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Text File  |  1996-12-07  |  25.9 KB  |  505 lines

  1.                                 SCSIConfig
  2.                                -------------
  3.  
  4. Mittels   SCSIConfig   können   Sie   SCSI-Geräte,   wie  Festplatten  oder
  5. Wechselplatten, formatieren, partitionieren und so dem System zur Verfügung
  6. stellen.   SCSIConfig  wird  durch  einen Doppelklick auf das entsprechende
  7. Icon gestartet.
  8.  
  9. Welche  Möglichkeiten  zur  persönlichen  Konfiguration  Ihres  Systems zur
  10. Verfügung  stehen,  wird nachfolgend im Einzelnen erläutert.  Das Einbinden
  11. bereits  am  Amiga  an  anderen  Controllern  betriebener  Festplatten ohne
  12. Datenverlust  wird  in  einem  einzelnen  Abschnitt  beschrieben.  Wenn Sie
  13. bereits  am  Amiga  verwendete  Platten  nutzen  möchten,  lesen  Sie bitte
  14. unbedingt diesen Abschnitt, bevor Sie irgendwelche Experimente durchführen.
  15.  
  16. Statt  SCSIConfig  kann auch das Programm HDToolbox von Commodore verwendet
  17. werden,  das  mit  dem  AMIGA  4000  geliefert  wird.   Dies  ist vor allem
  18. sinnvoll,  wenn  SCSIConfig  die Partitionen einer bereits an einem anderen
  19. Rechner  RDB- formatierten Festplatte nicht erkennt (bitte beachten Sie die
  20. Schritt-für-Schritt Anleitung am Ende der Beschreibung von SCSIConfig).  Da
  21. die  HDToolbox  allerdings als Voreinstellung die am internen AT-Controller
  22. angeschlossenen  Geräte  erkennt,  muß  das  Programm  über das CLI mit der
  23. Eingabe
  24.  
  25.    1> hdtoolbox DEVICENAME
  26.  
  27. gestartet  werden,  da nur so angeschlossene Platten an anderen Devices als
  28. dem 'scsi.device' ansprechen soll.
  29.  
  30. Sowohl  SCSIConfig  als auch HDToolbox sind Programme, die zur Formatierung
  31. von  Festplatten  oder  anderen  SCSI-Geräten  dienen.   Eine  Formatierung
  32. bedeutet   einen   vollständigen   Datenverlust,  weshalb  Sie  mit  diesen
  33. Programmen  vorsichtig umgehen und keine unnötigen Experimente veranstalten
  34. sollten.   Achten  Sie  stets  darauf,  daß  Sie  das gewünschte SCSI-Gerät
  35. selektiert  haben,  bevor Sie destruktive Maßnahmen wie Neuformatieren oder
  36. Partitionierung  durchführen.  Wenn Sie Festplatten anschließen wollen, die
  37. Sie  bereits  an  einem  anderen Controller im Betrieb haben, und auf denen
  38. sich  Daten  befinden,  raten wir dringend, VOR Ausbau aus dem alten System
  39. ein Sicherungs-Backup der Festplatte zu erstellen.  Jeder Neuanschluß einer
  40. bereits  betriebenen  Festplatte  birgt  das  - wenn auch noch so geringe -
  41. Risiko   eines   Datenverlustes   durch   Fehler   bei   Installation  oder
  42. Inbetriebnahme in sich.  Sollte ggfs.  ein Backup auf Diskette wegen großer
  43. Datenmenge zu langwierig erscheinen, so fragen Sie Ihren Fachhändler, ob er
  44. für  Sie  die  Sicherung durchführen kann oder ob Sie einen Streamer, evtl.
  45. gegen  eine  geringe  Gebühr, ausleihen können.  Wir weisen darauf hin, daß
  46. wir keinerlei Gewährleistung für Datenverluste auf bereits vor dem Anschluß
  47. an   unserem  SCSI-Controller  benutzten  Festplatten  oder  SCSI-  Geräten
  48. übernehmen.
  49.  
  50. Weiterführende Informationen
  51.  
  52.   SCSIConfig  wird mit einem Doppelklick auf das SCSIConfig-Icon gestartet,
  53. worauf sich folgendes Hauptfenster öffnet:
  54.  
  55. In diesem Fenster befinden sich die beiden einzigen wirklich "gefährlichen"
  56. und  immer  mit  Vorsicht zu handhabenden Gadgets, auf die wir daher gleich
  57. hier eingangs hinweisen:  "Save Changes" und "LowLevelFormat".
  58.  
  59. Alle  Änderungen, die Sie in einem der anderen Fenster an den Einstellungen
  60. vornehmen,  werden  erst  durch  "Save Changes" auf die Platte geschrieben.
  61. Wenn  Sie  Partitionsdaten  oder  Laufwerksdaten verändert haben, gehen die
  62. alten  Einstellungen  durch  das Schreiben der neuen Werte auf das Laufwerk
  63. endgültig  verloren.   In vielen Fällen bewirkt das Ändern dieser Daten den
  64. Verlust  aller  auf  den betroffenen Partitionen gespeicherter Dateien oder
  65. der Partitionen an sich.
  66.  
  67. Die  Funktion  "LowLevelFormat"  bewirkt  das physikalische Formatieren des
  68. Laufwerks.   Bei  Ausführung  dieses  Befehls  gehen  alle auf dem Laufwerk
  69. gespeicherten  Daten  verloren.  Für nahezu alle SCSI-Festplatten gilt, daß
  70. sie  nicht  mehr  vom Anwender Low-Level-formatiert werden müssen, da diese
  71. Platten   bereits   vom   Hersteller   physikalisch  formatiert  sind.   Im
  72. allgemeinen  ist  es  lediglich  bei neuen Medien für Wechselplatten nötig,
  73. diese physikalisch zu formatieren.
  74.  
  75. Da die beiden Funktionen "LowLevelFormat" und "SaveChanges" wie beschrieben
  76. destruktiv  wirken  können,  sind  beide  gegen versehentliche Betätigungen
  77. mittels einer doppelten Sicherheitsabfrage geschützt.  Sie können in diesen
  78. Requestern   den   bereits  gestarteteten  Vorgang  mittels  CANCEL  wieder
  79. abbrechen.    Bei   Bestätigen  durch  Anklicken  von  OK  in  der  zweiten
  80. Sicherheitsabfrage wird die Funktion unweigerlich ausgeführt.
  81.  
  82. Nun  aber  weiter  mit der Beschreibung von SCSIConfig.  Im oberen Teil des
  83. Fensters  befinden  sich  zwei  Listen.  Auf der rechten Seite bekommen Sie
  84. alle  in  Ihrem System installierten SCSI-Controller angezeigt, während auf
  85. der  linken  Seite  alle  am ausgewählten Controller angeschlossenen Geräte
  86. gelistet  werden.   Mit den Gadgets im unteren Teil des Fensters können Sie
  87. diverse Aktionen auslösen, bzw.  weitere Fenster öffnen.  Die Aktionen, die
  88. durch diese Gadgets ausgelöst werden, beziehen sich immer auf das im oberen
  89. Teil ausgewählte Gerät.  Um ein Gerät auszuwählen, klicken Sie mit der Maus
  90. einmal auf die entsprechende Bezeichnung.  Die Bezeichnung des ausgewählten
  91. Geräts wird dann farbig hinterlegt.
  92.  
  93. Wenn   Sie   das   gewünschte   Gerät  ausgewählt  haben,  können  Sie  die
  94. verschiedenen Funktionen, die nachfolgend beschrieben werden, auf das Gerät
  95. anwenden.   Beachten  Sie  bitte, daß nicht alle Funktionen auf alle Geräte
  96. anwendbar  sind; so kann beispielsweise ein CD-ROM nicht in ConfigDrive neu
  97. konfiguriert   werden.    SCSIConfig   gibt  in  einem  solchen  Fall  eine
  98. entsprechende Meldung aus.
  99.  
  100. Die zur Verfügung stehenden Gadgets sind:
  101.  
  102. Config Drive
  103.  
  104. Im  ConfigDrive-Fenster,  das  Sie  über  Betätigen des ConfigDrive-Gadgets
  105. erreichen,  teilen Sie dem System die Plattendaten mit.  Theoretisch können
  106. Sie  hier  alle  Werte  aus  dem Datenblatt Ihrer Festplatte übernehmen und
  107. manuell  in  die entsprechenden Felder eintragen.  Dies muß natürlich nicht
  108. sein.   Um  Ihnen  die Arbeit zu erleichtern und Fehler zu vermeiden, wurde
  109. das  Gadget  Reload  Geometry  implementiert.   Wenn  Sie auf dieses Gadget
  110. klicken,  werden  die Platten-daten gelesen und das Programm ermittelt eine
  111. passende  Geometrie.   Dieses  Verfahren  empfiehlt  sich  bei Platten, die
  112. vorher  nicht  am Amiga genutzt wurden.  Die vom Programm ermittelten Werte
  113. werden  dann  in  die  entsprechenden  Felder eingetragen.  Unter Umständen
  114. weichen  die  Werte,  die  von  SCSIConfig  dabei ermittelt werden, von den
  115. Angaben im Datenblatt des betreffenden SCSI-Geräts ab.  Dies ist normal, da
  116. SCSI-Geräte  "intelligente"  Geräte  sind  und  die  Parameter  automatisch
  117. korrekt  umsetzen.   Sie  brauchen  und  dürfen  also keine Werte, die über
  118. Reload  Geometry gelesen werden, verändern, da Sie sonst das treiberinterne
  119. Format-Management manipulieren.
  120.  
  121. Verwenden  Sie  Reload  Geometrie  nicht  bei  Platten,  die schon am Amiga
  122. benutzt  wurden,  da  diese  auf die im RDB definierte Geometrie festgelegt
  123. sind.  Wird diese Geometrie durch
  124.  
  125. Reload  Geometry verändert, führt dies zu vollständigem Datenverlust.  Wenn
  126. Sie  eine  am  Amiga  bereits formatierte Platte verwenden wollen, die sich
  127. nicht automatisch einbinden läßt, müssen Sie mittels Reload RDB die bereits
  128. im RDB festgelegt Geometrie verwenden.
  129.  
  130. Mit  Reload  RDB  können  Sie  die  Plattendaten,  die  im Rigid Disk Block
  131. gespeichert sind, neu laden.  Dies ist sinnvoll, wenn Sie Änderungen an den
  132. Einträgen  vorgenommen  haben  und diese rückgängig machen wollen, oder für
  133. das  Einbinden  bereits  am Amiga formatierter Festplatten, deren RDB nicht
  134. korrekt  erkannt  wird.  Letzteres kann bei älteren RDBs der Fall sein, bei
  135. denen  zwar  die wichtigsten Angaben korrekt sind, aber trotzdem nicht alle
  136. Informationen  zum  automatischen Einbinden der Platten unter AMIGA-DOS 3.0
  137. vorhanden sind.  Über das Einlesen mit Reload RDB und erneute Schreiben des
  138. RDB  über Save Changes OHNE Veränderungen an den Größeneinstellungen können
  139. diese  Daten  auf  den  neuesten Stand gebracht werden.  Diese Prozedur ist
  140. dann  anzuwenden, wenn eine vorher bereits RDB-formatierte Festplatte nicht
  141. automatisch erkannt wird.
  142.  
  143. Die  Gadgets  Load  Device und Delete Device werden benutzt, um Updates des
  144. Gerätetreibers   einzuspielen.    Wenn   phase   5   einen   neuen  Treiber
  145. veröffentlicht, wird diesem eine gesonderte Anleitung zur Verwendung dieser
  146. Gadgets  beiliegen.  Zum jetzigen Zeitpunkt sind diese beiden Gadgets nicht
  147. benutzbar.
  148.  
  149. Die  beiden  Checkboxen  Synchron  und  Reselection  ermöglichen,  für eine
  150. Festplatte  oder  ein  anderes  SCSI-Gerät festzulegen, daß das betreffende
  151. Gerät    beim    Systemstart    automatisch    in    den   Synchron-   bzw-
  152. Reselection-Betrieb   geschaltet  wird.   Sie  können  diese  Einstellungen
  153. verändern und im Hauptfenster die Änderungen speichern, ohne daß vorhandene
  154. Daten  verloren  gehen.   Über  Sinn und Vor- bzw.  Nachteile der einzelnen
  155. Betriebsmodi lesen Sie bitte auch die Beschreibung von UnitControl.
  156.  
  157.  
  158. *** Information
  159.  
  160. Dieses   Gadget   dient   zum   Abruf  verschiedener  Gerätedaten  und  der
  161. Einstellungen  für  dieses  Gerät.  Auf der rechten Seite befindet sich ein
  162. Auswahlfenster,  mit  dem  Sie  die  Art der anzuzeigenden Information (den
  163. sogenannten  ModeSense-Pages)  auswählen können.  Da nicht alle SCSI-Geräte
  164. auf eine Abfrage die gleichen Werte zurückgeben, ist es vom Gerät abhängig,
  165. welche  Informationen  Ihnen  hier  angeboten  werden.   Bei  Auswahl eines
  166. Informationstitels  werden  im  linken  Teil  die  entsprechenden Parameter
  167. angezeigt.    Sie  können  hier  keine  Daten  verändern.   Die  ausgegeben
  168. Informationen  sind i.A.  nur für Spezialisten von Interesse, und finden im
  169. täglichen Betrieb der Geräte keine weitere Anwendung.
  170.  
  171. *** LowLevelFormat
  172.  
  173. Hiermit  lösen  Sie  das  physikalische Formatieren des ausgewählten Geräts
  174. aus.   Da  diese  Operation  unweigerlich  alle auf dem Gerät gespeicherten
  175. Daten  inklusive  den  Partitionsinformationen  löscht,  erfolgen  vor  der
  176. Ausführung  dieser  Operation  zwei  Sicherheitsabfragen.   Sie  können die
  177. Ausführung   des  Low-Level-Format  mittels  Betätigen  des  CANCEL-Gadgets
  178. abbrechen.   Ein  Low-  Level-Format  kann,  abhängig  von  Typ,  Größe und
  179. Geschwindigkeit  der Festplatte bzw.  des SCSI-Geräts, extrem lange dauern;
  180. Formatierungszeiten    von    mehreren    Stunden   sind   durchaus   nicht
  181. auszuschließen.    Wie   bereits  erwähnt,  ist  ein  Low-Level-Format  bei
  182. Festplatten   im   Allgemeinen   nicht   nötig;   häufiger   ist  dies  bei
  183. Wechselplatten oder optischen Disks notwendig.
  184.  
  185. Bei  Unterbrechung  des Low-Level-Formats können die Daten des Laufwerks so
  186. gestört  werden,  daß  Sie  es  nicht mehr ansprechen können.  Die internen
  187. Verwaltungsdaten  der Platte können durch den Abbruch des Low-Level-Formats
  188. zerstört werden, so daß die Platte auf keinerlei SCSI Befehle mehr reagiert
  189. oder  total unsinnige Werte zurückliefert.  Unterbrechen Sie daher ein Low-
  190. Level-Format NIEMALS durch Systemreset oder andere Maßnahmen.
  191.  
  192. Wir  weisen  an dieser Stelle nochmals darauf hin, daß ein Low-Level-Format
  193. eine   absolut   destruktive   Maßnahme  ist,  die  zu  unweigerlichem  und
  194. vollständigen    Datenverlust    führt.     Wenden   Sie   Low-Level-Format
  195. ausschließlich   auf   absolut   neue   oder  mit  Sicherheit  keine  Daten
  196. beinhaltende SCSI-Geräte an.
  197.  
  198. *** Partition Drive
  199.  
  200. Mit  Partition  Drive  können  Sie  dem System mitteilen, wie die logischen
  201. Laufwerke  (Partitionen)  auf  einer  Platte  angelegt  werden sollen.  Bei
  202. kleinen  Platten  oder  Wechselmedien  macht  es  wenig Sinn, diese noch zu
  203. unterteilen.   Bei größeren Platten kann es durchaus sinnvoll sein, mehrere
  204. logische Laufwerke einzurichten.  Es kann z.B.  auch von Vorteil sein, eine
  205. Platte  so  zu  unterteilen,  daß eine Partition nur Daten eines bestimmten
  206. Typs  enthält,  wenn  diese Daten sehr oft geschrieben und geändert werden.
  207. Weiterhin  können  einzelne  Partitionen mit unterschiedlichen Filesystemen
  208. betrieben  werden,  was auch im Partitionsmenu festgelegt werden kann.  Ein
  209. Filesystem  stellt  die  Kommunikation  zwischen  dem Gerätetreiber und dem
  210. Betriebssystem   her.    Es   setzt   die   dateiorientierten  Befehle  des
  211. Betriebssystems  in  die  blockorientierten  Befehle  für  den  Treiber um.
  212. Gängige   Anwendungen  für  unterschiedliche  Filesysteme  sind  z.B.   das
  213. PC-kompatible   Cross-DOS-   Filesystem   oder  spezielle  Filesysteme  von
  214. Emulatoren.  Für allgemeine AMIGA- Anwendungen empfiehlt es sich allerdings
  215. generell, das FFS (Fast File System) zu verwenden.
  216.  
  217. Im  linken  Teil  des  Fensters  sehen  Sie  die auf dem ausgewählten Gerät
  218. eingerichteten  Partitionen  und  auf  der  rechten  Seite  die verfügbaren
  219. Filesysteme.   Unter  jeder  der Auswahllisten existiert jeweils ein Gadget
  220. zum  Anlegen  eines neuen Eintrags (Add Partition bzw.  Add Filesystem) und
  221. eines   zum   Löschen   (Delete  Partition  bzw.   Delete  Filesystem)  des
  222. ausgewählten  Eintrags.   Sie  können  einen beliebigen Eintrag bearbeiten,
  223. indem Sie einen Doppelklick darauf durchführen.
  224.  
  225. Beim  erstmaligen  Einrichten  einer  Platte,  die  vorher  noch nicht RDB-
  226. formatiert  war,  wird  von  SCSIConfig  automatisch eine Partition mit dem
  227. Namen  "QDH0"  erzeugt,  die  die  ganze  Platte  umfaßt.  Wenn Sie mehrere
  228. Partitionen  erzeugen  wollen,  müssen Sie diese Partition verändern, indem
  229. Sie  im Partitionsfenster wahlweise den Wert für End Cyl., Total Cyl.  oder
  230. MBytes  verkleinern.   Verlassen  Sie das Partitionsfenster dann mit OK, so
  231. können Sie durch Betätigen des Add Partition-Gadgets eine weitere Partition
  232. erzeugen, die automatisch den gesamten noch freien Platz auf der Festplatte
  233. einnimmt.   Natürlich  können  Sie  auch  diese wieder verkleinern, um eine
  234. weitere  Partition  zu  erzeugen,  und  so weiter.  Auf diese Art und Weise
  235. könne Sie beliebig viele Partitionen erzeugen.
  236.  
  237. Zwei  Hinweise  zum  Partitionieren:   Zum einen beachten Sie bitte, daß je
  238. nach   Wahl   der   Buffergrößen   jede  Partion  eine  gewisse  Menge  des
  239. Hauptspeichers  verbraucht;  zu  viele  Partitionen,  speziell  mit  großen
  240. Buffern,  können daher den verfügbaren Speicher deutlich einschränken.  Zum
  241. anderen  ist  zu  beachten,  daß  die  Partitionen, die in Hinsicht auf die
  242. belegten  Spuren  "weiter  unten  liegen",  im  allgemeinen aus Gründen der
  243. Festplattentechnik  schneller  sind.   Als  Beispiel:  Wird eine Platte mit
  244. 100000  Cylindern  in  zwei Partitionen unterteilt, so ist zu erwarten, daß
  245. die  Partition, die von Spur 2 bis Spur 50000 reicht, schneller ist als die
  246. Partition von Spur 50001 bis 99999.
  247.  
  248. Dieser  Geschwindigkeitsunterschied  kann  zwischen  den  äußersten und den
  249. innersten  Spuren  einer  Festplatte durchaus bis zu 50% und mehr betragen.
  250. Eine  gängige  Praxis  ist  es,  die  unterste  Partition bootfähig und zur
  251. Systempartition  zu  machen.   Da  dies  aber nicht zwingend notwendig ist,
  252. sollten  Sie  Ihre Entscheidung davon abhängig machen, auf welche Daten Sie
  253. den  schnellsten  Zugriff  haben  wollen.   Z.B.  kann es durchaus sinnvoll
  254. sein,  die  Systempartition  mit  dem  Multimediaprogramm,  das  nur einmal
  255. geladen  wird,  nach  innen  zu legen, und die Animationsdaten, die dauernd
  256. schnell abgespielt werden sollen, außen liegen zu haben.
  257.  
  258. *** Das Partitionsfenster
  259.  
  260. Im  oberen  Teil  des  Fensters  befinden  sich  die Eingabefenster für die
  261. Partitionsdaten   und  im  unteren  Teil  werden  die  Daten  der  weiteren
  262. Partitionen der ausgewählten Platte angezeigt.  Die zur Verfügung stehenden
  263. Eingabefelder werden im folgenden einzeln erläutert.
  264.  
  265. *** Name
  266.  
  267. Der  Name,  unter  der  die Partition angesprochen werden kann.  Es handelt
  268. sich  hierbei um den Devicenamen, nicht um den Volumenamen.  Zum Vergleich:
  269. der  Devicename  des  Floppylaufwerks  ist immer "df0:", der Volumename ist
  270. abhängig  von  der  eingelegten  Diskette und kann mit dem AMIGA-DOS-Befehl
  271. "relabel"  oder über die Workbench geändert werden.  Als Voreinstellung bei
  272. neuen  Platten  wird  hier  "QDH0"  eingesetzt.   Solange dieser Name nicht
  273. bereits  einer anderen vorhandenen Platte vergeben ist, besteht kein Grund,
  274. ihn  zu  verändern.   Bitte  beachten  Sie, daß doppelt vorhandene Namen zu
  275. Systemkonflikten und in Folge zu Datenverlusten führen können.
  276.  
  277. *** Start Cyl.
  278.  
  279. Dieser  Wert  gibt  den  Beginn  der  Partition  auf der Platte an.  Da die
  280. untersten  Spuren  (Cylinder)  einer Festplatte (meistens zwei) für den RDB
  281. benötigt werden, kann dieser Wert niemals null sein.
  282.  
  283.  
  284. *** End Cyl.
  285.  
  286. Dieser Wert gibt das Ende der Partition auf der Platte an.
  287.  
  288.  
  289. *** Total Cyl.
  290.  
  291. Dieser Wert gibt die Gesamtanzahl der Spuren, die die Partition umfaßt, an.
  292.  
  293.  
  294. *** MBytes
  295.  
  296. Dieser Wert gibt die Größe der Partition in Megabyte an.
  297.  
  298. Die obigen vier Felder beeinflussen sich gegenseitig.  Bei einer Eingabe in
  299. eines  der  Felder  werden  die  restlichen  automatisch neu berechnet.  Am
  300. sinnvollsten   ist   es   beim  Partitioniren  sicherlich,  die  Größe  der
  301. Partitionen  über  das MBytes-Feld zu verändern.  SCSIConfig berechnet dann
  302. automatisch korrekte Spurgrenzen für die Partitionen.
  303.  
  304. *** Identifier
  305.  
  306. Der Bereich für Identifier gliedert sich in ein Gadget und ein Eingabefeld.
  307. Mit  dem  Gadget  können  Sie  den  Identifier  des  für  die  Partition zu
  308. verwendenden  Filesystems wählen.  Soweit eine Partition, wie sicherlich in
  309. den  meisten  Fällen, unter AMIGA-DOS genutzt werden soll, sollte immer nur
  310. das voreingestellte FFS (Fast File System) gewählt werden.
  311.  
  312. Als  vordefinierte Identifier stehen OFS, FFS, OFS Int, FFS Int, DCFS, DCFS
  313. Int,  MSODS0,  MSDOS1  und Custom zur Verfügung.  Bis auf Custom haben alle
  314. Filesysteme  einen festgelegten Identifier-Wert, den Sie nicht manipulieren
  315. können.   Wenn  Sie  ein  neues Filesystem über die Funktion Add Filesystem
  316. eingebunden haben, können Sie diesem Filesystem im Filesystem-Fenster einen
  317. Identifier  zuweisen.   Das  betreffende  Filesystem  wird dann automatisch
  318. gestartet, und Partitionen, die diesen Identifier eingetragen haben, werden
  319. mit  dem  betreffenden  Filesystem  betrieben.  Bitte lesen Sie hierzu auch
  320. unter "Filesysteme und das Filesystem-Fenster".
  321.  
  322. *** BlockSize
  323.  
  324. Über dieses Cycle-Gadget kann eine unterschiedliche Blockgröße als 512 Byte
  325. für  die betreffende Partition gewählt werden.  Diese Einstellung verändert
  326. die   interne   Blockgröße   des  SCSI-Treibers,  nicht  die  physikalische
  327. Blockgröße  der  Festplatte.  Eine Vergrößerung der Blockgröße kann je nach
  328. Festplatte  Geschwindigkeitsvorteile,  speziell  beim  Laden  und Speichern
  329. kleiner Dateien, bewirken.
  330.  
  331. *** Mask
  332.  
  333. Dieser  Wert  gibt  an,  auf  welche  Bereiche des Speichers der Controller
  334. direkt  zugreifen  kann.   Da der Controller den gesamten Adressbereich des
  335. Prozessors   direkt   ansprechen   kann  und  eine  Übertragung  immer  auf
  336. Langwortgrenzen   ausgerichtet  sein  sollte,  sollte  der  von  SCSIConfig
  337. voreingestellte  Wert  "0xFFFFFFFC"  nicht verändert werden, da sonst große
  338. Leistungseinbußen zu erwarten sind.
  339.  
  340. *** MaxTransfer
  341.  
  342. Dieser  Wert  begrenzt  die  maximal  zulässige  Datenmenge,  die  in einer
  343. Blockoperation   übertragen   werden   kann.   Auch  hier  sollte  man  vom
  344. voreingestellten Wert "0xFFFFFF" nicht abweichen.
  345.  
  346. Wenn  RDB-formatierte  Festplatten von anderen AMIGA-Controllern übernommen
  347. werden,  ist  es  sehr  wahrscheinlich, daß der Mask-Wert nicht korrekt für
  348. optimalen   Zorro-III-Betrieb   eingestellt   ist   (im   allgemeinen   auf
  349. "0xFFFFFE"),  was  zu  erheblichen Leistungseinbußen führt.  In diesem Fall
  350. muß  der  MASK-Wert  der  bestehenden  Partition  auf  die oben angegebenen
  351. "0xFFFFFFFC"   geändert   werden.    Achten   Sie  allerdings  darauf,  daß
  352. AUSSCHLIESSLICH  der  Mask-  und  der MaxTransfer-Wert verändert werden, da
  353. eine  Veränderung anderer Partitionsangaben zum Verlust aller Daten auf der
  354. Partition  führen  kann.
  355.  
  356. *** Mount
  357.  
  358. Bei   eingeschalteter   Checkbox   wird   die  Partition  beim  Systemstart
  359. automatisch  eingebunden,  so  daß  auf  der  Workbench das zugehörige Icon
  360. erscheint.
  361.  
  362.  
  363. *** Boot
  364.  
  365. Eine  aktivierte  Checkbox markiert die entsprechende Partition als bootbar
  366. (d.h.,  das System kan von dieser Partition gestartet werden).  Von welcher
  367. Partition gebootet wird, ist von der Priorität abhängig.  Es wird immer von
  368. dem  Volume  - Diskette oder Festplatte(npartition) - gebootet, das mit der
  369. höchsten Priorität angemeldet und verfügbar wurde.
  370.  
  371.  
  372. *** Priority
  373.  
  374. Hier geben Sie die gewünschte Bootpriorität ein.
  375.  
  376.  
  377. *** Reserved Low Blocks 
  378. *** Reserved High Blocks
  379.  
  380. In  diesen  Feldern wird angegeben, wieviele Blöcke am Anfang bzw.  am Ende
  381. der  Partition  nicht für Daten verwendet werden.  Diese Werte sind bei den
  382. Standard-Amiga-Filesystemen   "2"   und  "0",  können  jedoch  bei  anderen
  383. Filesystemen   abweichen.    Lesen   Sie   hierzu  im  Bedarfsfall  in  der
  384. Dokumentation zum Filesystem nach.
  385.  
  386. *** Buffers
  387.  
  388. Dieser  Wert  bestimmt, wieviele Blöcke im Speicher gehalten werden, um den
  389. Plattenzugriff  zu  beschleunigen.   Bei  allen  Lese- oder Schreibzugriffe
  390. werden  in  diesen  Buffern  die  Blöcke  zwischengespeichert, so daß diese
  391. Blöcke  bei  einem  erneuten  Zugriff  schneller zur Verfügung stehen.  Die
  392. Voreinstellung  der  Buffer  ist 32, was bei Partitionen bis ca.  100 MByte
  393. absolut  ausreichend  ist;  bei größeren Partitionen kann es sinnvoll sein,
  394. die   Buffer-   Größen   entsprechend  zu  erhöhen.   Wenn  eine  Partition
  395. außerordentlich  oft  validiert, kann dies ein Hinweis auf zu kleine Buffer
  396. sein.
  397.  
  398. *** Filesysteme und das Filesystem-Fenster
  399.  
  400. über  die Funktion Add Filesystem können andere als die im ROM des Rechners
  401. vorhandenen  Filesysteme  geladen  werden.  Beispiele dafür wären z.B.  ein
  402. MS-  DOS- kompatibles Filesystem oder das Filesystem eines Emulators.  Nach
  403. dem  Laden  muß  dem  Filesystem ein interner Identifier zugewiesen werden;
  404. alle  Partitionen, die diesen Identifier eingetragen haben, werden dann mit
  405. diesem Filesystem betrieben.  Das Filesystem wird von SCSIConfig im RDB mit
  406. abgelegt, und vom (z3|cyb|1230|2060)scsi.device automatisch gestartet, wenn
  407. beim  Systemstart  eine  Partionen  eingebunden  wird, die den betreffenden
  408. Identifier-Eintrag hat.
  409.  
  410. Wenn  Sie  über  Add  Filesystem  ein Filesystem geladen haben, öffnet sich
  411. automatisch  das  Filesystem-Fenster,  in  dem Sie verschiedene Zuweisungen
  412. tätigen können, wie nachfolgend beschrieben.
  413.  
  414. *** Identifier
  415.  
  416. Hier  wählen  Sie  einen  noch nicht von einem anderen Filesystem benutzten
  417. Identifier  aus.   Der  Identifier  ist  die  systeminterne  Erkennung  des
  418. Filesystems.  Laden Sie z.B.  ein MS-DOS- kompatibles Filesystem, so weisen
  419. Sie  diesem  Filesystem  den  Identifier MSDOS0 zu, und tragen den gleichen
  420. Identifier  bei  einer  Partition  ein, die mit diesem Filesystem betrieben
  421. werden soll.
  422.  
  423.  
  424. *** Version/Revision
  425.  
  426. Diese Werte werden automatisch aus dem Filesystem entnommen.  Wird mehr als
  427. einem Filesystem der gleiche Identifier zugewiesen, so wird automatisch das
  428. Filesystem mit dem höchsten Version.Revision-Wert verwendet.
  429.  
  430.  
  431. *** Stacksize
  432.  
  433. Entnehmen  Sie ggfs.  den passenden Wert für das geladene Filesystem dessen
  434. Dokumentation.
  435.  
  436.  
  437. *** Priority
  438.  
  439. Sollte  immer  0  bleiben,  da  es  sonst zu Problemen im Zusammenspiel mit
  440. anderen Filesystemen kommen kann.
  441.  
  442. *** Patchflags
  443.  
  444. Auch den hier eingetragenen Wert sollten Sie nicht verändern.
  445.  
  446.  
  447. *** Load FileSystem
  448.  
  449. Mit  Load FileSystem öffnen Sie den Dateirequester, mit dem Sie ein anderes
  450. Filesystem  auswählen  und  einladen  können,  um  den aktuellen Eintrag zu
  451. überschreiben.
  452.  
  453.  
  454. *** Save FileSystem
  455.  
  456. Hiermit  können  Sie  das  im  aktuellen Eintrag ausgewählte Filesystem auf
  457. Diskette  oder  Platte  speichern.   Dies  ist  sinnvoll, wenn Sie sich ein
  458. Backup erstellen wollen.
  459.  
  460. *** Einbinden einer bereits am Amiga genutzten Platte
  461.  
  462. In  den  meisten  Fällen erkennt das System eine bereits formatierte Platte
  463. nach  dem Anschließen, da mittlerweile fast alle auf dem Markt befindlichen
  464. SCSI-Controller  den  RDB  unterstützen.   Sollte Ihre Platte nicht erkannt
  465. werden,  obwohl  der  alte Controller RDB-konform war, kann es sein, daß er
  466. den  RDB  in anderer Art und Weise als üblich erstellt hat.  In diesem Fall
  467. besteht  die  Möglichkeit, den alten RDB mit SCSIConfig zu lesen und erneut
  468. zu    schreiben.     Dazu    dient    die    Funktion   "Reload   RDB"   im
  469. ConfigDevice-Fenster.   Verwenden Sie bei bereits vorher am AMIGA genutzten
  470. Platten,  deren  Daten  Sie  erhalten  möchten,  niemals den Befehl "Reload
  471. Geometry",  da  die  logische  Definition der Platte nicht zwingend mit der
  472. tatsächlichen physikalischen Definition übereinstimmen muß.
  473.  
  474. Am    Ende    der    Beschreibung    von   SCSIConfig   finden   Sie   eine
  475. Schritt-für-Schritt-Anleitung  zum  Einbinden  sowohl  neuer als auch schon
  476. vorher am Amiga genutzter Platten, die Sie in jedem Fall beachten sollten.
  477.  
  478. *** Einbinden einer neuen Platte
  479.  
  480. Um  eine  Platte anzumelden, müssen die Plattendaten in den ersten Sektoren
  481. der  Platte  abgelegt  werden.   Auf  dem  Amiga  verwendet  man hierzu ein
  482. standardisiertes  Format mit dem Namen Rigid Disk Block (RDB).  Eine Platte
  483. wird  eingebunden, indem man zunächst die Plattendaten abfragt und diese im
  484. RDB  abspeichert.   Der  nächste  Schritt  ist die Einteilung der Platte in
  485. Partitionen.  Dies sind logische Unterteilungen für eine Platte, so daß auf
  486. einer   physikalisch   großen  Platte  mehrere  logische  kleinere  Platten
  487. eingerichtet  werden  können.   Dies ist im Allgemeinen nur bei sehr großen
  488. Platten  oder  bei der Zuteilung eines logischen Laufwerks für eine einzige
  489. Aufgabe  sinnvoll.   Partitionen  haben  den Vorteil, daß Datenfehler einer
  490. Partition,   wie   z.    B.    Schreib/Lesefehler,   Prüfsummenfehler  oder
  491. dergleichen,   die  Daten  anderer  Partitionen  nicht  beeinflussen.   Der
  492. Nachteil  der  Einteilung  in  Partitionen  ist, daß diese Einteilung nicht
  493. dynamisch  (wie  die Verzeichnisgrößen innerhalb einer Partition) ist.  Sie
  494. müssen  sich  schon  beim  Einrichten  der  Partitionen  überlegen, wieviel
  495. Speicherplatz   Sie   benötigen  werden.   Ein  nachträgliches  Ändern  der
  496. Partitionsgröße  ist  zwar  nicht  gänzlich unmöglich, aber mit viel Arbeit
  497. verbunden.
  498.  
  499. Am    Ende    der    Beschreibung    von   SCSIConfig   finden   Sie   eine
  500. Schritt-für-Schritt-Anleitung  zum  Einbinden  sowohl  neuer als auch schon
  501. vorher am Amiga genutzter Platten, die Sie in jedem Fall beachten sollten.
  502.  
  503.  
  504.  
  505.