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- @UB Der Freak , Copyright 1993 by Charly of Neotone , Alle Rechte vorbehalten
- @ST2
- Der Freak
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- @ST0
- Friedliche Ruhe herrscht frühmorgens in dem Haus.Vögel zwitschern und es sieht
- so aus,als ob es so noch eine Weile bleiben würde.Jählings jedoch wird diese
- Ruhe unterbrochen : Freak sein Wecker wiederholt mit seiner monotonen Stimme
- unaufhörlich die Uhrzeit.Davon wird zwar daß ganze Haus munter,jedoch Freak
- selbst nicht.Der liegt verkehrtherum in seinem Bett und schnarcht vor sich hin.
- Im Hausflur wird eine Tür aufgerissen und jemand beginnt irgendwelche wirren
- Wörter herumzubrüllen.Es ist der Vermieter,der Freak begreiflich machen will,
- daß das nicht so weitergehen kann.Keiner versteht ihn,er hat nämlich in seiner
- Panik vergessen,sein Gebiss reinzuschieben.Es hört sich daher eher wie die
- ersten Sprechversuche eines Kleinkindes an.Die Tür kracht wieder schallend zu.
- Und schon herrscht wieder Ruhe im Haus.
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- Es sieht ganz danach aus,als ob Freak heute verschlafen würde.Sein Kumpel kommt
- mit seinen klapprigen Drahtesel an,und wundert sich,warum Freak noch nicht auf
- ihn wartet.Er wartet eine Weile und entschließt sich dann endlich,ein Steinchen
- an Freak sein Fenster zu werfen.Jedoch durch die Wucht des Wurfes landet das
- Steinchen nicht am Fenster,sondern fliegt gleich durch.Der Kumpel sucht schnell
- das Weite,weil er Racheakte von Freak befürchtet.Ein alter Opa kommt vorbei,
- reibt sich die Hände,und freut sich : "Das könnte mir nicht passieren !".Freak
- schaut nun mit seinem verschlafenen Gesicht aus dem Fenster,und vermutet natür-
- lich,daß der Opa sein Fenster durchschossen hat.Der steht nämlich immer noch
- unten und reibt sich hämisch grinsend die Hände.Sein Grinsen verstummt jedoch
- jählings,denn er steht auf einmal in einem Hagel von NoName-Disketten.Stöhnend
- bricht der Opa zusammen."Dem hab ich's aber gezeigt",freut sich der Freak scha-
- denfroh und brüllt noch runter,daß es ihm leid tut,es sei aber Absicht gewesen.
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- Ein Blick auf den Wecker verrät,daß Freak heut wiedermal zu spät in die
- Schule kommt.Er nimmt das wie immer ganz gelassen hin und trabt erstmal in
- Richtung Bad.Dort versucht er sich erstmal mit einer Katzenwäsche.Die jedoch
- artet dann ziemlich aus,weshalb das Bad unter Wasser steht.Das interessiert
- ihn natürlich wenig.Wenn seine Mutter irgendwie fragen sollte,würde er es halt
- auf seine kleine Schwester schieben.Nach seinem Wasch-Ritual schlendert er in
- die Küche und durchforstet erstmal den Kühlschrank.Diesmal wird sich für Corn-
- flakes entschieden.Die Milchschale landet krachend in der Mikrowelle.Eine Mi-
- nute dauert die Erwärmung.Freak läuft auf und ab und kann es kaum noch erwar-
- ten,doch meldet sich schon die Mikrowelle mit ihrem klassischen 'Ping'.Er
- stürzt sofort zur Mikrowelle und fängt an,mit seinen Cornflakes herumzusabbern.
- Die Küche muß danach garantiert renoviert werden müssen.Er wirft danach noch
- schnell einen Blick in die Stube und sieht seinen Kater.Der steht da,das linke
- Auge zugekniffen und total verschlafen."Hattest wohl ne' lange Nacht,was ?"
- fragt Freak ihn.Der Kater fällt zur Seite und antwortet mit "Miau".Freak fegt
- dann schnell in sein Zimmer,sucht seine Schulsachen,welche im ganzen Zimmer
- verstreut umher liegen,zusammen und latscht zur Bushaltestelle.Etwas später
- kommt auch schon der Bus.Freak zeigt dem Busfahrer ganz cool seinen Schüler-
- fahrausweis und spöttet "Noch fragen,Mann ?".Der erniedrigte Fahrer verneint
- und fährt ab in Richtung Schule.Angekommen bei der Schule,wartet schon seine
- Lehrerin am Eingang auf ihn.Natürlich wird gleich gefragt,wo Freak denn die
- erste Stunde war.Freak erzählt einfach,daß auf ihn ein Anschlag verübt wurde.
- "Dräum weiter !" sagt die Lehrerin nur dazu und verschwindet wieder.Danach
- folgt die übliche Begrüßung seiner Klasse mit "Servus,ihr Lamer !".Geschichte
- ist als nächstes Fach dran.Freak läßt den Stoff wortlos über sich ergehen.Auf
- einmal jedoch,fragt ihn die Lehrerin irgendwas.Wie unter Betäubung antwortet
- er ihr mit "Geh kacken !".Brüllendes Gelächter in der Klasse,aber die Lehrerin
- findet das garnicht komisch."Ich werde wohl doch mal bei euch einen Hausbesuch
- machen müssen !" antwortet sie kleinlaut."Tuen Sie sich keinen Zwang an" waren
- noch die letzten Worte von Freak,denn es klingelte Pause.Hocherrötet verließ
- die Lehrerin das Zimmer."20 Blödelpunkte für dich,Freak" brüllte jemand durch
- die Klasse.Alles grinste.Vier öde Schulstunden gingen noch vorüber.Total ge-
- schafft von den geistigen Leistungen in der Schule schleppt er sich zur näch-
- sten Imbissbude."325,8 Gramm Pommes frites und 'nen Hamburger ohne Hamburg"
- antwortet er auf die Frage der Imbissfrau,was er essen möchte.Nach dem Rumge-
- sabber an der Imbissbude bewegt er sich schon etwas schneller fort als vorher.
- Die Imbissfrau grölt noch hinterher,daß er beim nächsten Mal gefälligst selber
- seinen Dreck,den er gemacht hat,wegwischen soll."Fuck your Neighbour !" sagt er
- nur darauf und zeigt grinsend den Mittelfinger.Später im Bus lächelt ihn an-
- dauernd ein Girl an.Beim Aussteigen flüstert sie ihm fragend ins Ohr,ob er mit
- ihr gehen wolle."Ich gehe nicht mit fremden Leuten auf's Klo und außerdem was
- fällt Dir überhaupt ein,mir ins Ohr zu spucken ?" kommt die promte Antwort von
- Freak."Entschuldige bitte , du blöder Affe !" zischt sie ihn an.Das wäre noch
- so weiter gegangen,wenn nicht ein Beobachter sich eingeschaltet hätte."Wie ko-
- mmst du überhaupt dazu,das Mädchen anzuschreien ?" fragt er den Freak,welcher
- sich vor abgeiern kaum noch halten kann."Mir war grad so" antworte Freak noch
- und läuft lauthals lachend in Richtung Heimat.Schon von weitem sieht er,daß
- aus seinen Briefkasten etwas weit herausragt.Seine Schritte werden schneller,
- bis er schließlich losrennt,weil er unbedingt und möglichst sofort wissen will,
- was da so aus seinem Briefkasten ragt.Da angekommen,wird garnicht erst der
- Briefkastenschlüssel geholt,sondern gleich die Klappe herausgerissen.Diejenigen
- Briefe,die nicht an ihn,sondern seine Regierung sind,fallen ohne Kommentar auf
- den Boden.Zwei Päckchen sind die Ausbeute.Freak schlägt die Haustür auf und
- hetzt wie ein Irrer hinauf in sein Zimmer.Amiga an.Monitor an.Hifianlage an.
- Vorsichtig öffnet er das eine Päckchen von einer gewissen Firma namens CC-Soft.
- Es könnte ja auch schließlich eine Briefbombe sein,weil er meistens die Rech-
- nungen innerhalb der 8-Tage-Frist nicht bezahlt.Erleichtert atmet er auf - es
- ist 'nur' die InfoX#8 und paar PD-Disk's.Der Computer tritt in den Hintergrund,
- und die Datenschleuder wird geistlich verarbeitet.Manchmal lacht er schallend
- auf.Das stört natürlich wieder mal die restlichen Hausbewohner,denn die haben
- sich schon auf dem Flur zusammengerottet und planen,wie es aussieht,einen Ver-
- geltungsschlag gegen Freak.Der zögert nicht lange,greift aus seinem Schubfach
- eine seiner zwei Salzstangen und betritt mit ernster Miene den Flur.Die zusam-
- mengerottete Menge löst sich schnell wieder auf,denn Freak droht mit der Salz-
- stange in der Hand und schwingt sie bedrohlich über dem Kopf.Danach wird erst-
- mal die geistlich verarbeitete InfoX auf dem Klopapierhalter installiert.Der
- Amiga tritt jetzt wieder in den Vordergrund.Hans-Werner hat einen neuen Viewer
- und neuen Sound auf seiner Infodisk - Freak fällt vor Begeisterung vom Stuhl.
- Jedoch ein Blick auf die Rechnung dämpft das Gefühl der Freude.Eine Diskette
- nach der Anderen wird eingeschoben.Oh Schreck ! Eine Diskette läuft auf seinem
- Amiga 1200 nicht.Sofort wird ihm bewußt,daß er sich da in Unkosten von 1.80 DM
- gestürzt hat ( er sieht sich schon unter einer Brücke usen ).Zum Glück kennt er
- noch ein paar Lamer,die ihm ja das Teil so für 75 DM abkaufen könnten.Beruhigt
- atmet er auf - ihm fällt eine Diskette vom Herzen.Danach wird ein PD-Game ein-
- geschoben ( Operation Lemming ).Auf Anhieb schafft er es ins Level 5.Danach
- jedoch läßt die Konzentration nach,die Blick versteift sich auf den Monitor,
- aus Freude wird auf einmal Wut,welche beim 3-Tasten-Drücken endet.Es folgt der
- Einschub einer Demo.Kurz daraufhin dröhnt es aus den übergroßen Lautsprechern.
- Weil es Tekkno-Sound ist,wird natürlich noch mehr aufgedreht.Vor lauter Be-
- geisterung läd er die Demo gleich 13 mal hintereinander.Jetzt hat er erstmal
- genug davon - Diskette raus.Danach wird sich dem anderen Päckchen gewidmet.
- Auf dem Päckchen steht "Vorsicht Datenträger".Man kann also nur hoffen,daß
- nicht wieder ein Gelber mit seinen Patschhänden das Päckchen befummelt hat.
- Freak erinnert sich an eine Bestellung von einem Hifi-Turm.Angekommen ist der
- zwar,aber irgendjemand mußte ihn wohl vergewaltigt haben ( ist wahrscheinlich
- irgend so ein Gelber 'scharf' auf die Marke SONY ).Jedenfalls konnte Freak den
- Turm gleich zum Recyclen schaffen - in Einzelteile zerlegt war der ja schließ-
- lich schon.Glück gehabt aber der jetzigen Lieferung.Es ist eine Diskette von
- einer Amos-extremistischen Gruppierung,bei der Freak Mitglied ist.Der Name die-
- ser Gruppierung ist geheim ( denkt bloß nicht,daß ich jetzt verrate,daß es die
- D.A.U.G. ist ! ).Freak schließt alle Fenster und Türen,sucht sein Zimmer nach
- Wanzen ab und achtet peinlichst darauf,daß keine Fliege mehr im Zimmer ist.
- Nachdem nun alle weißen Wände rote Flecke aufweisen ( von den Fliegentöten )
- schiebt Freak endlich die unscheinbare Diskette ins sein Laufwerk ein.Kurz
- danach erscheint schon das Logo der Amos-Partei Deutschlands ( APD ).Danach
- kommt ein Menü,wo man sich über die verschiedene Ziele und Taten der APD in-
- formieren kann.Freak scannt jedes Wort ab und sucht nach bestimmten Aufrufen,
- sein Programmierproggy zu benutzen.Da war es : '...viel Spaß bei der Arbeit mit
- Amos wünscht XYZ'.Keiner hätte ihn mehr halten können - er mußte dem Aufruf
- seiner Partei folgen,sonst wäre er nicht mehr Mitglied sondern ohne Glied,
- und wer will das schon ! Als sein Amos Prof. fertig mit laden ist,fängt Freak
- sofort an,auf der Tastatur herumzuhämmern.Nach einer halben Stunde kann er
- nicht mehr weiter machen - seine Hände bluten.Zu tiefst erniedrigt bindet er
- sich seine blutenden Hände und schaut wehsüchtig zu seinem Amiga hinüber.
- Daß der Tag so enden würde,hatte er nicht vermutet.Total entkräftet fällt er
- in sein Bett.Wie wird der Tag wohl werden ?
- @ST2
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- Für weitere Folgen von "Der Freak" schickt eure Story's zu dem Producer
- dieses Mag's oder sendet ein paar Anregungen für neue Story's zu :
- @ST0
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- Charly of Neotone
- c/o R.Sperlich
- Herrenwalde OD 3
- 02799 Waltersdorf
- @ST2
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- Greetings to : Clique , The Golden Boy's , Invi , Diesel , FlipFlop , Pirx
- Kennedy , DAUG and all really cool Amos-Freak's !!!
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- Note to Manowar : Read in DaugNews#5 ( chapter feedback ) the textfile from
- Tobias Meier and you will see the real face of your group,
- and think about it - it's not to late to change your style
- and the quality of your coding,music and graphic ...
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- Note to Pirx : Why you do not answer of my letter ? Contact now !!!
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- Bye for now ...
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- Charly of Neotone
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- @CO30
- ICH HAB´s GELESEN !!!!! Man, was habe ich nur getan ...........
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