so eingerichtet werden, wie es für die aktuelle
- Arbeit am sinnvollsten erscheint.
-
- In der Abbildung sehen Sie ein solches Fenster mit allen zur
- Verfügung stehenden Schaltern. Nicht jedes Fenster bietet alle Mög-
- lichkeiten der Manipulation an, dies hängt vom jeweiligen Anwen-
- dungsgebiet ab, welche Elemente notwendig sind und welche nicht.
-
- Abbildung: Fensterbeschreibung
-
- Die Titelzeile enthält bei einem neuen Arbeitsblatt den Text "Pro-
- jekt X" wobei das X für eine Zahl steht, die die Nummer der Zeich-
- nung angibt. Sollte das Arbeitsblatt bereits gesichert oder geladen
- worden sein, so wird in der Titelzeile der Dateiname eingeblendet.
-
- Bei Requestern dagegen wird in der Titelzeile der Name desselben
- angegeben, sodaß die Funktion jederzeit auch aus dem Titel er-
- faßt werden kann. Neben dieser informativen Aufgabe dient die
- Titelzeile zum Verschieben des Fensters. Durch Anklicken und
- Gedrückthalten der linken Maustaste kann das Fenster beliebig auf
- der Arbeitsoberfläche verschoben werden.
-
- Hierbei wird es während der Bewegung nicht vollständig sondern
- lediglich als Rahmen dargestellt. Erst nach dem Loslassen der
- Maustaste wird das Fenster an der neuen Position neu gezeichnet.
-
- In der rechten oberen Ecke befinden sich zwei Schalter, wobei der
- äußerst rechte zum Ordnen der Fenster dient. Hat man mehrere
- Arbeitsblätter und Requester geöffnet, kann es sehr schnell vorkom-
- men, daß wichtige Teile eines Fensters von einem anderen überdeckt
- sind. Umgekehrt ist es möglich, daß man ein bestimmtes Fenster
- in den Hintergrund legen möchte.
-
- Für diese Aufgaben steht der Tiefenschalter zur Verfügung. Wird
- er angeklickt, so überprüft Xi-Paint, ob das Fenster gerade von
- anderen überdeckt wird. Ist dies der Fall, wird es automatisch
- vollständig in den Vordergrund geholt. Sollte es jedoch bereits kom-
- plett sichtbar sein, reiht es Xi-Paint im Hintergrund ein, wodurch
- es von allen anderen, davorliegenden Fenstern überdeckt wird.
- Falls die entsprechende Option eingeschaltet ist, gibt es in Xi-Paint
- noch eine zweite Möglichkeit, ein Fenster in den Vordergrund zu
- holen. Hierzu genügt es, einen Doppelklick auf das gewünschte
- Fenster durchzuführen.
-
-
-
-
-
- 5.1.2 Fenster ordnen und verschieben
-
-
- Links neben dem Tiefenschalter befindet sich ein weiteres Symbol,
- mit dem es möglich ist, die Größe des Fensters durch einen einzigen
- Mausklick zu verändern. Bei vielen geöffneten Arbeitsblättern und
- Requestern kann es, trotz der Möglichkeit Fenster nach hinten zu
- legen oder nach vorne zu holen, sehr schnell unübersichtlich werden.
- Um Ordnung zu schaffen, könnte man entweder Fenster, die man
- gerade nicht benötigt, schließen. Das bedeutet jedoch, daß diese
- unter Umständen bereits nach kurzer Zeit erneut aufgerufen werden
- müssen.
- Die zweite Lösung ist, einfach derzeit nicht benötigte Fenster so weit
- wie möglich zu verkleinern. Dies läßt sich mit dem Größenschalter
- erledigen. Wird dieser angeklickt, verkleinert sich das Fenster sofort
- auf die kleinstmögliche Größe und wird im Bereich der linken oberen
- Ecke der Arbeitsoberfläche abgelegt.
- Ein weiterer Klick auf denselben Schalter genügt, und das Fenster
- erscheint wieder in der zuletzt eingestellten Größe am alten Platz.
-
-
-
-
-
- 5.1.3 Größenänderungen
-
-
- In der rechten unteren Ecke ist ein Größensymbol zu finden, mit
- dem die Ausdehnung des Fensters bestimmt werden kann. Dazu
- wird bei gedrückter linker Maustaste das Fenster auf die neue Größe
- gezogen.
-
- Hierbei wird wiederum lediglich ein Rahmen angezeigt, der wie ein
- Gummiband den Bewegungen des Mauszeigers folgt. Sobald die
- maximal oder minimal erlaubte Größe erreicht ist, wird der Rah-
- men "eingefroren". Das heißt, er ändert sich erst wieder, sobald
- der Mauszeiger in einen für die Größenänderung möglichen Bereich
- zurückgeführt wird. Durch Loslassen der Maustaste wird das Fen-
- ster automatisch in der neuen Größe gezeichnet.
-
-
-
-
-
- 5.1.4 Ausschnittswahl
-
-
- Bei Arbeitsblättern existieren am rechten und unteren Rand
- noch zwei Schiebebalken, mit denen der sichtbare Bildausschnitt
- verändert werden kann. Sollte eine Zeichnung größer sein als das
- verwendete Fenster, so wird immer nur ein Teil des Bildes angezeigt.
-
- Durch Verschieben der Balken bei gedrückter linker Maustaste kann
- der sichtbare Ausschnitt relativ genau gewählt werden. Während
- des Verschiebens wird die Anzeige des Fensters nicht aktualisiert.
- Erst nach dem Loslassen der Maustaste wird der neue Ausschnitt
- gezeichnet.
-
- In diesem Zusammenhang ist es wichtig, daß sich Zeichenoperatio-
- nen immer nur auf den sichtbaren Ausschnitt eines Bildes beziehen.
- Dies sollte vor allem bei Füllvorgängen beachtet werden, da es an-
- dernfalls zu unerwünschten Ergebnissen kommen kann. Auch ein
- Pinsel, der beim Einfügen über den sichtbaren Bereich hinausgeht,
- wird nicht vollständig in die Zeichnung kopiert, sondern lediglich
- an den sichtbaren Stellen eingefügt.
-
-
-
-
-
- 5.1.5 Fenster schließen
-
-
- In der linken oberen Ecke des Fensters befindet sich der Schließ-
- schalter. Durch Anklicken desselben wird das Fenster geschlossen.
- Bei Zeichnungen bedeutet dies, daß Änderungen verloren gehen,
- falls diese nicht zuvor gespeichert wurden.
-
- Deshalb erscheint in einem solchen Fall eine Sicherheitsabfrage, die
- ein nachträgliches Speichern ermöglicht. Requester werden ohne
- weitere Meldung geschlossen, da diese jederzeit wieder aufgerufen
- werden können.
-
-
-
-
-
- 5.2 Bedienung der Menüs
-
-
- Xi-Paint verwendet neben den Fenstern selbstverständlich auch
- Pulldown-Menüs am oberen Bildschirmrand. Durch Druck auf die
- rechte Maustaste erscheint die Titelleiste mit den einzelnen zur
- Verfügung stehenden Menüs. Soweit es sinnvoll ist, wird neben
- dem Menübefehl eine Tastaturkombination angezeigt, die im Nor-
- malfall aus einem Symbol für die rechte Amiga-Taste und einem
- Buchstaben oder einem Zeichen besteht.
-
- Anstatt das Menüdurch die Maustaste anzuwählen, kann man den
- entsprechenden Befehl auf diese Weise auch durch Drücken der ent-
- sprechenden Tastaturkombination aufrufen. Man sollte dies aller-
- dings nicht mit den Tastaturbefehlen, die für die diversen Zeichen-
- funktionen zur Verfügung stehen, verwechseln.
-
- Denn diese lassen sich durch einfaches Drücken der entsprechen-
- den Taste aktivieren, wohingegen die Menübefehle nur durch die
- Kombination mit der rechten Amiga-Taste aufrufbar sind. Auch
- hat der Aufruf eines solchen Short-Cuts (so werden die Tastatur-
-
- äquivalente für Menübefehle genannt) nur dann eine Auswirkung,
- wenn der entsprechende Menübefehl für das gerade aktive Fenster
- existiert (siehe unten).
-
- 5.2.1 Nur sinnvolle Menüs werden angezeigt
-
-
-
-
-
- 5.2.1 Nur sinnvolle Menüs werden angezeigt
-
-
- Im Gegensatz zu sehr vielen anderen Programmen hängt der Inhalt
- der Menüs immer vom gerade aktiven Fenster ab. Dadurch werden
- Ihnen als Anwender immer nur jene Möglichkeiten angeboten, die
- gerade sinnvoll sind.
-
- Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, daß dadurch die einzel-
- nen Menüs nicht überladen und unübersichtlich werden. Auf der
- anderen Seite sollten Sie, wenn Sie mit Short-Cuts arbeiten, darauf
- achten, daß es zu keiner Fehlermeldung kommt, falls Sie eine Ta-
- stenkombination verwenden, die gerade nicht zur Verfügung steht.
-
- So geschieht beispielsweise nichts, wenn Sie gerade im Farbenre-
- quester eine bestimmte Farbe einstellen und hierbei die Kombina-
- tion <Rechte Amiga-Taste> <4> (zyklischer Farbverlauf bei Füll-
- operationen) drücken. Sobald Sie in einem Zeichenfenster weiter-
- arbeiten, wird mit der alten Zeicheneinstellung gearbeitet, da im
- Requester für die Farbeinstellung das Zeichenmodus-Menü und so-
- mit auch der Eintrag <Zyklisch> nicht vorhanden ist.
-
- In diesem Zusammenhang wurde allerdings darauf geachtet, daß
- auch bei den sich ändernden Menüs gleiche Befehle immer die-
- selbe Tastenkombination besitzen. Auch befinden sich bei ähnli-
- chen Menüs die einzelnen Einträge, so weit dies möglich ist, immer
- an derselben Stelle. Dadurch ist einerseits die Übersichtlichkeit
- der Menüs immer gewährleistet und andererseits wird die Einar-
- beitungszeit minimiert.
-
- Um während der Arbeit schnell das Grundmenüzu erhalten, das
- auch nach dem Start von Xi-Paint zur Verfügung steht und das
- alle wichtigen Operationen zum Laden und Neuerstellen von Zeich-
- nungen besitzt, genügt es, die Arbeitsoberfläche an einer beliebigen
- Stelle anzuklicken. Daraufhin werden alle Fenster deaktiviert und
- das Grundmenüsteht zur Verfügung.
-
-
-
-
-
- 5.3 Das Projekt-Menü
-
-
- Dieses Menüwird bei der Arbeit mit Xi-Paint wahrscheinlich am
- häufigsten benötigt. Es enhält die Befehle zum Neuerstellen, Laden
- und Speichern von Grafiken, sowie die Möglichkeit, Xi-Paint zu
- beenden. Da die einzelnen Menüpunkte von großer Wichtigkeit
- sind, werden diese bereits hier besprochen:
-
- 5.3.1 Neu
- 5.3.2 Öffnen...
- 5.3.3 Bild laden...
- 5.3.4 Brush laden...
- 5.3.5 Bild sichern
- 5.3.6 Bild sichern als...
- 5.3.7 Brush sichern...
- 5.3.8 Über...
- 5.3.9 Programm beenden
-
-
-
-
-
- 5.3.1 Neu
-
-
- Immer wenn Sie eine neue Zeichnung erstellen möchten, muß dieser
- Menüpunkt aufgerufen werden. Daraufhin können Sie die Größe
- des neuen Zeichenblattes eingeben, und ein entsprechendes Fenster
- wird geöffnet.
-
- Hierbei sollte allerdings nicht vergessen werden, daß durch diese
- Aktion die anderen Zeichenfenster nicht beeinflußt werden. Dies
- ist insoferne von Bedeutung, da jedes Fenster entsprechend viel
- Speicherplatz benötigt.
-
- Gerade beim Experimentieren wird dies gerne übersehen und an-
- statt in einem bereits bestehenden Fenster weiterzuarbeiten wird
- ein neues geöffnet. In diesem Fall sollte man von Zeit zu Zeit alle
- nicht mehr benötigten Zeichenfenster schließen, um unnötige Spei-
- cherverschwendung zu vermeiden.
-
-
-
-
-
- 5.3.2 Öffnen...
-
-
- Häufig für Verwirrung sorgt dieser Menüpunkt im Zusammenhang
- mit der zweiten Möglichkeit dieses Menüs, nämlich Bild laden.
- Durch Öffnen ist es möglich, ein beliebiges Bild in ein NEUES Zei-
- chenfenster zu laden. Das bedeutet,daß nachdem die Datei aus-
- gewählt wurde, ein neues Fenster geöffnet und die Grafik darin
- dargestellt wird.
-
- Alle anderen Zeichenfenster bleiben von dieser Aktion unberührt,
- sodaß auf diese Weise ein zusätzliches Fenster verwaltet werden
- muß, das auch entsprechenden Speicherplatz benötigt.
-
-
-
-
-
- 5.3.3 Bild laden...
-
-
- Dieser Menüpunkt hat eine ähnliche Funktion wie Öffnen, unter-
- scheidet sich von diesem aber in einer gravierenden Kleinigkeit.
- Anstelle ein neues Fenster zu öffnen, wird die Grafik in das gerade
- aktuelle geladen.
-
- Hierbei geht zwar der Inhalt dieses Fensters verloren, dafür wird
- aber kein zusätzlicher Speicherplatz benötigt. Wenn man also
- während der Arbeit ein Zeichenfenster nicht mehr benötigt, dafür
- aber eine neue Grafik laden möchte, empfiehlt sich die Verwendung
- von "Bild laden".
-
- Mit "Öffnen" wird ein ähnlicher Effekt erzielt, wenn zuerst das nicht
- mehr benötigte Fenster geschlossen und danach Ö"ffnen" aufgeru-
- fen wird. Dabei ist allerdings der zusätzliche Arbeitsschritt des
- Fensterschließens notwendig.
-
-
-
-
-
- 5.3.4 Brush laden...
-
-
- Mit diesem Menüpunkt wird ein beliebiges Bild als Pinsel geladen.
- Auf diese Weise kann man sich häufig den Umweg, ein Motiv als
- Zeichenfenster zu laden und dieses danach als Pinsel auszuschnei-
- den, ersparen.
-
- Gerade beim Laden von Pinseln sollte nie vergessen werden, daß
- man mit Xi-Paint ein reinrassiges 24-Bit-Malprogramm vor sich
- hat. Das bedeutet, das Hinzuladen eines Pinsels verändert die ge-
- rade geöffneten Zeichnungen (im Gegensatz zu z.B. DPaint) nicht.
- Da sowieso alle Farben gleichzeitig zur Verfügung stehen, muß keine
- Anpassung der Palette durchgeführt werden.
-
-
-
-
-
- 5.3.5 Bild sichern
-
-
- "Bild sichernßpeichert das gerade aktuelle Fenster unter dem zu-
- letzt eingegebenen Dateinamen ab. Da davon auszugehen ist,
- daß dieser Dateinamen bereits existiert, da "Bild sichern" zu-
- meist für das wiederholte Speichern verwendet wird, erfolgt keine
- Überschreibwarnung.
-
- Wird "Bild sichern" aufgerufen und es wurde bisher noch kein Da-
- teiname eingegeben, so verhält sich dieser Menüpunkt automatisch
- so, als wäre "Bild sichern als" aufgerufen worden.
-
- "Bild sichern" wird im Normalfall immer dann aufgerufen, wenn
- bereits einmal ein Dateiname festgelegt wurde und dieser für die
- weiteren Sicherungsvorgänge verwendet werden soll.
-
-
-
-
-
- 5.3.6 Bild sichern als...
-
-
- Im Gegensatz zu "Bild sichern", bei dem von einem existierenden
- Dateinamen ausgegangen wird, der ohne Rückfrage sofort zum Spei-
- chern verwendet wird, verlangt "Bild sichern als" bei jedem Aufruf
- die Angabe eines Dateinamens.
-
- Wird hierbei ein bereits existierender gewählt, macht Xi-Paint Sie
- darauf aufmerksam, sodaß ein unbeabsichtigtes Überschreiben nicht
- möglich ist.
-
-
-
-
-
- 5.3.7 Brush sichern...
-
-
- Ein Pinsel wird zwar von Xi-Paint automatisch in der Pinselver-
- waltung abgespeichert, allerdings steht er dort nur so lange zur
- Verfügung, bis er nach einem kompletten Durchlauf aller Pin-
- selplätze der Pinselverwaltung wieder überschrieben wird.
- In vielen Fällen möchte man einige Pinsel jedoch dauerhaft gespei-
- chert wissen. Dazu existiert der Menüpunkt "Brush sichern", mit
- dem der aktuelle Brush abgespeichert werden kann. Dieser läßt sich
- daraufhin entweder als Pinsel oder als eigenständige Zeichnung la-
- den.
-
-
-
-
-
- 5.3.8 Über...
-
-
- Nach dem Aufruf von "Über" erscheint ein kleines Fenster, das über
- die Version und die Autoren informiert.
-
-
-
-
-
- 5.3.9 Programm beenden
-
-
- Dieser Menüpunkt tut viel mehr, als man auf den ersten Blick ver-
- muten möchte. Denn er ist nicht nur dazu da, Xi-Paint einfach zu
- beenden, sondern zuvor werden einige wichtige Aufgaben erledigt.
- Zuerst wird überprüft, ob alle noch offenen Zeichenfenster bereits
- gesichert wurden. Bei allen, bei denen dies nicht der Fall ist, er-
- scheint eine entsprechende Warnung und Sie haben die Möglichkeit,
- diese Grafiken zu sichern.
-
- Danach werden die Positionen aller gerade geöffneter Fenster, mit
- Ausnahme der Zeichenfenster, sowie die Einstellungen bezüglich des
- aktuellen Pfades und aller anderen Festlegungen, die in den einzel-
- nen Requestern getroffen werden können, abgespeichert. Diese ste-
- hen beim nächsten Start von Xi-Paint automatisch zur Verfügung.
- Erst wenn alle diese Aufgaben erfolgreich abgeschlossen wurden,
- wird Xi-Paint tatsächlich beendet. Sie sollten sich deshalb an-
- gewöhnen, am Ende Ihrer Arbeit "Programm beenden" aufzurufen.
- Denn sehr oft ist die Unsitte anzutreffen, daß der Amiga einfach aus-
- geschaltet wird. In diesem Fall bringen Sie sich allerdings selbst um
- die Vorteile einer ordnungsgemäßen Beendigung des Programmes.
-
-
-
-
-
- 5.4 Texteingabefelder
-
-
- Obwohl Xi-Paint so programmiert wurde, daß es eigentlich
- vollständig mit Hilfe der Maus bedient werden kann, ist es in man-
- chen Fällen (z.B. bei der Angabe des Bildnamens) notwendig, Ta-
- statureingaben zu machen. Darüber hinaus bietet Xi-Paint dort,
- wo es sinnvoll ist, sowohl die Möglichkeit der Einstellung mittels
- Maus als auch der Angabe durch Zahlenwerte an.
-
- Abbildung: Texteingabefeld
-
- Um Zeichen in ein solches Feld einzugeben, genügt es, an eine belie-
- bige Stelle innerhalb des Zeichenfeldes zu klicken. Daraufhin ändert
- dieses seine Farbe und eine Schreibmarke erscheint. Innerhalb der
- Textfelder stehen folgende Tastaturbefehle zur Verfügung, die das
- Eingeben von Texten und Zahlen erleichtern:
-
- _____________________________________________________________________
- | Taste | Funktion |
- ---------------------------------------------------------------------
- | Backspace | löscht das Zeichen links der Schreibmarke |
- | DEL | löscht das Zeichen unter der Schreibmarke |
- | SHIFT | springt zum Anfang des Textes |
- | SHIFT ! | springt zum Ende des Textes |
- | <rechte Amiga> x | löscht gesamten Text |
- | TAB | springt in das nächste Eingabefeld |
- | SHIFT TAB | springt in das vorhergehende Eingabefeld |
- | Eingabetaste | übernimmt Text und beendet Eingabe |
- ---------------------------------------------------------------------
-
- Wird die Tabulatortaste im letzten Eingabefeld gedrückt, so wird
- automatisch wieder zum ersten Feld gesprungen. Ebenso wird beim
- Drücken von Shift-Tabulator im ersten Feld sofort das letzte akti-
- viert.
-
-
-
-
-
- 5.5 Schieberegler
-
-
- In vielen Fällen, vor allem zum Einstellen von Zahlenwerten mit
- der Maus, aber auch zum Wählen des gewünschten Ausschnittes,
- verwendet Xi-Paint sogenannte Schieberegler. Diese können sehr
- einfach durch Niederhalten der linken Maustaste direkt über dem
- Regler an die Zielposition verschoben werden.
-
- Um eine genauere, schrittweise Positionierung durchzuführen,
- genügt es, an eine beliebige Stelle neben dem Regler innerhalb des
- Stücks, in dem dieser sich bewegen kann, zu klicken. Daraufhin be-
- wegt sich der Regler um eine vom Programm vorgegebene Anzahl
- an Schritten in diese Richtung.
-
- Die Schieberegler in Xi-Paint sind größensensitiv, das heißt, sie ge-
- ben immer das korrekte Verhältnis zwischen dem Regelbereich und
- der Größe des Reglers wieder. Ein kleines Beispiel soll dies ver-
- deutlichen: Wenn ein Zeichenfenster, in dem bisher die gesamte
- Zeichnung sichtbar war, um ein kleines Stück verkleinert wird, so
- nimmt der Regler immer noch den größten Teil des gesamten Schie-
- bereglers ein, während nur ein kleiner Teil als Verschiebebahn zur
- Verfügung steht.
-
- Verkleinert man das Fenster nun weiter, so verändert sich auch das
- Verhältnis zwischen Regler und Verschiebebahn im selben Maße.
- Dadurch hat man immer einen Eindruck davon, wie groß der sicht-
- bare Ausschnitt im Verhältnis zum gesamten Bild ist.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 6
-
-
- Erste Schritte
-
-
- Nachdem nun die wichtigsten theoretischen Grundlagen vermittelt
- wurden, wollen wir uns die Arbeit mit Xi-Paint nun in der Praxis
- ansehen. In diesem Kapitel werden die ersten Schritte mit den
- Zeichenfunktionen von Xi-Paint unternommen.
-
- Damit Sie auch wirklich genau jene Ergebnisse erhalten, die in den
- folgenden Kapiteln beschrieben werden, empfiehlt es sich, Xi-Paint
- neu zu starten, sodaß die unterschiedlichen Optionen zurückgesetzt
- werden. Andernfalls kann es vorkommen, daß sich das Ergebnis
- mehr oder weniger stark von jenem, das in diesem Handbuch be-
- schrieben wird, unterscheidet.
-
- 6.1 Ein neues Arbeitsblatt öffnen
- 6.1.1 Festlegen der Größe
- 6.2 Die wichtigsten Zeichenfunktionen
- 6.2.1 Ein Haus aus Rechtecken und Linien
- 6.2.2 Fehlerkorrektur mittels UNDO
- 6.2.3 Genaue Maussteuerung mittels Tastatur
- 6.2.4 Abspeichern des Kunstwerkes
-
-
-
-
-
- 6.1 Ein neues Arbeitsblatt öffnen
-
-
- Der erste Schritt zu einer neuen Zeichnung ist das Öffnen eines
- Arbeitsblattes. Xi-Paint ordnet jedem Arbeitsblatt ein eigenes Zei-
- chenfenster zu, in dem das Arbeitsblatt dargestellt wird. Wählen
- Sie aus dem Projekt-Menü den Menüpunkt "Neu...". Alterna-
- tiv dazu können Sie auch die Tastenkombination <rechte Amiga-
- Taste> <n> drücken.
-
- Falls Sie zuvor bereits mit Xi-Paint gearbeitet haben und nun kein
- Projekt-Menüexistiert, beziehungsweise der Menüpunkt "Neu..."
- nicht vorhanden ist, so aktivieren Sie entweder ein bereits vor-
- handenes Zeichenfenster oder klicken Sie direkt auf die Ar-
- beitsoberfläche.
-
- Danach ist der gewünschte Menüpunkt mit Sicherheit vorhan-
- den. Ist nämlich gerade ein Requester aktiv, von dem heraus es
- nicht sinnvoll ist, eine neue Zeichnung zu öffnen, so wird dieser
- Menüpunkt nicht angeboten (zum Beispiel, wenn Sie gerade im
- Farbrequester eine neue Farbe einstellen).
-
- 6.1.1 Festlegen der Größe
-
-
-
-
-
- 6.1.1 Festlegen der Größe
-
-
- Nach dem Anwählen von "Neu..." öffnet sich in der Mitte des Bild-
- schirmes ein kleiner Requester, der Sie auffordert, die Größe der
- neuen Zeichnung einzugeben. Diese hat nichts mit der gewählten
- Auflösung zu tun, sondern kann völlig frei bestimmt werden.
- Ist die Zeichnung kleiner als die Bildschirmauflösung, wird auch
- das Arbeitsfenster in der entsprechenden Größe geöffnet. Falls
- die Zeichnung größer ist als die derzeit am Monitor dargestellte
- Auflösung, so wird das Fenster Bildschirmfüllend geöffnet und die
- linke obere Ecke des Bildes angezeigt. Durch Verschieben der Schie-
- bebalken kann der gewünschte Ausschnitt danach selbst festgelegt
- werden.
-
- Die maximale Größe des Bildes hängt nur vom vorhandenen Spei-
- cher ab. Trotzdem sollte man sich bereits zu Beginn der Arbeit Ge-
- danken darüber machen, wie groß das Kunstwerk wirklich werden
- soll. Merkt man nämlich während des Malens, daß das Arbeitsblatt
- zu klein ist, so stellt dies kein Problem dar.
-
- In diesem Fall öffnet man einfach ein neues, größeres Blatt, nimmt
- die bisherige Zeichnung als Pinsel auf und fügt sie im neuen Ar-
- beitsblatt, das nun groß genug ist, an einer beliebigen Stelle ein.
- Schwieriger ist es jedoch, wenn man feststellt, daß man den Umfang
- des Kunstwerkes zu groß gewählt hat und diesen nun nachträglich
- verkleinern muß. Denn dies ist zwar möglich, doch gehen dadurch
- mit Sicherheit Details verloren und das Ergebnis wird nicht den
- Erwartungen entsprechen.
-
- Die Größe der Grafik hängt immer von den späteren Anwendungs-
- gebieten ab. Benötigt man eine Zeichnung, um diese in einer
- Präsentation einzusetzen, so wird man von vornherein typische
- Bildschirmauflösungen (z.B. 640x512, 640x480 oder 800x600) ver-
- wenden, damit das Kunstwerk später Bildschirmfüllend dargestellt
- werden kann.
-
- Entwirft man dagegen eine Grafik, die später beispielsweise als
- Poster oder Titelblatt ausgedruckt wird, dann ist es sinnvoll das
- Breiten-/Höhenverhältnis des Ausgabeformates zu verwenden. Bei
- DIN A4 ist dies ungefähr 5:7, sodaß man beispielsweise eine
- Auflösung von 1000x1400 oder 500x700 verwenden wird.
-
- Abbildung: Bildgrößen-Requester
-
- Für die ersten Schritte genügt eine relativ kleine Grafik, weshalb wir
- uns mit 320x200 begnügen wollen. Klicken Sie dazu zuerst mit der
- linken Maustaste in das erste Eingabefeld. Dieses verändert seine
- Farbe und eine Schreibmarke erscheint. Löschen Sie den Inhalt nun
- durch Drücken von <rechte Amiga> <x> und tippen Sie 320 ein.
-
- Schließen Sie die Eingabe nicht durch die Eingabetaste sondern
- durch die Tabulatortaste ab. Dadurch wird automatisch das näch-
- ste Eingabefeld, das in diesem Fall für die Höhe zuständig ist, ak-
- tiv. Löschen Sie wiederum den Vorgabewert mit Hilfe von <rechte
- Amiga> <x> und geben Sie dieses Mal 200 ein. Nun können Sie
- die Eingabetaste drücken, um beide Änderungen zu übernehmen.
- Zum Öffnen des gerade definierten Arbeitsblattes klicken Sie ent-
- weder auf den "Ok"-Schalter oder dSrücken Sie erneut die Einga-
- betaste. Falls der "Neu..."-Befehl versehentlich ausgewählt wurde,
- bricht der Schalter "Abbrechen" den Vorgang ab, ohne ein neues
- Arbeitsblatt zu erstellen.
-
-
-
-
-
- 6.2 Die wichtigsten Zeichenfunktionen
-
-
- Nachdem wir die Größe des Arbeitsblattes angegeben haben, öff-
- net sich ein neues Zeichenfenster, das nun für unsere Arbeiten zur
- Verfügung steht. Zuerst wollen wir einfach einige Zeichenwerkzeuge
- ausprobieren, um ein Gefühl für die Arbeit mit Xi-Paint zu bekom-
- men. Versuchen Sie, die einfache Strichgrafik, die Sie im Bild sehen,
- nachzuzeichnen.
-
- Abbildung: Strichgrafik
-
- Bei der weiteren Besprechung wird immer dann, wenn eine be-
- stimmte Funktion von Xi-Paint ausgewählt werden soll, beim er-
- sten Auftreten in der Klammer die entsprechende Tastaturabkür-
- zung angegeben. Sie können selbst entscheiden, ob Sie lieber mit
- der Toolbox und den Menüs arbeiten oder die Tastatur verwenden
- möchten.
-
- Der zweite Weg bedeutet zwar eine längere Einarbeitungszeit,
- ermöglicht jedoch in der Praxis ein schnelleres und flüssigeres Ar-
- beiten, da man die Maus nicht immer zwischen der Zeichnung und
- der Toolbox hin und her bewegen muß.
-
- Desweiteren wird während der Beschreibung der einzelnen Arbeits-
- schritte immer nur auf jene Funktionen eingegangen, die benötigt
- werden. Wenn Sie genauere Informationen beispielsweise über einen
- Requester benötigen, so schlagen Sie bitte im entsprechenden Ka-
- pitel, in dem dieser genau besprochen wird, nach.
-
- 6.2.1 Ein Haus aus Rechtecken und Linien
- 6.2.2 Fehlerkorrektur mittels UNDO
- 6.2.3 Genaue Maussteuerung mittels Tastatur
- 6.2.4 Abspeichern des Kunstwerkes
-
-
-
-
-
- 6.2.1 Ein Haus aus Rechtecken und Linien
-
-
- Beginnen wir mit dem Haus. Dieses setzt sich ausschließlich aus
- Rechtecken und Linien zusammen und ist deshalb sehr einfach zu
- realisieren. Wählen Sie zuerst das Rechteck-Werkzeug (<r>). Nun
- können Sie zuerst das Rechteck für den Hausumriß zeichnen.
-
- Positionieren Sie dazu den Mauszeiger an jener Stelle, an der die
- linke obere Ecke des Hauses erscheinen soll und drücken Sie danach
- die linke Maustaste. Nun können Sie bei gedrückter Maustaste
- das Rechteck auf die gewünschte Größe ziehen. Ein Gummiband
- folgt Ihren Mausbewegungen, sodaß Sie immer einen Überblick ha-
- ben, wie das Rechteck schließlich wirken wird. Sobald das Rechteck
- groß genug ist, lassen Sie die Maustaste wieder los. Das endgültige
- Viereck wird gezeichnet.
-
- Die Farbe, die hierfür verwendet wird, hängt von den Einstellungen
- ab, die im Farben-Fenster von Xi-Paint getroffen wurden. Für die
- ersten Schritte ist dies auch nicht so wichtig. Erst an späterer Stelle
- dieses Kapitels wird die Auswahl der Farben besprochen.
-
- Nachdem nun der Umriß des Hauses vorhanden ist, können die
- Fenster und die Tür gezeichnet werden. Dies sollte kein Problem
- mehr darstellen, da es sich hierbei wiederum um einfache Rechtecke
- handelt.
-
-
-
-
-
- 6.2.2 Fehlerkorrektur mittels UNDO
-
-
- Sollte Ihnen beim Zeichnen ein Fehler unterlaufen, so steht Ih-
- nen die Undo-Taste (<u>) zur Verfügung. Ein Druck auf diese
- genügt, und die letzte Zeichenoperation wird rückgängig gemacht.
- Durch nochmaliges Drücken der Undo-Taste wird auch der vorletzte
- Schritt zurückgenommen usw. Wieviele Bearbeitungsoperationen
- Sie zurücknehmen können, hängt vom vorhandenen Arbeitsspeicher
- ab.
-
- Natürlich kann es vorkommen, daß die Undo-Taste irrtümlich
- gedrückt wird. Für dieses Fall gibt es die Redo-Funktion (<U>),
- mit der alle Undo-Schritte wieder rückgängig gemacht werden
- können.
-
- Probieren Sie die Funktionsweise dieser beiden Operationen am be-
- sten selbst aus. Zeichnen Sie die beiden Fenster. Betätigen Sie
- nun die Undo-Taste. Das zuletzt gezeichnete Rechteck verschwin-
- det vom Bildschirm. Nochmaliges Drücken entfernt auch das erste
- Fenster.
-
- Um sie wieder zurückzuholen, benutzen Sie die Redo-Operation.
- Nach dem ersten Auswählen erscheint das letzte Rechteck wieder.
- Wird noch einmal Redo gewählt, so ist auch das zweite Rechteck
- wieder am Bildschirm vorhanden.
-
- Dem Haus fehlt nun noch ein Dach. Um dieses zeichnen zu können,
- ist das Linien-Werkzeug (<v>) notwendig. Zeichnen Sie zuerst die
- beiden Überstände am oberen Rand des Rechtecks. Hierbei kommt
- es auf die genaue Positionierung des Mauspfeiles an. Dies ist leider
- mit der Maus selbst nicht sehr einfach zu realisieren, da diese oft-
- mals Sprünge von zwei bis drei Punkten vollführt. Darüberhinaus
- kommt es beim Drücken oder Loslassen der Taste meist zu Ver-
- schiebungen um einige Pixel, was unerwünschte Effekte mit sich
- bringt.
-
-
-
-
-
- 6.2.3 Genaue Maussteuerung mittels Tastatur
-
-
- Doch auch für dieses Problem gibt es eine einfache Lösung: Der
- Mauszeiger läßt sich nämlich auch mit Hilfe der Tastatur steuern.
- Bewegen Sie ihn zuerst mit Hilfe der Maus in die Nähe jener Stelle,
- an der Sie zeichnen möchten.
-
- Halten Sie nun eine der beiden Amiga-Tasten gedrückt und betäti-
- gen Sie gleichzeitig die Cursor-Tasten in jene Richtung, in die sich
- der Mauszeiger bewegen soll. Daraufhin führt dieser Bewegungen
- in ein-Punkt-Schritten aus, was ein exaktes Plazieren erlaubt.
-
- Wir können dieses Verfahren beim Zeichnen der Überstände an-
- wenden. Bringen Sie dazu den Mauszeiger in die Nähe der linken
- oberen Ecke des Hauses. Lassen Sie die Maus nun los und posi-
- tionieren Sie den Mauszeiger so, daß dessen Mittelpunkt genau auf
- die linke obere Ecke des Hauses zeigt. Halten Sie dazu eine der
- beiden Amiga-Tasten gedrückt (in diesem Fall empfiehlt sich, wie
- wir gleich sehen werden, die linke Amiga-Taste) und verschieben
- Sie den Zeiger mit Hilfe der Cursor-Tasten.
-
- Wenn Sie das Ziel erreicht haben, beginnen wir mit dem Ziehen
- der Linie. Hierzu ist es notwendig, die linke Maustaste gedrückt zu
- halten. Es wäre jedoch wenig sinnvoll, zuerst den Mauszeiger mit
- Hilfe der Tastatur pixelgenau zu positionieren und danach durch
- Betätigen der Maustaste denselben um einige Punkte zu verschie-
- ben.
-
- Deshalb kann auch der Klick mit der Tastatur simuliert werden,
- indem die linke Amiga- und Alt-Taste gleichzeitig gedrückt wird.
- Halten Sie diese beiden Tasten nieder und verwenden Sie wiederum
- die Cursor-Tasten, um die Linie zu ziehen. Durch Loslassen der
- Alt-Taste wird die Linie fixiert.
-
- Vollführen Sie dieselbe Operation auch auf der anderen Seite des
- Hauses. Sobald Sie die Überstände fertiggestellt haben, kann das
- Dach gezeichnet werden. Dies besteht wiederum aus zwei Linien,
- die entweder mit der Maus oder genauer mit der Tastatur gezogen
- werden können. Auch der Rauchfang besteht aus zwei Linien. Auf
- diese wurde ein Rechteck als Abschluß aufgesetzt.
- Der Rauch aus dem Rauchfang und die Wolke auf der linken Seite
- wurden mit dem Freihand-Werkzeug (<d>) gezeichnet. Ebenso
- die Horizontlinie im Hintergrund. Die Sonne ist ein einfacher Kreis
- (<c>).
-
-
-
-
-
- 6.2.4 Abspeichern des Kunstwerkes
-
-
- Damit hätten wir unser erstes Kunstwerk bereits erstellt. Bevor wir
- nun weiterarbeiten, wollen wir es abspeichern. Achten Sie dabei
- darauf, daß das Zeichenfenster, in dem sich Ihr Arbeitsblatt, das
- Sie speichern möchten befindet, aktiviert ist (der Rahmen hat eine
- andere Farbe als jener der übrigen offenen Fenster).
- Wählen Sie nun aus dem "Projekt"-Menüden Befehl "Bild sichern
- als..." (<rechte Amiga> <a>). Daraufhin öffnet sich der Dateire-
- quester und Sie können den Pfad und den Namen des Bildes an-
- geben. Bei Xi-Paint ist als Speicherformat "IFF" vorgegeben. Sie
- können das Bild jedoch auch in anderen Dateiformaten ablegen,
- wenn Sie im "Einstellungen"-Fenster die entsprechenden Festlegun-
- gen treffen. An dieser Stelle wollen wir uns mit diesem Problem
- nicht weiter befassen.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 7
-
-
- Mit Farben arbeiten
-
-
- Die Zeichnung, die wir im letzten Abschnitt erstellt haben, ist zwar
- ganz nett, doch ist sie noch ziemlich farblos. Dies wollen wir durch
- das Einfärben der Grafik ändern. Dazu rufen wir den Befehl "Far-
- ben" (<rechte Amiga> <C>) aus dem "Menüs"-Menü auf.
-
- 7.1 Die Colorbox
- 7.1.1 Die richtigen Farbtöne für unsere Grafik
- 7.1.2 Unterschiede zu anderen Malprogrammen
- 7.2 Füllen des Bildes
- 7.3 Speichern der Palette
-
-
-
-
-
- 7.1 Die Colorbox
-
-
- Es öffnet sich nun die Colorbox, mit deren Hilfe die benötigten Far-
- ben gemischt und ausgewählt werden können. In der oberen Hälfte
- befinden sich die Schieberegler zum Einstellen der Farbwerte, dar-
- unter 256 Farbkästen, denen beliebige Farbtöne zugewiesen werden
- können. Es sind im 64 Farbkästen gleichzeitig sichtbar. Durch
- den Schieberegler auf der rechten Seite kann der sichtbare Bereich
- gewählt werden.
-
- Abbildung: Colorbox
-
- Einige Farben sind bereits belegt. Durch Anklicken einer dieser Far-
- ben wird sie zur aktuellen Zeichenfarbe gemacht. Probieren Sie es
- aus, indem Sie eine Farbe auswählen und danach in unserer Zeich-
- nung ein Element malen. Wie Sie sehen, wird dieses sofort in der
- neuen Farbe gezeichnet.
-
- Mit Hilfe der drei Schieberegler, die für die Farben Rot, Grün
- und Blau stehen, kann die Farbe des gerade aktiven Farbkastens
- (der zuletzt angeklickte) verändert werden. Allen bisher noch
- nicht benötigten Farbkästen weist Xi-Paint automatisch die Farbe
- Schwarz zu.
-
- Durch Anklicken eines solchen "leeren" Farbkastens können Sie für
- diesen eine individuelle Farbe mischen und mit dieser danach in
- der Zeichnung malen. Damit die Änderung auch wirklich wirksam
- wird, muß zuerst der "Zuweisen"-Schalter betätigt werden. Andern-
- falls wird die alte Farbe weiterverwendet, auch wenn im Farbkasten
- bereits die neue sichtbar ist.
-
- Nähere Informationen, wie man eine gewünschte Farbe mischen
- kann, finden Sie entweder im Grundlagen-Kapitel oder bei der ge-
- naueren Besprechung der Colorbox im Nachschlageteil dieses Hand-
- buches.
-
- Experimentieren Sie ruhig ein wenig herum und mischen Sie einige
- Farben, indem Sie die Schieberegler entsprechend verschieben. An-
- stelle die Schieberegler zu verwenden, können Sie auch in den Text-
- feldern rechts daneben die genauen Werte eingeben, wobei Zahlen
- von 0 bis 255 erlaubt sind.
-
- 7.1.1 Die richtigen Farbtöne für unsere Grafik
- 7.1.2 Unterschiede zu anderen Malprogrammen
-
-
-
-
-
- 7.1.1 Die richtigen Farbtöne für unsere Grafik
-
-
- Für unsere Zeichnung benötigen wir folgende Farben, die wir nun
- gemeinsam erstellen wollen: Zuerst ein Blau für den Himmel. Klic-
- ken Sie dazu einen beliebigen, wenn möglich freien Farbkasten an.
- Stellen Sie daraufhin die Regler für Rot und Grün ganz nach links
- (im Textfeld erscheint der Wert "0") und jenen für Blau vollständig
- nach rechts (im Textfeld erscheint der Wert "255"). Das Grün für
- den Rasen erzeugen wir auf dieselbe Weise, wobei jedoch dieses
- Mal Rot und Blau nach links und Grün ganz nach rechts geschoben
- werden.
-
- Die Sonne soll gelb werden. Diesen Farbton erreichen wir, indem
- der Regler für Rot und Grün ganz nach rechts und jener für Blau
- ganz nach links geschoben wird. Das Dach des Hauses wird dun-
- kelrot. Hierzu stellen wir die Regler für Grün und Blau ganz nach
- links, jenen für Rot an jene Stelle, daß im Textfeld daneben der
- Wert "150" erscheint.
-
- Für den Rauchfang ist ein Grauton nötig, der Rauch selbst wird
- Dunkelgrau, die Wolke weiß, die Fenster schwarz, die Türe braun
- und das Haus selbst bekommt einen violettähnlichen Farbton.
- Mit Hilfe der untenstehenden Tabelle sollten Sie in der Lage sein,
- alle diese Farben selbst zu mischen. Die Werte geben jene Zah-
- len an, die neben den jeweiligen Farbreglern erscheinen sollten.
- Natürlich können Sie diese Werte auch direkt in die Eingabefel-
- der tippen, anstatt die Schieberegler zu benutzen. Vergessen Sie
- bitte nicht, nach jeder Farbdefinition einen neuen Farbkasten anzu-
- klicken, da andernfalls die alte Farbe verloren geht.
-
- ______________________________________
- | Farbton | Rot | Grün | Blau |
- --------------------------------------
- | blau | 0 | 0 | 255 |
- | grün | 0 | 255 | 0 |
- | gelb | 255 | 255 | 0 |
- | rot | 150 | 0 | 0 |
- | grau | 150 | 150 | 150 |
- | violett | 180 | 87 | 255 |
- | braun | 162 | 85 | 0 |
- | weiß | 255 | 255 | 255 |
- | schwarz | 0 | 0 | 0 |
- | dunkelgrau | 80 | 80 | 80 |
- --------------------------------------
-
- Nachdem Sie diese Farben definiert haben, klicken Sie auf den "Zu-
- weisen"-Schalter. Damit stehen Ihnen die Farbtöne zur Bearbei-
- tung des Bildes bereit. Es ist übrigens äußerst wichtig, daß Sie den
- "ZuweisenSchalter betätigen.
-
- Würden Sie das nicht tun, so sind zwar in der Colorbox die neuen
- Farbtöne zu sehen, können aber nicht verwendet werden. Würde
- die Colorbox geschlossen und wieder geöffnet werden, sind die Ein-
- stellungen ebenfalls verschwunden. Erst durch "Zuweisen" werden
- die Änderungen endgültig gemacht.
-
-
-
-
-
- 7.1.2 Unterschiede zu anderen Malprogrammen
-
-
- An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Wer bereits mit normalen
- Amiga-Zeichenprogrammen gearbeitet hat (z.B. DPaint), der wird
- festgestellt haben, daß durch das Ändern einer bestehenden Farbe,
- die auch in der Zeichnung verwendet wurde, diese automatisch auch
- in der Zeichnung selbst angepaßt wurde. Dies ist bei Malprogram-
- men wie Xi-Paint, die ja mit 16,8 Millionen Farben arbeiten, nicht
- so.
-
- Während nämlich bei normalen Zeichenprogrammen jeder Farbka-
- sten gleichzeitig eine der zur Verfügung stehenden Farben in der
- Zeichung repräsentiert (es können ja im Normalfall beispielsweise
- nur 16 aus 4096 bzw. ab dem AGA-Chipset 256 aus 16,8 Millionen
- Farben verwendet werden), stehen bei Xi-Paint immer alle mögli-
- chen Farbtöne zur Verfügung.
-
- In der Colorbox wird deshalb nicht festgelegt, aus welchen Farben
- sich die Zeichnung zusammensetzt (da es ja sowieso immer alle 16,8
- Millionen sind), sondern Sie definieren sich lediglich jene Farbtöne,
- die Sie gerade zum Arbeiten benötigen.
-
- Wenn Sie also einen bestehenden Farbton in Xi-Paint ändern, so be-
- wirkt dies in der Zeichnung selbst keinerlei Veränderung. Sie legen
- nur für sich selbst eine Mischung fest, mit der Sie zeichnen möch-
- ten. Am Besten läßt sich dies noch mit dem Malen mit Ölfarben
- vergleichen.
-
- Bei diesen können Sie auch zuerst beispielsweise ein Blau anmachen,
- mit dem Sie danach auf der Leinwand malen. Wenn Sie daraufhin
- auf der Palette in das Blau ein Rot einmischen, um ein Violett zu
- erhalten, so ändert dies auf der Leinwand selbst ebenfalls nichts,
- Sie haben nur eine neue Farbe zusammengestellt mit der Sie nun
- malen können.
-
-
-
-
-
- 7.2 Füllen des Bildes
-
-
- Alle Vorbereitungen für das Ausfüllen des Bildes wurden nun ge-
- troffen, die notwendigen Farben sind definiert. Wählen Sie nun das
- Blau für den Himmel aus und aktivieren Sie das Zeichenfenster.
- Danach schalten Sie das Füllwerkzeug (<f>) ein. Ein Mausklick
- innerhalb des Himmels genügt und bereits nach kurzer Zeit ist der
- Himmel in strahlendem Blau zu sehen.
-
- Sollte das Ergebnis nicht Ihren Wünschen entsprechen, so
- überprüfen Sie, ob der richtige Zeichenmodus eingestellt ist. Im
- Menü"Zeichenmodus" muß nämlich der Eintrag "Solid" (<linke
- Amiga> <1>) gewählt sein. Andernfalls wird die Fläche nicht kor-
- rekt gefüllt.
-
- Sollte die Farbe aus irgendeinem Grund " ausgelaufen" sein, das
- heißt, daß auch andere Objekte (zum Beispiel das Dach oder die
- Wiese) gefüllt wurden, so liegt dies daran, daß diese Objekte nicht
- vollständig geschlossen waren, sondern Löcher aufweisen. Xi-Paint
- füllt nämlich so lange, bis es an eine Grenze stößt.
-
- Um kleinere Löcher zu "stopfen" gibt es zwei Möglichkeiten: Ent-
- weder diese werden durch das Freihand-Werkzeug geschlossen, was
- vor allem bei großen Lücken empfehlenswert ist, oder man verwen-
- det zusätzlich zum Freihand- Werkzeug noch die Lupe. Dies ist vor
- allem bei feinen Löchern und an Stellen, bei denen es auf pixel-
- genaues Arbeiten ankommt, empfehlenswert.
-
- Um die Lupe zu verwenden, klicken Sie auf das entsprechende Sym-
- bol in der Toolbox (<m>). Daraufhin erscheint ein Rechteck rund
- um den Mauszeiger. Mit diesem können Sie den zu vergrößernden
- Ausschnitt wählen. Im Lupenfenster wird der gewünschte Bereich
- vergrößert angezeigt und kann auf diese Weise punktgenau bearbei-
- tet werden.
-
- Abbildung: Strichzeichnung gefüllt
-
- Füllen Sie nun nacheinander alle Flächen der Zeichnung mit den
- zuvor definierten Farben. Sollte es zum Auslaufen einer Farbe kom-
- men, so vergessen Sie nicht, daß Sie den Vorgang jederzeit durch
- Undo wieder rückgängig machen können!
-
- Wenn Sie Ihre Arbeit abgeschlossen haben, können Sie das fertige
- Bild speichern. Rufen Sie hierzu bitte nicht den Befehl "Bild si-
- chern" (<rechte Amiga> <s>) aus dem "Projekt"-Menüauf, son-
- dern wiederum "Bild sichern als..." und sichern Sie das Bild unter
- einem anderen Namen. Denn die Strichzeichnung benötigen wir
- noch für das nächste Kapitel.
-
- Würden Sie nämlich "Bild sichern" wählen, so wird die bisherige
- Datei durch die aktuelle Version ersetzt. Dafür ersparen Sie sich
- den Umweg über den Dateirequester. Dieser Befehl ist vor al-
- lem beim Zwischenspeichern sinnvoll, da man entweder durch ein-
- faches Drücken der Tastenkombination oder durch Aufrufen des
- Menüpunktes das Bild ohne zusätzliche Eingaben abspeichern kann.
-
-
-
-
-
- 7.3 Speichern der Palette
-
-
- Die Palette, die wir zum Füllen des Bildes verwendet haben, können
- wir später noch gebrauchen. Wenn Sie Xi-Paint verlassen, wäre
- diese jedoch verloren. Damit wir sie nicht neu mischen müssen, wol-
- len wir sie abspeichern. Aktivieren Sie dazu die Colorbox. Wenn Sie
- nun die rechte Maustaste drücken, erscheint ein anderes Menüals
- sonst. Es bietet nur jene Möglichkeiten, die zur Bearbeitung einer
- Palette sinnvoll sind.
-
- Dazu gehört im "Palette"-Menüder Punkt "Sichern als..." (<rechte
- Amiga> <a>). Wie Sie sehen, ist sowohl der Menübefehl als auch
- die Tastaturkombination dieselbe wie beim Speichern einer Grafik.
- Dadurch wird, wie bereits bei den Grundlagen erläutert, sicherge-
- stellt, daß ähnliche Vorgänge auch dieselben Befehle besitzen.
- Wie beim Speichern der Grafik erscheint auch hier der Dateireques-
- ter und Sie können einen Pfad und einen Namen für die Palette an-
- geben. Sichern Sie unsere Palette unter einem beliebigen Namen,
- sodaß wir sie später wieder einladen können.
-
- Wir haben somit unser erstes Kunstwerk vollendet. Gleichzeitig
- haben Sie den Umgang mit den wichtigsten Zeichenwerkzeugen von
- Xi-Paint gelernt. Nun können Sie selbst Farben definieren und diese
- innerhalb der Zeichnung verwenden.
-
- Bevor Sie das nächste Kapitel durchlesen, sollten Sie noch ein wenig
- mit den Grundfunktionen experimentieren. Denn bereits ab dem
- nächsten Abschnitt werden die weitergehenden Funktionen von -
- Paint behandelt, wobei auf das Wissen über die grundlegenden
- Arbeitsschritte aufgebaut wird.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 8
-
-
- Pinsel erstellen und verwalten
-
-
- In diesem Kapitel befassen wir uns mit einer der wohl wichtigsten
- Fähigkeiten von Xi-Paint, nämlich dem Aufnehmen und Verwalten
- von Pinseln. Hierbei wollen wir uns vorerst nur die wichtigsten
- Grundbegriffe ansehen, die für das Arbeiten notwendig sind. In
- einem speziellen Abschnitt an späterer Stelle werden wir uns noch
- mit den weitergehenden Möglichkeiten befassen
-
- 8.1 Pinsel ausschneiden
- 8.1.1 Einzelelemente als Grundlage
- 8.1.2 Ausschneiden des Pinsels
- 8.2 Maskieren des Pinsels
-
-
-
-
-
- 8.1 Pinsel ausschneiden
-
-
- Wir wollen zu unserem Haus nun noch einen Gartenzaun hin-
- zufügen. Hierzu begnügen wir uns jedoch nicht mit einem einfa-
- chen Viereck, das den Zaun andeutet, sondern wir wollen tatsäch-
- lich einen echten Lattenzaun mit Spitzen erstellen. Wie er aussehen
- soll, zeigt das untenstehende Bild:
-
- Abbildung: Zaunteile
-
- Es wäre nun unnötige Mühe, jedes Element einzeln neu zu zeichnen.
- Stattdessen wollen wir die Fähigkeit von Xi-Paint ausnutzen, belie-
- bige Pinsel auszuschneiden und an einer anderen Stelle der Grafik
- wieder einzufügen.
-
- 8.1.1 Einzelelemente als Grundlage
- 8.1.2 Ausschneiden des Pinsels
-
-
-
-
-
- 8.1.1 Einzelelemente als Grundlage
-
-
- Gleichzeitig machen wir uns erstmals die Möglichkeit zunutze, daß
- man in Xi-Paint mit mehreren Fenstern arbeiten kann. Wir wollen
- den Zaun nämlich aus Einzelelementen zusammensetzen, wie es in
- der oberen Hälfte des Bildes zu sehen ist.
-
- Dazu öffnen wir zuerst unsere Strichgrafik. Wir könnten nun di-
- rekt in dieser mit dem Entwurf des Zaunelementes beginnen, doch
- einfacher und sicherer ist es, dafür ein eigenes Zeichenfenster zu
-
- öffnen. Wählen Sie hierzu den Menüpunkt "Neu" aus dem "Pro-
- jekt"-Menüan. Bei der Größe reichen dieses Mal 100 x 100 Pixel.
- In dem nun erscheinenden Fenster entwerfen wir den Zaun.
-
- Sollten Sie mit der aktuellen Zeichenfarbe nicht zufrieden sein, so
- öffnen Sie die Colorbox (falls diese nicht sowieso noch offen ist) und
- wählen Sie eine andere Farbe aus. Wie dies funktioniert, haben wir
- ja bereits im letzten Kapitel kennengelernt.
-
- Das Zaunelement selbst ist schnell entworfen. Es besteht aus drei
- Rechtecken und zwei Linien. Der obere Rand des Rechtecks für den
- Zaunpfahl muß am Ende entfernt werden. Dazu wählen Sie aus der
- Colorbox einfach die Hintergrundfarbe und übermalen damit die
- Linie. Sie können dazu die Lupe verwenden oder aber die Maus
- mit Hilfe der Tastatur plazieren.
-
-
-
-
-
- 8.1.2 Ausschneiden des Pinsels
-
-
- Sobald das Element fertig erstellt wurde, kann es vervielfältigt wer-
- den. Dazu wählen Sie das Werkzeug zum Ausschneiden eines recht-
- eckigen Pinsels (<b>) an. Daraufhin können Sie, wie beim Zeich-
- nen eines Rechtecks, einen Rahmen rund um jenen Auschnitt zie-
- hen, den Sie gerne als Pinsel aufnehmen möchten.
-
- Sofort klebt dieser Teil der Zeichnung an Ihrem Mauszeiger und
- kann beliebig oft im Arbeitsfenster plaziert werden. Die Besonder-
- heit von Xi-Paint ist nun, daß Sie nicht auf jenes Arbeitsfenster
- fixiert sind, in dem Sie den Pinsel ausgeschnitten haben.
- Sie können einfach den Mauszeiger über einem anderen Arbeits-
- fenster plazieren und dort ebenfalls den Pinsel einfügen! Dadurch
- ist ein Austausch von Elementen zwischen verschiedenen Grafiken
- problemlos möglich.
-
-
-
-
-
- 8.2 Maskieren des Pinsels
-
-
- Wenn Sie nun jedoch versuchen, das ausgeschnittene Element mehr-
- mals nebeneinander zu plazieren, werden Sie feststellen, daß der
- Hintergrund nicht durchsichtig ist und deshalb die bereits beste-
- henden Teile immer wieder überzeichnet werden.
-
- Xi-Paint kann nicht erkennen, welche Farbe die Hintergrundfarbe
- ist und deshalb durchsichtig sein soll. Für uns ist es "logisch", daß
- es die Grundfarbe ist, mit der das Arbeitsblatt gelöscht wurde. Für
- Xi-Paint kann es jede der 16,8 Millionen möglichen Farben sein.
-
- Deshalb muß man, oder besser gesagt, kann man glücklicherweise
- selbst wählen, welche Farbe des Pinsels als durchsichtig behandelt
- werden soll. Rufen Sie dazu die Colorbox auf und aktivieren dort
- jenen Farbkasten, der die Farbe des Hintergrundes enthält. Danach
- genügt ein Druck auf die </>-Taste, und schon sind alle Teile des
- Pinsels, die die aktuell gewählte Farbe haben, durchsichtig. Nun
- können die Elemente nahtlos aneinandergereiht werden.
-
- Sollten Sie übrigens mit einem schwarzen Hintergrund arbeiten, so
- können Sie auch ohne Auswählen der Hintergrundfarbe in der Co-
- lorbox die Maskierung durchführen. Drücken Sie dazu einfach die
- <[>-Taste. Mit dieser wird eine Maximum-Maske erstellt, die bei
- dunklem Hintergrund ebenfalls das gewünschte Ergebnis liefert.
-
- Um zu bestimmen, welche Teile des Pinsels durchsichtig sind,
- kommt übrigens der bereits im Grundlagenkapitel besprochene
- Alpha-Kanal zum Einsatz. Man nennt den eben beschriebenen Vor-
- gang auch das "Maskieren" eines Pinsels auf eine bestimmte Farbe.
-
- Sie können übrigens auch die Farbe, mit der Sie das Zaunelement
- gezeichnet haben, maskieren. Dadurch sehen Sie überall dort, wo
- Sie die Linien gezogen haben, den Hintergrund durch. Probieren
- Sie es aus, indem Sie das Zaunelement noch einmal ausschneiden,
- dieses Mal in der Colorbox aber die Farbe aktivieren, mit der Sie das
- Element gezeichnet haben. Nach einem Druck auf die </>-Taste
- ist der Brush auf die Linienfarbe maskiert.
-
- Setzen Sie nun mit Hilfe des Elementes (das natürlich wieder auf
- den Hintergrund maskiert sein muß) einen Zaun zusammen, sodaß
- ein fertiges Bild entsteht:
-
- Abbildung: Zaungrafik
-
- Während es auf der rechten Seite nichts ausmacht, wenn der Zaun
- über die Zeichnung hinaussteht, da die überstehenden Teile sowieso
- automatisch abgeschnitten werden, kann es bei den restlichen Be-
- reichen (vor allem rechts und links vom Haus) notwendig sein, auch
- nur Teile der Zaunelemente einzufügen. Schneiden Sie dazu ein-
- fach nur jenen Teil des Elementes als Pinsel aus, den Sie gerade
- benötigen, und setzen Sie ihn an die gewünschte Stelle.
-
- Wenn der Zaun fertiggestellt ist, kann auch dieses Bild gefüllt wer-
- den. Für den Zaun verwenden wir dasselbe Braun, das wir auch
- zum Füllen der Türe verwendet haben. Wenn Sie seit unserer letz-
- ten Zeichnung Xi-Paint verlassen haben, so ist auch die Palette, die
- wir dort definiert haben, nicht mehr vorhanden.
-
- Deshalb ist es von Vorteil, daß wir diese zuvor abgespeichert haben.
- Öffnen Sie nun die Colorbox und aktivieren Sie diese. Rufen Sie im
- "Palette"-Menü den Befehl "Laden" (<rechte Amiga> <l>) auf.
- Daraufhin erscheint ein Dateirequester, in dem Sie die gespeicherte
- Palette auswählen und in den Speicher laden können.
- Daraufhin steht die Palette sofort wieder zur Verfügung, sodaß wir
- unser Bild problemlos mit den bereits definierten Farben ausmalen
- können:
-
- Abbildung: Zaungrafik gefüllt
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 9
-
-
- Arbeiten mit Pinseln
-
-
- Nachdem wir bereits die Grundlagen der Arbeit mit Pinseln in -
- Paint besprochen haben, wird in diesem Kapitel auf weitergehende
- Möglichkeiten eingegangen, wobei vor allem das neue Verwaltungs-
- system im Vordergrund stehen wird.
-
- 9.1 Ein Röhrensystem als Aufgabe
- 9.1.1 Farbverläufe im Farbrequester
- 9.1.2 Arbeitsersparnis mit Pinselmanipulationen
- 9.2 Das Gitter als Positionierungshilfe
- 9.2.1 Die Pinselverwaltung sorgt für Komfort
- 9.3 Pinselverwaltung
- 9.3.1 Die Arbeitsweise der Pinselverwaltung
-
-
-
-
-
- 9.1 Ein Röhrensystem als Aufgabe
-
-
- Um die Möglichkeiten in der Praxis ausprobieren zu können, wol-
- len wir uns eine Aufgabe stellen, die auf den ersten Blick äußerst
- umfangreich erscheint, sich mit Xi-Paint jedoch sehr einfach lösen
- läßt. Sehen Sie sich dazu das untenstehende Bild an:
-
- Abbildung: Röhrensystem (fertig)
-
- Es handelt sich hierbei um ein Röhrensystem, das über den ganzen
- Bildschirm verteilt ist. Normalerweise wäre es eine umfangreiche
- Aufgabe, jede einzelne Röhre zu zeichnen. Doch glücklicherweise
- bietet uns Xi-Paint hier einige Hilfestellungen an.
-
- Wie Sie sich sicherlich denken können, besteht das gesamte System
- aus verschiedenen Einzelelementen, die beliebig zusammengesetzt
- werden können. Dieses Verfahren haben wir bereits beim Zaun
- des Hauses kennengelernt, als wir uns mit den Grundbegriffen der
- Pinseloperationen beschäftigt haben.
-
- In diesem Fall ist die Aufgabe jedoch noch einfacher. Das ge-
- samte System wird aus lediglich drei Einzelteilen zusammenge-
- setzt, die durch die Pinselmanipulation in alle anderen Variationen
- übergeführt werden können. Die drei Elemente haben folgendes
- Aussehen:
-
- Abbildung: Röhrenteile
-
- Der 3D-Effekt läßt sich sehr einfach erzeugen, indem Sie sechs Far-
- ben erstellen, von denen eine immer ein wenig dunkler ist als die
- andere. Dazu stellt der Farbrequester die komfortable Funktion
- "Verlauf" zur Verfügung. Mit dieser wird ein möglichst weicher
- Übergang zwischen zwei Farbtönen automatisch erzeugt.
-
- 9.1.1 Farbverläufe im Farbrequester
- 9.1.2 Arbeitsersparnis mit Pinselmanipulationen
-
-
-
-
-
- 9.1.1 Farbverläufe im Farbrequester
-
-
- Stellen Sie für unsere Rohre einen beliebigen Farbtopf auf die Farbe
- Weiß (255,255,255). Zählen Sie nun sechs Farbtöpfe (inklusive dem
- weißen) weiter und stellen Sie dort Blau ein (0,0,255).
-
- Klicken Sie nun auf den weißen Farbtopf, danach auf den Schalter
- "Verlauf" und zuletzt noch auf den blauen Farbtopf. Sofort werden
- die Zwischenfarben völlig automatisch erzeugt, sodaß Sie sich nicht
- mehr darum kümmern müssen.
-
- In diesem Zusammanhang sei noch einmal darauf hingewiesen, daß
- ein Anklicken von "Zuweisen" nicht vergessen werden darf, da die
- neuen Farben andernfalls nicht akzeptiert werden.
-
- Nach dem Erzeugen der drei Farben in der Colorbox zeichnen Sie die
- drei Elemente. Achten Sie bitte darauf, daß jedes Teil eine Größe
- von 20x20 Pixel hat. Zur genaueren Positionierung, vor allem bei
- den Bögen, ist es empfehlenswert, die Lupe zu verwenden.
-
- Nachdem Sie die drei Elemente fertiggestellt haben, speichern Sie
- diese bitte zur Sicherheit ab. Während die Kreuzung bereits uni-
- versell einsetzbar ist, kann der Bogen bisher nur in eine Richtung
- verwendet werden und auch die Gerade erlaubt lediglich einen ho-
- rizontalen Verlauf.
-
-
-
-
-
- 9.1.2 Arbeitsersparnis mit Pinselmanipulationen
-
-
- Die fehlenden Teile erzeugen wir, indem wir uns der Pinselmanipu-
- lationen von Xi-Paint bedienen. Schneiden Sie zuerst die Gerade
- mit Hilfe des Pinselwerkzeuges für rechteckige Pinsel aus. Drücken
- Sie danach die <z>-Taste. Dadurch wird der Pinsel um 90Ogedreht.
- Somit haben wir auch das Element für den vertikalen Verlauf der
- Röhre erstellt. Fügen Sie dieses in die Zeichnung ein.
-
- Bitte achten Sie beim Ausschneiden der Pinsel bereits darauf, daß
- diese genau 20x20 Pixel groß sind und sich das Element genau in
- der Mitte des Pinsels befindet. Dies ist zwar unter Umständen nicht
- ganz einfach, doch mit Hilfe der Lupe sollte dies kein Problem mehr
- darstellen.
-
- Wenn Sie diese Kleinigkeit nicht beachten, können Sie die Positio-
- nierungshilfe, die wir anwenden wollen, nicht einsetzen.
-
- Nun fehlen uns noch die vier Bögen, um Biegungen in alle Richtun-
- gen zuzulassen. Schneiden Sie dazu den bereits erstellten Bogen
- aus. Um die restlichen Möglichkeiten zu erhalten, gibt es zwei un-
- terschiedliche Vorgangsweisen. Die erste besteht darin, daß Sie je-
- weils die <z>-Taste drücken, sodaß der Pinsel immer um 90Odreht.
-
- Wir wollen jedoch anders vorgehen, damit wir auch zwei weitere
- Pinselmanipulationen von Xi-Paint kennenlernen, nämlich die Spie-
- gelungen. Nachdem Sie den Pinsel aufgenommen haben, drücken
- Sie die <y>-Taste.
-
- Daraufhin wird der Pinsel an der Senkrechten gespiegelt und wir
- können das Ergebnis im Arbeitsblatt einfügen. Drehen sie den Pin-
- sel nun durch <z> um 90Ound wir haben bereits den dritten Bogen,
- der ebenfalls in das Arbeitsblatt gesetzt wird.
-
- Schließlich genügt ein Druck auf die <x>-Taste, der den Pinsel
- diesmal an der horizontalen Achse spiegelt, um auch die letzte not-
- wendige Biegung zu erhalten. Nachdem auch diese im Arbeitsblatt
- abgelegt wurde, können wir die endgültige Sammlung der Elemente
- abspeichern. In Ihrem Zeichenfenster sollten sich nun alle möglichen
- Elemente befinden.
-
-
-
-
-
- 9.2 Das Gitter als Positionierungshilfe
-
-
- Nachdem wir nun die Einzelteile fertiggestellt haben, können wir
- uns daranmachen, diese zu einem vollständigen Röhrensystem zu-
- sammenzusetzen. Dazu öffnen wir zu erst ein neues Arbeitsblatt,
- auf dem wir die Grafik erzeugen wollen.
-
- Es wäre mühsam, die Einzelteile manuell immer ganz genau an-
- einander zu hängen. Aus diesem Grund wollen wir uns des Po-
- sitionierungsgitters von Xi-Paint bedienen. Der dazu notwendige
- Requester wird entweder durch den entsprechenden Schalter in der
- Toolbox oder durch den Menübefehl " Gitter" (<rechte Amiga>
- <G>) aus dem "Menüs"-Menüaufgerufen. In dem nun erscheinen-
- den Fenster können Sie die Größe des Gitters festlegen.
-
- Abbildung: Gitter-Requester
-
- Sie können sich dies am besten wie ein unsichtbares Gitter vorstel-
- len, das über die Zeichnung gelegt wird. Anfangs- und Endpunkte
- von Bildelementen (Linien, Rechtecken,...) können nun nur noch
- an den Kreuzungspunkten der Gitterlinien liegen.
-
- Dies entpricht in etwa der Vorgehensweise, wenn Sie auf einem ka-
- rierten Papier mit einem Lineal Linien ziehen, wobei deren Anfangs-
- und Endpunkte immer genau an den Eckpunkte der Karos liegen.
-
- Wir nutzen diese Positionierungshilfe nun aus, um auf einfache
- Weise die Röhrenelemente plazieren zu können. Dazu stellen wir
- die Breite und die Höhe des Gitters jeweils auf 20 Punkte ein. Da-
- durch ist es nur noch möglich, die Pinsel alle 20 Punkte zu setzen,
- also genau Kante an Kante.
-
- Vergessen Sie nicht, den Schalter in der linken unteren Ecke des
- Gitter-Requesters auf "Ein" zu setzen. Andernfalls würde das Git-
- ter nicht wirksam werden. Durch "Schließen" können Sie das Fen-
- ster wieder verlassen, die Einstellung bleibt jedoch erhalten.
-
- Sollten Sie jedoch vorhaben, das Gitter zwischenzeitlich auszuschal-
- ten, so lassen Sie den Gitter-Requester geöffnet. Dann genügt
- nämlich das Umschalten das Ein-/Ausschalters, um die Positionie-
- rungshilfe zu aktivieren/deaktivieren.
-
- 9.2.1 Die Pinselverwaltung sorgt für Komfort
-
-
-
-
-
- 9.2.1 Die Pinselverwaltung sorgt für Komfort
-
-
- Einzige Bedingung hierfür ist, daß die Pinsel genau 20x20 Pixel groß
- sind. In einem normalen Malprogramm wäre es nun notwendig,
- jedes Mal, wenn wir ein Element benötigen, dieses erneut aus der
- Vorlage auszuschneiden. Hierbei müßte zusätzlich immer darauf
- geachtet werden, daß der Pinsel genau die richtige Größe hat. Dies
- wäre auf Dauer sehr umständlich. Deshalb bedienen wir uns eines
- Features, das die Arbeit mit Pinseln in Xi-Paint stark vereinfacht:
- der Pinselverwaltung.
-
-
-
-
-
- 9.3 Pinselverwaltung
-
-
- Rufen Sie hierfür im "Menüs"-Menüden Befehl "Pinsel..." (<rechte
- Amiga> <B>) auf. Es öffnet sich ein neues Fenster, das für die
- Pinselverwaltung von Xi-Paint zuständig ist. Xi-Paint ist nämlich
- das erste Malprogramm, das es erlaubt, die jeweils bis zu 128 zu-
- letzt ausgeschnittenen Pinsel zu verwalten. Hierzu werden diese
- zwischengespeichert und stehen sofort nach dem Start von Xi-Paint
- zur Verfügung.
-
- Abbildung: Pinsel-Requester
-
- Wieviele Pinsel Xi-Paint verwaltet, hängt von der Einstellung ab,
- die im Einstellungen-Requester getroffen wurden. Sollten Sie die-
- sen Wert aus irgendeinem Grund auf kleiner als acht gestellt ha-
- ben, so erhöhen Sie diesen bitte und führen Sie die Schritte ab dem
- Auschneiden des waagerechten Rohrteils erneut durch (vergessen
- Sie hierbei nicht, beim Aufnehmen des Pinsels das Gitter auszu-
- schalten!)
-
- Suchen Sie mit Hilfe des Schiebereglers auf der rechten Seite nun
- jenen Bereich, in dem sich unsere Rohrteile befinden. Wie Ihnen
- sicherlich auffällt, speichert Xi-Paint jeden Pinsel, den Sie aufneh-
- men, in dieser Liste ab. Dadurch finden Sie unter Umständen auch
- eine ganze Reihe von älteren Pinseln (z.B. unseren Zaun) in der
- Liste wieder.
-
- 9.3.1 Die Arbeitsweise der Pinselverwaltung
-
-
-
-
-
- 9.3.1 Die Arbeitsweise der Pinselverwaltung
-
-
- Wenn die Liste der Pinsel voll ist, so überschreibt Xi-Paint, be-
- ginnend mit dem ersten (und damit ältesten), nacheinander die
- Einträge. Deshalb ist es nicht unbedingt sicher, daß Sie die Rohr-
- teile am Ende der Liste finden.
-
- Am besten, Sie klicken jeweils in den leeren Bereich des Schiebe-
- reglers, der sich unter dem Regler befindet, sodaß immer genau
- um eine Seite weitergeschaltet wird. Lassen Sie danach alle Pinsel
- darstellen. Dies kann, je nach der Geschwindigkeit der Festplatte,
- einige Sekunden in Anspruch nehmen.
-
- Sobald Sie unsere Elemente gefunden haben, werden Sie feststellen,
- daß sie genau in der Reihenfolge vorliegen, in der sie aufgenommen
- und manipuliert wurden. Xi-Paint merkt sich nämlich nicht nur
- die ausgeschnittenen Pinsel, sondern zeichnet auch jede Änderung
- (und damit auch das Drehen und das Spiegeln) auf.
-
-
- Das Röhrensystem wird wie ein Puzzle zusammengesetzt
-
- Um den Pinsel zu verwenden, genügt es, diesen einfach anzuklic-
- ken. Sofort haftet er am Mauszeiger und kann in einem beliebigen
- Zeichenfenster eingefügt werden. Da wir beim Ausschneiden darauf
- geachtet haben, daß die Größe des Pinsels genau 20x20 ist, paßt er
- genau in unsere Gittereinstellung.
-
- Auf diese Weise können Sie nun das Röhrensystem zusammenset-
- zen, indem Sie einfach das benötigte Element aus dem Pinselfenster
- aufnehmen und im Zeichenblatt einfügen. Auf diese Weise lassen
- sich auch komplizierte Leitungen ohne Probleme erstellen.
-
- Lassen Sie sich nicht von der Größe der dargestellten Pinsel im
- Pinsel-Fenster täuschen. Dort wird versucht, den Pinsel so anzu-
- passen, daß er möglichst formatfüllend erscheint. Deshalb wird er
- in einer anderen Größe angezeigt, als er danach in Wirklichkeit ist.
-
- Das Röhrensystem ist übrigens nur ein einfaches Anwendungsbei-
- spiel für die Verwendung der Pinselverwaltung. Im alltäglichen
- Gebrauch wird man immer wieder darauf zurückgreifen. Anwen-
- der, die bereits mit DPaint oder einem ähnlichen Malprogramm
- gearbeitet haben, werden sicherlich wissen, wie unangenehm es ist,
- wenn man während der Arbeit immer wieder verschiedene Pinsel
- benötigt und diese laufend neu ausschneiden muß. Dieses Problem
- kennt man in Xi-Paint nicht. Hier kann man auf die bis zu 128
- letzten Pinsel zurückgreifen.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 10
-
-
- Zyklus und Verlauf in der Praxis
-
-
- Die beiden Funktionen Verlauf und Zyklus leben von einer möglichst
- großen Farbanzahl. Es verwundert daher kaum, daß sich gerade in
- einem 24-Bit-Malprogramm wie Xi-Paint diese beiden raffinierten
- Möglichkeiten optimal ausnutzen lassen.
-
- 10.1 Zyklische Farben
- 10.1.1 Arbeitsweise von Zyklus
- 10.1.2 Der Zyklus in der Praxis
- 10.1.3 Offset-Angaben zur exakten Zyklus-Festlegung
- 10.2 Zyklen in der Praxis
- 10.2.1 Ein Rahmen für alle Fälle
- 10.2.2 Farbbalken in Vollendung
- 10.2.3 Senkrechte und schräge Streifen
- 10.2.4 Farbverläufe
- 10.2.5 Große Auswahl an Flächenverläufen
- 10.2.6 5-Punkt-Verläufe für besondere Effekte
-
-
-
-
-
- 10.1 Zyklische Farben
-
-
- Obwohl diese Funktion eine große Menge an Spezialeffekten
- ermöglicht, die normalerweise nur mit großem Aufwand realisier-
- bar wären, wird sie sehr oft vernachlässigt. Der Grund hierfür liegt
- in der Tatsache, daß das Verständnis der Arbeitsweise einige Zeit
- in Anspruch nimmt. Doch wenn man einmal ein Gefühl für die An-
- wendung dieses Zeichenmodus entwickelt hat, wird man ihn nicht
- mehr missen wollen.
-
- Die grundsätzliche Funktionsweise ist sehr einfach zu erklären.
- Wird der Zeichenmodus "Zyklisch" (<rechte Amiga> <4>) akti-
- viert, so verwendet Xi-Paint für jedes Element, das neu gezeichnet
- wird, die jeweils nächste Farbe des im Cycle-Requester definierten
- Bereiches. Hierbei ist als Element entweder ein Stift oder ein Pinsel
- zu verstehen.
-
- 10.1.1 Arbeitsweise von Zyklus
- 10.1.2 Der Zyklus in der Praxis
- 10.1.3 Offset-Angaben zur exakten Zyklus-Festlegung
-
-
-
-
-
- 10.1.1 Arbeitsweise von Zyklus
-
-
- Das bedeutet, daß beispielsweise bei einem Rechteck, das unter Ver-
- wendung des 1-Punkt-Standard-Pinsels gezeichnet wird, für jeden
- einzelnen Punkt die Farbe weitergeschaltet wird. Verwendet man
- dagegen einen Pinsel, so wird dessen Abbild ja ebenfalls für jeden
- Punkt des Rechtecks gezeichnet. Auch hier wird die Farbe laufend
- geändert.
-
- Bevor nun noch mehr Theorie für völlige Verwirrung sorgt, sehen
- wir uns die Funktionsweise des Zeichenmodus "Zyklisch" einmal in
- der Praxis an. Rufen Sie dazu zuerst den Farbrequester (<rechte
- Amiga> <C>) auf. Dies ist deshalb notwendig, da für den Zyklus
- jene Farben verwendet werden, die in den Farbtöpfen des Farbre-
- questers definiert wurden.
-
- Stellen Sie nun für den ersten Farbtopf ein reines Rot (RGB=
- 255/0/0), für den zweiten ein reines Blau (RGB = 0/0/255) und für
- den dritten wiederum dasselbe Rot wie für den ersten Farbtopf ein.
- Hierzu können Sie selbstverständlich auch die Kopier-Möglichkeit
- des Farbrequesters verwenden.
-
- Nachdem diese Einstellungen getroffen wurden, kann der Farbre-
- quester wieder geschlossen werden. Vergessen Sie jedoch nicht, zu-
- vor den "Zuweisen"-Schalter zu betätigen. Falls Sie genügend Spei-
- cher besitzen (>2 MB) kann die Colorbox natürlich auch geöffnet
- bleiben.
-
- Nun wird der Cycle-Requester (<rechte Amiga> <Y>) aufgerufen.
- In diesem geben wir als Schrittanzahl "50" ein. Der Verlauf soll von
- Rot nach Blau und wieder zurück nach Rot gehen, also genau so,
- wie es im Farbrequester angegeben wurde. Deshalb wird bei "von"
- der Wert "0" und bei "bis" die Zahl "2" eingegeben. Dadurch geht
- der Zyklus vom ersten bis zum dritten Farbtopf (Xi-Paint beginnt
- bei 0 zu zählen).
-
- Abbildung: Cycle-Requester
-
- Um die Wirkung des neu erstellten Zyklus auch überprüfen zu
- können und diesen auch dem Programm bekannt zu machen, klic-
- ken Sie auf "Generieren". Daraufhin wird der Zyklus intern erzeugt
- und im Vorschaubalken angezeigt.
-
-
-
-
-
- 10.1.2 Der Zyklus in der Praxis
-
-
- Öffnen Sie nun ein neues Zeichenblatt, um den neu erzeugten Zy-
- klus auch ausprobieren zu können. Der Zeichenmodus wird auf
- "Zyklisch" (<rechte Amiga> <4>) gestellt und wir wählen ein un-
- gefülltes Rechteck. Zeichnen Sie dieses möglichst groß und sehen
- Sie sich das Ergebnis an.
-
- Beginnend in der linken oberen Ecke wechselt Xi-Paint für jeden
- einzelnen Punkt die Farbe. Dadurch geht die Linie langsam von Rot
- nach Blau und wieder zurück nach Rot. Sobald das Ende des Zyklus
- erreicht ist, wird wieder zu dessen Anfang zurückgesprungen. Dies
- ist in diesem Fall nicht sichtbar, da die letzte und die erste Farbe
- übereinstimmen (beide Male Rot).
-
- Lediglich in der linken oberen Ecke des Rechtecks, wo der Beginn
- der Linie mit dem Ende zusammenstößt, kommt es zu einem Farb-
- sprung (es sei denn Sie haben zufälligerweise ein Rechteck gezeich-
- net, dessen Punktanzahl genau ein Vielfaches von 50 ist). Dieser
- ergibt sich dadurch, daß Xi-Paint das Rechteck, beginnend in der
- linken oberen Ecke, im Uhrzeigersinn zeichnet.
-
- Sie können Xi-Paint sogar beim Wechseln der Farben beobachten,
- indem Sie die Freihand-Zeichenfunktion verwenden. Während des
- Zeichnens wird der Farbzyklus immer wieder durchlaufen. Auf diese
- Weise läßt sich auch die Funktionsweise des "Offset"-Eingabefeldes
- erfahren. Zeichnen Sie dazu mit dem Freihand-Werkzeug so lange,
- bis Sie bei dem blauen Farbton angekommen sind.
-
-
-
-
-
- 10.1.3 Offset-Angaben zur exakten Zyklus-Festlegung
-
-
- Wenn Sie nun an einer anderen Stelle weiterzeichnen, so bemerken
- Sie, daß der Zyklus wieder bei diesem Blauton fortgesetzt wird.
- Zeichnen Sie nun wieder so lange, bis die blaue Farbe erreicht wird.
- Stellen Sie nun im Cycle-Requester das Eingabefeld "Offset" auf
- "0" und klicken darauf auf den "Zurücksetzen"-Schalter.
-
- Wird nun weitergezeichnet, so beginnt Xi-Paint nicht mit der Farbe,
- mit der zuletzt aufgehört wurde (Blau) sondern mit der ersten Farbe
- des Zyklus (Rot). Mit dem Offset kann also festgelegt werden,
- mit welcher Farbe des Zyklus die nächste Zeichenoperation begin-
- nen soll. Normalerweise verwendet Xi-Paint hierfür einen internen
- Wert, der sich aus der zuletzt verwendeten Farbe ergibt.
-
- In bestimmten Situationen kann es jedoch, wie wir gleich se-
- hen werden, wünschenswert sein, die Startfarbe selbst zu be-
- stimmen. Dazu wird der entsprechende Wert im "Offset"-Feld
- des Cycle-Requester eingetragen und daraufhin der "Zuweisen"-
- Schalter betätigt. Hierbei ist zu beachten, daß für jede neue Zei-
- chenoperation der "Zuweisen"-Schalter verwendet werden muß.
-
- Natürlich läßt sich der Zeichenmodus "Zyklisch", wie alle anderen
- Zeichenmodi auch, mit allen vorhandenen Pinseln und Stiften ein-
- setzen. Bei Pinseln ist lediglich darauf zu achten, daß diese im
- "Outline"-Modus verwendet werden müssen, das heißt, daß ledig-
- lich deren Form, nicht aber deren Farben verwendet werden.
-
- Probieren Sie ruhig ein wenig mit dem Zyklus herum, bevor Sie den
- nächsten Abschnitt lesen. Versuchen Sie, eigene Farbübergänge zu
- erzeugen, wobei Sie natürlich nicht auf drei verschiedene Farben
- beschränkt sind. Es lassen sich theoretisch beliebig viele Farbtöne
- verwenden. Beim Experimentieren sind lediglich einige wichtige
- Dinge zu beachten.
-
- Wenn Sie einen Zyklus über mehrere Farben verwenden, so kann
- es sehr schnell passieren, daß der angegebene Wert bei "Schritte"
- zu klein wird. Dies äußert sich darin, daß der Zyklus beim Zeich-
- nen plötzlich irgendwo abbricht und wieder mit der ersten Farbe
- begonnen wird.
-
- In diesem Fall muß die Schrittgröße erhöht werden. Als Faustregel
- gilt, daß pro verwendeter Farbe ungefähr 15 bis 20 Schritte ver-
- wendet werden sollten. Sollten trotzdem noch Fehler auftreten, so
- versuchen Sie es mit einigen verschiedenen Werten (+/-10).
-
- Ein oft gemachter Fehler: " Generieren" vergessen!
-
- Vergessen Sie niemals, nach einer Änderung der Werte im Cycle-
- Requester den "Generieren"-Schalter zu betätigen. Andernfalls
- kommt es zu ungewünschten Effekten. Während eine Änderung
- der "von"/"bis"-Werte ohne Anwählen von "Generieren" die wei-
- tere Verwendung des bisherigen Zyklus bedeutet, entstehen beim
- Ändern der Schrittanzahl ohne zusätzliches Klicken auf "Generie-
- ren" unschöne Fehler im Zyklus.
-
- Diese ergeben sich daraus, daß zwar intern angenommen wird, daß
- der Zyklus aus der neuen Anzahl an Schritten besteht, sich dieser
- jedoch, da ja "Generieren" nicht angeklickt wurde, immer noch aus
- der alten Schrittanzahl zusammensetzt.
-
- Wurde eine große Anzahl an Schritten bei nur wenigen Farben ver-
- wendet, so kann es passieren, daß der Zyklus scheinbar nicht funk-
- tioniert. Dies kann man leicht selbst ausprobieren, indem man die
- Schritte beispielsweise mit "2000" festlegt und den Zyklus "von" 0
- bis "1" reichen läßt.
-
- Nach dem Anklicken von "Generieren" wird der Verlauf völlig rich-
- tig angezeigt, doch sobald man im Zeichenfenster ein Rechteck
- zieht, besteht der Rahmen scheinbar lediglich aus einer einzigen
- Farbe.
-
- Dies ist jedoch kein Fehler, sondern Xi-Paint tut genau das, was ihm
- aufgetragen wurde, nämlich den Zyklus so aufzuteilen, daß dessen
- letzte Farbe erst nach 2000 Schritten erreicht wird. Wenn nun das
- Rechteck durchschnittlich aus 200 Punkten besteht (50x50 Pixel),
- so sind lediglich die ersten drei bis vier Abstufungen der ersten
- Farbe sichtbar, die oftmals als sehr ähnlich, wenn nicht sogar gleich
- angesehen werden.
-
- Daß der Zyklus trotzdem funktioniert, kann einfach überprüft wer-
- den, indem einige weitere Rechtecke gezogen werden; oder man
- zeichnet mit dem Freihandwerkzeug eine möglichst lange Linie.
- Auch dann merkt man, wie langsam der Zyklus durchlaufen wird.
-
- Wenn diese Punkte beachtet werden, sollte es keine Probleme mehr
- mit der Zyklus-Funktion geben. Experimentieren Sie ein wenig
- herum, bevor Sie im nächsten Abschnitt einige Anwendungen für
- die Praxis kennenlernen.
-
-
-
-
-
- 10.2 Zyklen in der Praxis
-
-
- Die Möglichkeiten, die mit dem Zyklus-Zeichenmodus realisierbar
- sind, sind zwar enorm, doch es stellt sich die Frage, wie man diese
- auch in der Praxis sinnvoll nutzen kann. In diesem Abschnitt wer-
- den einige Beispiele gegeben, die die Anwendung des Zyklus demon-
- strieren. Diese sollen als Anregung für eigene Ideen und Projekte
- dienen.
-
- Es gibt viele Situationen, in denen man ein bestimmtes Motiv mit
- einem Rahmen versehen soll oder den Rahmen selbst als künstle-
- risches Element einsetzten möchte. Ein einfarbiges Rechteck reicht
- hier so gut wie nie aus. Deshalb ist es notwendig, in mühsamer
- Kleinarbeit einen wirkungsvollen Rahmen zu erstellen.
-
- 10.2.1 Ein Rahmen für alle Fälle
- 10.2.2 Farbbalken in Vollendung
- 10.2.3 Senkrechte und schräge Streifen
- 10.2.4 Farbverläufe
- 10.2.5 Große Auswahl an Flächenverläufen
- 10.2.6 5-Punkt-Verläufe für besondere Effekte
-
-
-
-
-
- 10.2.1 Ein Rahmen für alle Fälle
-
-
- Dies ist jedoch in vielen Fällen gar nicht notwendig, ermöglicht es
- doch die Zyklus-Funktion, einen wirkungsvollen Rahmen mit eini-
- gen wenigen Handgriffen zu gestalten. Um diesen besser sichtbar
- werden zu lassen, wählen wir zuerst aus dem " Stifte"-Requester
- (<rechte Amiga> <P>) einen größeren Stift (mindestens 2x2) aus.
-
- Unser Rahmen soll von Rot beginnend nach Blau und schließlich
- nach Grün übergehen, um danach wieder Blau und schließlich Rot
- zu werden. Dadurch wird ein geschlossener Zyklus erreicht. Diesen
- definieren wir im Farbrequester, indem die Farbtöpfe 0 und 4 Rot
- zugewiesen bekommen (RGB = 255/0/0), die Farbtöpfe 1 und 3
- Blau (RGB = 0/0/255) und der zweite Farbton schließlich Grün
- (RGB = 0/255/0).
-
- Danach wird der Cycle-Requester aufgerufen. Als Schrittanzahl
- wählen wir "50" und für "von" und "bis" wird "0" und "4" ein-
- getragen. Offset erhält den Wert "0". Nach dem Anklicken des
- "Generieren"-Schalters sollte im Vorschaubalken der gewünschte
- Farbverlauf sichtbar sein.
-
-
- Voraussetzungen für einen gleichmäßigen Rahmen
-
- Um nun zu erreichen, daß der Rahmen ein gleichmäßiges Ausse-
- hen bekommt, muß die Seitenlänge desselben ein Vielfaches der
- Schrittanzahl sein. Dadurch wird erreicht, daß bei jeder Ecke ein
- Zyklus zu Ende ist. Um dies zu erreichen, verwenden wir die Gitter-
- Funktion von Xi-Paint.
-
- Nachdem der Gitter-Requester (<rechte Amiga> <G>) aufgerufen
- wurde, werden für die Breite und die Höhe jeweils 50 eingetragen.
- Daraufhin wird der Schalter auf "Ein" gestellt, sodaß das Gitter
- aktiv ist.
-
- Bevor mit dem Zyklus gezeichnet werden kann, muß zuerst der
- Zeichenmodus auf "Zyklisch" gestellt werden.
-
- Wird jetzt die Zeichenfunktion "ungefülltes Rechteck" verwendet,
- so kann man den Rahmen lediglich in Größen ziehen, die ein Vielfa-
- ches von 50 groß sind. Probieren Sie es aus, und zeichnen Sie einige
- Rechtecke.
-
- Sollte die Farbe an den Ecken nicht mit der ersten Farbe des Zyklus
- übereinstimmen, so tragen Sie im Cycle-Requester bei "Offset" "0"
- ein und betätigen Sie den "Zurücksetzen" - Schalter.
-
- Mit diesen wenigen Schritten ist der Rahmen fertiggestellt. Er sollte
- seine Wirkung eigentlich nicht verfehlen. Sollten Sie eine andere
- Größe für den Rahmen benötigen, die nicht ein Vielfaches von 50
- ist, so ändern Sie einfach die Schrittweite auf jenen Wert, der für
- Ihre Größe notwendig ist. Hierbei sollte auf keinen Fall vergessen
- werden, daß der "Generieren"-Schalter betätigt wird.
-
-
-
-
-
- 10.2.2 Farbbalken in Vollendung
-
-
- Neben Rahmen sind es vor allem effektvolle Hintergründe, die man
- als Künstler am Computer immer wieder benötigt. Neben den
- vielfältigen Möglichkeiten der Farbverläufe, die später in diesem
- Kapitel noch besprochen werden, bietet Xi-Paint unter Verwendung
- der Zyklen noch eine ganz besondere Möglichkeit: Die Erzeugung
- von Farbbalken.
-
- Der Effekt läßt sich nur schwer beschreiben, am besten Sie probie-
- ren die folgenden Schritte selbst aus. Nur so viel: Sie können sich
- das Ergebnis am ehesten vorstellen, wenn Sie sich den Vorschau-
- balken immer wieder nebeneinander dargestellt denken und damit
- ein komplettes Rechteck füllen.
-
- Für unseren Versuch verwenden wir die Einstellungen, die bereits
- beim Rahmen getroffen wurden, also ein Zyklus von Rot nach Blau
- und Grün und wieder zurück über Blau nach Rot. Auch die Schrit-
- tanzahl bleibt gleich.
-
- Schalten Sie nun jedoch das Gitter aus und malen Sie bei ein-
- geschaltetem "Zyklisch"-Zeichenmodus ein gefülltes Rechteck. Je
- nachdem, wie groß Sie dieses gezeichnet haben, wird es nun mit ei-
- nem mehr oder weniger geordneten Farbmuster gefüllt sein. Dieses
- kann zwar in manchen Fällen durchaus gewünscht sein, doch reicht
- es für uns als Hintergrund nicht aus.
-
- Aus diesem Grund muß das Gitter wieder aktiviert werden. In
- diesem Fall stellen wir die Breite wieder auf "50", die Höhe wird
- jedoch auf "1" zurückgesetzt, sodaß die Höhe des Rechtecks frei
- bestimmt werden kann. Um senkrechte Balken zu erhalten, wird
- der Offset auf 0 gesetzt und der "Zurücksetzen"-Schalter betätigt.
-
- Zeichnen Sie nun wiederum ein gefülltes Rechteck und lassen Sie
- sich überraschen. Dieses scheint sich nun aus lauter senkrechten
- Balken zusammenzusetzen, die ineinander übergehen. Mit diesem
- Ergebnis läßt sich bereits viel anfangen.
-
- Abbildung: Rechteck mit Zyklus
-
- Doch es ist noch mehr möglich! Ändern Sie einmal den Offset-Wert
- im Cycle-Requester (den "Zurücksetzen"-Schalter nicht vergessen!)
- und malen Sie danach wiederum ein gefülltes Rechteck. Dieses ist
- nun mit schrägen Balken versehen, was oft noch besser wirkt als
- die senkrechten Streifen.
-
-
-
-
-
- 10.2.3 Senkrechte und schräge Streifen
-
-
- Wie kommt es nun zu diesem Effekt? Xi-Paint zeichnet ein gefüll-
- tes Rechteck immer beginnend in der linken oberen Ecke zeilenweise
- von oben nach unten. Bleiben wir bei unserer Einstellung eines 50-
- Schritt-Zyklus mit einem Offset von 0. Wenn wir nun ein Rechteck
- zeichnen, das 50 Pixel (oder ein Vielfaches davon) breit ist, so be-
- ginnt Xi-Paint, die erste Zeile zu zeichnen, wobei der komplette
- Zyklus durchlaufen wird.
-
- Am Ende der erste Zeile ist genau die letzte Farbe des Zyklus er-
- reicht. Dadurch wird in der nächsten Zeile wiederum mit der er-
- sten Farbe begonnen und somit befinden sich jeweils gleichfarbige
- Punkte untereinander. Auf diese Weise entsteht der Eindruck, es
- würde sich um eine ganze Reihe von Farbbalken handeln.
-
- Ähnlich verhält es sich bei einer Änderung des Offset-Wertes. In
- diesem Fall werden die Zyklen jedoch leicht versetzt untereinander
- dargestellt, sodaß der Eindruck einer Schräge entsteht.
-
- Aus diesem Grund ist es auch verständlich, daß eine Ellipse, die ja
- ebenfalls zeilenweise von Oben nach Unten gezeichnet wird wie ein
- Rechteck, niemals mit diesem Effekt versehen werden kann, da in
- diesem Fall die Breite jeder Zeile variiert, wodurch die Zyklen nicht
- untereinander zu liegen kommen. Dasselbe gilt natürlich auch für
- Polygone.
-
- Trotzdem eröffnen sich mit dem Zyklus eine ganze Reihe von neuen
- Möglichkeiten. Auch wenn keine regelmäßigen Farbbalken möglich
- sind, lassen sich auch bei Kreisen und Polygonen interessante Ef-
- fekte erzielen.
-
- Hier gilt wie bei kaum einer anderen Funktion der Grundsatz: Pro-
- bieren geht über studieren! Experimentieren Sie mit der Zyklus-
- Funktion herum und Sie werden selbst bald auf eine Menge neuer
- Variationen und Einsatzmöglichkeiten kommen.
-
-
-
-
-
- 10.2.4 Farbverläufe
-
-
- Neben dem zyklischen Malen gehören die Farbverläufe wohl zu den
- interessantesten Farbeffekten, die ein Malprogramm bieten kann.
-
- Um Mißverständnissen vorzubeugen: Derzeit unterstützt Xi-Paint
- ausschließlich die üblichen Grundformen des Farbverlaufes. Ebenso
- wie die meisten anderen 24-Bit-Malprogramme verzichtet es derzeit
- (noch) auf Spezialeffekte wie Kontur- oder Glanzpunktfüllen.
-
- Diese Spezialmöglichkeiten, die vor allem durch DPaint ab der Ver-
- sion IV sehr bekannt wurden, würden in 24-Bit eine derartig lange
- Rechenzeit benötigen, daß es derzeit nicht als sinnvoll erscheint,
- solche Füllmöglichkeiten zu implementieren.
-
- Das bedeutet natürlich nicht, daß ausschließlich Rechtecke gefüllt
- werden können, denn natürlich kann jedes beliebige Objekt in
- Xi-Paint mit einem Farbverlauf versehen werden. Selbst Linien
- sind hiervon nicht ausgeschlossen. Allerdings ist man eben auf
- die vorgegebenen Verlaufsformen beschränkt, zusätzliche Parame-
- ter wie Lichteinfall oder beliebige Verlaufsrichtung sind (noch) nicht
- möglich.
-
-
-
-
-
- 10.2.5 Große Auswahl an Flächenverläufen
-
-
- Wer nun jedoch befürchtet, mit einer eher einfachen Verlaufsfunk-
- tion leben zu müssen, wird schnell eines Besseren belehrt. Denn
- die Füllarten, die Xi-Paint bieten kann, stellen alles bisherige in
- den Schatten und bieten, zumindest was die Flächenfüllung be-
- trifft, mehr als DPaint IV. So ist neben den üblichen 2-Punkt-
- Farbverläufen zwischen zwei Farben auch ein Drei-, Vier- und sogar
- ein Fünf-Punkt-Verlauf möglich.
-
- Die Farben, die für den Verlauf verwendet werden, können frei de-
- finiert werden. Die einzige Bedingung ist, daß sie sich in den ersten
- zwei bis fünf Farbtöpfen (je nach Verlaufsart) des Farbrequesters
- befinden müssen.
-
- Der einfachste Farbverlauf ist jener, der einen Übergang zwischen
- zwei verschiedenen Farben erlaubt. Dieser wird von Xi-Paint sowohl
- in horizontaler als auch in vertikaler Richtung angeboten.
- Hierbei wird die Farbe des ersten Farbtopfes im Farbrequester für
- den oberen beziehungsweise linken Rand und die Farbe des zweiten
- Farbtopfes für den unteren beziehungsweise rechten Rand verwen-
- det.
-
- Auch bei allen anderen Farbverlaufsarten gilt diese Aufteilung der
- Farbtöpfe aus dem Farbrequester, wobei die einzelnen Farbtöne je-
- weils von links nach rechts und von oben nach unten aufgeteilt
- werden.
-
- Bei einem 4-Punkt-Verlauf bedeutet dies, daß die Farbe des ersten
- Farbtopfes in der linken oberen Ecke, jene des zweiten Farbtopfes
- in der rechten oberen Ecke, jene des dritten in der linken unteren
- und jene des vierten in der rechten unteren Ecke verwendet wird.
-
-
-
-
-
- 10.2.6 5-Punkt-Verläufe für besondere Effekte
-
-
- Eine Sonderstellung nimmt hier der 5-Punkt-Farbverlauf ein. Hier
- wird von den Farbtöpfen her dieselbe Aufteilung beibehalten wie
- beim 4-Punkt-Verlauf. Zusätzlich wird die Farbe des fünften Farb-
- topfes für den frei plazierbaren Punkt verwendet.
-
- Diese freie Plazierbarkeit stellt nun die eigentliche Besonderheit des
- Xi-Paint-5-Punkt-Farbverlaufes dar. Während es bisher üblich war,
- daß sich der fünfte Punkt in der Mitte des Bildschirms befindet,
- erlaubt es Xi-Paint dem Anwender nun, diesen frei innerhalb des
- Verlaufes zu plazieren.
-
- Hierfür stehen im Verlauf-Requester zwei Schieberegler zur
- Verfügung, die dessen Position in X- und Y-Richtung angeben.
- Hierbei wird auf Prozent-Angaben zurückgegriffen, da der Verlauf
- selbst beim Zeichnen ja unterschiedliche Ausmaße annehmen kann,
- weshalb ein Angeben von Pixel nicht sinnvoll wäre.
-
- Ein Wert von X=0% und Y=0% bedeutet, daß sich der fünfte
- Punkt in der linken oberen Ecke befindet. Dies hat wenig Sinn,
- da er dadurch vom ersten Farbpunkt überdeckt wird. Man sollte
- darauf achten, daß der fünfte Punkt zumindest in einer Richtung
- mindestens 25% Prozent vom Rand entfernt ist. Eine Angabe von
- Y=100% (unterer Rand) und X=25% wäre durchaus denkbar. Hier
- befindet sich der fünfte Punkt am unteren Rand genau 1/4 vom lin-
- ken Rand entfernt.
-
- Um einen Eindruck zu bekommen, wie der Verlauf aussehen wird,
- kann der Schalter "Vorschau" verwendet werden. Die Anzeige, die
- im Vorschau-Rechteck dargestellt wird, wird nur bei einem Klick
- auf diesen Schalter aktualisiert. Deshalb ist das Vorschau-Rechteck
- mit Vorsicht zu genießen.
-
- Abbildung: Farbverlaufsrequester
-
- Im Gegensatz zum Cycle-Requester, wo Änderungen in der
- Farbe oder bei den Parametern erst wirksam wurden, wenn der
- "Generieren"-Schalter betätigt wurde (der deshalb auch den Namen
- "Generieren" und nicht "Vorschau" trägt), werden Änderungen am
- Farbverlauf sofort übernommen, sodaß die Vorschau-Anzeige nicht
- immer den gerade aktiven Farbverlauf wiederspiegelt.
-
- Ein einfaches Beispiel besteht darin, daß Sie einen vertikalen Verlauf
- von Rot nach Grün entwerfen. Danach ändern Sie die erste Farbe
- (Rot) in dem Farbrequester beispielsweise auf Blau. Im Verlaufs-
- Requester wird weiterhin der Verlauf von Rot nach Grün gezeigt,
- doch sobald Sie im Verlauf-Zeichenmodus malen, wird ein Verlauf
- von Blau nach Grün berechnet.
-
- Aus diesem Grund sollte man immer, wenn man zwischenzeitlich
- mit dem Farbrequester gearbeitet hat, den "Vorschaü-Schalter des
- Verlauf-Requesters betätigen, bevor man im Verlauf-Zeichenmodus
- weiterarbeitet. Dadurch ist man automatisch vor unangenehmen
- Überraschungen sicher.
-
- Die Arbeit mit Farbverläufen gestaltet sich äußerst einfach. Nach-
- dem ein entsprechender Verlauf definiert wurde, genügt das
- Auswählen des Verlauf-Zeichenmodus (<rechte Amiga> <3>), und
- schon wirkt der Verlauf auf alle Zeichenoperationen.
- Das bedeutet, daß Linien und Freihandstriche ebenso als Ver-
- lauf dargestellt werden wie gefüllte Flächen, unabhängig von de-
- ren Form. Experimentieren Sie auch hier ein wenig herum, indem
- Sie beispielsweise den gesamten Hintergrund eines Bildes mit Hilfe
- des Füllwerkzeuges und eines Verlaufes füllen. Denn vor allem die
- Mehrpunkt-Verläufe eröffnen eine ganze Reihe von gestalterischen
- Möglichkeiten, die sich am besten durch Probieren herausfinden
- und entsprechend einsetzen lassen.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 11
-
-
- Spezialeffekte mit Pinseln
-
-
- Aufgrund der flexiblen Handhabung von Pinseln bei Xi-Paint erge-
- ben sich völlig neue Möglichkeiten. Da man für die Ausnutzung die-
- ser Fähigkeiten ein gewisses Grundwissen über die Vorgangsweise
- von Xi-Paint benötigt, führt dieses Kapitel in die Pinseleffekte ein.
- Da die Möglichkeiten zu umfangreich sind, um wirklich vollständig
- beschrieben zu werden, wird anhand einiger Beispiele gezeigt, wie
- die Pinselfunktionen genutzt werden können.
-
- 11.1 Probieren geht über Studieren
- 11.1.1 Ein buntes Rechteck für unsere Experimente
- 11.1.2 Der letzte Schliff
- 11.2 Die zugehörige Theorie
- 11.2.1 Xi-Paint auf die Finger geschaut!
- 11.3 Tips zur praktischen Anwendung
- 11.3.1 Erfahrung ist wichtig
- 11.4 Neue Formen mit Hilfe von Pinseln
- 11.4.1 Ein Rechteck mit abgerundeten Ecken
- 11.4.2 Ein Rahmen anstelle des gefüllten Rechtecks
- 11.4.3 Ein Rechteck mit abgeschrägten Kanten
-
-
-
-
-
- 11.1 Probieren geht über Studieren
-
-
- Bevor die theoretischen Grundlagen der im folgenden beschriebenen
- Effekte besprochen werden, wollen wir zuerst einen solchen Effekt
- erzeugen. Im Vorfeld nur soviel: Wir nutzen die Füllmöglichkei-
- ten von Xi-Paint im Zusammenhang mit Pinseln aus. Denn wie
- wir sehen werden, verwendet Xi-Paint (im Gegensatz zu so gut wie
- allen anderen Zeichenprogrammen) nicht immer Ein-Punkt-Pinsel
- als Füllmuster, sondern setzt immer den aktuellen Pinsel ein.
-
- Stellen Sie zuerst im Verlauf-Requester (<rechte Amiga> <U>)
- einen "3 Farben, 2 unten"- Verlauf ein. Rufen Sie nun den Farbre-
- quester (<rechte Amiga> <C>) auf und weisen Sie den ersten drei
- Farbtöpfen folgende Farben zu: Rot (RGB = 255,0,0), Blau (RGB
- = 0,0,255) und Grün (RGB = 0,255,0).
-
- Wenn Sie nun den "Vorschaü-Schalter im Verlauf-Requester
- betätigen, so sollte ein Verlauf zu sehen sein, der an der Oberkante
- Rot ist und von dessen beiden unteren Ecken die Farben Blau (links)
- und Grün (rechts) ausgehen.
-
- Falls trotz der neuen Farbeinstellungen noch immer ein Verlauf
- mit falschen Farbtönen angezeigt wird, so haben Sie wahrscheinlich
- vergessen, den "Zuweisen"-Schalter im Farbrequester zu betätigen.
- Holen Sie diese in diesem Fall nach und klicken Sie noch einmal auf
- den "Vorschaü-Schalter im Verlauf-Requester.
-
- Sobald der Farbverlauf den Vorgaben entspricht, öffnen Sie ein
- neues Zeichenfenster. Stellen Sie den Zeichenmodus auf "Verlauf"
- (<rechte Amiga> <3>) und aktivieren das Zeichenwerkzeug für
- gefüllte Rechtecke (<R>). Aktivieren Sie den Ein-Punkt-Pinsel
- (<.>).
-
- 11.1.1 Ein buntes Rechteck für unsere Experimente
- 11.1.2 Der letzte Schliff
-
-
-
-
-
- 11.1.1 Ein buntes Rechteck für unsere Experimente
-
-
- Für unsere Experimente benötigen wir ein Rechteck, dessen Sei-
- tenlänge ungefähr 10 bis 15 Pixel beträgt. Es muß sich hierbei
- nicht unbedingt um ein Quadrat handeln, die beiden Seiten können
- durchaus unterschiedlich lang sein.
-
- Um das relativ kleine Rechteck besser zeichnen zu können, sollten
- Sie die Lupe (<m>) aktivieren. Das Rechteck sollte im definierten
- Farbverlauf erscheinen. Ist dies nicht der Fall, so überprüfen Sie
- noch einmal, ob tatsächlich der Zeichenmodus im gleichnamigen
- Menüauf "Verlauf" gestellt wurde.
-
- Ist erst einmal des Rechteck korrekt gezeichnet, kann dieses mit
- Hilfe des Pinsel-Werkzeuges (<b>) ausgeschnitten werden. Achten
- Sie hier vor allem darauf, daß nicht irrtümlich der Hintergrund
- mit ausgeschnitten wird. Zur leichteren Positionierung sollte auch
- hierbei die Lupe eingeschaltet bleiben.
-
- Sobald der gewünschte Pinsel ausgeschnitten wurde, kann die
- Lupe abgeschaltet werden. Am Mauszeiger sollte nun ein kleines
- Rechteck kleben, das mit dem Farbverlauf gefüllt ist. Aktivieren
- Sie nun das Werkzeug zum Zeichnen von gefüllten Freihandlinien
- (<W>) und aktivieren Sie den Zeichenmodus "As-it-is" (<rechte
- Amiga> <8>).
-
- Zeichnen Sie nun einen Umriß, der ungefähr die Form hat, die in
- dem unten abgedruckten Bild zu sehen ist. Diese Form wurde ver-
- wendet, damit der Effekt besonders deutlich zu sehen ist.
-
- Abbildung: Umriß
-
- Sobald Sie die Maustaste loslassen, beginnt Xi-Paint mit seiner Ar-
- beit. Je nach der gewählten Auflösung und der Größe, in der Sie
- den Umriß gezeichnet haben, kann die Wartezeit zwischen einigen
- Sekunden, aber auch mehreren Minuten betragen. Dies hängt auch
- von der vorhandenen Rechenleistung ab.
-
- Sobald die Arbeit abgeschlossen ist, präsentiert sich jedoch ein Er-
- gebnis, das, wenn alles gut gegangen ist, durchaus für diese Warte-
- zeit belohnt. Leider kann die Wirkung in diesem Handbuch nicht
- so gut gezeigt werden, da durch die Beschränkung auf den Schwarz-
- Weiß-Druck sehr viel des Effektes verloren geht.
-
- Abbildung: Füllkörper
-
- In jedem Fall sollten Sie am Bildschirm nun einen gefüllten Körper
- sehen, dessen rechter Rand Grün und dessen linker Rand (sofern er
- sichtbar ist) blau dargestellt wird. Dadurch entsteht jener Pseudo-
- 3D-Effekt, der vor allem von Fernsehanstalten, aber auch in Präsen-
- tationen sehr gerne verwendet wird.
-
- Probieren Sie noch einige weitere Figuren aus, um zu sehen, wie
- der Effekt, beispielsweise bei überkreuzenden Linien, wirkt. Bevor
- wir uns im nächsten Abschnitt ansehen, wie es zu diesem wirklich
- hübschen Darstellungen kommt, können Sie die Objekte noch ein
- wenig verschönern, indem Sie die einfarbigen, roten Flächen mit
- einem Farbverlauf versehen.
-
-
-
-
-
- 11.1.2 Der letzte Schliff
-
-
- Stellen Sie dazu im Verlauf-Requester einen "2 Farben, Vertikal"-
- Verlauf ein und aktivieren Sie das Füll-Werkzeug (<f>). Vergessen
- Sie nicht, auf den Ein-Punkt-Pinsel zurückzuschalten (<.>-Taste)
- und den Zeichenmodus wieder auf "Verlauf" zu stellen.
-
- Füllen Sie nun die roten Flächen, um einen noch schöneren Effekt
- zu erzielen. In manchen Fällen wirkt auch ein Fünf-Punkt-Verlauf
- sehr gut. Probieren Sie es aus!
-
-
-
-
-
- 11.2 Die zugehörige Theorie
-
-
- Der eben beschriebene Effekt sieht zwar sehr gut aus, doch um
- ihn auch wirklich nutzen zu können, ist es für Sie sicher von Inter-
- esse zu erfahren, wie dieser zustande kommt. Wie bereits erwähnt,
- verwendet Xi-Paint zum Füllen von Flächen nicht immer einen Ein-
- Punkt-Stift, sondern setzt hierfür den aktuellen Pinsel ein.
-
- Dieser wird jedoch nicht, entsprechend seiner Größe, wie eine Ka-
- chel nebeneinander gesetzt, sondern es wird trotzdem jeder einzelne
- Punkt der zu füllenden Fläche gezeichnet. Das heißt, für jeden
- Punkt der Fläche wird einmal der gesamte Pinsel dargestellt. Dar-
- aus erklärt sich auch die relativ lange Rechenzeit, bis auch eine
- kleine Fläche vollständig gefüllt ist.
-
- Xi-Paint geht bei "Füllen"immer vom am höchsten oben liegenden
- Punkt aus. Sollten mehrere Punkte auf derselben Höhe liegen, so
- wird mit jenem begonnen, der am weitesten links liegt. Danach
- wird die Fläche jeweils von links nach rechts und von oben nach
- unten ausgefüllt.
-
- Auf diese Weise entsteht der Pseudo-3D-Effekt. Denn während die
- inneren Teile immer durch den oberen Rand des Pinsels (der in
- unserem Fall Rot ist) dargestellt werden, ist am rechten und am
- linken Rand immer auch der Rest des Pinsels sichtbar.
-
- Wer diese Vorgehensweise einmal erkannt und verstanden hat, kann
- Xi-Paint sogar bei der Arbeit über die Schulter schauen. Stellen
- Sie dazu noch einmal allen Einstellungen so ein, wie vorhin beim
- Füllen der Freihandfläche (Rechteck mit Verlauf als Pinsel, "Solid"
- als Zeichenmodus) und wählen Sie dieses Mal eine gefüllte Ellipse
- (<E>) als Zeichenwerkzeug.
-
- Wenn Sie nun eine Ellipse zeichnen, werden Sie feststellen, daß diese
- (leider) keinen 3D-Effekt mehr aufweist. Stattdessen ist die untere
- Hälfte (bis auf den rechten Rand) mit Blau gefüllt und die obere
- Hälfte mit Rot.
-
- 11.2.1 Xi-Paint auf die Finger geschaut!
-
-
-
-
-
- 11.2.1 Xi-Paint auf die Finger geschaut!
-
-
- Dadurch läßt sich leicht erkennen, wie Xi-Paint eine gefüllte Ellipse
- erzeugt: Die obere Hälfte wird von links nach rechts und von oben
- nach unten, die untere Hälfte ebenfalls von links nach rechts, jedoch
- von unten nach oben gefüllt!
-
- Probieren Sie noch einige weitere Zeichenwerkzeuge aus! Sie werden
- sehr schnell merken, daß das jeweilige Ergebnis stark von der Art
- abhängt, mit der Xi-Paint die einzelnen Objekte erstellt.
-
- Eine ungefüllte Ellipse (<e>) beispielsweise wird aus vier Teilen
- zusammengesetzt, wobei die beiden oberen von oben nach unten
- (ausgehend vom höchsten Punkt) und die beiden unteren von un-
- ten nach oben (ausgehend vom tiefsten Punkt) gezeichnet werden.
- Dies läßt sich sehr leicht aus dem Ergebnis ableiten, das durch die
- Verwendung des verlaufenden Viereck-Pinsels entsteht.
-
-
-
-
-
- 11.3 Tips zur praktischen Anwendung
-
-
- Um ein noch besseres Gefühl für die Wirkungsweise des Pinsels
- zu bekommen, wählen Sie das Freihand-Werkzeug (<d>). Wenn
- Sie nun einige Konturen zeichnen, werden Sie selbst merken, daß
- es einen starken Unterschied macht, ob Sie einen Strich von oben
- nach unten oder von unten nach oben zeichnen.
-
- Es stellt sich auch sehr schnell heraus, daß der 3D-Eindruck gestört
- wird, wenn die Richtung gewechselt wird. Noch deutlicher wird
- dies bei der Verwendung des Linien-Werkzeuges (<v>). Hier un-
- terscheidet sich das Ergebnis sehr stark, abhängig davon, ob ein
- und dieselbe Linie von oben nach unten oder umgekehrt erstellt
- wird.
-
- Zeichnen Sie jene vier Linien nach, die im untenstehenden Bild ge-
- zeigt sind. Folgen Sie hierbei der eingezeichneten Richtung und
- Reihenfolge der Linien. (Voraussetzung ist wieder das verlaufende
- Rechteck als Pinsel und der Zeichenmodus "Solid". Als Zeichenmo-
- dus kommt das Linien-Werkzeug zum Einsatz.)
-
- Abbildung: Linien
-
- Wenn Sie sich genau an die Anweisungen im Bild halten, so entsteht
- ein geschlossener 3D-Linienzug, der zwar physikalisch nicht möglich
- ist, jedoch einen interessanten Eindruck auf den Betrachter macht.
- Versuchen Sie nun, diesen Linienzug auch in einer anderen Reihen-
- folge und die Linien in einer anderen Richtung zu zeichnen.
-
- 11.3.1 Erfahrung ist wichtig
-
-
-
-
-
- 11.3.1 Erfahrung ist wichtig
-
-
- Sie werden feststellen, daß das Ergebnis immer ein anderes ist, je-
- doch in fast allen Fällen der dreidimensionale Eindruck verloren
- geht. Dies kann in manchen Fällen durchaus gewünscht sein.
-
- Trotzdem soll Ihnen dieses Beispiel zeigen, daß bei der Ausnutzung
- der Pinsel-Effekte oftmals einige Vorplanung notwendig ist. Denn
- wenn der erste Strich falsch gesetzt wurde, läßt sich zumeist nicht
- das erhoffte Ergebnis erzielen.
-
- Aus diesem Grund ist es auch hier wieder notwendig, möglichst viel
- eigene Erfahrung im Umgang mit diesen Möglichkeiten zu sammeln.
- Denn in dieser Einführung können Ihnen nur Tips und Kniffe verra-
- ten werden, die Sie selbst im täglichen Gebrauch weiter verfeinern
- und für eigene Zwecke adaptieren müssen.
-
-
-
-
-
- 11.4 Neue Formen mit Hilfe von Pinseln
-
-
- Doch neben den bisherigen eher für spezielle Effekte gedachten An-
- wendungen der Pinsel gibt es noch einige weitere Möglichkeiten, die
- die tägliche Arbeit mit Xi-Paint erheblich erleichtern können.
-
- Xi-Paint bietet lediglich eine einzige Form des Rechtecks, nämlich
- jene, die rechteckige Ecken besitzt. Diese reicht im Normalfall aus,
- doch für gestalterische Zwecke, beispielsweise um einen gefälligen
- Rahmen um einen Bildausschnitt zu erstellen, würde man sich in
- vielen Fällen ein Rechteck mit abgerundeten Ecken wünschen.
-
- Ein solches Rechteck manuell zu erstellen kostet sehr viel Mühe und
- Zeit. Selbst unter Verwendung des Kurven-Werkzeuges ist es nur
- schwierig möglich, die Ecken exakt zu erzeugen. Natürlich könnte
- man, sobald eine Ecke fertiggestellt ist, diese mit Hilfe der Pinsel-
- manipulationen (Rotieren, Spiegeln) entsprechend vervielfältigen.
- Trotzdem ist dies eine äußerst umständliche Vorgangsweise.
-
- Wie es um vieles einfacher und eleganter geht, wollen wir uns nun
- wiederum Schritt für Schritt ansehen. Als Ziel setzten wir uns vor-
- erst einmal, ein gefülltes, einfarbiges Rechteck mit abgerundeten
- Ecken zu erhalten.
-
- 11.4.1 Ein Rechteck mit abgerundeten Ecken
- 11.4.2 Ein Rahmen anstelle des gefüllten Rechtecks
- 11.4.3 Ein Rechteck mit abgeschrägten Kanten
-
-
-
-
-
- 11.4.1 Ein Rechteck mit abgerundeten Ecken
-
-
- Dazu rufen wir zuerst den Farben-Requester auf und stellen dort
- jene Farbe ein, in der das Rechteck erscheinen soll. Sie können hier
- jeden beliebigen Farbton verwenden, der Ihnen persönlich zusagt.
- Stellen Sie danach den Zeichenmodus auf "Solid" und aktivieren
- Sie den Ein-Punkt-Stift. Als Zeichenwerkzeug kommt die gefüllte
- Ellipse zum Einsatz.
-
- Es wird nun eine Ellipse oder ein Kreis gezeichnet, wobei Sie gleich
- bedenken können, daß jeder Vierteilkreis später einmal eine Ecke
- darstellen wird. Um also langgezogene Ecken zu erhalten, ist eine
- Ellipse notwendig. Für gleichförmige Ecken wird ein Kreis verwen-
- det.
-
- Achten Sie darauf, daß die Ellipse nicht zu groß wird. Der Durch-
- messer sollte maximal 20 bis 30 Bildpunkte betragen. Hierfür gibt
- es mehrere Gründe, die im späteren Arbeitsablauf noch klar werden
- sollten.
-
- Sobald eine Ellipse nach Ihren Wünschen gezeichnet wurde, kann
- diese mit Hilfe des Pinsel-Werkzeuges ausgeschnitten werden. Hier-
- bei sollte die komplette Ellipse aufgenommen werden, das heißt, es
- sollte vermieden werden, Teile derselben "abzuschneiden".
-
- Im Gegensatz zum rechteckigen Pinsel in den vorhergehenden Bei-
- spielen läßt es sich nun nicht mehr verhindern, daß auch Teile des
- Hintergrundes mit ausgeschnitten werden. Damit diese bei der Ver-
- wendung des Pinsels durchsichtig werden, ist es notwendig, diesen
- entsprechend zu maskieren.
-
- Dazu wird, wie bereits beim Beispiel der Zaunteile gezeigt, einfach
- die Hintergrundfarbe im Farbrequester angeklickt. Danach können
- jene Teile des Hintergrundes, die nun mit dem Pinsel ausgeschnit-
- ten wurden, durch Druck auf die </>-Taste durchsichtig gemacht
- werden.
-
- Den auf diese Weise entstandenen runden Pinsel verwenden wir
- nun, um ein Rechteck mit abgerundeten Ecken zu erstellen. Hierzu
- genügt es, das Werkzeug für gefüllte Rechtecke aufzurufen und ein
- entsprechendes zu zeichnen. Je nach Größe des von Ihnen ausge-
- schnittenen Pinsels und je nach Ihrer Rechnerkonfiguration kann es
- nun einige Zeit (bis hin zu einigen Minuten) dauern, bis Xi-Paint
- seine Arbeit erledigt hat.
-
- Abbildung: Rechteck mit runden Ecken
-
- Das Ergebnis sollte nun ein Rechteck mit den abgerundeten Ecken
- sein. Je nach Form der zu Grunde liegenden Ellipse haben die
- Ecken eine entsprechende Form. Der Grund, warum das Rechteck
- mit diesem Aussehen entsteht, ist derselbe, wie er schon bei der
- Erzeugung des 3D-Effektes besprochen wurde: Dadurch, daß -
- Paint das Rechteck von links oben nach rechts unten zeichnet, wird
- an den Ecken der ursprüngliche Pinsel sichtbar.
-
- Diese Vorgehensweise ist auf jeden Fall komfortabler und schnel-
- ler, als die Ecken per Hand zu zeichnen. Es ist lediglich darauf zu
- achten, daß das gezeichnete Rechteck um die Pinselausmaße größer
- wird, als das beim Zeichnen angezeigte Gummiband, da ja für je-
- den Punkt des Gummibandes ebenfalls jeweils einmal der Pinsel
- gezeichnet wird.
-
-
-
-
-
- 11.4.2 Ein Rahmen anstelle des gefüllten Rechtecks
-
-
- Ein Problem ergibt sich jedoch, wenn man nun kein gefülltes
- Rechteck, sondern einen Rahmen mit abgerundeten Ecken erstel-
- len möchte. Hier muß man zu einem einfachen, aber effizienten
- Trick greifen.
-
- Denn leider genügt es nicht, einfach das Zeichenwerkzeug für un-
- gefüllte Rechtecke aufzurufen und mit diesem den gewünschten
- Rahmen zu ziehen. Wie Sie selbst feststellen können, wird in die-
- sem Fall ein Rahmen in der Dicke der Ellipse gezeichnet, was wohl
- in den wenigsten Fällen gewünscht wird. Wie wir sehen werden, ist
- es trotzdem relativ einfach möglich, zum Ziel zu gelangen:
-
- Bevor Sie das äußere Rechteck zeichnen, rufen Sie den Gitter-
- Requester (<rechte Amiga> <G>) auf. Sie können nun einstellen,
- wie dick der Rahmen werden soll. Hierzu stellen Sie die X- und
- Y-Breite auf die gewünschten Werte. Auf diese Weise ist es sogar
- möglich, für die waagerechten Linien andere Stärken einzustellen
- als für die senkrechen. Für das hier beschriebene Beispiel verwen-
- den wir jeweils den Wert drei. Aktivieren Sie das Gitter, indem Sie
- den Schalter auf "Ein" stellen.
-
- Sie sollten übrigens als Pinsel noch die Ellipse aufgenommen ha-
- ben, die wir zuvor für das gefüllte Rechteck verwendet haben. Ist
- dies nicht der Fall, so deaktivieren Sie das Gitter noch einmal und
- erstellen Sie den benötigten Pinsel.
-
- Hierzu ist es natürlich nicht notwendig, noch einmal alle Schritte
- (Ellipse zeichnen, auschneiden,...) durchzuführen. Schließlich stellt
- Xi-Paint ja die Pinselverwaltung zur Verfügung!
-
- Es genügt also, einfach den Pinsel-Requester zu öffnen und dort
- jenen Eintrag zu suchen, in dem unsere Ellipse abgelegt wurde.
- Ein Mausklick genügt - schon kann mit dem gewünschten Pinsel
- gearbeitet werden.
-
- Aktivieren Sie nun das Werkzeug für gefüllte Rechtecke und zeich-
- nen Sie ein entsprechendes Rechteck in der benötigten Größe. Wie
- bereits zuvor erhalten wir ein gefülltes Rechteck mit abgerundeten
- Kanten.
-
- Rufen Sie nun den Farbrequester auf und stellen Sie einen der
- Farbtöpfe auf die Hintergrundfarbe ein. Aktivieren Sie diesen als
- aktuelle Farbe und wählen Sie als Zeichenmodus "Solid" (<rechte
- Amiga> <1>). Als Zeichenwerkzeug verwenden wir weiterhin das
- gefüllte Rechteck. Um nun den Rahmen zu erzeugen, ist einiges an
- Fingerspitzengefühl notwendig.
-
- Positionieren Sie den Mauszeiger zuerst in der linken oberen Ecke
- des Rechtecks, das heißt dort, wo Sie zuvor mit dem ausgefüllten,
- eingefärbten Rechteck begonnen haben.
-
- Bevor Sie nun das neue Rechteck in der Farbe des Hintergrundes
- zeichnen, müssen Sie den Mauszeiger genau um eine Gitterposition
- weiter rechts und eine weiter unten plazieren. Hier ist es von Vorteil,
- wenn Sie sich der Tastatur bedienen, indem Sie die <linke Amiga>
- niederhalten und mit den Cursor-Tasten arbeiten.
-
- Sobald die gewünschte Position erreicht wurde, drücken Sie zusätz-
- lich zur <linken Amiga> noch die <linke Alt>. Dadurch wird ein
- Druck auf die linke Maustaste simuliert. Halten Sie beide Tasten
- gedrückt und ziehen Sie das Gummiband des Rechtecks mit Hilfe
- der Pfeiltasten auf die gewünschte Größe.
-
- Das Rechteck muß genau um eine Gitterposition weiter oben und
- um eine weiter links aufhören, als das zuvor gezeichnete. Wenn
- Sie nun alle Tasten loslassen, zeichnet Xi-Paint das Rechteck in der
- Hintergrundfarbe.
-
- Abbildung: Rahmen mit runden Ecken
-
- Nach kurzer Zeit hat Xi-Paint seine Arbeit abgeschlossen und als
- Ergebnis wird ein Rahmen in der eingestellten Dicke dargestellt.
- Sollte die Positionierung nicht genau genug gewesen sein, so ver-
- wenden Sie die "Undö-Funktion (<u>), um den letzten Arbeits-
- schritt rückgängig zu machen, und zeichnen Sie das innere Rechteck
- erneut.
-
-
-
-
-
- 11.4.3 Ein Rechteck mit abgeschrägten Kanten
-
-
- Auf dieselbe Art und Weise kann übrigens auch ein Rechteck mit
- abgeschrägten Kanten erstellt werden. Alles, was hierzu benötigt
- wird, ist ein rautenförmiger Pinsel anstelle der Ellipse.
-
- Diese Form läßt sich relativ einfach erstellen, indem Sie wiederum
- den Gitter-Requester aufrufen. Stellen Sie nun als Gitterweite je-
- weils zehn Punkte ein. Zum Zeichnen verwenden wir den Ein-
- Punkt-Stift in einer beliebigen Farbe. Als Zeichenwerkzeug kommt
- das gefüllte Polygon (<W>) zum Einsatz.
-
- Abbildung: Raute
-
- Zeichnen Sie nun eine Raute, wie Sie im obenstehenden Bild dar-
- gestellt ist, wobei die Ecken jeweils einen Gitterpunkt voneinander
- entfernt liegen sollten. Deaktivieren Sie danach das Gitter und
- schneiden Sie die Raute als Pinsel aus.
-
- Nachdem der Hintergrund durch Maskierung ausgeblendet wurde
- (die Vorgangsweise ist dieselbe wie beim ellipsenförmigen Pinsel),
- können dieselben Arbeitschritte durchgeführt werden wie beim el-
- lipsenförmigen Pinsel.
-
- Das Ergebnis ist nun jedoch ein Rechteck mit abgeschrägten Ecken.
- Wenn dieser Pinsel im Zusammenhang mit kleineren Ellipsen ein-
- gesetzt wird, kommt es zu einem ungewohnten Aussehen derselben.
-
- Diese Vorschläge waren natürlich wiederum nur Anregungen für
- eigene Experimente. Probieren Sie selbst weiter mit diesen Funk-
- tionen und verbinden Sie diese unter Umständen sogar mit Farb-
- verläufen. Sie werden sehen: Die Ergebnisse sind oft überraschend!
- Sollten Sie einmal den Verdacht haben, daß Xi-Paint abgestürzt
- ist, da es für eine Operation zu lange braucht, so drücken Sie die
- <ESC>-Taste.
-
- Daraufhin öffnet sich ein kleiner Requester, der den Arbeitsfort-
- schritt anzeigt und fragt, ob die Operation abgebrochen werden
- soll. Falls Sie dieses Fenster nur zur Information aufgerufen haben,
- können Sie Xi-Paint durch den "Nein"-Schalter zur Weiterarbeit
- veranlassen.
-
- "Ja" bricht den aktuellen Zeichenvorgang ab. Um die bereits durch-
- geführten Änderungen rückgängig zu machen, genügt es, diese mit-
- tels "UNDO" zu entfernen.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 12
-
-
- Mit Schriften gestalten
-
-
- Texte und Schriften stellen auch im Bereich der Grafik ein wichtiges
- Gestaltungselement dar. Leider wird gerade dieser Bereich sehr oft
- vernachlässigt. Vor allem für Videotitel, aber auch, um bestimmte
- Dinge mitzuteilen, eignen sich effektvoll plazierte Schriftzüge vor-
- trefflich.
-
- Auf den ersten Blick bietet Xi-Paint lediglich die Grundfunktionen
- der Textgestaltung an, die auch andere Programme zur Verfügung
- stellen. Doch unter Verwendung der verschiedenen Werkzeuge
- und Zeichenmodi von Xi-Paint lassen sich Effekte zaubern, vor
- denen selbst so manches teure Video-Betitelungsprogramm verblas-
- sen muß.
-
- Dieses Kaptiel zeigt Ihnen anhand einiger Beispiele, was man mit
- Xi-Paint im Zusammenhang mit Schriften alles anstellen kann.
- Natürlich handelt es sich auch hier wiederum lediglich um eine
- Einführung. Verstehen Sie die hier vorgeschlagenen Beispiele als
- Anregung, selbst zu experimentieren, und immer neue, faszinie-
- rende Möglichkeiten zu entdecken!
-
- 12.1 Texte mit Farbverläufen
- 12.1.1 Buchstabenweise Farbverläufe
- 12.2 Schriften und Pinsel
- 12.2.1 Texte werden ebenso behandelt wie Linien oder Rechtecke
- 12.3 Neue Schriftformen
- 12.3.1 Buchstaben mit schrägen oder abgerundeten Ecken
-
-
-
-
-
- 12.1 Texte mit Farbverläufen
-
-
- Ein äußerst einfacher, aber wirkungsvoller Trick ist das Anwenden
- von Farbverläufen auf einen Text. Dies läßt sich in Xi-Paint ohne
- Probleme realisieren. Rufen Sie dazu den Farbrequester (<rechte
- Amiga> <C>) auf und weisen Sie den ersten beiden Farbtöpfen
- die Farben Rot (RGB = 255,0,0) und Gelb (RGB = 255,255,0) zu.
- Vergessen Sie nicht, den "Zuweisen"-Schalter zu betätigen, sodaß
- die Änderungen auch tatsächlich wirksam werden.
-
- Öffnen Sie nun den Verlauf-Requester (<rechte Amiga> <U>) und
- stellen Sie einen "2 Farben, Vertikal"-Verlauf ein. Nach dem An-
- klicken von "Vorschau" sollte im Vorschaurechteck ein Verlauf zu
- sehen sein, der am oberen Rand mit Rot beginnt und danach bis
- zum unteren Rand in Gelb verläuft.
-
- Als nächsten Schritt rufen wir den Style-Requester (<rechte
- Amiga> <T>) auf, um eine möglichst große Schrift einzustellen.
- (Falls Ihnen die anderen Requester im Weg sind, können Sie diese
- selbstverständlich schließen. Für das Experimentieren hat es sich
- jedoch als praktisch erwiesen, wenn die benötigten Fenster geöffnet
- bleiben, sodaß man die Parameter relativ schnell verändern kann.)
-
- Klicken Sie auf das Diskettensymbol und wählen Sie im Font-
- Requester eine Schriftart, von der Sie wissen, daß Sie relativ dick
- ist. (Diese Schriften tragen sehr oft die Endung "bold" oder "_B".)
- Die Größe wird auf mindestens 50 Punkte eingestellt (je nach der
- Auflösung, in der Sie arbeiten, können Sie auch größere Ausmaße
- annehmen. 50 Punkte eignen sich vor allem bei 640x480 oder
- 800x600.)
-
- Abbildung: Style-Requester
-
- Die Werte für xdpi und ydpi werden nicht verändert, das Antiliasing
- wird auf "Ein" gestellt. Dies ist vor allem bei Schriften wichtig, die
- nicht im Compugraphic-, sondern im herkömmlichen Amiga-Font-
- Format vorliegen, da diese bei der Anpassung an die gewünschte
- Größe zumeist stufige, ausgefranste Konturen bekommen. Durch
- die Verwendung des Antiliasing werden diese unschönen Effekte so
- weit wie möglich ausgeglichen.
-
- Damit sind eigentlich bereits so gut wie alle Vorbereitungen getrof-
- fen. Öffnen Sie nun ein neues Zeichenfenster, falls Sie dieses nicht
- sowieso bereits getan haben. Der Zeichenmodus wird auf "Verlauf"
- (<rechte Amiga> <3>) gestellt und als Zeichenwerkzeug verwen-
- den wir (klarerweise) den Text <t>. Es ist übrigens auch wichtig,
- daß der Ein-Punkt-Stift verwendet wird.
-
- Es erscheint nun ein Texteingabe-Requester, in den wir den
- gewünschten Text eintippen können. Natürlich stehen alle Edi-
- tiermöglichkeiten zur Verfügung. Die Eingabe wird durch die
- <Eingabetaste> abgeschlossen.
-
- Daraufhin "klebt" der Schriftzug als Pinsel am Mauszeiger und kann
- an jene Stelle geschoben werden, an der er endgültig eingefügt wer-
- den soll.
-
- Wenn Sie nun die linke Maustaste drücken, dauert es eine kurze
- Zeit, und der fertige Schriftzug wird in das Bild gezeichnet. Wie
- Sie selbst feststellen können, geschah dies unter Verwendung des
- eingestellten Farbverlaufes! Das Ergebnis sieht bereits sehr gut aus.
- Natürlich lassen sich auch alle anderen Arten des Farbverlaufes ein-
- setzen. Stellen Sie beispielsweise einmal den Vier-Punkt-Verlauf ein
- und fügen Sie die Schrift noch einmal ein.
-
- Abbildung: Text mit Farbverlauf
-
- Auf diese Weise lassen sich bereits äußerst ansprechende Schriftzüge
- erstellen. Doch hat diese Vorgehensweise einen Nachteil, der jedoch
- nur in Spezialfällen zu Tage tritt. Der Farbverlauf wird nämlich
- immer auf den gesamten Text angewendet.
-
- Was geschieht jedoch, wenn man diesen Verlauf auf jeden Buch-
- staben einzeln anwenden möchte? Bei vertikalen 2-Farb-Verläufen
- ändert dies nichts, doch bei allen anderen macht es einen gewaltigen
- Unterschied.
-
- 12.1.1 Buchstabenweise Farbverläufe
-
-
-
-
-
- 12.1.1 Buchstabenweise Farbverläufe
-
-
- Damit Sie diesen Unterschied selbst ausprobieren können und
- gleichzeitig auch die Lösung für das eben beschriebene Problem
- erfahren, löschen Sie bitte Ihr Zeichenfenster. Stellen Sie nun als
- Zeichenfenster "Solid" (<rechte Amiga> <1>) ein.
-
- Fügen Sie den Text auf diese Weise noch einmal in das Zeichenfen-
- ster ein. Sollten Sie zwischendurch auf einen anderen Pinsel geschal-
- tet haben, so können Sie den Schriftzug auf zwei Arten zurückholen.
-
- Die einfachste Lösung besteht darin, den Pinsel-Requester aufzu-
- rufen. Dort ist der Schriftzug als Pinsel abgelegt und kann per
- Mausklick zurückgeholt werden.
-
- Der zweite Weg besteht darin, noch einmal das Text-Werkzeug auf-
- zurufen. Der alte Text steht automatisch im Eingabefeld und dieser
- kann durch einen Druck auf die <Eingabetaste> wieder übernom-
- men werden.
-
- Durch die Verwendung des "Solid"-Zeichenmodus, wird der Text in
- der gewählten Farbe dargestellt. Dies ist an sich nichts überraschen-
- des, ist es doch die normale Vorgangsweise, um einen einfarbigen
- Text zu erstellen.
-
- Weisen Sie nun im Farbrequester den ersten vier Farben folgende
- Werte zu: Rot (RGB = 255,0,0), Gelb (RGB = 255,255,0), Blau
- (RGB = 0,255,0) und Blau (RGB = 0,0,255).
-
- Im Verlauf-Requester wählen Sie den " 4 Farben"-Verlauf. Nach
- einem Klick sollte dieser auch im Vorschau-Rechteck erscheinen,
- wobei die soeben verwendeten Farben verwendet werden.
-
- Verwenden Sie nun den Ein-Punkt-Stift und stellen Sie als Zeichen-
- modus " Verlauf" ein. Das Zeichenwerkzeug ist " Füllen" (<f>).
- Klicken Sie nun jeden Buchstaben des Textes an. Auf diese Weise
- wird der Farbverlauf auf jeden Buchstaben einzeln angewendet, wo-
- bei Xi-Paint darüber hinaus auch noch darauf achtet, daß der Ver-
- lauf so gut wie möglich an den Buchstaben angepaßt wird.
-
- Auf diese Weise lassen sich auch eine ganze Menge an Experimen-
- ten anstellen. So kann man beispielsweise jedem Buchstaben einen
- eigenen Farbverlauf zuweisen. Hierbei sollten Sie immer bedenken,
- daß es sehr schnell "zuviel des Guten" sein kann.
-
- Denn ein übertrieben bunter Schriftzug wird in vielen Fällen eher
- unübersichtlich und schwer lesbar wirken. Hier müssen Sie sich
- selbst auf Ihr eigenes künstlerisches Gefühl verlassen, dann werden
- Sie ansprechende und professionelle Texte erstellen können!
-
-
-
-
-
- 12.2 Schriften und Pinsel
-
-
- Farbverläufe sind bei weitem nicht die einzigen Gestaltungsele-
- mente, die sich auf eine Schrift anwenden lassen. Weit mehr Mög-
- lichkeiten ergeben sich aus der Kombination von Pinseln und Schrif-
- ten.
-
- Hier muß jedoch gleich zu Beginn gesagt werden, daß diese Kom-
- bination einiges an Fingerspitzengefühl und Erfahrung voraussetzt,
- um zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen. Trotzdem wird in
- vielen Fällen einiges an Experimentieren notwendig sein, um das
- gewünschte Ergebnis zu erhalten.
-
- Bei dem folgenden Beispiel ist es notwendig, daß Sie vor allem den
- zugrundeliegenden Pinsel genau nach den angegebenen Vorgaben
- erstellen, da andernfalls unter Umständen anstatt des hübschen Ef-
- fektes ein eher unansehnlicher Text entstehen kann.
-
- Das sollte Sie jedoch nicht entmutigen. Ganz im Gegenteil! Ver-
- suchen Sie selbst, eigene Effekte zu erzielen. Wenn diese nicht auf
- Anhieb gelingen, so probieren Sie es weiter! Denn auch hier gilt:
- "Übung macht den Meister!".
-
- Wenn Sie bereits das Kapitel "Spezialeffekte mit Pinseln" gelesen
- haben, so wissen Sie, daß Xi-Paint für die Darstellung der einzelnen
- Objekte, unabhängig davon, ob es sich um eine Linie, einen Kreis
- oder ein gefülltes Polygon handelt, immer den zuletzt verwendeten
- Pinsel oder Stift verwendet.
-
- 12.2.1 Texte werden ebenso behandelt wie Linien oder Rechtecke
-
-
-
-
-
- 12.2.1 Texte werden ebenso behandelt wie Linien oder Rechtecke
-
-
- Im Gegensatz zu fast allen anderen Zeichenprogrammen interpre-
- tiert Xi-Paint auch einen Text als ein solches Objekt, und wendet
- beim Darstellen ebenfalls den zuletzt eingestellten Pinsel oder Stift
- an. Aus diesem Grund war es beim vorhergehenden Beispiel auch
- so wichtig, daß Sie vor dem Einfügen der Schrift auf den Ein-Punkt-
- Stift geschaltet haben.
-
- Wie läßt sich diese Eigenschaft nun für Schriften nutzen? Das fol-
- gende Beispiel soll Ihnen einen Eindruck davon geben, welche Ef-
- fekte sich erzeugen lassen, wenn man den richtigen Pinsel auf einen
- Text anwendet.
-
- Öffnen Sie dazu wiederum den Farbrequester und weisen Sie den er-
- sten vier Farbtöpfen wieder die Farben Rot, Gelb, Blau und Grün
- zu (siehe oben). Sollten diese noch vom vorherigen Beispiel einge-
- stellt sein, so brauchen Sie nichts mehr zu ändern.
-
- Im Verlauf-Requester wird ein "4 Farben"-Verlauf aktiviert. Als
- Zeichenmodus verwenden wir "Verlauf" und als Zeichenwerkzeug
- das gefüllte Rechteck (<R>).
-
- Bevor Sie nun ein Rechteck zeichnen, schalten Sie die Lupe ein.
- Es ist nämlich notwendig, das Rechteck genau 8x6 Punkte groß zu
- machen. Dies erfordert einiges an Fingerspitzengefühl, sollte sich
- jedoch bewerkstelligen lassen.
-
- Wählen Sie danach das Werkzeug zum Ausschneiden von rechteck-
- igen Pinseln (<b>) und nehmen Sie genau das Rechteck als Pinsel
- auf. Achten Sie dabei darauf, nicht irrtümlich Teile des Hintergrun-
- des mit auszuschneiden.
-
- Sobald diese Arbeit erledigt ist, können Sie die Lupe wieder aus-
- schalten. Im Style-Requester wird wieder eine möglichst dicke
- Schrift eingestellt. Als Größe verwenden wir dieses Mal mindestens
- 75 Punkte.
-
- Stellen Sie den Zeichenmodus wieder auf " Solid" und aktivieren
- Sie das Text-Zeichenwerkzeug. Geben Sie nun einen beliebigen,
- kurzen Text ein. Es empfiehlt sich, zwischen jedem Buchstaben
- ein Leerzeichen einzugeben, da die einzelnen Buchstaben durch die
- Anwendung des Pinsels ein wenig breiter werden.
-
- Schließen Sie die Eingabe wieder mit der <Eingabetaste> ab und
- fügen Sie den Text an einer beliebigen Stelle in der Zeichnung ein.
- Nach kurzer Zeit sollte, wenn Sie alles richtig gemacht haben, der
- Text mit einem äußerst bunten und effektvollen Pseudo-3D-Effekt
- angezeigt werden.
-
- Abbildung: Text mit Pinsel
-
- Das Ergebnis sollte bereits überzeugend sein. Doch es läßt sich
- noch weiter verbessern, wenn Sie nun einen "2 Farben, Vertikal"-
- Verlauf einstellen, den Ein-Punkt-Stift und das Füllwerkzeug ak-
- tivieren und als Zeichenmodus "Verlauf" verwenden. Klicken Sie
- nun bei jedem Buchstaben in den großen, einfärbigen Bereich, und
- dieser wird mit dem Verlauf ausgefüllt.
-
- Der so entstandene Schriftzug stellt wahrscheinlich alles in den
- Schatten, was man bisher in Bezug auf Textgestaltung am Amiga
- kannte. Selbst professionelle Videotitler können solche Effekte nicht
- bieten!
-
- Doch dies ist erst der Anfang! Experimentieren Sie selbst weiter,
- und Sie werden noch eine ganze Menge anderer, atemberauben-
- der Effekte erzeugen. Xi-Paint stellt das notwendige Werkzeug zur
- Verfügung - nutzen Sie es!
-
-
-
-
-
- 12.3 Neue Schriftformen
-
-
- Zum Abschluß dieses Kapitels wird eine Vorgehensweise gezeigt, die
- bereits im Abschnitt "Spezialeffekte mit Pinseln" verwendet wurde,
- um Rechtecke mit abgerundeten Ecken zu erhalten. In diesem Fall
- wollen wir diesen Trick jedoch auf Schriften anwenden.
-
- Immer wieder kommt es vor, daß man ein oder zwei besonders große
- Buchstaben beispielsweise als Hintergrund, verwenden möchte. In
- diesem Fall würde man sich wünschen, daß die Ecken der Buchsta-
- ben zumindest abgeschrägt, wenn nicht sogar abgerundet wären.
- Leider ist in den wenigsten Fällen tatsächlich eine entsprechende
- Schrift vorhanden.
-
- 12.3.1 Buchstaben mit schrägen oder abgerundeten Ecken
-
-
-
-
-
- 12.3.1 Buchstaben mit schrägen oder abgerundeten Ecken
-
-
- Mit Xi-Paint stellt dies jedoch kein Problem dar. Unter Anwendung
- der Pinsel in Kombination mit Text läßt sich jede beliebige Ecken-
- form realisieren. Hierbei sei jedoch gleich zu Beginn angemerkt,
- daß diese Methode nur bei wirklich großen Buchstaben (größer als
- 150 Punkte) Sinn macht, da andernfalls die Buchstaben unförmig
- und aufgebläht erscheinen.
-
- Die Vorgehensweise selbst ist sehr einfach. Zeichnen Sie entweder
- einen Kreis oder eine Raute, wobei die Größe von der verwendeten
- Buchstabenhöhe abhängt. Für eine 150-Punkte-Schrift sollte eine
- Raute mit einer Seitenlänge von 4 Pixel oder ein Kreis mit einem
- Durchmesser von maximal 8 Punkten verwendet werden.
-
- Schneiden Sie diese Form als Pinsel aus und maskieren Sie die
- Hintergrundfarbe aus. Dazu wird einfach die Hintergrundfarbe im
- Farbrequester ausgewählt und die </>-Taste gedrückt. Stellen Sie
- nun die gewünschte Schriftart ein.
-
- Wenn Sie nun den Text eingeben und das Ergebnis darstellen lassen,
- so erhalten Sie die gewünschte Eckenform. Diese kann natürlich
- je nach Anwendung beliebig gestaltet werden. Als Abschluß kann
- der so entstandene Buchstabe noch mit einem Farbverlauf versehen
- werden, um eine noch bessere Wirkung zu erzielen.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 13
-
-
- Masken
- Helfer in vielen Situationen
-
-
- Bevor wir uns in diesem Kapitel in der Praxis mit Masken befas-
- sen, wollen wir uns zuerst der Theorie zuwenden. Denn gerade die
- Maskenfunktion von Xi-Paint stellt ein extrem wichtiges Werkzeug
- in der täglichen Arbeit dar. Doch um diese auch sinnvoll anwenden
- zu können, gilt es, einiges Grundwissen zu besitzen.
-
- Eine Maske dient dazu, bestimmte Bildbereiche vor der Bearbei-
- tung, oder vor dem Übermalen, zu schützen. Dazu wird Xi-Paint
- mitgeteilt, daß Bildpunkte, deren Farbe mit denen der Maske defi-
- nierten Farben übereinstimmt nicht beeinflußt werden dürfen.
-
- Dies klingt auf den ersten Blick ziemlich kompliziert, deshalb wollen
- wir uns die Erzeugung einer Maske einmal ansehen, sodaß Sie ein
- Gefühl für die Anwendung bekommen. öffnen Sie dazu das File
- "Eis.JPEG", das mit Xi-Paint mitgeliefert wird. Es handelt sich
- hierbei um eine Eistüte, die in allen möglichen Farben glänzt.
-
- Abbildung: Eis.JPEG
-
- Wir wollen nun mit der einfachsten Maske beginnen, die Xi-Paint
- zu bieten hat. Nehmen wir an, es wäre unsere Aufgabe, für die
- Eistüte einen Hintergrund zu malen. Diese Aufgabe kann ziemlich
- schwierig werden, denn während der Arbeit müßte man laufend
- darauf achten, das Originalmotiv nicht zu übermalen.
-
- Sehr schnell wünscht man sich in diesem Fall eine Möglichkeit, die-
- ses Motiv einfach zu sperren, sodaß man zeichnen kann, ohne einen
- Bereich der Eistüte zu zerstören.
-
- Genau das wird durch das Erstellen einer Maske erreicht. Rufen
- Sie dazu den Masken-Requester (<rechte Amiga> <M>) aus dem
- "Menüs"-Menü auf. Dieser enthält vielfältige Einstellungsmöglich-
- keiten, von denen wir alle in diesem Tutorial besprechen werden.
- Für uns ist der Schalter "auf Farbe maskieren" von Interesse, sowie
- das rechts danebenstehende Farb-Rechteck.
-
- Prinzipiell ist zu beachten, daß Xi-Paint alle Masken-Operationen
- immer auf das zuletzt aktive Zeichenfenster anwendet. Dies ist vor
- allem dann wichtig, wenn mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet sind.
- In diesem Fall muß immer das gewünschte Zeichenfenster aktiviert
- werden und erst danach die Maske aufgerufen werden.
-
- Häufig geschieht es nämlich, daß man zwischendurch mittels der
- Vorschau-Option, die Xi-Paint für die Masken bietet, ein Fenster
- öffnet, das die gerade aktuelle Maske darstellt. Dieses wird auto-
- matisch aktiviert.
-
- Da das Vorschaufenster jedoch ein vollwertiges Zeichenfenster dar-
- stellt, kann es vorkommen, daß man, sofern dieses nicht vor dem
- Weiterarbeiten geschlossen wird, die nächsten Maskenoperationen
- auf dieses anwendet. Um diesem Problem von vorneherein zu entge-
- hen, sollten Sie die Vorschaufenster vor dem Weiterarbeiten immer
- schließen.
-
- Dies hilft auch beim Speicherplatz-Sparen, da jedes Fenster ebenso
- viel Speicher benötigt wie das ursprüngliche Zeichenfenster. Möchte
- man den Werdegang der Maske verfolgen und deshalb die Vorschau-
- fenster geöffnet lassen, so darf man nicht vergessen, immer nach
- dem Anzeigen sofort das Arbeits-Zeichenfenster zu aktivieren.
-
- Abbildung: Masken-Requester
-
- Wir wollen erreichen, daß Xi-Paint alle Farben der Zeichnung
- mit Ausnahme des schwarzen Hintergrundes, für die Bearbeitung
- sperrt. Dazu ist es zuerst notwendig, dem Malprogramm mitzutei-
- len, wie die Hintergrundfarbe aussieht.
-
- Die einfachste Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, zuerst die
- <#>-Taste zu drücken. Dadurch wird der Farbe Null (bzw. dem
- aktuellen Palettenregister) jene Farbe zugewiesen, die sich beim
- nächsten Mausklick unter dem Mauszeiger befindet.
-
- Aus diesem Grund positionieren wir die Maus nun an einer belie-
- bigen Stelle des Hintergrundes und drücken die linke Maustaste.
- Wenn Sie wollen, können Sie im Farbrequester (<rechte Amiga>-
- <C>) nachprüfen, ob die Farbe Null nun tatsächlich mit der Hin-
- tergrundfarbe übereinstimmt.
-
- Als nächsten Schritt müssen wir im Masken-Requester einstellen,
- daß die Farbe Null, die nun durch das Schwarz des Hintergrundes
- dargestellt werden sollte, für die Maskierung verwendet werden soll.
-
- 13.1 Die zu maskierende Farbe wählen
- 13.2 Die Masken-Vorschau zur Kontrolle
- 13.3 Motive freistellen
- 13.4 Die Farbmatrix zur Maskierung
- 13.5 Mehrere Schritte führen zum Ziel
-
-
-
-
-
- 13.1 Die zu maskierende Farbe wählen
-
-
- Dazu wird der Schieberegler "Stützfarbe (Eintrag)" ganz nach links
- geschoben. Mit diesem Schieberegler wird nämlich die Nummer
- der zu maskierenden Farbe in der Palette festgelegt. Auf diese
- Weise können Sie im Farbrequester auch eine beliebige andere Farbe
- mischen und durch Einstellen der dazugehörenden Nummer diese
- für die Maskierung verwenden.
-
- Sobald Sie den Regler ganz nach links geschoben haben, sollte im
- Feld für die Stützfarbe der Hintergrund-Farbton, in unserem Fall
- also Schwarz, angezeigt werden.
-
- Die Einstellung "auf Farbe maskieren" entspricht noch nicht ganz
- unseren Vorstellungen, denn wir wollen die gewählte Farbe nicht
- sperren, sondern in unserem Fall soll dies die einzige sein, die zur
- Bearbeitung frei bleibt. Deshalb klicken wir den Schalter einmal an,
- sodaß dieser auf die Beschriftung "Auf Farbe malen" umschaltet.
-
- An dieser Stelle ist es notwendig, bevor die Maske nun endgültig
- erstellt wird, Xi-Paint mitzuteilen, auf welche Art es diese berech-
- nen soll. Denn wie aus dem Masken-Requester ersichtlich ist, bietet
- Xi-Paint hier eine ganze Reihe von Möglichkeiten an, die jeweils zu
- einem anderen Ergebnis führen würden. Deshalb ist es wichtig, daß
- nun im Menü"Maskierungsart" der Eintrag "Eine Farbe" (<rechte
- Amiga> <o>) gewählt wird.
-
- Ist dies geschehen, kann man Xi-Paint anweisen, die Maske
- endgültig zu erstellen. Dazu genügt es, den Schalter "Addieren"
- des Masken-Requesters zu betätigen. Je nach der Geschwindigkeit
- des Amigas kann es nun kurze Zeit dauern, bis die Erzeugung ab-
- geschlossen ist.
-
-
-
-
-
- 13.2 Die Masken-Vorschau zur Kontrolle
-
-
- Nun können Sie sich mittels "Anzeigen" die erstellte Maske ansehen.
- Hierfür öffnet sich ein eigenes Zeichenfenster, das ebenso groß ist
- wie jenes, in dem sich das zu maskierende Bild befindet.
-
- Allerdings wird das Ergebnis in Graustufen angezeigt. Hierbei be-
- deuten schwarze Bereiche, daß diese Teile der Grafik völlig vor dem
- Überzeichnen geschützt sind. Umgekehrt können alle weißen Be-
- reiche vollständig, die dazwischenliegenden Graustufen mit abneh-
- mender Intensität bearbeitet werden.
-
- Wie bereits erwähnt, stellt auch dieses Vorschaufenster ein vollwer-
- tiges Zeichenfenster dar. Das heißt, Sie können in diesem Malen
- und es verändern. Allerdings bedeutet dies auch, daß es ebensoviel
- Speicherplatz benötigt wie das Ausgangsbild.
-
- Aus diesem Grund schließen wir die Vorschau vor dem Weiterar-
- beiten wieder. Wollen Sie zur Kontrolle das Fenster doch geöff-
- net lassen, so vergessen Sie nicht, vor dem Weiterarbeiten unser
- Original-Zeichenfenster zu aktivieren, da sich andernfalls alle wei-
- teren Operationen auf das Vorschaufenster beziehen würden.
-
- Auch bei allen weiteren Arbeiten sollten Sie die Vorschau schließen,
- bevor Sie weiterarbeiten. Dadurch wird verhindert, daß Sie
- irrtümlich eine Maske für die Vorschau anstelle für unser Arbeits-
- bild definieren.
-
- Abbildung: Maske für Eis.JPEG
-
- Sehen wir uns nun an, was die erstellte Maske für die Praxis be-
- deutet. Schalten Sie dazu mittels "Maskierung einschalten?" im
- Masken-Requester die Maske ein. Wenn Sie nun mit einem belie-
- bigen Werkzeug im Zeichenfenster malen, läßt sich nur noch der
- Hintergrund bearbeiten, alle Bereiche der Eistüte bleiben erhalten.
-
- Dadurch ist es nun ein leichtes, ein beliebiges Hintergrundbild zu
- zeichnen. Auch das Einfügen von Pinseln funktioniert problemlos,
- da das Hauptmotiv nicht davon betroffen ist.
-
- Nun könnte man einwenden, daß dieser Aufwand unter Umständen
- nicht gerechtfertigt ist, da man dasselbe Ergebnis auch einfacher
- hätte erreichen können, indem man die Eistüte einfach ausschneidet
- und den Pinsel nach der Hintergrundfarbe maskiert.
-
- Dieser Einwand ist durchaus korrekt und für das eben beschriebene
- Beispiel steht es jedem frei, seine eigene Wahl bezüglich der Vorge-
- hensweise zu treffen. In der Folge wollen wir uns aber ein typisches
- Beispiel ansehen, bei dem nur die Verwendung einer Maske zum
- Ziel führt.
-
-
-
-
-
- 13.3 Motive freistellen
-
-
- Am häufigsten wird man eine Maske zum Freistellen von Motiven
- verwenden. Oft kommt es vor, daß man einen bestimmten Aus-
- schnitt eines Bildes gerne als Pinsel aufnehmen möchte, um mit
- diesem daraufhin weiterarbeiten zu können.
-
- Wenn die Grafik so wie die eben besprochene Eistüte bereits mit
- einem einfarbigen Hintergrund vorliegt, stellt dies kein Problem dar.
- Doch gerade bei digitalisierten Grafiken ist die Abstufung zwischen
- dem gewünschten Objekt und dem Hintergrund nicht so eindeutig
- gegeben.
-
- Wie wir sehen werden, ist es oft sogar der Fall, daß eine Farbe des
- Motivs auch im Hintergrund vorkommt.
-
- Das folgende Beispiel behandelt die typische Vorgehensweise beim
- Freistellen eines Motives, wobei bewußt eine Grafik verwendet
- wurde, die so ziemlich alle Probleme mit sich bringt, die bei dieser
- Aufgabe auftreten kann.
-
- Es handelt sich hierbei um die Datei "Blume.JPEG", die mit -
- Paint mitgeliefert wird. Öffnen Sie diese Grafik, sodaß Sie sich ein
- Bild von der bevorstehenden Aufgabe machen können.
-
- Abbildung: Blume
-
- Es handelt sich um eine digitalisierte Blüte samt umgebendem
- Blätterwerk. Wir möchten nun lediglich die Blüte freistellen, so-
- daß wir diese als Pinsel aufnehmen und weiterbearbeiten können.
-
- Ziel ist es, das Bild so zu bearbeiten, daß es zum Abschluß folgendes
- Aussehen hat:
-
- Abbildung: Blume freigestellt
-
- Wie man deutlich sieht, ist es in diesem Fall unmöglich, durch
- Sperren einer einzelnen Farbe das gewünschte Ergebnis zu erzie-
- len. Durch die "Addieren"-Funktion der Xi-Paint-Maske ist es zwar
- denkbar, nacheinander jeweils alle im Hintergrund vorkommenden
- Farben auszuwählen und zur Maske zu addieren, doch ist diese Vor-
- gehensweise in der Praxis kaum sinnvoll.
-
- Eine weitere, komplizierte Lösung wäre, den Umriß der Blüte ma-
- nuell nachzuzeichnen und auf diese Weise das Objekt freizustellen.
-
- Der einfachste Weg ist und bleibt jedoch die Maske. Hier gilt es
- zuerst zu entscheiden, welche Art der Maske sich für die gewählte
- Aufgabe empfiehlt.
-
- Auf den ersten Blick scheint sich die Wahl einer Farbbereichs-Maske
- anzubieten, mit der man einfach alle Grün-Töne sperren könnte.
- Dies wäre sicherlich ein gangbarer Weg, doch leider gibt es auf
- den Blättern auch Reflexionen, die auf diese Weise nicht maskiert
- werden können.
-
- Da Blätter und Blüte ungefähr dieselben Kontrast- und Sättigungs-
- werte aufweisen, scheidet auch die Sättigungs- und Kontrastmaske
- von vornherein aus.
-
-
-
-
-
- 13.4 Die Farbmatrix zur Maskierung
-
-
- Im Endeffekt bleibt also nur noch das Verfahren der Color-Lookup-
- Table (CLUT), das im Menüunter der Einstellung "Farbmatrix"
- (<rechte Amiga> <m>) zu finden ist.
-
- Die CLUT ist eigentlich nichts anderes als ein frei wählbarer
- rechteckiger Bereich der Grafik. Xi-Paint untersucht nun, welche
- Farbwerte sich in diesem Rechteck befinden, und maskiert diese.
-
- Bei der Größe des Rechtecks sind Werte von 1 bis 20 für die Kan-
- tenlänge desselben erlaubt. Bei maximaler Ausdehnung kann man
- also mit einem Mal bis zu 400 verschiedene Farbtöne (20 x 20 =
- 400) aufnehmen und sperren.
-
- Wir wollen diese Vorgehensweise nun verwenden, um die Blüte frei-
- zustellen. Dazu rufen wir den Masken-Requester auf und stellen als
- Maskierungsart im gleichnamigen Menü" Farbmatrix" ein.
-
- Im Requester selbst wird der Schieberegler "Kantenlänge CLUT"
- auf das Maximum, also auf 20 Pixel eingestellt. Nun kann das
- Bild "Blume.JPEG" geöffnet werden. Ist dies erledigt, rufen wir
- zunächst den Befehl "Maske löschen" auf, um sicherzustellen, daß
- keine vorhandene Maske verwendet wird.
-
- Jetzt kann mit der eigentlichen Definition der Maske begonnen wer-
- den. Dazu wird der Schalter "CLUT holen" angeklickt. Sobald nun
- der Mauszeiger über das Bild der Blume bewegt wird, erscheint an-
- stelle desselben ein Rechteck, das einem Fadenkreuz ähnlich sieht.
-
- Mit Hilfe dieses Rechtecks kann nun jener Farbbereich der Grafik
- ausgewählt werden, der für die Maske verwendet werden soll. Für
- unser Beispiel wird der Mauszeiger so plaziert, daß das Rechteck
- ungefähr die Mitte der Blüte inklusive eines Teiles der rötlichen
- Staubgefäße umfaßt.
-
- Durch einen Klick auf die linke Maustaste wird dieser Bereich
- übernommen. Durch "Addieren" kann eine entsprechende Maske
- erstellt werden. Diese wird nun mit "Anzeigen" kontrolliert. Es
- öffnet sich ein Fenster, das ebenso groß ist wie die Grafik. Dieses
- enthält jedoch die Maske selbst.
-
- Die weißen Bereiche zeigen jene Bildteile an, die weiterhin bearbei-
- tet werden können, während die schwarzen Teile gesperrte Farben
- bedeuten. Zwar ist derzeit unsere Maske noch falsch herum erstellt
- (der Hintergrund ist schwarz, also gesperrt, die Blüte zur Bearbei-
- tung freigegeben), doch kann dies, sobald die Maske fertig definiert
- ist, mittels des Menübefehles "Invertieren" (<rechte Amiga> <v>)
- des "Maskenoperation"-Menüs jederzeit geändert werden.
-
-
-
-
-
- 13.5 Mehrere Schritte führen zum Ziel
-
-
- Wahrscheinlich wird man mit der ersten Version der Maske noch
- nicht ganz zufrieden sein. Noch zuviele Teile der Blüte sind von der
- Maske nicht erfaßt. Daß auch Teile des Hintergrundes zur Maske
- addiert werden, läßt sich leider nicht verhindern, hier ist nachträgli-
- che manuelle Korrektur angesagt.
-
- Schließen Sie ein etwaiges Anzeige-Fenster, damit die nun folgende
- Maskenoperation auf das richtige Projekt ausgeführt wird.
-
- Um die Maske zu vervollständigen, merken Sie sich, wo noch Teile
- der Blüte nicht erfaßt sind, und rufen Sie dementsprechend erneut
-
- "CLUT holen" auf. Nun wird genau jener Bereich markiert, der
- einen Teil der noch nicht berücksichtigten Farbtöne erhält.
-
- Unter Umständen kann es notwendig sein, daß ein mehrfaches Wie-
- derholen dieser Prozedur notwendig ist, bis das gewünschte Ergeb-
- nis erreicht wird. Im Bild sehen Sie, wie die fertige Maske aussehen
- sollte. Sie wurde mit dreimaligem Aufruf von "CLUT holen" er-
- stellt.
-
- Abbildung: Maske für Blume
-
- Nun kann die Maske zuerst invertiert und danach eingeschaltet wer-
- den. Daraufhin sind sowohl die Blüte als auch einige kleinere Teile
- des Hintergrundes gesperrt. Leider ist es gerade bei diesem Beispiel
- nicht möglich, einfach durch Zeichnen eines gefüllten Rechtecks für
- einen einheitlichen Hintergrund zu sorgen.
-
- Dies ist deshalb, da der Blütenansatz ebenfalls zur Blüte gehört.
- Da dieser jedoch grün ist und somit dieselben Farben enthält wie
- der Hintergrund, muß zumindest dieser Bereich per Hand behandelt
- werden.
-
- Dazu gilt es, diesen Bereich zu vergrößern und die Kontur des
- Blütenansatzes manuell nachzuziehen. Danach kann der Rest
- des Hintergrundes unter Verwendung eines großen einfarbigen
- Rechteck-Pinsels eingefärbt werden.
-
- Abbildung: Blume (fast fertig)
-
- Nun folgt die letzte Retusche, die uns kein Malprogramm abnehmen
- kann. Dazu wird die Maske ausgeschaltet, sodaß auch die noch
- übrigen Teile des Hintergrundes entfernt werden können.
-
- Dazu ist zwar ein wenig Geduld notwendig, doch ist dies noch immer
- entscheidend weniger Aufwand als bei den zu Beginn erwähnten
- Methoden.
-
- Abbildung: Blume (freigestellt)
-
- Das Endergebnis kann sich allerdings sehen lassen. Wir haben die
- Blüte nun völlig freigestellt und können diese als Pinsel aufnehmen
- und beliebig in andere Projekte einfügen, ohne den Hintergrund mit
- übernehmen zu müssen.
-
- Wie Sie anhand dieses Beispieles gesehen haben, kann die Maske
- gerade beim Freistellen von Objekten durchaus hilfreich sein.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 14
-
-
- Bildkomposition mit Layern
-
-
- In diesem Kapitel wollen wir uns eine sehr spezielle Funktion von
- Xi-Paint ansehen, die eine ganze Reihe von wirklich interessan-
- ten Effekten ermöglicht. Sie alle beziehen sich auf die Anwendung
- der Bildkomposition, das heißt das Zusammensetzen eines Gesamt-
- kunstwerkes aus mehreren Einzelteilen.
-
- Hierfür haben wir bereits eine ganze Reihe von Möglichkeiten ken-
- nengelernt, wie beispielsweise das Übernehmen von Bildteilen mit
- Hilfe von Pinseln oder das Durchmalen des Hintergrundes unter
- Anwendung des entsprechenden Zeichenmodus.
-
- Bei den Layern handelt es sich um eine rein mathematische
- Verknüpfung von mehreren Grafiken zu einem Gesamtbild. Hierbei
- werden die Farbwerte des einen und die Helligkeitswerte eines ande-
- ren Bildes herangezogen. Zusätzlich können noch weitere Elemente
- durch gezielte Maskendefinitionen eingefügt werden.
-
- Dies alles ist auf den ersten Blick wahrscheinlich äußerst verwirrend.
- Aus diesem Grund wollen wir uns die Vorgehensweise zuerst an
- einem praktischen Beispiel ansehen, anhand dessen danach auf die
- Theorie eingegangen werden kann.
-
- 14.1 Ein praktisches Beispiel
- 14.2 Ein Stift für die Helligkeitswerte
- 14.3 Leuchttisch zur exakten Positionierung
- 14.4 Bildkomposition im Layer-Requester
- 14.5 Die zugrundeliegende Theorie
- 14.6 Zusätzliche Grafiken mit Hilfe von Masken
- 14.7 Die Kombination von vier Bildern
- 14.8 Masken zum Einfügen als Layer
-
-
-
-
-
- 14.1 Ein praktisches Beispiel
-
-
- Öffnen Sie für unser Beispiel zuerst die Datei "Blumeklein.JPEG",
- die mit Xi-Paint mitgeliefert wird. Sie soll als Ausgangsbild für
- unsere Aufgabe verwendet werden.
-
- Abbildung: Blume
-
- Öffnen Sie nun zusätzlich ein weiteres, zweites Arbeitsfenster, das
- die Breite 150 und die Höhe 110 hat. Dieses wollen wir ebenfalls
- für unsere Komposition heranziehen.
-
- In dieses soll nun ein Kreis eingefügt werden, der zum Rand hin im-
- mer dunkler wird. Da die Grafik relativ klein ist, um auch Anwen-
- dern mit wenig Speicher die Möglichkeit zu geben, dieses Beispiel
- nachzuvollziehen, können wir dies am Einfachsten mit Hilfe eines
- Stiftes erledigen.
-
-
-
-
-
- 14.2 Ein Stift für die Helligkeitswerte
-
-
- Dazu wird der Stifte-Requester (<rechte Amiga> <P>) aufgerufen
- und ein beliebiger Eintrag, der nicht mehr benötigt wird oder noch
- leer ist, ausgewählt. Durch Anklicken von "Stift generieren" rufen
- wir den Stifte-Generator auf.
-
- Um auch tatsächlich die gewünschte Form zu erhalten, wird von die-
- sem aus das Fenster zum Einstellen der Verlaufsparameter mittels
- "Kurve gen." geöffnet. Als Kurvenwerte wird der obere Schiebe-
- regler auf 98 und der untere auf 94 gestellt.
-
- Dadurch erhalten wir eine Kurve, die nahezu bei Null beginnt und
- kontinuierlich bis zum Maximum ansteigt. Als Größe für den neuen
- Stift wählen wir das Maximum, also 100 Pixel. Durch Anklicken
- des "rund"-Schalters wird der neue Stift erzeugt.
-
- Wir wollen nun diesen Stift so in das noch leere zweite Arbeitsblatt
- einfügen, daß der Mittelpunkt desselben ungefähr die Mitte der
- Blüte trifft. Dazu wird zuerst der Zeichenmodus auf "Solid" gestellt
- (<rechte Amiga> <1>).
-
-
-
-
-
- 14.3 Leuchttisch zur exakten Positionierung
-
-
- Damit eine exakte Positionierung des Stiftes möglich ist, aktivie-
- ren wir zuerst das Fenster mit der Blume. Danach wählen wir im
- "Zeichenmodus"-Menüden Befehl "H-Fenster?" (<rechte Amiga>
- <g>) an. Damit wird diese Grafik zum Hintergrundbild erklärt.
- Nun wird wieder das noch leere, zweite Fenster aktiviert und das
- Leuchttisch-Werkzeug aufgerufen. Dadurch scheint die gerade als
- Hintergrund definierte Grafik in halber Helligkeit durch, ohne uns
- bei der Arbeit zu beeinflussen.
-
- So ist es möglich, den Mittelpunkt des Stiftes ungefähr mit der
- Mitte der Blüte in Übereinstimmung zu bringen. Ist dies geschehen,
- wird der Stift eingefügt. Da es sich um einen Airbrush handelt, muß
- die Maustaste einige Sekunden lang niedergehalten werden, bis der
- Stift in seiner vollen Intensität dargestellt wird.
-
- Lassen Sie sich übrigens nicht davon täuschen, daß auch nach länge-
- rer Zeit der eingefügte Pinsel nur sehr blaß erscheint. Dies liegt am
- eingeschalteten Leuchttisch, der auch das Vordergrundbild nur mit
- halber Helligkeit darstellt.
-
- Abbildung: Zeichenstift
-
- Da wir den Leuchttisch aber sowieso nicht mehr benötigen, kann
- dieser ausgeschaltet werden. Sofort wird der eingefügte Stift in
- seiner vollen Intensität dargestellt.
-
- Damit hätten wir alle Vorbereitungen für unsere erste Bildkompo-
- sition getroffen. Nun kann der Layer-Requester mit Hilfe des Menü-
- Befehles " Layer..." (<rechte Amiga> <E>) aus dem " Menüs"-
- Menüaufgerufen werden.
-
-
-
-
-
- 14.4 Bildkomposition im Layer-Requester
-
-
- In der rechten Liste werden nun unsere beiden Fenster, die wir
- bisher erzeugt haben, angezeigt. Wir kopieren nun zuerst jene
- Grafik, die wir mit Hilfe des Stiftes erzeugt haben, in die "Layer"-
- Liste.
-
- Dazu wird der entsprechende Eintrag, der auch bei Ihnen wahr-
- scheinlich den Namen "Projekt 2" tragen wird, da dem Bild noch
- kein Name zugewiesen wurde, einmal in der "Projekte"-Liste an-
- geklickt. Nach dem Wählen des Schalters "Add" erscheint der
- Name auch in der rechten Liste.
-
- Denselben Vorgang vollführen wir auch mit dem " Blume-
- klein.JPEG" - Eintrag. Danach sollte sich im Layer-Requester das-
- selbe Bild bieten, wie es in der nachstehenden Grafik zu sehen ist.
-
- Abbildung: korrekte Anordnung der Layer
-
- Mehr ist für die Bildkomposition nicht notwendig. Lassen Sie nun
- das neue, aus den Layern zusammengesetzte Bild berechnen, indem
- Sie auf "Anzeigen" klicken. Sofort öffnet sich ein neues Arbeitsblatt
- und nach einiger Zeit wird das Ergebnis angezeigt.
-
- Abbildung: Bild mit Layern
-
- Sollten Sie zu wenig Speicher haben, sollten Sie versuchen,
- möglichst alle unnötigen Fenster zu schließen, und die Funktion
- erneut aufzurufen.
-
-
-
-
-
- 14.5 Die zugrundeliegende Theorie
-
-
- Das erzielte Ergebnis der bisherigen Arbeitsschritte kann sich
- durchaus sehen lassen. Natürlich stellt sich nun die Frage: Was
- genau ist geschehen, damit diese Komposition entstehen konnte?
-
- Nun, das Grundprinzip dahinter ist sehr einfach. Xi-Paint setzt das
- neue Bild einfach aus den in der Layer-Liste angegebenen Grafiken
- zusammen. Dazu werden vom ersten Listeneintrag die Helligkeits-
- werte und vom zweiten Eintrag die Farben übernommen.
-
- Das heißt, je heller ein Punkt in der ersten Grafik der Liste ist,
- desto heller wird jene Farbe dargestellt, die an diesem Punkt in der
- zweiten Grafik angewendet wird.
-
- Auf unser Beispiel übertragen bedeutet dies: Alle Bereiche, in
- denen das Bild mit dem Stift schwarz ist, bleiben auch in der Kom-
- position schwarz, da dort die Helligkeit 0 verwendet wird.
-
- Je heller nun die Farbtöne des eingefügten Stiftes werden, desto
- heller werden auch die Farben im zusammengesetzten Bild. Da
- in unserem Beispiel die Helligkeit aufgrund der Verwendung des
- Airbrushs nur langsam ansteigt, kommt es zu dem weichen Verlauf
- zum Rand des Stiftes hin.
-
- Natürlich genügt die Helligkeitsinformation alleine noch nicht.
- Zusätzlich muß auch noch die Farbe des Punktes festgelegt werden.
- Dies geschieht mit Hilfe des zweiten Bildes. Von diesem werden die
- einzelnen Farbtöne übernommen.
-
-
-
-
-
- 14.6 Zusätzliche Grafiken mit Hilfe von Masken
-
-
- Zusätzlich zu dieser Standard-Verknüpfung von Helligkeit und
- Farbwert kann man auch noch weitere Bilder in die Komposition
- miteinbeziehen, wobei bei diesen die Masken als Grundlage für die
- Verknüpfung herangezogen werden.
-
- Wie dies in der Praxis aussieht, wollen wir uns wiederum anhand
- eines Beispiels ansehen.
-
-
-
-
-
- 14.7 Die Kombination von vier Bildern
-
-
- Für dieses Beispiel gehen wir von den bereits gemachten Ar-
- beitschritten aus. Das heißt, die Blumen-Komposition ist vorberei-
- tet. Das errechnete Bild selbst kann inzwischen wieder geschlossen
- werden, auf Wunsch können Sie es auch abspeichern.
-
- Wir öffnen nun noch ein drittes Arbeitsblatt, wiederum mit 150x110
- Punkten. Dieses soll mit einem vertikalen Farbverlauf von Schwarz
- nach Weiß gefüllt werden. Dazu rufen Sie den Farbrequester auf
- und stellen die erste Farbe auf Schwarz (0,0,0), die zweite auf Weiß
- (255,255,255). Vergessen Sie nicht, die Änderung durch Anklicken
- des "Zuweisen"-Schalters gültig zu machen.
-
- Im Verlauf-Requester, der ebenfalls aufgerufen wird, wählen wir die
- Option "2 Farben, Vertikal". Nun aktivieren wir den Ein-Punkt-
- Stift, stellen als Zeichenmodus "Verlauf" ein und rufen das Füll-
- werkzeug auf.
-
- Ein Klick in das noch leere Fenster genügt, und schon ist dieses mit
- dem Verlauf gefüllt.
-
-
-
-
-
- 14.8 Masken zum Einfügen als Layer
-
-
- Bevor wir das vierte Bild erstellen, wollen wir uns ansehen, wie
- die Kombination der bisherigen drei wirkt. Dazu fügen wir unser
- neues Arbeitsblatt, das ja, seitdem es mittels "Neu" erstellt wurde,
- auch in der "Projekte"-Liste des Layer-Requesters angezeigt wird,
- mittels "Add" in die "Layer"-Liste ein.
-
- Würden wir nun "Anzeigen" wählen, so wäre das Ergebnis dasselbe
- wie vorhin, es hätte sich nichts geändert. Der Grund hierfür liegt
- in der Tatsache, daß Xi-Paint für das Hinzufügen weiterer Grafiken
- deren Masken verwendet.
-
- Da diese aber noch nicht definiert wurde und somit leer ist, kann
- Xi-Paint keine Elemente der neuen Grafik in die Komposition
- einfügen.
-
- Deshalb rufen wir den Masken-Requester auf. Für unsere Zwecke
- reicht eine Maske, die die Helligkeitswerte des Verlaufes berücksich-
- tigt, weshalb wir den Befehl "Maximum-Maske" (<rechte Amiga>
- <a>) aus dem "Masken-Operation"-Menüaufrufen.
-
- Auf diese Weise wird die Maske völlig automatisch erzeugt, sodaß
- auch das Klicken auf den "Addieren" Schalter unterbleiben kann.
- Wenn Sie möchten, können Sie sich die neu definierte Maske mittels
-
- "Anzeigen" im Masken-Requester darstellen lassen.
- Nun sind alle Vorbereitungen getroffen, um alle drei Bilder zu
- kombinieren. Klicken Sie auf den "Anzeigen"-Schalter des Layer-
- Requesters und lassen Sie sich vom Ergebnis überraschen.
-
- Abbildung: 3-Layer-Komposition
-
- Um wirklich alle Möglichkeiten des Layer-Requesters zeigen zu
- können, wollen wir nun noch eine vierte Grafik erstellen, die einen
- horizontalen Farbverlauf enthalten soll.
-
- Um Speicherplatz zu sparen, schließen wir zuerst die durch die
- Layer-Komposition erzeugte Grafik.
-
- Auch das neue Bild soll wieder die Ausmaße 150x110 Pixel haben.
- Im Farben-Requester stellen wir die erste Farbe auf Grün (0,255,0)
- und die zweite auf Blau (0,0,255) ein ("Zuweisen" nicht vergessen!).
-
- Im Verlauf-Requester wählen wir "2 Farben, horizontal", als Zei-
- chenmodus "Verlauf" und als Zeichenwerkzeug wieder das Füllwerk-
- zeug. Wie vorhin füllen wir nun auch das vierte Fenster.
-
- Wiederum muß eine Maske definiert werden, damit die neue Grafik
- auch in die Layer-Kombination mit einbezogen werden kann. Die
- Vorgehensweise ist dieselbe wie beim dritten Bild, da wieder eine
- Maximum-Maske verwendet wird.
-
- Mittels "Add" fügen wir nun auch das vierte Bild in die "Layer"-
- Liste ein. Das Ergebnis sehen wir uns mit "Anzeigen" an. Was nun
- geboten wird, erfüllt durchaus bereits professionellen Ansprüchen
- und wurde trotzdem ohne großen Aufwand erzeugt.
-
- Abbildung: 4-Layer-Komposition
-
- Natürlich lassen sich durch eine andere Reihenfolge in der "Layer"-
- Liste neue Effekte erzeugen. Probieren Sie es selbst aus, indem
- Sie beispielsweise den horizontalen vor den vertikalen Farbverlauf
- anordnen. Das Ergebnis sieht wiederum anders aus.
-
- Abbildung: 4-Layer-Komposition (Variation)
-
- Wichtig ist, daß Sie sich immer vor Augen halten, daß der erste
- Eintrag der "Layer"-Liste für die Helligkeit und der zweite für die
- Farbwerte zuständig sind. Dann lassen sich, Kreativität und Fanta-
- sie vorausgesetzt, Bildkompositionen erzeugen, die auch so manchen
- Profi-Grafiker erblassen lassen!
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 15
-
-
- Die Zeichenwerkzeuge
-
-
- Abbildung: Zeichenwerkzeug-Palette
-
- Die Zeichenwerkzeuge stellen das Herz von Xi-Paint dar. Sie sind
- die Grundlage für alle Operationen, denn mit ihnen wird festgelegt,
- auf welche Art Stifte und Pinseln in die Zeichnung eingefügt wer-
- den sollen. Es stehen eine ganze Reihe von Zeichenwerkzeugen zur
- Verfügung, die ein relativ freies Gestalten erlauben.
-
- 15.1 Zweigeteilte Schalter
- 15.2 Punktweises Freihand-Werkzeug
- 15.2.1 Pixel-Strom und Zeichenwerkzeuge
- 15.3 Freihand-Werkzeug
- 15.3.1 Gefüllte Freihand-Umrisse
- 15.4 Geraden-Werkzeug
- 15.5 Kurven-Werkzeug
- 15.6 Rechteck-Werkzeug
- 15.7 Ellipsen-Werkzeug
- 15.7.1 Kreis-Werkzeug
- 15.8 Polygon-Werkzeug
- 15.8.1 Schließen des Polygons
- 15.9 Füll-Werkzeug
-
-
-
-
-
- 15.1 Zweigeteilte Schalter
-
-
- Die Zeichenwerkzeuge sind entweder mittels der zugehörigen Schal-
- ter im Tool-Requester oder durch eine Tastaturabkürzung zu akti-
- vieren. Im Zusammenhang mit dem Tool-Requester ist zu beachten,
- daß es einige Schalter gibt, die zweigeteilt sind (z.B. jener für die
- beiden Rechteck-Werkzeuge).
-
- Dies erkennt man daran, daß die obere Hälfte des Schalters ein
- anderes Aussehen hat als die untere. In solchen Fällen muß dar-
- auf geachtet werden, daß auch tatsächlich die richtige Hälfte des
- Schalters aktiviert wird. Dies ist daran zu erkennen, daß entweder
- am oberen oder am unteren Rand des Schalters eine Markierung
- angezeigt wird.
-
- Für alle Zeichenwerkzeuge gilt, daß diese immer im Zusammenhang
- mit dem eingestellten Zeichenmodus und dem zuletzt gewählten
- Pinsel oder Stift arbeiten. Das heißt, die Auswahl eines neuen
- Zeichenwerkzeuges verändert die anderen Einstellungen nicht.
-
-
-
-
-
- 15.2 Punktweises Freihand-Werkzeug
-
-
-
- Shortcut: keiner
-
- Abbildung: Freihand-Punkte-Icon
-
- Das erste Werkzeug dient zum freihändigen Zeichnen. Hierbei wird
- jedoch nicht dafür gesorgt, daß die gezeichnete Linie durchgehend
- ist. Stattdessen wird punktweise gezeichnet. Dies fällt sofort auf,
- wenn man bei gedrückter linker Maustaste eine längere Linie zieht.
- Diese setzt sich aus einzelnen, unzusammenhängenden Punkten zu-
- sammen.
-
- Deshalb ist dieses Zeichenwerkzeug weniger zum Zeichnen gedacht,
- sondern eher, um Pinsel in eine Zeichnung einzufügen oder einzelne
- Punkte zu setzen. In diesem Zusammenhang sollte auch darauf ge-
- achtet werden, daß Umrisse von Flächen, die später einmal gefüllt
- werden sollen, auf keinen Fall mit diesem Werkzeug gezeichnet wer-
- den sollten.
-
- Denn wenn man die Maus sehr langsam bewegt, entsteht auch beim
- Ein-Punkt-Pinsel der Eindruck, es würde sich um eine geschlossene
- Linie handeln. Vor allem bei hohen Auflösungen fällt nicht auf,
- wenn doch einmal ein Punkt ausgelassen wird. Beim Füllen "rinnt"
- die Füllfarbe jedoch aus und es kann sehr langwierig sein, das Loch
- zu finden.
-
- 15.2.1 Pixel-Strom und Zeichenwerkzeuge
-
-
-
-
-
- 15.2.1 Pixel-Strom und Zeichenwerkzeuge
-
-
- Mit Hilfe der Einstellung " Pixel-Strom" des " Parameter"-Menüs
- läßt sich bestimmen, ob Xi-Paint beim Zeichnen mit Pinseln jeden
- Punkt zeichnen soll oder dazwischen immer wieder welche auslassen
- soll.
-
- Diese Einstellung bezieht sich auf alle Zeichenwerkzeuge, die im
- folgenden besprochen werden. Sie kann verwendet werden, um
- punktierte Linien und Füllmuster zu erhalten, oder aber, um die
- Zeichenvorgänge erheblich zu beschleunigen.
-
- Denn vor allem bei größeren Pinseln ist es nicht notwendig, daß
- diese Pixel für Pixel dargestellt werden, da in diesem Fall sowieso je-
- des Mal ein Großteil des zuvor gezeichneten Pinsels wieder übermalt
- wird.
-
- Deshalb kann man hier, abhängig von der Pinselgröße, Werte von
- zwei bis zehn als Pixel-Strom einstellen, ohne daß sich am Ender-
- gebnis der Zeichnung etwas ändern würde. Die Geschwindigkeit
- steigt allerdings entsprechend an, da, wenn nur jeder zweite Punkt
- gezeichnet wird, die Arbeitszeit halbiert wird. Ein Pixel-Strom von
- drei bedeutet ein Drittel der ursprünglichen Rechenzeit usw.
-
- Nähere Informationen zum Pixel-Strom finden Sie bei der Bespre-
- chung des "Parameter"-Requesters, in dem die zugehörige Einstel-
- lung getroffen werden kann.
-
-
-
-
-
- 15.3 Freihand-Werkzeug
-
-
- Zweifach belegtes Werkzeug:
-
- Shortcut oben: F
- Shortcut unten: D
-
- Abbildung: Freihand-Linien-Icon
-
- Im Gegensatz zum punktweisen Freihand-Werkzeug achtet Xi-Paint
- hier darauf, daß immer eine zusammenhängende Linie entsteht.
- Wird die Maus zu schnell bewegt, so ist der Computer vor allem
- bei großen Pinseln nicht in der Lage, alle Bewegungen nachzuzeich-
- nen. Deshalb wird in diesem Fall "abgekürzt", das heißt, es werden
- einige Positionen übersprungen und durch Geraden ersetzt.
-
- Wenn dies der Fall ist, so muß die Maus langsamer bewegt wer-
- den. Die maximale Bewegungsgeschwindigkeit hängt vom jeweili-
- gen Computersystem ab. Generell gilt: Je schneller der Amiga,
- desto schneller kann gezeichnet werden.
-
- Bei Stiften oder Pinsel, die größer als 10 Punkte sind, kann man die-
- sen Modus extrem beschleunigen, indem man im Parameter-Fenster
- den Pixel-Strom auf einen Wert größer 1 stellt. Dabei ist es besser,
- ungerade Werte einzustellen, da sonst z. B. Ellipsen nur zur Hälfte
- gezeichnet werden.
-
- 15.3.1 Gefüllte Freihand-Umrisse
-
-
-
-
-
- 15.3.1 Gefüllte Freihand-Umrisse
-
-
- Der untere Teil stellt das normale Freihand-Werkzeug zur
- Verfügung. Das bedeutet, daß eine Linie gezogen wird, solange die
- linke Maustaste gedrückt wird. Eine Sonderform stellt der obere
- Teil mit dem gefüllten Freihand-Werkzeug dar.
-
- Hier wird ebenfalls eine Linie gezogen, solange die linke Maustaste
- gedrück wird. Sobald man diese jedoch losläßt, werden der Start-
- und der Endpunkt durch eine Gerade verbunden und die zu-
- gehörige Fläche gefüllt. Dabei erkennt Xi-Paint auch, wenn sich
- die Freihand-Linie überkreuzt hat.
-
-
-
-
-
- 15.4 Geraden-Werkzeug
-
-
- Shortcut: v
-
- Abbildung: Geraden-Icon
-
- Ein wichtiges Gestaltungselement stellen die Geraden dar, die mit
- diesem Werkzeug erzeugt werden. Hierbei wird darauf geachtet,
- daß die Gerade, auch wenn sie extrem geneigt ist, immer durchge-
- hend gezeichnet wird. Dadurch wird sichergestellt, daß beim Füllen
- einer Fläche, die von einer Geraden abgeschlossen wird, keine Farbe
- ausfließen kann.
-
- Eine Gerade wird von Xi-Paint immer vom Anfangspunkt (dort,
- wo die linke Maustaste gedrückt wurde) zum Endpunkt (wo die
- Maustaste wieder losgelassen wurde) gezeichnet. Bei einfarbigen
- Linien macht dies keinen Unterschied, wird jedoch ein Verlauf, ein
- Zyklus oder ein Pinsel eingesetzt, so ändert sich das Ergebnis, je
- nach dem, in welche Richtung die Linie gezogen wurde.
-
-
-
-
-
- 15.5 Kurven-Werkzeug
-
-
- Shortcut: q
-
- Abbildung: Kurven-Icon
-
- Das Zeichnen von Kurven gestaltet sich äußerst schwierig. Aus
- diesem Grund bietet Xi-Paint das Kurven-Werkzeug an, mit dem
- diese Aufgabe einfach erledigt werden kann. Eine Kurve wird er-
- zeugt, indem die Maus an dem Anfangspunkt derselben plaziert
- und die linke Maustaste niedergedrückt wird.
-
- Nun kann mit gedrückter Maustaste eine Gerade bis zum Endpunkt
- gezogen werden. Sobald die Maustaste losgelassen wird, "hängt" die
- Linie am Mauszeiger und läßt sich zu jeder beliebigen Kurvenform
- einrichten. Ein nochmaliges Drücken der linken Maustaste fixiert
- die Kurve.
-
- Zur Erstellung der Kurve wird ein mathematischer Algorithmus
- verwendet, der auf den Mathematiker Bezier zurückgeht. Dadurch
- entstehen immer ideale, runde Kurven. Allerdings ist es auf diese
- Weise lediglich möglich, einen einzelnen Stützpunkt anzugeben. Die
- Erzeugung von "S"-Kurven oder Schwingungen wie beispielsweise
- einer Sinus-Form sind nur durch Aneinanderhängen mehrerer Kur-
- ven möglich.
-
- Wie bei einer Geraden wird auch die Kurve immer vom Anfangs- bis
- zum Endpunkt gezeichnet. Deshalb sind hier bei der Verwendung
- von Verläufen, Zyklen oder Pinseln dieselben Dinge zu beachten
- wie bei der Geraden.
-
-
-
-
-
- 15.6 Rechteck-Werkzeug
-
-
- Zweifach belegtes Werkzeug:
-
- Shortcut oben: r
- Shortcut unten: R
-
- Abbildung: Rechteck-Icon
-
- Rechtecke und Quadrate lassen sich mit diesem Werkzeug erzeugen.
- Dazu wird der Mauszeiger an einem Eckpunkt plaziert und die
- linke Taste niedergedrückt. Bei gedrückter Maustaste kann nun ein
- Rechteck erstellt werden, wobei immer der diagonal gegenüberlie-
- gende Eckpunkt als Endpunkt verwendet wird. Nach dem Loslassen
- der Maustaste wird das Rechteck gezeichnet.
-
- Abhängig davon, ob das gefüllte oder das ungefüllte Rechteck
- gewählt wurde, wird nun entweder nur der Rahmen des Rechtecks
- oder die gesamte Fläche desselben unter Verwendung des aktuellen
- Zeichenmodus dargestellt.
-
- Ein eigenes Werkzeug, um Quadrate zu erstellen, existiert nicht.
- Diese müssen unter Verwendung des Rechteck-Werkzeuges er-
- stellt werden, indem die beiden Seiten gleich lang gezeichnet wer-
- den. Hierbei ist zu beachten, daß aufgrund der unterschiedlichen
- Auflösungsverhältnisse ein Quadrat am Bildschirm zumeist nicht
- gleiche Pixel-Seitenlängen besitzt.
-
- Der Rahmen eines ungefüllten Rechtecks wird immer beginnend mit
- der linken oberen Ecke im Uhrzeigersinn gezeichnet, unabhängig
- davon, in welche Richtung das Rechteck gezeichnet wurde.
-
- Gefüllte Rechtecke werden immer zeilenweise von links nach rechts
- und von oben nach unten ausgefüllt. Diese Dinge sind besonders bei
- der Verwendung von Zyklen, Verläufen und Pinseln zu beachten.
-
-
-
-
-
- 15.7 Ellipsen-Werkzeug
-
-
- Zweifach belegtes Werkzeug:
-
- Shortcut oben: e
- Shortcut unten: E
-
- Abbildung: Ellipsen-Icon
-
- Dieses Werkzeug dient zum Erstellen von Ellipsen. Hierzu wird
- der Mauszeiger am Mittelpunkt der Ellipse plaziert und die linke
- Maustaste gedrückt. Bei gedrückter Maustaste kann nun eine El-
- lipse "gezogen" werden, indem die beiden Ellipsenradien durch den
- Normalabstand zum Mittelpunkt festgelegt werden.
-
- Das bedeutet, je weiter nach oben oder unten der Mauszeiger vom
- Mittelpunkt weggezogen wird, desto höher wird die Ellipse. Das-
- selbe gilt für links und rechts bezüglich deren Breite.
- Aufgrund der zweifachen Belegung wird die Ellipse entweder gefüllt
- oder lediglich als Rahmen gezeichnet. Hierbei kommt der aktuell
- eingestellte Zeichenmodus zum Einsatz.
-
- Der Rahmen einer Ellipse wird immer in vier Schritten erstellt.
- Zuerst wird, beginnend am obersten Punkt der Ellipse, das erste
- Viertel nach rechts und danach nach links gezeichnet. Daraufhin
- werden, beginnend mit dem untersten Punkt der Ellipse, die beiden
- 90-Grad-Bögen nach rechts und nach links dargestellt.
-
- Bei gefüllten Ellipsen wird die obere Hälfte von links nach rechts
- und von oben nach unten und die untere Hälfte von links nach
- rechts, aber von unten nach oben zeilenweise gezeichnet. Dies ist
- besonders bei der Verwendung von Zyklen, Verläufen und Pinseln
- zu beachten.
-
- An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis, der bei der Benutzung des
- Ellipsen-Werkzeuges im Zusammenhang mit dem Pixel-Strom von
- Bedeutung ist. Wird eine Ellipse mit einem geraden Wert als Pixel-
- Strom gezeichnet, so ist nur deren obere Hälfte sichtbar! Dies ist
- kein Fehler von Xi-Paint, sondern ergibt sich aufgrund der Technik,
- mit der die Ellipse gezeichnet wird.
-
- 15.7.1 Kreis-Werkzeug
-
-
-
-
-
- 15.7.1 Kreis-Werkzeug
-
-
- Shortcut: c
- Shortcut: C
-
-
- Eine Sonderform der Ellipse stellt der Kreis dar. Er ist nicht über
- das Menüerreichbar, sondern läßt sich ausschließlich mit Hilfe der
- Tastatur-Shortcuts aufrufen. Beim Kreis ist der Radius in X- und
- Y-Richtung in Pixel gemessen gleich groß. Erzeugt wird ein Kreis
- auf dieselbe Art wie die Ellipse.
-
- Hierbei ist allerdings zu beachten, daß ein Kreis am Bildschirm zu-
- meist wie eine Ellipse aussieht. Dies liegt daran, daß das Verhältnis
- der Bildpunkte in horziontaler und vertikaler Richtung nicht 1:1 ist.
- Bei einer Auflösung von 800x600 ist das Pixelverhältnis beispiels-
- weise 4:3.
-
- Es wäre jedoch unsinnig, einen Kreis immer auf die aktuelle
- Auflösung anzupassen, da ja gerade in Xi-Paint eine Zeichnung oft
- in einer anderen Auflösung erstellt wird, als sie schließlich angezeigt
- wird. Deshalb wurde als Kompromiß der Kreis mit gleichem Pixel-
- verhältnis (der X-Radius hat gleich viel Pixel wie der Y-Radius)
- gewählt.
-
-
-
-
-
- 15.8 Polygon-Werkzeug
-
-
- Zweifach belegtes Werkzeug:
-
- Shortcut oben: w
- Shortcut unten: W
-
- Abbildung: Polygon-Icon
-
- Viele Objekte lassen sich am einfachsten durch Zeichnen eines
- geschlossenen Linienzuges, eines sogenannten Polygons darstel-
- len. Um ein solches Polygon zu erstellen, würde theoretisch das
- herkömmliche Geraden-Werkzeug ausreichen.
-
- Doch ist es mit diesem schwierig und mühsam, den Beginn einer
- neuen Geraden immer genau an den Endpunkt der zuletzt gezeich-
- neten zu setzen. Auch das punktgenaue Schließen des Polygones
- wäre schwierig zu realisieren.
-
- Deshalb gibt es in Xi-Paint ein spezielles Polygon-Werkzeug, mit
- dem sich auf einfache Weise geschlossene Linien erzeugen lassen.
- Dazu wird der Mauszeiger an den Beginn des Polygons geführt und
- dort die linke Maustaste gedrückt.
-
- Im Gegensatz zum Geraden-Werkzeug, bei dem man die linke
- Maustaste gedrückt halten muß, ist es hier notwendig, diese wieder
- loszulassen. Nun "klebt" ein Gummiband am Mauszeiger. Sobald
- man diesen zum nächsten Eckpunkt bewegt hat, genügt wiederum
- ein Druck auf die linke Maustaste. Nun wird eine Gerade zwischen
- den beiden Eckpunkten gezeichnet, und die nächste Linie beginnt
- mit dem neu gesetzten Eckpunkt.
-
- 15.8.1 Schließen des Polygons
-
-
-
-
-
- 15.8.1 Schließen des Polygons
-
-
- Um das Polygon zu schließen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder
- der letzte Eckpunkt stimmt ganz genau mit dem ersten überein, was
- jedoch äußerst schwierig ist. Oder es wird die rechte Maustaste
- gedrückt. In diesem Fall wird eine Gerade zwischen dem ersten
- und den zuletzt gesetzten Eckpunkt gezogen und das Polygon auf
- diese Weise geschlossen.
-
- Abhängig davon, ob das gefüllte oder das ungefüllte Polygon
- gewählt wurde, wird nun entweder nur der Umriß oder der gesamte
- Körper unter Verwendung des aktuellen Zeichenmodus und des ak-
- tuellen Pinsels gezeichnet.
-
- Die Linien werden, beginnend mit dem ersten Eckpunkt, in dersel-
- ben Reihenfolge und Richtung gezogen, in der sie definiert wurden.
- Das gefüllte Polygon wird zeilenweise von links nach rechts und von
- oben nach unten gefüllt. Dies ist vor allem bei der Verwendung der
- Zeichenmodi Verlauf, Zyklisch oder Pinsel zu beachten.
-
-
-
-
-
- 15.9 Füll-Werkzeug
-
-
- Shortcut: f
-
- Abbildung: Füll-Icon
-
- Mit dem Füll-Werkzeug lassen sich beliebige, einfarbige Flächen
- füllen. Es wird, ausgehend von jenem Punkt, an dem der Füll-
- vorgang mit der linken Maustaste gestartet wurde, jener zusam-
- menhängender Bereich gefüllt, der dieselbe Farbe besitzt wie jener
- Punkt, der direkt unter der Maustaste liegt.
-
- Hierbei ist zu beachten, daß Xi-Paint beim Füllen sehr genau ist.
- Das heißt, wenn beispielsweise die Linie, die die zu füllende Fläche
- umfaßt, auch nur ein winziges Loch von der Breite eines Pixels
- aufweist, so wird dort die Farbe beim Füllen "auslaufen". Da be-
- sonders bei größeren Auflösungen solche kleine Unterbrechungen
- mit dem freien Auge oftmals nicht zu erkennen sind, empfiehlt es
- sich in einem solchen Fall, die Abgrenzung mit Hilfe der Lupe zu
- untersuchen.
-
- Beim Füllen wird der jeweilige Zeichenmodus und Pinsel verwen-
- det. Der Füllvorgang selbst wird von links nach rechts und von
- oben nach unten zeilenweise durchgeführt. Dies ist vor allem bei
- der Verwendung der Zeichenmodi Verlauf, Zyklisch oder Pinsel zu
- beachten.
-
- Um solide Flächen noch schneller zu füllen, können Sie im System-
- 2-Fenster die Option "Fast-Fill" anwählen. Es wird dann jedoch
- eine eventuell vorhandene Alpha-Maske gelöscht. Auch ein Undo
- ist dann nicht möglich.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 16
-
-
- Weitere Hilfsmittel
-
-
- Abbildung: Weitere Hilfsmittel
-
- Neben den Zeichenmodi und Zeichenwerkzeugen bietet Xi-Paint
- dem Benutzer noch einige zusätzliche Hilfen an. Dadurch wird die
- Arbeit weiter vereinfacht. Auch die Werkzeuge zum Ausschneiden
- unterschiedlich geformter Pinsel gehören in dieses Kapitel.
-
- 16.1 Pinsel aufnehmen - Rechteck
- 16.1.1 Unregelmäßige Formen als Rechteck
- 16.2 Pinsel aufnehmen - Polygon
- 16.3 Pinsel aufnehmen - Freihand
- 16.4 Leuchttisch
- 16.4.1 Der Leuchttisch zum 'Abpausen'
- 16.5 Lupe
- 16.5.1 Gleichzeitiges Zeichnen im Original und in der Vergrößerung
- 16.5.2 Flexible Einstellungen im Zoom-Requester
- 16.6 Text
- 16.7 Undo
- 16.7.1 Undo für beliebig viele Schritte!
- 16.7.2 Undo-Speicher freigeben
- 16.8 Redo
- 16.9 Hilfe
- 16.10 Löschen
- 16.11 Stift aufnehmen
- 16.11.1 Beliebig große Stifte per Mausklick
- 16.12 Ein-Punkt-Stift generieren
- 16.13 Info
-
-
-
-
-
- 16.1 Pinsel aufnehmen - Rechteck
-
-
- Shortcut: b
-
- Abbildung: Pinsel-Rechteck-Icon
-
- Neben der Möglichkeit, bestehende Pinsel aus der Pinsel-
- Verwaltung zu verwenden, ist es eine Notwendigkeit, auch eigene
- Pinsel aus Zeichenfenstern ausschneiden zu können. Xi-Paint bie-
- tet insgesamt drei verschiedene Möglichkeiten an, die sich in der
- Form des ausgeschnittenen Pinsels unterscheiden.
-
- Das erste Werkzeug stellt die Möglichkeit zur Verfügung, rechtec-
- kige Pinsel aufzunehmen. Dazu wird einfach ein Rechteck rund um
- den auszuschneidenden Bereich gelegt. Alles, was sich innerhalb
- dieses Rechtecks befindet, wird als Pinsel aufgenommen.
-
- 16.1.1 Unregelmäßige Formen als Rechteck
-
-
-
-
-
- 16.1.1 Unregelmäßige Formen als Rechteck
-
-
- Möchte man ein unregelmäßig geformtes Objekt als Pinsel aufneh-
- men, das sich vor einem einfarbigen Hintergrund befindet, so emp-
- fiehlt es sich, dieses als Rechteck auszuschneiden und danach den
- Hintergrund mit Hilfe der Maskierungs-Funktion zu entfernen. Auf
- diese Weise erspart man sich das mühsame Nachzeichnen der Kon-
- turen beim Aufnehmen des Pinsels.
-
- Nachdem der Pinsel aufgenommen wurde, "klebt" er am Mauszeiger
- und kann weiterverwendet werden. Je nach Größe wird entweder
- das Bild des Pinsels oder lediglich ein Rechteck, das diesen symbo-
- lisiert, angezeigt.
-
- Dies hängt von der Einstellung des Grenzwertes ab, der anfänglich
- auf 60000 Pixel gesetzt ist, jedoch jederzeit über ARexx oder mit
- Hilfe des "Einstellungen"-Requesters verändert werden kann.
-
- Sollte nach dem Ausschneiden eines Pinsels einmal garnichts gesche-
- hen, so liegt dies wahrscheinlich daran, daß zu wenig Chip-Memory
- vorhanden ist. Dann kann Xi-Paint den gewünschten Pinsel nicht
- aufnehmen. In diesem Fall empfiehlt es sich, nicht benötigte Fen-
- ster (sowohl Zeichenfenster als auch Requester) zu schließen und
- einen neuen Versuch zu starten.
-
-
-
-
-
- 16.2 Pinsel aufnehmen - Polygon
-
-
- Shortcut: /
-
- Abbildung: Pinsel-Polygon-Icon
-
- Wesentlich größere Freiräume bezüglich der Form des aufzunehm-
- enden Pinsels bietet diese Funktion, mit der ein polygonförmiger
- Pinsel ausgeschnitten werden kann. Um das Polygon zu erstellen,
- geht man analog zum Polygonwerkzeug vor.
-
- Auch hier läßt sich das Polygon entweder dadurch schließen, daß
- der letzte Endpunkt genau über dem ersten plaziert wird, oder
- indem die rechte Maustaste gedrückt wird, wodurch der zuletzt
- gezeichnete Endpunkt mit dem ersten durch eine Linie verbunden
- wird.
-
- Für die Darstellung des Pinsels nach dem Aufnehmen und für die
- Probleme bei zu wenig Chip-Speicher gelten dieselben Regeln, die
- bereits beim Rechteck-Pinsel besprochen wurden.
-
-
-
-
-
- 16.3 Pinsel aufnehmen - Freihand
-
-
- Shortcut: &
-
- Abbildung: Pinsel-Freihand-Icon
-
- Für besonders genaue Pinselkonturen ist diese Funktion geschaf-
- fen worden. Mit ihr kann eine freihändige Kontur rund um das
- gewünschte Objekt erstellt werden. Ähnlich wie beim Freihand-
- Werkzeug wird die Linie so lange gezogen, wie die linke Maustaste
- niedergehalten wird. Durch loslassen derselben wird die Kontur au-
- tomatisch geschlossen und die umschlossene Fläche als Pinsel auf-
- genommen.
-
- Obwohl es relativ aufwendig ist, mit diesem Werkzeug eine kom-
- plexe Figur aufzunehmen, gibt es doch immer wieder Fälle, in denen
- diese Methode des Ausschneidens eines Pinsels unbedingt erforder-
- lich ist.
-
- Befindet sich beispielsweise ein Objekt innerhalb eines äußerst
- bunten Hintergrundes, der ein gezieltes Ausmaskieren unmöglich
- macht, so bleibt immer noch die Möglichkeit, dieses mit Hilfe des
- Freihand-Pinsels aufzunehmen.
-
- Für die Darstellung des Pinsels nach dem Aufnehmen und für die
- Probleme bei zu wenig Chip-Speicher gelten dieselben Regeln, die
- bereits beim Rechteck-Pinsel besprochen wurden.
-
-
-
-
-
- 16.4 Leuchttisch
-
-
- Shortcut: <Alt> <u>
-
- Abbildung: Leuchttisch-Icon
-
- Der Leuchttisch ist eine professionelle Hilfe für alle Anwender,
- die bestehende Bilder nachziehen oder Übereinstimmungen zwi-
- schen zwei Bildern herstellen beziehungsweise kontrollieren möch-
- ten. Wird der Leuchttisch eingeschaltet, so wird die Zeichung des
- aktuellen Zeichenfensters mit etwas dunkleren Farben dargestellt,
- und der Inhalt des Zeichenfensters, der als Hintergrundbild definiert
- wurde, ist ebenfalls abgedunkelt sichtbar.
-
- Auf diese Weise ist es möglich, ein richtiges "Durchpausen" zu simu-
- lieren. Sobald der Leuchttisch wieder ausgeschaltet wird, erscheinen
- die Farben wieder in ihrer vollen Helligkeit. Es ist zu beachten, daß
- der Leuchttisch bei eingeschalteter Lupe nicht aktiv ist.
-
- Wie einem Zeichenfenster ein Hintergrundbild zugewiesen werden
- kann, wurde im Kapitel über die Zeichenmodi bei der Besprechung
- des Menüpunktes "Hintergrundbild" beschrieben.
-
- 16.4.1 Der Leuchttisch zum 'Abpausen'
-
-
-
-
-
- 16.4.1 Der Leuchttisch zum "Abpausen"
-
-
- Eine besondere Anwendung des Leuchttisches stellt das Nachmalen
- von "echten" Objekten dar. Nicht jeder Bildschirmkünstler ist in
- der Lage, natürliche Dinge ohne Vorlage zu zeichnen. Andererseits
- haben gerade gezeichnete Bilder einen höheren Reiz als digitalisierte
- Grafiken.
-
- In diesem Fall kann der Leuchttisch eine große Hilfe sein: Es wird
- einfach das gewünschte Objekt digitalisiert und danach ein neues,
- leeres Fenster geöffnet. Diesem wird die digitalisierte Grafik als
- Hintergrundbild zugewiesen. Nach dem Aktivieren des Leuchtti-
- sches ist es nun möglich, das Bild per Hand nachzuzeichnen und
- auf diese Weise perfekte Malereien zu erhalten.
-
-
-
-
-
- 16.5 Lupe
-
-
- Shortcut: <Alt> <m>
-
- Abbildung: Lupen-Icon
-
- Vor allem für genaue Zeichnungen ist die Lupe äußerst hilfreich.
- Sie vergrößert einen Bereich der Zeichnung, sodaß ein punktgenaues
- Positionieren möglich ist.
-
- Für jedes Zeichenfenster kann ein eigenes Lupenfenster geöffnet
- werden. Deshalb ist es wichtig, daß das Fenster, aus dem ein Ele-
- ment vergrößert werden soll, aktiviert wird. Danach kann die Lupe
- aufgerufen werden.
-
- Am Mauszeiger erscheint nun ein Rechteck, das den Ausschnitt an-
- zeigt, der dargestellt wird. Dieser kann nun positioniert werden.
- Nach einem Klick auf die linke Maustaste öffnet sich ein neues Fen-
- ster, in dem die vergrößerte Grafik angezeigt wird.
-
- 16.5.1 Gleichzeitiges Zeichnen im Original und in der Vergrößerung
- 16.5.2 Flexible Einstellungen im Zoom-Requester
-
-
-
-
-
- 16.5.1 Gleichzeitiges Zeichnen im Original und in der Vergrößerung
-
-
- Es kann nun unabhängig voneinander sowohl in dem normalen Zei-
- chenfenster als auch in der Vergrößerung gearbeitet werden. Ände-
- rungen in einem der beiden Fenster werden sofort in das andere
- übernommen. Um die Lupe wieder auszuschalten, genügt es, das
- Vergrößerungsfenster zu schließen.
-
- Soll ein anderer Ausschnitt vergrößert werden, ist es nicht notwen-
- dig, zuvor das Lupenfenster zu schließen. Xi-Paint erkennt auto-
- matisch, daß bereits eine Vergrößerung aktiv ist. Sobald erneut die
- Lupe eingeschaltet wird, schließt sich das bisherige Lupenfenster
- und es kann der neue Ausschnitt gewählt werden.
-
-
-
-
-
- 16.5.2 Flexible Einstellungen im Zoom-Requester
-
-
- Im Gegensatz zu vielen anderen Programmen beschränkt sich -
- Paint nicht nur auf eine einzelne Vergrößerungsstufe. Stattdessen
- kann der Vergrößerungsfaktor frei festgelegt werden. Die entspre-
- chenden Einstellungen werden im Zoom-Requester getroffen.
-
-
-
-
-
- 16.6 Text
-
-
- Shortcut: t
-
- Abbildung: Text-Icon
-
- Texte werden in sehr vielen Fällen benötigt. Egal, ob sie nur zur
- Erläuterung dienen, oder selbst den Mittelpunkt der Grafik (z.B.
- bei Videotiteln) darstellen, immer wieder wird man auf die Möglich-
- keit zurückgreifen, Worte in das Bild einzufügen. Wie bereits im
- Tutorial gezeigt wurde, bietet Xi-Paint hierfür eine ganze Reihe von
- Möglichkeiten.
-
- Um einen beliebigen Text in eine Zeichnung einzufügen, wird diese
- Funktion verwendet. Nach dem Aufruf öffnet sich ein kleines Fen-
- ster mit einem Text-Eingabefeld. Dort können Sie den gewünschten
- Text eintippen, wobei Ihnen die gewohnten Editiermöglichkeiten
- zur Verfügung stehen.
-
- Abbildung: Texteingabefenster
-
- Nachdem die Eingabe abgeschlossen ist, generiert Xi-Paint unter
- Verwendung der im Style-Requester festgelegten Schriftart- und
- größe einen Pinsel mit dem Text.
-
- Dieser kann nun wie jeder andere Pinsel auch gehandhabt werden.
- Das heißt, alle Manipulationsmöglichkeiten wie Spiegeln, Ändern
- der Größe usw. stehen zur Verfügung. Auch beim Einfügen des
- Textes in die Zeichnung verhält sich dieser wie ein herkömmlicher
- Pinsel, sodaß viele Sonderfunktionen möglich sind.
-
- Weitere Informationen über die umfangreichen Gestaltungsmöglich-
- keiten mit Texten erhalten Sie im Tutorial über Textgestaltung.
-
- Xi-Paint ist keine Textverarbeitung!
-
- Es sollte allerdings nie vergessen werden, daß Xi-Paint ein Mal- und
- kein Textverarbeitungsprogramm ist. Deshalb ist es für die Inte-
- gration umfangreicherer Texte in eine Grafik eher nicht geeignet.
- Hier empfiehlt sich, wie bei allen anderen Malprogrammen auch,
- das Zurückgreifen auf eine entsprechende Desktop-Publishing- oder
- Textverarbeitungs-Software. Xi-Paint erlaubt ausschließlich das
- Einfügen von einzeiligen Textpassagen, die dafür beliebig gestaltet
- und verändert werden können.
-
- Ein Schriftzug, der durch die Textfunktion erzeugt wird, steht
- übrigens auch automatisch als Pinsel in der Pinselverwaltung zur
- Verfügung, sodaß auf diesen auch nachträglich zurückgegriffen wer-
- den kann.
-
-
-
-
-
- 16.7 Undo
-
-
- Shortcut: u
-
- Abbildung: Undo-Icon
-
- Wenn man am Papier beim Zeichnen einen Fehler macht, so ist es
- in vielen Fällen nur schwierig oder gar nicht möglich, diesen wie-
- der rückgängig zu machen. Bei einem Computer ist dies natürlich
- anders, und deshalb bietet Xi-Paint die Möglichkeit an, die zuletzt
- gemachten Arbeitsschritte wieder rückgängig zu machen. Hierbei
- spielt es keine Rolle, ob eine Fläche gefüllt, ein Pinsel eingefügt
- oder ein Text geschrieben wurde, die Undo-Funktion macht es wie-
- der ungeschehen.
-
- 16.7.1 Undo für beliebig viele Schritte!
- 16.7.2 Undo-Speicher freigeben
-
-
-
-
-
- 16.7.1 Undo für beliebig viele Schritte!
-
-
- Allerdings geht Xi-Paint weit über das übliche Maß einer Undo-
- Funktion hinaus. Während andere Programme wie beispielsweise
- DPaintIV lediglich das Zurücknehmen eines einzigen, nämlich des
- letzten Arbeitsschrittes erlauben, kann man bei Xi-Paint so viele
- Arbeitsschritte rückgängig machen, wie es der Speicher erlaubt!
-
- Es werden alle Aktionen zwischengespeichert und können auf diese
- Weise auch wieder zurückgenommen werden. Sollte der Speicher
- knapp werden, so werden die ältesten Aktionen der Undo-Liste
- (also jene Zeichenoperationen, die am längsten zurückliegen), "ver-
- gessen" und können nicht mehr rückgängig gemacht werden.
-
- Die komplexe und leistungsfähige Undo-Funktion von Xi-Paint läßt
- sich auf vielerlei Arten nutzen. So kann nach Herzenslust auspro-
- biert werden, ohne daß die Gefahr besteht, eine mühsam erstellte
- Zeichnung durch einen einzigen Mausklick zu verlieren.
-
- Selbstverständlich existiert für jedes Zeichenfenster ein eigener
- Undo-Speicher. Je nachdem welches Fenster gerade aktiv ist, wer-
- den die zuletzt in diesem ausgeführten Aktionen zurückgenommen.
- Wenn zwischendurch in einem anderen Fenster ebenfalls gezeichnet
- wurde, so bleiben diese Operationen vom Undo unberührt.
-
-
-
-
-
- 16.7.2 Undo-Speicher freigeben
-
-
- Es dürfte klar sein, daß das Verwalten der Undo-Möglichkeiten eine
- bestimmte Menge an Speicherplatz benötigt. Denn schließlich muß
- sich Xi-Paint die bisherigen Arbeitsschritte ja irgendwo "merken".
-
- Hat man nun einen Amiga mit vielen MByte - Speicher, so stört
- dies kaum. Anders sieht es bei Anwendern aus, die lediglich über 2
- MByte oder noch weniger an RAM verfügen. Hier kann es vor allem
- nach einigen aufwendigen Arbeitsschritten durchaus vorkommen,
- daß bestimmte speicherintensive Operationen plötzlich nicht mehr
- möglich sind.
-
- Das bedeutet in vielen Fällen aber nicht, daß der Speicher nun ge-
- nerell zu wenig ist, sondern nur, daß ein bestimmter Bereich bereits
- vom Undo-Zwischenspeicher belegt ist und deshalb für das normale
- Arbeiten nicht zur Verfügung steht.
-
- In solchen Fällen empfiehlt es sich, einmal den Aufruf des
- Menüpunktes "Undo leeren" (<rechte Amiga> <f>) aus dem "Son-
- stiges" Menü. Dieser Befehl gibt nämlich den kompletten Undo-
- Speicher frei, sodaß bei Speicherknappheit auf diese Weise Abhilfe
- geschaffen werden kann.
-
- Allerdings sollte man bedenken, daß in diesem Fall kein Undo der
- bisher durchgeführen Zeichenoperationen mehr möglich ist.
-
-
-
-
-
- 16.8 Redo
-
-
- Shortcut: U
-
- Abbildung: Redo-Icon
-
- Gerade wenn eine größere Reihe von Arbeitschritten mittels "Undo"
- rückgängig gemacht wird, kann es sehr schnell vorkommen, daß
- irrtümlich zu viele Operationen entfernt werden.
-
- Für diesen Fall existiert die Funktion "Redo", die sozusagen ein
- "Undo vom Undo" darstellt. Das heißt, mit diesem lassen sich,
- ebenfalls wieder Schritt für Schritt, die mit "Undo" rückgängig ge-
- machten Arbeitsschritte noch einmal ausführen.
-
- Die Existenz einer Redo-Funktion wird bei Xi-Paint durch das
- mehrstufige Undo notwendig. Während man nämlich bei herkömm-
- lichen Programmen wie beispielsweise DPaint das letzte Undo ein-
- fach durch erneutes Anklicken der Undo-Funktion rückgängig ma-
- chen kann, ist dies bei Xi-Paint nicht möglich.
-
- Hier wird nämlich durch erneutes Anklicken von "Undo" einfach ein
- weiterer Zeichenschritt zurückgenommen. Deshalb ist es notwendig,
- daß diese Aktionen mittels " Redo" ebenfalls aufgehoben werden
- können.
-
- Natürlich kann ein irrtümliches Betätigen von Redo jederzeit durch
- Undo zurückgenommen werden.
-
-
-
-
-
- 16.9 Hilfe
-
-
- Shortcut: HELP
-
- Abbildung: Hilfe-Icon
-
- Eine Besonderheit von Xi-Paint stellt das umfangreiche Hilfe-System
- des Malprogrammes dar. Auf Knopfdruck erhalten Sie Informatio-
- nen zu den wichtigsten Möglichkeiten von Xi-Paint.
-
- Dazu genügt es, den Mauszeiger über jenem Schalter oder Symbol
- zu plazieren, zu dem die Hilfe gewünscht wird, und die <HELP>-
- Taste zu drücken. Sofort öffnet sich ein Fenster, in dem der ent-
- sprechende Hilfetext angezeigt wird.
-
- Mit Hilfe des Schiebereglers kann im Text gescrollt werden. Durch
- "Schließen" wird der Hilfe-Requester wieder geschlossen. Sollte
- zu einem Schalter keine Hilfe verfügbar sein, so bleibt der Hilfe-
- Requester leer.
-
-
-
-
-
- 16.10 Löschen
-
-
- Shortcut: keiner
-
- Abbildung: Löschen-Icon
-
- Durch Klicken auf das Schwamm-Symbol wird das aktuelle Zeichen-
- fenster unter Verwendung der aktuellen Zeichenfarbe gelöscht.
- Sollten seit der letzten Sicherung Änderungen vorgenommen wor-
- den sein, fragt Xi-Paint zuvor, ob die verlorengehende Zeichnung
- gesichert werden soll.
-
-
-
-
-
- 16.11 Stift aufnehmen
-
-
- Shortcut: ,
-
- Abbildung: Stift aufnehmen-Icon
-
- Ein besonderes Hilfsmittel stellt die Funktion " Stift aufnehmen"
- von Xi-Paint dar. Wie Ihnen sicherlich bereits aufgefallen ist, be-
- sitzt Xi-Paint von vornherein keine vorgegebenen Pinsel oder Stifte,
- wie dies bei anderen Programmen (z.B. DPaint) üblich ist.
-
- Stattdessen wird die Verwaltung der Stifte von einem eigenen Stifte-
- Requester übernommen (siehe entsprechenden Abschnitt über den
- Stifte-Requester). Dieser erlaubt die Definition beliebiger runder
- oder rechteckiger Stifte, wobei die runden Formen gleichzeitig als
- Luftpinsel erzeugt werden können.
-
- 16.11.1 Beliebig große Stifte per Mausklick
-
-
-
-
-
- 16.11.1 Beliebig große Stifte per Mausklick
-
-
- Um nun nicht immer in den Stift-Requester wechseln zu müssen,
- wenn man schnell einen kleinen Stift benötigt, gibt es diese Funk-
- tion. Wird sie aufgerufen, so kann man mit Hilfe der Maus eine
- Ellipse ziehen, die die Größe des Stiftes definiert.
-
- Das Aussehen desselben wird durch die Einstellungen im Stifte-
- Requester vorgegeben. Nähere Informationen bezüglich der Gener-
- ierung und des Aussehens der runden Stifte erfahren Sie im ent-
- sprechenden Abschnitt.
-
- Allerdings ist zu beachten, daß durch das Aufnehmen des neuen
- Stiftes der gerade aktive Stift der Stifte-Verwaltung überschrieben
- wird.
-
-
-
-
-
- 16.12 Ein-Punkt-Stift generieren
-
-
- Shortcut: .
-
-
- Einen Sonderfall der Stifte stellt der Ein-Punkt-Stift dar. Denn
- einerseits ist er aufgrund seiner kleinen Ausmaße (genau ein Pixel)
- sehr schwierig manuell zu erzeugen und andererseits wird kein Stift
- so häufig benötigt wie dieser.
-
- Aus diesem Grund bietet Xi-Paint den Ein-Punkt-Stift auf Tasten-
- druck an. Wird <.> gedrückt, so erzeugt Xi-Paint unverzüglich
- den gewünschten Stift. Hierbei ist allerdings zu beachten, daß die-
- ser den aktuellen Stift der Stifte-Verwaltung überschreibt.
-
-
-
-
-
- 16.13 Info
-
-
- Shortcut: Alt i
-
- Abbildung: Info-Icon
-
- Nach dem Aufruf von "Info" öffnet sich ein kleines Fenster, in dem
- die aktuelle Versionsnummer und das Erstellungsdatum dieser Ver-
- sion angegeben sind.
-
- Weiterhin erfahren Sie die Namen der Autoren, die Xi-Paint pro-
- grammiert haben. Nach dem Anklicken des "Verstehe"-Schalters
- schließt sich das Info-Fenster wieder.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 17
-
-
- Die Requester
-
-
- Xi-Paint stellt eine ganze Reihe von Requestern zur Verfügung,
- in denen Einstellungen getroffen oder Funktionen aktiviert werden
- können. Der Aufruf der Requester erfolgt entweder durch das ent-
- sprechende Symbol aus der Toolbox oder durch einen Menüpunkt
- im "Menüs"-Menü.
-
- Für einige Requester gibt es keinen Schalter in der Toolbox. Diese
- können ausschließlich mit Hilfe der Menüs aufgerufen werden.
-
- Jeder Requester wird in einem Fenster dargestellt, das dieselben Ei-
- genschaften wie die Zeichenfenster besitzt. Der einzige Unterschied
- besteht in der Tatsache, daß bei einer Verkleinerung des Fensters,
- auch wenn nur noch ein Teil des Requesters sichtbar ist, keine Schie-
- bebalken erscheinen, um den sichtbaren Ausschnitt festzulegen.
-
- 17.0.1 Die Gemeinsamkeiten der Requester
- 17.1 Pinsel-Requester
- 17.1.1 Automatische Anpassung des Maßstabes
- 17.1.2 Pinsel-Menü
- 17.1.3 Sichern
- 17.1.4 Löschen (aus Pool)
- 17.1.5 Pool-Menü
- 17.1.6 Swap to Disk
- 17.1.7 Auffrischen
- 17.1.8 Löschen
- 17.2 Gitter-Requester
- 17.3 Dateirequester
- 17.3.1 Die Dateiliste
- 17.3.2 Verzeichnisse und Laufwerke wechseln
- 17.3.3 Manuelle Eingabe des Pfades
- 17.3.4 Minipics zur Vorschau
- 17.4 Schatten-Requester
- 17.4.1 Festlegen der Schattenlänge
- 17.5 Zyklus-Requester
- 17.5.1 Generieren eines Zyklus
- 17.5.2 Der Offset
- 17.6 Verlauf-Requester
- 17.6.1 2 Farben, Horizontal
- 17.6.2 2 Farben, Vertikal
- 17.6.3 3 Farben, 2 oben
- 17.6.4 3 Farben, 2 unten
- 17.6.5 4 Farben
- 17.6.6 5 Farben
- 17.7 Style-Requester
- 17.7.1 Auswählen der Schriftart
- 17.7.2 Color-Fonts
- 17.7.3 Minipics für Fonts
- 17.7.4 Festlegen der Größe
- 17.7.5 Xdpi und Ydpi für die Bildverhältnisse
- 17.7.6 Antialias für weiche Kanten
- 17.8 Einstellungen-Requester
- 17.8.1 Systemschrift festlegen
- 17.8.2 Anzahl der Pinsel und Stifte
- 17.8.3 Standard-Verzeichnisse festlegen
- 17.8.4 Pfad für Makros bestimmen
- 17.8.5 Lokaler Modus
- 17.8.6 Click to Front
- 17.8.7 Eat first Klick
- 17.8.8 Einstellungen sichern und verlassen
- 17.8.9 ASL- oder Xi-Paint-Dateirequester
- 17.8.10 Darstellungsarten der Pinsel
- 17.8.11 Zeichnen auch ohne Mausbewegung
- 17.8.12 Löschen unnötiger Maus-Signale
- 17.8.13 Ein eigener Mauszeiger
- 17.9 Parameter-Requester
- 17.9.1 Anti-Aliasing
- 17.9.2 Schnelles Füllen
- 17.9.3 Beibehalten der Maske
- 17.9.4 Pixel-Strom
- 17.9.5 1-Pixel-Strom
- 17.9.6 Aufhellen und Abdunkeln
- 17.10 VLab-Requester
- 17.10.1 Voraussetzungen für die Arbeit mit VLab
- 17.10.2 Video-Offsets
- 17.10.3 Breite und Höhe des Bildes
- 17.10.4 Wahl des Eingangssignales
- 17.10.5 Das Videobild übernehmen
- 17.10.6 Video-Menü
- 17.11 Paletten-Requester
- 17.11.1 Arbeitsfarben
- 17.11.2 Mischverfahren
- 17.11.3 Kopieren, Tauschen und Verlauf
- 17.11.4 Aufnehmen einer Farbe
- 17.11.5 Maxwellsches RGB-Dreieck
- 17.11.6 HSV-Schema
- 17.11.7 Palette-Menü
- 17.11.8 Schema-Menü
- 17.12 Makros
- 17.12.1 Makros mittels ARexx
- 17.12.2 Makros aufzeichnen
- 17.12.3 Makros abspielen
- 17.13 Masken-Requester
- 17.13.1 Masken zum Freistellen von Motiven
- 17.13.2 Eine Farbe
- 17.13.3 Farbbereich
- 17.13.4 Farbmatrix (CLUT)
- 17.13.5 Sättigung
- 17.13.6 Kontrast
- 17.13.7 Addition mehrerer Maskierungsschritte
- 17.13.8 Alpha-Masken manipulieren
- 17.14 Stifte-Requester
- 17.14.1 Die Stifte-Vorschau
- 17.14.2 Stifte generieren
- 17.14.3 Quadratische Stifte
- 17.14.4 Runde Stifte
- 17.14.5 Unterschiedliche Airbrush-Arten
- 17.14.6 Einfarbige runde Pinsel
- 17.14.7 Theoretische Grundlagen
- 17.14.8 Ein-Punkt-Pinsel
- 17.14.9 Stifte-Menü
- 17.15 Zoom-Requester
- 17.15.1 Vergrößern eines Ausschnitts
- 17.15.2 Verkleinern des Ausschnittes
- 17.15.3 Eine Lupe pro Arbeitsblatt
- 17.16 Layer-Requester
- 17.16.1 Die beiden Listen des Layer-Requesters
- 17.16.2 Reihenfolge festlegen
- 17.16.3 Erzeugen der Bildkomposition
-
-
-
-
-
- 17.0.1 Die Gemeinsamkeiten der Requester
-
-
- Alle Requester haben gemeinsam, daß Sie, sofern das Fenster aktiv
- ist und sich der Cursor in keinem Textfeld befindet, durch einen
- Druck auf die <Return>-Taste verlassen werden können. Sollte
- eine Unterscheidung zwischen Bestätigung (im Normalfall " Ok")
- und Abbruch (Schalterbeschriftung "Abbrechen") möglich sein, so
- wirkt ein Druck auf die <Return>-Taste wie ein Klicken auf den
- Bestätigungs-Schalter.
-
- Das "Menüs"-Menüzum Aufruf der Requester steht nur dann zur
- Verfügung, wenn ein Zeichenfenster, die Toolbox oder der Hinter-
- grund aktiv sind. Es erscheint auch nicht sinnvoll, einen Requester
- von einem anderen heraus aufzurufen.
-
- Jeder Requester hat seine eigene Menüleiste mit den spezifischen
- Befehlen. Hierbei wurde darauf geachtet, daß Anweisungen, die
-
- ähnliche Funktionen haben, immer jedoch, auf den Requester be-
- zogen, an der selben Stelle und mit dem selben Namen vorzufinden
- sind. Auch die Tastaturabkürzungen sind in diesen Fällen diesel-
- ben.
-
- Bei der Besprechung der Requester wird immer folgender Aufbau
- beibehalten: Auf den Titel folgt das Bild des Schalters in der Tool-
- box, mit dem der Requester aufgerufen werden kann, danach der
- entsprechende Menübefehl mit zugehöriger Tastaturabkürzung.
-
- Ein Einleitungssatz beschreibt zusammenfassend die Fähigkeiten
- des Requesters. Danach wird dieser abgebildet und es folgt eine
- detaillierte Beschreibung der Funktionen.
-
- Am Ende dieser Besprechung befindet sich eine Tabelle, in der das
- Menü, das zu dem jeweiligen Requester gehört, aufgelistet wird.
- Dort werden auch die Tastaturabkürzungen angegeben, wobei das
- große A immer für die rechte Amiga-Taste steht.
-
-
-
-
-
- 17.1 Pinsel-Requester
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <B>
-
- Abbildung: Pinselrequester-Icon
-
- Der Pinsel-Requester erlaubt das Verwalten der bis zu 128 letzten
- Pinsel.
-
- Abbildung: Pinsel-Requester
-
- Normalerweise wird, sobald man in einem Malprogramm einen
- neuen Pinsel aufnimmt, der alte verworfen. Es gibt jedoch viele
- Anwendungsgebiete, bei denen es sinnvoll und wichtig ist, daß die
- zuletzt verwendeten Pinsel immer wieder zur Verfügung stehen.
-
- Aus diesem Grund besitzt Xi-Paint eine Pinselverwaltung, die es er-
- laubt, bis zu 128 Pinsel zu speichern. Die Anzahl, wieviele tatsäch-
- lich verwaltet werden, wird im "Einstellungen"-Requester festgelegt
- und hängt vom vorhandenen Speicher, vor allem jedoch vom Platz
- auf der Festplatte ab.
-
- Sobald in Xi-Paint ein Pinsel ausgeschnitten oder manipuliert wird,
- wird dieser in der Pinselverwaltung abgelegt. Sobald die Maxima-
- lanzahl der zur Verfügung stehenden Pinsel erreicht ist, werden,
- beginnend mit dem ersten (und damit im Normalfall ältesten) Pin-
- sel, die bestehenden Einträge überschrieben.
-
- Es ist zu beachten, daß Xi-Paint nicht nur Pinsel ablegt, die aus-
- geschnitten werden. Auch Manipulationen wie zum Beispiel das
- Spiegeln oder Drehen belegen jeweils einen Pinselplatz.
-
- Der Requester selbst besteht lediglich aus acht Schaltern, einem
- Schieberegler und dem "Schließen"-Schalter. In den acht großen
- Schaltern wird ein Bild des Pinsels, den dieser Schalter repräsen-
- tiert, angezeigt.
-
- 17.1.1 Automatische Anpassung des Maßstabes
- 17.1.2 Pinsel-Menü
- 17.1.3 Sichern
- 17.1.4 Löschen (aus Pool)
- 17.1.5 Pool-Menü
- 17.1.6 Swap to Disk
- 17.1.7 Auffrischen
- 17.1.8 Löschen
-
-
-
-
-
- 17.1.1 Automatische Anpassung des Maßstabes
-
-
- Hierbei versucht Xi-Paint, den vorhandenen Platz so gut wie
- möglich auszunutzen, sodaß die Abbildungen in keinem Maßstab
- zur tatsächlichen Größe des Pinsels stehen. Auch wird auf das
- Höhen-/Breitenverhältnis keine Rücksicht genommen, da die ange-
- zeigten Grafiken lediglich als Vorschau dienen sollen.
- Durch Anklicken eines Schalters wird der darin enthaltene Pinsel
- automatisch geladen und steht nun zur Bearbeitung zur Verfügung.
- Es kann mit diesem so verfahren werden, als wäre er gerade aus
- einem Zeichenfenster ausgeschnitten worden.
-
- Wenn mehr als acht Pinsel verwaltet werden, so kann mit Hilfe
- des Schiebereglers gewählt werden, welche Pinsel angezeigt werden
- sollen. Wenn der Regler verschoben wird, so werden die Schalter
- nicht sofort erneuert, sondern erst nach dem Loslassen werden diese
- mit den entsprechenden Bildern gefüllt. Dies kann, abhängig vom
- Computer und der Festplatte, einige Sekunden dauern.
-
- Ist der Pinsel-Requester während der Arbeit geöffnet und es werden
- neue Pinsel eingefügt, die im derzeit sichtbaren Bereich erscheinen
- sollten, so werden diese auch sofort dargestellt.
-
- Sobald der Pinsel-Requester nicht mehr benötig wird, kann dieser
- durch das Schließsymbol des Fensters oder durch den "Schließen"-
- Schalter geschlossen werden.
-
- Dem Pinsel-Requester sind zwei Menüs zugeordnet, die folgende
- Befehle zur Verfügung stellen:
-
-
-
-
-
- 17.1.2 Pinsel-Menü
-
-
- Laden Shortcut: <rechte Amiga> <l>
-
- Durch diesen Menüpunkt kann ein Pinsel geladen werden. Hierbei
- kann es sich entweder um einen Pinsel aus einem anderen Malpro-
- gramm, oder aber um ein komplettes Bild handeln, das danach von
- Xi-Paint als Pinsel angewendet wird.
-
- Nach dem Anwählen des Menüpunktes erscheint der Dateireques-
- ter, in dem Sie den Pfad und den Filenamen angeben können. Wie
- beim Laden eines Bildes wird auch zum Importieren des Pinsels
- die "multipic.library" verwendet, sodaß alle Dateiformate erlaubt
- sind, die diese Bibliothek unterstützt. Nähere Informationen über
- die Verwendung des Dateirequesters finden Sie im Abschnitt "Der
- Dateirequester".
-
- 17.1.3 Sichern
- 17.1.4 Löschen (aus Pool)
-
-
-
-
-
- 17.1.3 Sichern
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <s>
-
- Obwohl Xi-Paint eine bestimmte Anzahl an Pinseln verwaltet, kann
- nicht verhindert werden, daß diese früher oder später überschrieben
- werden. Sobald die Maximalanzahl der zu verwaltenden Pinsel (bis
- zu 128) erreicht ist, werden, beginnend mit dem ersten, die beste-
- henden Pinsel wieder überschrieben.
-
- Wenn ein Pinsel dauerhaft gespeichert werden soll, so ist dies
- mit Hilfe dieses Menüpunktes möglich. Dazu wird zuerst der
- gewünschte Pinsel angeklickt und danach "Sichern" gewählt.
-
- Es öffnet sich der Dateirequester, in dem der Pfad und der Filename
- angegeben werden kann. Da zum Sichern die "multipic.library" ver-
- wendet wird, stehen alle Speicherformate zur Verfügung, die diese
- Bibliothek unterstützt. Nähere Informationen über die Verwendung
- des Dateirequesters finden Sie im Abschnitt "Der Dateirequester".
-
-
-
-
-
- 17.1.4 Löschen (aus Pool)
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <x>
-
- Nicht immer möchte man tatsächlich alle Pinsel so lange im Pool
- behalten, bis diese durch einen weiteren Durchlauf überschrieben
- werden.
-
- Denn die Pinsel werden, um sie zwischenzuspeichern, auf der Fest-
- platte abgelegt. Hat man nun bei einem Projekt mit einer ganzen
- Reihe von extrem großen Pinseln gearbeitet (300x300 und mehr),
- so können dadurch unter Umständen einige MByte Plattenplatz
- verbraucht werden.
-
- Wenn man die Arbeit abgeschlossen hat, empfiehlt es sich daher,
- die nicht mehr benötigten, großen Pinsel gleich zu löschen, um mehr
- freien Platz auf der Festplatte zu bekommen.
-
- Das ist mit dem Menüpunkt "Löschen (aus Pool)" möglich. Dazu
- muß der zu löschende Pinseleintrag im Pinsel-Requester angeklickt
- und daraufhin dieser Menüpunkt aufgerufen werden. Dadurch wird
- der Pinsel gelöscht und der Platz auf der Festplatte freigegeben.
-
-
-
-
-
- 17.1.5 Pool-Menü
-
-
- 17.1.6 Swap to Disk
- 17.1.7 Auffrischen
- 17.1.8 Löschen
-
-
-
-
-
- 17.1.6 Swap to Disk
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <w>
-
- Um die Arbeit nicht durch unnötige Festplattenzugriffe zu
- verzögern, speichert Xi-Paint alle Änderungen in der Pinselver-
- waltung (zum Beispiel Aufnahme oder Manipulation von Pinseln)
- zuerst im Hauptspeicher. Erst wenn nicht mehr genügend Platz
- vorhanden ist, werden diese Daten auf die Festplatte geschrieben.
- Vor allem wenn viel Speicher zur Verfügung steht, kann es vorkom-
- men, daß sehr viele Pinsel im Speicher gehalten werden, die sich
- von jenen auf der Festplatte unterscheiden. Dies bedeutet, daß im
- Falle eines Absturzes die Änderungen verloren gehen.
-
- Mit diesem Befehl wird deshalb das Schreiben der Pinsel auf die
- Festplatte erzwungen. Dadurch ist eine Übereinstimmung zwischen
- den Daten auf der Festplatte und im Hauptspeicher gegeben.
-
-
-
-
-
- 17.1.7 Auffrischen
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <f>
-
- Der Befehl "Auffrischen" wird immer dann benötigt, wenn aus ir-
- gend einem Grund Unordnung in die Pinselverwaltung gekommen
- ist (zum Beispiel, durch Dateimanipulationen an den Systempinseln
- von anderen Programmen aus).
-
- Wird dieser Befehl aufgerufen, so werden zuerst ebenso wie bei
- "Swap to Disk", alle im Hauptspeicher stehenden Daten auf die
- Festplatte geschrieben. Daraufhin werden die Pinseldateien nach-
- einander geladen und die dazugehörigen Symbolbilder, die im
- Pinsel-Requester angezeigt werden, neu erzeugt.
-
- Hierbei werden gleichzeitig einige Überprüfungen durchgeführt. So
- wird beispielsweise überprüft, ob es Symbolbilder gibt, zu denen
- keine Pinseldatei mehr existiert (z.B. da diese mit Hilfe eines ande-
- ren Programmes gelöscht wurde). In diesem Fall wird die Symbol-
- datei entfernt.
-
- Die Neugenerierung und Überprüfung nimmt einige Zeit in An-
- spruch, sodaß dieser Befehl wirklich nur sinnvoll ist, wenn man
- nach längerer Arbeit mit Xi-Paint sicherstellen möchte, daß das
- Pinsel-Verzeichnis wieder auf den neuesten Stand gebracht wird.
-
-
-
-
-
- 17.1.8 Löschen
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <D>
-
-
- Mit dieser Anweisung wird Xi-Paint dazu veranlaßt, alle verwalte-
- ten Pinsel zu löschen.
-
- Dies empfiehlt sich vor allem, wenn eine große Anzahl an zu ver-
- waltenden Pinseln eingestellt wurde und bei der letzten Arbeit mit
- sehr großen Pinseln gearbeitet wurde. Da diese auf der Festplatte
- gespeichert werden, belegen sie unter Umständen unnötig Platz.
-
- Auch aus Datenschutzgründen kann der Aufruf von "Löschen" sinn-
- voll sein. Dadurch ist es möglich, Pinsel, die anderen Anwendern
- nicht zugänglich sein sollen, aus der Pinselverwaltung zu entfernen.
-
-
- Übersicht der Menübefehle
-
- ______________________________________________________
- | Pinsel | | Pool | |
- ------------------------------------------------------
- | Laden | A-l | Swap to Disk | A-w |
- | Sichern | A-s | Auffrischen | A-f |
- | Löschen (aus Pool) | A-x | Löschen | A-D |
- ------------------------------------------------------
-
-
-
-
-
- 17.2 Gitter-Requester
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <G>
-
- Abbildung: Gitterrequester-Icon
-
- Mit Hilfe des Gitter-Requesters kann eine unsichtbare Positionier-
- ungshilfe definiert und aktiviert werden.
-
- Abbildung: Gitter-Requester
-
- In vielen Fällen kann es von Vorteil sein, wenn beim Zeichnen eine
- Positionierungshilfe zur Verfügung steht. Vor allem bei technischen
- Zeichnungen oder beim Zusammensetzen einer Grafik aus mehre-
- ren Pinsel-Elementen kann eine solche Funktion die Arbeit stark
- erleichtern.
-
- Der Gitter-Befehl verwandelt das Arbeitsblatt sozusagen in ein ka-
- riertes Blatt Papier, wobei das Zeichnen nur noch an den Eckpunk-
- ten der Rechtecke möglich ist.
-
- Der Vorteil gegenüber einem herkömmlichen karierten Papier liegt
- in der Tatsache, daß die Abstände zwischen den einzelnen Linien
- sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung frei wählbar
- sind. Dazu werden einfach die entsprechenden Abstände in die
- jeweiligen Felder für die "Breite" und "Höhe" eingetragen.
-
-
- Der Startpunkt des Gitters kann frei festgelegt werden
-
- Nicht immer ist es wünschenswert, daß das Gitter genau in der
- linken oberen Ecke beginnt. Deshalb ist es in Xi-Paint möglich,
- anzugeben, in welchem Abstand vom linken und oberen Rand das
- Gitter seinen Ursprung haben soll. Die notwendigen Werte werden
- dazu in den Eingabefeldern "X-Offset" und "Y-Offset" angegeben.
-
- Um das Gitter ein- und auszuschalten existiert der "Ein"/"Aus"-
- Umschalter. Während des Zeichnens kann der Gitter-Requester
- am Bildschirm bleiben. In diesem Fall wirken sich Änderungen der
- Werte in diesem sofort auf die Zeichenfenster aus.
-
- Das Gitter wirkt immer für alle geöffneten Zeichenfenster. Es ist
- nicht möglich, dieses auf ein einzelnes Fenster zu beschränken. Auf
- andere geöffnete Requester hat das eingeschaltete Gitter keinen Ein-
- fluß.
-
- Da alle notwendigen Einstellungen für das Gitter im Requester ge-
- troffen werden können, gibt es keine Menüs mit zusätzlichen An-
- weisungen.
-
-
-
-
-
- 17.3 Dateirequester
-
-
- Der Dateirequester wird immer dann aufgerufen, wenn eine Datei
- geladen oder gesichert werden soll. Er erlaubt das Festlegen des
- Pfades und des Dateinamens.
-
- Abbildung: File-Requester
-
- In Xi-Paint gibt es viele Situationen, in denen es notwendig ist,
- eine Datei zu laden oder zu sichern. Hierzu wird ein Standard-
- Dateirequester verwendet, der immer dasselbe Aussehen hat, un-
- abhängig davon, ob es sich bei der zu ladenden/sichernden Datei
- um ein Bild, einen Pinsel, eine Palette oder sonstige Einstellungen
- handelt.
-
- Das Aussehen und der Aufbau des Dateirequesters ist sehr stark
- an den Filerequester des Amiga-Betriebssystems, der ab Kickstart
- 2.0 zur Verfügung gestellt wird, angelehnt. Zusätzlich wurde er um
- einige wichtige Möglichkeiten erweitert, die für den Anwender von
- Xi-Paint einen zusätzlichen Komfort bedeuten.
-
- 17.3.1 Die Dateiliste
- 17.3.2 Verzeichnisse und Laufwerke wechseln
- 17.3.3 Manuelle Eingabe des Pfades
- 17.3.4 Minipics zur Vorschau
-
-
-
-
-
- 17.3.1 Die Dateiliste
-
-
- Den größten Teil des Requesters nimmt die Datei-Liste ein. In ihr
- werden die Laufwerke, Verzeichnisse und Dateien, die zur Verfügung
- stehen, angezeigt. Zur besseren Unterscheidung haben die Lauf-
- werke und Verzeichnisse eine andere Farbe.
-
- Ist die Anzahl der Dateien und Verzeichnisse größer als der in der
- Datei-Liste zur Verfügung stehende Platz, so läßt sich der sicht-
- bare Ausschnitt mit Hilfe des Schiebereglers auf der rechten Seite
- wählen.
-
- Die Einträge in der Dateiliste werden immer alphabetisch sortiert,
- wobei zusätzlich eine Gruppierung erfolgt. Hierbei werden zuerst
- alle Verzeichnisse und danach alle Dateien angezeigt.
-
-
-
-
-
- 17.3.2 Verzeichnisse und Laufwerke wechseln
-
-
- Um in ein Verzeichnis zu gelangen, genügt es, dieses einmal anzu-
- klicken. Daraufhin wird der Name desselben automatisch in das
- Eingabefeld "Schublade" übernommen und die Dateien werden in
- der Datei-Liste angezeigt.
-
- Möchte man in der Verzeichnisstruktur eine Stufe höher gelangen,
- muß der Schalter "Mutterv." angeklickt werden.
-
- Durch Anklicken des "Laufw."-Schalters werden in der Datei-Liste
- alle zur Verfügung stehenden Laufwerke angezeigt. Hierbei wer-
- den sowohl die physikalischen Laufwerke (zum Beispiel DF0:, DH0:,
- HD2:,...) als auch sogenannte logische Laufwerke, die erst durch
- einen entsprechenden Befehl (zum Beispiel "ASSIGN") erzeugt
- wurden, angezeigt, wobei erstere eine andere Farbe besitzen und
- immer am Anfang der Liste dargestellt werden.
-
- Durch Anklicken eines Laufwerkes in der Liste wird der Inhalt des
- Hauptverzeichnisses auf diesem Laufwerk angezeigt.
-
-
-
-
-
- 17.3.3 Manuelle Eingabe des Pfades
-
-
- Anstelle den Pfad durch Anklicken des Laufwerkes und der Ver-
- zeichnisse festzulegen, kann dieser auch manuell im Eingabe-
- feld "Schublade" eingetippt werden. Sobald die Eingabe durch
- <Return> bestätigt wird, wird der Inhalt des angegebenen Ver-
- zeichnisses in der Datei-Liste angezeigt. Sollte das Verzeichnis nicht
- existieren oder ein Schreibfehler vorliegen, so bleibt die Liste leer.
-
- Nachdem der Pfad der Datei festgelegt wurde, muß deren Name
- bestimmt werden. Auch hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder
- der Name wird aus der Datei-Liste gewählt oder er wird manuell
- im Eingabefeld "Datei" eingetippt. Möchte man eine Datei unter
- einem neuen Namen abspeichern, so ist nur die Tastatureingabe
- möglich.
-
- Sobald man alle Eingaben abgeschlossen hat, kann man den Da-
- teirequester mit Hilfe des " Ok"-Schalters verlassen. Sollte man
- den Dateinamen aus der Dateiliste wählen, so kann man alterna-
- tiv dazu auch einen Doppelklick auf den entsprechenden Listenein-
- trag ausführen, um den Requester zu verlassen. Möchte man die
- Aktion abbrechen, so steht hierfür der gleichnamige Schalter zur
- Verfügung.
-
-
-
-
-
- 17.3.4 Minipics zur Vorschau
-
-
- Eine Besonderheit von Xi-Paint stellt das sogenannte " Minipic"
- dar. Hierbei handelt es sich um eine Miniaturausgabe der Origi-
- nalgrafik, die auf Wunsch von Xi-Paint erzeugt und danach auto-
- matisch nach dem einmaligen Anklicken des Dateinamens rechts
- von der Datei-Liste angezeigt wird.
-
- Dadurch ist es möglich, sich einen Eindruck von dem gewählten
- Bild zu machen, ohne dieses in den Speicher laden zu müssen. Vor
- allem bei größeren Bildbeständen kann diese Möglichkeit viel Zeit
- und Mühe sparen.
-
- Dem Dateirequester sind zwei Menüs zugeordnet:
-
-
- Minipic-Menü
-
-
- Generieren Shortcut: <rechte Amiga> <g>
-
- Xi-Paint generiert die Minipics zu den einzelnen Grafiken automa-
- tisch.
-
- Bestehende Grafiken jedoch haben kein Minipic. Dieses kann man
- mit "Generieren" erstellen.
-
- Dazu genügt es, die entsprechende Grafik im Dateirequester ein-
- mal anzuklicken, sodaß deren Name im "Datei"-Eingabefeld er-
- scheint. Wenn daraufhin der Menüpunkt "Generieren" ausgewählt
- wird, wird das Minipic erzeugt.
-
- Auf dem Datenträger wird die Datei für das Minipic im selben
- Verzeichnis wie die Originalgrafik gespeichert, wobei auch derselbe
- Name verwendet wird, an den die Endung "MPIC" angehängt wird.
- Sollte man aus irgendeinem Grund das Minipic nachträglich ent-
- fernen wollen, so genügt es, diese Datei zu löschen. Dateien im
- IFF-ILBM-Format enthalten das Minipic im File selber, es ist also
- "unsichtbar".
-
-
- Speicherformate-Menü
-
-
- Im "Speicherformate"-Menüwerden alle Grafikformate aufgelistet,
- die zum Speichern eines Bildes von Xi-Paint aus verwendet werden
- können. Da hierfür die "multipic.library" verwendet wird, hängt die
- Anzahl der angebotenen Speicherformate von der jeweiligen Version
- der Bibliothek ab.
-
- Die Einstellungen für das Speicherformat gelten für alle Speicher-
- operationen, egal ob es sich um ein ganzes Bild oder lediglich
- einen Pinsel handelt. Das gerade aktivierte Format wird durch
- ein Häkchen vor dem Namen gekennzeichnet.
-
- Für das Laden von Bildern und Pinseln ist die Einstellung des Spei-
- cherformates unwirksam, da Xi-Paint automatisch das Format der
- zu ladenden Datei erkennt.
-
-
-
- Alpha
-
-
- Shortcut: <keiner>
-
- Je nachdem, ob dieser Menüpunkt aktiviert ist (es wird ein Haken
- vor dem Befehl gezeigt) oder nicht, wird der Alpha-Kanal der Zeich-
- nung mit abgespeichert. Dieser benötigt zwar zusätzlichen Platz auf
- der Festplatte, doch besonders bei Pinseln, die zuvor markiert wur-
- den, ist es sinnvoll, den Alpha-Kanal mitabzuspeichern, da diese
- dann nach dem Einladen sofort wieder maskiert zur Verfügung ste-
- hen.
-
-
- Übersicht der Menübefehle
-
- _____________________________________________________________
- | Minipic | | Speicherformate |
- -------------------------------------------------------------
- | Generieren | A-g | Hier können je nach verwendeter |
- | | | Version der "multipic.library" |
- | | | unterschiedlich viele Formate stehen |
- | | |--------------------------------------|
- | | | Alpha |
- -------------------------------------------------------------
-
-
-
-
-
- 17.4 Schatten-Requester
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <H>
-
- Abbildung: Schattenrequester-Icon
-
- Auf Wunsch erzeugt Xi-Paint für die wichtigsten Zeichenoperatio-
- nen automatisch einen Schatten. Dessen Position und Aussehen
- kann in diesem Requester bestimmt werden.
-
- Abbildung: Schatten-Requester
-
- Ein Objekt, das mit einem Schatten hinterlegt ist, erzeugt in vielen
- Fällen eine plastische Wirkung und ist zumeist besser sichtbar. Vor
- allem bei der Verwendung im Zusammenhang mit den Grafiken bei
- Präsentationen und für Videos (Titeltexte) ist ein Schatten sehr oft
- von Vorteil.
-
- Da dessen manuelle Erzeugung relativ aufwendig ist, bietet -
- Paint einen automatischen Schattenwurf an, wobei dessen Rich-
- tung in gewissen Grenzen frei bestimmt werden kann.
-
- Im Schatten-Requester können alle Festlegungen getroffen werden,
- die das Aussehen des Schattens definieren. Dazu existieren im
- unteren Drittel des Requesters zwei Schieberegler "X-Offset" und
- "Y-Offset". Durch Verschieben derselben wird der X- und der Y-
- Abstand des Schattens vom zugehörigen Objekt festgelegt.
-
- 17.4.1 Festlegen der Schattenlänge
-
-
-
-
-
- 17.4.1 Festlegen der Schattenlänge
-
-
- Hierbei sind jeweils Werte von -20 bis 20 Punkte erlaubt. Dies
- sollte für so gut wie jede normale Anwendung ausreichen, denn ein
- Schatten, der zu weit von dem ihn erzeugenden Objekt entfernt ist,
- wirkt unnatürlich und kann den räumlichen Eindruck stören.
-
- Rechts neben den Schiebereglern befinden sich zwei Eingabefel-
- der, die immer die aktuelle Schattenposition anzeigen. Natürlich
- können die Werte dort auch direkt eingegeben werden. Sind dies
- Zahlen außerhalb des Wertebereiches, so werden diese sofort nach
- dem Betätigen der Eingabetaste auf die möglichen Maximalwerte
- korrigiert.
-
- Den größten Teil des Requesters nimmt die Vorschau ein, die ein
- Gefühl dafür vermitteln soll, wie der Schatten später in der Zeich-
- nung wirkt. Sobald die Werte mit Hilfe der Schieberegler oder der
- Eingabefelder verändert werden, wird diese Änderung auch im Vor-
- schaubereich sichtbar.
-
- In der Praxis haben sich Schatten mit einem X/Y-Abstand von 3-
- 6 als sinnvoll erwiesen. Je nach Anwendung und Auflösung kann
- dieser Bereich jedoch variieren.
-
- Um den Schattenwurf beim Zeichnen aktiv werden zu lassen, dient
- der "Ein"/"Aus"-Umschalter in der linken unteren Ecke des Reque-
- sters. Natürlich kann das Fenster während des Zeichnens geöffnet
- bleiben, wobei sich Änderungen bei den Schattenparametern sofort
- auf die weiteren Zeichenoperationen auswirken.
-
- Wird der Schatten-Requester nicht mehr benötigt, so kann er durch
- den "Schließen"-Schalter geschlossen werden. Wenn der Schatten
- eingeschaltet war, so bleibt er natürlich weiterhin aktiv.
-
- Da alle notwendigen Einstellungen für den Schatten im Requester
- getroffen werden können, gibt es keine Menüs mit zusätzlichen An-
- weisungen.
-
-
-
-
-
- 17.5 Zyklus-Requester
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <Y>
-
- Abbildung: Zyklusrequester-Icon
-
- Diese Funktion ermöglicht die Definition des Cycle-Bereiches, den
- die Farben beim entsprechenden Zeichenmodus zyklisch durchlau-
- fen.
-
- Abbildung: Zyklus-Requester
-
- Xi-Paint stellt den speziellen Zeichenmodus " Zyklisch" zur
- Verfügung. Bei diesem wird bei allen Zeichenoperationen zyklisch
- für jeden zu zeichnenden Punkt eine neue Farbe aus einem bestimm-
- ten Bereich gewählt (nähere Informationen zum Modus "Zyklisch"
- finden Sie im Kapitel über die Zeichenmodi). Mit Hilfe des Cycle-
- Requesters kann nun dieser Bereich gezielt definiert werden.
- Zuerst wird im Eingabefeld "Schritte" die Anzahl der Farbschritte,
- die der Cycle-Bereich umfassen soll, eingestellt. Ein Wert von 2000
- bedeutet beispielsweise, daß zwischen den angegebenen Farben, die
- unter "von" und "bis" angegeben werden, 2000 Farbtöne erstellt
- werden, die beim Zeichnen nacheinander verwendet werden. Da-
- nach wird wieder mit dem ersten Farbton begonnen.
-
- Die beiden Werte "von" und "bis" beziehen sich auf die Farbtöpfe
- des Farben-Requesters und bestimmen das Aussehen des Zyklus.
- Hierbei gibt " von" die Nummer des ersten und "bis" die Num-
- mer des letzten Farbtopfes im Farben-Requester an. Xi-Paint
- erzeugt nun unter Verwendung aller dazwischenliegender Farben
- einen Farbverlauf, der für den Zyklus verwendet wird.
-
- Sollten einige Farben im Farben-Requester noch nicht definiert wor-
- den sein, so wird die dort verwendete Grundeinstellung, "Schwarz"
- verwendet.
-
- Der "Von"-Wert muß immer kleiner sein als die Zahl, die im "Bis"-
- Eingabefeld angegeben wird. Andernfalls generiert Xi-Paint keinen
- neuen Zyklus, sondern behält den alten bei, ohne eine Fehlermel-
- dung auszugeben.
-
- 17.5.1 Generieren eines Zyklus
- 17.5.2 Der Offset
-
-
-
-
-
- 17.5.1 Generieren eines Zyklus
-
-
- Ein neuer Zyklus wird nicht automatisch sofort nach dem Ändern
- der Werte erzeugt, sondern erst, wenn der Schalter "Generieren"
- betätigt wird. Dies ist vor allem auf langsamen Computern von
- Vorteil, da das Neuerstellen eines Zyklus bei diesen einige Zeit in
- Anspruch nehmen kann.
-
- Sobald ein neuer Zyklus durch Anklicken von "Generieren" erzeugt
- wurde, steht er für alle Zeichenoperationen zur Verfügung (sofern
- der Zeichenmodus " Zyklisch" gewählt wurde). Es ist nicht not-
- wendig, das Fenster zu schließen, um die Änderungen wirksam zu
- machen.
-
-
-
-
-
- 17.5.2 Der Offset
-
-
- Das Eingabefeld "Offset" ist immer dann von Interesse, wenn man
- Wert darauf legt, daß der Zyklus bei der nächsten Zeichenoperation
- mit einer bestimmten Farbe beginnt. Um beispielsweise senkrechte
- Balken zu erreichen, ist es notwendig, ein Rechteck zu zeichnen,
- das genau ein Vielfaches der Schrittanzahl besitzt. Weiterhin muß
- in diesem Fall der Offset auf 0 gesetzt werden. Um die Balken
- abzuschrägen, muß der Offsetwert erhöht werden.
-
- Nähere Informationen zu der Anwendung des Offsetfeldes finden
- Sie im Tutorial über den Zyklus und Verlauf.
-
- Normalerweise setzt Xi-Paint nach einer Zeichenoperation nicht au-
- tomatisch auf den Offset, der im Eingabefeld angegeben wird. Dies
- ist auch nicht sinnvoll, da man im Normalfall mit dem zuletzt er-
- reichten Wert weiterarbeiten möchte.
-
- Für spezielle Anwendungen, wie beispielsweise die angesprochene
- Erzeugung von Farbbalken, ist es jedoch notwendig, Xi-Paint dazu
- zu veranlassen, den Offset auf den gewünschten Wert zu setzen.
- Dies wird durch Anklicken des "Zurücksetzen"-Schalters erreicht.
-
- Da alle notwendigen Einstellungen für den Zyklus im Requester
- getroffen werden können, gibt es keine Menüs mit zusätzlichen An-
- weisungen.
-
-
-
-
-
- 17.6 Verlauf-Requester
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <U>
-
- Abbildung: Farbverlaufs-Icon
-
- In diesem Requester läßt sich die Art und das Aussehen des Ver-
- laufes bestimmen, der beim Zeichenmodus "Verlauf" verwendet
- wird.
-
- Abbildung: Farbverlaufs-Requester
-
- Farbverläufe lassen sich auf vielfältige Weise zur Verbesserung von
- Grafiken einsetzen. Xi-Paint bietet hier Freiräume bei der Art des
- Farbverlaufes, wie sie kaum ein anderes Programm zur Verfügung
- stellt.
-
- Um das Aussehen des Verlaufes zu bestimmen, gibt es den Verlauf-
- Requester. Die hier getroffenen Einstellungen wirken nur bei dem
- Zeichenmodus "Verlauf". Nähere Informationen über diesen Modus
- finden Sie im entsprechenden Kapitel über die Zeichenmodi.
-
- Insgesamt bietet Xi-Paint sechs verschiedene Farbverlaufsarten an,
- die zwei bis fünf Farben verwenden. Wie diese Farben aussehen,
- läßt sich im Farbrequester festlegen. Xi-Paint verwendet immer die
- ersten zwei bis fünf Farbtöpfe.
-
- Hierbei werden die Farben im Verlauf immer von links nach rechts
- und von oben nach unten zugewiesen. Das bedeutet beispielsweise
- bei einem 4-Punkt-Farbverlauf, daß die linke obere Ecke den ersten
- Farbtopf, die rechte obere den zweiten, die linke untere den dritten
- und die rechte untere den vierten Farbtopf zugewiesen bekommt.
-
- Auf diese Weise stehen zur Definition der Farben für einen Verlauf
- alle Möglichkeiten des Farbrequesters zur Verfügung, jede erdenk-
- liche Kombination von Verläufen ist somit realisierbar.
-
- Welche der sechs unterschiedlichen Farbverlaufsarten zur Anwen-
- dung kommt, läßt sich mit dem Wechselschalter im unteren Drittel
- des Verlauf-Requesters bestimmen. Durch Anklicken wird hier im-
- mer die nächste Möglichkeit angezeigt.
-
- 17.6.1 2 Farben, Horizontal
- 17.6.2 2 Farben, Vertikal
- 17.6.3 3 Farben, 2 oben
- 17.6.4 3 Farben, 2 unten
- 17.6.5 4 Farben
- 17.6.6 5 Farben
-
-
-
-
-
- 17.6.1 2 Farben, Horizontal
-
-
- Bei dieser Einstellung wird ein klassischer Farbverlauf von links
- nach rechts erzeugt.
-
-
-
-
-
- 17.6.2 2 Farben, Vertikal
-
-
- Unter Verwendung zweier Farben entsteht ein Farbverlauf von oben
- nach unten. Diese Art des Verlaufes eignet sich vor allem für Dinge
- wie Sonnenuntergänge oder als Hinterlegung für einen Text.
-
-
-
-
-
- 17.6.3 3 Farben, 2 oben
-
-
- In diesem Fall kommen drei Farben zum Einsatz, wobei die beiden
- ersten in den beiden oberen Ecken beginnen und die dritte den
- unteren Rand einnimmt.
-
-
-
-
-
- 17.6.4 3 Farben, 2 unten
-
-
- Hier nimmt die ersten Farbe den oberen Rand ein, während die
- zweite und die dritte in den unteren Ecken plaziert werden.
-
-
-
-
-
- 17.6.5 4 Farben
-
-
- In jeder der vier Ecken wird eine Farbe gesetzt, die zur Mitte hin
- ineinander verlaufen.
-
-
-
-
-
- 17.6.6 5 Farben
-
-
- Eine Besonderheit von Xi-Paint, die bisher sonst kaum ein anderes
- Malprogramm bieten kann, ist der 5-Punkt-Farbverlauf mit frei po-
- sitionierbarem fünften Punkt. Hierbei gehen die ersten vier Farben
- wieder von den Eckpunkten aus. Die Position der fünften Farbe
- kann jedoch frei bestimmt werden.
-
- Dazu dienen die beiden Schieberegler "5. Punkt". Mit diesen kann
- man relativ genau festlegen, wo der fünfte Farbpunkt angesiedelt
- sein soll. Die Prozentwerte lassen sich von 0-100 Prozent einstellen,
- wobei der zugehörige Zahlenwert rechts neben dem Schieberegler
- angezeigt wird.
-
- Eine Einstellung von 0/0 bedeutet, daß der 5. Punkt in der linken
- oberen Ecke plaziert wird. Dadurch wird er jedoch durch die erste
- Farbe überdeckt und ist nicht sichtbar. Sinnvoller sind Werte, bei
- denen sich der 5.Punkt in der Nähe der Bildschirmmitte oder in der
- Nähe eines Randes befindet. (50/50 Mittelpunkt, 0/50 Mitte des
- linken Randes, 50/0 Mitte des oberen Randes usw.)
-
- Um bereits vor der Anwendung des Farbverlaufes einen Eindruck
- von dessen Aussehen zu bekommen, befindet sich links neben den
- beiden Schiebereglern für den 5.Punkt ein kleiner Vorschaubereich.
- Dieser wird, sobald der Schalter "Vorschau" angeklickt wird, mit
- dem aktuellen Farbverlauf gefüllt.
-
- Änderungen an den Farbverläufen werden sofort wirksam, sofern
- der Zeichenmodus "Verlauf" aktiviert ist. Ein Schließen des Re-
- questers ist nicht notwendig.
-
- Da alle Einstellungen für den Verlauf im Requester getroffen werden
- können, gibt es keine Menüs mit zusätzlichen Anweisungen.
-
-
-
-
-
- 17.7 Style-Requester
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <T>
-
- Abbildung: Stylerequester-Icon
-
- Der Style-Requester wird verwendet, um die Schriftart und deren
- Größe für die Text-Operationen auszuwählen.
-
- Abbildung: Style-Requester
-
- Xi-Paint verwendet für seine Text-Funktionen alle Schriftarten, die
- direkt vom Betriebssystem unterstützt werden. In der Praxis be-
- deutet dies, daß alle Schriften, die sich im FONTS:-Verzeichnis
- befinden, direkt in Xi-Paint geladen werden können.
-
- Neben den vielen Standard-Fonts werden auch die hochauflösen-
- den CompuGrafic-Schriften unterstützt, die vor allem bei hohen
- Auflösungen eine professionelle Qualität garantieren.
-
- 17.7.1 Auswählen der Schriftart
- 17.7.2 Color-Fonts
- 17.7.3 Minipics für Fonts
- 17.7.4 Festlegen der Größe
- 17.7.5 Xdpi und Ydpi für die Bildverhältnisse
- 17.7.6 Antialias für weiche Kanten
-
-
-
-
-
- 17.7.1 Auswählen der Schriftart
-
-
- Um eine bestimmte Schrift auszuwählen, kann deren Name ent-
- weder direkt in das Texteingabefeld am oberen Rand des Style-
- Requesters angegeben werden. Komfortabler ist jedoch die
- Möglichkeit, die gewünschte Schriftart mit Hilfe eines Dateireques-
- ters mit der Maus auszuwählen. Dazu genügt ein Klick auf das
- Diskettensymbol links neben dem Eingabefeld.
-
- Es öffnet sich ein Standard-Dateirequester, dessen Bedienung an
- anderer Stelle in diesem Handbuch beschrieben wird. Als zusätz-
- liches Feld bietet dieser jedoch ein Eingabefeld für die Größe der
- Schrift. Dort kann bereits beim Laden festgelegt werden, wie groß
- der Font sein soll.
-
- Wichtig ist, daß immer jene Dateien geladen werden, die die Endung
- ".FONT" tragen. Alle anderen Einträge im FONTS:-Verzeichnis
- stellen keine Standard-Amiga-Schriften dar. Werden diese aus-
- gewählt, gibt Xi-Paint eine Fehlermeldung aus.
-
-
-
-
-
- 17.7.2 Color-Fonts
-
-
- Sogenannte Color-Fonts, also Schriften, die von Haus aus bereits
- mehrfarbig sind, werden von Xi-Paint nicht unterstützt. Dies ist
- auch nicht notwendig, da sich mit Xi-Paint selbst auf einfache Weise
- auch mit herkömmlichen Schriftarten spektakuläre Effekte erzeugen
- lassen.
-
- Einen Einblick, welche Möglichkeiten der Textgestaltung bezüglich
- mehrfarbiger Schriften von Xi-Paint angeboten werden, gibt das
- Tutorial "Gestalten mit Schriften".
-
-
-
-
-
- 17.7.3 Minipics für Fonts
-
-
- Als besonderes Feature ist es möglich, auch für Schriften ein Minipic
- zu erzeugen, sodaß man bereits im Dateirequester erkennen kann,
- wie der Font aussehen wird. Um eine bestimmte Schrift zu laden,
- wird deren Dateiname (der üblicherweise mit der Endung ".font"
- versehen ist) angeklickt. Nach dem Verlassen des Dateirequesters
- wird der Name automatisch in den Style-Requester übernommen.
-
- Xi-Paint erlaubt es, auch Schriften aus einem anderen Verzeichnis
- als dem vom System mit "FONTS:" angegebenen, zu laden. Dazu
- wird der Pfad im Dateirequester auf dieselbe Art festgelegt wie bei
- allen anderen Ladeoperationen.
-
- Im Style-Requester gibt es drei Schieberegler, neben denen sich Ein-
- gabefelder befinden. Wie immer kann dadurch das Festlegen der
- Werte entweder interaktiv mit Hilfe der Maus oder direkt mit der
- Tastatur erfolgen.
-
-
-
-
-
- 17.7.4 Festlegen der Größe
-
-
- Der erste Regler erlaubt das Festlegen der Größe. Hierbei sind
- Werte zwischen 1 und 255 erlaubt. Es kann allerdings bei eini-
- gen Schriften vorkommen, daß das Betriebssystem die angegebene
- Größe nicht akzeptiert.
-
- Dies äußert sich darin, daß Xi-Paint immer wieder auf den
- kleinstmöglichen Wert zurückspringt. Allerdings ist dieser Fehler
- nicht bei Xi-Paint zu suchen, sondern beim Betriebssystem.
-
-
-
-
-
- 17.7.5 Xdpi und Ydpi für die Bildverhältnisse
-
-
- Die beiden nächsten Werte, Xdpi und Ydpi, dienen zur Angabe der
- X/Y-Verzerrung der Schrift. Normalerweise wird hier die Kom-
- bination 75/75 vorgegeben. Die Notwendigkeit der dpi-Angabe er-
- gibt sich aus der Tatsache, daß eine Schriftart zumeist für eine be-
- stimmte Auflösung erstellt wurde. Um diese auch in einer anderen
- verzerrungsfrei verwenden zu können, müssen die entsprechenden
- dpi-Werte eingestellt werden.
-
- Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Angenommen, eine Schrift
- wurde zur Verwendung bei einer Auflösung von 320x256 (dies ent-
- spricht einem Seitenverhältnis von 5 zu 4) entworfen. Wenn dieser
- nun in einem Bild verwendet wird, das als Auflösung 800x600 (also
- ein Verhältnis von 4 zu 3) besitzt, so wird sie ein in der Höhe ge-
- stauchtes Aussehen besitzen.
-
- Um dies auszugleichen, kann mit Hilfe der dpi-Werte eine Entzer-
- rung erreicht werden. Anstelle von 75/75, das für 320x256 genau
- richtig wäre, wird nun beipielsweise 60/56 eingestellt. (Ebenso wäre
- auch 120x112 möglich).
-
- In der Praxis wird man von dieser Möglichkeit jedoch eher selten
- Gebrauch machen.
-
-
-
-
-
- 17.7.6 Antialias für weiche Kanten
-
-
- Soll sich die Schrift möglichst weich in den Hintergrund einpassen,
- so empfiehlt es sich, den "Antialias"-Schalter auf "Ein" zu stellen.
- Dadurch versucht Xi-Paint, einen sanften Übergang zwischen den
- Rändern der Schrift und dem Text zu erzeugen. Dies sieht in den
- meisten Fällen zwar sehr gut aus, benötigt jedoch länger als ein
- direktes Einfügen des Textes.
-
-
-
-
-
- 17.8 Einstellungen-Requester
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <S>
-
- Abbildung: Einstellungen-Icon
-
- Im Einstellungen-Requester werden eine ganze Reihe von Festle-
- gungen getroffen, die die Arbeit mit Xi-Paint beeinflussen.
-
- Abbildung: Einstellungen-Requester
-
- 17.8.1 Systemschrift festlegen
- 17.8.2 Anzahl der Pinsel und Stifte
- 17.8.3 Standard-Verzeichnisse festlegen
- 17.8.4 Pfad für Makros bestimmen
- 17.8.5 Lokaler Modus
- 17.8.6 Click to Front
- 17.8.7 Eat first Klick
- 17.8.8 Einstellungen sichern und verlassen
- 17.8.9 ASL- oder Xi-Paint-Dateirequester
- 17.8.10 Darstellungsarten der Pinsel
- 17.8.11 Zeichnen auch ohne Mausbewegung
- 17.8.12 Löschen unnötiger Maus-Signale
- 17.8.13 Ein eigener Mauszeiger
-
-
-
-
-
- 17.8.1 Systemschrift festlegen
-
-
- Die ersten beiden Werte, die eingestellt werden können, beziehen
- sich auf die von Xi-Paint verwendete Schrift bei der Darstellung von
- Fenstertiteln, Menüs usw. Hierfür kann jede beliebige Standard-
- Amiga-Schrift verwendet werden. Der Name der Schrift wird in
- dem Eingabefeld neben "SystemFontName" eingegeben. Natürlich
- steht auch die angenehmere Methode, die Schrift mit der Maus zu
- wählen, zur Verfügung.
-
- Nach einem Klick auf das Diskettensymbol rechts neben dem Ein-
- gabefeld für den Fontnamen öffnet sich der bereits bei der Be-
- sprechung des Style-Rquesters genauer behandelte Standard-Font-
- Requester, in dem mit der Maus die gewünschte Schriftart gewählt
- werden kann.
-
- Nachdem der Font festgelegt wurde, kann noch dessen Größe be-
- stimmt werden. Hier erlaubt Xi-Paint Werte zwischen 6 und 13
- Punkten. Die Möglichkeit, noch größere Schriften einzusetzen,
- wurde deshalb ausgeschlossen, da in diesem Fall manche Reque-
- ster auch bei hohen Auflösungen nicht mehr vollständig auf den
- Bildschirm gepaßt hätten, sodaß ein Arbeiten nicht mehr möglich
- gewesen wäre.
-
- Die Verwendung einer Schriftgröße unter 10 Punkten empfiehlt sich
- nur bei sehr niedrigen Auflösungen (kleiner 640x480) oder großen
- Monitoren (größer als 17 Zoll), da andernfalls die Texte nur noch
- äußerst schwierig zu lesen sind.
-
-
-
-
-
- 17.8.2 Anzahl der Pinsel und Stifte
-
-
- Die beiden nächsten Parameter betreffen die Einstellungen der
- Pinsel- und Stifteverwaltung. Mit dem Schieberegler neben "An-
- zahl der Pinsel" kann die maximale Zahl der verwalteten Pinsel
- festgelegt werden. Dasselbe gilt für die Möglichkeit "Anzahl der
- Stifte", in diesem Fall aber auf die Stifte bezogen. Es können Werte
- von 1 bis 256 eingestellt werden.
-
- Eine Veränderung dieser Einstellungen ist in vielen Fällen sinn-
- voll. Xi-Paint legt nämlich, wie bei der Pinselverwaltung bereits
- beschrieben, alle Pinsel (und natürlich auch Stifte) auf der Fest-
- platte ab.
-
- Dadurch wird entsprechend viel Platz auf derselben beansprucht.
- Hat man nun nur noch relativ wenig freien Platz auf der Festplatte,
- beziehungsweise verwendet man die Pinselverwaltung sowieso nicht
- oder nur selten, so empfiehlt es sich, die Anzahl der Pinsel und
- Stifte herabzusetzen.
-
- Umgekehrt kann es, besonders wenn eine große Festplatte zur
- Verfügung steht, oder wenn man öfter auf bereits verwendete Pin-
- sel (Stifte) zurückgreifen möchte, von Vorteil sein, eine größere An-
- zahl an Pinseln zu verwalten. Dann ist es sinnvoll, den Wert unter
- Umständen sogar bis zum Maximum zu erhöhen, um die Möglich-
- keiten, die Xi-Paint bietet, voll ausnutzen zu können.
-
-
-
-
-
- 17.8.3 Standard-Verzeichnisse festlegen
-
-
- Jedes Mal, wenn Xi-Paint einen Standard-Filerequester öffnet, ver-
- wendet es ein bestimmtes, vorgegebenes Verzeichnis, dessen Inhalt
- angezeigt wird. Welches Verzeichnis dies sein soll, kann mit Hilfe
- der Einstellung "Globaler Pfad" festgelegt werden.
-
- Entweder das entsprechende Verzeichnis wird direkt in das Ein-
- gabefeld geschrieben, oder Sie wählen es mit Hilfe der Maus aus.
- Dazu genügt ein Klick auf das Diskettensymbol neben dem Ein-
- gabefeld und es öffnet sich ein Standard-Filerequester, in dem der
- gewünschte Pfad bequem festgelegt werden kann.
-
- Darüber hinaus ist es möglich, für das Abspeichern von Farbpalet-
- ten, die man im Normalfall ja in ein anderes Verzeichnis ablegen
- wird wie die Zeichnungen, einen eigenen Pfad zu definieren. Die
- Vorgehensweise ist hierbei dieselbe. Entweder Sie schreiben das
- gewünschte Verzeichnis direkt in das Eingabefeld neben "Paletten-
- pfad", oder Sie wählen dieses mit Hilfe des Standard-Filerequesters.
-
-
-
-
-
- 17.8.4 Pfad für Makros bestimmen
-
-
- Die erste Festlegung betrifft den Pfad für selbsterstellte Makros.
- Von Haus aus werden diese im Unterverzeichnis "makro" des -
- Paint-Verzeichnisses gespeichert. Falls dies nicht erwünscht ist,
- kann hier auf die übliche Weise (entweder mittels Dateirequester
- oder durch manuelle Eingabe) ein beliebiger anderer Pfad angege-
- ben werden.
-
-
-
-
-
- 17.8.5 Lokaler Modus
-
-
- Ist dieser Modus aktiviert, so können in jedem Projektfenster ver-
- schiedene Zeichenmodi etc. eingestellt sein. Sonst ist bei Umstel-
- lung eines Werkzeuges jedes Projekt betroffen.
-
-
-
-
-
- 17.8.6 Click to Front
-
-
- Xi-Paint bietet die Möglichkeit, daß immer jenes Fenster, das ge-
- rade bearbeitet wird, durch einen Doppelklick in den Vordergrund
- geholt werden kann. Diese Möglichkeit hat sich in der täglichen
- Arbeit als äußerst hilfreich erwiesen. In manchen Fällen kann die-
- ses automatische "nach vorne" Holen aber unerwünscht sein. Aus
- diesem Grund kann man mit "Click to Front" bestimmen, ob das
- Fenster durch Klick in den Vordergrund geholt wird oder nicht.
-
- Bei der Option "Click to Front" gilt es zu beachten, daß Xi-Paint
- einen Doppelklick immer als Aufforderung versteht, ein Fenster
- nach vorne zu holen, auch wenn dieses bereits ganz im Vordergrund
- liegt. Dies ist durchaus sinnvoll, doch wenn in den Voreinstellern
- der Workbench das Zeitintervall relativ lang eingestellt ist, kann es
- hier zu unangenehmen Nebeneffekten kommen.
-
- Dann wird nämlich von Xi-Paint in vielen Fällen das schnelle
- Ausführen von Operationen in einem Zeichenfenster als Doppelklick
- erfaßt, wodurch, wenn sich das Fenster im Vordergrund befindet,
- scheinbar gar nichts passiert. In diesem Fall ist dieses Problem al-
- lerdings nicht die Schuld von Xi-Paint sondern liegt an der langen
- Doppelklick-Zeit.
-
- Abhilfe schafft hier entweder ein Verkürzen der erlaubten Zeit für
- den Doppelklick oder ein Ausschalten der Option "Click to Front".
-
-
-
-
-
- 17.8.7 Eat first Klick
-
-
- In der Praxis als sehr sinnvoll erwiesen hat sich die Einstellung "Eat
- first Klick". Dadurch wird erreicht, daß der erste Klick in ein bisher
- nicht aktiviertes Fenster lediglich zum Aktivieren desselben benutzt
- wird. Das bedeutet, daß in diesem Fall noch keine Zeichenoperation
- ausgeführt wird. Wer sofort Zeichnen möchte, kann diese Option
- natürlich auch deaktivieren.
-
-
-
-
-
- 17.8.8 Einstellungen sichern und verlassen
-
-
- "Einst. sichern" legt fest, ob Xi-Paint alle Einstellungen beim
- Beenden des Programmes automatisch abspeichern soll, sodaß diese
- beim nächsten Start wieder zur Verfügung stehen.
-
- Mit " Schließen" werden die Einstellungen übernommen und der
- Einstellungs-Requester geschlossen.
-
- Zusätzlich zu diesem ersten Einstellungs-Requester existiert noch
- ein zweiter Teil desselben, der ebenfalls einige wichtige Festlegun-
- gen erlaubt. Diese zweite Seite wird durch den Schalter "Weiter"
- erreicht. Daraufhin öffnet sich ein neues Fenster, das eine ganze
- Reihe von Möglichkeiten bietet.
-
- Abbildung: Einstellungen-Requester (2. Fenster)
-
-
-
-
-
- 17.8.9 ASL- oder Xi-Paint-Dateirequester
-
-
- Seit der Einführung von Kickstart/Workbench 2.0 existiert die
- Möglichkeit, einen einheitlichen File-Requester für alle Programme
- zu verwenden. Dies hat den Vorteil, daß der Anwender sich ledig-
- lich an einen einzigen Requester gewöhnen muß und nicht bei jedem
- neuen Programm umzulernen hat. Da die Bibliothek, die diesen
- Requester zur Verfügung stellt,"ASL.Library" heißt, hat sich die
- Bezeichnung ASL-Requester durchgesetzt.
-
- Xi-Paint kann diesen Vorteil leider nicht nutzen, da es vollständig auf
- einem 24-Bit-Bildschirm der Grafikkarte (also keinem emulierten
- Intuition-Screen!) läuft. Der ASL-Requester kann nämlich nur auf
- System-eigenen Bildschirmen geöffnet werden.
-
- Aus diesem Grund wurde für Xi-Paint ein eigener Dateirequester
- programmiert, der zwar dem ASL-Vorbild sehr ähnlich ist, aber
- trotzdem einige Unterschiede aufweist. Wer trotzdem auf das ASL-
- Original nicht verzichten möchte, der kann Xi-Paint anweisen, auf
- dieses zurückzugreifen.
-
- Dazu existiert die Auswahlmöglichkeit " ASL-Requester". Ist sie
- aktiviert, wird bei allen Dateioperationen auf den ASL-Requester
- zurückgegriffen. Dies hat allerdings einige wichtige Konsequenzen:
-
- So kann, wie erwähnt, der ASL-Requester nicht aur dem Xi-Paint-
- Bildschirm geöffnet werden. Stattdessen wird in diesem Fall im-
- mer auf den Workbench-Schirm zurückgeschaltet und der Reque-
- ster dort dargestellt. Nachdem die Dateioperation abgeschlossen
- wurde, wird wieder zum Xi-Paint-Screen zurückgekehrt.
-
- Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß der ASL-Requester die Dar-
- stellung der Minipics nicht erlaubt. Es muß also auf diese kom-
- fortable Vorschau verzichtet werden.
-
- Außerdem erlaubt der ASL-Requester keine Definition eigener
- Menüs. Aus diesem Grund kann bei der Verwendung desselben auch
- das Speicherformat nicht wie gewohnt eingestellt werden. Stattdes-
- sen wird jenes Format angewendet, das bei der letzten Verwendung
- des Xi-Paint-Standard-Dateirequesters festgelegt wurde.
-
- Bei der Auswahl von Schriften bietet der ASL-Requester allerdings
- einige Vorteile. Denn im Gegensatz zum Xi-Paint-Requester wer-
- den die vorliegenden Größen angezeigt und darüber hinaus existiert
- eine Vorschau-Leiste, sodaß man bereits bei der Auswahl einen Ein-
- druck über das Aussehen der Schrift bekommt.
-
-
-
-
-
- 17.8.10 Darstellungsarten der Pinsel
-
-
- Xi-Paint versucht unabhängig von der Größe eines Pinsels diesen
- auch beim Bewegen und Plazieren immer vollständig darzustellen.
- Wenn genügend Speicher vorhanden ist, werden auf diese Weise
- auch sehr große Pinsel immer komplett angezeigt.
-
- Dies kann in vielen Fällen durchaus erwünscht sein, doch hat diese
- Vorgehensweise einen entscheidenden Nachteil: Das Darstellen des
- kompletten Pinsels benötigt relativ viel Zeit. Wer nun entweder
- einen langsamen Amiga oder eine relativ langsame Grafikkarte be-
- sitzt, wird bereits bei mittleren Pinseln verzweifeln.
-
- Nach jeder Mausbewegung muß der Pinsel erneut aufgebaut wer-
- den, was vor allem dann, wenn es um pixelgenaue Plazierung geht,
- zu einem Geduldsspiel werden kann. Oft würde man sich wünschen,
- daß anstatt des kompletten Pinsels in solchen Fällen lediglich ein
- Rahmen sichtbar wäre, der sich viel schneller bewegen läßt.
- Genau diese Möglichkeit bietet Xi-Paint auch an. Um aber auch
- High-End-Amiga-Anwender zufriedenzustellen, deren Ausrüstung
- schnell genug ist, auch große Pinsel immer vollständig darzustellen,
- kann die Grenze, ab der ein Pinsel als Rahmen dargestellt werden
- soll, frei festgelegt werden.
-
- Dies geschieht mit Hilfe des Schiebereglers "Brush-Opaque-Move".
- Je kleiner die hier eingestellte Zahl ist, desto früher wird ein Pinsel
- beim Einfügen durch einen Rahmen ersetzt.
-
-
-
-
-
- 17.8.11 Zeichnen auch ohne Mausbewegung
-
-
- Herkömmliche Malprogramme fügen beim Freihandzeichnen nur
- dann Punkte und Pinsel in die Zeichnung ein, wenn die Maus be-
- wegt wird. Dies ist insofern sinnvoll, da dadurch Rechenzeit gespart
- wird und sich keine Änderung ergibt, wenn an ein und derselben
- Stelle laufend der gleiche Pinsel eingefügt wird.
-
- Anders sieht die Situation bei Xi-Paint aus, das ein Arbeiten mit
- Luftpinseln erlaubt. Diese haben die Eigenschaft, umso intensiver
- zu werden, je länger auf eine Stelle gesprüht wird. Dazu ist es
- aber notwendig, daß auch bei ruhiger Maus weiterhin der Luftpinsel
- eingefügt wird.
-
- Um dies zu erreichen, existiert der Schieberegler "Ticks/s", mit dem
- eingestellt wird, wie oft pro Sekunde ein Pinsel auch bei unbewegter
- Maus in die Zeichnung eingefügt werden soll.
-
-
-
-
-
- 17.8.12 Löschen unnötiger Maus-Signale
-
-
- Während des Bewegens der Maus sendet diese laufend und in hoher
- Geschwindigkeit die Bewegungssignale an den Computer. Dieser
- leitet sie vollständig an das jeweilige Programm weiter. Im Falle
- von Xi-Paint bedeutet das, daß eine große Anzahl an sogenannten
-
- "Maus-Events" pro Sekunde das Programm erreichen.
- Gerade bei umfangreicheren Operationen, zum Beispiel dem Zeich-
- nen mit einem großen Pinsel, ist es nahezu unmöglich, alle diese
- Bewegungssignale sofort zu verarbeiten. Deshalb werden diese in
- einer sogenannten "Queue" zwischengespeichert.
-
- Diese wird dann Schritt für Schritt entleert und ausgeführt. Das
- Ergebnis ist ein richtiggehendes " Nachhinken" der Maus, das in
- vielen Fällen ein flottes Arbeiten verhindert. Hinzu kommt, daß
- die meisten der Bewegungssignale in der Queue sowieso nicht von
- Bedeutung sind, sodaß ein "Vergessen" derselben keinerlei Auswir-
- kungen hätte.
-
- Trotzdem kann es besonders bei sehr feinen Zeichnungen sein, daß
- wirklich jede Mausbewegung durchgeführt werden soll. Um alle
- Anwender zufriedenzustellen bietet Xi-Paint deshalb die freie Ein-
- stellung an, ob und wieviele der Bewegungssignale ignoriert werden
- sollen.
-
- Hierfür existiert der Schieberegler "Maus-Queue", der Werte von 0
- bis 20 annehmen kann. Eine Einstellung von 0 bedeutet, daß alle
-
- überflüssigen Maussignale gelöscht werden. Dies ist die Grundein-
- stellung und erlaubt ein flottes Arbeiten. Der Maximalwert von
- 20 bewirkt ein Ausführen aller Maussignale. Dadurch wird die Ar-
- beitsgeschwindigkeit verringert.
-
-
-
-
-
- 17.8.13 Ein eigener Mauszeiger
-
-
- Der von Xi-Paint vorgegebene Mauszeiger kann jederzeit geändert
- werden. Es handelt sich bei diesem nämlich um ein ganz normales
- Bild, das mit Xi-Paint erstellt wurde. Es trägt den Namen "Poin-
- ter.PIC" und ist im selben Verzeichnis wie Xi-Paint zu finden. Das-
- selbe gilt übrigens auch für den Zeiger, der erscheint, wenn Xi-Paint
- beschäftigt ist. Dieser trägt den Namen "Busy.PIC".
-
- Sie können jederzeit selbst einen Mauszeiger entwerfen und die-
- sen unter dem entsprechenden Namen abspeichern. In diesem Zu-
- sammenhang ist es allerdings wichtig, Xi-Paint mitzuteilen, wo die
- "Spitze" dieses Zeigers zu finden ist.
-
- Denn diese muß sich nicht unbedingt in der linken oberen Ecke des
- Zeiger-Bildes befinden. Mit Hilfe der beiden Schieberegler "Pointer-
- Offset(X)" und "Pointer-Offset(Y)" kann man daher die Enfernung
- der Zeigerspitze von der linken oberen Ecke in Pixel angeben.
-
-
-
-
-
- 17.9 Parameter-Requester
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <D>
-
- Im Parameter-Requester können einige zusätzliche Einstellungen
- getroffen werden, die sich vor allem auf die Arbeit mit den Zeiche-
- noperationen beziehen. Weiterhin werden hier die Werte für die
- Zeichenmodi "Abdunkeln" und "Aufhellen" festgelegt.
-
- Abbildung: Parameter-Requester
-
-
- 17.9.1 Anti-Aliasing
- 17.9.2 Schnelles Füllen
- 17.9.3 Beibehalten der Maske
- 17.9.4 Pixel-Strom
- 17.9.5 1-Pixel-Strom
- 17.9.6 Aufhellen und Abdunkeln
-
-
-
-
-
- 17.9.1 Anti-Aliasing
-
-
- Die Qualität der gezeichneten Linien wird durch den Wert beein-
- flußt, der mit Hilfe des Schiebereglers neben "Linien-Aliasingfaktor"
- eingestellt wird. Normalerweise tritt nämlich beim Zeichnen von
- schrägen Linien auch in relativ hohen Auflösungen der bekannte
-
- "Treppen-Effekt" auf. Das heißt, der Betrachter sieht deutlich, daß
- die Linie sich aus einzelnen Punkten zusammensetzt. Mit Hilfe des
- Aliasing-Verfahrens wird dieser Effekt sehr stark gemindert.
-
- Durch den Schieberegler kann bestimmt werden, wie gut sich die
- Gerade in den Hintergrund einfügen soll, das heißt, wie stark der
- Treppeneffekt gemindert werden soll. Hierbei werden natürlich die
- Bereiche rund um die Gerade ebenfalls beeinflußt, was in manchen
- Fällen unerwünscht sein kann. Deshalb bietet der Schieberegler
-
- "Linien-Aliasingfaktor" die Möglichkeit, die Wirksamkeit des Anti-
- tialiasing von 1 bis 255 frei einzustellen.
-
-
-
-
-
- 17.9.2 Schnelles Füllen
-
-
- Die Option "Fast Fill" ist vor allem dann mit Vorsicht zu genießen,
- wenn man häufig mit Masken arbeitet. Denn für Fülloperation-
- en greift Xi-Paint sehr intensiv auf die Maskenfunktionen zurück.
- Dabei würde eine bestehende Maske, die vom Anwender definiert
- wurde, natürlich überschrieben.
-
- Um dies zu vermeiden, "rettet" Xi-Paint vor jeder Fülloperation
- eine etwaige existierende Maske und stellt diese nach abgeschlosse-
- ner Arbeit wieder her. Diese Aktionen benötigen natürlich eine ge-
- wisse Zeit, was sich vor allem bei häufigen Füll-Operationen durch-
- aus bemerkbar macht.
-
- Deshalb kann durch Aktivieren von "Fast Fill" festgelegt werden,
- daß Xi-Paint vorhandene Masken überschreiben darf. Diese gehen
- dabei natürlich verloren. Dafür ergibt sich ein Geschwindigkeitsge-
- winn, da das Retten und Wiederherstellen entfällt.
-
- Es bleibt hier dem Anwender überlassen, für welche Möglichkeit er
- sich entscheidet. In der Praxis wird man vor allem während der
- Arbeit mit Masken diese Option deaktivieren.
-
-
-
-
-
- 17.9.3 Beibehalten der Maske
-
-
- Wie bereits bei "Fast Fill" erwähnt wurde, gibt es einige Operatio-
- nen von Xi-Paint, die von dem Alpha-Kanal des jeweiligen Bildes
- Gebrauch machen. Sollte sich in diesem Bereich gerade eine Maske
- für die Grafik befinden, wird diese einfach überschrieben.
-
- Dies ist natürlich in vielen Fällen unerwünscht. Aus diesem Grund
- kann man mit "Maske behalten" Xi-Paint anweisen, die im Alpha-
- Kanal befindliche Maske in jedem Fall beizubehalten. Dazu ist al-
- lerdings entsprechend mehr Speicher notwendig, da die Maske lau-
- fend zwischengespeichert werden muß.
-
- Wenn man aber häufig mit Maske arbeitet, sollte man diese Option
- aktivieren, um nicht irrtümlich eine mühsam definierte Maske durch
- einen unüberlegten Mausklick zu verlieren.
-
-
-
-
-
- 17.9.4 Pixel-Strom
-
-
- Eine besondere Option von Xi-Paint stellt der "Pixel-Strom" dar.
- Denn normalerweise würde beim Zeichnen jeder Punkt gesetzt wer-
- den. Mit Hilfe von "Pixel-Strom" kann Xi-Paint nun angewiesen
- werden, lediglich jeden x.Punkt zu zeichnen, wobei "x" für die mit
- dem Schieberegler "Pixel-Strom" festgelegte Zahl gilt.
-
- Es gibt eine ganze Reihe von Anwendungen für diese Einstellung.
- Die erste besteht in einer starken Einsparung von Rechenzeit. Vor
- allem bei größeren Pinseln (größer als 5x5 Pixel) ist es nicht not-
- wendig, jeden Punkt einzeln zu zeichnen.
-
- Abhängig von der Größe des Pinsels reicht es aus jeden 5. bis
- 15.Punkt (oder bei großen Pinseln einen noch höheren Wert) zu
- zeichnen, ohne daß sich das Ergebnis ändern würde. Da aber die
- Anzahl der zu zeichnenden Punkte entsprechend niedriger wird,
- sinkt auch die Rechenzeit ungefähr um den Faktor 1/x.
-
- Diese Erhöhung der Geschwindigkeit bewirkt weiterhin, daß man
- auch mit relativ großen Pinseln bei Freihand-Zeichnungen durch-
- gehende Linien erhält, die genau den Bewegungen der Maus folgen
- und nicht die bekannten "Abkürzungen" nehmen, welche Ecken her-
- vorrufen und bei anderen Malprogrammen durchaus üblich sind.
- Probieren Sie es am besten selbst aus, indem Sie einen Luftpinsel
- in der Größe von ungefähr 20x20 Pixel aufnehmen. Lassen Sie nun
- zuerst den Pixel-Strom auf 1 gestellt und führen Sie eine relativ
- schnelle Freihandzeichnung durch. Die bekannten Ecken sind zu
- sehen und bewirken, daß das Ergebnis wenig mit der geplanten
- Zeichnung zu tun hat.
-
- Stellen Sie nun den Pixel-Strom auf den Wert 6 und führen Sie die-
- selbe Zeichnung noch einmal aus. Das Ergebnis sollte überzeugen,
- denn die Linie bleibt vom Aussehen her zwar dieselbe, doch folgt
- sie nun ganz genau den Bewegungen der Maus.
-
- Doch es gibt noch eine zweite Anwendung des Pixel-Stroms. Denn
- mit diesem ist es ebenso möglich, bewußt eine punktierte Linie zu
- erzeugen, indem der Wert entsprechend hoch eingestellt wird. Da
- diese Einstellung auch für Füll-Operationen verwendet wird, kann
- man auf diese Weise sehr schnell auch interessante Füllmuster er-
- zeugen.
-
- An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis, der bei der Benutzung des
- Ellipsen-Werkzeuges von Bedeutung ist. Wird eine Ellipse mit ei-
- nem geraden Wert als Pixel-Strom gezeichnet, so ist nur deren obere
- Hälfte sichtbar! Dies ist kein Fehler von Xi-Paint, sondern ergibt
- sich aufgrund der Technik, mit der die Ellipse gezeichnet wird.
-
-
-
-
-
- 17.9.5 1-Pixel-Strom
-
-
- Da der Ein-Punkt-Pinsel von Xi-Paint eine spezielle Form des Stif-
- tes darstellt, wird dieser von den Einstellungen des "Pixel-Strom"-
- Schiebereglers nicht beeinflußt. Um auch mit diesem Pinsel die
- entsprechenden Vorteile nutzen zu können, gibt es den speziellen
- Schieberegler "1-Pixel-Strom".
-
- Dieser hat dieselbe Funktion wie Pixel-Strom, bezieht sich aller-
- dings ausschließlich auf den Ein-Punkt-Pinsel.
-
-
-
-
-
- 17.9.6 Aufhellen und Abdunkeln
-
-
- Die beiden letzten Einstellungen des Parameter-Requesters bezie-
- hen sich auf die beiden Zeichenmodi "Aufhellen" und "Abdunkeln",
- die bei der Besprechung der Zeichenmodi näher erläutert werden.
-
- Für diese wird nämlich jeweils ein Wert benötigt, der festlegt, wie
- stark die Aufhellung beziehungsweise die Abdunkelung sein soll.
- Dieser kann mit den entsprechenden Schiebereglern in
-
-
- Wie alle wichtigen Einstellungen, werden auch die Festlegungen des
- Parameter-Requesters automatisch beim Verlassen von Xi-Paint
- gespeichert und stehen somit beim nächsten Start wieder zur
- Verfügung.
-
-
-
-
-
- 17.10 VLab-Requester
-
-
- Menü: VLab...
- Shortcut: <rechte Amiga> <V>
-
- Mit Hilfe des VLab-Requesters können Bilder direkt von Xi-Paint
- aus digitalisiert und weiterverarbeitet werden.
-
- Die Bearbeitung und Verfremdung von digitalisierten Bildern macht
- in 24 Bit erst richtig Spaß und kann erst in dieser Farbtiefe auch
- wirklich sinnvoll angewendet werden. In vielen Fällen wird die Ar-
- beit aber sehr mühsam, wenn man jedes Bild zuerst mit Hilfe der
- Digitizer-Software einlesen und abspeichern muß, um die Grafik da-
- nach mit Xi-Paint bearbeiten zu können.
-
- Aus diesem Grund bietet Xi-Paint die Möglichkeit, direkt aus
- dem Programm heraus Bilder zu digitalisieren und in ein Zeichen-
- fenster zu übernehmen. Dazu ist der weit verbreitete Digitizer
- VLab notwendig. Ist dieser erst einmal installiert, steht Ihnen der
- Menüpunkt "VLab" zur Verfügung.
-
- 17.10.1 Voraussetzungen für die Arbeit mit VLab
- 17.10.2 Video-Offsets
- 17.10.3 Breite und Höhe des Bildes
- 17.10.4 Wahl des Eingangssignales
- 17.10.5 Das Videobild übernehmen
- 17.10.6 Video-Menü
-
-
-
-
-
- 17.10.1 Voraussetzungen für die Arbeit mit VLab
-
-
- Beachten Sie bitte: Wenn Sie keinen VLab-Digitizer besitzen, ist
- dieser Menüpunkt nicht zugänglich! Haben Sie jedoch den Digitizer
- installiert, aber Xi-Paint erkennt trotzdem nicht, daß die Erweite-
- rung vorhanden ist, so liegt das wahrscheinlich an einer veralteten
-
- "VLab.library". Damit Xi-Paint die Fähigkeiten des Digitizers nut-
- zen kann, benötigt es mindestens die Version 8.1 oder größer.
- Der VLab-Requester selbst wird zum größten Teil von einem Vor-
- schaubild ausgefüllt, das das aktuell am Digitizer anliegende Signal
- darstellt. Je nach der Geschwindigkeit des Computers werden mehr
- oder weniger viele Bilder pro Sekunde angezeigt.
-
-
-
-
-
- 17.10.2 Video-Offsets
-
-
- Auf der rechten Seite befinden sich eine ganze Reihe von Schiebe-
- reglern, mit denen verschiedene Einstellungen, die das Videobild
- betreffen, vorgenommen werden können. Die ersten beiden Regler
- "Offset von links" und "Offset von oben" geben an, mit welchem
- Abstand von der linken oberen Ecke des Videobildes digitalisiert
- werden soll. Auf diese Weise ist es möglich, nur bestimmte Aus-
- schnitte des Bildes in den Computer einzulesen.
-
-
-
-
-
- 17.10.3 Breite und Höhe des Bildes
-
-
- Mit "Breite" und "Höhe" bestimmen Sie die Größe des digitalisier-
- ten Bildes in Bildpunkten. Hier sind beliebige Werte möglich, wo-
- bei ein Verringern der Größe in Verbindung mit den beiden Offset-
- Angaben die relativ genaue Bestimmung eines Ausschnittes, der
- digitalisiert werden soll, ermöglicht.
-
-
-
-
-
- 17.10.4 Wahl des Eingangssignales
-
-
- Der VLab-Digitizer bietet die Möglichkeit, aufgrund der mehrfach
- vorhandenen Eingangsbuchsen, mehrere Videoquellen gleichzeitig
- anzuschließen (beim normalen VLab zwei und bei VLab Y/C drei).
- Mit Hilfe des Schiebereglers "Inputkanal" wird festgelegt, von wel-
- chem der Eingänge das Signal digitalisiert werden soll.
-
- Der Schalter "Monitor" zeigt das laufende Videobild im Vorschau-
- monitor von Xi-Paint an. Dadurch kann auch ohne speziellen Vi-
- deomonitor überprüft werden, welche Bilder die Videoquelle derzeit
- anzeigt.
-
-
-
-
-
- 17.10.5 Das Videobild übernehmen
-
-
- Um das gewünschte Videobild zu übernehmen, genügt es, den
- Schalter "Einfrieren" zu betätigen. Daraufhin wird das Bild in den
- Amiga eingelesen. Ein neues Zeichenfenster öffnet sich automatisch
- und das digitalisierte Bild wird in dieses übernommen. Dort kann
- es nun beliebig weiterverarbeitet werden.
-
- Durch " Schließen" wird der VLab-Requester geschlossen und es
- kann mit der Arbeit fortgefahren werden.
-
- Dem VLab-Requester ist ein Menüzugeordnet, das folgende
- Menüpunkte anbietet:
-
-
-
-
-
- 17.10.6 Video-Menü
-
-
- DeInterlace
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <d>
-
- Durch das Halbbildverfahren, das in der Videotechnik eingesetzt
- wird, ergeben sich Probleme beim Digitalisieren von schnellen Be-
- wegungen. Während ein Halbbild (Zeilen 1,3,5,...) noch den ersten
- Teil der Bewegung zeigt, ist im zweiten (Zeilen 2,4,6,...) bereits
- die nächste Bewegungsphase zu sehen. Während dies bei einem
- laufenden Bild für einen flüssigen und klaren Ablauf der Darstel-
- lung sorgt, ist eine solche Grafik, mit dem Digitizer zum Standbild
- gemacht, nicht verwendbar.
-
- Um nun auch schnelle Bewegungen in guter Qualität digitalisieren
- zu können, wird das DeInterlace- Verfahren verwendet, das auch
- von Xi-Paint zur Verfügung gestellt wird. Dabei wird, anstelle beide
- Halbbilder anzuzeigen, eines der beiden verdoppelt, sodaß immer
- zwei Zeilen denselben Inhalt haben (1 und 2, 3 und 4, 5 und 6,...).
-
- Dadurch entfällt der Halbbildversatz, das Bild kann weiterbearbei-
- tet werden.
-
- Der Menüpunkt "DeInterlace" sollte immer dann aufgerufen wer-
- den, wenn bei einem digitalisierten Bild ein starker Halbbildversatz
- zu bemerken ist.
-
-
- VTR
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <v>
-
- Für die Digitalisierung macht es, wenn man auf hohe Qualität wert
- legt, einen Unterschied, ob direkt das Live-Bild einer Videokamera
- oder aber ein Video von einem Band digitalisiert wird. Bei der
- Wiedergabe vom Band ist aufgrund der zwischengeschalteten Auf-
- zeichnung mit Qualitätsverlusten zu rechnen.
-
- Der Digitizer VLab bietet jedoch einige Möglichkeiten an, diese Ver-
- luste so weit wie möglich auszuschalten. Dazu gibt es einen spe-
- ziellen "VTR"-Modus, der sich auch von Xi-Paint durch Anwählen
- des entsprechenden Menüpunktes aktivieren und deaktivieren läßt.
- Dabei wird versucht, während des Digitalisierens auf das Band zu
- synchronisieren, was sich in einer besseren Qualität niederschlägt.
-
-
- Modus
-
- Shortcut: keiner
-
- Der Digitizer VLab unterstützt sowohl das europäische PAL- als
- auch das amerikanische NTSC-System. Für die korrekte Digitali-
- sierung sollte das richtige System gewählt werden. Dies ist mit dem
- Menüpunkt "Modus" möglich, der zwei Untermenüpunkte, PAL
- und NTSC, besitzt.
-
- Für das Digitalisieren sollten Sie darauf achten, immer das korrekte
- Fernsehsystem eingestellt zu haben.
-
-
- Übersicht der Menübefehle
-
- _______________________
- | Video | |
- -----------------------
- | DeInterlace | A-d |
- | VTR | A-v |
- | Modus | |
- -----------------------
-
-
-
-
-
- 17.11 Paletten-Requester
-
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <C>
-
- Abbildung: Paletten-Icon
-
- Im Farbrequester von Xi-Paint (Colorbox) lassen sich beliebige
- Farbtöne erzeugen, die danach in der eigenen Zeichnung weiter-
- verwendet werden können.
-
- Abbildung: Paletten-Requester
-
- Wie bereits in den einleitenden Kapiteln erwähnt, kann man in -
- Paint immer mit allen zur Verfügung stehenden Farben gleichzeitig
- arbeiten, da es sich um ein reinrassiges 24-Bit-Malprogramm han-
- delt. Allerdings wäre es sehr mühsam, die gewünschte Farbe aus
- einer Liste auszusuchen, da diese mit 16,7 Millionen Farben äußerst
- lang wäre. Aus diesem Grund stellt Xi-Paint eine Arbeitspalette
- von insgesamt 256 verschiedenen Farbtönen zur Verfügung, die vom
- Benutzer frei definiert werden können.
-
- In diesem Zusammenhang sei noch einmal darauf hingewiesen, daß
- die Funktion der Palette bei 24-Bit-Programmen wie Xi-Paint eine
- andere ist als bei herkömmlicher Malsoftware wie beispielsweise
- DPaint. Während dort ein Ändern einer Farbe der Palette auto-
- matisch auch eine Änderung aller Punkte in der Zeichnung mit sich
- bringt, die in dieser Farbe gezeichnet wurden, ist dies bei Xi-Paint
- NICHT der Fall.
-
- Die Änderung der Palettenfarbe geschieht völlig unabhängig von
- den Zeichenfenstern. Dies ist auch insofern wichtig, als daß die Ar-
- beitspalette für alle Zeichenfenster gleichzeitig zur Verfügung steht.
-
- 17.11.1 Arbeitsfarben
- 17.11.2 Mischverfahren
- 17.11.3 Kopieren, Tauschen und Verlauf
- 17.11.4 Aufnehmen einer Farbe
- 17.11.5 Maxwellsches RGB-Dreieck
- 17.11.6 HSV-Schema
- 17.11.7 Palette-Menü
- 17.11.8 Schema-Menü
-
-
-
-
-
- 17.11.1 Arbeitsfarben
-
-
- Knapp unterhalb der Mitte des Farbrequesters befindet sich die Li-
- ste der Arbeitsfarben, die jeweils durch ein Rechteck dargestellt
- sind. Es sind immer 64 Farbtöne gleichzeitig sichtbar. Durch Ver-
- schieben des Schiebebalkens auf der rechten Seite kann zwischen
- den einzelnen Seiten weitergeblättert werden.
-
- Um eine Farbe zu definieren, genügt es, das zugehörige Rechteck
- anzuklicken und danach den gewünschten Farbton mit Hilfe der
- Regler in der oberen Hälfte des Farbrequesters einzuschalten. Hier-
- bei stehen drei verschiedene Mischverfahren zur Verfügung, die mit
- Hilfe des Menüs gewählt werden können.
-
-
-
-
-
- 17.11.2 Mischverfahren
-
-
- Das wohl bekannteste ist das RGB-Verfahren, das beim Amiga
- laufend zum Einsatz kommt. Hier werden die Farben mit Hilfe
- der additiven Farbmischung berechnet. Die Farbverläufe unter den
- Reglern zeigen übrigens immer an, wie die Farbe aussehen würde,
- wenn man die beiden anderen Schieberegler konstant läßt und den
- einen bewegt. Auf diese Weise erhält man bereits einen guten Ein-
- druck, wie sich eine Manipulation auswirken würde, noch bevor
- man überhaupt einen Regler verschoben hat.
-
- Neben dem RGB-Verfahren wird von Xi-Paint noch das HLS- und
- das CMYK-Verfahren unterstützt. Diese beiden Möglichkeiten sind
- zwar nicht so bekannt, doch vor allem DTP-Anwender und Künstler
- werden diese Optionen zu schätzen wissen.
-
- Es darf übrigens nicht vergessen werden, daß das alleinige Definie-
- ren eines Farbtopfes durch das Einstellen der Regler noch keine
- endgültige Zuweisung ist. Erst wenn der Schalter "Zuweisen"
- gedrückt wird, übernimmt Xi-Paint die neue Farbe.
-
- Dies darf nicht vergessen werden, da andernfalls zwar im Farbre-
- quester bereits der neue Farbton sichtbar ist, allerdings beim Zeich-
- nen noch der alte Farbwert verwendet wird. Natürlich muß nicht
- nach der Definition jeder einzelnen Farbe der "Zuweisen"-Schalter
- betätigt werden. Es genügt, diesen einmal anzuklicken, nachdem
- man alle gewünschten Manipulationen vorgenommen hat.
-
-
-
-
-
- 17.11.3 Kopieren, Tauschen und Verlauf
-
-
- Neben der normalen Mischung jeder einzelnen Farbe bietet Xi-Paint
- noch drei weitere Hilfsmittel an, um eine möglichst effiziente Erzeu-
- gung des gewünschten Farbtones zu ermöglichen. Das erste wird
- durch den Schalter " Kopieren" repräsentiert. Er ermöglicht das
- Duplizieren einer bereits bestehenden Farbe. Dazu wird diese zu-
- erst angeklickt, danach der Schalter "Kopieren" gewählt und zum
- Abschluß jener Farbtopf gewählt, der die Farbe zugewiesen bekom-
- men soll.
-
- Mit "Tauschen" ist es möglich, zwei Farbtöne auszutauschen. Die
- Vorgehensweise ist dieselbe wie beim Kopieren, mit dem Unter-
- schied, daß nun die Inhalte der beiden Farbtöpfe vertauscht werden.
- Diese Möglichkeit ist vor allem dann nützlich, wenn man Farbzyklen
- verwenden möchte, da es bei diesen ja auf die korrekte Reihenfolge
- der Farbtöne im Farbrequester ankommt.
-
- Eine besondere Hilfe stellt der Schalter "Verlauf" dar. Mit ihm
- wird vollautomatisch ein Farbverlauf zwischen zwei beliebigen
- Farbtönen erzeugt, wobei auch die Anzahl der Zwischenschritte be-
- liebig gewählt werden kann.
-
- Diese ist lediglich durch den Umfang der Palette beschränkt, das
- heißt, maximal sind inklusive Ausgangs- und Endfarbe 256 Zwi-
- schenschritte möglich. Dies sollte für so gut wie alle Anwendungen
- ausreichen. Um einen Verlauf zu erzeugen, wird zuerst die Start-
- farbe angeklickt, danach der Schalter "Verlauf" und schließlich die
- Endfarbe. Daraufhin werden alle dazwischenliegenden Farbtöpfe
- automatisch mit dem entsprechenden Farbverlauf versehen.
-
-
-
-
-
- 17.11.4 Aufnehmen einer Farbe
-
-
- Es gibt übrigens noch eine Möglichkeit, um einem Farbtopf eine
- Farbe zuzuweisen, nämlich indem der Farbton direkt aus einem
- Zeichenfenster übernommen wird. Dazu muß zuerst der Farbtopf,
- dem diese Farbe zugewiesen werden soll, angeklickt werden. Danach
- wird das Zeichenfenster, aus dem die Farbe übernommen wird, ak-
- tiviert. Nach einem Druck auf die <#>-Taste kann nun ein beliebi-
- ger Farbpunkt aus dem Zeichenfenster angeklickt werden. Der zu-
- gehörige Farbton wird automatisch in den Farbrequester übernom-
- men.
-
- Zum Farbrequester gehören noch drei zusätzliche Unterfenster, die
- weitere Möglichkeiten zur Auswahl eines Farbtones zur Verfügung
- stellen. Diese werden über die drei Schalter rechts neben den Schie-
- bereglern in der oberen Hälfte des Farbrequesters erreicht. Durch
- Anklicken öffnet sich eines der drei folgenden Fenster, die das Auf-
- finden eines Farbtones noch weiter vereinfachen.
-
-
-
-
-
- 17.11.5 Maxwellsches RGB-Dreieck
-
-
- Durch den ersten Schalter öffnet sich ein Fenster, das das maxwell-
- sche RGB-Dreieck enthält.
-
- Abbildung: RGB-Dreieck
-
- Dieses Dreieck enthält alle möglichen Farbtöne, wobei die Grund-
- farben (Rot, Grün und Blau) an den Ecken des Dreiecks zu finden
- sind. Durch einfaches Anklicken innerhalb des Farbdreiecks kann
- der gewünschte Farbton ausgewählt werden.
-
- Man wird übrigens in den seltensten Fällen tatsächlich genau den
- Farbton erwischen, den man sich vorgestellt hat. Allerdings ist es
- bereits eine große Hilfe, wenn man zumindest einmal einen guten
- Näherungswert besitzt. Denn danach ist die genaue Feineinstellung
- mittels der Schieberegler kein Problem mehr.
-
-
-
-
-
- 17.11.6 HSV-Schema
-
-
- Der zweite Schalter öffnet ein Fenster, das zwei Farbverläufe
- enthält.
-
- Abbildung: HSV-Schema
-
- Eine weitere Möglichkeit, einen Farbton interaktiv auszuwählen,
- stellen diese beiden Farbverläufe dar, wobei der eine nach Schwarz
- und der andere nach Weiß verläuft. Auf diese Weise stehen wie-
- derum alle möglichen Abstufungen zur Verfügung, und es kann
- durch Mausklick die gewünschte Farbe gewählt werden.
-
- Auch hier gilt, wie bereits beim RGB-Dreieck, daß im Normalfall
- noch eine manuelle Nachkorrektur erforderlich sein wird. Doch die
- interaktive Auswahl zumindest einer Näherung kann bereits sehr
- viel Arbeit und Zeit ersparen.
-
-
-
-
-
- 17.11.7 Palette-Menü
-
-
- Laden
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <l>
-
- Durch diesen Menüpunkt kann eine abgespeicherte Palette wieder
- geladen werden. Es ist auch hierbei darauf zu achten, daß ein Laden
- einer anderen Palette keinerlei Auswirkungen auf das Aussehen der
- gerade bearbeiteten Zeichenfenster hat. Lediglich die Farben, die
- zur Bearbeitung zur Verfügung stehen, ändern sich.
-
-
- Sichern
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <s>
-
- Dieser Menüpunkt hat, wenn noch kein Name für die Palette festge-
- legt wurde, dieselbe Funktion wie "Sichern als". Andernfalls wird
- ohne weitere Rückfrage die gerade eingestellte Palette unter dem
- bereits vorher angegebenen Namen abgespeichert.
-
-
- Sichern als
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <a>
-
- Mit Hilfe dieses Menüpunktes läßt sich die aktuelle Palette abspei-
- chern. Auf diese Weise ist es möglich, sich für unterschiedliche An-
- wendungen verschiedene Arbeitspaletten zu erstellen, die jederzeit
- wieder geladen werden können.
-
- Nach dem Aufruf des Menüpunktes öffnet sich der Standard-
- Dateirequester und es kann ein beliebiger Dateiname angegeben
- werden.
-
-
-
-
-
- 17.11.8 Schema-Menü
-
-
- In diesem Menükann gewählt werden, nach welchem Farbmischver-
- fahren im Farbrequester gearbeitet werden soll. Zur Auswahl ste-
- hen: RGB (<rechte Amiga> <r>), HSL (<rechte Amiga> <h>)
- und CMYK (<rechte Amiga> <y>). Je nach gewählter Methode
- ändert sich das Aussehen und die Anzahl der Schieberegler im Farb-
- requester. Durch diese Auswahl sollte es jedem Anwender möglich
- sein, seine bevorzugte Mischmethode auch bei der Verwendung von
- Xi-Paint weiterhin beibehalten zu können.
-
-
- Übersicht der Menübefehle
-
- _______________________________________
- | Palette | | Schema | |
- ---------------------------------------
- | Laden | A-l | RGB | A-r |
- | Sichern | A-s | HSL | A-h |
- | Sichern_als.. | A-a | CMYK | A-y |
- ---------------------------------------
-
-
-
-
-
- 17.12 Makros
-
-
- Menü: Sonstiges/Macro
-
- Eigentlich keinen Requester im engeren Sinne stellt die Makro-
- Funktion von Xi-Paint dar. Durch diese ist es möglich, immer wie-
- derkehrende Arbeitsabläufe zu automatisieren. Denn oft gibt es bei
- der täglichen Arbeit Dinge, die man immer wieder durchzuführen
- hat. Sehr bald werden diese lästig und stören den eigentlichen Ar-
- beitsfluß erheblich.
-
- 17.12.1 Makros mittels ARexx
- 17.12.2 Makros aufzeichnen
- 17.12.3 Makros abspielen
-
-
-
-
-
- 17.12.1 Makros mittels ARexx
-
-
- Nun gibt es mit ARexx, das auch von Xi-Paint unterstützt wird,
- eine sehr gute Möglichkeit, ganze Arbeitsabläufe zu automatisieren
- und dadurch unter Umständen sogar völlig neue Optionen zu erzeu-
- gen. Der Nachteil hierbei ist allerdings, daß man einerseits einige
- Programmiererfahrung benötigt und andererseits auch noch ARexx
- beherrschen muß, um diese Fähigkeiten ausnutzen zu können.
-
- Da aber viele kreative Anwender kein Interesse an der Program-
- mierung ihres Computers haben, bietet Xi-Paint eine weitere, kom-
- fortable Lösung an: die Makros. Diese stellen im Grunde genom-
- men nichts anderes dar als eine Aneinanderreihung von einzelnen
- Arbeitsschritten, die von Xi-Paint automatisch aufgezeichnet und
- jederzeit wiederholt werden können.
-
- Für Interessierte sei angemerkt, daß Xi-Paint selbst alle Makros
- als ARexx-Skripts abspeichert. Das bedeutet, daß es möglich ist,
- grundlegende Arbeitsschritte mittels Makro aufzuzeichnen und das
- Skript danach beliebig zu verfeinern oder auszubauen.
-
- Auch kann man durch die Analyse von Makros interessante Ein-
- blicke in die Arbeit von Xi-Paint erhalten und dadurch unter
- Umständen Anregungen für Lösungen eigener Probleme mit Hilfe
- von ARexx-Skripts erhalten.
-
-
-
-
-
- 17.12.2 Makros aufzeichnen
-
-
- Menü: Start...
- Shortcut: <rechte Amiga> <m>
-
- Um ein Makro zu erzeugen, müssen die zugehörigen Arbeitsschritte
- einmal durchgeführt werden. Xi-Paint zeichnet diese Schritt für
- Schritt auf und erzeugt so das Makro. Um nun die Aufzeichnung
- einzuleiten, muß der entsprechende Menüpunkt aufgerufen werden.
-
- Es öffnet sich ein Fenster, in dem darauf hingewiesen wird, daß der-
- zeit ein Makro aufgezeichnet wird. Ab diesem Moment wird jede
- Aktion und jeder Zeichenschritt von Xi-Paint registriert und gespei-
- chert. Sobald man alle Arbeitschritte, die zu einem Makro gehören,
- durchgeführt hat, kann man die Aufzeichnung durch Anklicken des
- "Beenden"-Schalters abschließen.
-
- Daraufhin öffnet sich ein Standard-Filerequester, und Sie können
- festlegen, unter welchem Namen das Makro abgespeichert wird.
- Hier sollten Sie eine möglichst aussagekräftige Bezeichnung wählen,
- damit Sie auch später noch wissen, was das Makro für eine Aufgabe
- erfüllt.
-
-
-
-
-
- 17.12.3 Makros abspielen
-
-
- Menü: Ausführen...
- Shortcut: <rechte Amiga> <u>
-
- Ist ein Makro einmal aufgezeichnet, kann es beliebig oft abgespielt
- werden. Dazu wird der entsprechende Menüpunkt aufgerufen. Es
- öffnet sich ein Standard-Filerequester, und Sie können nun das
- gewünschte Makro bequem per Maus auswählen.
-
- Sobald Sie dies getan haben, wird das Makro geladen und aus-
- geführt. Je nach Geschwindigkeit des verwendeten Amiga und
- abhängig von den Operationen, die das Makro durchzuführen hat,
- können Sie unter Umständen bei der Ausführung desselben zuse-
- hen.
-
-
-
-
-
- 17.13 Masken-Requester
-
-
- Menü: Maske...
- Shortcut: <rechte Amiga> <M>
-
- Abbildung: Maskenrequester-Icon
-
- Mit Hilfe des Masken-Requesters von Xi-Paint lassen sich beliebige
- Farbbereiche einer Zeichnung sperren. Gerade aufgrund der hohen
- Farbanzahl ist dies vor allem für das Freistellen von Motiven oder
- die Manipulation von bestimmten Bildausschnitten äußerst wichtig.
-
- Abbildung: Masken-Requester
-
- Masken werden immer dann benötigt, wenn es darum geht, Teile
- eines Bildes von der Bearbeitung auszuschließen. Ein Beispiel soll
- diese Notwendigkeit verdeutlichen. Angenommen, Sie haben eine
- herrliche Blüte digitalisiert. Diese befindet sich in der Mitte des
- Bildes, im Hintergrund ist der Himmel zu sehen. Für die weitere
- Bearbeitung wird jedoch nur die Blüte alleine benötigt, da man
- diese in eine andere Grafik einfügen möchte. Hierbei ist der Himmel
- natürlich störend.
-
- Ein einfaches Ausmalen mit einer Farbe, um den Pinsel an-
- schließend als bei dieser Farbe durchsichtig zu definieren, ist bei ei-
- ner Grafik, die theoretisch 16,7 Millionen Farbtöne enthalten kann,
- kaum möglich. Denn der blaue Hintergrund wird mit Sicherheit
- einige hundert verschiedene Blautöne enthalten. Dadurch ist die
- Anwendung des Füllwerkzeuges von vornherein unmöglich.
-
- 17.13.1 Masken zum Freistellen von Motiven
- 17.13.2 Eine Farbe
- 17.13.3 Farbbereich
- 17.13.4 Farbmatrix (CLUT)
- 17.13.5 Sättigung
- 17.13.6 Kontrast
- 17.13.7 Addition mehrerer Maskierungsschritte
- 17.13.8 Alpha-Masken manipulieren
-
-
-
-
-
- 17.13.1 Masken zum Freistellen von Motiven
-
-
- Ein Nachmalen der Konturen und manuelles Anmalen des Hinter-
- grundes ist, wie sich wahrscheinlich jedermann vorstellen kann, sehr
- aufwendig und zeitraubend. Als Lösung des Problems bietet sich
- die Verwendung einer Maske an. Mit ihr lassen sich relativ ein-
- fach ganze Farbbereiche sperren, sodaß alle Punkte, die eine dieser
- gesperrten (maskierten) Farben besitzen, nicht durch die Zeichen-
- operationen beeinflußt werden.
-
- Für das Beispiel der Blume bedeutet dies, daß einfach die Blüte
- selbst maskiert wird. Daraufhin kann ein bildfüllendes, einfarbiges,
- gefülltes Rechteck gezeichnet werden, das den vielfarbigen Hinter-
- grund übermalt, ohne die Blüte zu beeinflussen.
-
- Die Möglichkeiten, die Xi-Paint bezüglich der Masken bietet, sind
- enorm. Nach dem Aufrufen des Masken-Requesters öffnet sich ein
- Fenster, das eine ganze Reihe von Möglichkeiten bietet.
-
- Die wichtigste Festlegung wird allerdings im Menü"Maskierungs-
- art" festgelegt, da dort bestimmt wird, welche Methode der Mas-
- kierung angewendet wird. Da sich die einzelnen Arten sehr stark
- voneinander unterscheiden, werden sie nun einzeln behandelt:
-
-
-
-
-
- 17.13.2 Eine Farbe
-
-
- Menü: Eine Farbe
- Shortcut: <rechte Amiga> <o>
-
- Die einfachste Maskierungsart ist jene, bei der lediglich eine einzelne
- Farbe gesperrt wird. Welche das ist, wird mit Hilfe der Stützfarbe
- bestimmt. Diese entspricht einem Farbtopf im Farbrequester. Die
- Festlegung erfolgt mit Hilfe des Schiebereglers, der sich rechts vom
- Text "Stützfarbe" befindet. Die möglichen Werte gehen von 0 bis
- 255 und repräsentieren jeweils einen Farbtopf des Farbrequesters.
-
- Um also eine bestimmte Farbe der Zeichnung zu maskieren, genügt
- es, diese im Farbrequester einzustellen, daraufhin den "Stützfarbe"-
- Schieberegler des Masken-Requesters auf die Nummer des entspre-
- chenden Farbtopfes zu stellen, und schon ist die notwendige Maske
- erstellt.
-
- Da es oftmals schwierig ist, einen bestimmten Farbton der Zeich-
- nung genau einzustellen, bietet Xi-Paint die Möglichkeit, eine Farbe
- direkt aus einem Arbeitsfenster in den Farbrequester zu überneh-
- men. Dazu muß lediglich die <#>-Taste gedrückt werden. Nun
- kann in einem beliebigen Fenster die gewünschte Farbe angeklickt
- werden. Xi-Paint ermittelt, welchen Farbwert der Punkt unter dem
- Mauszeiger hat, und weist diesen dem aktuellen Farbtopf zu.
-
-
-
-
-
- 17.13.3 Farbbereich
-
-
- Menü: Farbbereich
- Shortcut: <rechte Amiga> <m>
-
- Nur selten wird man mit einer einzelnen Farbe bei der Maskierung
- zurandekommen. Zumeist finden sich, gerade in einem 24-Bit-Bild,
- sehr viele ähnliche, aber eben nicht gleiche Farbtöne. Bestes Bei-
- spiel ist der zuvor erwähnte Himmel. Er besteht aus vielen, oft
- vielleicht sogar nahezu identischen Blautönen. Deshalb erlaubt -
- Paint auch eine Sperrung von ähnlichen Farben, ausgehend von
- einer Stützfarbe.
-
- Die Stützfarbe wird auf dieselbe Weise festgelegt wie beim Mo-
- dus "Eine Farbe". Es sollte hier ein möglichst guter Repräsentant
- für den Farbbereich gefunden werden, der ungefähr in der Mitte
- der Möglichkeiten liegt. Nun kann jedoch zusätzlich mit Hilfe des
- Schiebereglers "+/- Grad im Farbkreis" bestimmt werden, wie weit
- ein Farbton von der Stützfarbe abweichen darf, um trotzdem noch
- als Bestandteil der Maske interpretiert zu werden.
-
- Hierfür wird der bekannte Farbkreis herangezogen, in dem die drei
- Grundfarben jeweils 120 Grad voneinander entfernt plaziert sind.
- Dazwischen befinden sich die Übergänge, sodaß der Farbkreis alle
- möglichen Farben enthält. Mit Hilfe von "+/- Grad im Farbkreis"
- wird nun festgelegt, welcher Kreisauschnitt für die Maske herange-
- zogen werden soll. Je größer dieser ist, desto mehr Farben gehören
- der Maske an.
-
-
-
-
-
- 17.13.4 Farbmatrix (CLUT)
-
-
- Menü: Farbmatrix
- Shortcut: <rechte Amiga> <m>
-
- Das obengenannte Beispiel der Blüte vor dem Himmel-Hintergrund
- stellt einen Idealfall für eine Maske dar, wie er leider nur selten zu
- finden ist. Viel öfter wird man anstelle von lauter verwandten Far-
- ben (wie zum Beispiel bei lauter Blautönen) völlig unterschiedliche
- Farbwerte vorfinden.
-
- So ist es durchaus üblich, daß im Hintergrund einer Blüte, um bei
- diesem Beispiel zu bleiben, nicht nur Himmel (blau), sondern auch
- Blätter (grün) zu sehen sind. Mit Hilfe des Farbbereiches wäre es
- nun nicht möglich, beide Farbtöne zu maskieren. Aus diesem Grund
- bietet Xi-Paint die Möglichkeit an, auf eine Farbmatrix zurückzu-
- greifen.
-
- Dabei wird ein festlegbarer, rechteckiger Bereich des Bildes mar-
- kiert und die enthaltenen Farben in die Maske übernommen.
- Zusätzlich lassen sich wie beim Farbbereich auch hier Abweichun-
- gen festlegen.
-
- Die Vorgehensweise ist folgende: Zuerst wird die Größe des quadra-
- tischen Bereiches festgelegt, der in der Grafik markiert werden soll.
- Dazu dient der Schieberegler "Kantenlänge CLUT", bei dem die
- Kantenlänge des Quadrates in Bildpunkten von 1 bis 20 bestimmt
- werden kann.
-
- Ist diese Festlegegung getroffen, wird auf den Schalter "CLUT ho-
- len" geklickt. Aktiviert man nun das Zeichenfenster, erscheint am
- Mauszeiger ein Rechteck mit der bei "Kantenlänge CLUT" festge-
- legten Größe. Nun kann jener Teil der Grafik,(der möglichst viele
- Farben, die maskiert werden sollen, enthält,) angeklickt werden.
- Zum Abschluß kann wie bei "Farbbereich" noch die Abweichung
- bestimmt werden.
-
- Auf diese Weise lassen sich auch sehr viele völlig unterschiedliche
- Farbtöne in einem Durchgang in die Maske übernehmen.
-
-
-
-
-
- 17.13.5 Sättigung
-
-
- Menü: Sättigung
- Shortcut: <rechte Amiga> <s>
-
- Nicht immer sind es Farben oder Farbtöne, die durch ihr ähnliches
- Aussehen charakterisiert sind, die man als Maske definieren möchte.
- Es geschieht, öfter als man denkt, daß man vor der Aufgabe steht,
- beispielsweise extrem grelle Farben aus einem Bild zu maskieren.
- Eine solche Aufgabe läßt sich mit den bisherigen Verfahren nicht
- bewerkstelligen. Doch Xi-Paint bietet auch für diesen Spezialfall
- eine Lösung an.
-
- Unabhängig von der Farbe können auch Farbtöne nach ihrer Sätti-
- gung maskiert werden. Dazu wird zuerst, wie bei "Eine Farbe" und
- bei "Farbbereich" eine Stützfarbe definiert, wobei in diesem Fall
- nicht der RGB-Farbwert, sondern die Sättigung der Stützfarbe als
- Anhaltspunkt verwendet wird.
-
- Nun kann, mit Hilfe des Schiebereglers "+/- der Sättigung", der
- von 0 bis 127 eingestellt werden kann, definiert werden, inwieweit
- die Sättigung eines Farbpunktes von jener der Stützfarbe abwei-
- chen darf, um trotzdem noch in die Maske aufgenommen werden
- zu können.
-
-
-
-
-
- 17.13.6 Kontrast
-
-
- Menü: Kontrast
- Shortcut: <rechte Amiga> <c>
-
- Was für die Sättigung gesagt wurde, kann auch für den Kontrast
- angewendet werden. Die Einstellungen werden in diesem Fall mit
- Hilfe des Schiebereglers "+/- des Kontrastes" vorgenommen, die
- Vorgehensweise bleibt jedoch gleich.
-
- Neben diesen Festlegungsmöglichkeiten enthält der Masken - Re-
- quester noch einige wichtige Schalter, die für die endgültige Defini-
- tion der Masken notwendig sind.
- Mit "Maske Löschen" wird die aktuelle Maske des Zeichenfensters
- gelöscht, das heißt, es sind ab sofort wieder alle Punkte von den
- Zeichenoperationen betroffen.
-
- Das Festlegen der Maskierungsart und des Maskierungsbereiches
- alleine genügt noch nicht, um die entsprechenden Punkte der Zeich-
- nung tatsächlich zu sperren. Dies geschieht erst durch Anklicken
- des Schalters "Addieren". Dies hat seinen Grund, denn auf diese
- Weise ist es auf einzigartige Weise möglich, beliebig komplexe Mas-
- ken zu definieren.
-
-
-
-
-
- 17.13.7 Addition mehrerer Maskierungsschritte
-
-
- Durch Anklicken von "Addieren" werden die getroffenen Festlegun-
- gen zu einer bereits bestehenden Maske hinzugefügt. Auf diese
- Weise ist es möglich, Masken in mehreren Arbeitsschritten zu er-
- stellen und zusätzlich auch beliebige Methoden anzuwenden.
-
- So kann für einen Bildbereich ein "Farbbereich" zur Sperrung ver-
- wendet werden, für einen anderen unter Umständen eine "Farbma-
- trix" oder die "Sättigung". Sollte es zu Überschneidungen mit der
- bisherigen Maske kommen, so stört dies nicht im geringsten.
-
- Eine besondere Funktion stellt der Schalter "Anzeigen" dar. Wird
- dieser angeklickt, so öffnet sich ein Fenster mit derselben Größe
- wie das Zeichenfenster. In diesem wird allerdings als Graustufen-
- bild die gerade aktuelle Maske dargestellt, wobei schwarze Punkte
- bedeuten, daß diese Bereiche nicht zur Maske gehören.
-
- Diese Funktion geht jedoch weit über das einfache Informieren des
- Maskenaussehens hinaus. Denn das Fenster stellt für sich ein ei-
- genständiges Zeichenfenster dar, in dem beliebige Manipulationen
- ausgeführt werden können, und dessen Inhalt auch abgespeichert
- und weiterverwendet werden kann!
-
- Wichtig ist auch der Umschalter "Auf Farbe maskieren"/"Auf
- Farbe malen". Er legt fest, ob alle in der Maske enthaltenen Punkte
- (Auf Farbe maskieren) oder alle NICHT in der Maske enthaltenen
- Punkte (Auf Farbe malen) gesperrt werden sollen. Sollte man al-
- lerdings hier versehentlich einmal die falsche Einstellung getroffen
- haben, so kann dies sehr einfach geändert werden, indem mit Hilfe
- von "Invertieren" (<rechte Amiga><v>) einfach die Maske inver-
- tiert wird.
-
- Um die definierte Maske für ein Zeichenfenster auch zu aktivie-
- ren, existiert der Ein-/Ausschalter "Maskierung einschalten". Mit
- "Schließen" wird der Masken-Requester geschlossen. Die Masken-
- einstellungen bleiben jedoch weiterhin aufrecht.
-
-
-
-
-
- 17.13.8 Alpha-Masken manipulieren
-
-
- Möchte man die Alpha-Maske als Ganzes manipulieren, so stellt
- Xi-Paint im Menüunter Maskenoperation einige Werkzeuge zur
- Verfügung.
-
- Mit Maximum-Maske wird aus dem letzten aktiven Bild der ma-
- ximale R/G/B-Wert eines jeden Pixels genommen und dieser in den
- Alpha-Kanal eingetragen. Minimum-Maske nimmt den minima-
- len R/G/B-Wert eines jeden Pixels. Mit Invertieren bilden Sie
- den Kehrwert innerhalb der Alphamaske, es wird quasi ein Negativ
- erzeugt. Sollte die Maske zu schwach sein, so kann "Alphawerte
- verdoppeln" sehr hilfreich sein. Es werden einfach alle Alphawerte
- verdoppelt. Ist ein Wert über 255, so wird 255 in die Maske einge-
- tragen. Bei "Alphawerte halbieren" werden die Werte halbiert,
- Werte unter 0 werden zu 0.
-
- Ein spezieller Punkt ist "Maske übernehmen". Mit diesem kann
- man die Alphamaske eines anderen Projektes oder einer geladenen
- Maske in das aktuelle Fenster übernehmen. Dazu öffnet sich ein
- Listenfenster, indem Sie die "Von-Maske" anklicken können.
-
-
- Übersicht der Menübefehle
-
- ___________________________________________________________
- | Maskierungsart | | MaskenOperation | |
- -----------------------------------------------------------
- | Eine Farbe | A-o | Invertieren | A-v |
- | Farbmatrix | A-m | Maximum-Maske | A-a |
- | Farbbereich | A-n | Minimum-Maske | A-i |
- | Sättigung | A-s | Alphawerte halbieren | A-h |
- | Kontrast | A-c | Alphawerte verdoppeln | A-d |
- | | | Maske übernehmen | A-s |
- -----------------------------------------------------------
-
-
-
-
-
- 17.14 Stifte-Requester
-
-
- Menü: Stifte...
- Shortcut: <rechte Amiga> <P>
-
- Abbildung: Stiftrequester-Icon
-
- Der Stifte-Requester erfüllt zwei Aufgaben. Einerseits erlaubt er die
- Verwaltung der verschiedenen eingesetzten Stifte und andererseits
- lassen sich mit seiner Hilfe die wichtigsten Grundformen automa-
- tisch generieren.
-
- Abbildung: Stift-Requester
-
- Vom Aussehen her ähnelt der Stifte-Requester stark jenem der
- Pinsel-Verwaltung. Was die Verwaltung der Stifte betrifft, so sind
- auch die Funktionen identisch. Die 16 Rechtecke können 16 Stifte
- aufnehmen. Da insgesamt 32 Stifte verwaltet werden, kann der Aus-
- schnitt mit Hilfe des Schiebereglers auf der rechten Seite gewählt
- werden.
-
- 17.14.1 Die Stifte-Vorschau
- 17.14.2 Stifte generieren
- 17.14.3 Quadratische Stifte
- 17.14.4 Runde Stifte
- 17.14.5 Unterschiedliche Airbrush-Arten
- 17.14.6 Einfarbige runde Pinsel
- 17.14.7 Theoretische Grundlagen
- 17.14.8 Ein-Punkt-Pinsel
- 17.14.9 Stifte-Menü
-
-
-
-
-
- 17.14.1 Die Stifte-Vorschau
-
-
- Um einen bestehenden Stift auszuwählen, genügt es, diesen ein-
- mal anzuklicken. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, daß,
- wie bei den Pinseln, Xi-Paint auch hier versucht, den vorhandenen
- Vorschau-Platz möglichst gut zu nutzen.
-
- Das bedeutet allerdings, daß der Maßstab völlig verloren geht. So
- wird ein rechteckiger Pinsel mit genau einem Punkt ebenso groß
- dargestellt wie einer, der eine Seitenlänge von beispielsweise 40
- Punkten besitzt.
-
- Deshalb wird auf der rechten Seite oberhalb der Pinselvorschau
- mit Hilfe der Größen-Angabe die wahre Größe des Pinsels angege-
- ben. Dies gilt übrigens auch für runde Pinsel, die ebenfalls unter
- bestmöglicher Ausnutzung des Platzes dargestellt werden.
-
-
-
-
-
- 17.14.2 Stifte generieren
-
-
- Neben der reinen Verwaltungsfunktion bietet der Stifte-Requester,
- wie bereits erwähnt, auch die Möglichkeit, die wichtigsten Stift-
- formen automatisch generieren zu lassen. Dazu dient der Schalter
- "Stift generieren".
-
- Wird dieser angeklickt, öffnet sich ein weiteres Fenster, in dem die
- wichtigsten Festlegungen für den neu zu generierenden Stift getrof-
- fen werden können.
-
- Abbildung: Stift generieren-Fenster
-
- Bevor ein neuer Stift generiert wird, sollte man im Stifte-Requester
- jenen Speicherplatz anwählen, an dem der neue Stift abgelegt wer-
- den soll. Andernfalls wird der gerade aktuelle Stift überschrieben.
-
- Die erste Festlegung, die im Stift-Generator-Fenster möglich ist,
- betrifft die Größe des Stiftes. Hier sind Werte von 1 bis 100 Pixel
- möglich. Bei quadratischen Stiften ist hierbei die Kantenlänge, bei
- runden der Durchmesser gemeint.
-
-
-
-
-
- 17.14.3 Quadratische Stifte
-
-
- Mit dem Schalter " quadratisch" wird ein quadratischer Stift er-
- zeugt. Hier wird als einziger Parameter die festgelegte Größe heran-
- gezogen, da dieser immer als einfarbig generiert wird.
-
- Unabhängig von der Größe nimmt der neugenerierte Stift in der
- Vorschau immer das komplette Rechteck ein. Davon sollten Sie
- sich nicht verwirren lassen, denn im Stifte-Requester wird immer
- die korrekte Größe angezeigt.Sobald Sie einen Stift auswählen und
- mit diesem über ein Zeichenfenster fahren, wird der Stift auch in
- der korrekten Größe dargestellt.
-
-
-
-
-
- 17.14.4 Runde Stifte
-
-
- Etwas umfangreicher sind die Definitionsmöglichkeiten bei runden
- Stiften. Denn hier lassen sich neben herkömmlichen, einfarbigen
- Stiften auch beliebige Airbrush-Varianten erzeugen.
-
- Die Größe wird ebenso wie bei quadratischen Stiften mit Hilfe des
- Größen-Schiebereglers festgelegt. Hierbei gibt der Wert den Ge-
- samtdurchmesser des Stiftes an.
-
- Der Generierung der Airbrush-Form liegt eine Kurve zugrunde, die
- in einem speziellen Fenster, das durch den Schalter "Kurve gen."
- aufgerufen wird, in ihrem Aussehen variiert werden kann.
-
- Abbildung: Kurve generieren-Fenster
-
- Um die Vorgehensweise bei der Generierung eines Airbrush zu ver-
- stehen, ist ein wenig Vorstellungsvermögen notwendig. Grundsätz-
- lich gehen wir davon aus, daß wir einen runden Pinsel erzeugen
- möchten, der zum Rand hin verlaufend immer dunkler wird. Da-
- durch entsteht der bekannte Airbrush-Eindruck.
-
-
-
-
-
- 17.14.5 Unterschiedliche Airbrush-Arten
-
-
- Es gilt nun festzulegen, wie dieses Verlaufen zum Rand hin aussehen
- soll. Denn je nach Anwendung wird man unter Umständen einmal
- einen Stift benötigen, der lange nur in einem schmalen Bereich am
- Rand verläuft und dessen Großteil einfarbig ist. Ein anderes Mal
- dagegen möchte man einen Stift, der, möglichst gleichmäßig beim
- Mittelpunkt beginnened langsam bis zum Rand hin verläuft.
- Alle diese Definitionen lassen sich mit Hilfe der Airbrush-Kurve des
- Kurve-Generieren-Fensters treffen. Dazu muß man sich vorstellen,
- daß ein hohes Herausragen der Kurve eine hohe Helligkeit bedeutet,
- wohingegen jener Teil, der sich in der Nähe des unteren Randes der
- Kurve befindet, immer dunkler wird.
- Wenn dies jetzt ein wenig verwirrend klingt, so sollten Sie die Vorge-
- hensweise einmal in der Praxis ausprobieren, dann wird das Prinzip
- sehr schnell klar.
-
- Zur Beeinflussung des Kurven-Aussehens stehen zwei Schieberegler
- zur Verfügung, wobei der erste einen Wertebereich von 1 bis 100
- und der zweite von 1 bis 400 umfaßt.
-
- Der erste (obere) Schieberegler erlaubt die Beeinflussung des Rand-
- wertes des Airbrush. Das heißt, mit diesem kann festgelegt werden,
- ob der Pinsel völlig bis hin zu Schwarz verlaufen soll (kleine Werte)
- oder nur bis zu einem gewissen Helligkeitswert.
-
- Mit dem zweiten (unteren) Schieberegler kann die Steilheit der
- Kurve beeinflußt werden, also wie schnell der Verlauf von Hell nach
- Dunkel ausgeführt wird. Kleine Werte bedeuten eine flache, große
- Werte eine steile Kurve.
-
-
-
-
-
- 17.14.6 Einfarbige runde Pinsel
-
-
- Eine Sonderstellung nehmen einfarbige runde Pinsel an. Diese wer-
- den sehr häufig benötigt und lassen sich unter Zuhilfenahme der
- Airbrush-Kurve sehr einfach erzeugen. Dazu genügt es, den oberen
- Schieberegler, der für den Randwert zuständig ist, auf den Mini-
- malwert, (also 1) zu stellen. Dadurch beginnt die Kurve gleich bei
- ihrem maximalen Wert, was gleichbedeutend mit maximaler Hel-
- ligkeit ist.
-
- Da aber von Anfang an der Maximalwert erreicht wird, kann sich
- dieser nicht mehr ändern, wodurch der Stift vollständig mit gleich-
- bleibender Helligkeit erzeugt wird.
-
-
-
-
-
- 17.14.7 Theoretische Grundlagen
-
-
- Mathematisch interessierte Anwender werden die hier verwendete
- Kurve wahrscheinlich bereits erkannt haben. Es handelt sich um
- die bekannte Gauß'sche Glockenkurve, die vor allem in der Statistik
- bei der Normalverteilung eingesetzt wird.
-
- In diesem Fall wird sie verwendet, weil sie durch zwei Parameter
- festgelegt wird, deren Änderung die Generierung von beliebigen
- Airbrush-Formen erlaubt. Die Schieberegler beeinflussen die beiden
- Parameter, wodurch das unterschiedliche Aussehen erreicht wird.
-
-
-
-
-
- 17.14.8 Ein-Punkt-Pinsel
-
-
- Der häufig benötigte Ein-Punkt-Pinsel läßt sich theoretisch als qua-
- dratischer Stift mit der Kantenlänge 1 generieren. Damit jedoch
- nicht immer der Umweg in den Stifte-Requester notwendig ist, bie-
- tet Xi-Paint eine eigene Funktion, die diese Aufgabe auf Tasten-
- druck erledigt.
-
- Durch Drücken der Taste <.> wird automatisch ein Ein-Punkt-
- Stift erzeugt, der in der Stifte-Verwaltung den gerade aktuellen
- Stift überschreibt.
-
- Dem Hauptfenster des Stifte-Requesters ist ein Menüzugeord-
- net, das einige unterstützende Aufgaben für die Verwaltungs-
- Funktionen bereitstellt:
-
-
-
-
-
- 17.14.9 Stifte-Menü
-
-
- Swap to Disk
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <w>
-
- Um die Arbeit nicht durch unnötige Festplattenzugriffe zu
- verzögern, speichert Xi-Paint alle Änderungen in der Stifteverwal-
- tung (zum Beispiel Aufnahme oder Manipulation von Stiften) zu-
- erst im Hauptspeicher. Erst wenn nicht mehr genügend Platz vor-
- handen ist, werden diese Daten auf die Festplatte geschrieben.
-
- Vor allem, wenn viel Speicher zur Verfügung steht, kann es vorkom-
- men, daß sehr viele Stifte im Speicher gehalten werden, die sich von
- jenen auf der Festplatte unterscheiden. Dies bedeutet, daß im Falle
- eines Absturzes die Änderungen verloren gehen.
-
- Mit diesem Befehl wird deshalb das Schreiben der Stifte auf die
- Festplatte erzwungen. Dadurch ist eine Übereinstimmung zwischen
- den Daten auf der Festplatte und im Hauptspeicher gegeben.
-
-
- Auffrischen
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <f>
-
- Der Befehl "Auffrischen" wird immer dann benötigt, wenn aus ir-
- gendeinem Grund Unordnung in die Stifteverwaltung gekommen ist
- (zum Beispiel durch Dateimanipulationen an den Stiftedateien von
- anderen Programmen aus).
-
- Wird dieser Befehl aufgerufen, so werden zuerst ebenso wie bei
- "Swap to Disk" alle im Hauptspeicher stehenden Daten auf die
- Festplatte geschrieben. Daraufhin werden die Stiftedateien nachein-
- ander geladen und die dazugehörigen Symbolbilder, die im Stifte-
- Requester angezeigt werden, neu erzeugt.
-
- Hierbei werden gleichzeitig einige Überprüfungen durchgeführt. So
- wird beispielsweise überprüft, ob es Symbolbilder gibt, zu denen
- keine Stiftdatei mehr existiert (z.B. da diese mit Hilfe eines anderen
- Programmes gelöscht wurde). In diesem Fall wird die Symboldatei
- entfernt.
-
- Die Neugenerierung und Überprüfung nimmt einige Zeit in An-
- spruch, sodaß dieser Befehl wirklich nur sinnvoll ist, wenn man
- nach längerer Arbeit mit Xi-Paint sicherstellen möchte, daß das
- Stifte-Verzeichnis wieder auf den neuesten Stand gebracht wird.
-
-
- Löschen
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <D>
-
- Mit dieser Anweisung wird Xi-Paint dazu veranlaßt, alle verwalte-
- ten Stifte zu löschen.
-
- Dies empfiehlt sich vor allem, wenn eine große Anzahl an zu verwal-
- tenden Stiften eingestellt und bei der letzten Arbeit mit sehr großen
- Pinseln gearbeitet wurde. Da diese auf der Festplatte gespeichert
- werden, belegen sie unter Umständen unnötig Platz.
-
- Auch aus Datenschutzgründen kann der Aufruf von "Löschen" sinn-
- voll sein. Dadurch ist es möglich, Stifte, die anderen Anwendern
- nicht zugänglich sein sollen, aus der Stifteverwaltung zu entfernen.
-
-
- Einen Stift löschen
-
- Shortcut: <rechte Amiga> <x>
-
- Nicht immer möchte man tatsächlich alle Stifte löschen. Es sollen
- doch einige erhalten bleiben, sodaß ein Aufruf von "Löschen" nicht
- sinnvoll erscheint.
-
- Neben dem Datenschutz, der bei Stiften wohl eher selten aktuell
- werden wird, ist es vor allem der Festplattenverbrauch, der hier
- ausschlaggebend sein kann.
-
- Denn die Stifte werden, um sie zwischenzuspeichern, auf der Fest-
- platte abgelegt. Hat man nun bei einem Projekt mit einer ganzen
- Reihe von extrem großen Stiften gearbeitet (100x100), so können
- dadurch unter Umständen einige MByte Plattenplatz verbraucht
- werden.
-
- Wenn man die Arbeit abgeschlossen hat, empfiehlt es sich daher,
- die nicht mehr benötigten großen Stifte gleich zu löschen, um mehr
- freien Platz auf der Festplatte zu bekommen.
-
- Das ist mit dem Menüpunkt "Einen Stift löschen" möglich. Dazu
- muß der zu löschende Stifteintrag im Stifte-Requester angeklickt
- und daraufhin dieser Menüpunkt aufgerufen werden. Dadurch wird
- der Stift gelöscht und der Platz auf der Festplatte freigegeben.
-
-
- Übersicht der Menübefehle
-
- _______________________________
- | Stifte | |
- -------------------------------
- | Swap to Disk | A-w |
- | Auffrischen | A-f |
- | Löschen | A-D |
- | Einen Stift löschen | A-x |
- -------------------------------
-
-
-
-
-
- 17.15 Zoom-Requester
-
-
- Menü: Zoom...
- Shortcut: <rechte Amiga> <Z>
-
- Abbildung: Lupen-Icon
-
- Im Gegensatz zu vielen anderen Programmen erlaubt Xi-Paint
- eine sehr flexible Handhabung der Lupen-Funktion. So kann der
- Vergrößerungsfaktor relativ frei bestimmt werden, und darüber hin-
- aus ist - und das ist derzeit einmalig - auch ein Verkleinern möglich!
-
- Abbildung: Zoom-Requester
-
- Die Lupe wird normalerweise dazu herangezogen, bestimmte Be-
- reiche des aktuellen Bildes zu vergrößern. Dadurch ist ein punkt-
- genaues Arbeiten an Einzelheiten problemlos möglich. Einzelhei-
- ten sind besser sichtbar und Retuschen lassen sich sehr präzise
- durchführen.
-
- 17.15.1 Vergrößern eines Ausschnitts
- 17.15.2 Verkleinern des Ausschnittes
- 17.15.3 Eine Lupe pro Arbeitsblatt
-
-
-
-
-
- 17.15.1 Vergrößern eines Ausschnitts
-
-
- Je nach Notwendigkeit ist der Grad der Vergrößerung, der gerade
- benötigt wird, äußerst unterschiedlich. Deshalb erlaubt Xi-Paint
- das freie Festlegen des Vergrößerungsfaktors. Dieser reicht von 1
- (1:1-Maßstab) bis hin zu 64 (64-fache Vergrößerung).
-
- Festgelegt wird der Faktor mit Hilfe des Schiebereglers des Zoom-
- Requesters. Da Xi-Paint fensterorientiert arbeitet, wird auch für
- die Lupe ein eigenes Fenster geöffnet. Dabei ist es möglich, die
- Größe desselben frei festzulegen.
-
- Auch dies geschieht im Zoom-Requester mit Hilfe der Eingabe-
- Felder "Breite" und "Höhe". Hierbei gilt es zu beachten, daß -
- Paint intern auch für dieses neue Fenster Speicher reservieren muß.
- Wenn Sie also relativ wenig RAM besitzen, sollten die Ausmaße des
- Lupen-Fensters nicht zu groß eingestellt werden.
-
- Entsprechend dem eingestellten Vergrößerungsfaktor wird bei An-
- klicken des Lupen-Werkzeuges ein passendes Rechteck zur Aus-
- wahl des gewünschten Ausschnittes angezeigt. Hierbei ist dieses
- Rechteck umso kleiner, je größer der Zoom-Faktor ist.
-
- Falls ein Lupen-Fenster geöffnet ist, so kann simultan sowohl im
- normalen als auch im vergrößerten Fenster gearbeitet werden. Alle
- Änderungen werden in beiden Fenstern gleichzeitig angezeigt.
-
-
-
-
-
- 17.15.2 Verkleinern des Ausschnittes
-
-
- Eine absolute Neuerung stellt die Verkleinerungsfunktion von -
- Paint dar. Mit Hilfe der Lupe ist es nämlich nicht nur möglich,
- Bildteile zu vergrößern, sondern auch, diese verkleinert darzustel-
- len.
-
- Der Sinn dieser Möglichkeit ist vor allem dann gegeben, wenn man
- übergroße Bilder zu bearbeiten hat. In diesem Fall ist es oft nicht
- möglich, die gesamte Grafik am Monitor darzustellen. Dadurch ist
- ein Bearbeiten von größeren Bildteilen entweder gar nicht oder nur
- unter großem Aufwand realisierbar.
-
- Anders bei Xi-Paint. Hier läßt sich durch Einstellen eines entspre-
- chenden Verkleinerungsfaktors die gesamte Grafik in einem Fenster
- darstellen. Im Gegensatz zum reinen Darstellen von übergroßen
- Bildern, wie es beispielsweise bei DPaint möglich ist, kann bei -
- Paint auch in dem Überblicksbild wie gewohnt gearbeitet werden.
- Wiederum werden die Änderungen sowohl im normalen als auch
- im Lupen-Fenster sichtbar. Dadurch sind auch großflächige Ände-
- rungen auf einfache Weise realisierbar, wobei natürlich mit zuneh-
- mendem Verkleinerungsfaktor die Genauigkeit der Manipulationen
- abnimmt.
-
- Der Verkleinerungsfaktor kann frei bis hin zu 64-facher Verkleine-
- rung gewählt werden. Allerdings ist eine Verkleinerung nur dann
- möglich, wenn dadurch eine sinnvolle Darstellung in einem Fenster
- möglich ist.
-
- Versucht man beispielsweise, eine 320x200-Grafik mit einem Ver-
- kleinerungsfaktor von 20 darzustellen, so ignoriert Xi-Paint dies.
- Der Grund liegt darin, daß bei diesem Faktor die Grafik lediglich
- 16x10 Punkte groß wäre. Dies erlaubt kein sinnvolles Arbeiten
- mehr.
-
- Im Gegensatz zur Vergrößerung erscheint bei der Verkleinerung,
- sofern die gesamte Grafik in einem Fenster untergebracht wer-
- den kann, kein Rechteck zur Auswahl des Ausschnittes, wenn das
- Lupen-Symbol angeklickt wird. Stattdessen öffnet sich automatisch
- das neue Fenster, das in diesem Fall genau jene Ausmaße annimmt,
- die für die verkleinerte Darstellung notwendig sind.
-
-
-
-
-
- 17.15.3 Eine Lupe pro Arbeitsblatt
-
-
- Da man in Xi-Paint mehrere Grafiken gleichzeitig bearbeiten kann,
- erlaubt das Programm auch für jedes in Bearbeitung befindliche
- Bild ein eigenes Lupen-Fenster. Allerdings kann pro Grafik immer
- nur ein Lupen-Fenster geöffnet werden.
-
- Wird das Lupen-Werkzeug noch einmal aufgerufen, so wird das
- bisherige Lupen-Fenster automatisch geschlossen. In der Praxis hat
- sich diese Beschränkung als sinnvoll erwiesen, da es andernfalls sehr
- schnell zur Verwirrung kommen kann, wenn viele Lupen-Fenster
- gleichzeitig geöffnet sind.
-
- Da alle notwendigen Optionen bezüglich der Zoom-Einstellungen
- bereits im Zoom-Requester zur Verfügung stehen, sind diesem keine
- Menüs zugeordnet.
-
-
-
-
-
- 17.16 Layer-Requester
-
-
- Menü: Layer...
- Shortcut: <rechte Amiga> <E>
-
- Abbildung: Layerrequester-Icon
-
- Eine Spezialfunktion der besonderen Art stellt der Layer-Requester
- von Xi-Paint dar. Mit dessen Hilfe sind spektakuläre Bildkomposi-
- tionen auf einfache Art möglich. Die Bedienung ist, wie bei Xi-Paint
- üblich, äußerst einfach und intuitiv.
-
- Abbildung: Layer-Requester
-
- Der Layer-Requester dient in der Praxis dazu, auf einfache
- Weise Bildkompositionen zu erzeugen, die auch professionellen An-
- sprüchen genügen. Die Theorie, die hinter dem Layer-Requester
- steckt, wird im zugehörigen Tutorial "Bildkomposition mit Layern"
- besprochen.
-
- 17.16.1 Die beiden Listen des Layer-Requesters
- 17.16.2 Reihenfolge festlegen
- 17.16.3 Erzeugen der Bildkomposition
-
-
-
-
-
- 17.16.1 Die beiden Listen des Layer-Requesters
-
-
- Den größten Teil des Layer-Requesters nehmen die beiden Listen
- ein, wobei die linke alle derzeit angezeigten Zeichenfenster enthält.
- Die rechte Liste dient zum Zusammensetzen der gewünschten Kom-
- position.
-
- Grundsätzlich setzt sich ein Layer-Bild aus zwei Grafiken zusam-
- men. Hierbei werden vom ersten Bild die Helligkeits- und vom
- zweiten die Farbinformationen verwendet. Zusätzlich lassen sich
- noch beliebig viele weitere Grafiken hinzufügen, wobei deren Maske
- bestimmt, welcher Teil in der Komposition sichtbar ist.
-
- Die Reihenfolge der Grafiken wird in der "Layer"-Liste festge-
- legt. In diese lassen sich beliebig viele Einträge der "Projekte"-
- Liste kopieren. Dies geschieht, indem der gewünschte Eintrag in
- der "Projekte"-Liste einmal angeklickt und daraufhin der Schalter
-
- "Add" gewählt wird.
- Sofort erscheint der neue Eintrag in der "Layer"-Liste. Auf diese
- Weise ist es auch möglich, ein und dieselbe Grafik beliebig oft auf
- die rechte Seite zu kopieren.
-
- Als Namen für die Listeneinträge werden entweder die Dateinamen
- verwendet (ohne den zugehörigen Pfad) oder, falls dieser noch nicht
- existiert, der Standardname "Projekt X".
-
- Die einzelnen Grafiken, die für die Komposition herangezogen wer-
- den, müssen nicht unbedingt dieselbe Größe besitzen. Das Ergeb-
- nisbild erhält immer die Ausmaße der größten der ausgewählten
- Grafiken.
-
-
-
-
-
- 17.16.2 Reihenfolge festlegen
-
-
- Wie bereits erwähnt, spielt die Reihenfolge vor allem der beiden
- ersten Einträge der "Layer"-Liste eine wichtige Rolle. Deshalb er-
- laubt Xi-Paint auch ein nachträgliches Umordnen dieser Liste.
-
- Dazu existieren vier Schalter, die sich rechts neben der Beschrif-
- tung "Reihenfolge" befinden. Diese dienen zum Verschieben eines
- Eintrages innerhalb der Liste. Hierbei betreffen diese Anweisungen
- immer die zuletzt angeklickte Zeile, die hell unterlegt ist.
-
- Mit "O" (öberstes") wird der aktuelle Eintrag an die erste Stelle
- der Liste gesetzt. Entsprechend erfolgt mittels "U" (ünterstes")
- ein Einfügen am Ende der Liste.
-
- Um den aktuell gewählten Eintrag jeweils um eine Position nach
- oben oder unten innerhalb der Liste zu verschieben, dienen die bei-
- den Schalter mit dem Pfeil nach oben und nach unten.
-
- Hat man eine Grafik irrtümlich in die "Layer"-Liste übernommen,
- so kann diese, nachdem der Eintrag einmal angeklickt wurde, mit
- Hilfe des "Del"-Schalter wieder entfernt werden.
-
-
-
-
-
- 17.16.3 Erzeugen der Bildkomposition
-
-
- Hat man die gewünschte Listenanordnung für die Bildkomposition
- erzeugt, so kann die neue Grafik generiert werden. Dies geschieht
- mit Hilfe des Schalters "Anzeigen". Wird er angeklickt, so öffnet
- sich ein neues Arbeitsblatt, in dem das Ergebnis dargestellt wird.
-
- Je nach Prozessor kann die Berechnung des zusammengesetzten Bil-
- des einige Zeit in Anspruch nehmen, da hierfür umfangreiche Bere-
- chungen notwendig sind.
-
- Die neue Grafik stellt ein eigenständiges Arbeitsblatt dar, in dem
- alle angebotenen Zeichenoperationen ausgeführt werden können.
- Natürlich ist es auch möglich, das Ergebnis abzuspeichern.
-
- Da die Komposition, nachdem sie einmal berechnet wurde, ebenfalls
- ein Projekt ist, erscheint der entsprechende Eintrag sofort in der
-
- "Projekte"-Liste. Dadurch kann das Ergebnis selbst wieder für neue
- Layer-Effekte verwendet werden.
-
- Dem Layer-Requester sind keine eigenen Menüs zugeordnet, da alle
- notwendigen Aktionen direkt mit Hilfe der Schalter erledigt werden
- können.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 18
-
-
- Die Zeichenmodi
-
-
- Ein herkömmlicher Maler hat lediglich die Möglichkeit, mit einer
- neuen Farbe über alte Bildstellen zu malen. Da der Computer
- die Beschränkung durch physikalische Eigenschaften verschiedener
- Farbstoffe nicht kennt, kann er eine ganze Reihe von Zeichenmodi
- anbieten, die das Malen, aber auch das nachträgliche Verändern
- von Bildteilen erlauben.
-
- Xi-Paint nutzt diese Fähigkeiten natürlich aus und stellt dem An-
- wender eine ganze Reihe von Zeichenmodi zur Verfügung, die in
- den Menüs "Zeichenmodus" und "Bearbeiten" zu finden sind. Die
- Einstellung dieser Zeichenmodi ist übrigens unabhängig vom ver-
- wendeten Zeichenwerkzeug und wird auch nicht davon beeinflußt,
- ob nun ein Pinsel oder ein Stift in Verwendung ist. Bei Pinseln wird
- einfach deren Umriß verwendet, um die verschiedenen Zeichenmodi
- anwenden zu können.
-
- 18.1 Solid
- 18.2 Hintergrund
- 18.3 Verlauf
- 18.4 Zyklisch
- 18.5 Weich
- 18.6 Schmieren
- 18.7 Ziehen
- 18.8 As-it-is
- 18.9 Invers
- 18.10 Farbtausch
- 18.11 Helligkeitstausch
- 18.12 Sättigungstausch
- 18.13 Abdunkeln
- 18.14 Aufhellen
- 18.15 Sättigung +
- 18.16 Sättigung -
- 18.17 Farbgrad
- 18.18 Kontrast +
- 18.19 Kontrast -
-
-
-
-
-
- 18.1 Solid
-
-
- Menü: Zeichenmodus/Solid
- Shortcut: <rechte Amiga> <1>
-
- Beim ersten Start von Xi-Paint ist der Zeichenmodus "Solid" ak-
- tiviert. Bei Solid wird einfach mit der aktuell ausgewählten Farbe
- gezeichnet. Auch wenn ein Pinsel ausgeschnitten wurde, wird dieser
- einfarbig in der aktuellen Farbe dargestellt. Der Solid-Modus eignet
- sich vor allem für Skizzen mit kleineren Stiften, um beispielsweise
- Umrisse oder Kanten zu zeichnen.
-
-
-
-
-
- 18.2 Hintergrund
-
-
- Menü: Zeichenmodus/Hintergrund
- Shortcut: <rechte Amiga> <2>
-
- Eine Spezialfunktion stellt der Zeichenmodus "Hintergrund" von
- Xi-Paint dar. Mit ihm ist es möglich, Bildteile eines "dahinterlie-
- genden" Bildes durchzuzeichnen. Dazu ist es natürlich nicht not-
- wendig, daß ein Zeichenfenster genau hinter einem anderen liegt,
- da dies nur schwer zu bewerkstelligen wäre. Deshalb geht Xi-Paint
- hier einen völlig neuen Weg, der viele Möglichkeiten eröffnet.
-
- Einem Zeichenfenster kann nämlich ein beliebiges anderes, gerade
- geöffnetes Zeichenfenster als Hintergrundbild zugewiesen werden.
- Die Größe der beiden Bilder ist hierbei völlig egal, das heißt, das
- Hintergrundfenster kann durchaus auch größer oder kleiner als das
- Zeichenfenster sein.
-
- Allerdings gibt es hierbei eine kleine Einschränkung. Es kann immer
- nur ein einziges Hintergrundbild geben, das dann für alle anderen
- Zeichenfenster als solches agiert. Um dieses zu definieren, genügt
- es, das entsprechende Zeichenfenster zu aktivieren.
-
- Danach wird der Menüpunkt "H-Fenster?" (<rechte Amiga> <g>)
- aufgerufen. Dieser wird mit einem Haken versehen, und das Fenster
- ist ab sofort das Hintergrundfenster. Diese Festlegung bleibt so
- lange aufrecht, bis das Fenster geschlossen wird oder ein anderes
- Zeichenfenster als Hintergrund definiert wird.
-
- Natürlich kann jederzeit während des Zeichnens auch ein anderes
- Fenster als Hintergrund zugewiesen werden. Die Vorgehensweise
- ist dieselbe wie eben beschrieben. Das bisherige Hintergrundfenster
- verliert dann seine Funktion und wird automatisch durch das neue
- ersetzt.
-
- Wird das Hintergrundfenster geschlossen, so geht automatisch auch
- der Zusammenhang zwischen diesem und dem Vordergrundbild ver-
- loren. Das heißt, wenn nun weiterhin versucht wird, im Vorder-
- grundbild mit dem Zeichenmodus "Hintergrund" zu arbeiten, ge-
- schieht absolut nichts.
-
- Darauf sollten Sie übrigens auch achten, wenn Sie in einem Fen-
- ster mit dem Modus "Hintergrund" tätig sind, und zwischendurch
- in einer anderen Zeichnung Änderungen vornehmen möchten. Ist
- nämlich der Hintergrund-Modus aktiviert, und es wird ein einem
- Fenster gezeichnet, dem kein Hintergrundbild zugewiesen wurde,
- so geschieht absolut nichts.
-
- Dies führt manchmal zur Verwirrung, doch genügt es, einfach im
- "Zeichenmodus"-Menünachzusehen, ob " Hintergrund" aktiviert,
- ist und unter Umständen einen anderen, passenden Zeichenmodus
- zu wählen.
-
-
-
-
-
- 18.3 Verlauf
-
-
- Menü: Zeichenmodus/Verlauf
- Shortcut: <rechte Amiga> <3>
-
- Besondere Effekte lassen sich mit den vielfältigen Verlaufsformen
- von Xi-Paint erzielen. Um diese auch anwenden zu können, existiert
- der Zeichenmodus "Verlauf". Ist dieser aktiviert, so wird der ak-
- tuelle Farbverlauf (2-Punkt bis 5-Punkt) angewendet, unabhängig
- vom Zeichenwerkzeug.
-
- Das bedeutet, daß eine gefüllte Ellipse ebenso mit dem Farbverlauf
- versehen wird wie ein ungefülltes Rechteck, wobei bei diesem eben
- nur die Ränder unterschiedlich dargestellt werden.
-
- Das Erstellen eines korrekten Farbverlaufes ist eine äußerst rechen-
- intensive Angelegenheit und verlangt auch einem schnellen Amiga
- einiges ab. Deshalb sollten Sie vor allem, bei größeren Flächen dar-
- auf achten, daß möglichst ein 1-Punkt-Stift verwendet wird, um
- diese mit einem Farbverlauf zu versehen.
-
- Denn andernfalls zeichnet Xi-Paint für jeden Punkt der Fläche ein-
- mal den kompletten Pinsel, was natürlich zusätzliche Rechenzeit
- beansprucht. Vor allem wenn zusätzlich noch Masken aktiviert
- sind, kann sich die Zeit, bis der Verlauf erstellt ist, entscheidend
- erhöhen.
-
- Allerdings kann es in manchen Fällen durchaus erwünscht sein,
- einen Verlauf mit einem Pinsel zu erstellen, um gewisse Spezial-
- effekte zu erzielen. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie im
- Tutorial-Teil, in dem eine solche Anwendung gezeigt wird.
-
- Falls Sie einmal nicht sicher sind, ob Xi-Paint noch arbeitet und mit
- dem Erstellen des Verlaufes beschäftigt ist, drücken Sie einfach die
- <ESC>-Taste. Daraufhin erscheint ein Fenster, das den bisherigen
- Arbeitsfortschritt anzeigt und fragt, ob abgebrochen werden soll.
-
-
-
-
-
- 18.4 Zyklisch
-
-
- Menü: Zeichenmodus/Zyklisch
- Shortcut: <rechte Amiga> <4>
-
- Durch den Zyklus wird erreicht, daß sich bestimmte Farbkombi-
- nationen, die zuvor im Zyklus-Requester definiert wurden, immer
- wieder wiederholen. Dies kann für eine ganze Reihe von speziellen
- Anwendungen sehr hilfreich sein.
-
- Sobald der "Zyklus"-Modus aktiviert wurde, wirkt er sich auf alle
- Zeichenoperationen aus, unabhängig vom verwendeten Zeichen-
- werkzeug. Bezüglich der Rechenzeiten gilt dasselbe, wie es schon
- beim Verlauf gesagt wurde.
-
-
-
-
-
- 18.5 Weich
-
-
- Menü: Zeichenmodus/Weich
- Shortcut: <rechte Amiga> <5>
-
- In der Natur gibt es nur in ganz wenigen Fällen harte Kanten,
- an denen direkt eine Farbe in die nächste übergeht. Stattdessen
- gibt es meist kleine Zwischenbereiche, die einen scheinbar weichen
- Übergang ermöglichen.
-
- Der Computer dagegen zeichnet aufgrund seiner technischen Be-
- schaffenheit ausschließlich harte Kanten. Bei Skizzen und tech-
- nischen Zeichnungen sind diese zwar durchaus sinnvoll, doch der
- Künstler, der ein eher weiches Gemälde schaffen möchte, kann an
- solchen harten Übergängen verzweifeln.
-
- Es wäre jedoch ein Ding der Unmöglichkeit, zu versuchen, solche
- Übergänge per Hand zu entfernen, da man hierfür mühselig Tau-
- sende von Punkten einzeln setzen müßte.
-
- Aus diesem Grund existiert der Zeichenmodus "Weich". Er ver-
- sucht, überall dort, wo mit diesem Modus gezeichnet wird, harte
- Farbkanten durch weiche, angenehme Übergänge zu ersetzen. Ge-
- rade bei der vollen Palette von 16,7 Millionen Farben, die Xi-Paint
- ja ausnutzt, ist diese Funktion sinnvoll.
-
- Denn wer bisher lediglich den eher schlechten Weichzeichner von
- DPaint kennt (dessen schlechte Qualität jedoch nicht Schuld des
- Programmierers, sondern der beschränkten Farbpalette ist), wird
- von der Perfektion des Xi-Paint-Weichzeichners überrascht sein.
-
- Der Zeichenmodus "Weich" beeinflußt lediglich Farbkanten. Wird
- er also auf einer einfarbigen Fläche angewendet, so geschieht gar
- nichts, da diese ja nicht weicher gemacht werden kann.
-
-
-
-
-
- 18.6 Schmieren
-
-
- Menü: Zeichenmodus/Schmieren
- Shortcut: <rechte Amiga> <6>
-
- Gerade bei künstlerischen Anwendungen kann diese Funktion von
- Bedeutung sein, um bestimmte Wirkungen zu erzielen. Durch
- Schmieren werden die Farben und Konturen der ursprünglichen
- Zeichnung weich verschmiert.
-
- Dies macht allerdings nur bei der Anwendung mit den Freihand-
- werkzeugen einen Sinn, da bei allen anderen der Schmiereffekt kaum
- oder nicht ausreichend zum Tragen kommt.
-
- Es ist darauf zu achten, daß der Schmieren-Zeichenmodus beim
- Verschmieren keine Verknüpfung mit dem bestehenden Hintergrund
- durchführt. In der Praxis bedeutet das, daß jene Teile der Zeich-
- nung, die durch das Schmieren betroffen sind, einfach übermalt
- werden.
-
- Eine Simulation des Effektes, wenn man beispielsweise Wasserfar-
- ben naß aufträgt und diese danach ineinander verschmiert, sodaß
- sich diese mischen, ist mit diesem Zeichenmodus nicht möglich.
-
-
-
-
-
- 18.7 Ziehen
-
-
- Menü: Zeichenmodus/Ziehen
- Shortcut: <rechte Amiga> <7>
-
- Dieser Zeichenmodus wird sehr oft mit "Schmieren" verwechselt,
- hat jedoch eine völlig andere Aufgabe. Er sorgt dafür, daß die ge-
- rade unter dem Pinsel (bei großen Pinseln wird die Position des
- Mauszeigers herangezogen) befindliche Farbe beim Bewegen der
- Maus an der nächsten Stelle dargestellt wird.
-
- Auch hier ist vor allem die Anwendung von Freihandwerkzeugen
- empfehlenswert, da bei allen anderen der Effekt kaum eine Wirkung
- erzielt.
-
- "Ziehen" sollte vor allem mit relativ kleinen Pinseln eingesetzt wer-
- den, da die ermittelte Farbe ja durch den Pinsel weitergezogen wird.
- Das bedeutet bei großen Pinseln, daß diese die Umgebung völlig
- übermalen und somit zerstören.
-
- Um die Funktionsweise dieses Zeichenmodus zu verstehen, emp-
- fiehlt es sich, ihn selbst einmal auszuprobieren. Hierbei sollten
- verschiedene Pinselgrößen verwendet und das Ergebnis betrachtet
- werden.
-
-
-
-
-
- 18.8 As-it-is
-
-
- Menü: Zeichenmodus/As-it-is
- Shortcut: <rechte Amiga> <8>
-
- Bei den bisherigen Zeichenmodi wurde immer nur der Umriß und
- die Fläche des Pinsels oder Stiftes verwendet, um entsprechende
- Ergebnisse zu erzielen.
-
- Allerdings wird man vor allem Pinsel deshalb aufnehmen, um Bild-
- teile zu kopieren und an einer anderen Stelle einzufügen. Hierfür
- ist der Zeichenmodus "As-it-is", was auf Deutsch so viel wie "Wie-
- es-ist" bedeutet, gedacht.
-
- Dadurch wird der Pinsel auch vom Aussehen her 1:1 in die Zeich-
- nung eingefügt. Deshalb wird man diesen Modus im Normalfall
- immer bei Pinselmanipulationen verwenden.
-
-
-
-
-
- 18.9 Invers
-
-
- Menü: Bearbeiten/Invers
-
- Nur in wenigen Spezialfällen wird der Zeichenmodus "Invers"
- benötigt werden. Er ermöglich eine Farbumkehrung aller durch
- das jeweilige Zeichenwerkzeug beeinflußten Punkte. Dadurch wird
- beipielsweise eine völlige Farbverfremdung erreicht.
-
- Da das Bilden der inversen Farbe bei einem farbigen Bild kompli-
- zierter ist als bei Graustufen, ist das Ergebnis zumeist nicht vorher-
- sagbar, da es für den Menschen schwer vorstellbar ist, was geschieht,
- wenn man beispielsweise die Farbe Rot invertiert.
-
- Trotzdem sollten Sie diesen Zeichenmodus zumindest einmal aus-
- probieren, um sich dessen Funktionsweise anzusehen. Es gibt
- nämlich immer wieder Situationen, in denen sich mit diesem Modus
- genau jener Effekt erzielen läßt, den man schon lange gesucht hat.
-
-
-
-
-
- 18.10 Farbtausch
-
-
- Menü: Bearbeiten/Farbtausch
-
- Einen rein technischen Effekt stellt der Zeichenmodus "Farbtausch"
- dar. Er erlaubt das Umfärben von Zeichnungen, ohne deren Aus-
- sehen bezüglich Konturen und Kontrast zu verändern.
-
- Dies klingt auf den ersten Blick ein wenig verwirrend, doch kann
- man sich dies so vorstellen, als würde man jene Bereiche, die mit
-
- "Farbtausch" übermalt werden, durch einen Farbfilter betrachten.
- Denn auch durch diesen bleiben die Konturen und Helligkeitsver-
- hältnisse erhalten, allerdings erscheinen alle Objekte in der Farbe
- des entsprechenden Farbfilters. Genau diese Möglichkeit steht Ih-
- nen auch mit Xi-Paint zur Verfügung, mit dem Vorteil, daß Sie
- beliebig viele Farben an beliebigen Stellen einsetzen können.
-
- Zum Umfärben wird immer die gerade aktuelle Zeichenfarbe ver-
- wendet. Beim Zeichnen überprüft Xi-Paint nun vor dem Zeichnen
- eines Punktes, wie dessen Farbe aussieht. Nun wird der Wert für
- die Helligkeit und die Sättigung beibehalten, lediglich das Aussehen
- der Farbe wird an jenes der aktuellen Zeichenfarbe angepaßt.
-
- Eine Sonderstellung nehmen die Farben weiß und schwarz ein.
- Beide werden vom Zeichenmodus "Farbtausch" nicht verändert,
- denn Schwarz hat ja keine Helligkeit und bleibt somit beim
- Umfärben weiterhin Schwarz. Weiß dagegen besitzt bereits Farb-
- anteile von allen Farben, sodaß auch hier ein Farbtausch keine
- Veränderung mit sich bringt.
-
-
-
-
-
- 18.11 Helligkeitstausch
-
-
- Menü: Bearbeiten/Helligkeitstausch
-
- Vor allem für die Bildbearbeitung von Interesse ist der Helligkeits-
- tausch. Mit ihm lassen sich beliebige Grafikteile aufhellen oder
- abdunkeln, ohne daß die Farbe verändert werden würde.
-
- Als verwendeter Helligkeitswert wird die Helligkeit der gerade ak-
- tuellen Farbe verwendet. Dadurch empfiehlt es sich, bei geziel-
- ten Veränderungen anstatt des RGB- das HSV-Modell zur Farbmi-
- schung zu verwenden.
-
- Dieser Effekt läßt sich in der Theorie schwierig beschreiben, weshalb
- ein Ausprobieren mehr Klarheit bringen sollte. Laden Sie dazu ein
- möglichst dunkles Bild und wählen Sie als aktuelle Zeichenfarbe
- weiß (RGB = 255,255,255).
-
- Wenn Sie nun mit Hilfe eines mittleren Pinsels (20x20 Pixel) und
- dem Freihandwerkzeug bei aktiviertem Zeichenmodus "Helligkeits-
- tausch" über die Grafik malen, so erhalten alle Bereiche die volle
- Helligkeit.
-
- Wenn Sie nun ein eher dunkles Grau wählen (RGB = 50,50,50)
- und Bildstellen übermalen, so werden diese entsprechend dunkler
- dargestellt. Ein erneutes Übermalen mit weiß zeigt allerdings, daß
- die Farbinformationen weiterhin vorhanden sind.
-
- Da man diesen Zeichenmodus sehr oft auf ganze Teile des Bildes
- anwenden wird, können alle Zeichenwerkzeuge sinnvoll eingesetzt
- werden. In der Praxis kommen vor allem der gefüllte Freihandbe-
- reich, das gefüllte Polygon und das gefüllte Rechteck zum Einsatz.
-
-
-
-
-
- 18.12 Sättigungstausch
-
-
- Menü: Bearbeiten/Sättigungstausch
-
- Entsprechend den beiden vorhergehenden Zeichenmodi, die eine
- Änderung von Helligkeit und Farbanteil erlaubten, ist es mit die-
-
- sem Zeichenmodus möglich, den dritten Einstellwert des HSV-
- Farbmodelles zu ändern: die Sättigung.
-
- Auch hierbei wird wiederum die Sättigung der aktuell eingestellten
- Farbe auf die Zeichnung übertragen. Es empfiehlt sich in diesem
- Zusammenhang wiederum, das HSV-Farbmischmodell zu verwen-
- den, um eine genaue Einstellung der Sättigung unabhängig von den
- anderen Werten zu ermöglichen.
-
- Als Zeichenwerkzeuge können alle zur Verfügung stehenden Mög-
- lichkeiten verwendet werden, allerdings wird man im Normalfall mit
- gefüllten Objekten arbeiten, da man in der Praxis zumeist ganze
- Bildteile in ihrer Sättigung verändern wird.
-
-
-
-
-
- 18.13 Abdunkeln
-
-
- Menü: Bearbeiten/Abdunkeln
-
- Mit diesem Werkzeug können Sie ganze Bildbereiche abdunkeln (im
- Parameter-Fenster können Sie einen Wert von 0 bis 100 % einstel-
- len), oder auch mit einem Airbrush Teilbereiche abdunkeln.
-
-
-
-
-
- 18.14 Aufhellen
-
-
- Menü: Bearbeiten/Aufhellen
-
- Mit diesem Werkzeug können Sie ganze Bildbereiche aufhellen (im
- Parameter-Fenster können Sie einen Wert von 0 bis 100 % einstel-
- len), oder auch mit einem Airbrush Teilbereiche aufhellen.
-
-
-
-
-
- 18.15 Sättigung +
-
-
- Menü: Bearbeiten/Sättigung +
-
- Mit diesem Werkzeug können Sie über ganze Bildbereiche die Sätti-
- gung erhöhen oder mit einem Airbrush Teilbereiche sättigen.
-
-
-
-
-
- 18.16 Sättigung -
-
-
- Menü: Bearbeiten/Sättigung -
-
- Mit diesem Werkzeug können Sie über ganze Bildbereiche die Sätti-
- gung verringern oder mit einem Airbrush Teilbereiche zu Grau
- nähern.
-
-
-
-
-
- 18.17 Farbgrad
-
-
- Menü: Bearbeiten/Farbgrad
-
- Mit diesem Werkzeug können Sie über ganze Bildbereiche die Farbe
- auf einen anderen Hue-Wert bringen. Auch mit einem Airbrush
- können Sie so Regenbogenverläufe realisieren.
-
-
-
-
-
- 18.18 Kontrast +
-
-
- Menü: Bearbeiten/Konstrast +
-
- Mit diesem Werkzeug können Sie über ganze Bildbereiche den Kon-
- trast erhöhen.
-
-
-
-
-
- 18.19 Kontrast -
-
-
- Menü: Bearbeiten/Konstrast -
-
- Mit diesem Werkzeug können Sie über ganze Bildbereiche den Kon-
- trast verringern.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 19
-
-
- Die Tastaturbelegung
-
-
- Obwohl sich Xi-Paint fast durchgehend mit der Maus bedienen läßt,
- wurde die Möglichkeit geschaffen, die meisten Aktionen auch mit
- Hilfe von Tastendrücken durchzuführen. Denn gerade wenn man
- beim Zeichnen ist, kann ein laufendes Aufrufen von Menüs durchaus
- störend wirken.
-
- Aus diesem Grund stehen dem Benutzer beide Möglichkeiten der
- Bedienung zur Verfügung, mit dem Vorteil, daß die Kombination
- beider Varianten zumeist den größten Komfort mit sich bringt.
-
- Für Einsteiger ist es trotzdem ratsam, zuerst möglichst viele Aktio-
- nen mit Hilfe der Maus auszuführen, da dies im Normalfall schneller
- geht, als erst nachzudenken oder in der Tabelle nachzusehen, welche
- Taste nun gedrückt werden muß.
-
- Mit der Zeit beginnt man dann sowieso, die wichtigsten Ta-
- stendrücke auswendig zu lernen, und bei laufender Nutzung ist nach
- einiger Einarbeitungszeit die Belegung der Tasten bereits so ver-
- traut, daß man, wo es möglich ist, sowieso ausschließlich mit der
- Tastatur arbeitet.
-
- Um den Umstieg zu erleichtern, wurde besonders bei den Zeichen-
- funktionen die Tastaturbelegung des Amiga-Standard-Programmes
- DPaint übernommen. Dadurch sollte eine Umgewöhnung nicht
- allzu schwer fallen.
-
- 19.1 Pinselmanipulationen
- 19.1.1 Spiegelung an der X-Achse
- 19.1.2 Spiegelung an der Y-Achse
- 19.1.3 Drehung um 90°
- 19.1.4 Pinsel halbieren
- 19.1.5 Pinsel verdoppeln
- 19.1.6 Pinselbreite halbieren
- 19.1.7 Pinselhöhe halbieren
- 19.1.8 Pinselgröße beliebig festlegen
- 19.1.9 Pinsel beliebig drehen
- 19.1.10 Maximummaske für Pinsel
- 19.1.11 Pinsel maskieren
- 19.1.12 Pinselmaskierung aufheben
- 19.1.13 Farbe aufnehmen
- 19.1.14 Ein-Punkt-Stift aufnehmen
- 19.1.15 Runden Pinsel aufnehmen
- 19.2 Mausbewegungen mit der Tastatur
-
-
-
-
-
- 19.1 Pinselmanipulationen
-
-
- Eine Ausnahme bilden die Pinselmanipulationen. Diese lassen sich
- ausschließlich mit Hilfe der Tastatur durchführen, da es hierfür in
- der aktuellen Version noch kein entsprechendes Menü oder einen
- eigenen Requester gibt.
-
- Alle Aktionen beziehen sich immer auf den gerade aufgenommenen
- Pinsel. Bezüglich der Pinselverwaltung ist zu beachten, daß für
- jede Manipulation ein eigener Eintrag in der Verwaltung erzeugt
- wird. Dadurch kann später auch auf Zwischenschritte zurückgegrif-
- fen werden.
-
- Folgende Manipulationsmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:
-
- 19.1.1 Spiegelung an der X-Achse
- 19.1.2 Spiegelung an der Y-Achse
- 19.1.3 Drehung um 90°
- 19.1.4 Pinsel halbieren
- 19.1.5 Pinsel verdoppeln
- 19.1.6 Pinselbreite halbieren
- 19.1.7 Pinselhöhe halbieren
- 19.1.8 Pinselgröße beliebig festlegen
- 19.1.9 Pinsel beliebig drehen
- 19.1.10 Maximummaske für Pinsel
- 19.1.11 Pinsel maskieren
- 19.1.12 Pinselmaskierung aufheben
- 19.1.13 Farbe aufnehmen
- 19.1.14 Ein-Punkt-Stift aufnehmen
- 19.1.15 Runden Pinsel aufnehmen
-
-
-
-
-
- 19.1.1 Spiegelung an der X-Achse
-
-
- Taste: x
-
- Durch Drücken der <x>-Taste wird der Pinsel an der X-Achse
- (horizontal) gespiegelt. Da das Aussehen des Pinsels selbst nicht
- verändert wird, sondern nur Punkte vertauscht werden, gibt es kei-
- nen Qualitätsverlust.
-
-
-
-
-
- 19.1.2 Spiegelung an der Y-Achse
-
-
- Taste: y
-
- Durch Drücken der <y>-Taste wird der Pinsel an der Y-Achse (ver-
- tikal) gespiegelt. Da das Aussehen des Pinsels selbst nicht verändert
- wird, sondern nur Punkte vertauscht werden, gibt es keinen Qua-
- litätsverlust.
-
-
-
-
-
- 19.1.3 Drehung um 90°
-
-
- Taste: z
-
- Mit Hilfe der <z>-Taste wird der Pinsel in 90°-Schritten im Uhrzei-
- gersinn gedreht. Da das Aussehen des Pinsels selbst nicht verändert
- wird, sondern nur Punkte vertauscht werden, gibt es keinen Qua-
- litätsverlust.
-
-
-
-
-
- 19.1.4 Pinsel halbieren
-
-
- Taste: h
-
- Ein Druck auf die <h>-Taste halbiert den Pinsel in seiner Größe.
- Genaugenommen wird er in seinen Ausmaßen geviertelt, da ja in
- beiden Richtungen eine Halbierung der Ausmaße stattfindet.
-
- Durch diese Verkleinerung gehen natürlich Informationen verloren,
- da ja nun nur noch ein Viertel der Punkte zur Darstellung ver-
- wendet wird. Deshalb sollte, wenn wieder mit dem größeren Pinsel
- gearbeitet wird, dieser entweder neu aufgenommen oder in der Pin-
- selverwaltung neu ausgewählt werden.
-
-
-
-
-
- 19.1.5 Pinsel verdoppeln
-
-
- Taste: H
-
- Soll ein Pinsel auf doppelte Größe gebracht werden, so genügt ein
- Druck auf die <H>-Taste. Dadurch wird er sowohl in seiner Länge
- als auch in seiner Höhe verdoppelt, sodaß genaugenommen die vier-
- fache Größe erreicht wird.
-
- Es sollte vermieden werden, kleine Pinsel durch mehrmaliges Ver-
- doppeln auf große Ausmaße zu bringen, da dadurch sehr eckige
- Kanten und Konturen entstehen.
-
-
-
-
-
- 19.1.6 Pinselbreite halbieren
-
-
- Taste: X
-
- Durch die <X>-Taste wird die Breite des Pinsels halbiert. Die
- Höhe desselben bleibt von dieser Aktion unbeeinflußt.
-
- Durch das Verkleinern gehen natürlich Informationen verloren, da
- ja nun nur noch die Hälfte der Punkte zur Darstellung verwendet
- wird. Deshalb sollte, wenn wieder mit dem größeren Pinsel gear-
- beitet wird, dieser entweder neu aufgenommen oder in der Pinsel-
- verwaltung neu ausgewählt werden.
-
-
-
-
-
- 19.1.7 Pinselhöhe halbieren
-
-
- Taste: Y
-
- Durch die <Y>-Taste wird die Höhe des Pinsels halbiert. Die Breite
- desselben bleibt von dieser Aktion unbeeinflußt.
-
- Durch das Verkleinern gehen natürlich Informationen verloren, da
- ja nun nur noch die Hälfte der Punkte zur Darstellung verwendet
- wird. Deshalb sollte, wenn wieder mit dem größeren Pinsel gear-
- beitet wird, dieser entweder neu aufgenommen oder in der Pinsel-
- verwaltung neu ausgewählt werden.
-
-
-
-
-
- 19.1.8 Pinselgröße beliebig festlegen
-
-
- Taste: %
-
- Mit Hilfe der <%>-Taste kann ein Pinsel auf beliebige Größe ge-
- bracht werden. Es öffnet sich zunächst ein Fenster, in dem Sie ent-
- weder die neue Breite und Höhe des Brushs eingeben können, oder
- mit " Größe zeichnen" eine neue Größe einstellen können. Nach
- "Erzeugen" steht der neue Pinsel bereit.
-
- Nach "Größe einstellen" erscheint anstelle des Pinsels ein Rechteck,
- das mit gedrückter linker Maustaste auf die gewünschte Größe ge-
- zogen werden kann.
-
-
-
-
-
- 19.1.9 Pinsel beliebig drehen
-
-
- Taste: $
-
- Nachdem die <$>-Taste gedrückt wurde, erscheint ein Fenster, in
- dem Sie den Drehwinkel angeben können.
-
- Wahlweise können Sie auch mit "Winkel zeichnen" einen Winkel
- interaktiv am Bildschirm zeichnen. Der Winkel wird dann in den
- Requester übernommen. Nach "Erzeugen" steht der neue Pinsel
- bereit.
-
- Da die Drehung rein mathematisch erfolgt und das Breiten/Höhen-
- Verhältnis am Bildschirm nicht 1:1 ist, kommt es zu Verzerrungen.
- Darüber hinaus geht durch die Drehung Qualität verloren, sodaß
- man bei weiteren Aktionen (z.B. ein Weiterdrehen) auf den Origi-
- nalpinsel zurückgreifen sollte.
-
-
-
-
-
- 19.1.10 Maximummaske für Pinsel
-
-
- Taste: [
-
- Normalerweise ist der Pinsel nach dem Aufnehmen komplett un-
- durchsichtig. Das heißt, auch die Hintergrundbereiche erscheinen
- undurchsichtig. Dies ist aber in den seltensten Fällen gewünscht,
- da schließlich nur das Objekt eingefügt werden soll.
-
- Für schwarze und dunkle Hintergründe gibt es deshalb die Möglich-
- keit, mittels <[>-Taste automatisch eine Maximummaske erstellen
- zu lassen. Auf diese Weise werden alle dunklen Stellen des Pinsels
- als mehr oder weniger durchsichtig definiert.
-
- Diese Durchsichtigkeit hängt von der Helligkeit des jeweiligen Pin-
- selpunktes ab. Je heller dieser ist, desto weniger durchsichtig ist
- er. Schwarz ist völlig transparent. Beim Einfügen des Pinsels
- wirkt diese unterschiedliche Transparenz ähnlich einem Airbrush.
- Je öfter man einen Pinsel mit einer Maximummaske an derselben
- Stelle einfügt, desto intensiver wird er.
-
- Ein besonderer Vorteil von Xi-Paint ist, daß diese Maskierung nicht
- nur für den Zeichenmodus "As-it-is" gilt, sondern auch für alle an-
- deren Zeichenmodi, wobei die durchsichtigen Stellen entsprechend
- als Ränder gehandhabt werden.
-
-
-
-
-
- 19.1.11 Pinsel maskieren
-
-
- Taste: /
-
- Normalerweise ist der Pinsel nach dem Aufnehmen komplett un-
- durchsichtig. Das heißt, auch die Hintergrundbereiche erscheinen
- undurchsichtig. Dies ist aber in den seltensten Fällen gewünscht,
- da schließlich nur das Objekt eingefügt werden soll.
-
- Die Maximummaske erlaubt allerdings nur das Ausmarkieren von
- dunklen Farben. In vielen Fällen wünscht man sich jedoch, die
- Maske nach einer beliebigen Farbe hin zu erstellen. Dies ist mit der
- </>-Taste möglich.
-
- Dazu wird einfach im Color-Requester jene Farbe eingestellt, die
- maskiert werden soll. Um sich ein Mischen derselben zu ersparen,
- kann man diese auch einfach direkt aus der Zeichnung heraus auf-
- nehmen (siehe "Farbe aufnehmen", <#>-Taste).
-
- Sobald die zu maskierende Farbe im Color-Requester ausgewählt
- wurde, genügt ein Druck auf die </>-Taste, und alle Teile des Pin-
- sels, die in dieser Farbe dargestellt wurden, sind ab sofort durch-
- sichtig.
-
- Ein besonderer Vorteil von Xi-Paint ist, daß diese Maskierung nicht
- nur für den Zeichenmodus "As-it-is" gilt, sondern auch für alle an-
- deren Zeichenmodi, wobei die durchsichtigen Stellen entsprechend
- als Ränder gehandhabt werden.
-
-
-
-
-
- 19.1.12 Pinselmaskierung aufheben
-
-
- Taste: ]
-
- Um eine Pinselmaskierung, die mit Hilfe von <[> oder </> erstellt
- wurde, wieder zu deaktivieren, genügt ein Druck auf die <]>-Taste.
- Daraufhin ist wieder der gesamte Pinsel als undurchsichtig definiert.
- Es kann nun eine neue Maskierung auf diesen angewendet werden.
-
-
-
-
-
- 19.1.13 Farbe aufnehmen
-
-
- Taste: #
-
- Da es bei einem 24-Bit-Malprogramm nicht mehr möglich ist, alle
- Farben einer Zeichnung zur Auswahl darzustellen (da dies ja im-
- merhin 16,7 Millionen wären...), ist es oftmals schwierig, einen
- bestimmten Farbton in einer Grafik im Color-Requester manuell
- nachzumischen.
-
- Aus diesem Grund bietet Xi-Paint die Möglichkeit, eine beliebige
- Farbe eines Bildes als aktuelle Zeichenfarbe aufzunehmen. Hierfür
- wird zuerst ein Zeichenfenster aktiviert und danach die <#>-Taste
- gedrückt.
-
- Nun kann man mit dem Mauszeiger auf jene Farbe zeigen, die man
- aufnehmen möchte. Ein Druck auf die linke Maustaste genügt, und
- dieser Farbton wird in den als aktuell eingestellten Farbtopf des
- Color-Requester übernommen.
-
- Da diese Farbeinstellung programmgesteuert erfolgt, ist es nicht
- notwendig, die neue Farbe durch den "Zuweisen"-Schalter des
- Color-Requesters endgültig festzulegen. Xi-Paint erledigt diese
- Aufgabe automatisch.
-
-
-
-
-
- 19.1.14 Ein-Punkt-Stift aufnehmen
-
-
- Taste: .
-
- Vor allem für Skizzen und Freihandzeichnungen, aber auch beim
- Füllen von Flächen ist der Ein-Punkt-Stift äußerst wichtig. Diesen
- per Hand aufzunehmen, ist jedoch gar nicht so einfach, da er ja
- genau einen Punkt umfassen muß.
-
- Ein automatisches Generieren wäre zwar durchaus denkbar, in-
- dem die Kantenlänge des rechteckigen Stiftes im Stift-Generieren-
- Requester auf 1 gestellt wird, doch ist der Umweg über diesen Re-
- quester nicht immer die schnellste Vorgehensweise.
-
- Deshalb bietet Xi-Paint die Möglichkeit, diesen Stift auf Tasten-
- druck zu erhalten. Dazu genügt es, die <.>-Taste zu betätigen,
- schon wird mit einem Ein-Punkt-Pinsel gearbeitet. Allerdings gilt
- es zu beachten, daß hierbei der aktuelle Stift der Stifte-Verwaltung
- überschrieben wird.
-
-
-
-
-
- 19.1.15 Runden Pinsel aufnehmen
-
-
- Taste: ,
-
- Mit Hilfe des Stifte-Generieren-Requesters lassen sich runde, ver-
- laufende Airbrushstifte sehr schnell und genau generieren. Oft
- benötigt man aber im Arbeitsfluß "auf die Schnelle" einen größeren
- Stift.
-
- Hierfür dient die <,>-Taste, mit der direkt während des Arbeitens
- ein runder Stift beliebiger Größe erzeugt werden kann. Nach dem
- Drücken von <,> kann durch Niederhalten der linken Maustaste
- ein Kreis erstellt werden, der die Größe des neuen Stiftes angibt.
-
- Nach dem Loslassen der Maustaste steht sofort ein runder Stift
- der eingestellten Größe zur Verfügung. Seine Airbrusheigenschaften
- (der Verlauf zum Rand hin) werden von den Kurveneinstellungen
- im Kurve-Generieren-Requester übernommen.
-
-
-
-
-
- 19.2 Mausbewegungen mit der Tastatur
-
-
- Besonders bei sehr genauen Arbeiten stellt sich die Maus oftmals
- als zu ungenau heraus. Nicht nur, daß bei hohen Auflösungen das
- punktgenaue Positionieren sehr schwer fällt. Darüberhinaus pas-
- siert es oft genug, daß man endlich die richtige Stelle erreicht hat,
- beim Drücken der Maustaste den Zeiger aber um einige Pixel ver-
- schoben wird.
-
- Um solchem Ärger zu entgehen, bietet Xi-Paint die Möglichkeit,
- die Maus pixelgenau mit Hilfe der Tastatur zu steuern. Im Alltag
- wird man auf diese Option natürlich nur zurückgreifen, wenn es
- tatsächlich um sehr genaues Zeichnen geht. In diesen Fällen hat
- sich die Tastatursteuerung aber als sehr nützlich erwiesen.
-
-
- Folgende Tasten erlauben ein Steuern des Mauszeigers per Tastatur:
-
- _______________________________________________________________________
- | Taste | Funktion |
- -----------------------------------------------------------------------
- | <Amiga> <Left> | Mauszeiger um 1 Pixel nach links. |
- | <Amiga> <Right> | Mauszeiger um 1 Pixel nach rechts. |
- | <Amiga> <Up> | Mauszeiger um 1 Pixel nach oben. |
- | <Amiga> <Down> | Mauszeiger um 1 Pixel nach unten. |
- -----------------------------------------------------------------------
- | <Amiga><Shift> <Left> | Mauszeiger um 60 Pixel nach links. |
- | <Amiga><Shift> <Right> | Mauszeiger um 60 Pixel nach rechts. |
- | <Amiga><Shift> <Up> | Mauszeiger um 60 Pixel nach oben. |
- | <Amiga><Shift> <Down> | Mauszeiger um 60 Pixel nach unten. |
- -----------------------------------------------------------------------
- | <l-Amiga> <l-ALT> | Druck auf die linke Maustaste. |
- | <r-Amiga> <r-ALT> | Druck auf die rechte Maustaste. |
- -----------------------------------------------------------------------
- | <r-Amiga> <n> | neues Zeichenfenster |
- | <r-Amiga> <o> | Bild in neues Zeichenfenster laden |
- | <r-Amiga> <l> | Bild in aktuelles Zeichenfenster laden |
- | <r-Amiga> <L> | Pinsel laden |
- | <r-Amiga> <s> | Aktuelles Zeichenfenster speichern |
- | <r-Amiga> <a> | Projekt mit neuem Namen speichern |
- | <r-Amiga> <b> | Pinsel sichern |
- | <r-Amiga> <Q> | Programm beenden |
- -----------------------------------------------------------------------
- | <r-Amiga> < > | ruft den Tool-Requester auf |
- | <r-Amiga> <C> | ruft den Color-Requester auf |
- | <r-Amiga> <B> | ruft den Pinsel-Requester auf |
- | <r-Amiga> <P> | ruft den Stifte-Requester auf |
- | <r-Amiga> <G> | ruft den Gitter-Requester auf |
- | <r-Amiga> <H> | ruft den Schatten-Requester auf |
- | <r-Amiga> <Y> | ruft den Zyklus-Requester auf |
- | <r-Amiga> <S> | ruft den Einstellungen-Requester auf |
- | <r-Amiga> <M> | ruft den Masken-Requester auf |
- | <r-Amiga> <V> | ruft den Verlauf-Requester auf |
- | <r-Amiga> <T> | ruft den Style-Requester auf |
- -----------------------------------------------------------------------
- | <r-Amiga> <Z> | ruft en Zoom-Requester auf |
- | <r-Amiga> <E> | ruft den Layer-Requester auf |
- | <r-Amiga> <D> | ruft den Parameter-Requester auf |
- -----------------------------------------------------------------------
- | <r-Amiga> <m> | Makro aufnehmen |
- | <r-Amiga> <u> | Makro ausführen |
- | <r-Amiga> <f> | Undo-Speicher entleeren |
- -----------------------------------------------------------------------
- | <r-Amiga> < 1 > | Zeichenmodus Solid |
- | <r-Amiga> < 2 > | Zeichenmodus Hintergrund |
- | <r-Amiga> < 3 > | Zeichenmodus Verlauf |
- | <r-Amiga> < 4 > | Zeichenmodus Zyklisch |
- | <r-Amiga> < 5 > | Zeichenmodus Weich |
- | <r-Amiga> < 6 > | Zeichenmodus Schmieren |
- | <r-Amiga> < 7 > | Zeichenmodus Ziehen |
- | <r-Amiga> < 8 > | Zeichenmodus As-it-is |
- -----------------------------------------------------------------------
- | b | Nimmt rechteckigen Brush auf |
- | n | Nimmt polygonialen Brush auf |
- | N | Nimmt Freihand-Brush auf |
- | x | Dreht Brush um die X-Achse |
- | y | Dreht Brush um die Y-Achse |
- | z | Dreht Brush um x Grad |
- | X | Halbiert Brush in X-Achse |
- | Y | Halbiert Brush in Y-Achse |
- | Z | Transponiert Brush |
- | % | Brush auf beliebige Größe (Requester) |
- | h | Halbiert Brush in X- und Y-Achse |
- | H | Verdoppelt Brush in X- und Y-Achse |
- | $ | Brush drehen (Requester) |
- -----------------------------------------------------------------------
- | e | Ellipse |
- | E | Gefüllte Ellipse |
- -----------------------------------------------------------------------
- | r | Rechteck |
- | R | Gefülltes Rechteck |
- | t | Text |
- | T | Lädt einen neuen Zeichensatz |
- | p | Polygon |
- | P | gefülltes Polygon |
- | F | Freihand-gefülltes Polygon |
- | W | Gefülltes Polygon |
- | v | Linie |
- | D | Freihandlinie |
- | q | Kurve |
- | d | Freihandzeichnen |
- | f | Fill |
- | m | Lupe |
- | a | Leuchttisch |
- -----------------------------------------------------------------------
- | k | Löscht Bildschirm schwarz |
- | K | Löscht Bildschirm weiß |
- | u | undo |
- | U | redo |
- | Esc | Abbruch |
- | Alt-y | Flip Bild |
- -----------------------------------------------------------------------
- | [ | maskiert Pinsel mit Maximummaske |
- | / | maskiert Pinsel nach aktueller Farbe |
- | ] | hebt Pinselmaskierung auf |
- -----------------------------------------------------------------------
- | # | Farbe aufnehmen |
- | . | Ein-Punkt-Pinsel |
- | , | Rundpinsel in beliebiger Größe aufnehmen|
- -----------------------------------------------------------------------
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 20
-
-
- Das ARexx-Interface
-
-
- Sämtliche Funktionen von Xi-Paint können auch über die Skript-
- sprache ARexx von außen her durchgeführt werden. Einige Funk-
- tionen sind ohnedies über das Hauptmenünicht erreichbar, diese
- kann man jedoch, falls der Anwender es wünscht, mittels ARexx
- leicht einbauen. Zusätzlich kann man mit ARexx-Skripts gleichar-
- tige Veränderungen ähnlicher Bilder automatisieren, automatisch
- ablaufende Demos programmieren oder Effekte generieren.
-
- 20.1 Was ist und kann ARexx?
- 20.2 Tabelle der ARexx-Befehle
- 20.3 Beschreibung der ARexx-Befehle
- 20.4 Parameter-Tabellen
- 20.4.1 Farbmodi
-
-
-
-
-
- 20.1 Was ist und kann ARexx?
-
-
- Seit der Version 2.0 des Amiga-Betriebssystems gehört die Skript-
- sprache ARexx zum Lieferumfang des Amiga. Viele Anwender
- scheuen die Verwendung von ARexx, da dieses ein Grundwissen
- an Programmiersprachenkenntnissen voraussetzt. Allerdings sind
- die Befehle so einfach gehalten, daß jeder, der schon einmal Basic
- programmiert hat, auch mit ARexx arbeiten kann.
-
- Im Gegensatz zu einer Programmiersprache, die entweder einen In-
- terpreter oder einen Compiler benötigt, ist ARexx eine Skriptspra-
- che. Das bedeutet, die "Programme" liegen als Textdateien vor,
- in denen Zeile für Zeile die Befehle stehen. Man kann sich dies
- ähnliche einer Batch-Datei von Amiga-DOS vorstellen.
-
- Wird ein ARexx-Skript aufgerufen, so wird dieses Befehl für Be-
- fehl abgearbeitet. Dies würde, vor allem auch aufgrund des rela-
- tiv geringen Sprachumfanges von ARexx, noch keine Besonderheit
- ausmachen. Doch ARexx hat die Eigenschaft, dem Anwender die
- Möglichkeit in die Hand zu geben, beliebige andere Programme zu
- steuern.
-
- Einzige Vorbedingung ist, daß das entsprechende Programm einen
- sogenannten ARexx-Port besitzt. Dieser muß vom jeweiligen Pro-
- gramm verwaltet werden und dient als Kommunikationskanal zwi-
- schen ARexx und dem Anwenderprogramm.
-
- Jedes Programm kann nun eine beliebige Anzahl an Befehlen zur
- Verfügung stellen, die von ARexx aus aufgerufen werden können
- und danach im Programm selbst ausgeführt werden. Auf diese
- Weise wird, abhängig von der Menge der zur Verfügung gestell-
- ten Befehle, ein mehr oder weniger vollständiges Steuern eines Pro-
- grammes von ARexx aus möglich.
-
- Dadurch können einerseits wiederkehrende Arbeitsabläufe sehr ein-
- fach automatisiert werden und andererseits lassen sich auf diese
- Weise völlig neue Funktionen in ein Programm integrieren.
-
- Anhand eines einfachen Beispieles soll der Vorteil von ARexx de-
- monstriert werden. Nehmen wir an, Sie benötigen laufend eine
- Ellipse, die ein Seitenverhältnis von 2:1 aufweist. Natürlich kann
- Xi-Paint eine solche Spezialfunktion nicht von Haus aus bieten, da
- der Funktionsumfang sonst unübersichtlich werden würde.
-
- Normalerweise wäre es nun notwendig, daß Sie per Hand versu-
- chen, eine solche Ellipse zu erzeugen. Einfacher ist es jedoch, nun
- eine eigene ARexx-Funktion zu entwerfen, die genau diese Aufgabe
- übernimmt. Per Mausklick steht die gewünschte Ellipse dann im-
- mer zur Verfügung.
-
- An dieser Stelle ein kleiner Tip für ARexx-Einsteiger: Oft ist es
- leichter, ein bereits bestehendes ARexx-Skript zu verändern, an-
- stelle ein neues zu erzeugen. Hier bietet Xi-Paint eine ideale Un-
- terstützung, denn alle Makros, die aufgezeichnet werden, werden
- als ARexx-Datei abgelegt.
-
- Sie können diese nun in einen beliebigen Texteditor laden und so
- verändern, wie Sie es für notwendig erachten. Auf diese Weise erhält
- man sehr schnell das gewünschte Ergebnis, ohne zuvor umfangrei-
- che Programmierschritte durchführen zu müssen.
-
-
-
-
-
- 20.2 Tabelle der ARexx-Befehle
-
-
- Es folgt eine gesammelte Liste aller verfügbaren Xi-Paint - ARexx-
- Befehle.
-
- _____________________________________________________
- | Befehl | Param | String | Menü | Key |
- -----------------------------------------------------
- | arc | 6 | nein | ja | ja |
- | aslreq | 1 | nein | ja | nein |
- | beginpoly | 0 | nein | ja | ja |
- | box | 4 | nein | ja | ja |
- | brushload | 0 | ja | ja | ja |
- | brushsave | 0 | ja | ja | ja |
- | brushturnd | 1 | nein | nein | ja |
- | brushturnx | 0 | nein | nein | ja |
- | brushturny | 0 | nein | nein | ja |
- | brushturnz | 0 | nein | nein | ja |
- | brushxhalf | 0 | nein | nein | ja |
- | brushyhalf | 0 | nein | nein | ja |
- | brushhalf | 0 | nein | nein | ja |
- | brushdouble | 0 | nein | nein | ja |
- | brushsize | 2 | nein | nein | ja |
- | cls | 1 | nein | ja | ja |
- | color | 4 | nein | ja | ja |
- | cyclemode | 5 | nein | ja | nein |
- | dline | 2 | nein | ja | ja |
- | drawpara | 7 | nein | ja | nein |
- | edge | 1 | nein | nein | nein |
- | ellips | 4 | nein | ja | ja |
- | endfpoly | 0 | nein | ja | ja |
- | endpbrush | 0 | nein | ja | ja |
- | endpoly | 0 | nein | ja | ja |
- | endrexx | 0 | nein | nein | ja |
- | exit | 0 | nein | ja | ja |
- | fbox | 4 | nein | ja | ja |
- | fellips | 4 | nein | ja | ja |
- | fill | 4 | nein | ja | ja |
- | fontdpi | 3 | nein | ja | nein |
- | getbrush | 4 | nein | ja | ja |
- | gradmode | 3 | nein | ja | nein |
- | itext | 0 | nein | ja | ja |
- | line | 4 | nein | ja | ja |
- | lighttable | 0 | nein | ja | ja |
- | maskclut | 2 | nein | ja | ja |
- | maskmode | 7 | nein | ja | ja |
- | maxmask | 0 | nein | nein | ja |
- | minipic | 1 | ja | ja | nein |
- | picload | 0 | ja | ja | ja |
- | picsave | 0 | ja | ja | ja |
- | pointlayout | 3 | nein | ja | nein |
- | polymove | 2 | nein | ja | ja |
- | polydraw | 2 | nein | ja | ja |
- | redo | 0 | nein | ja | ja |
- | savemode | 2 | nein | ja | nein |
- | setfont | 1 | ja | ja | ja |
- | setgrid | 5 | nein | ja | nein |
- | setmaxmove | 1 | nein | ja | nein |
- | setpoint | 2 | nein | ja | ja |
- | setshadow | 3 | nein | ja | ja |
- | text | 0 | ja | ja | ja |
- | undo | 0 | nein | ja | ja |
- | version | 0 | nein | nein | nein |
- | vlabdigi | 0 | nein | ja | nein |
- | vlabinput | 3 | nein | ja | nein |
- | vlabscansize | 4 | nein | ja | nein |
- | vlabdeinter | 0 | nein | ja | nein |
- | wait | 1 | nein | nein | nein |
- -----------------------------------------------------
-
-
-
-
-
- 20.3 Beschreibung der ARexx-Befehle
-
-
- Zum einfachen Verstehen der Parameter ist es sinnvoll, Xi-Paint
- aufzurufen und mit der eingebauten Makrofunktion ein ARexx-
- Skript automatisch erzeugen zu lassen. Wählen Sie aus dem
- Menü"Sonstiges" den Unterpunkt "Makro starten" aus. Führen
- Sie einen Befehl aus und beenden Sie das Makro, indem Sie auf
-
- "Beenden" des Makro-Fensters klicken. Es öffnet sich der Datei-
- requester, in dem Sie einen Namen eingeben können. Diese Datei
- können Sie wiederum als Grundlage Ihrer ARexx-Skripte verwen-
- den bzw. auch nur einfach ausführen.
-
- Sehen Sie sich mit einem Editor das erstellte ARexx-Skript einmal
- an:
-
- 1> ed work:xipaint/makro/test.rx
-
- In den Beispielen werden die ersten beiden Zeilen, um das Hand-
- buch übersichtlich zu halten, nicht immer mit angegeben - ARexx
- benötigt jedoch unbedingt in jedem Skript folgenden Eintrag:
-
- /* Automatic generated macro from XiPaint 3.0 */
- address 'xipaint'
-
- Die erste Zeile ist ein beliebiger Kommentar - innerhalb von soge-
- nannten Remarks. Diese Zeile benötigt ARexx, um zu erkennen,
- ob es sich wirklich um ein gültiges Skript handelt. Die zweite Zeile
- sagt dem ARexx, wer die nun folgenden Daten zu bearbeiten hat -
- nämlich in unserem Fall Xi-Paint.
-
- Sie können, nachdem Sie Xi-Paint gestartet haben, mit der Tasten-
- kombination <r-Amiga> < n > auf die Workbench gehen und eine
- Shell starten.
-
- Ein ARexx-Skript starten Sie dann mit:
-
- 1> rx Work:xipaint/makro/test.rx
-
- Nun sollte sich am Bildschirm etwas tun.
- Die einfachen Anführungszeichen links und rechts vor manchen Be-
- fehlen dienen dazu, eine richtige ARexx-Übergabe zu gewährleis-
- ten. Im Normalfall braucht man diese nicht zu schreiben. Damit
- ARexx jedoch den richtigen Messageport findet, muß zum Beispiel
- das Kommando "address 'xipaint' " sehr wohl in Anführungsstri-
- chen gesetzt werden. Ebenso muß man die ganze Zeile in ein ' set-
- zen, wenn negative Zahlen im Übergabestring enthalten sind. Sonst
- versucht ARexx eine Berechnung zweier Parameter durchzuführen
- - und die Parameterliste ist nicht mehr vollständig.
-
-
- o arc, 6 Parameter
-
- Zeichnet eine Bezierkurve mit drei Stützpunkten. Die Koor-
- dinaten werden in den ersten 6 Parametern angegeben, jeweils
- X und Y.
-
- Beispiel:
- 'arc 227 89 381 140 272 216'
-
-
- o aslreq, 1 Parameter
-
- Ist als Parameter 1 angegeben, dann öffnet sich an Stelle des
- Xi-Paint-Filerequesters der Asl-Filerequester des Betriebssy-
- stems 2.0.
-
- Beispiel:
- aslreq 1
-
-
- o beginpoly, kein Parameter
-
- Startet den Vorgang zum Zeichnen eines ungefüllten oder
- gefüllten Polygons, bzw. zum Ausschneiden eines polygonia-
- len Brushs.
-
- Beispiel:
- /* Automatic generated macro from XiPaint 3.0 */
- address 'xipaint' beginpoly
- 'polymove 200 181'
- 'polydraw 119 212'
- 'polydraw 118 213'
- 'polydraw 120 213'
- 'polydraw 189 202'
- 'polydraw 228 226'
- 'polydraw 200 181'
- 'endpoly'
- beginpoly
- 'polymove 17 8 285'
- 'polydraw 106 333'
- 'polydraw 172 313'
- 'polydraw 184 360'
- 'polydraw 178 285'
- 'endpbrush
-
-
- o box, 4 Parameter
-
- Zeichnet ein ungefülltes Rechteck. Die ersten 4 Parameter
- geben die Eckpunkte an.
-
- Beispiel:
- 'box' 190 419 232 474
-
-
- o brushload, eine Zeichenkette
-
- Ladet einen Brush.
-
- Beispiel:
- 'brushload' 'pictures/TutEnchS.jpg'
-
-
- o brushsave, ein Zeichenkette
-
- Sichert einen Brush ab.
-
- Beispiel:
- 'brushsave' 'pictures/TutEnchS.iff'
-
-
- o brushturnd, ein Parameter
-
- Dreht einen Brush um den eingestellten Winkel.
-
- Beispiel:
- /* Automatically generated macro from XiPaint 3.0 */
- address 'xipaint'
- 'getbrush 142 235 56 29'
- 'brushdouble'
- 'brushyhalf'
- 'brushxhalf'
- 'brushdouble'
- 'brushhalf'
- 'brushsize 41 266 '
- 'turnbrushy'
- 'turnbrushz'
- 'brushturnd' 23
- endrexx
-
-
- o brushturnx, kein Parameter
-
- Spiegelt einen Brush an der X-Achse.
-
- Beispiel: siehe "brushturnd"
-
-
- o brushturny, kein Parameter
-
- Spiegelt einen Brush an der Y-Achse.
-
- Beispiel: siehe "brushturnd"
-
-
- o brushturnz, kein Parameter
-
- Dreht einen Brush um 90 O um die Z-Achse.
-
- Beispiel: siehe "brushturnd"
-
-
- o brushxhalf, kein Parameter
-
- Halbiert den Brush in der X-Achse.
-
- Beispiel: siehe "brushturnd"
-
-
- o brushyhalf, kein Parameter
-
- Halbiert den Brush in der Y-Achse.
-
- Beispiel: siehe "brushturnd"
-
-
- o brushhalf, kein Parameter
-
- Halbiert den Brush in beiden Achsen.
-
- Beispiel: siehe "brushturnd"
-
-
- o brushdouble, kein Parameter
-
- Verdoppelt den Brush in beiden Achsen.
-
- Beispiel: siehe "brushturnd"
-
-
- o brushsize, 2 Parameter
-
- Der Brush kann eine beliebige Größe annehmen. Die beiden
- Parameter geben die neue Größe in Pixel an.
-
- Beispiel: siehe "brushturnd"
-
-
- o cls, ein Parameter
-
- Löscht den Bildschirm in der aktuellen Palettenfarbe,
- Schwarz oder Weiß.
-
- ________________________________________________
- | Art | Wert |
- ----------- ------------------------------------
- | 20922 | Löschen in Schwarz |
- | 20921 | Löschen in Weiß |
- | 20920 | Löschen in aktueller Palettenfarbe |
- ------------------------------------------------
-
- Beispiel:
- cls 20920
-
-
- o color, 4 Parameter
-
- Setzt die Farben. Die ersten 3 Parameter geben den Rot-,
- Grün- und Blau-Wert an, der vierte Parameter die Farbe, die
- man ändern möchte. Diese ist von 0 bis 255 gültig.
-
- Beispiel:
- 'color 12 254 242 0'
- 'color 239 254 14 1'
-
-
- o cyclemode, 1 Parameter
-
- Legt den Modus fest, welche Farben beim Cycle durchlaufen
- werden sollen, wieviele und welche Paletteneinträge verwen-
- det werden.
-
- Der erste Wert gibt den Offset an, ab dem der Farbeintrag
- beginnen soll. Bei 2000 Einträgen ist dies ein Wert zwischen
- 0 und 1999.
-
- Der zweite Wert gibt den aktuellen internen Paletten-Schritt
- an. Auch dieser ist nur innerhalb der angegebenen Schritte
- zulässig.
-
- Der dritte Wert gibt die maximalen Schritte an. Derzeit sind
- nur 2000 möglich.
-
- Der vierte und fünfte Wert geben die Start- und Ziel Palette
- an, über die gecycled werden soll.
-
- Beispiel:
- 'cyclemode' 0 0 2000 2 6
-
-
- o dline, 6 Parameter
-
- Dient zum Zeichnen einer durchgehenden Linie. Der Un-
- terschied zu "line" besteht darin, daß nur zum jeweils ange-
- gebenen Punkt gezeichnet wird. Mit Move fährt man zum
- gewünschten Anfangspunkt.
-
- Beispiel:
- 'setpoint' 124 62
- 'setpoint' 124 62
- 'polymove' 81 81
- 'dline' 82 83
- 'dline' 85 90
- 'dline' 87 101
- 'dline' 90 110
- 'dline' 93 117
- 'dline' 111 123
- 'dline' 116 122
- 'dline' 118 120
- 'endrexx'
-
-
- o drawpara, 7 Parameter
-
- Dient zum Festlegen der aktuellen Parameter "Dunkelheit"
- und "Helligkeit", etc.:
-
- _____________________________________________________________
- | Parameter | Einstellparameter | Wertebereich |
- -------------------------------------------------------------
- | 1 | Aufhellfaktor | 0-255 |
- | 2 | Abdunkelungsparameter | 0-255 |
- | 3 | Antialiasingfaktor | 0-255 |
- | 4 | fastfill | 0-1 |
- | 5 | keep-mask | 0-1 |
- | 6 | Pixel-Strom | 0-16000 |
- | 7 | 1-Pixel-Strom | 0-16000 |
- -------------------------------------------------------------
-
- o edge, 1 Parameter
-
- Hiermit kann man den Griffpunkt des Pinsels oder Brushs be-
- stimmen. Im Normalfall ist dieser in der Mitte. Auf Wunsch
- kann man mit diesem Befehl den Griffpunkt auch an andere
- Stellen legen.
-
- __________________________
- | Wert | Einstellung |
- --------------------------
- | 1 | links oben |
- | 2 | links unten |
- | 3 | rechts oben |
- | 4 | rechts unten |
- | 0 | mittig |
- --------------------------
-
- Beispiel:
- edge 1
-
-
- o ellips, 4 Parameter
-
- Zeichnet eine nicht ausgefüllte Ellipse. Die 4 Parameter ge-
- ben den Mittelpunkt und den Radius an.
-
- Beispiel:
- 'ellips' 297 305 316 329
-
-
- o endpoly, kein Parameter
-
- Beendet ein Polygon.
-
- Beispiel:
- siehe beginpoly.
-
-
- o endfpoly, kein Parameter
-
- Beendet ein gefülltes Polygon.
-
- Beispiel:
- siehe beginpoly.
-
-
- o endpbrush, kein Parameter
-
- Beendet einen Polygon-Brush.
-
- Beispiel:
- siehe beginpoly
-
-
- o endrexx, kein Parameter
-
- Beendigt ein ARexx-Skript, so daß wieder ein normaler Zei-
- chenzustand erreicht wird. Dieser Befehl sollte nach jedem
- ARexx-Skript angegeben werden.
-
- Beispiel:
- endrexx
-
-
- o exit, kein Parameter
-
- Beendet Xi-Paint.
-
- Beispiel:
- exit
-
-
- o fbox, 4 Parameter
-
- Zeichnet ein gefülltes Rechteck. Die ersten 4 Parameter ge-
- ben die Eckpunkte an.
-
- Beispiel:
- 'fbox' 190 419 232 474
-
-
- o fellips, 4 Parameter
-
- Zeichnet eine ausgefüllte Ellipse. Die 4 Parameter geben den
- Mittelpunkt und den Radius an.
-
- Beispiel:
- 'fellips' 297 305 316 329
-
-
- o fill, 4 Parameter
-
- Füllt ab der eingegebenen X-Y-Koordinate alle gleichbleiben-
- den gleichfarbigen Farbpixel.
-
- Beispiel:
- 'fill 100 100'
-
-
- o fontdpi, 3 Parameter
-
- Stellt die X-zu-Y- Auflösung des Fonts ein. Der dritte Para-
- meter schaltet Antialias ein/aus.
-
- Beispiel:
- fontdpi 75 80 0
-
-
- o getbrush, 4 Parameter
-
- Schneidet einen rechteckigen Brush aus. Die 4 Parameter sind
- die Eckpunkte.
-
- Beispiel: siehe "brushturnd"
-
-
- o gradmode, 3 Parameter
-
- Dieser stellt für den Verlauf die Art ein, wie dieser erfolgen
- soll. Der zweite und dritte Parameter stellen in % den x- und
- y-Wert des fünften Punktes dar.
-
- ___________________________________
- | Wert | Einstellung |
- -----------------------------------
- | 1 | Horizontal, 2 Farben |
- | 2 | Vertikal, 2 Farben |
- | 4 | 3 Farben, Oben zwei |
- | 3 | 3 Farben, Unten zwei |
- | 5 | 4 Farben |
- | 6 | 5 Farben |
- -----------------------------------
-
- o itext, 3 Parameter
-
- Mit diesem Befehl können Sie aus einem ARexx-Skript her-
- aus interaktiv einen Text erfragen und diesen dann als Brush
- generieren lassen.
-
- Beispiel:
- /* Interaktiver Text */
- address 'xipaint'
- 'itext'
- endrexx
-
-
- o line, 4 Parameter
-
- Zeichnet eine Linie von den Koordinaten x1, y1 bis zum
- Endpunkt x2, y2.
-
- Beispiel:
- 'Color' 102 102 102 0
- 'line' 319 140 412 234
-
-
- o lighttable, kein Parameter
-
- Mit diesem Befehl schalten Sie den Leuchttisch ein bzw. bei
- nochmaligem Aufruf wieder aus. Siehe auch im eigenen Ka-
- pitel "Der Leuchttisch"
-
- Beispiel:
- lighttable
-
-
- o maskclut, 2 Parameter
-
- Gibt die die X- und Y-Koordinate des aufzunehmenden
- CLUT-Bereiches an. Diese Farbwerte werden dann ausmas-
- kiert. Sie dienen als "Color Look Up Table" (CLUT).
-
- Beispiel:
- 'maskclut' 194 144
-
-
- o maskmode, 7 Parameter
-
- Schaltet die Maske ein bzw. bestimmt, welche Art der Maske
- verwendet werden soll.
-
- Die folgende Tabelle stellt die Maskierungsmodi dar:
-
- _________________________________________________________________
- | Parameter | Wert | Funktion |
- -----------------------------------------------------------------
- | 1 | 0 | Auf Maskierung wird nicht gezeichnet |
- | 1 | 1 | Auf Maskierung wird gezeichnet |
- | 2 | 0-255 | Maskierungs-Stützpunktfarbe |
- | 3 | 0-3600 | Hue-Bereich der Maskierung |
- | 4 | 0-255 | Sättigungsbereich der Maskierung |
- | 5 | 0-255 | Helligkeitsbereich der Maskierung |
- | 6 | 1-20 | Seitengröße des CLUT-Rechtecks |
- | 7 | 0 | Maske ausschalten |
- | 7 | 1 | Maske einschalten |
- -----------------------------------------------------------------
-
- Beispiel:
- 'maskmode' 1 1 10 10 10 10 1
-
-
- o maxmask, kein Parameter
-
- Es wird automatisch zum aktuellen Pinsel eine Maximum-
- Maske generiert.
-
-
- o minipic, ein Parameter, ein Zeichenkette
-
- Der erste Parameter gibt an, ob die Datei, die ein Minipic
- erhalten soll, ein Bild ist (0), oder ein Zeichensatz(1).
-
- Die anzugebende Zeichenkette ist der Dateiname.
-
-
- o picload, ein Zeichenkette
-
- Lädt Bilder im Xi-Paint, als auch IFF-, JPEG und PPM-
- Format : :,:je nach verwendeter multipic.library.
-
- Beispiel:
- 'picload' 'pictures/TutEnch.jpg'
-
-
- o picsave, ein Zeichenkette
-
- Sichert Bilder im Xi-Paint- wie auch im IFF- JPEG und
- PPM-Format, je nach verwendeter multipic.library.
-
- Beispiel:
- 'picsave' 'pictures/TutEnch.iff'
-
-
- o pointlayout, 3 Parameter
-
- Legt den Zeichenstift fest. Der erste Parameter gibt an, ob
- der Stift rund (1) oder quadratisch (0) sein soll. Der zweite
- Parameter gibt die Ausdehnung bzw. den Durchmesser an.
-
- Der dritte Parameter bestimmt die Farbart (Modus), in der
- gezeichnet werden soll.
-
- Beispiel:
- pointlayout 0 8 3
-
-
- o polymove, 2 Parameter
-
- Positioniert den internen Cursor. Dient zum Einstellen eines
- Polygons etc.
-
- Beispiel:
- beginpoly
- 'polymove 186 154'
- 'polydraw 121 187'
- 'polydraw 164 238'
- 'polydraw 163 238'
- 'polydraw 222 206'
- 'polydraw 186 154'
- 'endpbrush'
- 'setpoint 221 156'
-
-
- o polydraw, 2 Parameter
-
- Zeichnet eine Polygonlinie, bzw. schneidet an dieser Linie
- einen polygonialen Brush aus.
-
- Beispiel: siehe "polymove"
-
-
- o redo, kein Parameter Es wird ein REDO ausgeführt.
-
-
- o savemode, 2 Parameter
-
- Gibt an, ob ein Bild bzw. Brush im IFF-ILBM-Format oder
- im IFF-DEEP Format abgespeichert werden soll. IFF-DEEP
- ist zwar wesentlich schneller, jedoch sind die Dateien länger.
- Siehe auch eigenes Kapitel über Laden und Speichern.
-
- Der zweite Parameter ist normalerweise 24 (Bit) bzw., falls
- das Format einen Alpha-Kanal unterstützt, 32 (Bit).
-
- __________________________
- | Wert | Fileformat |
- --------------------------
- | 0 | IFF-DEEP |
- | 1 | IFF-ILBM |
- | 2 | PBM |
- | 3 | PPM |
- | 4 | SUNRASTER |
- --------------------------
-
- Beispiel:
- 'savemode' 4 32
-
-
- o setfont, ein Zeichenkette, 1 Parameter
-
- Lädt einen beliebigen Font in einer beliebigen Größe.
-
- Beispiel: siehe "text"
-
-
- o setgrid, 5 Parameter
-
- Schaltet ein beliebig einstellbares Gitter ein. Die ersten bei-
- den Parameter geben den Abstand, die nächsten beiden den
- Offset vom Nullpunkt des Bildschirmes an. Der fünfte Para-
- meter schaltet das Gitter ein (1) oder aus(0);
-
- Beispiel:
- setgrid 3 3 0 0 1
-
-
- o setmaxmove, ein Parameter
-
- Gibt den maximal sichtbaren Brush in Pixel an. Ein Brush,
- der größer als der angegebene Pixelbereich ist, wird als
- Rechteck angezeigt.
-
- Beispiel:
- setmaxmove 50000
-
-
- o setpoint, 2 Parameter
-
- Dient zum Setzen eines Punktes an der x, y-Koordinate.
-
- Beispiel:
- 'setpoint 145 184'
-
-
- o setshadow, 3 Parameter
-
- Hier geben Sie die Richtung des Schattens an, bzw. wie dieser
- aussehen soll. Die ersten beiden Parameter geben den x- bzw
- y-Versatz des Schattens an. Der dritte Parameter schaltet
- den Schatten ein (1)/aus(0).
-
- Wie stark der Schatten abdunkeln soll, gibt der Abdunkel-
- ungsparameter im Parameterfenster an. Beispiel: siehe "text"
-
-
- o text, kein Parameter, nur Zeichenkette
-
- Erzeugt aus den angegebenen Text einen Brush.
-
- Beispiel:
- 'setfont' 60 'FONTS:CGTriumvirate.font'
- 'setshadow' 10 '-10' 1
- 'text' 'Der Versuch' setpoint 10 30
-
-
- o undo, kein Parameter Es wird ein UNDO ausgeführt.
-
-
- o version, kein Parameter
-
- Gibt die aktuelle Versionsnummer von Xi-Paint aus.
-
- Beispiel:
- /* gets the version from Xi-Paint */
- options results
- address 'xipaint' 'Version'
- say result 'version'
-
-
- o vlabinput, 3 Parameter
-
- Setzt den VTR-Modus (0/1), PAL/NTSC (1/0) und den
- Input-Kanal des VLab-Digitizers.
-
- Beispiel:
- vlabinput 0 1 2
-
-
- o vlabscansize, vier Parameter
-
- Setzt die Digitizer-Bereiche von VLAB. Die 4 Parameter ge-
- ben die linke Ecke, obere Ecke, die Weite und die Höhe an.
-
- Beispiel:
- vlabscansize 0 20 720 600
-
-
- o vlabdigi, kein Parameter
-
- Digitalisiert ein Bild mit dem VLab-Digitizer.
-
- Beispiel:
- vlabgrab 0 20 720 600
-
-
- o vlabdeinter, kein Parameter
-
- Führt DeInterlace am aktuellen Projekt aus. Beachten Sie
- jedoch, daß ein VLab-Digitizer in Ihrem Rechner vorhanden
- sein muß, um diese Funktion ausführen zu können.
-
- Beispiel:
- vlabdeinter
-
-
- o wait, ein Parameter
-
- Um in einer Demonstration eine Warteschleife verwenden zu
- können, reicht dieser Befehl. Der Parameter gibt die Zeit in
- fünfzigstel Sekunden an, die Xi-Paint warten soll, bevor die
- nächste Aktion gestartet werden soll.
-
-
-
-
-
- 20.4 Parameter-Tabellen
-
-
- Die folgenden Tabellen geben die Werte für einzelne Operationen
- im ARexx-Teil an. Für das herkömmliche Arbeiten mit Xi-Paint
- sind sie jedoch nicht notwendig.
-
- 20.4.1 Farbmodi
-
-
-
-
-
- 20.4.1 Farbmodi
-
-
- In der folgenden Tabelle werden die verschiedenen Farbmodi mit
- deren Werten aufgezählt. Diese sind bei fast jedem Zeichentool mit
- anzugeben. Sie legen die Art des Zeichenmodus fest. (Pointlayout)
-
- _______________________________
- | Farbmodus | Wert |
- -------------------------------
- | Solid | 1 |
- | Hintergrund | 2 |
- | Verlauf | 3 |
- | Zyklisch | 4 |
- | Invertiert | 5 |
- | Weich | 6 |
- | Schmieren | 7 |
- | Ziehen | 8 |
- | Farbtausch | 9 |
- | Helligkeit tauschen | 10 |
- | Sättigung tauschen | 11 |
- | As-It-is | 12 |
- | Abdunkeln | 13 |
- | Aufhellen | 14 |
- | Sättigung+ | 15 |
- | Sättigung- | 16 |
- | Hue verschieben | 17 |
- | Kontrast+ | 18 |
- | Kontrast- | 19 |
- -------------------------------
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 21
-
-
- VLab
-
-
- In diesem Kapitel erfahren Sie einige Eigenschaften der Implemen-
- tation des Echtzeit-Video-Digitizers der Firma Macro System.
- Das VLab-Menükönnen Sie nur dann aufrufen, wenn Sie den Echt-
- zeitdigitizer VLab in ihrem Rechner eingebaut haben und die ent-
- sprechende VLab-Library sich im Verzeichnis libs: befindet. Die
- Version der VLab-Library muß allerdings eine Versionsnummer
- größer gleich 8 haben, da sie sonst nicht von Xi-Paint unterstützt
- wird.
-
- Bei der Retina-Version von Xi-Paint dient ein spezielles Modul
- dazu, die Daten des VLab-Echtzeitdigitizers direkt in die Retina-
- Grafikkarte zu transportieren. Daher funktioniert der Preview auch
- so schnell.
-
- Da Xi-Paint nicht alle Möglichkeiten des VLab ausschöpft, können
- Sie manche Einstellungen nur mit der speziellen VLab-Software ma-
- chen. Starten Sie dazu vor Xi-Paint die VLab-Software und stel-
- len Sie die gewünschten Parameter ein. Anschließend beenden Sie
- VLAB und starten Xi-Paint. Die Einstellungen von VLab sind er-
- halten geblieben.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 22
-
-
- Lade- und Speicher-Funktionen
-
-
- Xi-Paint wickelt alle Lade- und Speicheroperationen über die so-
- genannte mulitpic.Library ab. Diese stellt eine ganze Reihe von
- Formaten zur Verfügung, die einen beliebigen Austausch zwischen
- Grafikprogrammen auch auf anderen Rechnerplattformen erlauben.
- Da im 24-Bit-Bereich leider nicht so wie bei normalen Amiga-
- Bildern ein Standard-Format von allen Programmen verstanden
- wird, unterstützt Xi-Paint mehrere Grafikformate, die jedes für sich
- Vorteile und Nachteile haben.
- Die zum Laden und Speichern unterstützten Formate werden im
- Folgenden aufgelistet:
-
- o DEEP
-
- o ILBM
-
- o PGM
-
- o PPM
-
- o SUNRASTER
-
- o JPEG
-
-
- Nun eine Beschreibung der einzelnen Formate:
-
-
- ILBM: Obwohl die Bitmap-Technik für 24-Bit-Bilder nicht ge-
- rade sinnvoll ist, bildet dieses Format doch eine Art Standard.
- Es wird von den meisten Programmen, die mit 24 Bit arbei-
- ten, unterstützt. Es stellt eine Erweiterung des Amiga-IFF-
- Standards auf mehr Bitplanes dar, komprimiert auch etwas,
- aber bei weitem nicht so gut wie der JPEG-Algorithmus. Lei-
- der bedingt das Bitplane-Konzept ein etwas langsames Laden,
- da der Farbwert für jeden Pixel erst aus den verschiedenen
- Bitplanes zusammengesucht werden muß.
-
-
- PPM: Dieses Format kommt aus der UNIX-Welt. Zur Portierung
- von Grafiken anderer Workstations wurde es implementiert.
-
-
- JPEG: Das JPEG-Format ist ebenfalls standardisiert. Es können
- also JPEG-Bilder von anderen Rechnern ohne Probleme über-
- nommen werden. Ein weiterer Vorteil des JPEG-Formats ist
- die geringe Größe eines Bildes auf der Festplatte. Die Bild-
- kompression erfolgt nach einem ausgefeilten Algorithmus, der
- aber leider nicht verlustfrei arbeitet. Für das Speichern in
- JPEG können Sie im System-Menüdie Qualität des zu spei-
- chernden Bildes festlegen. 100 entspricht so gut wie keinem
- Verlust, ein mit 1 gespeichertes Bild ist nicht wiederzuerken-
- nen. Je kleiner die Zahl, desto kleiner das gepeicherte File auf
- der Platte. Sie müssen vielleicht etwas experimentieren, um
- den für Ihre Ansprüche geeigneten Speichergrad zu finden.
- Wenn Bilder, die sehr stark komprimiert worden sind, wieder
- geladen werden sollen, empfiehlt es sich, das Smoothing einzu-
- schalten (ebenfalls im System-Menü). Durch die aufwendige
- Kompression dauert das Laden und Speichern im Vergleich zu
- den anderen Formaten allerdings sehr lange. Da das entpackte
- Bild als File zwischengespeichert wird, muß in den Tooltypes
- auch ein Pfad für dieses File angegeben werden.
-
-
- IFF-DEEP: Sie können (von einer Festplatte aus) Bilder in einer
- Sekunde in Xi-Paint laden. Beim Speichern erfolgt auch keine
- Kompression, wodurch auch dieses schnell vonstatten geht.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 23
-
-
- Die Zukunft
-
-
- Durch die konsequente Umstellung von Xi-Paint auf das Fenster-
- und Requester-System ergeben sich eine ganze Reihe von Möglich-
- keiten, die vor allem in der kommenden Version mit dem Namen
- "Xi-Paint Professional" bereits implementiert sein werden.
-
- Dazu gehört beispielsweise ein einfacher Raytracer, der die Be-
- rechnung von Szenen erlaubt, wie sie im täglichen Gebrauch im-
- mer wieder in Zeichnungen eingefügt werden. (Beleuchtete Kugeln
- und Bälle, geometrische Körper, ...) Die untenstehenden Grafiken
- (Eistüte, Ring) sollen ein kleiner Vorgeschmack auf die Möglichkei-
- ten sein, die sich daraus ergeben...
-
- Abbildung: Eis
-
- Abbildung: Ring
-
- Natürlich werden auch die bisherigen Funktionen weiterentwickelt.
- So wird die Pinselverwaltung weiter ausgebaut, sodaß in späteren
- Version unter Umständen sogar Symbolbibliotheken erstellt und
- verwaltet werden können.
-
- Aufgrund des Xi-Paint-eigenen Undo/Redo-Systems ist auch eine
- Objektorientierung denkbar. Das heißt, ein eingefügter Pinsel kann
- unter Umständen einmal wieder entfernt oder verschoben werden,
- ohne daß dadurch der Hintergrund verloren geht.
-
- Ein großes Thema ist selbstverständlich die Animation. Auf sie
- wird ein großes Augenmerk gerichtet. Auch eine ausgefeiltere Bild-
- verarbeitung, eine Z-Buffer-Nutzung und sogar an Morphing wird
- gedacht.
-
- Die weiteren Pläne sollen hier noch nicht verraten werden. Aber
- lassen Sie sich überraschen, denn ungeahnte Möglichkeiten kommen
- auf Sie zu.
-
-
-
-
-
-
-
- Kapitel 24
-
-
- Copyrights
-
-
- Das Handbuch sowie die Software sind urheberrechtlich geschützt.
- Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Schäden, die durch das
- Programm verursacht werden könnten.
-
- Zerstörte Disketten werden von uns selbsterverständlich nach Zu-
- sendung der Originaldisketten ausgetauscht.
-
- Wir garantieren, daß das Produkt eingehenden Tests unterzogen
- wurde, bei denen keine Mängel festgestellt wurden. Da Software-
- produkte niemals fehlerfrei sein können, bitten wir Sie, uns festge-
- stellte Mängel zu berichten. Wir werden diese Fehler nach Möglich-
- keit beseitigen und Ihnen ein Update zukommen lassen.
-
- Technische Änderungen und Änderungen des Lieferumfanges blei-
- ben vorbehalten.
-
- Alle Rechte vorbehalten.
-
- Copyright (c) 1994
- Software: Herbert Beilschmidt & Thomas Dorn
- Handbuch: Hartwig Tauber
- Titelbild: Rolf Tingler
- Grafiken: Peter Wlcek und Tamara Trenkler
-