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arcedit.dok
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Text File
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1994-09-01
|
170KB
|
3,198 lines
------------------------------------------------------------------
Benutzungsanleitung zu ArcEdit
Version 1.6 (Vollversion)
Version 1.6s (Sharewareversion)
Copyright (c) 1990-93 by
Axel Orth
Postfach 10 01 47
D-57001 Siegen
Tel./Fax +49-(0)271-52172
Fido 2:243/5904.5
Alle Rechte vorbehalten
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│ Deutschsprachige Shareware │
├───────────────────────────────┤
│ Autoren- & Händlervereinigung │
├───────────────────────────────┤
│ DS-Programm Nr. 0095 │
└───────────────────────────────┘
Inhalt
======
1.) Einleitung ..................................3
2.) Danke schön .................................4
3.) ArcEdit ist Shareware ! .....................4
4.) Updates .....................................5
5.) Voraussetzungen .............................6
6.) Installation ................................7
6.1.) Installation im Windows-Programmanager ....9
6.2.) Betrieb unter Windows .....................9
7.) Der Hauptbildschirm ........................10
8.) Die Maus in ArcEdit ........................13
9.) Pulldown-Menüs .............................14
10.) Buttons und Buttonboxen ....................15
11.) Texteingaben ...............................16
12.) Archive laden ..............................16
13.) Archive bearbeiten - und mehr ..............17
14.) Bewertung der Komprimierprogramme ..........21
15.) Makrofunktion ..............................24
16.) Referenzteil - Alle Menübefehle ............27
16.1.) Menü "Dateien" ...........................27
Seite 2
16.2.) Menü "Aktionen" ..........................30
16.3.) Menü "Sort+Mark" .........................39
16.4.) Menü "Makros" ............................39
16.5.) Menü "Optionen" ..........................40
16.6.) Archivunterteilung mit ARJ ...............53
16.7.) Archivunterteilung mit PKZIP .............54
17.) Konfigurationsdateien ......................55
18.) Copyrights .................................56
ArcEdit ist in erster Linie ein sogenannter "Archiv-Manager",
also ein Programm, welches zwar selbst weder packen noch entpacken
kann, dafür aber das Darstellen und Auswählen von Verzeichnis- und
Archivdateien zum Kinderspiel macht und die eigentlichen Archiv-
programme durch Übergabe maßgeschneiderter Kommandozeilen quasi
"fernsteuert". Somit entfällt für Sie das ständige Nachschlagen
oder gar Auswendiglernen der komplizierten Steuersyntaxen. Ab so-
fort macht Archivieren Spaß ! Darüberhinaus kann ArcEdit auch die
Programmkomprimierer LZEXE, PKLITE und DIET sowie den Virenscanner
SCAN ansteuern. Die Features des Programms:
- Darstellung von Verzeichnis- und Archivinhalten in zwei neben-
einanderliegenden Fenstern; Sortieren und Markieren von Da-
teien; grafischer Verzeichnisbaum; grundlegende Dateimanager-
Funktionen; aufwendige Kopierfunktion mit automatischer
Aufteilung großer Dateien auf mehrere Disketten.
- komfortable Benutzeroberfläche mit voller Mausunterstützung;
Programmsteuerung über Pulldownmenüs, Buttons, Rollbalken und
Tastenkombinationen; Hilfefunktion
- "Point-and-Shoot"-Funktion in Verzeichnis- und Archivfenster
mit frei definierbaren Datei-/Programmverknüpfungen; externe
List- und Editorprogramme einbindbar; DOS-Shell
- Anzeigen, Bearbeiten und Konvertieren von Archiven der Systeme
LZH, ZIP, ARC, HYP, PAK, ARJ und ZOO
- Unterstützung für die Komprimierer LZEXE, PKLITE und DIET
- SCAN-Unterstützung zur Virenüberprüfung von Dateien in Ver-
zeichnissen, Archiven, kompletten Laufwerken und Verzeichnissen
- integrierter Makrorekorder zum Aufzeichnen häufig durchzufüh-
render Vorgänge; nachträgliches Editieren von Makros möglich
- Konfigurationsdateien
ArcEdit wurde mit Borland Pascal 7.0 auf einem AT-486 unter MS-
DOS 5.0 und Windows 3.1 entwickelt und auf diesem sowie einem AT-
286- und einem XT-Kompatiblen getestet. Die Dokumentation wurde
mit PC-Write 3.03 D von Quicksoft unter Verwendung des Programms
TST 1.1 von Erik Krause erstellt.
Haftungsausschluß: Trotz aller Tests kann eine irgendwie gear-
tete Garantie oder Haftung für das Programm nicht übernommen wer-
den.
Seite 3
1.) Einleitung
==============
Wenn dies nicht gerade Ihr allererstes Sharewareprogramm ist,
sind Ihnen sicherlich schon mehrfach die Dateinamenerweiterungen
LZH, ZIP, ARC und dergleichen aufgefallen. Wahrscheinlich wissen
Sie auch, was sich dahinter verbirgt: Es handelt sich um soge-
nannte "Archive", d.h. eine solche Datei enthält wiederum andere
Dateien, die aber nicht in ihrer Originalform, sondern *kompri-
miert* vorliegen, sodaß die Archivdatei selbst oft nur halb so
groß ist wie die in ihr enthaltenen Dateien zusammen. Programme,
die dieses "Wunder" zustandebringen, nennt man Komprimier-, Pack-
oder auch Archivierprogramme: LHarc, LHA, PKZIP, ARJ usw. sind
mittlerweile allen sharewareerfahrenen Anwendern (und nicht nur
diesen !) ein Begriff.
Haben Sie bereits eigene Erfahrungen mit dem Komprimieren und
Dekomprimieren von Dateien gesammelt ? Dann dürfte Ihnen der
Hauptnachteil der Archivprogramme schon bekannt sein: Sie müssen
dem jeweiligen Programm per Kommandozeile genauestens mitteilen,
was Sie von ihm wollen, und auch die Angabe der zu behandelnden
Dateien gestaltet sich mitunter recht schwierig. Die Nutzung der
meist zahlreichen Optionen erfordert ein intensives Studium der
(natürlich englischen) Programmdokumentation. Bis auf gut gefüll-
te Hilfebildschirme gibt es keine Benutzerführung.
ArcEdit vereinfacht die Benutzung der Archivprogramme erheblich:
- Es kann Archivdateien der unterstützten sieben Formate lesen
und in einem Fenster darstellen, auf Wunsch sortiert.
- Es enthält für jedes unterstützte Archivsystem einen eigenen
"Programmhandler", welcher genau auf die kruden Kommandozeilen-
befehle, -optionen, -syntaxen und weitere Eigenheiten der Pro-
gramme abgestimmt ist.
- Es arbeitet weitgehend archivsystem-unabhängig, sodaß Sie sich
kaum darum zu kümmern brauchen, mit welchem Archivsystem Sie
gerade arbeiten.
- Es kombiniert die Archivmanager-Funktionen mit den wichtigsten
Funktionen eines "normalen" Dateimanagers: Zeigen, Bearbeiten,
Kopieren, Umbenennen und Löschen von Dateien, Anlegen,
Umbenennen und Löschen von Verzeichnissen, bequemes Wechseln
von Laufwerk und Verzeichnis.
Die "Oberfläche" lehnt sich an den SAA-Standard an (ohne ihn
restlos zu erfüllen) und sollte nach Lektüre der Kapitel 7 bis 15
dieser Dokumentation (Datei ARCEDIT.DOK) auch Einsteigern relativ
schnell zugänglich werden. Der Referenzteil (ab Kap. 16) enthält
Beschreibungen aller Menübefehle in derselben Reihenfolge wie im
Programm und ist zum Nachschlagen gedacht, wenn Sie näheres zur
Funktionsweise eines Befehls oder einer Option wissen wollen.
Empfehlung: Als Einsteiger sollten Sie die Datei komplett aus-
drucken und durchlesen, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Wenn Sie hingegen zu einem bestimmten Begriff Hilfe benötigen,
bietet es sich an, die Datei ARCEDIT.DOK mit dem mitgelieferten
Lister SHOW.EXE zu laden und mit dessen Suchfunktion ("s") gezielt
Seite 4
nach dem gesuchten und/oder verwandten Begriffen zu fahnden. Sie
können auch in Show mit Alt-D in die DOS-Shell wechseln, ArcEdit
starten und gleich die fraglichen Features ausprobieren.
Die Datei SCHNELL.DOK enthält einen "Schnelleinstieg" für An-
wender, die mit DOS-Programmen im allgemeinen vertraut sind und
nun ohne großes Blättern und Lesen schnell zu Ergebnissen kommen
wollen.
2.) Danke schön
===============
┌────────────────────────────────────────────────────────────────┐
│ Danke Ihnen allen, die Sie sich für ArcEdit haben │
│ registrieren lassen und mich damit zur Weiterentwicklung des │
│ Programms ermutigten ! Ich habe mich über jede einzelne │
│ Registrierung wirklich sehr gefreut. │
└────────────────────────────────────────────────────────────────┘
Ferner möchte ich mich bei den freiwilligen Testern und
Ideengebern bedanken, die mir bei der Erstentwicklung und auch
später sehr geholfen haben (in alphabetischer Reihenfolge): Volker
Abraham, Mathias Bauschert, Michael Berkemer, Werner Eichelberg,
Wolfgang Frisch, Timo Hartmann, Raimund Jung, Erik Krause,
Reinhard Kujawa, Jürgen Kutschke, Ulf Neubert, Frank Paetschke,
Peter Plucinski, Christopher Salomon, Reinhold Schamberger, Meik
Schütz, Ulrich Seiffert, Thomas Stinner, Michael Thomas und Hans-
Dieter Wenda.
Extra-Dankeschöns gehen an:
- Uwe Kuhring für seine tatkräftige Mithilfe bei der Erweiterung
des Textlisters "Show".
- Martin Gerdes für seinen Knowhow-Artikel "Schöner mausen" nebst
Quelltext in der c't 10/91 als Grundlage des VGA/EGA-Pfeilcur-
sors.
- Erik Krause, der mir seine Umsetzung des Pfeilcursors zur Ver-
fügung stellte und die ich dann nur noch für mich umzustricken
brauchte.
- Nochmal Erik Krause für seine Unit "SwapHeap 1.1".
- Ralf Krause (nicht verwandt) für seine Unit "Mousebox 1.1".
3.) ArcEdit ist Shareware !
===========================
Hinweis: Die folgenden Passagen betreffen nur Anwender der
*Sharewareversion*.
Mit dem Kauf der Sharewareversion haben Sie keineswegs auch das
Recht zur vollen Nutzung des Programms erworben. Die Sharewarever-
Seite 5
sion dient lediglich dazu, Ihnen über einen angemessenen Zeitraum
von 30 Tagen einen uneingeschränkten TEST des Programms zu ermög-
lichen. Nach Ablauf dieser sogenannten "Testphase" müssen Sie sich
entscheiden, ob Ihnen das Programm so gut gefällt, daß Sie nun zur
vollen, zeitlich uneingeschränkten Nutzung bei mir die "Vollversi-
on" (daher der Name) bestellen wollen - oder ob Sie auf die weite-
re Nutzung des Programms verzichten. Um Sie auf das Ende der Test-
phase aufmerksam zu machen, verzögert das Programm nach deren Ab-
lauf jeden Aufruf der unterstützten Programme durch eine Count-
down-Warteschleife.
Beachten Sie bitte, daß sich für mich, den Programmautor, meine
Arbeit erst dann bezahlt macht, wenn Sie als zufriedener Anwender
die Vollversion bestellen. Anders als Autoren kommerziell vertrie-
bener Software erhalte ich nämlich von dem Geld, daß Sie für die
*Sharewareversion* bezahlt haben, nicht einen einzigen Pfennig.
Der Preis der Vollversion beträgt 49.- DM (Einzellizenz für ei-
nen Rechner). Wollen Sie das Programm auf *mehreren* PCs gleich-
zeitig einsetzen, z. B. in einer Firma, dann benötigen Sie eine
*Mehrfachlizenz*. Zur Bestellung schicken oder faxen Sie mir bitte
das ausgefüllte Bestellformular zu, welches beim Programmende
ausgedruckt werden kann; dort finden Sie neben einem verbilligten
Angebot für Privatanwender auch nähere Infos zur Bestellung. Nach
Eingang des Formulars bei mir erhalten Sie die neueste Vollversion
und haben Anspruch auf kostenlose Anwenderunterstützung und
preiswerte Updates.
Die separat mitgelieferte Datei SAMMBEST.TXT enthält ein weite-
res Formular, mit dem mehrere Privatanwender zusammen bestellen
und dabei ähnliche Rabatte in Anspruch nehmen können wie Firmen
bei Mehrfachlizenzen.
Die Vollversion hat meist einen höheren Entwicklungsstand als
die Sharewareversion. in Planung ist derzeit insbesondere ein
Backup-Modul zur Erstellung vollwertiger Backups mit den Pro-
grammen ARJ und PKZIP.
Ein wesentlicher Bestandteil des Shareware-Konzepts ist die
Erlaubnis zur Weitergabe des Programms in unveränderter Form. Dazu
seien Sie hiermit denn auch herzlich aufgefordert. Achten Sie aber
bitte darauf, nicht die auf Ihrer Platte installierte Fassung,
sondern nur Kopien der Originaldiskette weiterzugeben.
4.) Updates
===========
Hinweis: Die folgenden Passagen bezüglich der Updateregelung
betreffen natürlich nur Anwender der *Vollversion*.
Bei Fertigstellung neuer Versionen mit größeren Überarbeitungen
führe ich Updateaktionen durch (etwa zweimal im Jahr - ohne Ge-
währ). Als registrierter Anwender brauchen Sie für ein solches Up-
date natürlich nicht mehr den vollen Preis zu bezahlen, sondern
nur noch etwa die Hälfte.
Seite 6
Wenn Sie nicht auf mein Updateangebot warten wollen, dann kön-
nen Sie auch von sich aus ein "vorzeitiges Update" bestellen. Le-
sen Sie dazu bitte näheres in der Datei UPDATE.TXT.
5.) Voraussetzungen
===================
Rechnertyp : PC-Kompatible
DOS-Version : ab DOS 3.1, notfalls auch ab DOS 2.11
Grafikkarte : beliebig, autom. Anpassung (VGA empfehlenswert)
Massenspeicher: 1 Diskettenlaufwerk, Festplatte empfehlenswert
RAM-Kapazität : ab 384 kByte (Programm selbst braucht zum Starten
ca. 205 kByte)
Maus : Microsoft-Standard (Maustreiber neueren Datums)
VGA und einen neueren Maustreiber empfehle ich nur des pseudo-
grafischen Maus-Pfeilcursors wegen. Sollten Sie mit diesem Pfeil-
cursor Schwierigkeiten haben, müssen Sie auf eine der konventio-
nellen Mauscursorformen umschalten (vergl. Kapitel 16.5).
Das wichtigste "Zubehör" zu ArcEdit bilden natürlich die unter-
stützten Sekundärprogramme. Bei der Entwicklung der vorliegenden
ArcEdit-Version wurden folgende Versionen der Archivprogramme,
Programmkomprimierer und des Virenscanners verwendet:
- LHA.EXE Version 2.13 von Haruyasu Yoshizaki, Japan
- PKZIP.EXE/ Version 2.04g von PKWare, Inc. (Phil Katz), USA
PKUNZIP.EXE/
ZIP2EXE.EXE
- PKPAK.EXE/ Version 3.61 von PKWare, Inc. (Phil Katz), USA
PKUNPAK.EXE/
PKSFX.PGM
- HYPER.EXE Version 2.6 von Peter Sawatzki, Deutschland
- PAK.EXE Version 2.51 von NoGate Consulting, USA
- ARJ.EXE Version 2.41 von Robert K. Jung, USA
- LZEXE.EXE Version 0.91 von Fabrice Bellard, Frankreich
- PKLITE.EXE Version 1.15 von PKWare (Phil Katz), USA
- DIET.EXE Version 1.44 von Teddy Matsumoto, Japan
- SCAN.EXE Version 106 von McAfee Associates, USA
Ich weise darauf hin, daß alle diese Programme dem Copyright
ihrer Autoren unterliegen. LHA, LZEXE und DIET sind Freeware, die
anderen Shareware, wenn auch teilweise für private Nutzung frei
verwendbar; wenn Sie diese Programme voll anwenden, sollten Sie
sich bei den Autoren registrieren lassen.
Seite 7
Bei Verwendung von älteren als den angeführten Versionen ist
mit Schwierigkeiten zu rechnen, da ich interessante Features der
mir vorliegenden Versionen ohne allzu große Rücksicht auf die
älteren Versionen ausnutze. Neuere Versionen sind nicht gar so
kritisch, da sie meist "abwärtskompatibel" sind. Empfehlung:
Achten Sie darauf, daß Sie möglichst *genau* die oben genannten
Versionen erhalten, wenn Sie sich fehlende Programme bei PD-/Sha-
rewarehändlern oder anderweitig besorgen ! LHA befindet sich im
übrigen bereits auf der ArcEdit-Diskette.
Zu PKZIP kurz folgendes: Sie sollten unbedingt eine aktuelle
Version (2.04g oder neuer) verwenden. Die alten 1.x-Versionen sind
zwar noch weit verbreitet, werden von ArcEdit aber nicht mehr
unterstützt - für die verschiedenen illegal gepatchten Versionen
2.01, 3.05 etc. gilt dies natürlich erst recht.
ArcEdit erlaubt die Einbindung eines externen Listers und eines
externen Editors, standardmäßig sind dies "Show" von mir und Uwe
Kuhring, der sich bereits auf der ArcEdit-Diskette befindet, und
EDIT.COM, der bei MS-DOS seit Version 5.0 mitgelieferte Editor.
Diese Programme können Sie im Menü "Optionen/Umgebung" durch
andere ersetzen, Voraussetzung ist lediglich, daß die jeweilige
Datei per Kommandozeile übergeben werden kann.
Bei einer Registrierung oder einem Update können Sie die Sekun-
därprogramme für 12.- DM (nachträglich 16.- DM) auch von mir
erhalten. Dies hat gegenüber der Bestellung bei einem Händler vor
allem den Vorteil, daß Sie genau die Versionen erhalten, mit denen
ich derzeit arbeite und auf die ArcEdit folglich optimal abge-
stimmt ist. Sie erhalten die Programme (natürlich mit allen dazu-
gehörigen Dateien) auf einer oder mehreren Disketten in gepackter
Form und mit einem eigenen Batch-Installationsprogramm, welches
Ihnen das manuelle Entpacken erspart.
6.) Installation
================
Auf der ArcEdit-Diskette befindet sich ein Installationspro-
gramm (bestehend aus dem Gespann INSTALL.BAT und ARCINST.EXE, zu
starten mit "install"), mit dem Sie ArcEdit in einem beliebigen
Verzeichnis installieren lassen können (sogar auf demselben Daten-
träger). Wenn Sie stattdessen "manuell" installieren wollen, dann
folgen Sie bitte den Anweisungen in der Datei LIESMICH.TXT.
Das Programm wird zusammen mit einer Overlaydatei ARCEDIT.OVR
ausgeliefert, die sich unter genau diesem Namen in demselben
Verzeichnis wie auch ARCEDIT.EXE befinden muß. Beachten Sie, daß
auch bei späteren Updates die EXE-Datei stets zusammen mit der
OVR-Datei installiert werden muß, sonst kann der Rechner sich beim
Programmstart "aufhängen" !
Seite 8
ArcEdit sucht die Sekundärprogramme (LHA, PKZIP etc.) und
weitere benötigte Dateien nach folgendem Schema:
erst ARCEDPATH-Verzeichnis (falls definiert),
dann das Verzeichnis von ARCEDIT.EXE (ab DOS 3.1),
dann PATH-Verzeichnis(se) in der Reihenfolge wie im PATH-Befehl,
dann aktuelles Verzeichnis.
Diese Reihenfolge hat sich in der Version 1.6 gegenüber älteren
Versionen insofern geändert, als das aktuelle Verzeichnis früher
am Anfang stand.
Schlägt die Suche nach einem Sekundärprogramm fehl, erscheint
eine Fehlermeldung.
Sekundärprogramme, für die explizit ein Pfad definiert ist
(z.B. im Menü Optionen/Sonstige Optionen), werden nicht gesucht -
ArcEdit verläßt sich dann darauf, daß die Angabe stimmt...
Zur Definition von ARCEDPATH bei alten DOS-Versionen bis ein-
schließlich DOS 3.1 geben Sie folgende Zeile auf DOS-Ebene *und*
in der AUTOEXEC.BAT ein, wenn sich ArcEdit beispielsweise in
C:\ARCEDIT befindet: "set ARCEDPATH=C:\ARCEDIT" (nur *ein* Ver-
zeichnis !). Sie können ARCEDPATH auch dann verwenden, wenn sich
ARCEDIT.EXE und die Sekundärprogramme in verschiedenen Verzeich-
nissen befinden.
Sehr wichtig ist das "Arbeitsverzeichnis" für temporäre Dateien
aller Art (die also nach Gebrauch gleich wieder gelöscht werden).
Vor allem die Archivprogramme legen Temporärdateien an (zuweilen
von riesigen Ausmaßen). Geschieht dies nun auf einer *Diskette*,
ist Ärger kaum zu vermeiden: Dateizugriffe dauern dort ohnehin
sehr lang, ist sie randvoll oder gar schreibgeschützt, geht's
gleich ganz schief: "Cannot create temp file". Um derartige Feh-
lermeldungen der Packer zu vermeiden, stellt ArcEdit den Packern
das Arbeitsverzeichnis als "Temporärpfad" zur Verfügung (und legt
dort auch selbst Dateien an).
Die Einstellung des Arbeitsverzeichnisses wird im Menü "Optio-
nen/Verzeichnisse" vorgenommen; die Pfadangabe sollte möglichst
kurz sein, aber vollständig (z.B. "C:\TEMP") und auf einen mög-
lichst großen, schnellen Datenträger verweisen. Ist die Einstel-
lung noch leer, verwendet ArcEdit bei DOS-Versionen ab 3.1 das
Verzeichnis, in dem sich ARCEDIT.EXE selbst befindet. Alternativ
kann das Arbeitsverzeichnis auch über die Environmentvariable
"TEMP" angegeben werden (bei installiertem "Windows" normalerweise
der Fall).
In demselben Untermenü können Sie auch einstellen, wo Sie Ihre
Archive normalerweise anlegen und wo Makro- und Makrotextdateien
abgespeichert werden sollen.
Bei Verwendung von PKZIP und PKPAK sollte zusätzlich eine
Environmentvariable PKTMP gesetzt werden, die ebenfalls auf das
Arbeitsverzeichnis verweist. Beispiel: "set pktmp=c:\temp".
Seite 9
6.1.) Installation im Windows-Programmanager
--------------------------------------------
ArcEdit ist zwar nach wie vor ein reines DOS-Programm, kann
aber auch unter der Betriebssystemerweiterung Windows ausgeführt
werden. Um die Installation und den Betrieb des Programms unter
Windows zu erleichtern, liefere ich je eine PIF- und eine ICO-
Datei mit.
Gehen Sie bitte folgendermaßen vor (unter Windows Version 3.1):
- Wechseln Sie im Programmanager in jene Programmgruppe, in der
ArcEdit untergebracht werden soll.
- Legen Sie in der Programmgruppe ein neues Programmsymbol an,
(Befehl "Dateien/Neu") und tragen Sie als Beschreibung
"ArcEdit", als Befehlszeile den ArcEdit-Aufruf mit dem komplet-
ten Pfad (z.B. "c:\arcedit\arcedit.exe") und optional als Ar-
beitsverzeichnis ein Verzeichnis ein, in dem das Programm
starten soll.
- Wenn der Programmanager ein anderes als das für Nicht-Windows-
Programme vorgegebene Standard-Symbol zeigen soll, dann geben
Sie den Befehl "Anderes Symbol". Wählen Sie dann entweder unter
den vom Programmanager angebotetenen Symbolen eines aus oder
geben Sie den Befehl "Durchsuchen" und wählen Sie über die
gezeigte Auswahlbox die im ArcEdit-Verzeichnis befindliche
Datei ARCEDIT.ICO. Schließen Sie dann die diversen Dialogboxen
über die "OK"-Buttons bzw. mit der Return-Taste, bis der
Programmanager das gewählte Symbol anzeigt.
6.2.) Betrieb unter Windows
---------------------------
Die mitgelieferte Datei ARCEDIT.PIF hat wesentlichen Einfluß
auf das Verhalten des Programms unter Windows. Sie können diese
Datei, die sich im Verzeichnis von ARCEDIT.EXE befinden sollte,
bei Bedarf mit dem PIF-Editor laden und verändern. Dazu einige
Hinweise:
- Mit "/cwinfarb" wird die auf die Windows-Standardfarben (für
Farbmonitore) abgestimmte Konfigurationsdatei WINFARB.KFG gela-
den. Wenn die Farben auf Ihrem Monitor oder LCD-/Plasma-Schirm
ungünstig erscheinen oder Ihnen nicht gefallen, können Sie sie
neu einstellen (Menü "Optionen/Farben"). Wenn Sie unter DOS und
Windows mit denselben Farben (und sonstigen Optionen) arbeiten
wollen, löschen Sie den Eintrag in dieser Zeile.
- Standardmodus: Es werden maximal 256 kByte XMS-Speicher "requi-
riert". Sollte Ihr Rechner mit wenig Speicher ausgebaut sein,
dann können Sie die XMS-Speicher-Einstellung "kB maximal"
reduzieren oder die Einstellung "kB benötigt" auf null setzen,
um die Nutzung von XMS-Speicher ganz zu unterbinden.
Seite 10
- Erweiterter 386-Modus:
- Die Nutzung von EMS-Speicher wird sicherheitshalber komplett
unterdrückt, da es bei älteren ArcEdit-Versionen Probleme
gab, wenn EMM386.EXE mit der Einstellung "NOEMS" verwendet
wurde. Wenn bei Ihnen unter Windows EMS-Speicher zur Verfü-
gung steht und ArcEdit diesen nutzen soll, können Sie die
eingestellten Werte versuchsweise ändern.
- Standardmäßig wird ArcEdit unter Windows im Vollbildmodus be-
trieben. Der unter reinem DOS verfügbare "pseudografische
Pfeilcursor" steht dann allerdings nicht zur Verfügung.
Durch Drücken von Alt-Return oder Umschalten der entspre-
chenden Option in ARCEDIT.PIF kann das Programm problemlos
auch im "Fenster" betrieben werden - bei Verwendung von
Maustreibern der neueren Generation (z.B. Microsoft-Treiber
der Version 8.20a oder höher) funktioniert sogar die Steue-
rung von ArcEdit über den Windows-Mauscursor.
- Die Option für den Hintergrundbetrieb ist eingeschaltet, um
Vorgänge wie Packen und Entpacken von Dateien im Hintergrund
durchführen zu können.
7.) Der Hauptbildschirm
=======================
Starten Sie das Programm durch Eingabe von "arcedit". Nach An-
zeige eines Infofensters erscheint der folgende Bildschirmaufbau
(schematisch):
┌─────────────────── ArcEdit 1.6 ─────────────────────────
│ Dateien Aktionen Sortieren Markieren ──── Menüleiste
│───────────────────────────────────────────────────────
│ Copy ▄ Scan ▄ Zeigen ▄ Packen ▄ ──── Buttonleiste
│ ▀▀▀▀▀▀ ▀▀▀▀▀▀ ▀▀▀▀▀▀▀▀ ▀▀▀▀▀▀▀▀▀▀▀
^════ C:\TURBO\*.PAS ═════╤════════ C:\SY ──── Fenstertitel
▓ │
▓ Verzeichnis- │ Archiv-
▓ fenster │ fenster
▓ │
▓─────────────────────────┼───────────────────
v═════════════════════════╧═══════════════════
│ ──── Infozeile
└─────────────────────────────────────────────────────────
Beim Programmstart sind übrigens folgende optionalen Kommando-
zeilenparameter möglich ("arcedit /?" zeigt eine Auflistung):
"arcedit [<archiv>] [/c<konfig_datei>] [/m<makro_datei>]"
archiv: das zu bearbeitende Archiv (Pfad, Erweiterung optional)
/c : lädt die angegebene Konfigurationsdatei
/m : führt die angegebene Makrodatei sofort aus
Beispiel : "arcedit test.lzh /ctest.kfg /mtest.mak"
(.kfg und .mak optional)
Seite 11
Zurück zum Hauptbildschirm: Oben sehen Sie die Titel der fünf
Pulldown-Menüs, die sämtliche Befehle des Programms enthalten,
darunter "Buttons" für die wichtigsten Befehle. Rechts oben wird
das derzeit benutzte Archivsystem anhand seiner charakteristischen
Archiverweiterung angezeigt (beispielsweise "LZH" für den mitge-
lieferten Packer LHA).
Das linke Fenster ("Verzeichnisfenster") zeigt den Inhalt des
aktuellen Verzeichnisses mit den üblichen Angaben zu den einzelnen
Dateien; dabei handelt es sich tatsächlich um *das* aktuelle Ver-
zeichnis des Systems. Der Fenstertitel zeigt den Pfad des Ver-
zeichnisses und die aktuelle Dateinamenmaske. Wenn die entspre-
chenden Optionen im Menü "Optionen/Programmkomprimierung" einge-
schaltet sind, zeigen "l"-, "p"- und "d"- Markierungen an, welche
Programme bzw. Dateien mit LZEXE, PKLITE oder DIET komprimiert
wurden:
│═══════════ C:\TURBO\*.* ═════════════╤═
│ LZEXE .EXE l 12304 02.01.90 16:33│
│ PKLITE .EXE p 12998 20.12.90 01:03│
│ DIET .EXE d 21576 20.08.91 01:20│
Wenn Sie alle momentan vorhandenen Archive im aktuellen Ver-
zeichnis sehen wollen, können Sie dazu eine Maske mit der speziel-
len Erweiterung ".+" einsetzen, die die typischen Archiverweite-
rungen der unterstützten Systeme zusammenfaßt. Beispiele: "*.+",
"BACKUP.+".
Im rechten Fenster wird nun nicht etwa der Inhalt eines zweiten
Verzeichnisses, sondern der eines *Archivs* angezeigt, dessen Name
(mit dem kompletten Pfad) im Fenstertitel eingeblendet wird. Die
Prozentzahlen geben komprimierte Größen an, "hundertprozentige"
Dateien konnten also nicht komprimiert werden.
In allen Archiven (bis auf das System ARC) werden Verzeichnis-
pfade auf Wunsch mit abgespeichert. ArcEdit zeigt das Vorhanden-
sein solcher Pfade durch eine nachgestellte "+"-Markierung an.
Seit Version 1.6 erscheint der Pfad in der Infozeile, wenn Sie den
Lichtbalken auf eine solche Datei mit einem "+" setzen.
Beim Programmstart ohne besondere Angabe erscheint das Archiv
"NEU.xxx" (xxx: aktuelles Archivsystem) im Archivfenster. Sie kön-
nen jedoch, wie erwähnt, schon beim Start per Kommandozeile das zu
bearbeitende Archiv angeben, beispielsweise zeigt "arcedit
demo.zip" das Archiv DEMO.ZIP.
Die Infozeile ganz unten dient schließlich zur Anzeige von
Hilfezeilen und Meldungen. Zumindest in der Einstiegsphase sollten
Sie den dort erscheinenden Hinweisen gesteigerte Aufmerksamkeit
widmen.
Seite 12
Im Verzeichnisfenster steht ein Lichtbalken auf dem ersten Da-
teinamen. Wenn Sie nun die Tab-Taste oder eine der horizontalen
Cursorpfeiltasten drücken, springt der Lichtbalken in's Archivfen-
ster. Mit den vertikalen Cursortasten sowie PgUp/PgDn, Ctrl-Home/-
End und Home/End können Sie in beiden Fenstern andere Dateinamen
aufsuchen.
Wenn Sie im Verzeichnisfenster auf einem Datei- oder Verzeich-
nisnamen Return drücken, reagiert ArcEdit je nach Dateityp unter-
schiedlich:
- Betätigen Sie auf dem Namen einer Archivdatei (LZH, ZIP etc.)
die Returntaste, wird diese ins Archivfenster geladen.
- Bei *ausführbaren* Dateien (COM, EXE, BAT, BTM) werden Sie nach
etwaigen Parametern für das Program gefragt, dann wird das Pro-
gramm ausgeführt.
- ArcEdit-Konfigurationsdateien (*.KFG) werden geladen und die
darin abgespeicherten Einstellungen übernommen.
- Bei allen sonstigen Dateien wird der externe Lister gestartet
und zeigt die Datei.
- Auf dem Namen eines Verzeichnisses (erkennbar am nachgestellten
Backslash "\") bewirkt Return den Wechsel in dieses Verzeich-
nis, es erscheint dann im Verzeichnisfenster.
- Seit Version 1.6 können über den Befehl "Optionen/Umgebung/Da-
teiverknüpfungen" auch beliebige Programmaufrufe definiert
werden. Mehr dazu in Kapitel 16.5.
Im Archivfenster funktioniert diese "Point-and-Shoot"-Funktion
*genauso* wie im Verzeichnisfenster, allerdings wird die aktuelle
Archivdatei vorher ausgepackt (in ein temporäres Verzeichnis) und
hinterher wieder gelöscht.
Über die Funktionstaste F1 können Sie einige Hilfeseiten (aus
der Datei ARCEDIT.HLP) zur Anzeige bringen. Die letzte Hilfeseite
bietet eine Übersicht der wichtigsten Tastenkombinationen.
Noch eine wichtige Taste: Drücken Sie mal F10 (oder Escape).
Das Pulldownmenü "Dateien" öffnet sich. Ein Druck auf Escape
bringt Sie zum Hauptbildschirm zurück. Wenn Sie ein bestimmtes
Menü sofort öffnen wollen, tippen Sie einfach den *Anfangsbuch-
staben* des jeweiligen Menütitels ein, wie etwa "d" für "Dateien".
Die internen Dateinamenspeicher sind in ihrer Kapazität auf
1000 Einträge für das Verzeichnis- und 2000 Einträge für das Ar-
chivfenster beschränkt. Sollten Sie tatsächlich einmal
"reichhaltigere" Verzeichnisse oder Archive einlesen, sind die
überzähligen Dateien für das Programm praktisch nicht existent.
Die folgenden Kapitel setzen sich mit den grundlegenden Ein-
gabeelementen auseinander. Wenn Sie bereits eine gewisse Erfahrung
im Umgang mit DOS-Programmen haben, können Sie gleich zu den
Kapiteln 12 und 13 weiterblättern, wo das Laden und Bearbeiten von
Archiven sowie weitere Vorgänge beschrieben werden.
Seite 13
8.) Die Maus in ArcEdit
=======================
Wenn Ihr Rechner mit einer Microsoft-kompatiblen, korrekt in-
stallierten Maus ausgestattet ist, sehen Sie nach dem Start oben
links den sogenannten "Mauscursor" in Gestalt eines rechteckigen
Blocks oder (auf EGA/VGA-Karten) als Pfeil. Folgende "Maus-Be-
griffe" werden in der Benutzungsanleitung verwendet:
- Linksklick: ein einfacher Druck auf die linke Maustaste. Die
Wirkung eines Linksklicks ist von Programmteil zu Programmteil
verschieden. Mehr dazu in den jeweiligen Beschreibungen.
- "Langer" Linksklick: genau wie ein Linksklick, allerdings las-
sen Sie die Taste etwas länger gedrückt. Lange Linksklicks
dienen u.a. zum Markieren und Entmarkieren einzelner Dateien
mit der Maus.
- Rechtsklick: logo, ein einfacher Druck auf die rechte Maus-
taste. Rechtsklicks werden stets als Escape-Tastendrücke "über-
setzt", beispielsweise können Sie mit Rechtsklicks sehr gut
Pulldownmenüs öffnen und auch wieder schließen.
- Doppelklick: zwei Linksklicks kurz hintereinander. *Wie* kurz,
können Sie im Menü "Optionen/Umgebung" einstellen.
- Anklicken heißt: den Mauscursor auf ein bestimmtes Element des
aktuellen Bildschirmaufbaus, wie etwa einen Dateinamen zu set-
zen und einen Links- oder Doppelklick auszuführen.
- Halten und Ziehen: Bewegen der Maus mit gedrückter linker Maus-
taste, wobei ein Bildschirmelement unter dem Mauscursor, wie
etwa der Menü-Lichtbalken, diesem folgt.
Hinweis: Der "lange Linksklick" und der Doppelklick stehen inso-
fern in Wechselwirkung zueinander, als die für einen langen Links-
klick erforderliche *Minimalzeit* exakt der zulässigen *Maximal-
zeit* des Doppelklicks entspricht. Je länger (und damit bequemer)
Sie sich also den Doppelklick einstellen, desto länger müssen Sie
auch die Maustaste gedrückt halten, um einen langen Linksklick
durchzuführen.
Anwender der ArcEdit-Versionen 1.0 bis 1.47 sollten beachten,
daß sich mittlerweile die Maussteuerung im Hauptbildschirm erheb-
lich geändert hat:
┌─────────────────── ArcEdit 1.6 ──────────────────────── System-
│ Dateien Aktionen Sortieren Markieren ───┐ LZH ──anzeige
│──────────────────────────────────────────── │
│ Copy ▄ Scan ▄ Zeigen ▄ Packen ▄ ──┐└─ Menüleiste
│ ▀▀▀▀▀▀ ▀▀▀▀▀▀ ▀▀▀▀▀▀▀▀ ▀▀▀▀▀▀▀▀▀▀▀ ──┴─ Buttonbereich
^════ C:\TURBO\*.PAS ═════╤════════ C:\SY ──── Titelzeile
▒ │ ┐
▒ Verzeichnis- │ Archiv- │
▒ fenster │ fenster ├─── Fenster-
█──Rollbalken │ ┘ bereiche
▒─────────────────────────┼───────────────────
v═════════════════════════╧═══════════════════
│
└───────────────────────────────────────────────────────
Seite 14
- Menüzeile: Mit Linksklicks auf die Menütitel öffnen Sie die
dazugehörigen Pulldownmenüs. Wenn Sie mit gedrückter Maustaste
über die Menütitel gehen, "laufen" auch die Menüs mit.
- Systemanzeige (seit Version 1.6): Mit einem Linksklick auf die
Systemanzeige können Sie das aktuelle Archivsystem wechseln.
- Buttonbereich: Durch "Drücken" eines Buttons lösen Sie die da-
zugehörige Aktion aus.
- Titelzeile: Ein "langer Linksklick" (Maustaste gedrückt halten)
auf den Pfad des Verzeichnisfensters bringt den Verzeichnisbaum
zur Anzeige, über den Sie das Verzeichnis wechseln können; auf
dem Namen des Archivs bietet er die Gelegenheit, das Archiv zu
wechseln.
Ein einfacher Linksklick auf einen der beiden Titel bewirkt,
daß der Fensterinhalt durch Neueinlesen aktualisiert wird.
Ein Doppelklick auf den Titel zeigt im Verzeichnisfenster das
Menü zum Laufwerkswechsel, im Archivfenster das Menü zum
Archivsystemwechsel.
- Rollbalken: Verzeichnis- und Archivfenster sind mit Rollbalken
ausgestattet: Wenn Sie den Mauscursor auf einen Rollbalken
setzen und die linke Maustaste drücken, springt der "Schieber"
("█")zum Mauscursor und der Lichtbalken im Fenster zur
entsprechenden Datei im Fenster. Solange Sie die Maustaste
gedrückt halten, folgt der Schieber dem Mauscursor und zieht
den Lichtbalken im Fenster analog mit. Über die oberen und
unteren Pfeile der Rollbalken kann der Lichtbalken um jeweils
eine Zeile bewegt werden.
- Verzeichnis- und Archivfenster: Wenn Sie einen Dateinamen an-
klicken, springt der Lichtbalken dorthin. Über einen "langen
Linksklick" (Maustaste gedrückt halten) kann der Dateiname
zusätzlich markiert bzw. entmarkiert werden. Zum Markieren wei-
terer Dateien brauchen Sie diese lediglich mit gedrückter Maus-
taste zu überstreichen; wenn Sie dabei über die Fensterränder
hinausgehen, wird die Anzeige gerollt.
Ein Doppelklick auf einen Dateinamen löst die "Point-and-
Shoot"-Automatik aus.
Dies liest sich vielleicht komplizierter, als es auszuführen
ist. Tip: Experimentieren Sie einfach ein wenig rum !
9.) Pulldown-Menüs
==================
Um ein Pulldownmenü zu öffnen, gibt es folgende Möglichkeiten:
- F10,Escape, öffnet das zuletzt aktive Menü
Rechtsklick
- Anfangsbuchstaben öffnet das betreffende Menü.
bzw. Anklicken
der Menütitel
Seite 15
Zu jedem Menübefehl erscheint in der Infozeile stets eine kurze
Erläuterung. Den Lichtbalken bewegen Sie mit den Cursortasten oder
der Maus:
- Auf- / Abwärtspfeil vorheriger / nächster Menübefehl
- Home / End erster / letzter Befehl
- Mausbewegungen bei ge- der Lichtbalken folgt dem Mauscursor,
drückter linker bei "Berührung" anderer Menütitel
Maustaste werden deren Menüs geöffnet
- Return, Befehl ausführen
Linksklick *innerhalb*
des Menüs
- Links- / Rechtspfeil, benachbarte Menüs aufsuchen
Linksklick *außerhalb*
des Menüs
- Escape, Menüsystem verlassen
Rechtsklick
Viele Menübefehle enthalten hell dargestellte Buchstaben ("Hot-
keys"), über die sie sofort ausgelöst werden können. Somit sind
die meisten Befehle über zwei einfache Buchstaben-Tastendrücke
erreichbar, wie etwa "d-a" zur Anwahl eines neuen Archivs. Zudem
ist neben vielen Befehlen eine Taste oder eine Tastenkombination
aufgeführt, über die der Befehl auch ausgeführt werden kann, ohne
überhaupt erst das Menü öffnen zu müssen, wie etwa Alt-A.
10.) Buttons und Buttonboxen
============================
Buttons (sprich "batns", deutsch: Knöpfe) werden mit der Maus
oder der Tastatur betätigt und lösen dann die durch die jeweilige
Aufschrift bezeichnete Aktion aus. Wird ein Button mit der Maus
"gedrückt", passiert zuerst noch gar nichts, erst wenn Sie *los-
lassen*, wird die entsprechende Aktion ausgelöst. Mit der Tastatur
löst man einen Button aus, indem man die in der Aufschrift
hervorgehobene Taste drückt.
Einige Buttons sind im Hauptbildschirm permanent sichtbar und
stellen die meistbenötigten Befehle des "Aktionen"-Menüs zur
Verfügung. Die Buttonaktionen beziehen sich normalerweise auf die
momentan *markierten* Dateien im aktuellen Fenster. Sind keine
Dateien markiert, bezieht sich die Aktion auf die aktuelle Datei
(also die, auf der der Lichtbalken gerade steht).
Der "Allmark/Entmark"-Button markiert alle Dateien, sofern im
aktuellen Fenster noch keine Dateien markiert sind; sind hingegen
schon Dateien markiert, *löscht* er alle Markierungen. Über die
Entmarkierfunktion kann man vor allem in Verzeichnissen/Archiven
mit vielen Dateien ganz sicher gehen, daß nicht irgendwo weit weg
doch noch ein paar Dateien markiert sind...
Der "I"-Button zeigt eine Infobox zu den markierten Dateien in
beiden Fenstern.
Seite 16
Wenn das Programm Ihnen eine Entscheidung abverlangt, erschei-
nen meist in der Bildschirmmitte sogenannte "Buttonboxen". Jeder
Button repräsentiert eine Entscheidungsalternative.
Erscheint nur ein einziger Button, brauchen Sie ihn nicht zu
betätigen, es genügt eine beliebiger Tastendruck oder Mausklick.
Bei zwei und mehr Buttons entspricht der erste Button (links)
stets der "Defaultentscheidung": Der Button braucht nicht unbe-
dingt mit der Maus angesteuert und gedrückt zu werden, es genügt
ein Return-Tastendruck oder ein "ungezielter" Linksklick irgendwo
auf dem Bildschirm.
Die meisten Buttonboxen können auch durch einen Escape-Tasten-
druck bzw. Rechtsklick abgebrochen werden.
11.) Texteingaben
=================
Die meisten Texteingaben werden über Eingabeaufforderungen in
sogenannten "Editierboxen" vorgenommen. Die Tastenbefehle:
- Insert Umschalten Einfügen <=> Überschreiben
- Links-/Rechtspfeil Einen Buchstaben vor/zurück
- Ct-Links/Ct-Rechts Ein Wort vor/zurück
- Tab/ShiftTab Nächster/vorheriger *Backslash* bzw. Punkt
- Home/End Anfang/Ende des Eingabestrings
- Backspace, Delete Zeichen löschen
- Ctrl-Y Ab Cursor löschen
- Return, Linksklick Beenden (Eingabe wird übernommen)
- Escape, Rechtsklick Abbrechen
Anders als in SAA-Programmen wird die Textvorgabe beim ersten
Tastendruck *nicht* gelöscht. Um die Eingabezeile zu leeren, kön-
nen Sie stattdessen Ctrl-Y drücken (vor allem in Makros sehr zu
empfehlen).
Seit Version 1.6 kann der Textcursor auch mit der Maus bewegt
werden.
12.) Archive laden
==================
Um ein Archiv zu bearbeiten, muß es grundsätzlich erst mal in
das rechte Fenster geladen werden. Es gibt folgende Möglichkeiten:
- Schon beim Programmstart kann der Name des Archivs angegeben
werden (z.B. "arcedit test.lzh"). Ist kein Pfad angegeben, wird
entweder der Pfad des Archivverzeichnisses (Menü "Optionen/Ver-
zeichnisse") oder, falls keiner gesetzt ist, der Pfad zum aktu-
ellen Verzeichnis vorangestellt.
- Über den Befehl "Dateien/Archiv wechseln" bzw. Alt-A kann der
Name des Archivs direkt angegeben werden, wobei es sich sowohl
Seite 17
um ein *neues* als auch um ein bereits existierendes Archiv
handeln kann. Fehlt die Pfadangabe, wird entweder der Pfad des
aktuellen Verzeichnisses oder der des "Archivverzeichnisses"
(Kap. 16.5) vorangestellt. Hat das angegebene Archiv ein ande-
res als das aktuelle Archivformat, wird das Archivsystem ent-
sprechend umgeschaltet.
Beispiel: Das aktuelle Archiv heißt "NEU.LZH", Sie arbeiten
also mit LHA. Um nun mal mit einem ZIP-Archiv zu arbeiten, be-
tätigen Sie Alt-A, ersetzen "NEU.LZH" durch "TEST.ZIP" und
drücken dann Return. Nun heißt das Archiv "TEST.ZIP" und Sie
arbeiten ab sofort mit PKZIP/UNZIP.
Eine reine Archivsystemumschaltung können Sie auch über
"Dateien/Archivsystem wechseln" bzw. Alt-Y erreichen.
Ist im linken Fenster gerade ein Archiv zu sehen, kann es ganz
einfach in das rechte Fenster geladen werden: Sie setzen den
Lichtbalken auf das Archiv und...
- ...drücken Return bei einem Archiv mit Standard-Archiverweite-
rung (.LZH, .ZIP etc.).
- ...drücken Ctrl-Return bei einem Archiv mit Nicht-Standarder-
weiterung.
Beim Alt-A-Prompt können außer Archiven mit Standard-Erweite-
rungen auch *völlig beliebige* Dateinamen angegeben werden, vor
allem Sfx-Programme (selbstentpackende Archive) und ARJ-Fortset-
zungsarchive. ArcEdit akzeptiert nur dann einen Dateinamen nicht,
wenn die Datei bereits existiert und kein Archivformat aufweist.
Eins geht allerdings nicht: Zum Erstellen eines Sfx-Programms
genügt es nicht, einfach eine neue Datei mit ".EXE"-Erweiterung
anzugeben und dann fröhlich hineinzupacken. Sie müssen immer erst
ein *normales* Archiv erstellen und dieses dann in ein Sfx-Pro-
gramm umwandeln, da führt kein Weg dran vorbei.
Wenn ein Sfx-Programm jedoch erstmal existiert, kann es genauso
bearbeitet werden wie ein normales Archiv (Ausnahme: PKPAK).
Hinweis: Um ein unterteiltes, also über mehrere Disketten
verteiltes ZIP-Archiv in's rechte Fenster zu laden, legen Sie
bitte von vornherein die LETZTE Diskette des Diskettensatzes ein,
da sich das Gesamtverzeichnis bei ZIP-Archiven stets am Ende
befindet. Gelegentlich ist es auch erforderlich, daß Sie erst die
vorletzte und dann nochmal die letzte Diskette einlegen müssen.
13.) Archive bearbeiten - und mehr
==================================
So, das Archiv hätten wir also jetzt im Fenster, die Bearbei-
tung kann starten. Es gibt fünf Archiv-Grundoperationen:
- Dateien vom aktuellen Verzeichnis in's Archiv komprimieren,
kurz: "packen".
- Dateien aus dem Archiv in's aktuelle Verzeichnis entkomprimie-
ren, kurz: "entpacken".
Seite 18
- Dateien aus dem Archiv löschen.
- Erstellung von selbstentpackenden Archiven (Sfx-Programmen) aus
normalen Archiven.
- Archive auf Fehlerfreiheit testen.
Diese Aktionen können auf drei Arten ausgelöst werden: über die
Buttons, vom Menü "Aktionen" aus und über diverse Tastenkombina-
tionen. Im folgenden gehe ich vom Menü aus.
Packen und Entpacken läuft in ArcEdit darauf hinaus, zwischen
Verzeichnis- und Archivfenster Dateien auszutauschen. Dabei ist
stets dasjenige Fenster, in dem der *Lichtbalken* steht, die
Quelle, das andere Fenster das Ziel. Anders ausgedrückt: Steht der
Lichtbalken links, wird gepackt, steht er rechts, wird entpackt.
Sie müssen stets zuerst die beiden Fenster auf diejenigen Ver-
zeichnisse und Archive einstellen, zwischen denen Sie packen bzw.
entpacken wollen. Erst wenn dies geschehen ist, wird der Pack-
bzw. Entpackbefehl ausgelöst, der seinerseits sofort das
Archivprogramm startet, ohne daß noch irgendeine Abfrage kommt.
Prägen Sie sich diese Reihenfolge ein: *Erst* Quelle, Ziel und
evtl. Parameter einstellen, *dann* den jeweiligen Befehl auslösen.
Zum Wechseln von Laufwerk, Verzeichnis und Dateinamenmaske
finden Sie entsprechende Befehle im "Dateien"-Menü. Mit den Mög-
lichkeiten zum Wechseln des aktuellen Archivs beschäftigte sich
bereits das vorhergehende Kapitel.
Jetzt mal ein bißchen Praxis. Gehen Sie dazu in's ArcEdit-Ver-
zeichnis und starten Sie das Programm. Stellen Sie als aktuelles
Archiv nun bitte ein noch nicht existierendes Archiv ein, sagen
wir mal "TEST.LZH" (Alt-A drücken, dann Ctrl-Y, "test.lzh" einge-
ben, Return drücken). Setzen Sie dann den Lichtbalken auf die Da-
tei ARCEDIT.EXE im linken Fenster und lösen Sie im Menü "Aktionen"
den Packbefehl "Aktuelle Datei packen" aus. Nachdem LHA fertig
ist, erscheint ARCEDIT.EXE auch im rechten Fenster; TEST.LZH
existiert also jetzt.
Markieren Sie nun einige Dateien im linken Fenster: Einzelmar-
kierungen werden durch Drücken der Leer- oder der Inserttaste
ausgeführt, weitere Markierbefehle sind im Menü "Markieren" zusam-
mengefaßt; desweiteren können Sie auch mit der Maus markieren. Ge-
ben Sie dann den Befehl "Aktionen/Markierte Dateien packen". Auch
diese Dateien erscheinen nach dem Packvorgang im rechten Fenster.
Um nun alle Dateien "ARCEDIT.*" in das Archiv zu packen, könn-
ten Sie diese natürlich der Reihe nach markieren und dann packen.
Besser ist aber folgendes Vorgehen: Sie stellen über den Befehl
"Dateien/Dateinamenmaske" die Maske "ARCEDIT.*" ein, worauf diese
auch über dem linken Fenster erscheint, und lösen dann den Befehl
"Aktionen/Maskendateien packen" aus. Dieser Befehl bezieht sich
weder auf die aktuelle noch auf markierte Dateien, sondern auf
alle jene Dateien, die der Maske entsprechen.
Seite 19
Zum Packen eines gesamten Verzeichnisses dient der Befehl "Ver-
zeichnis packen", optional können auch die Unterverzeichnisse mit-
gepackt werden. Dies ist übrigens der einzige Packbefehl, bei dem
das linke Fenster vorher *nicht* auf das Quellverzeichnis
eingestellt werden muß.
Allerdings werden bei diesem Befehl grundsätzlich alle Dateien
(*.*) erfaßt - soll eine andere Maske verwendet werden, muß der
Maskendateien-Packbefehl eingesetzt werden. Um beispielsweise alle
TXT-Dateien der gesamten Festplatte zu packen, gehen Sie in's
Stammverzeichnis, stellen die Maske des Verzeichnisfensters mit
Alt-M auf "*.TXT" und schalten die Packoption "Unterverzeichnisse
durchsuchen" ein (siehe Kapitel 16.5). Zum Starten des Packpro-
gramms verwenden Sie dann den Maskendateien-Packbefehl, die
anderen beiden Packbefehle taugen nicht dazu !
Nun zum Entpacken. Stellen Sie das linke Fenster auf ein
anderes Verzeichnis ein, welches möglichst noch leer sein sollte.
Setzen Sie den Lichtbalken nun in das rechte Fenster auf die Datei
ARCEDIT.EXE und geben Sie den Befehl "Aktionen/Aktuelle Datei
entpacken": LHA entpackt die Datei, die dann natürlich auch im
linken Fenster erscheint. In gleicher Weise können Sie auch meh-
rere Dateien markieren und dann entpacken. Gleiches gilt für den
Maskendateien-Entpackbefehl, der sich allerdings auf die Maske des
*Verzeichnisfensters* bezieht.
Die drei Löschbefehle des "Aktionen"-Menüs führen im Verzeich-
nisfenster normale Dateilöschungen aus, im Archivfenster wird das
jeweils zuständige Archivprogramm mit dem passenden Löschbefehl
gestartet. Vorsicht: Mit dem Maskendateien-Löschbefehl hat man
sehr schnell ein Verzeichnis oder Archiv leergeräumt. Es erscheint
aber in jedem Fall noch eine Sicherheitsabfrage, die über den aus-
gelösten Befehl näher informiert und noch rechtzeitig den Abbruch
ermöglicht.
Wir wollen jetzt aus dem normalen LZH-Archiv ein selbstent-
packendes Archiv (Sfx-Programm) erstellen. Dazu setzen Sie den
Lichtbalken in das rechte Fenster und geben den Befehl "Aktio-
nen/Sfx-Programme erstellen". Das Sfx-Programm TEST.EXE wird von
LHA im aktuellen Verzeichnis erzeugt, erscheint also im linken
Fenster (die anderen Programme verhalten sich da teilweise
anders).
Um nun dieses Sfx-Programm in's rechte Fenster zu laden, setzen
Sie den Lichtbalken im linken Fenster auf dessen Namen und drücken
dann Ctrl-Return. Sie können damit nun ebenso arbeiten wie mit
einem normalen Archiv auch, also Packen, Entpacken usw. !
Sfx-Programme können auch im linken Fenster erzeugt werden.
Dazu muß entweder der Lichtbalken auf einem normalen Archiv stehen
oder es müssen Archive markiert sein.
Um zu prüfen, ob ein Archiv fehlerfrei ist, können Sie den
Lichtbalken in's rechte Fenster setzen und den Befehl "Aktio-
nen/Archive testen/Aktuelles Archiv" auslösen. Der Befehl bezieht
Seite 20
sich stets auf alle Dateien des Archivs. Auch im linken Fenster
können das aktuelle oder markierte Archive getestet werden.
Über das Untermenü "Programme lauffähig komprimieren" können
die "Onlinekomprimierer" LZEXE, PKLITE und DIET auf aktuelle und
markierte Dateien im Verzeichnisfenster angewendet werden.
Das Untermenü "Programme auf Virenbefall prüfen" ermöglicht die
Anwendung des bekannten Virenscanners SCAN von McAfee Associates,
und zwar zum einen auf aktuelle, markierte und Maskendateien
sowohl im Verzeichnis als auch im Archiv (!), zum anderen auch auf
Verzeichnisse und komplette Laufwerke.
Das Untermenü "Dateiverwaltung" (Hotkey: F9) bietet die Stan-
dardfunktionen eines Dateimanagers: Zeigen und Editieren (eben-
falls in Verzeichnis *und* Archiv !), Kopieren, Umbenennen und
Attributändern von Dateien sowie Erstellen, Umbenennen und Löschen
von Verzeichnissen.
Weitere, detailliertere Beschreibungen aller Menübefehle finden
Sie im Referenzteil (Kapitel 14).
Viele Befehle sind auch durch Buchstaben-Tastendrücke zu errei-
chen. Die Buchstabentaste ist jeweils dieselbe; der Kleinbuchstabe
bezieht sich in der Normaleinstellung auf die aktuelle Datei, der
Großbuchstabe auf die markierten Dateien, die Ctrl-Kombination auf
Maskendateien:
Dateien ║ Pack.│ Entp.│Lösch.│Sfx│VirPrf│Zeig.│Bearb.│Kop.│Umben.
──────────╫──────┼──────┼──────┼───┼──────┼─────┼──────┼────┼──────
Aktuelle ║ p │ e │ l │ x │ v │ z │ b │ c │ u
Markierte ║ P │ E │ L │ X │ V │ Z │ B │ C │
Masken ║ Ct-P │ Ct-E │ Ct-L │ │Ct-V │ │ │ │
Die Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinbuchstabenbefehlen
kann über die Option "Optionen/Umgebung/Groß/Klein-Unterscheidung"
auch abgeschaltet werden, die Tastenbefehle wirken dann (wie die
Buttons) entweder auf die aktuelle oder auf die markierten
Dateien.
Hinweis: Anstelle der p- und e-Befehle für Packen/Entpacken
können auch immer noch die in sehr alten Versionen üblichen k-
Befehle verwendet werden.
Die Optionen zu diesen Aktionen werden im Menü "Optionen" ein-
gestellt (wie der Name schon sagt). Wenn Sie wirklich nur ganz
einfach packen und entpacken wollen, brauchen Sie die Optionenme-
nüs praktisch nie zu öffnen, dann genügen die Standardeinstellun-
gen vollauf.
Wenn Sie hingegen vor jeder Aktion die Einstellungen prüfen und
ggf. ändern wollen, können Sie die Pack- bzw. Entpackoption "Stets
abfragen" einschalten: ArcEdit zeigt Ihnen dann vor jeder Pack-
bzw. Entpackaktion das passende Menü (mit den nur für das aktuelle
Seite 21
Archivsystem relevanten Optionen), in dem Sie die erforderlichen
Einstellungen vornehmen und das Sie dann mit Escape verlassen, um
die Aktion zu starten.
Häufig benötigte Einstellungen können in Konfigurationsdateien
abgespeichert und bei Bedarf nachgeladen werden (auch schon beim
Programmstart mit dem Parameter "/c").
Technischer Hinweis: Die Kapazitätsgrenze für markierte Dateien
ist identisch mit der Kapazitätsgrenze für Archivdateien, also
2000 Dateien. Unter ungünstigen Umständen, wenn nämlich für wei-
tere interne Aktionen Speicherplatz benötigt wird, kann die Grenze
allerdings auch tiefer liegen. Dies gilt *nicht* für die "Masken-
dateien..."-Befehle, bei denen nur die Dateinamenmaske übergeben
werden muß.
14.) Bewertung der Komprimierprogramme
======================================
In diesem Kapitel möchte ich die unterstützten Komprimierpro-
gramme speziell im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit ArcEdit be-
werten, und zwar in Form von Schulnoten (1-6). Die Kategorien:
- "Kompression" und "Geschwindigkeit" dürften klar sein.
- "Features" bezieht sich lediglich auf die Erfüllung der Arc-
Edit-Optionen und ist nicht absolut zu sehen. Speziell ARJ und
PKZIP (und in gewisser Weise auch ZOO) haben noch deutlich mehr
zu bieten als die anderen Programme, nur werden diese Features
von ArcEdit eben nicht unterstützt.
- "Verhalten" bewertet, inwieweit die jeweiligen Programme sich
beim Programmlauf Abweichungen vom Standard leisten. Als Stan-
dard fungiert LHA, das meinem *persönlichen* Eindruck nach die
größte Stabilität besitzt, alle in der Praxis wirklich wichti-
gen Optionen zu bieten hat (bis auf Archivunterteilung) und
diese auch "sauber" umsetzt.
Seite 22
Zunächst mal zu den Packprogrammen:
╔════════════════════════════════════════════════════════╗
║ │ Kompr. │ Geschw. │ Features │ Verhalten ║
║────────────┼─────────┼──────────┼──────────┼───────────║
║ LHA │ 2 │ 4 │ 2 │ 1 ║
║ │ │ │ │ ║
║ PKZIP │ 1 (m) │ 3 (m) │ 1 │ 2 ║
║ │ 3 (s) │ 1 (s) │ │ ║
║ │ │ │ │ ║
║ PKPAK │ 6 │ 1 │ 4 │ 2 ║
║ │ │ │ │ ║
║ PAK (m) │ 4 │ 3 │ 3 │ 4 ║
║ │ │ │ │ ║
║ HYPER │ 3 │ 4 │ 3 │ 2 ║
║ │ │ │ │ ║
║ ARJ │ 1 (m) │ 5 (m) │ 1 │ 1 ║
║ │ 3 (s) │ 3 (s) │ │ ║
║ │ │ │ │ ║
║ ZOO (m) │ 2 │ 6 │ 5 │ 2 ║
╚════════════════════════════════════════════════════════╝
s,m: Packmodi "Schnell", "Maximal"
Erläuterungen zu den "Features"-Noten:
- PKPAK bietet keine Verzeichnisrekursion, kann Pfade und Attri-
bute nicht abspeichern und berücksichtigt HSR-Dateien nicht.
- PAK kann Attribute nicht abspeichern und berücksichtigt HSR-
Dateien nicht.
- Hyper bietet keinen "Temporärpfad" (Schwierigkeiten bei größe-
ren Diskettenarchiven) und hat keine Archivtestfunktion.
- ZOO bietet keine Verzeichnisrekursion, kann Attribute nicht
abspeichern, bietet keinen Temporärpfad und berücksichtigt HSR-
Dateien nicht.
Erläuterungen zu den "Verhalten"-Noten:
- PKZIP hält sich nicht korrekt an die Temporärpfad-Spezifi-
kation, wenn die PKTMP-Setzung nicht durchgeführt wurde, und
erfordert bei unterteilten Archiven u.U. sehr viele
Diskettenwechsel.
- PKPAK hält sich ohne PKTMP-Setzung nicht korrekt an die Tempo-
rärpfad-Spezifikation und hat nur unvollständige Steuerdatei-
Unterstützung (bei vielen markierten Dateien mehrfacher Aufruf
nötig).
- PAK läßt Temporärdateien übrig, löscht bei Sfx-Konvertierung
das Originalarchiv, erlaubt keine Verzeichnisrekursion ohne
Pfadnamenspeicherung und einiges mehr.
- HYPER bietet nur unvollständige Steuerdatei-Unterstützung
(evtl. mehrfacher Programmaufruf), kann nicht "Move"- und "Up-
date"-Modus kombinieren und kennt den "Skip"-Modus beim Ent-
packen nicht.
- ZOO bietet keine Steuerdatei-Unterstützung (mehrfacher Pro-
grammaufruf) und legt BAK-Dateien an (vielleicht ein Vor-
teil ?).
Seite 23
Empfehlungen:
- PKZIP hat derzeit eindeutig die Nase vorn, es überzeugt
eigentlich in allen Belangen. Allerdings sollte man dann auch
so ehrlich sein und die Vollversion bestellen, da das Programm
anders als ARJ auch für private Anwender nicht frei nutzbar
ist. Ein kleiner Schwachpunkt ist lediglich das Diskettenhand-
ling beim Entpacken aus Mehr-Disketten-Archiven.
- ARJ empfiehlt sich, wenn es auf höchste Packdichte ankommt und
für solche Mehr-Disketten-Archive, bei denen aus den Einzel-
archiven Dateien oft wieder entpackt werden sollen.
- LHA ist für Vertriebszwecke bestens geeignet (sehr kleine
selbstentpackende Archive, Freeware) und natürlich auch für
ehrliche Anwender mit schmalem Geldbeutel.
Bei den Programmkomprimierern entfällt die "Verhalten"-Spalte,
da der Ablauf einer solchen Komprimierung bei weitem nicht so
komplex ist wie bei den Archivprogrammen.
- "Komprimierungsgeschwindigkeit" bewertet die Zeit, die das
jeweilige Programm benötigt, um ein Programm zu komprimieren.
- "Startgeschwindigkeit" bewertet hingegen die Zeit, die ein so
komprimiertes Programm benötigt, um zu starten, also die
Effektivität des in's Programm integrierten Entpackalgorithmus.
╔════════════════════════════════════════════════════════╗
║ │ Kompr. │ Kompr.- │ Start- │ Features ║
║ │ │ Geschw. │ Geschw. │ ║
║────────────┼─────────┼──────────┼──────────┼───────────║
║ LZEXE │ 3 │ 4 │ 2 │ 5 ║
║ │ │ │ │ ║
║ PKLITE │ 3 │ 5 │ 2 │ 3 ║
║ │ │ │ │ ║
║ DIET │ 2 │ 1 │ 4 │ 1 ║
╚════════════════════════════════════════════════════════╝
Erläuterungen:
- LZEXE und PKLITE bieten in etwa gleiche Leistungen. Allerdings
ist LZEXE nicht in der Lage, COM-Programme zu komprimieren,
dazu bedarf es eines zwischengeschalteten Tools.
- DIET komprimiert etwas stärker als LZEXE und PKLITE und dazu
noch sehr schnell, schneller noch als die reinen Dateipacker.
Die Startgeschwindigkeit der komprimierten Programme ist
allerdings etwas langsamer.
Empfehlungen:
- DIET ist meiner Ansicht nach das empfehlenswerteste der drei
Programme. Die etwas längere Startzeit DIET-komprimierter
Programme wird wettgemacht durch die höhere Kompressionsrate
und die kürzere Packzeit. Mit seinen Fähigkeiten zur Kompri-
mierung von Datendateien kann es sogar als (wenn auch ziemlich
Seite 24
unkomfortables) Online-Komprimierungssystem eingesetzt werden -
aber dafür ist es eben auch Freeware.
Wenn da nur nicht ein ärgerlicher Bug wäre: Gelegentlich
kommt es vor, daß DIET-1.44-komprimierte Programme auf 486er-
Rechnern abstürzen, auf anderen Rechnern hingegen laufen. Die
Online-Komprimierung ist davon nicht betroffen.
- LZEXE oder PKLITE, wenn es tatsächlich mal besonders auf die
Startzeit ankommen sollte (ab einem 386er sind die Unterschiede
zu DIET aber minimal). Allerdings ist LZEXE Freeware, während
PKLITE Geld kostet, und das nicht zu knapp.
15.) Makrofunktion
==================
Die Makrofunktion ist zur Automatisierung langwieriger, aufwen-
diger Aktionen geeignet, die des öfteren durchgeführt werden müs-
sen, z.B. Backups, bei denen man nur bestimmte Dateien aus be-
stimmten Verzeichnissen sichern will. Mit der Makrofunktion zeich-
net man einen solchen Vorgang einmal auf und kann ihn von da an
immer wieder abspielen, voíla ! Gar so einfach geht das natürlich
nicht, nach der ersten Aufzeichnung muß man das Makro vielmehr
mehrmals austesten und "verfeinern".
Das Pulldownmenü "Makros" enthält alle Befehle zur Ansteuerung
des integrierten Makrorekorders. Über den Befehl "Aufzeichnung
starten" (bzw. F5 vom Hauptbildschirm aus) wird der Rekorder akti-
viert; zunächst erscheint eine Auswahlbox, in der Sie die Makroda-
tei (Erweiterung .MAK) angeben oder auswählen, in der die Tasta-
tureingaben gespeichert werden sollen. Anschließend wird jeder
Tastendruck, den Sie ausführen, in die Datei geschrieben (MAK-
Dateien werden übrigens im ARCEDIT.EXE-Verzeichnis angelegt oder
wahlweise in einem über "Optionen/Verzeichnisse/Makroverzeichnis"
angegebenen Verzeichnis). Es werden nur Tastendrücke aufgezeichnet
(die Maus wird solange "abgeschaltet") und auch nur solche
innerhalb von ArcEdit selbst, nicht etwa auch auf DOS-Ebene oder
in Sekundärprogrammen (Editor, Lister). Zudem können Makros nicht
verschachtelt werden.
Die Aufzeichnung wird über den Befehl "Makros/Aufzeichnung
beenden" oder einen Druck auf F5 beendet, wobei letzteres an jeder
Stelle des Programms geschehen kann, nicht nur im Hauptbildschirm.
Eine weitere Möglichkeit, Makros zu starten, besteht schon beim
Start von ArcEdit über den Kommandozeilenparameter "/m": "arcedit
/mtest" würde beispielsweise TEST.MAK laden und sofort abspielen.
Wenn Sie dann noch Alt-X (Programm beenden) als letzten Tastenbe-
fehl in die MAK-Datei aufnehmen, brauchen Sie nicht eine einzige
Interaktion im Programm auszuführen.
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Zum Abspielen einer Makrodatei dient der entsprechende
"Makros"-Befehl oder die Taste F6, worauf zunächst wieder die
gewünschte Datei auszuwählen ist. Das Programm läuft genauso, als
ob es per Tastatur gesteuert würde, nur daß die Tastendrücke eben
aus der Makrodatei kommen und nicht von der Tastatur. Normaler-
weise läuft die Makrodatei bis zum Ende durch, Sie können aber die
Ausführung jederzeit mit Escape abbrechen.
Sowohl vor dem Aufzeichnen als auch vor dem Abspielen von
Makros wird der Lichtbalken grundsätzlich in das Verzeichnis-
fenster gesetzt, wenn er nicht schon dort steht. Oben rechts läuft
ein Zähler mit und zeigt an, der "wievielte" Tastendruck gerade
abgespeichert bzw. eingelesen wird.
Die Abspielverzögerung (Zeit zwischen Tastendrücken) kann über
den entsprechenden Befehl im Bereich zwischen null und ca. 2,5
Sekunden variiert werden. Hohe Verzögerungen sind beim Austesten
empfehlenswert, ansonsten kann der Wert auf null gesetzt werden.
Um eine Makrodatei zu editieren, geben Sie den entsprechenden
Befehl des "Makros"-Menüs und wählen die zu editierende Datei. Das
Programm MAK2TXT.EXE erstellt aus der gewählten MAK-Datei eine
Makrotext-Datei (.TXT), dann wird der externe Editor aufgerufen,
mit dem Sie den Text editieren können (Beispiel s.u.). An-
schließend wird das Programm TXT2MAK gestartet, welches die TXT-
Datei wieder in's MAK-Format re-konvertiert. MAK2TXT.EXE und
TXT2MAK.EXE müssen als Sekundärprogramme auffindbar sein, außerdem
wird die Datei TASTEN.DAT benötigt, welche "Tastennamen" für die
abgespeicherten Tastencodes enthält. TASTEN.DAT liegt im ASCII-
Format vor und kann problemlos editiert werden - es hält Sie also
niemand davon ab,die vorgegebenen, allgemein gehaltenen Tastenna-
men durch aussagekräftigere, ArcEdit-spezifischere "Befehle" zu
ersetzen, wie etwa "Archiv_wechseln" anstelle von "Alt-A". Weitere
Informationen zur Form der Makrotexte werden von MAK2TXT am Ende
jedes Makrotextes als Kommentar abgespeichert (und können natür-
lich gelöscht werden).
Beispiel für einen kleinen Editiervorgang, der folgende Aus-
schnitt aus einem Makrotext gibt eine Sequenz zum Wechseln des ak-
tuellen Archivs wieder:
"dA" │ Menübefehl "Dateien/Archiv wechseln"
Strg-Y │ Eingabezeile leeren
"A:\TEXTE.LZH" │ Name des Archivs
Enter │ Eingabe abschließen
"Strg-Y" und "Enter" sind Klartextbezeichnungen aus TASTEN.DAT.
Angenommen, Sie wollen von der Menüaktivierung d-A auf die direkte
Tastenkombination Alt-A umstellen, und das Archiv soll jetzt auf
der Festplatte angelegt werden. Dann könnte der Makrotext
hinterher so aussehen:
Alt-A │ Tastenbefehl für Archivwechsel
Strg-Y │ Eingabezeile leeren
"C:\BACKUP\TEXTE.LZH" │ Name des Archivs
Enter │ Eingabe abschließen
Seite 26
Einige Tips:
- Sie sollten sich beim Erstellen von Makros *niemals* darauf
verlassen, daß die momentan eingestellten Optionen "schon
stimmen werden", sondern stets eine dem Makro zugeordnete KFG-
Datei erstellen, darin die Optionen sorgfältig einstellen und
das Makro mit dem Laden genau dieser KFG-Datei beginnen, damit
Sie eine genau definierte Ausgangsbasis haben !
- Denken Sie mit, erfassen Sie in jeder Situation alle Möglich-
keiten ! Vergegenwärtigen Sie sich immer den Programmablauf.
Eigentlich unnötig zu erwähnen, daß Ihre Makros um so besser
funktionieren, je genauer Sie das Programm schon kennen.
- Fügen Sie in Ihre Makrotexte Kommentare ein (Doppelkreuz "#" in
der ersten Spalte), damit Ihnen auch noch nach Wochen und
Monaten der Sinn des Textes klar wird. Die MAK=>TXT-Konvertie-
rung braucht ja nur nach der ersten Aufzeichnung eines Makros
durchgeführt zu werden, später können Sie den Makrotext immer
sofort bearbeiten.
- Spielen Sie frisch erstellte Makros zum Austesten unter ver-
schiedenen Bedingungen mit hoher Verzögerung ab, um Fehler zu
erkennen. Fehlerquellen sind beispielsweise Zwischenfälle beim
Packen bzw. Entpacken: Zuwenig Speicherplatz, Diskette voll,
Packvorgang mit Ctrl-Break abgebrochen usw.
- Beginnen Sie Texteingaben möglichst mit Ctrl-Y, um zuerst die
Eingabezeile von vorherigen Eingaben zu leeren.
- Verzichten Sie beim grafischen Verzeichnisbaum auf die Benut-
zung der Cursortasten, die Verzeichnisstruktur des Datenträgers
kann sich ja später ändern. Verwenden Sie stattdessen die manu-
elle Eingabe (Ctrl-Return) und geben Sie den Pfad explizit an !
- Vermeiden Sie auch in den Menüs die Cursortasten, zum einen
blickt man in derartigen Makrotexten hinterher kaum noch durch
und in späteren Versionen kann sich ja die Menüstruktur ändern.
Verwenden Sie stattdessen die Hotkeys der Menübefehle, obwohl
natürlich auch diese nicht für die Ewigkeit gedacht sind.
Mir ist bewußt, daß der Makrorekorder in seiner jetzigen Form,
verglichen mit den Makro-Programmiersprachen gewisser High-End-
Programme nur ein besseres Spielzeug ist. So ein Makro läuft stur
geradeaus, Verzweigungsmöglichkeiten existieren nicht, Unterpro-
gramme sind auch nicht möglich.
Und manchmal wäre es ja ganz sinnvoll, wenn auch die Tasten-
drücke auf DOS-Ebene und in anderen Programmen (z.B. Dateimanager)
aufgezeichnet würden. Zumindest dafür gibt es eine Lösung, und
zwar in Gestalt des Sharewareprogramms "TREC" von Uwe Kuhring: Da-
bei handelt es sich um einen residenten, universell einsetzbaren
Makrorekorder und -abspieler, der sich für fast alle Programme
eignet und außerdem eine programmierbare, interruptgesteuerte
Schnittstelle bietet.
Seite 27
16.) Referenzteil - Alle Menübefehle
====================================
16.1.) Menü "Dateien"
---------------------
┌──────────────────────────────────┐
│ Laufwerk wechseln... Alt-L │
│ Verzeichnis wechseln... Alt-V │
│ Übergeordnetes Verzeichnis F3 │
│ Archivsystem wechseln Alt-Y │
│ Archiv wechseln... Alt-A │
│ Sfx-Programm einlesen Ct-Ret │
│----------------------------------│
│ Verzeichnis neu lesen F2 │
│ Dateinamenmaske... Alt-M │
│ Vordefinierte Masken... │
│ Datei suchen... F4 │
│----------------------------------│
│ Versionsinfo │
│ Bestellformular │
│ DOS-Shell... Alt-S │
│ Ende Alt-X │
└──────────────────────────────────┘
- Laufwerk wechseln: Mit diesem Befehl schalten Sie über ein klei-
nes Menü das Verzeichnisfenster auf ein anderes Laufwerk um,
welches dadurch tatsächlich zum aktuellen Laufwerk wird.
- Verzeichnis wechseln: Von hier aus können Sie ein anderes Ver-
zeichnis des aktuellen Laufwerks aufsuchen. ArcEdit stellt dazu
die Verzeichnisstruktur in einem Fenster grafisch dar. Die Ver-
zeichniswahl geschieht über einen Lichtbalken, der mit den Cur-
sortasten, der Maus und über einen Rollbalken verschoben werden
kann:
- Aufwärts-/Abwärts-, Verzeichnisse anwählen
Links-/Rechtspfeil,
Linksklicks *im* Fenster
- PgUp/PgDn, Verzeichnisbaum rollen
Home/End,
Linksklicks über und
unter dem Fenster
- A...Z Anfangsbuchstaben-Schnellwahl
- Ctrl-Return manuelle Eingabe des Pfades
- F2 Verzeichnisstruktur neu einlesen
- Return, Verzeichnis gewählt,
Doppelklick zurück zum Programm
- Escape, Verzeichnisauswahl abbrechen
Rechtsklick
Übrigens brauchen Sie den Mauscursor nicht penibel genau auf
den Rollbalken zu setzen, der Bereich rechts davon bis zum Bild-
schirmrand zählt auch noch mit.
Der Pfad kann auch manuell eingegeben werden (sinnvoll in Mak-
ros). Drücken Sie dazu Ctrl-Return und geben Sie unten den Pfad
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*vollständig* ein. War die Angabe korrekt, steht der Lichtbalken
anschließend auf dem jeweiligen Verzeichnis, ansonsten im Stamm-
verzeichnis.
Bei der manuellen Pfadeingabe ist aus technischen Gründen
nicht die sonst verwendete komfortable Texteingaberoutine ein-
setzbar. Neben der Backspace- und der Delete-Taste kann nur
Ctrl-Y zum Löschen der Eingabezeile verwendet werden.
Beim ersten Einlesen eines Datenträgers wird automatisch eine
kleine Datei (im Verzeichnis von ARCEDIT.EXE) erzeugt, welche
die momentane Verzeichnisstruktur enthält, sodaß der Einlesevor-
gang später wesentlich schneller abläuft. Bei *wechselbaren* Da-
tenträgern (z.B. Disketten) kann es allerdings schon mal vorkom-
men, daß ArcEdit das Einlegen einer neuen Diskette nicht erkennt
- in solchen Fällen müssen Sie den Einlesevorgang per Tasten-
druck F2 von Hand auslösen.
- Übergeordnetes Verzeichnis: Mit diesem Befehl gelangen Sie eine
Verzeichnisebene höher, entsprechend "cd .." (Tastenbefehle F3,
Backspace). Über die Tastenbefehle Ctrl-Backspace bzw. Ctrl-F3
können Sie auch direkt in's Stammverzeichnis des aktuellen Lauf-
werks wechseln, entsprechend "cd \".
- Archivsystem wechseln: Dieser Befehl kann verwendet werden, um
über ein Auswahlmenü auf ein anderes Archivsystem umzuschalten,
wobei der eigentliche Name des Archivs gleich bleibt (z.B.
"TEST.LZH" => "TEST.ZIP").
- Archiv wechseln: Dieser Befehl ist zur manuellen Anwahl von Ar-
chiven und auch für *neue* Archive gedacht, die erst noch ange-
legt werden sollen. Der Befehl kann auch über einen Doppelklick
auf den Titel des Archivfensters ausgelöst werden.Es bestehen
folgende Möglichkeiten:
- Dateinamen *ohne* Erweiterungen ("TEST", "SUBDIR\TEST") be-
ziehen sich stets auf Archive des aktuellen Archivsystems.
- Dateinamen *mit* Erweiterungen ("TEST.ZIP",
"\SUBDIR\TEST.ARJ") bewirken die Umschaltung des Archivsy-
stems, verbunden mit einer Suche nach dem/n dazugehörigen
Programm(en).
Über die in der Box gezeigten Buttons besteht die Möglichkeit,
Laufwerksmenü und Verzeichnisbaum zur bequemeren Eingabe des
Pfades einsetzen zu können. Den Namen des Archivs müssen Sie al-
lerdings noch "von Hand" hinschreiben.
Wählen Sie ein bereits existierendes Archiv, ermittelt ArcEdit
automatisch dessen Format und schaltet erforderlichenfalls das
Archivsystem um.
- Sfx-Programm lesen: Wenn Sie ein selbstentpackendes Archiv (Sfx)
oder ein sogenanntes ARJ-"Fortsetzungsarchiv", welches gerade im
Verzeichnisfenster angezeigt wird, in das Archivfenster laden
wollen, können Sie diesen Befehl verwenden. Im Erfolgsfall wird
das Sfx-Programm zum aktuellen Archiv, die "Aktionen"-Befehle
können genauso angewandt werden wie bei normalen Archiven auch
(Ausnahme: PKPAK).
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Der Befehl ist generell auf Dateien anwendbar, in denen Ar-
chive "vermutet" werden, etwa auch dann, wenn noble Software-
häuser LHA benutzen und schamhaft die LZH-Erweiterung ändern...
- Verzeichnis neu lesen: Dieser Befehl liest das aktuelle Ver-
zeichnis neu ein und kann auch über einen Doppelklick auf den
Titel des Verzeichnisfensters ausgelöst werden. Der Vorgang
erfolgt zwar in der Regel automatisch, muß aber manchmal "von
Hand" veranlaßt werden, beispielsweise dann, wenn Sie im Lauf-
werk A: oder B: die Diskette wechseln.
- Dateinamenmaske: Mit diesem Befehl können Sie über eine DOS-
Dateinamenmaske (Jokerzeichen *, ?) festlegen, welche Dateien
des Verzeichnisses angezeigt sollen. Enthält die Maske die
spezielle Erweiterung ".+", werden alle passenden Archive aller
unterstützten Systeme angezeigt. Die aktuelle Maskeneinstellung
wird auch in den KFG-Dateien abgespeichert.
- Vordefinierte Masken: ArcEdit bietet die Möglichkeit, bis zu
zehn Dateinamenmasken vorzudefinieren und über dieses Menü oder
Alt-Funktionstastenkombinationen zu aktivieren.
- Datei suchen: In der Infozeile erscheint eine Eingabeaufforde-
rung "Gesuchte Datei:". Geben Sie nun den Namen ein: ArcEdit
sucht bei *jedem* Buchstaben das Verzeichnis ab und zeigt im
Erfolgsfall sofort die passende Datei, andernfalls meldet sich
der Lautsprecher. Die Tastenfunktionen:
- Buchstaben- und Eingabe des Dateinamens
Zifferntasten
- Backspace Letzten Buchstaben löschen
- Home Gesamte Eingabe löschen
Jede andere Taste beendet die Suchfunktion.
- DOS-Shell: Zum Ausführen von DOS-Befehlen und Programmen können
Sie die DOS-Shell starten. In einer Editierbox erscheint ein
Eingabeprompt für die DOS-Kommandozeile. Das Programm wird aus-
geführt, anschließend übernimmt ArcEdit wieder die Kontrolle.
Falls Sie hingegen keine Eingabe machen, wird der Kommandopro-
zessor (COMMAND.COM, 4DOS.COM oder dergl.) selbst gestartet;
ArcEdit übernimmt erst dann wieder die Kontrolle, wenn Sie am
DOS-Prompt den Befehl "exit" eingeben. Achtung: Starten Sie aus
der DOS-Shell heraus keine residenten Programme (TSRs) !
Doppelte Prozentzeichen "%%" können als Platzhalter für die
aktuelle Verzeichnisdatei plus Erweiterung eingesetzt werden,
einfache Prozentzeichen "%" stehen nur für den Datei"vor"namen.
Ein paar Beispiele, im Verzeichnisfenster sei TEST.TXT gerade
die aktuelle Datei:
Eingabe: "copy %% a:" => "copy TEST.TXT a:"
Eingabe: "copy %.* a:" => "copy TEST.* a:"
Eingabe: "ren %% %.doc" => "ren TEST.TXT TEST.doc"
Eingabe: "ren %.* %neu.*" => "ren TEST.* TESTneu.*"
Seite 30
Ferner stehen seit Version 1.6 noch folgende Platzhalter
(kompatibel zum bekannten Dateimanager "Norton Commander") zur
Verfügung:
!.! Name der aktuellen Datei incl. Erweiterung (identisch mit %%)
! Name der aktuellen Datei ohne Erweiterung (identisch mit %)
!: Aktuelles Laufwerk (incl ':')
!\ Pfad zum aktuellen Verzeichnis (mit abschließendem '\')
!a Name des aktuellen Archivs (mit komplettem Pfad)
!! Ausrufezeichen
Diese Platzhalter können auch in der Verknüpfungendatei
ARCEDIT.EXT (Kapitel 16.5) eingesetzt werden.
- Bestellformular (nur Sharewareversion): Gibt Ihnen die
Möglichkeit, sich das Bestellformular für die Vollversion
anzeigen bzw. es auf den Drucker oder als Datei auf die
Festplatte ausgeben zu lassen.
- Ende: Beendet das Programm. Wenn Sie sich nicht mehr im gleichen
Verzeichnis wie beim Programmstart befinden, erscheint eine Ab-
frage "Zurück in's Startverzeichnis xxx ?". Entscheiden Sie sich
dafür, springt ArcEdit vor dem endgültigen Programmende in das
Verzeichnis zurück, welches beim Programmstart aktiv war.
16.2.) Menü "Aktionen"
----------------------
┌────────────────────────────────────┐
│ Dateiverwaltung F9 │
│------------------------------------│
│ Aktuelle Datei packen/entp. p │
│ Markierte Dateien packen/entp. P │
│ Masken-Dateien packen/entp. Ctrl-P │
│ Verzeichnis packen │
│------------------------------------│
│ Aktuelle Datei löschen Del, l │
│ Markierte Dateien löschen L │
│ Masken-Dateien löschen Ctrl-L │
│------------------------------------│
│ Sfx-Programme erstellen... │
│ Archive testen... │
│ Archiv konvertieren... t │
│ Dateien lauffähig komprimieren... │
│ Dateien auf Virenbefall prüfen... │
└────────────────────────────────────┘
Seite 31
- Dateiverwaltung: Dieses Untermenü (auch direkt aufrufbar über
F9) enthält die "Dateimanager-Funktionen":
┌─────────────────────────────────┐
│ Aktuelle Datei zeigen z │
│ Markierte Dateien zeigen Z │
│---------------------------------│
│ Aktuelle Datei bearbeiten b │
│ Markierte Dateien bearbeiten B │
│---------------------------------│
│ Aktuelle Datei umbenennen u │
│ Aktuelle Datei kopieren c │
│ Markierte Dateien kopieren C │
│ Attribute ändern │
│---------------------------------│
│ Verzeichnis anlegen │
│ Verzeichnis umbenennen │
│ Verzeichnis löschen Del, l │
└─────────────────────────────────┘
- Dateien zeigen/bearbeiten: Mit diesen Befehlen können Sie
sich Dateien in Verzeichnis und Archiv (!) ansehen und sie
auch bearbeiten, wozu die externen List- und Editorprogramme
gestartet werden.
- Aktuelle Datei umbenennen: Gibt der aktuellen Datei einen an-
deren Namen, den Sie in einer Dialogbox eingeben. Dabei kann
es sich durchaus auch um ein anderes Verzeichnis handeln, das
Sie per Laufwerkmenü und Verzeichnisbaum anwählen können und
in das die Datei dann verschoben wird. Befindet sich dieses
Verzeichnis auf einem anderen Laufwerk als dem aktuellen,
wird anstelle des normalen Umbenennvorgangs ein kombinierter
Kopier- und Löschvorgang durchgeführt.
- Dateien kopieren: Es erscheint eine Dialogbox, in der das
Kopierziel "von Hand" angegeben, aber auch per Laufwerkmenü
und Verzeichnisbaum angewählt werden kann. In Bezug auf
Jokerzeichen für Dateinamen und -erweiterungen haben Sie
ähnliche Möglichkeiten wie beim COPY-Befehl des DOS, wenn
auch mit Einschränkungen:
- Reine Verzeichnisangaben sollten möglichst mit einem Back-
slash abgeschlossen werden, also z. B. "C:\SUBDIR\"
anstelle von "C:\SUBDIR" oder "..\" anstelle von "..".
- Im Dateinamen und in der Erweiterung dürfen Jokerzeichen
(*,?) verwendet werden, aber nur allein, nicht innerhalb
von Teilstrings. Beispiele: "TEST.*", "*.TXT" oder auch
"*.*" sind allesamt zulässig, nicht aber "TEST*.*" oder
gar "TEST*.T*".
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Unterteilung großer Dateien: Braucht eine zu kopierende
Datei mehr Platz, als auf dem Ziel-Datenträger (meist wohl
eine Diskette) vorhanden ist, kann ArcEdit diese Datei seit
Version 1.6 über mehrere Disketten verteilen. Sie brauchen
lediglich die entsprechende, automatisch erscheinende Abfrage
mit "j" zu beantworten und dann auf die Anforderung des Pro-
gramms hin die nächste/n Diskette/n in's Laufwerk einzulegen.
Die erste Teildatei erhält den Namen der Originaldatei, die
Fortsetzungsdateien werden mit Erweiterungen in Form laufen-
der Nummern versehen (z.B. TEST.TXT-> TEST.002->
TEST.003->...). Ferner enthält jede Teildatei einen informie-
renden Vorspann, der mit dem DOS-Befehl "type" auch angezeigt
werden kann und an dem ArcEdit erkennt, daß es sich um eine
Teildatei einer unterteilten Datei handelt. Empfehlung: Kenn-
zeichnen Sie die Disketten entsprechend, damit Sie sie beim
Zurückkopieren auch in der richtigen Reihenfolge einlegen
können.
Das Wiederherstellen der Originaldatei geschieht dann, in-
dem Sie einfach die erste Diskette einlegen und die Start-
datei auf die Festplatte zurückkopieren. ArcEdit erkennt, daß
es sich um eine unterteilte Datei handelt, und fordert Sie
anschließend auf, die Folgediskette/n einzulegen, bis die
Originaldatei aus den Teildateien wiederhergestellt ist.
Der Kopiervorgang kann mit Escape oder durch Gedrückthalten
der rechten Maustaste abgebrochen werden.
- Attribute ändern: Hiermit können Sie die Attribute der aktu-
ellen Datei editieren. Die momentan gesetzten Attribute der
Datei werden in einem Menü dargestellt, in dem Sie die
gewünschten Einstellungen vornehmen und dann mit "Attribute
speichern" auf die Platte schreiben lassen.
- Verzeichnis anlegen: Fragt den Namen eines neuen, zu erstel-
lenden Verzeichnisses ab und legt dieses dann im aktuellen
Verzeichnis an.
- Verzeichnis umbenennen: Gibt dem aktuellen Verzeichnis einen
anderen Namen, den Sie in einer Eingabebox eingeben.
- Verzeichnis löschen: Löscht das Verzeichnis, auf dem der
Lichtbalken gerade steht. Ist das Verzeichnis noch nicht
leer, enthält es also noch Dateien oder gar weitere Unterver-
zeichnisse, erscheint eine weitere Abfrage, ob auch diese ge-
löscht werden sollen. Wenn Sie die Frage mit "Ja" beant-
worten, löscht ArcEdit das Verzeichnis mitsamt ALLEN darin
enthaltenen Unterverzeichnissen und Dateien.
WARNUNG: Sie sollten mit dieser Funktion sehr vorsichtig
umgehen, da Sie damit in kürzester Zeit erhebliche Datenmen-
gen "vernichten" können. Wenn der Hinweis "Verzeichnis ist
nicht leer" erscheint und Sie nicht ganz genau wissen,
welchen Verzeichnissen und Dateien Sie gerade den Garaus
machen, sollten Sie zunächst "Nein" wählen, sich einen
Überblick verschaffen und dann gegebenenfalls den Löschbefehl
nochmal auslösen.
Seite 33
Und nun endlich zu den eigentlichen Pack-, Entpack-, Kompri-
mier- und Virenprüfbefehlen:
- Aktuelle Datei packen/entpacken: "Transferiert" die Datei, auf
der der Lichtbalken gerade steht, in das jeweils andere Fenster.
Je nachdem, in welchem Fenster der Lichtbalken gerade steht,
wird also ein Pack- oder ein Entpackvorgang des gerade aktiven
Archivsystems gestartet.
- Markierte Dateien packen/entpacken: Alle markierten Dateien wer-
den per Pack-/Entpackprogramm von einem Fenster in's andere
transferiert.
Übrigens können Sie sich über den Button bzw. Tastenbefehl "I"
eine Box anzeigen lassen, welche über die Anzahl und die
summierte Größe der momentan markierten Dateien in beiden
Fenstern informiert.
- Maskendateien packen/entpacken: Anstelle konkreter Dateien wird
die im Verzeichnisfenster aktive Dateinamenmaske als Parameter
übergeben, wie etwa "*.*", "*.EXE". Diese Maske gilt *auch* bei
Entpackoperationen vom Archivfenster aus (Ctrl-E) !
- Verzeichnis packen: Dieser Befehl ermöglicht das Packen eines
kompletten Verzeichnisses, wobei letzteres per Laufwerksmenü und
Verzeichnisbaum ausgesucht wird. Anschließend muß in einer Aus-
wahlbox noch festgelegt werden, ob auch die Unterverzeichnisse
des gewählten Verzeichnisses miterfaßt und deren Pfade im Archiv
gespeichert werden sollen.
Es werden grundsätzlich alle Dateien (*.*) gepackt. Soll eine
andere Auswahl getroffen werden, müssen Sie sich des Maskenda-
teien-Packbefehls (s.o.) bedienen. Dazu muß allerdings das zu
packende Verzeichnis erst in's linke Fenster geholt, die gewün-
schte Maske über "Dateien/Dateinamenmaske" bzw. Alt-M eingegeben
und die Packoption "Unterverzeichnisse berücksichtigen" einge-
schaltet werden müssen.
- Aktuelle Datei löschen: Löscht (nach einer Sicherheitsabfrage)
die aktuelle Datei; im Verzeichnisfenster wird ein normaler
Löschvorgang durchgeführt, im Archivfenster wird das aktive
Packprogramm mit dem Löschbefehl gestartet.
Über diesen Befehl können auch *Verzeichnisse* gelöscht
werden, wie bereits oben beim Untermenü "Dateiverwaltung"
beschrieben.
- Markierte Dateien löschen: Löscht (nach einer Sicherheitsabfra-
ge) sämtliche markierten Dateien.
Im Verzeichnisfenster werden DOS-Löschvorgänge durchgeführt;
der Prozeß kann jederzeit durch einen beliebigen Tastendruck
oder Mausklick abgebrochen werden.
Im Archivfenster wird das jeweilige Packprogramm aufgerufen;
der Löschvorgang kann durch Drücken von Ctrl-Break abgebrochen
werden.
- Maskendateien löschen: Anstelle konkreter Dateiname wird die im
Verzeichnisfenster aktive Dateinamenmaske als Parameter überge-
ben. Im Verzeichnisfenster wird der DOS-Befehl "DEL" ausgeführt,
Seite 34
im Archivfenster das Packprogramm mit dem Löschbefehl aufgeru-
fen.
- Sfx-Programme erstellen: Ein "Sfx-Programm" ist ein *selbstent-
packendes* Archiv, also eine EXE-Datei, welche gestartet wird
und dann die in ihr enthaltenen Dateien selbständig entpackt,
Anders als bei normalen Archiven wird das jeweilige Archivpro-
gramm also NICHT benötigt. Sfx-Programme sind geradezu prädesti-
niert für die Weitergabe von Software. Für die Heim- und firmen-
interne Anwendung sollte man meiner Ansicht nach aber normale
Archive bevorzugen, da Sfx-Programme stets einige kByte größer
sind als normale Archive und das Entpackprogramm dort sowieso
stets "griffbereit" ist.
Sfx-Programme werden aus normalen Archiven durch einen Konver-
tiervorgang erzeugt. Das Untermenü stellt dazu zwei Befehle zur
Verfügung:
- Aktuelles Archiv => Sfx: Erstellt aus einem normalen Archiv
ein Sfx-Programm. Wird der Befehl vom Archivfenster aus gege-
ben, bildet das dort angezeigte Archiv die Grundlage, im Ver-
zeichnisfenster muß der Lichtbalken auf einem Archiv stehen.
Erzeugt man aus einem PAK-Archiv ein Sfx-Programm, geht das
Originalarchiv leider verloren, weshalb hier zuerst ein ent-
sprechender Prompt gezeigt wird.
- Markierte Archive => Sfx: Im Verzeichnisfenster werden aus
allen markierten Dateien, bei denen es sich um Archive han-
delt, Sfx-Programme erstellt. Wenn Sie also *alle* Dateien
des Verzeichnisfensters markieren und dann diesen Befehl
geben, werden von allen Archiven im Verzeichnis Sfx-Programme
erstellt, sofern keine Namensgleichheiten bestehen wie etwa
"TEST.LZH", "TEST.ZIP".
Im Archivfenster hat dieser Befehl dieselbe Wirkung wie der
Einzeldatei-Sfx-Befehl.
Ein *bereits existierendes* Sfx-Programm kann übrigens genauso
wie ein normales Archiv geladen (Ctrl-Return, Alt-A) und bear-
beitet werden.
- Archive testen: Dieses Untermenü stellt genau wie das Sfx-
Untermenü (s.o.) zwei Befehle zur Verfügung, mit denen im linken
Fenster das aktuelle bzw. markierte Archive oder im rechten
Fenster das dort gezeigte Archiv auf Fehlerfreiheit geprüft
werden.
Hinweis: Hyper bietet diese Funktion nicht.
- Archiv konvertieren: Über diesen Befehl werden Archiv-Konvertie-
rungsvorgänge ausgelöst, d.h. Dateien aus einem Quellarchiv
werden in ein Zielarchiv eines anderen (oder auch desselben)
Formats übertragen. Dabei wird natürlich keine direkte Format-
konvertierung durchgeführt, sondern die Dateien werden aus dem
Quellarchiv in's Temporärverzeichnis ent- und dann ins Zielar-
chiv gepackt und anschließend wieder gelöscht. Das Quellarchiv
ist dabei grundsätzlich das im Archivfenster angezeigte, also
das "aktuelle" Archiv.
Seite 35
Vor der eigentlichen Konvertierung erscheint ein Menü, in dem
das gewünschte Format des Zielarchivs auszuwählen ist. Dies kann
durchaus auch das Format des Quellarchivs sein, sinnvoll etwa
zum Umwandeln von Sfx-Programmen in normale Archive oder zum
"Ausfiltern" von Pfaden. Sollten Quell- und Zielarchiv identisch
sein ("Konvertieren in sich selbst"), zeigt ArcEdit einen
Prompt, mit dem Sie die Konvertierung noch abbrechen können.
Im Menü "Optionen/Archivkonvertierung" können Sie verschiedene
Einstellungen vornehmen (Kap. 16.5). Ist beispielsweise die
Option "Optionen/Archivkonvertierung/Markierte Dateien" einge-
schaltet, ist es auch möglich, anstelle des gesamten Archivs nur
markierte Dateien in das Zielarchiv zu übertragen.
- Programme lauffähig komprimieren: Dieses Untermenü enthält Be-
fehle zur *lauffähigen* Komprimierung von EXE- und COM-Program-
men mit LZEXE, PKLITE und DIET. Empfehlung: Seien Sie vorsichtig
mit der Programmkomprimierung, brechen Sie lieber ab, wenn die
Programme nicht sofort mit der Komprimierung loslegen, sondern
via "y/n"-Abfrage irgendwelche Bedenken äußern.
- Aktuelles Programm komprimieren: Wenn der Lichtbalken im Ver-
zeichnisfenster auf einer Programmdatei XXX.EXE oder XXX.COM
steht, ruft dieser Befehl den aktuellen Programmkomprimierer
mit der besagten Programmdatei XXX als Parameter auf.
Bei eingeschalteter Backup-Option (Menü "Optionen") bleibt
das Originalprogramm mit einer anderen Erweiterung (OLD bei
LZEXE und DIET, BAK bei PKLITE) erhalten.
- Markierte Programme komprimieren: Jedes markierte EXE- oder
COM-Programm wird komprimiert; prüfen Sie also vorher besser
nach, welche Programme wirklich markiert sind. Bei einge-
schalteter Backup-Option bleiben auch hier die umbenannten
Originalprogramme (s.o.) erhalten.
Den zu benutzenden Komprimierer und weitere Optionen können
Sie im Menü "Optionen/Programmkomprimierung" einstellen. Jetzt
noch einige Sätze zu den Komprimierern:
- LZEXE kann nur EXE-Dateien direkt bearbeiten, COM-Dateien
müssen zuvor mit COMTOEXE in's EXE-Format konvertiert werden.
Wenn Sie das PD-Programm LZEShell von Pete Petrakis besitzen,
sollten Sie es anstelle von LZEXE einbinden, da LZEShell den
COMTOEXE-Programmaufruf *automatisch* durchführt und überdies
englische und somit verständlichere Programmeldungen zeigt.
LZEXE bzw. COMTOEXE lassen die Originalprogramme normaler-
weise als XXX.OLD bzw. XXX.COM stehen. Bei abgeschalteter
Backup-Option werden diese Dateien daher von ArcEdit nach-
träglich gelöscht.
- PKLITE kann sowohl EXE- als auch COM-Dateien direkt verarbei-
ten. Die Backup-Dateien enden hier auf .BAK; da es sich um
ein eingebautes PKLITE-Feature handelt, braucht ArcEdit nicht
"manuell" einzugreifen.
- DIET (sprich: "daiet", zu deutsch Diät) kann sowohl EXE- als
auch COM-Dateien direkt verarbeiten. Die Backupdateien mit
Seite 36
der Erweiterung .OLD werden hier erzeugt, indem ArcEdit DIET
zunächst anweist, in die OLD-Datei zu komprimieren und im
Erfolgsfall die Dateien nachträglich vertauscht.
ArcEdit steuert DIET übrigens so an, daß die "große"
Selbstentpackroutine (Parameter -g) verwendet wird, die zum
einen beim Entpacken etwas schneller ist als die normale und
bei der auch der 486er-Bug von DIET seltener auftritt.
Außer Programmen kann DIET auch reine Datendateien "lauffä-
hig" komprimieren. Dies funktioniert, indem DIET resident ge-
macht wird, Dateizugriffe überwacht und jedesmal, wenn ein
anderes Programm auf eine DIET-komprimierte Datei zugreifen
will, den Aufruf abfängt, die Datei entkomprimiert und an das
andere Programm weiterleitet.
Mehr dazu können Sie in der DIET-Dokumentation bzw. meiner
deutschen Benutzungsanleitung DIETGER.DOK nachlesen, die auf
der sogenannten "Sekundärprogrammdiskette" mit enthalten ist
und sehr viel detaillierter auf dieses Programm eingeht.
ArcEdit unterstützt die TSR-Fähigkeiten von DIET *nicht*;
anders als mit LZEXE und PKLITE ist es lediglich möglich,
auch DATENdateien von DIET komprimieren zu lassen.
- Programme auf "Virenbefall" prü- ┌─────────────────────────────┐
fen: Dieses Untermenü ermög- │ Aktuelle Datei prüfen v │
licht die Virenüberprüfung von │ Markierte Dateien prüfen V │
Programmen und sonstigen Dateien │ Maskendateien prüfen Ct-V │
mit dem Programm SCAN von McAfee │-----------------------------│
Associates. Sie können SCAN in │ Einzelverzeichnis prüfen │
*beiden* Fenstern anwenden. │ PATH-Verzeichnisse prüfen │
│ Komplettes Laufwerk prüfen │
└─────────────────────────────┘
- Aktuelle Datei prüfen : SCAN prüft diejenige Datei, auf der
der Lichtbalken gerade steht.
- Markierte Dateien prüfen: Sämtliche markierten Dateien des
aktuellen Fensters werden geprüft.
- Maskendateien prüfen: Alle Dateien des aktuellen Fensters,
auf die die Dateinamenmaske des Verzeichnisfensters zutrifft,
werden geprüft, bei eingeschalteter Unterverzeichnisoption
(Kap. 16.5) auch entsprechende Dateien in Unterverzeichnis-
sen, soweit vorhanden.
- Einzelverzeichnis prüfen: Zunächst erscheint der in Kapitel
16.1 beschriebene Verzeichnisbaum des aktuellen Laufwerks.
Sie können das gewünschte Verzeichnis anwählen, dessen Datei-
en dann von SCAN überprüft werden, bei eingeschalteter Unter-
verzeichnisoption auch Dateien in Unterverzeichnissen.
- PATH-Verzeichnisse prüfen: Ist eine PATH-Spezifikation vor-
handen, veranlaßt ArcEdit einen SCAN-Lauf über alle PATH-Ver-
zeichnisse. Achtung : Wenn Ihre PATH-Spezifikation sehr lang
ist, kann es passieren, daß die letzten Verzeichnisse nicht
mehr in die an SCAN übergebene Kommandozeile passen und auch
nicht geprüft werden !!
- Komplettes Laufwerk prüfen: Hier erscheint das Menü, das Sie
schon vom Laufwerkswechsel kennen. Nachdem Sie das gewünschte
Laufwerk ausgewählt haben, wird dieses von SCAN mitsamt allen
Unterverzeichnissen und auch dem Bootsektor und (bei Fest-
Seite 37
platten) der Partitionstabelle komplett durchgeprüft, was
natürlich entsprechend lange dauert. Trotzdem sollte man
diesen Test in regelmäßigen Abständen durchführen, um
wirklich sicherzugehen, daß nicht doch...
Im Menü "Optionen/Virenprüfung" können Sie die SCAN-Optionen
einstellen. Nun noch einige wichtige Details zur SCAN-Ansteue-
rung durch ArcEdit:
- Wenn möglich, wird der Scanner stets veranlaßt, eine soge-
nannte Reportdatei zu erzeugen, um im Falle eines Falles
nachsehen zu können, welche Dateien womit "infiziert" worden
sind.
- Falls SCAN keine infizierten Programme findet, wird die Re-
portdatei sofort wieder gelöscht. Andernfalls wird die Datei
anschließend im externen Lister gezeigt und bleibt erhalten,
jedenfalls bis zum nächsten Prüflauf. Die Reportdatei befin-
det sich im Arbeitsverzeichnis und trägt den Namen "VI-
REN.RPT".
- Bei den drei "Dateien"-Befehlen (aktuelle, markierte und Mas-
kendateien) wird tatsächlich *jede* Datei, also nicht nur
EXE/COM/SYS etc. überprüft. Wenn Sie dies auch für den "Ver-
zeichnis-", den "PATH-" und den "Laufwerk-"Befehl erreichen
wollen, müssen Sie im Menü "Optionen/Virenprüfoptionen" die
Option "Alle Dateien prüfen" einschalten.
- Die an den Scanner übergebene Kommandozeile wird auf dem
Bildschirm stets mit ausgegeben.
- Dateien zeigen/bearbeiten: Mit den Befehlen dieses Untermenüs
können Sie sich (über die externen List- und Editorprogramme)
Verzeichnis- und Archiv-Dateien ansehen und sie auch bearbeiten.
Einige Hinweise:
Bei allen Sekundärprogramm-Aufrufen und auch bei der DOS-Shell
kann sich ArcEdit teilweise in's XMS, EMS oder auf die Festplatte
auslagern (einzustellen über "Optionen/Umgebung/Auslagerung),
wodurch den Programmen dann ca. 120 kByte mehr Speicherplatz zur
Verfügung steht als ohne diese Auslagerung.
Der Tastenbefehl Ctrl-F5 zeigt den aktuellen DOS-Bildschirm,
sinnvoll beispielsweise, um eine Fehlermeldung des zuletzt gestar-
teten Programms nochmal genauer zu studieren.
Wenn Sie die soeben beschriebenen Virenprüfbefehle sowie die
weiter oben beschriebenen Zeige- und Bearbeitungsbefehle auf Da-
teien in Archiven anwenden oder Programme aus Archiven heraus
starten, werden diese vorher in ein temporäres Verzeichnis ent-
packt und hinterher wieder gelöscht. Dieses temporäre Verzeichnis
wird als Unterverzeichnis "AE.TMP" des Arbeitsverzeichnisses
angelegt und nach Durchführung der jeweiligen Aktion sofort wieder
beseitigt (weshalb Sie es im Normalfall nie "zu Gesicht" bekommen
werden). Dies ist aber ein automatisch ablaufender Vorgang, der
hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt wird.
Seite 38
16.3.) Menü "Sort+Mark"
-----------------------
Dieses Menü stellt Sortier- und Markierfunktionen nach ver-
schiedenen Kriterien für die Dateinamen des aktuellen Fensters zur
Verfügung.
Die meisten Funktionen erklären sich wohl von selbst, bis
vielleicht auf folgende: "Unkomprimierte Programme" markiert alle
Programmdateien (EXE/COM), die bislang nicht mit LZEXE, PKLITE
oder DIET komprimiert wurden. Diese Markierfunktion eignet sich
vor allem für den Fall, daß sämtliche noch nicht komprimierten
Programme eines Verzeichnisses komprimiert werden sollen.
16.4.) Menü "Makros"
--------------------
┌───────────────────────────────┐
│ Aufzeichnung starten F5 │
│ Makrodatei abspielen... F6 │
│ Makrodatei editieren... │
│-------------------------------│
│ Abspielverzögerung... │
└───────────────────────────────┘
ArcEdit verfügt über einen integrierten Makrorekorder, mit dem
sich Tastendrücke aufzeichnen, abspielen und auch nachträglich
bearbeiten lassen, lesen Sie dazu bitte auch die Kapitel 15 und
16.5. Über das Pulldownmenü "Makros" werden diese Funktionen
ausgelöst:
- Aufzeichnung starten (Hotkey F5): Startet eine Makroaufzeich-
nung. Vor Beginn der Aufzeichnung erscheint eine Auswahlbox, in
der Sie jene MAK-Datei angeben oder auswählen, in der die Ta-
stendrücke abgespeichert werden sollen. Existiert die Makrodatei
schon, erscheint zuerst noch ein "Überschreiben ?"-Prompt.
Zum Beenden der Aufzeichnung dient ebenfalls der Hotkey F5,
und zwar nicht nur im Hauptmenü, sondern an jeder beliebigen
Stelle des Programms.
- Makrodatei abspielen: Spielt eine vorher auszuwählende Makroda-
tei (.MAK) ab. Die Abspielung kann durch einen Escape-Tasten-
druck vorzeitig abgebrochen werden.
- Makrodatei editieren: Zunächst ist die zu editierende Makrodatei
auszuwählen. Diese wird freilich nicht direkt bearbeitet,
sondern in Form einer daraus erzeugten Textdatei im ASCII-
Format. ArcEdit führt diese Konvertierung automatisch durch. Es
ist sowohl möglich, die Textdatei zunächst aus der vorhandenen
Makrodatei erstellen zu lassen, als auch einen schon vorhandenen
Makrotext direkt zu bearbeiten. Nach Abschluß der Bearbeitung im
externen Editor wird dann der Makrotext über das Programm
TXT2MAK.EXE in's MAK-Format konvertiert.
- Makrodateien vordefinieren: Editieren der Einträge des Makro-
Auswahlmenüs.
Seite 39
- Abspielverzögerung: Einstellung der Wartepause zwischen den si-
mulierten Tastendrücken, maximal möglich sind ca. 2.5 Sekunden.
Hohe Werte empfehlen sich zum Austesten eines Makros, ansonsten
kann man ohne weiteres null eintragen.
16.5.) Menü "Optionen"
----------------------
┌──────────────────────────────┐
│ Farben... │
│ Umgebung... │
│ Maus-Optionen... │
│ Verzeichnisse... │
│ Masken vordefinieren... │
│------------------------------│
│ Pack-Optionen... │
│ Entpack-Optionen... │
│ Sonstige Optionen... │
│------------------------------│
│ Programmkomprimierung... │
│ Virenprüfung... │
│ Archivkonvertierung... │
│------------------------------│
│ Konfiguration sichern... │
│ Konfiguration laden... │
└──────────────────────────────┘
- Farben: Jeder Befehl dieses Menüs öffnet jeweils ein Untermenü
mit bis zu vier einzelnen Farbeinstellbefehlen, die wiederum auf
eine kleine Farbauswahlbox führen, in der ein "Farbcursor" mit
den Cursortasten und mit der Maus verschoben werden kann. Ein
Linksklick oder Return übernimmt die eingestellte Farbe, ein
Rechtsklick oder Escape bricht die Einstellung ab.
Probieren Sie einfach aus, welche Farbe was wo bewirkt. Ver-
gessen Sie aber nicht, nach dem Einstellen die Farben auch in
einer KFG-Datei abzuspeichern, sonst ist die Mühe spätestens
beim Programmende umsonst gewesen. Übrigens verwaltet ArcEdit
zwei getrennte Farbsets für Mono- und Farbsysteme.
In der rechten Hälfte bietet die Box die Farben des sogenann-
ten "erweiterten Hintergrundmodus". In seltenen Fällen kann es
vielleicht vorkommen, daß Ihre Grafikkarte nicht mitspielt, dann
blinkt die rechte Hälfte. Beschränken Sie sich bei Ihren
Einstellungen dann einfach auf die linke Hälfte der Box.
Sollte ein von ArcEdit aus aufgerufenes residentes Programm
(TSR) den erweiterten Farbmodus abgeschaltet haben und nun viel-
leicht einige Bildschirmelemente blinken, können Sie ihn durch
den Befehl "Intensivfarbmodus" wieder einschalten.
Seite 40
- Umgebung: Ein Untermenü zur Einstellung allgemeiner Optionen.
┌────────────────────────────┐
│ Dateiverknüpfungen │
│ Attribute zeigen │
│ Versteckte Dateien zeigen │
│√ Startinfo zeigen │
│√ Groß/Klein-Unterscheidung │
│ Escape zum Beenden │
│ Auslagerung: Auto │
│ Overlay in EMS │
│ Listprogramm... │
│ Editorprogramm... │
└────────────────────────────┘
- Dateiverknüpfungen (seit Version 1.6): Dieser Befehl startet
den Editor zur Bearbeitung der Textdatei ARCEDIT.EXT, in der
Verknüpfungen zwischen Dateien und Programmen anhand bestimm-
ter charakteristischer Erweiterungen definiert werden können.
Jede Zeile dieser Datei enthält eine Erweiterung und einen
Programmaufruf, der durchgeführt wird, wenn auf einer Datei
mit dieser Erweiterung die Return-Taste gedrückt oder ein
Doppelklick ausgeführt wird. Das Format einer solchen Zeile
(Beispiel):
txt: edit !.!
─┬─ ───┬────
│ └─── Programmaufruf mit Platzhalter f. akt. Datei
└────────── Erweiterung
In diesem Beispiel wird also für Dateien *.TXT der Aufruf
"edit !.!" ausgeführt, wobei !.! hier für den Namen der Datei
unter dem Lichtbalken steht. Es gibt noch weitere Makros, die
allesamt in der mitgelieferten Datei ARCEDIT.EXT aufgeführt
sind.
Hinweis: Die in ARCEDIT.EXT definierten Verknüpfungen haben
Vorrang vor den programminternen Verknüpfungen - wenn Sie
also beispielsweise eine Verknüpfung für LZH-Dateien definie-
ren, können Sie derartige Archive nicht mehr mit Return in
ArcEdit einlesen...
- Attribute zeigen: Ist diese Option eingeschaltet, zeigen die
Fenster zu jeder Datei die gesetzten Dateiattribute an.
- Versteckte Dateien zeigen: Ist diese Option eingeschaltet,
zeigt das Verzeichnisfenster auch versteckte Dateien
("Hidden"-Attribut gesetzt) an.
- Groß/Klein-Unterscheidung: Normalerweise unterscheidet
ArcEdit bei den Buchstaben-Tastenbefehlen (p, e etc.) zwi-
schen Groß- und Kleinbuchstaben. Diese Unterscheidung läßt
sich abschalten, dann beziehen sich die Tastenbefehle genauso
wie die Buttons entweder auf die markierten Dateien oder,
wenn nichts markiert ist, auf die aktuelle Datei.
- Escape zum Beenden: Normalerweise dient die Escape-Taste im
Hauptbildschirm zum Aufrufen des Pulldownmenüs. Ist diese
Option eingeschaltet, kann stattdessen mit Escape das Pro-
gramm beendet werden.
Seite 41
- Auslagerung: Bei Aufrufen externer Programme kann ArcEdit
sich teilweise aus dem Hauptspeicher auslagern, um dem aufge-
rufenen Programm mehr Platz zu bieten. Für das Auslagerungs-
"Ziel" gibt es (je nach Speicherausbau des Rechners) drei
Möglichkeiten: XMS, EMS und ein Datenträger. Über diese Op-
tion können Sie nun die *Reihenfolge* festlegen, in der die
Speicher-Medien "durchprobiert" werden: Es kommt dasjenige
Medium zum Zuge, das als erstes genügend Speicherplatz zum
Auslagern bietet.
Es sind insgesamt fünf Einstellungen wählbar:
- Auto(matik): Probierreihenfolge XMS -> EMS -> Datenträger
- XMS : Probierreihenfolge XMS -> Datenträger
- EMS : Probierreihenfolge EMS -> Datenträger
- Disk : Auslagerung grundsätzlich auf Datenträger
- Nein : Keine Auslagerung
Bei Datenträger-Auslagerung werden Speicherbereiche in eine
(schreibgeschützte) Datei ARCEDIT.TMP im Arbeitsverzeichnis
ausgelagert. Datenträger-Auslagerung ist zwar am problemlose-
sten und sollte nahezu immer funktionieren, aber auch mit Ab-
stand am langsamsten, es sei denn, Sie verwenden eine RAM-
Disk.
Empfehlungen:
- Wählen Sie "Auto", wenn Ihr Rechner mit RAM-Speicherplatz
reichlich ausgestattet ist und/oder Sie sich nicht groß
mit diesem Kram herumschlagen wollen - es läuft in nahezu
jedem Fall.
- Wählen Sie "XMS" oder "EMS", wenn Sie von dem jeweiligen
Speicher mehr als genug haben und/oder wenn Sie den
jeweils *anderen* Speicher für die aufgerufenen Programme
freihalten wollen.
- Wählen Sie "Disk", wenn Ihnen sowohl XMS als auch EMS zum
Auslagern zu schade sind oder wenn Sie eine schöne große
RAM-Disk haben und das Arbeitsverzeichnis auf dieser
eingerichtet ist.
- Wählen Sie "Nein", wenn Ihr Rechner weder über XMS noch
über EMS verfügt und die Festplatte sehr langsam oder kei-
ne vorhanden ist.
Hinweis: Diese Option wird nur beim Programmstart wirksam.
Sie müssen also nach Änderungen erst die Konfiguration si-
chern, das Programm beenden und neu starten.
- Overlay ins EMS: Über diese Option können Sie erreichen, daß
beim Programmstart die Overlaydatei komplett in's EMS
"hochgeladen" wird, sodaß Overlayzugriffe sehr viel schneller
ablaufen.
- Startinfo zeigen: Ist diese Option eingeschaltet, wird beim
Programmstart die Versions-Infobox gezeigt.
- Listprogramm, Editorprogramm: Hier können Sie den externen
Editor und den externen Lister bestimmen. Geben Sie die Da-
teinamen vollständig *mit* Erweiterung (auch Batch-Programme
sind zulässig, wenn Sie bestimmte Parameter übergeben oder
Seite 42
erst noch irgendwelche Vorbereitungen treffen müssen), aber
*ohne* Pfad ein ! Die Programme werden automatisch gesucht.
ArcEdit bietet eine Stoppuhr-Funktion, die nach Archivpro-
grammaufrufen in einem kleinen Fenster die jeweils benötigte
Zeit anzeigt. Die Stoppuhr kann allerdings nur durch manuelle
Setzung des "TIMESHOW"-Eintrags in der aktuellen .KFG-Datei ein-
und ausgeschaltet werden.
- Maus-Optionen:
┌────────────────────────────┐
│√ Maus benutzen │
│ Mauscursor: Auto │
│ Geschwindigkeit... │
│ Doppelklick... │
│ Große Buttons │
│√ Schneller Mausreset │
└────────────────────────────┘
- Maus benutzen: Wenn Sie die Maus nicht benutzen wollen, kön-
nen Sie hier den Mauscursor abschalten.
- Mauscursor: In der Grundeinstellung "Automatik" ermittelt
ArcEdit die installierte Grafikkarte und wählt die jeweils
optimale Mauscursoreinstellung:
- EGA/VGA-Karte: Der Mauscursor erscheint als Pfeil und läßt
sich sehr "fein" positionieren, genau wie im Grafikmodus.
- CGA-Karte: Der Mauscursor erscheint als transparenter
Block.
- Mono-Karte: Der Mauscursor erscheint als Rasterblock (▓).
Der pseudografische Pfeilcursor, so einfach und selbstver-
ständlich er auch aussehen mag, stellt hohe Ansprüche an die
Kompatibilität der EGA/VGA-Grafikkarte und des Maustreibers.
Mit Schwierigkeiten ist insbesondere auf EGA- und vielleicht
auch älteren VGA-Karten sowie bei Verwendung alter Maustrei-
ber (Pfeil bleibt stehen, Absturz möglich) zu rechnen. In
solchen Fällen sollten Sie es zuerst mit einem neueren
Maustreiber (am besten original Microsoft) versuchen. Hilft
auch dies nichts, oder wenn Ihnen der Blockcursor schlicht
lieber ist, müssen Sie eine der anderen beiden Einstellungen
fest vorgeben (Return drücken). Daß manche Buchstaben unter
dem Pfeil "breiter" werden oder "Wellen" über den Pfeil
laufen, ist allerdings normal.
Hinweis: Im erweiterten 386-Modus von Windows 3.x steht der
Pfeilcursor nicht zur Verfügung.
- Geschwindigkeit einstellen (keine Wirkung bei aktivem
Pfeilcursor): Geben Sie eine Zahl zwischen 1 und 255 an. Bei
kleinen Zahlen flitzt der Mauscursor nur so über den Bild-
schirm, bei großen brauchen Sie viel Platz auf dem Schreib-
tisch. Standard ist "8".
- Doppelklick einstellen: Eingestellt wird die Zeit, innerhalb
derer zwei Linksklicks liegen müssen, um als Doppelklick ge-
wertet zu werden. Standard ist "250 Millisekunden".
- Große Buttons: Ist diese Option eingeschaltet, erscheinen die
Buttons in Rahmenform, die vor allem für Rechner mit reinen
Seite 43
Mono-Grafikkarten gedacht ist.
- Schneller Mausreset: Ein normaler Mausreset ist das
Zurücksetzen der gesamten Maus-Hard- und Software auf die
internen, werkseingestellten Standardwerte. Oft genügt es
jedoch, nur die Software (also den Maustreiber) zurückzu-
setzen, dies ist dann eben ein schneller Mausreset.
Standardmäßig führt ArcEdit normale Resets aus. Wird diese
Option eingeschaltet, führt es hingegen schnelle Resets aus -
insbesondere Programmstart und -ende werden dadurch u.U.
erheblich beschleunigt.
Empfehlung: Schalten Sie die Option ruhig ein und beobach-
ten Sie das Verhalten der Maus. Kommt es hin und wieder mal
zu Merkwürdigkeiten (besonders mit der Mausgeschwindigkeit),
schalten Sie den schnellen Reset aus, die Option "Maus
benutzen" aus und wieder ein (wobei ein Reset durchgeführt
wird) und wieder den schnellen Reset ein. Danach sollte die
Maus wieder wie gewohnt funktionieren.
- Verzeichnisse: Einstellung von Verzeichnissen und dazugehörigen
Optionen.
- Arbeitsverzeichnis: Wie schon im Kapitel 6 erwähnt, stellt
ArcEdit den Packprogrammen das Arbeitsverzeichnis zur Verfü-
gung, um Probleme bei der Erstellung deren sogenannter "Zwi-
schenarchive" von vornherein zu vermeiden (etwa auf Disket-
ten). Der Pfad sollte kurz sein und muß auf ein bereits exi-
stierendes Verzeichnis auf einem großen Datenträger verwei-
sen. Optimal ist eine mehrere Megabyte große RAM-Disk.
Bei Verwendung von PKZIP und/oder PKPAK sollte zusätzlich
eine Environmentvariable PKTMP gesetzt werden, die ebenfalls
auf das Arbeitsverzeichnis verweist, da es sonst insbesondere
auf Disketten zu Problemen kommen kann. Beispiel: "set
pktmp=c:\temp". Dies ist übrigens kein ArcEdit-, sondern ein
PKZIP-/PKPAK-Feature.
Im Arbeitsverzeichnis werden auch die "Steuerdateien" für
die Packer und die SCAN-Reportdatei VIREN.RPT angelegt,
außerdem auch das Temporärverzeichnis "AE.TMP", in das beim
Zeigen, Bearbeiten, Scannen und "PointShooting" von Archivda-
teien diese vorübergehend entpackt werden.
- Archivverzeichnis: Über diese Option können Sie ein Verzeich-
nis festlegen, in dem Archive normalerweise erstellt werden
sollen. Die Einstellung wird nur dann wirksam, wenn auch die
folgende Option eingeschaltet ist.
- Archivverzeichnis als Standard: Wenn Sie ein Archiv "manuell"
angeben (Alt-A) und dabei keinen Pfad angeben, nimmt ArcEdit
normalerweise an, daß das Archiv im aktuellen Verzeichnis
steht bzw. angelegt werden soll. Ist hingegen diese Option
eingeschaltet, wird das Archiv im Archivverzeichnis (s.o.)
gesucht bzw. angelegt.
- Löschung von AE.TMP bestätigen: Das oben erwähnte Temporär-
verzeichnis AE.TMP wird normalerweise nach getaner Arbeit
sofort wieder gelöscht. Wenn Sie das vermeiden wollen, etwa,
um die einmal entpackten Dateien weiter zu verwenden, können
Sie über diese Option festlegen, daß vor der Löschung erst
noch eine Abfrage erscheint.
- AE.TMP löschen: Löscht das Temporärverzeichnis.
Seite 44
- Masken vordefinieren: Editieren der benutzerdefinierten Dateina-
menmasken.
- Packoptionen: In diesem wichtigen Untermenü stellen Sie diejeni-
gen Optionen ein, die den Packprogrammen bei Packvorgängen
übergeben werden.
┌──────────────────────────────────┐
│ Kompression: "Maximal" │
│ Archivunterteilung │
│ ARJ-Archivgröße │
│----------------------------------│
│√ Alle Dateien einpacken │
│ Nur jüngere Dateien und neue │
│ Nur jüngere Dateien │
│ Nach dem Einpacken löschen │
│----------------------------------│
│√ Hidden/System/Read-Only │
│ Unterverzeichnisse durchsuchen │
│ PFADINFO speichern │
│ Kommentardatei │
│----------------------------------│
│ Packoptionen stets abfragen │
└──────────────────────────────────┘
- Kompression: Es können vier Kompressionsstärken gewählt
werden (wobei allerdings nicht alle Systeme unterschiedliche
Kompressionsstärken unterstützen). Die entsprechenden
Parameter:
LHA PKZIP PAK ARJ ZOO
Maximal /ex /o /m1 /jm h
Normal /en /cr /m2 h
Schnell /es /s /m3
Keine /z /e0 /m0 f
Bei Hyper und PKPAK hat diese Option keine Wirkung.
- Archivunterteilung: Wenn Sie diese Option einschalten, unter-
teilen ARJ und PKZIP das Gesamtarchiv schon beim Packen in
mehrere Einzelarchive; es ist also möglich, riesige Daten-
mengen bis hin zu kompletten Festplatten über mehrere Disket-
ten hinweg zu packen.
Weitere Hinweise zu dem Umgang mit dieser Option finden Sie
in den separaten Kapiteln 16.6 und 16.7.
Im übrigen können Sie auch mit den anderen Archivsystemen
"Quasi-Archivunterteilung" betreiben, indem Sie einfach ein
großes Archiv auf der Festplatte anlegen und dieses dann mit
der Kopierfunktion von ArcEdit über mehrere Disketten hinweg
kopieren und später zum Entpacken auf die Festplatte zurück-
kopieren. Voraussetzung ist natürlich, daß auf der Platte
noch genügend Platz frei ist.
- ARJ-Archivgröße: Hier können Sie festlegen, wie groß die von
ARJ auf C- und höheren Laufwerken angelegten Fortsetzungsar-
chive maximal werden sollen; voreingestellt sind 360 kByte.
Seite 45
- Alle Dateien einpacken ("Add"-Modus): *Alle* zum Packen aus-
gewählten Dateien werden in's Archiv komprimiert. Vorsicht:
Wenn im Archiv bereits gleichnamige Dateien *jüngeren* Datums
vertreten sind, gehen diese verloren !
- Nur jüngere Dateiversionen und neue Dateien ("Update"-Modus):
Hier werden von den ausgewählten Dateien nur solche in's Ar-
chiv komprimiert, die...:
- ...zwar schon im Archiv vertreten, aber jüngeren Datums
sind als die im Archiv enthaltenen Versionen.
- ...noch nicht im Archiv vertreten sind.
Dies ist vielleicht der empfehlenswerteste Pack-Modus, da im-
mer die aktuellsten Dateiversionen im Archiv sind. Zwingende
Voraussetzung ist dann aber eine akkurat gestellte DOS-Sy-
stemuhr; auf Rechnern mit permanentem "1. Jan. 1980" funktio-
niert der "Update"-Modus mit Sicherheit nicht !
- Nur jüngere Dateiversionen ("Freshen"-Modus): Es werden nur
Dateien in's Archiv komprimiert, die auch vorher schon drin
waren und dies auch nur dann, wenn sie jüngeren Datums sind
als die Archivversionen.
- Nach dem Einpacken löschen ("Move"-Modus): In diesem Modus
werden die Originaldateien nach dem Einpacken im Verzeichnis
*gelöscht*. Der "Move"-Modus wird bei allen Systemen außer
Hyper mit dem Update-Modus (s.o.) kombiniert.
Diese vier Schalter bilden zusammen einen "Auswahlschalter":
Immer nur *ein* Schalter kann aktiv sein.
- Hidden/System/ReadOnly ("Attribut"-Option): Ist diese Option
gesetzt, komprimieren LHA, PKZIP und ARJ auch Dateien mit den
genannten Attributen in's Archiv. Bei gesetzter Attribut-Op-
tion zeigt übrigens auch das *Verzeichnisfenster* Hidden- und
System-Dateien an.
Hinweis: PKPAK, PAK und ZOO berücksichtigen HSR-Dateien
grundsätzlich nicht, während umgekehrt Hyper alle Dateien
"ohne Ansehen des Attributes" komprimiert.
- Unterverzeichnisse rekursiv durchsuchen ("Rekursions"-Modus):
Die Packprogramme (außer PKPAK und ZOO) durchforsten in die-
sem Modus außer dem aktuellen Verzeichnis auch all dessen
Unterverzeichnisse nach Dateien mit den gesuchten Namen und
komprimieren sie mit in's Archiv. Bei Benutzung von ARJ und
PKZIP werden auch leere Unterverzeichnisse mit abgespeichert.
Zu jeder Datei wird auch der dazugehörige Unterverzeichnis-
pfad, falls vorhanden, im Archiv mit abgespeichert. Dabei
handelt es sich allerdings um *unvollständige* Pfade,
Beispiel:
C:\─── EINS ─── ZWEI ─┬─ DREI (mit TEST.TXT)
├─ VIER
└─ FÜNF
Wenn Sie vom Verzeichnis ZWEI aus alle Dateien *.TXT
packen, dann wird u.a. auch die Datei TEST.TXT in DREI mit
erfaßt und im Archiv abgespeichert, aber *nicht* als
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"C:\EINS\ZWEI\DREI\TEST.TXT", sondern als "DREI\TEST.TXT".
Beim Entpacken landet diese Datei also nur *dann* im
richtigen Verzeichnis, wenn Sie sich zum Zeitpunkt des
Entpackens bereits in C:\EINS\ZWEI befinden, andernfalls wird
ein ganz neues Verzeichnis erstellt.
Um diesem Manko abzuhelfen, bietet ArcEdit die folgende
Option...
- PFADINFO speichern: Mit dieser Option veranlassen Sie, daß
beim Packen eine kleine ASCII-Datei namens PFADINFO mit dem
vollständigen Pfad des Originalverzeichnisses in's Archiv
gespeichert wird, was vor allem bei Backups eine gewisse Er-
leichterung darstellen kann.
Das Gegenstück zu dieser Option ist die Entpackoption
"PFADINFO berücksichtigen" (s.u.).
Hinweis: Bei aktiver ARJ-Archivunterteilung sollte diese
Option nicht genutzt werden.
- Kommentardatei: Diese Option ermöglicht es, Archive mit einem
"Kommentar" zu versehen, der aus der angegebenen, von Ihnen
vorbereiteten Textdatei entnommen wird. Die Datei muß sich
entweder im ARCEDIT.EXE-Verzeichnis oder in einem PATH-
Verzeichnis befinden.
PKZIP, PKPAK und ARJ besitzen "echte" Archivkommentarfunk-
tionen, d.h. sie speichern den Kommentar an einer besonderen
Stelle im Archiv ab und zeigen ihn jedesmal automatisch, wenn
sie das Archiv öffnen.
Bei LHA, Hyper, PAK und ZOO verfährt ArcEdit so, daß die
Kommentardatei als normale Datei in's Archiv gepackt wird,
aber an erster Stelle und somit besonders auffällig.
Ich empfehle Ihnen, die Kommentardatei einfach nur "!"
(ohne die Anführungsstriche) zu nennen, zum einen wegen der
Kürze und Auffälligkeit des Namens und außerdem, weil spe-
ziell selbstentpackende LHA-Archive, wenn sie beim Selbstent-
packen auf eine solche "!"-Datei (Telop) treffen, die
Telopdatei sofort anzeigen.
Tip: Wenn Sie bei bereits existierenden LZH-Archiven die
Telopdatei *nachträglich* einbauen wollen, erreichen Sie dies
über eine Konvertierung des Archivs "in sich selbst", wobei
die Konvertieroption "Nur markierte Dateien" (s.u.) ausge-
schaltet und natürlich eine Telopdatei definiert sein muß.
- Packoptionen stets abfragen: Ist diese seit Version 1.6 neue
Option aktiv, erscheint vor jeder Packaktion das Menü und
ermöglicht die Einstellung der Optionen.
- Entpackoptionen: In diesem wichtigen Untermenü stellen Sie die-
jenigen Optionen ein, die den Archivierungsprogrammen bei Ent-
packvorgängen übergeben werden.
Seite 47
┌─────────────────────────────────────┐
│ Überschreiben │
│√ Vor überschreiben fragen │
│ Nicht überschreiben │
│-------------------------------------│
│ Unterverzeichnisse berücksichtigen │
│ PFADINFO berücksichtigen │
│-------------------------------------│
│ Entpackoptionen stets abfragen │
└─────────────────────────────────────┘
- Überschreiben ("Overwrite"-Modus): Die einfachste Option,
analog zum "Add"-Modus werden Dateien auch dann in's Ver-
zeichnis entpackt, wenn dort bereits jüngere Versionen exi-
stieren.
- Vor Überschreiben fragen ("Ask"-Modus): Beim Auftreten
gleichnamiger Dateien in Verzeichnis und Archiv fragt das
Entpackprogramm per "Y/N"-Prompt, ob überschrieben werden
soll.
- Nicht überschreiben ("Skip"-Modus): Beim Auftreten gleichna-
miger Dateien bleiben bereits vorhandene Verzeichnisdateien
in jedem Fall erhalten.
Hinweis: Bei HYP-Archiven hat diese Option keine Wirkung.
Diese drei Schalter bilden zusammen wieder einen Auswahlschal-
ter.
- Unterverzeichnisse erstellen: In diesem Modus berücksichtigen
die Entpacker eventuell abgespeicherte Pfade (erkennbar an
Pluszeichen "+" im Archivfenster) und entpacken die Dateien
in die Verzeichnisse, die, falls noch nicht vorhanden, *auto-
matisch* erstellt werden. Dabei ist aber unbedingt zu beach-
ten, daß die neuen Verzeichnisse stets als Unterverzeichnisse
des *aktuellen* Verzeichnisses angelegt werden - wenn es sich
dabei also nicht um das ursprüngliche Originalverzeichnis
handelt, bekommt der Verzeichnisbaum sozusagen einen neuen
Zweig an der falschen Stelle (was man natürlich auch ganz ge-
zielt für "Transplantationen" nutzen kann).
Übrigens fragt ArcEdit seit Version 1.6 automatisch nach,
wenn Sie eine solche pfadbehaftete Datei entpacken wollen und
die Option gerade mal nicht eingeschaltet ist.
- PFADINFO berücksichtigen: Ist diese Option eingeschaltet,
liest ArcEdit bei Entpackaktionen zunächst die PFADINFO-Datei
im Archiv (sofern vorhanden) und den darin enthaltenen Pfad
des Originalverzeichnisses. Dann werden Sie gefragt, ob in
dieses Verzeichnis zurückentpackt werden soll, was Sie mit
"J" oder einem Linksklick bestätigen können; wenn nicht, wer-
den die Dateien in's aktuelle Verzeichnis entpackt.
- Entpackoptionen stets abfragen: Ist diese seit Version 1.6
neue Option aktiv, erscheint vor jeder Entpackaktion das Menü
und ermöglicht die Einstellung der Optionen.
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- Sonstige Optionen: Hier werden weitere Optionen der Packpro-
gramme (und deren Namen, falls erforderlich) eingestellt.
┌──────────────────────────────┐
│√ Große Sfx-Programme │
│ Paßwort │
│ Paßwort verdeckt eingeben │
│ Automatische Paßwortabfrage │
│------------------------------│
│ Packprogramm... │
│ Entpackprogramm... │
│ Sfx-Programm... │
└──────────────────────────────┘
- Große Sfx-Programme: LHA, ZIP2EXE und ARJ können je zwei
unterschiedlich große Sfx-Archive erzeugen. Ist die Option
eingeschaltet, werden große Sfx-Archive erzeugt, ansonsten
kleine. Insbesondere bei LHA sollte man auf die kleinen in
zwei Fällen verzichten:
- bei größeren Archiven, so etwa ab 200 kByte, sonst können
beim Selbstentpacken Speicherplatzschwierigkeiten auftreten.
- wenn das Sfx-Programm gespeicherte Unterverzeichnisse
und/oder Attribute automatisch restaurieren soll.
- Paßwort: Hier können Sie ein Paßwort eingeben, welches dann
den Archivprogrammen bei Pack-, Entpack- und Testaktionen
übergeben wird. Mit Paßwort gepackte Dateien können nur dann
wieder entpackt (oder auch nur getestet) werden, wenn beim
Aufruf wieder exakt dasselbe Paßwort benutzt wird. Das
*Löschen* paßwortgeschützter Dateien ist hingegen auch ohne
Paßwort möglich.
Hinweis: Paßwortverschlüsselung bieten nur PKZIP, PKPAK,
PAK und ARJ.
- Paßwort verdeckt eingeben: Ist diese Option aktiv, wird das
Paßwort beim Eingeben nicht voll gezeigt, sondern nur "ange-
deutet". Das Paßwort wird dann zwar sicherheitshalber zweimal
abgefragt, tippen Sie aber trotzdem sorgfältig !
- Automatische Paßworteingabe: Ist diese Option aktiv, er-
scheint die Paßworteingabe vor jeder Pack-, Entpack- oder
Testaktion. Wennn Sie das aktuelle Paßwort benutzen wollen,
dann bestätigen Sie einfach mit Return.
Diese Eingabe erscheint auch, wenn zuvor eine KFG-Datei mit
einem Hinweis geladen wurde, daß zwar mit Paßwort gearbeitet
werden soll, dieses aber nicht selbst in der Datei
abgespeichert worden ist (s.u.).
- Pack-/Entpack-/Sfx-Programm: Die explizite Angabe der Pfade
zu den Pack-, Entpack- und Sfx-Erstellungsprogrammen der Ar-
chivsysteme ist normalerweise nicht erforderlich (siehe Kap.
6), kann aber in diesem Menü vorgenommen werden, falls sich
die Programme weder im ARCEDIT.EXE- noch in einem PATH-Ver-
zeichnis noch in dem durch ARCEDPATH angegebenen Verzeichnis
befinden oder Ihnen das Absuchen der Verzeichnisse schlicht
zu lange dauert. Stellen Sie in diesem Fall dem Dateinamen
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des jeweiligen Programms den *vollständigen* Pfad zu dessen
Verzeichnis voran; ferner sollte der Pfad mit Rücksicht auf
die beschränkte Länge einer DOS-Kommandozeile möglichst kurz
sein.
Die Angabe anderer *Dateinamen* für die Programme ist zwar
auch möglich, aber nur dann sinnvoll, wenn die Programme auf
Ihrer Platte aus irgendwelchen Gründen anders heißen als
gewöhnlich.
- Programmkomprimierung: In diesem Untermenü werden die Optionen
zur Anwendung der Programmkomprimierer LZEXE, PKLITE und DIET
eingestellt:
┌────────────────────────────────┐
│ LZEXE │
│ PKLITE │
│√ DIET │
│ Backups erstellen │
│--------------------------------│
│ Komprimierte Programme zeigen │
│ Komprimierte Dateien zeigen │
│--------------------------------│
│ Programmname... │
└────────────────────────────────┘
- Die drei ersten Schalter zeigen an, welches System derzeit
zur Komprimierung verwendet wird.
- Die Option "Backups erstellen" legt fest, ob die Original-
Programmdateien als Backups erhalten bleiben (XXX.OLD bei
LZEXE und DIET, XXX.BAK bei PKLITE). Weitere Informationen
hierzu bei der Beschreibung des Menübefehls "Aktionen/Pro-
gramme komprimieren".
- Komprimierte Programme zeigen: Ist diese Option eingeschal-
tet, zeigt das Verzeichnisfenster über "l"-, "p"- und "d"-
Markierungen an, welche Programme womit komprimiert sind.
- Komprimierte Dateien zeigen: Ist diese Option eingeschaltet,
erhalten auch DIET-komprimierte Datendateien "d"-Markierun-
gen. Die "d"-Markierungen werden auch dann gezeigt, wenn DIET
resident und die Hintergrunddekomprimierung aktiv ist.
Hinweis: In dem Fall, daß Sie noch mit DIET 1.20 oder einer
älteren Version arbeiten, ist allerdings Voraussetzung, daß
DIET als *letztes* Programm resident gemacht wurde, ansonsten
erscheint bei jedem Verzeichniseinlesevorgang eine Fehlermel-
dung. Bei Verwendung neuerer Versionen (ab 1.44) besteht
diese Einschränkung nicht mehr.
- Über "Programmname" kann der Name des aufzurufenden Programms
für das gerade aktive System angegeben werden. Wenn Sie mit
LZEXE arbeiten und auch COM-Programme komprimieren wollen,
sollten Sie hier anstelle von LZEXE.EXE selbst das Programm
LZESHELL.EXE von Pete Petrakis einbinden.
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- Virenprüfoptionen: In diesem Untermenü werden die Optionen
eingestellt, die dem Scanner bei dessen Aufruf übergeben werden.
Je mehr Häkchen Sie einschalten, desto intensiver, gründlicher
und sicherer prüft SCAN, desto länger braucht er aber auch dazu.
┌────────────────────────────────────┐
│√ Hauptspeicher durchsuchen │
│√ Oberen Speicher einbeziehen │
│ Speichersuche nach allen Viren │
│------------------------------------│
│ Alle Dateien durchsuchen │
│√ Komprimierte Programme prüfen │
│ Unterverzeichnisse einbeziehen │
│------------------------------------│
│ Programmname... │
│ Scan-Optionen stets abfragen │
└────────────────────────────────────┘
- Hauptspeicher durchsuchen: Ist diese Option eingeschaltet,
geht SCAN durch den Hauptspeicher (0 bis 640 kByte) und sucht
nach Viren, bevor er die Dateien auf Disk prüft. Sie sollten
diese Option nur dann abschalten, wenn Ihr Rechner nicht "be-
fallen" ist, da sich sehr viele Viren, einmal aktiviert, im
Hauptspeicher resident machen und von dort aus weitere Pro-
gramme "infizieren".
- Oberen Speicher einbeziehen: Ist diese Option eingeschaltet,
wird zusätzlich auch der RAM-Bereich zwischen 640 und 1088
kByte geprüft.
- Speichersuche nach allen Viren: Normalerweise berücksichtigt
SCAN bei der Hauptspeichersuche nur die besonders gefährli-
chen und aggressiven Viren. Ist diese Option aktiv, sucht
SCAN den Speicher nach *allen* Viren ab, die (seines "Wis-
sens") überhaupt resident werden können.
- Alle Dateien durchsuchen: Bei der Virenprüfung in kompletten
Laufwerken und Verzeichnissen werden normalerweise nur beson-
ders gefährdete Dateien, vor allem Programme und Overlays
durchsucht. Mit dieser Option veranlassen Sie SCAN hingegen,
wirklich *jede* Datei, also auch Text- und sonstige Datenda-
teien zu prüfen, was natürlich entsprechend länger dauert.
Hinweis: Beim Prüfen von Einzel-, markierten und Maskenda-
teien hat diese Option keine Wirkung, da dann ohnehin *alle*
Dateien überprüft werden.
- Komprimierte Programme prüfen: SCAN sucht auch in LZEXE- und
PKLITE-komprimierten Programmen nach Viren. Dazu müssen diese
temporär entpackt werden, was Zeit kostet. Ist diese Option
abgeschaltet, werden komprimierte Programme übersprungen.
DIET-komprimierte Programme werden von SCAN nicht erkannt,
Viren in solchen Programmen werden nicht gefunden !
- Unterverzeichnisse einbeziehen: Ist diese Option gesetzt, er-
weitert SCAN die Virenprüfung auf Dateien in eventuell
vorhandenen Unterverzeichnissen.
- Programmname: Wie zu allen anderen Programmen auch können Sie
hier den Namen des aufzurufenden Programmes eingeben.
- Scan-Optionen stets abfragen: Ist diese seit Version 1.6 neue
Option aktiv, erscheint vor jeder Virenprüfaktion das Menü
und ermöglicht die Einstellung der Optionen.
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- Archivkonvertierung: In der Grundeinstellung wird das Zielarchiv
im Verzeichnis des Quellarchivs angelegt, heißt genauso (bis auf
die Erweiterung) und enthält zum Schluß auch dieselben Dateien;
es handelt sich also um den einfachsten Fall einer "1:1-Über-
tragung". Durch geschickte Einstellung der Konvertierungsoptio-
nen kann aber noch einiges mehr ereicht werden:
┌────────────────────────────────────┐
│ Name des Zielarchivs wählbar │
│ Anschließend Zielarchiv laden │
│ Quellarchiv löschen │
│------------------------------------│
│ Nur markierte Dateien übernehmen │
│√ Pfade übernehmen │
└────────────────────────────────────┘
- Name des Zielarchivs wählbar: Ist diese Option aktiv, fragt
ArcEdit vor dem Start der Konvertierung nach dem Namen des
Zielarchivs. Sie können sowohl ein bereits existierendes als
auch ein neues Archiv angeben.
Wichtig: Soll das Zielarchiv in einem anderen Format
erstellt werden als das Quellarchiv, MUSS die entsprechende
Archiverweiterung explizit angegeben werden !
- Anschließend Zielarchiv laden: Ist diese Option aktiv, wird
nach der Konvertierung anstelle des Quellarchivs das Ziel-
archiv geladen.
- Quellarchiv löschen: Ist diese Option aktiv, wird das
Quellarchiv nach der Konvertierung gelöscht.
- Nur markierte Dateien übertragen: Ist diese Option aktiv,
werden nicht alle, sondern nur die im Quellarchiv markierten
Dateien ins Zielarchiv übertragen. Sie können die Übertragung
auch mehrmals nacheinander durchführen und so das Zielarchiv
nach und nach "aufbauen".
Hinweis: Sind *keine* Dateien markiert, werden *alle* Da-
teien (*.*) übertragen.
- Pfade übertragen: Ist diese Option aktiv, werden im Quell-
archiv enthaltene Pfade auch in's Zielarchiv übernommen. Mit
ARC- bzw. ZOO-Archiven funktioniert dies allerdings nicht, da
PKPAK und ZOO keine Verzeichnisrekursion beherrschen.
Die Option kann auch zum "Herausfiltern" von Pfaden aus ei-
nem Archiv verwendet werden, indem man sie abschaltet und das
Archiv "in sich selbst" konvertiert. Allerdings gehen dabei
Dateien verloren, die im Quellarchiv zwar unterschiedliche
Pfade, aber identische Namen haben.
Die meisten Pack- und Entpackoptionen sind auch bei der Kon-
vertierung so gültig, wie in den Menüs eingestellt. Dies kann
beispielsweise dazu ausgenutzt werden, große Archive älterer
Formate in's ARJ- oder ZIP-Format zu konvertieren und auf
mehrere Disketten aufzuteilen.
- Konfiguration sichern: Mit diesem Befehl werden die momentanen
Programmoptionen in eine Konfigurationsdatei (Erweiterung .KFG)
geschrieben, die via Auswahlbox eingegeben oder gewählt wird.
Ist zum Zeitpunkt des Speicherns ein Paßwort definiert, fragt
ArcEdit nach, ob dieses in der KFG-Datei abgespeichert werden
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soll. Wenn Sie bejahen, geschieht dies zwar verschlüsselt, aber
für den Fall, daß Sie mit sehr sensiblen Daten umgehen, muß ich
Sie darauf hinweisen, daß ich kein Verschlüsselungsfachmann bin
und somit jede Garantie, Haftung, Verantwortung etc.für meinen
hausgemachten Verschlüsselungsalgorithmus ablehne. Wählen Sie
dann lieber die andere, unbequemere Alternative: ArcEdit spei-
chert dann nur einen Hinweis ab, *daß* mit einem Paßwort gear-
beitet wird, und fragt dieses später automatisch ab.
KFG-Dateien werden bei DOS-Versionen ab 3.1 stets in demselben
Verzeichnis abgelegt und gesucht, in dem sich auch ARCEDIT.EXE
selbst befindet, bei früheren Versionen nach dem gleichen Schema
wie auch die Sekundärprogramme: erst aktuelles, dann ARCEDPATH-
Verzeichnis, dann PATH-Verzeichnisse.
Zum Thema Konfigurationsdateien lesen Sie bitte auch das
folgende Kapitel.
- Konfiguration laden: Dieser Befehl lädt eine anzugebende bzw.
auszuwählende Konfigurationsdatei.
Beim Programmstart wird übrigens automatisch die Datei
ARCEDIT.KFG geladen, wenn nicht eine andere per "/c"-Parameter
angegeben wurde. Kann die Datei nicht gefunden werden, gelten
die programminternen Standards, die Sie in den obigen Abbildun-
gen der Menüs sehen.
16.6.) Archivunterteilung mit ARJ
---------------------------------
Bei ARJ ist die Archivunterteilung (also das Packen großer
Datenmengen auf mehrere Disketten) universell angelegt, man kann
die Einzelarchive sowohl auf der Festplatte als auch direkt auf
den Disketten anlegen, man kann einzelne Archive direkt bearbeiten
und auch ohne große Umstände Dateien aus diesen Archiven entpacken
bzw. herauslöschen und die Archive auch recht einfach nachträglich
erweitern. Was allerdings nicht geht, ist die Erstellung von
selbstentpackenden Archiven.
Das erste Archiv nennt man "Startarchiv", die weiteren Archive
"Fortsetzungsarchive". Das Startarchiv hat die übliche Erweiterung
.ARJ, die Fortsetzungsarchive dann .A01, .A02 usw. Beispiel:
BACKUP.ARJ--> BACKUP.A01--> BACKUP.A02-->...
Solange die zu packenden Dateien in das Startarchiv passen,
werden auch keine Fortsetzungsarchive angelegt. Die Untertei-
lungsoption kann also durchaus ständig eingeschaltet bleiben.
Beim Erstellen von Archiven auf *Disketten* (Laufwerke A:, B:)
wird ARJ von ArcEdit so angesteuert, daß der auf den Disketten
noch freie Platz automatisch genutzt wird. Ist eine Diskette voll,
erscheint eine Abfrage "Ok to process next volume ?", Sie legen
die nächste Diskette ein (numerieren !), drücken "y" und weiter
geht's.
Hinweis: Wenn außer den Archiven noch andere Dateien auf die
Disketten sollen, müssen diese *vorher* draufkopiert werden !
Beispielsweise ARJ.EXE oder UNARJ.EXE, wenn das Archiv automatisch
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entpackt werden soll, denn *selbstentpackende* Multi-Volume-
Archive sind ja, wie erwähnt, nicht möglich, weder mit ARJ noch
mit PKZIP.
Beim Erstellen von Archiven auf *Festplatten* oder RAM-Disks
(Laufwerk C und höher) wird ARJ von ArcEdit so angesteuert, daß
Archive von einer bestimmten einstellbaren Maximalgröße (Packop-
tion "ARJ-Archivgröße") erzeugt werden, und zwar ohne Abfragen da-
zwischen, somit brauchen Sie nicht die ganze Zeit beim Rechner
auszuharren.
ACHTUNG:
Ich empfehle *dringend*, daß Sie vor einer ernsthaften Packauf-
gabe erst ein paar Testläufe mit unwichtigen Dateien fahren, um
mit dem "Multi-Volume-Mode" vertraut zu werden und sich möglichst
auch in der ARJ-Doku näher über dieses nicht ganz unkomplizierte
Feature informieren.
Die nachträgliche Bearbeitung der einzelnen Archive ist zwar
möglich, sollte aber möglichst unterlassen werden.
Fortsetzungsarchive (.A0?) können Sie nur über die Sfx-Einlese-
funktion (Ctrl-Return) in das Archivfenster laden.
Im rechten Fenster sehen Sie immer nur den Inhalt des jeweili-
gen Einzelarchivs, es ist nicht möglich, das gesamte Archiv zu
laden (anders als bei PKZIP, dort kann immer nur das gesamte
Archiv geladen werden).
Hinweis: Wenn Sie an ein ARJ-Archiv *nachträglich* mit einge-
schalteter Unterteilung Fortsetzungsarchive "anhängen", dann kann
es beim Entpacken eines solchen Archivs dazu kommen, daß ARJ die
Bearbeitung am Ende des Archivs abbricht, obwohl eigentlich noch
weitere Dateien entpackt werden müßten. Dies ist ein Bug von ARJ.
Laden Sie dann einfach das jeweils nächste Fortsetzungsarchiv und
lösen Sie erneut den Entpackvorgang aus.
16.7.) Archivunterteilung mit PKZIP
-----------------------------------
Bei PKZIP ist die Archivunterteilung wesentlich starrer als bei
ARJ angelegt, nämlich für Backupzwecke auf wechselbare Datenträ-
ger, also Disketten und Wechselplatten - auf Festplatten können
mit PKZIP keine unterteilten Archive angelegt werden. Das nach-
trägliche Bearbeiten von unterteilten PKZIP-Archiven ist nicht
möglich, weder das Löschen von Dateien noch das nachträgliche An-
fügen weiterer Dateien. Die einzige Aktion, die man auf ein einmal
erstelltes, unterteiltes PKZIP-Archiv noch anwenden kann, ist das
Entpacken von Dateien. Und genau wie bei ARJ ist auch die
Erstellung von selbstentpackenden Archiven nicht möglich.
Bei PKZIP haben die Einzelarchive alle denselben Namen, also
beispielsweise BACKUP.ZIP. Die Datenträger, auf denen die Einzel-
archive angelegt werden, werden mit Volume-Namen der Form "PKBACK#
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xxx" versehen, der erste Datenträger heißt also beispielsweise
"PKBACK# 001", der nächste "PKBACK# 002" und immer so weiter. Sie
sollten diese von PKZIP vergebenen Namen tunlichst *nicht* nach-
träglich verändern !
Solange die zu packenden Dateien in das Startarchiv passen,
werden auch bei PKZIP keine Fortsetzungsarchive angelegt. Die Un-
terteilungsoption kann durchaus ständig eingeschaltet bleiben,
allerdings muß dann beim Erstellen von Archiven auf nicht wechsel-
baren Datenträgern stets erst eine Abfrage beantwortet werden.
Ist eine Diskette voll, zeigt PKUNZIP eine Aufforderung "Insert
Disk #xx - Press a key when ready", Sie legen die nächste Diskette
ein (numerieren !), drücken eine Taste und weiter geht's.
Hinweis: Wenn außer den Archiven noch andere Dateien auf die
Disketten sollen, müssen diese *vorher* draufkopiert werden !
Beispielsweise PKUNZIP.EXE, wenn das Archiv automatisch entpackt
werden soll, denn *selbstentpackende* Multi-Volume-Archive sind
ja, wie erwähnt, nicht möglich, weder mit ARJ noch mit PKZIP.
Wenn Sie aus einem unterteilten PKZIP-Archiv eine oder mehrere
Dateien *entpacken*, fordert Sie PKUNZIP zunächst auf, erste noch-
mal die letzte (und eventuell auch die vorletzte Diskette) einzu-
legen, um aus dem Gesamtverzeichnis des Archivs die einzulegende
Diskette, auf der sich die zu entpackende(n) Datei(en) befinden,
zu bestimmen. Dies mag recht umständlich anmuten, ist aber nicht
zu umgehen.
ACHTUNG:
Ich empfehle auch hier *dringend*, daß Sie vor einer ernsthaf-
ten Packaufgabe erst ein paar Testläufe mit unwichtigen Dateien
fahren, um mit dem "Multi-Volume-Mode" vertraut zu werden, und
sich möglichst auch in der PKZIP-Doku näher informieren.
Im rechten Fenster sehen Sie anders als bei ARJ nicht den In-
halt eines Teilarchivs, sondern stets den Inhalt des Gesamtar-
chivs, also über alle Disketten hinweg. Dies hat den erheblichen
Vorteil, daß Sie, wenn Sie eine bestimmte Datei gezielt entpacken
wollen, nicht erst auf vielen Disketten nachsuchen, sondern diese
gleich gezielt ansteuern können. In einer späteren ArcEdit-Version
soll dies auch für ARJ-Archive möglich sein.
17.) Konfigurationsdateien
==========================
Konfigurationsdateien enthalten alle Einstellungen des Pro-
gramms zum Zeitpunkt des Abspeicherns. Diese Konfigurationsdateien
(Erweiterung .KFG) liegen als ASCII-Textdateien vor, können also
mit einem Editor auch direkt bearbeitet werden. Im Falle von
Updates auf neuere Versionen können die KFG-Dateien der alten
Version normalerweise übernommen werden.
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Zur direkten Bearbeitung der KFG-Dateien brauchen Sie lediglich
einen ASCII-fähigen Texteditor und etwas Gehirnschmalz zum Erraten
der Abkürzungsbedeutungen. Achtung: Es wird *keinerlei* Fehler-
oder Plausibilitätsprüfung durchgeführt.
Die mitgelieferten KFG-Dateien beinhalten lediglich alternative
Farbkonfigurationen, ansonsten sind alle Einstellungen identisch:
ARCEDIT.KFG vorwiegend hellgrau (Defaultfarbeinstellung)
HELL.KFG vorwiegend weiß
DUNKEL.KFG vorwiegend blau
MONOHELL.KFG ermöglicht 3D-Buttons auf Monochromkarten
WINFARB.KFG ähnlich Windows-Standardfarben (Farbmonitor)
18.) Copyrights
===============
ARJ 2.41 : Copyright (c) 1993 Robert K. Jung
Borland Pascal 7.0 : Copyright (c) 1992 Borland International
COMTOEXE 1.01 : Copyright (c) 1989 Fabrice Bellard
DIET 1.44 : Copyright (c) 1992 Teddy Matsumoto
DIETGER 1.44 : Copyright (c) 1993 Axel Orth
Hyper 2.6 : Copyright (c) 1992 Peter Sawatzki
LHarc 1.13c : Copyright (c) 1989 Haruyasu Yoshizaki
LHA 2.13 : Copyright (c) 1991 Haruyasu Yoshizaki
LZEShell 3.0 : Copyright (c) 1990 Pete Petrakis
LZEXE 0.91 : Copyright (c) 1989 Fabrice Bellard
Mousebox 1.1 TP : Copyright (c) 1990 Ralf Krause
MS-DOS 5.0 : Copyright (c) 1991 Microsoft Corp.
Norton Commander 4.0 : Copyright (c) 1993 Symantec Corp.
PAK 2.51 : Copyright (c) 1990 NoGate Consulting
PC-Write 3.03 D : Copyright (c) 1988 Quicksoft, Kirschbaum Software
PKLITE 1.15 : Copyright (c) 1992 PKWare, Inc.
PKPAK/UNPAK 3.61 : Copyright (c) 1988 PKWare, Inc.
PKZIP/UNZIP 2.04g : Copyright (c) 1993 PKWare, Inc.
SCAN 106 : Copyright (c) 1993 McAfee Associates
SEZ 2.3 : Copyright (c) 1991 S. Manes / R. Dhesi
Show 2.4 : Copyright (c) 1993 A.Orth & U.Kuhring
TST 1.1 : Copyright (c) 1990 Erik Krause
Windows 3.1 : Copyright (c) 1992 Microsoft Corp.
ZOO 2.10 : Copyright (c) 1991 Rahul Dhesi