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- SCSIConfig
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- Mittels SCSIConfig können Sie SCSI-Geräte, wie Festplatten oder
- Wechselplatten, formatieren, partitionieren und so dem System zur Verfügung
- stellen. SCSIConfig wird durch einen Doppelklick auf das entsprechende
- Icon gestartet.
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- Welche Möglichkeiten zur persönlichen Konfiguration Ihres Systems zur
- Verfügung stehen, wird nachfolgend im Einzelnen erläutert. Das Einbinden
- bereits am Amiga an anderen Controllern betriebener Festplatten ohne
- Datenverlust wird in einem einzelnen Abschnitt beschrieben. Wenn Sie
- bereits am Amiga verwendete Platten nutzen möchten, lesen Sie bitte
- unbedingt diesen Abschnitt, bevor Sie irgendwelche Experimente durchführen.
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- Statt SCSIConfig kann auch das Programm HDToolbox von Commodore verwendet
- werden, das mit dem AMIGA 4000 geliefert wird. Dies ist vor allem
- sinnvoll, wenn SCSIConfig die Partitionen einer bereits an einem anderen
- Rechner RDB- formatierten Festplatte nicht erkennt (bitte beachten Sie die
- Schritt-für-Schritt Anleitung am Ende der Beschreibung von SCSIConfig). Da
- die HDToolbox allerdings als Voreinstellung die am internen AT-Controller
- angeschlossenen Geräte erkennt, muß das Programm über das CLI mit der
- Eingabe
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- 1> hdtoolbox DEVICENAME
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- gestartet werden, da nur so angeschlossene Platten an anderen Devices als
- dem 'scsi.device' ansprechen soll.
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- Sowohl SCSIConfig als auch HDToolbox sind Programme, die zur Formatierung
- von Festplatten oder anderen SCSI-Geräten dienen. Eine Formatierung
- bedeutet einen vollständigen Datenverlust, weshalb Sie mit diesen
- Programmen vorsichtig umgehen und keine unnötigen Experimente veranstalten
- sollten. Achten Sie stets darauf, daß Sie das gewünschte SCSI-Gerät
- selektiert haben, bevor Sie destruktive Maßnahmen wie Neuformatieren oder
- Partitionierung durchführen. Wenn Sie Festplatten anschließen wollen, die
- Sie bereits an einem anderen Controller im Betrieb haben, und auf denen
- sich Daten befinden, raten wir dringend, VOR Ausbau aus dem alten System
- ein Sicherungs-Backup der Festplatte zu erstellen. Jeder Neuanschluß einer
- bereits betriebenen Festplatte birgt das - wenn auch noch so geringe -
- Risiko eines Datenverlustes durch Fehler bei Installation oder
- Inbetriebnahme in sich. Sollte ggfs. ein Backup auf Diskette wegen großer
- Datenmenge zu langwierig erscheinen, so fragen Sie Ihren Fachhändler, ob er
- für Sie die Sicherung durchführen kann oder ob Sie einen Streamer, evtl.
- gegen eine geringe Gebühr, ausleihen können. Wir weisen darauf hin, daß
- wir keinerlei Gewährleistung für Datenverluste auf bereits vor dem Anschluß
- an unserem SCSI-Controller benutzten Festplatten oder SCSI- Geräten
- übernehmen.
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- Weiterführende Informationen
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- SCSIConfig wird mit einem Doppelklick auf das SCSIConfig-Icon gestartet,
- worauf sich folgendes Hauptfenster öffnet:
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- In diesem Fenster befinden sich die beiden einzigen wirklich "gefährlichen"
- und immer mit Vorsicht zu handhabenden Gadgets, auf die wir daher gleich
- hier eingangs hinweisen: "Save Changes" und "LowLevelFormat".
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- Alle Änderungen, die Sie in einem der anderen Fenster an den Einstellungen
- vornehmen, werden erst durch "Save Changes" auf die Platte geschrieben.
- Wenn Sie Partitionsdaten oder Laufwerksdaten verändert haben, gehen die
- alten Einstellungen durch das Schreiben der neuen Werte auf das Laufwerk
- endgültig verloren. In vielen Fällen bewirkt das Ändern dieser Daten den
- Verlust aller auf den betroffenen Partitionen gespeicherter Dateien oder
- der Partitionen an sich.
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- Die Funktion "LowLevelFormat" bewirkt das physikalische Formatieren des
- Laufwerks. Bei Ausführung dieses Befehls gehen alle auf dem Laufwerk
- gespeicherten Daten verloren. Für nahezu alle SCSI-Festplatten gilt, daß
- sie nicht mehr vom Anwender Low-Level-formatiert werden müssen, da diese
- Platten bereits vom Hersteller physikalisch formatiert sind. Im
- allgemeinen ist es lediglich bei neuen Medien für Wechselplatten nötig,
- diese physikalisch zu formatieren.
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- Da die beiden Funktionen "LowLevelFormat" und "SaveChanges" wie beschrieben
- destruktiv wirken können, sind beide gegen versehentliche Betätigungen
- mittels einer doppelten Sicherheitsabfrage geschützt. Sie können in diesen
- Requestern den bereits gestarteteten Vorgang mittels CANCEL wieder
- abbrechen. Bei Bestätigen durch Anklicken von OK in der zweiten
- Sicherheitsabfrage wird die Funktion unweigerlich ausgeführt.
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- Nun aber weiter mit der Beschreibung von SCSIConfig. Im oberen Teil des
- Fensters befinden sich zwei Listen. Auf der rechten Seite bekommen Sie
- alle in Ihrem System installierten SCSI-Controller angezeigt, während auf
- der linken Seite alle am ausgewählten Controller angeschlossenen Geräte
- gelistet werden. Mit den Gadgets im unteren Teil des Fensters können Sie
- diverse Aktionen auslösen, bzw. weitere Fenster öffnen. Die Aktionen, die
- durch diese Gadgets ausgelöst werden, beziehen sich immer auf das im oberen
- Teil ausgewählte Gerät. Um ein Gerät auszuwählen, klicken Sie mit der Maus
- einmal auf die entsprechende Bezeichnung. Die Bezeichnung des ausgewählten
- Geräts wird dann farbig hinterlegt.
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- Wenn Sie das gewünschte Gerät ausgewählt haben, können Sie die
- verschiedenen Funktionen, die nachfolgend beschrieben werden, auf das Gerät
- anwenden. Beachten Sie bitte, daß nicht alle Funktionen auf alle Geräte
- anwendbar sind; so kann beispielsweise ein CD-ROM nicht in ConfigDrive neu
- konfiguriert werden. SCSIConfig gibt in einem solchen Fall eine
- entsprechende Meldung aus.
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- Die zur Verfügung stehenden Gadgets sind:
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- Config Drive
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- Im ConfigDrive-Fenster, das Sie über Betätigen des ConfigDrive-Gadgets
- erreichen, teilen Sie dem System die Plattendaten mit. Theoretisch können
- Sie hier alle Werte aus dem Datenblatt Ihrer Festplatte übernehmen und
- manuell in die entsprechenden Felder eintragen. Dies muß natürlich nicht
- sein. Um Ihnen die Arbeit zu erleichtern und Fehler zu vermeiden, wurde
- das Gadget Reload Geometry implementiert. Wenn Sie auf dieses Gadget
- klicken, werden die Platten-daten gelesen und das Programm ermittelt eine
- passende Geometrie. Dieses Verfahren empfiehlt sich bei Platten, die
- vorher nicht am Amiga genutzt wurden. Die vom Programm ermittelten Werte
- werden dann in die entsprechenden Felder eingetragen. Unter Umständen
- weichen die Werte, die von SCSIConfig dabei ermittelt werden, von den
- Angaben im Datenblatt des betreffenden SCSI-Geräts ab. Dies ist normal, da
- SCSI-Geräte "intelligente" Geräte sind und die Parameter automatisch
- korrekt umsetzen. Sie brauchen und dürfen also keine Werte, die über
- Reload Geometry gelesen werden, verändern, da Sie sonst das treiberinterne
- Format-Management manipulieren.
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- Verwenden Sie Reload Geometrie nicht bei Platten, die schon am Amiga
- benutzt wurden, da diese auf die im RDB definierte Geometrie festgelegt
- sind. Wird diese Geometrie durch
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- Reload Geometry verändert, führt dies zu vollständigem Datenverlust. Wenn
- Sie eine am Amiga bereits formatierte Platte verwenden wollen, die sich
- nicht automatisch einbinden läßt, müssen Sie mittels Reload RDB die bereits
- im RDB festgelegt Geometrie verwenden.
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- Mit Reload RDB können Sie die Plattendaten, die im Rigid Disk Block
- gespeichert sind, neu laden. Dies ist sinnvoll, wenn Sie Änderungen an den
- Einträgen vorgenommen haben und diese rückgängig machen wollen, oder für
- das Einbinden bereits am Amiga formatierter Festplatten, deren RDB nicht
- korrekt erkannt wird. Letzteres kann bei älteren RDBs der Fall sein, bei
- denen zwar die wichtigsten Angaben korrekt sind, aber trotzdem nicht alle
- Informationen zum automatischen Einbinden der Platten unter AMIGA-DOS 3.0
- vorhanden sind. Über das Einlesen mit Reload RDB und erneute Schreiben des
- RDB über Save Changes OHNE Veränderungen an den Größeneinstellungen können
- diese Daten auf den neuesten Stand gebracht werden. Diese Prozedur ist
- dann anzuwenden, wenn eine vorher bereits RDB-formatierte Festplatte nicht
- automatisch erkannt wird.
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- Die Gadgets Load Device und Delete Device werden benutzt, um Updates des
- Gerätetreibers einzuspielen. Wenn phase 5 einen neuen Treiber
- veröffentlicht, wird diesem eine gesonderte Anleitung zur Verwendung dieser
- Gadgets beiliegen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind diese beiden Gadgets nicht
- benutzbar.
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- Die beiden Checkboxen Synchron und Reselection ermöglichen, für eine
- Festplatte oder ein anderes SCSI-Gerät festzulegen, daß das betreffende
- Gerät beim Systemstart automatisch in den Synchron- bzw-
- Reselection-Betrieb geschaltet wird. Sie können diese Einstellungen
- verändern und im Hauptfenster die Änderungen speichern, ohne daß vorhandene
- Daten verloren gehen. Über Sinn und Vor- bzw. Nachteile der einzelnen
- Betriebsmodi lesen Sie bitte auch die Beschreibung von UnitControl.
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- *** Information
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- Dieses Gadget dient zum Abruf verschiedener Gerätedaten und der
- Einstellungen für dieses Gerät. Auf der rechten Seite befindet sich ein
- Auswahlfenster, mit dem Sie die Art der anzuzeigenden Information (den
- sogenannten ModeSense-Pages) auswählen können. Da nicht alle SCSI-Geräte
- auf eine Abfrage die gleichen Werte zurückgeben, ist es vom Gerät abhängig,
- welche Informationen Ihnen hier angeboten werden. Bei Auswahl eines
- Informationstitels werden im linken Teil die entsprechenden Parameter
- angezeigt. Sie können hier keine Daten verändern. Die ausgegeben
- Informationen sind i.A. nur für Spezialisten von Interesse, und finden im
- täglichen Betrieb der Geräte keine weitere Anwendung.
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- *** LowLevelFormat
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- Hiermit lösen Sie das physikalische Formatieren des ausgewählten Geräts
- aus. Da diese Operation unweigerlich alle auf dem Gerät gespeicherten
- Daten inklusive den Partitionsinformationen löscht, erfolgen vor der
- Ausführung dieser Operation zwei Sicherheitsabfragen. Sie können die
- Ausführung des Low-Level-Format mittels Betätigen des CANCEL-Gadgets
- abbrechen. Ein Low- Level-Format kann, abhängig von Typ, Größe und
- Geschwindigkeit der Festplatte bzw. des SCSI-Geräts, extrem lange dauern;
- Formatierungszeiten von mehreren Stunden sind durchaus nicht
- auszuschließen. Wie bereits erwähnt, ist ein Low-Level-Format bei
- Festplatten im Allgemeinen nicht nötig; häufiger ist dies bei
- Wechselplatten oder optischen Disks notwendig.
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- Bei Unterbrechung des Low-Level-Formats können die Daten des Laufwerks so
- gestört werden, daß Sie es nicht mehr ansprechen können. Die internen
- Verwaltungsdaten der Platte können durch den Abbruch des Low-Level-Formats
- zerstört werden, so daß die Platte auf keinerlei SCSI Befehle mehr reagiert
- oder total unsinnige Werte zurückliefert. Unterbrechen Sie daher ein Low-
- Level-Format NIEMALS durch Systemreset oder andere Maßnahmen.
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- Wir weisen an dieser Stelle nochmals darauf hin, daß ein Low-Level-Format
- eine absolut destruktive Maßnahme ist, die zu unweigerlichem und
- vollständigen Datenverlust führt. Wenden Sie Low-Level-Format
- ausschließlich auf absolut neue oder mit Sicherheit keine Daten
- beinhaltende SCSI-Geräte an.
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- *** Partition Drive
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- Mit Partition Drive können Sie dem System mitteilen, wie die logischen
- Laufwerke (Partitionen) auf einer Platte angelegt werden sollen. Bei
- kleinen Platten oder Wechselmedien macht es wenig Sinn, diese noch zu
- unterteilen. Bei größeren Platten kann es durchaus sinnvoll sein, mehrere
- logische Laufwerke einzurichten. Es kann z.B. auch von Vorteil sein, eine
- Platte so zu unterteilen, daß eine Partition nur Daten eines bestimmten
- Typs enthält, wenn diese Daten sehr oft geschrieben und geändert werden.
- Weiterhin können einzelne Partitionen mit unterschiedlichen Filesystemen
- betrieben werden, was auch im Partitionsmenu festgelegt werden kann. Ein
- Filesystem stellt die Kommunikation zwischen dem Gerätetreiber und dem
- Betriebssystem her. Es setzt die dateiorientierten Befehle des
- Betriebssystems in die blockorientierten Befehle für den Treiber um.
- Gängige Anwendungen für unterschiedliche Filesysteme sind z.B. das
- PC-kompatible Cross-DOS- Filesystem oder spezielle Filesysteme von
- Emulatoren. Für allgemeine AMIGA- Anwendungen empfiehlt es sich allerdings
- generell, das FFS (Fast File System) zu verwenden.
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- Im linken Teil des Fensters sehen Sie die auf dem ausgewählten Gerät
- eingerichteten Partitionen und auf der rechten Seite die verfügbaren
- Filesysteme. Unter jeder der Auswahllisten existiert jeweils ein Gadget
- zum Anlegen eines neuen Eintrags (Add Partition bzw. Add Filesystem) und
- eines zum Löschen (Delete Partition bzw. Delete Filesystem) des
- ausgewählten Eintrags. Sie können einen beliebigen Eintrag bearbeiten,
- indem Sie einen Doppelklick darauf durchführen.
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- Beim erstmaligen Einrichten einer Platte, die vorher noch nicht RDB-
- formatiert war, wird von SCSIConfig automatisch eine Partition mit dem
- Namen "QDH0" erzeugt, die die ganze Platte umfaßt. Wenn Sie mehrere
- Partitionen erzeugen wollen, müssen Sie diese Partition verändern, indem
- Sie im Partitionsfenster wahlweise den Wert für End Cyl., Total Cyl. oder
- MBytes verkleinern. Verlassen Sie das Partitionsfenster dann mit OK, so
- können Sie durch Betätigen des Add Partition-Gadgets eine weitere Partition
- erzeugen, die automatisch den gesamten noch freien Platz auf der Festplatte
- einnimmt. Natürlich können Sie auch diese wieder verkleinern, um eine
- weitere Partition zu erzeugen, und so weiter. Auf diese Art und Weise
- könne Sie beliebig viele Partitionen erzeugen.
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- Zwei Hinweise zum Partitionieren: Zum einen beachten Sie bitte, daß je
- nach Wahl der Buffergrößen jede Partion eine gewisse Menge des
- Hauptspeichers verbraucht; zu viele Partitionen, speziell mit großen
- Buffern, können daher den verfügbaren Speicher deutlich einschränken. Zum
- anderen ist zu beachten, daß die Partitionen, die in Hinsicht auf die
- belegten Spuren "weiter unten liegen", im allgemeinen aus Gründen der
- Festplattentechnik schneller sind. Als Beispiel: Wird eine Platte mit
- 100000 Cylindern in zwei Partitionen unterteilt, so ist zu erwarten, daß
- die Partition, die von Spur 2 bis Spur 50000 reicht, schneller ist als die
- Partition von Spur 50001 bis 99999.
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- Dieser Geschwindigkeitsunterschied kann zwischen den äußersten und den
- innersten Spuren einer Festplatte durchaus bis zu 50% und mehr betragen.
- Eine gängige Praxis ist es, die unterste Partition bootfähig und zur
- Systempartition zu machen. Da dies aber nicht zwingend notwendig ist,
- sollten Sie Ihre Entscheidung davon abhängig machen, auf welche Daten Sie
- den schnellsten Zugriff haben wollen. Z.B. kann es durchaus sinnvoll
- sein, die Systempartition mit dem Multimediaprogramm, das nur einmal
- geladen wird, nach innen zu legen, und die Animationsdaten, die dauernd
- schnell abgespielt werden sollen, außen liegen zu haben.
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- *** Das Partitionsfenster
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- Im oberen Teil des Fensters befinden sich die Eingabefenster für die
- Partitionsdaten und im unteren Teil werden die Daten der weiteren
- Partitionen der ausgewählten Platte angezeigt. Die zur Verfügung stehenden
- Eingabefelder werden im folgenden einzeln erläutert.
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- *** Name
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- Der Name, unter der die Partition angesprochen werden kann. Es handelt
- sich hierbei um den Devicenamen, nicht um den Volumenamen. Zum Vergleich:
- der Devicename des Floppylaufwerks ist immer "df0:", der Volumename ist
- abhängig von der eingelegten Diskette und kann mit dem AMIGA-DOS-Befehl
- "relabel" oder über die Workbench geändert werden. Als Voreinstellung bei
- neuen Platten wird hier "QDH0" eingesetzt. Solange dieser Name nicht
- bereits einer anderen vorhandenen Platte vergeben ist, besteht kein Grund,
- ihn zu verändern. Bitte beachten Sie, daß doppelt vorhandene Namen zu
- Systemkonflikten und in Folge zu Datenverlusten führen können.
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- *** Start Cyl.
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- Dieser Wert gibt den Beginn der Partition auf der Platte an. Da die
- untersten Spuren (Cylinder) einer Festplatte (meistens zwei) für den RDB
- benötigt werden, kann dieser Wert niemals null sein.
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- *** End Cyl.
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- Dieser Wert gibt das Ende der Partition auf der Platte an.
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- *** Total Cyl.
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- Dieser Wert gibt die Gesamtanzahl der Spuren, die die Partition umfaßt, an.
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- *** MBytes
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- Dieser Wert gibt die Größe der Partition in Megabyte an.
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- Die obigen vier Felder beeinflussen sich gegenseitig. Bei einer Eingabe in
- eines der Felder werden die restlichen automatisch neu berechnet. Am
- sinnvollsten ist es beim Partitioniren sicherlich, die Größe der
- Partitionen über das MBytes-Feld zu verändern. SCSIConfig berechnet dann
- automatisch korrekte Spurgrenzen für die Partitionen.
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- *** Identifier
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- Der Bereich für Identifier gliedert sich in ein Gadget und ein Eingabefeld.
- Mit dem Gadget können Sie den Identifier des für die Partition zu
- verwendenden Filesystems wählen. Soweit eine Partition, wie sicherlich in
- den meisten Fällen, unter AMIGA-DOS genutzt werden soll, sollte immer nur
- das voreingestellte FFS (Fast File System) gewählt werden.
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- Als vordefinierte Identifier stehen OFS, FFS, OFS Int, FFS Int, DCFS, DCFS
- Int, MSODS0, MSDOS1 und Custom zur Verfügung. Bis auf Custom haben alle
- Filesysteme einen festgelegten Identifier-Wert, den Sie nicht manipulieren
- können. Wenn Sie ein neues Filesystem über die Funktion Add Filesystem
- eingebunden haben, können Sie diesem Filesystem im Filesystem-Fenster einen
- Identifier zuweisen. Das betreffende Filesystem wird dann automatisch
- gestartet, und Partitionen, die diesen Identifier eingetragen haben, werden
- mit dem betreffenden Filesystem betrieben. Bitte lesen Sie hierzu auch
- unter "Filesysteme und das Filesystem-Fenster".
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- *** BlockSize
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- Über dieses Cycle-Gadget kann eine unterschiedliche Blockgröße als 512 Byte
- für die betreffende Partition gewählt werden. Diese Einstellung verändert
- die interne Blockgröße des SCSI-Treibers, nicht die physikalische
- Blockgröße der Festplatte. Eine Vergrößerung der Blockgröße kann je nach
- Festplatte Geschwindigkeitsvorteile, speziell beim Laden und Speichern
- kleiner Dateien, bewirken.
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- *** Mask
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- Dieser Wert gibt an, auf welche Bereiche des Speichers der Controller
- direkt zugreifen kann. Da der Controller den gesamten Adressbereich des
- Prozessors direkt ansprechen kann und eine Übertragung immer auf
- Langwortgrenzen ausgerichtet sein sollte, sollte der von SCSIConfig
- voreingestellte Wert "0xFFFFFFFC" nicht verändert werden, da sonst große
- Leistungseinbußen zu erwarten sind.
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- *** MaxTransfer
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- Dieser Wert begrenzt die maximal zulässige Datenmenge, die in einer
- Blockoperation übertragen werden kann. Auch hier sollte man vom
- voreingestellten Wert "0xFFFFFF" nicht abweichen.
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- Wenn RDB-formatierte Festplatten von anderen AMIGA-Controllern übernommen
- werden, ist es sehr wahrscheinlich, daß der Mask-Wert nicht korrekt für
- optimalen Zorro-III-Betrieb eingestellt ist (im allgemeinen auf
- "0xFFFFFE"), was zu erheblichen Leistungseinbußen führt. In diesem Fall
- muß der MASK-Wert der bestehenden Partition auf die oben angegebenen
- "0xFFFFFFFC" geändert werden. Achten Sie allerdings darauf, daß
- AUSSCHLIESSLICH der Mask- und der MaxTransfer-Wert verändert werden, da
- eine Veränderung anderer Partitionsangaben zum Verlust aller Daten auf der
- Partition führen kann.
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- *** Mount
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- Bei eingeschalteter Checkbox wird die Partition beim Systemstart
- automatisch eingebunden, so daß auf der Workbench das zugehörige Icon
- erscheint.
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- *** Boot
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- Eine aktivierte Checkbox markiert die entsprechende Partition als bootbar
- (d.h., das System kan von dieser Partition gestartet werden). Von welcher
- Partition gebootet wird, ist von der Priorität abhängig. Es wird immer von
- dem Volume - Diskette oder Festplatte(npartition) - gebootet, das mit der
- höchsten Priorität angemeldet und verfügbar wurde.
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- *** Priority
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- Hier geben Sie die gewünschte Bootpriorität ein.
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- *** Reserved Low Blocks
- *** Reserved High Blocks
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- In diesen Feldern wird angegeben, wieviele Blöcke am Anfang bzw. am Ende
- der Partition nicht für Daten verwendet werden. Diese Werte sind bei den
- Standard-Amiga-Filesystemen "2" und "0", können jedoch bei anderen
- Filesystemen abweichen. Lesen Sie hierzu im Bedarfsfall in der
- Dokumentation zum Filesystem nach.
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- *** Buffers
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- Dieser Wert bestimmt, wieviele Blöcke im Speicher gehalten werden, um den
- Plattenzugriff zu beschleunigen. Bei allen Lese- oder Schreibzugriffe
- werden in diesen Buffern die Blöcke zwischengespeichert, so daß diese
- Blöcke bei einem erneuten Zugriff schneller zur Verfügung stehen. Die
- Voreinstellung der Buffer ist 32, was bei Partitionen bis ca. 100 MByte
- absolut ausreichend ist; bei größeren Partitionen kann es sinnvoll sein,
- die Buffer- Größen entsprechend zu erhöhen. Wenn eine Partition
- außerordentlich oft validiert, kann dies ein Hinweis auf zu kleine Buffer
- sein.
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- *** Filesysteme und das Filesystem-Fenster
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- über die Funktion Add Filesystem können andere als die im ROM des Rechners
- vorhandenen Filesysteme geladen werden. Beispiele dafür wären z.B. ein
- MS- DOS- kompatibles Filesystem oder das Filesystem eines Emulators. Nach
- dem Laden muß dem Filesystem ein interner Identifier zugewiesen werden;
- alle Partitionen, die diesen Identifier eingetragen haben, werden dann mit
- diesem Filesystem betrieben. Das Filesystem wird von SCSIConfig im RDB mit
- abgelegt, und vom (z3|cyb|1230|2060)scsi.device automatisch gestartet, wenn
- beim Systemstart eine Partionen eingebunden wird, die den betreffenden
- Identifier-Eintrag hat.
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- Wenn Sie über Add Filesystem ein Filesystem geladen haben, öffnet sich
- automatisch das Filesystem-Fenster, in dem Sie verschiedene Zuweisungen
- tätigen können, wie nachfolgend beschrieben.
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- *** Identifier
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- Hier wählen Sie einen noch nicht von einem anderen Filesystem benutzten
- Identifier aus. Der Identifier ist die systeminterne Erkennung des
- Filesystems. Laden Sie z.B. ein MS-DOS- kompatibles Filesystem, so weisen
- Sie diesem Filesystem den Identifier MSDOS0 zu, und tragen den gleichen
- Identifier bei einer Partition ein, die mit diesem Filesystem betrieben
- werden soll.
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- *** Version/Revision
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- Diese Werte werden automatisch aus dem Filesystem entnommen. Wird mehr als
- einem Filesystem der gleiche Identifier zugewiesen, so wird automatisch das
- Filesystem mit dem höchsten Version.Revision-Wert verwendet.
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- *** Stacksize
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- Entnehmen Sie ggfs. den passenden Wert für das geladene Filesystem dessen
- Dokumentation.
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- *** Priority
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- Sollte immer 0 bleiben, da es sonst zu Problemen im Zusammenspiel mit
- anderen Filesystemen kommen kann.
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- *** Patchflags
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- Auch den hier eingetragenen Wert sollten Sie nicht verändern.
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- *** Load FileSystem
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- Mit Load FileSystem öffnen Sie den Dateirequester, mit dem Sie ein anderes
- Filesystem auswählen und einladen können, um den aktuellen Eintrag zu
- überschreiben.
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- *** Save FileSystem
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- Hiermit können Sie das im aktuellen Eintrag ausgewählte Filesystem auf
- Diskette oder Platte speichern. Dies ist sinnvoll, wenn Sie sich ein
- Backup erstellen wollen.
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- *** Einbinden einer bereits am Amiga genutzten Platte
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- In den meisten Fällen erkennt das System eine bereits formatierte Platte
- nach dem Anschließen, da mittlerweile fast alle auf dem Markt befindlichen
- SCSI-Controller den RDB unterstützen. Sollte Ihre Platte nicht erkannt
- werden, obwohl der alte Controller RDB-konform war, kann es sein, daß er
- den RDB in anderer Art und Weise als üblich erstellt hat. In diesem Fall
- besteht die Möglichkeit, den alten RDB mit SCSIConfig zu lesen und erneut
- zu schreiben. Dazu dient die Funktion "Reload RDB" im
- ConfigDevice-Fenster. Verwenden Sie bei bereits vorher am AMIGA genutzten
- Platten, deren Daten Sie erhalten möchten, niemals den Befehl "Reload
- Geometry", da die logische Definition der Platte nicht zwingend mit der
- tatsächlichen physikalischen Definition übereinstimmen muß.
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- Am Ende der Beschreibung von SCSIConfig finden Sie eine
- Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einbinden sowohl neuer als auch schon
- vorher am Amiga genutzter Platten, die Sie in jedem Fall beachten sollten.
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- *** Einbinden einer neuen Platte
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- Um eine Platte anzumelden, müssen die Plattendaten in den ersten Sektoren
- der Platte abgelegt werden. Auf dem Amiga verwendet man hierzu ein
- standardisiertes Format mit dem Namen Rigid Disk Block (RDB). Eine Platte
- wird eingebunden, indem man zunächst die Plattendaten abfragt und diese im
- RDB abspeichert. Der nächste Schritt ist die Einteilung der Platte in
- Partitionen. Dies sind logische Unterteilungen für eine Platte, so daß auf
- einer physikalisch großen Platte mehrere logische kleinere Platten
- eingerichtet werden können. Dies ist im Allgemeinen nur bei sehr großen
- Platten oder bei der Zuteilung eines logischen Laufwerks für eine einzige
- Aufgabe sinnvoll. Partitionen haben den Vorteil, daß Datenfehler einer
- Partition, wie z. B. Schreib/Lesefehler, Prüfsummenfehler oder
- dergleichen, die Daten anderer Partitionen nicht beeinflussen. Der
- Nachteil der Einteilung in Partitionen ist, daß diese Einteilung nicht
- dynamisch (wie die Verzeichnisgrößen innerhalb einer Partition) ist. Sie
- müssen sich schon beim Einrichten der Partitionen überlegen, wieviel
- Speicherplatz Sie benötigen werden. Ein nachträgliches Ändern der
- Partitionsgröße ist zwar nicht gänzlich unmöglich, aber mit viel Arbeit
- verbunden.
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- Am Ende der Beschreibung von SCSIConfig finden Sie eine
- Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einbinden sowohl neuer als auch schon
- vorher am Amiga genutzter Platten, die Sie in jedem Fall beachten sollten.
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