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1994-06-27
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*** Dies ist die ASCII Version der LST Installationsanleitung ***
*** Sie ist leider nicht besonders sch÷n formatiert und es ***
*** fehlen die Seitennummern. Wer Wert auf eine bessere Dar- ***
*** stellung legt, soll sich (wenn dazu schon die M÷glichkeit ***
*** besteht) die Postscript-Version ansehen oder ausdrucken. ***
*** Falls dies ein Problem fⁿr Sie darstellt, so k÷nnen Sie ***
*** die Installationsanleitung bei uns als Buch bestellen. ***
*** Rufen Sie uns dazu unter 09131/47196 an, oder per FAX ***
*** unter 09131/490874. ***
*** Sollten Sie Fehler finden, wⁿrden wir uns freuen, wenn ***
*** Sie uns diese mitteilen. Am besten per e-mail mit dem ***
*** Subject: BUGREPORT an ftplinux@rrze.uni-erlangen.de ***
*** ***
*** Wichtig ! Lesen Sie nach der kompletten Installation ***
*** zuerst die neuesten Hinweise in der Datei /README.1st ***
*** durch Eingabe von "more /README.1st" oder ⁿber das neue ***
*** Online-Hilfesystem "hilfe" und den Menⁿpunkt ***
*** "Neuigkeiten in letzter Minute" ***
Installationsanleitung zur
LST Distribution V 1.8
von Stefan Probst und Ralf Flaxa
Der Leitfaden zur Installation
(c) 1994 by Stefan Probst und Ralf Flaxa
1. Ein Schnelleinstieg vorab 2
1.1 Die Vorbereitungen 2
1.2 Die Paketinstallation 4
2. Die Einleitung zur LST 5
2.1 Die LST Distribution 5
2.2 Das Linux Support Team 7
2.3 Die Hardwareanforderungen 8
3. ▄berblick und Vorbereitungen 8
3.1 Der Ablauf auf einen Blick 8
3.2 Vorbereitungen zur Installation 9
4. Die LST Installation 13
4.1 Der Bootbildschirm 13
4.2 Aufruf des Installationsprogramms 17
4.3 Auswahl der Installationsquelle 20
4.4 Die Vorauswahl des Basissystems 21
4.5 Die Vorauswahl der Zusatzpakete 22
4.6 Systemanpassungen 23
4.7 Netzwerkkonfiguration 24
4.8 Bootkonfiguration 24
4.9 Das System neu booten 25
5. Insidertips und schnelle Hilfe 26
5.1 Die Arbeitsweise von ,syssetup" 26
5.2 Die Arbeitsweise von ,netsetup" 28
5.3 Der LST Bootmanager ,bootsetup" 28
5.4 Fehlermeldungen 31
5.5 Tips & Tricks 31
6. In eigener Sache 42
6.1 Zusatzpakete zur LST 42
6.2 Hinweise zur freien Verfⁿgbarkeit von Linux und
der GNU General Public License 43
6.3 Haftung und GewΣhrleistung 43
6.4 Feedback, Registrierung und Support 44
Anhang
Ein Linux-Dateisystem
Das Registrierungsformular
1. Ein Schnelleinstieg vorab
Fⁿr alle Nichtleser, Ungeduldigen und Linux-
profis haben wir diesen Schnelleinstieg
geschrieben. Er vermittelt Ihnen nur die notwen-
digsten Informationen und ⁿberlΣ▀t die Details
den nachfolgenden Kapiteln. Ist eine Vertiefung
des jeweiligen Themas n÷tig, so verweisen wir
fⁿr Interessierte mit einem ,=>" auf die Seiten,
auf denen Sie weiterfⁿhrende Informationen fin-
den k÷nnen. Haben Sie allerdings erst sehr
wenig oder noch gar keine Erfahrung mit Linux-
Installationen, so k÷nnen wir Ihnen nur drin-
gend anraten, die Installationsanleitung in Ruhe
und vollstΣndig vor dem ersten Installationsver-
such zu lesen. Es lohnt sich wirklich, und Sie
werden auch ein Gefⁿhl dafⁿr bekommen, was
bei der Installation im einzelnen vor sich geht.
Da die ▄berschrift aber von einem Schnellein-
stieg spricht, wollen wir Ihnen diesen nicht lΣn-
ger vorenthalten und kommen gleich zur Sache!
Zur Installation der LST sind im wesentlichen
folgende vier Schritte notwendig:
1. Die Vorbereitungen treffen
2. Die Paketauswahl festlegen
3. Die Paketinstallation durchfⁿhren
4. Die Systemkonfigurierung
1.1 Die Vorbereitungen
Legen Sie zwei leere Disketten bereit. Diese
werden Ihnen nach der Installation als Bootdis-
ketten dienen. Haben Sie die LST als CD erhal-
ten, so brauchen Sie zwei Disketten extra, um
sich die Boot/Rootdisk erzeugen zu k÷nnen.
Legen Sie dazu die LST CD unter DOS ein und
wechseln Sie in das Verzeichnis ,bootdisk" auf
der CD. Dort finden Sie einen Hilfetext, der
Ihnen erklΣrt, wie Sie sich mit dem Programm
,rawrite.exe" die ,Golden Boot/Rootdisk"
erzeugen k÷nnen.
Ebenso sollten Sie die Dokumentation zu
Ihrer Hardware griffbereit legen. Den Leitfa-
den zur Installation halten Sie ja bereits in
HΣnden!
Fertigen Sie in jedem Fall zuerst ein Backup
von Ihren wichtigen Daten an, bevor Sie mit
der Installation beginnen. Der Schaden, der
Ihnen bei einem Datenverlust entsteht, steht in
keiner Relation zum geringen Zeitaufwand
eines Backups!
Legen Sie jetzt die ,Golden Bootdisk" in Ihr
Bootlaufwerk und schalten Sie Ihren Rechner
ein. Sie sehen eine Auswahl von vier m÷gli-
chen Bootkerneln und Informationen ⁿber
deren FunktionalitΣt. Wenn Sie nicht ⁿber
NFS, CD oder direkt von Band installieren
wollen, sollten sie den ,normal.ram" Kernel
wΣhlen. In diesem Fall genⁿgt es auch einfach
nur ,Return" zu drⁿcken. Bootet der Rechner
dann bis an die Stelle, an der die Root Diskette
verlangt wird, so legen Sie die ,Golden Root-
disk" ein und drⁿcken nochmals ,Return".
Treten dagegen Probleme beim Booten auf, so
k÷nnen Sie den Kernel mit Hilfe von zusΣtzli-
chen Parametern ⁿber Ihre Hardware infor-
mieren, um m÷gliche Hardwarekonflikte zu
vermeiden (=> Seite 14). Die vom Kernel
unterstⁿtzen Parameter in einer ▄bersicht:
ether = IRQ, Port, Startadr, Endadr
hd = Zylinder, K÷pfe, Sektoren (Festplatte)
xd = Typ, IRQ, Port, DMA (XT HD-Contr.)
bmouse = IRQ (Logitech Busmaus)
st0x = Port, IRQ (Seagate ST01/02)
tmc8xx = Port, IRQ (Future Do. TMC 8xx/
950)
t128 = Port, IRQ (Trantor T128/128F/228)
generic_NCR5380 = Port, IRQ, DMA (PCI)
aha152x = Port, IRQ, Id, Con. (Adaptec 152x)
mcd = Port, IRQ (Mitsumi CD ROM)
sbpcd = Typ, Port (Soundblaster CD ROM)
sound = aabbbcd (Soundkarten (=> Seite 14))
Besitzen Sie nur 4 MB oder weniger Hauptspei-
cher, so erfordert dies eine besondere Vorge-
hensweise (=> Seite 31).
Wenn Sie einen Kernel mit der Endung ,.ram"
wΣhlen, so wird im Hauptspeicher eine Ram-
disk mit einer Gr÷▀e von knapp 1,5 MB ange-
legt. In diese Ramdisk wird anschlie▀end von
der Root Diskette das Rootdateisystem kopiert,
das Voraussetzung fⁿr die weitere Installation
ist. WΣhlen Sie einen Kernel mit der Endung
,.floppy", so sparen Sie die 1,5 MB Hauptspei-
cher und auf das Rootdateisystem wird direkt
ⁿber die Diskette zugegriffen. Diese Diskette
mu▀ dann auch unbedingt wΣhrend der Installa-
tion im Laufwerk verbleiben. Leider ist diese
M÷glichkeit erheblich langsamer als die Benut-
zung einer Ramdisk, aber bei geringem Haupt-
speicher die einzige L÷sung, um ⁿberhaupt
installieren zu k÷nnen.
Nachdem das Rootdateisystem geladen wurde,
sehen Sie unseren Begrⁿ▀ungsbildschirm.
Lesen Sie sich die Informationen in Ruhe
durch, und beginnen Sie dann die eigentliche
Installation, indem Sie sich als ,install" einlog-
gen. Sie sollten sich zusΣtzlich auf einer weite-
ren virtuellen Konsole als ,hilfe" einloggen, um
in das LST-Hilfesystem zu gelangen. Dort fin-
den Sie weitere Informationen rund um die
Installation. Nach dem Einloggen als ,install"
haben Sie die Wahl, weiterhin die englische
Tastaturbelegung zu benutzen oder auf die
deutsche Tastaturbelegung umzustellen.
Sie haben nun im Hauptmenⁿ mehrere Punkte
zur Verfⁿgung, um die Installation vorzuberei-
ten. Lassen Sie sich zuerst mit ,p" eine ▄ber-
sicht der vorhandenen Partitionen ihres
Systems anzeigen. Haben Sie noch keine Linux
Partition zur Verfⁿgung, so benutzen Sie den
Punkt ,a", um mit dem Programm ,fdisk" eine
oder mehrere neue Linuxpartitionen vorzube-
reiten (=> Seite 8). Das ,fdisk"-Programm fin-
den Sie im LST Hilfesystem beschrieben.
Einige Hinweise dazu, wofⁿr Partitionen ben÷-
tigt werden, welche Arten es davon gibt und
wie man das Dateisystem ⁿber mehrere Parti-
tionen hinweg aufteilen kann, finden Sie ab
Seite 17. Die Menⁿpunkte ,p" und ,i" geben
Ihnen Auskunft ⁿber die aktuelle Partitionie-
rung Ihrer Festplatte und zeigen Ihnen ausfⁿhr-
liche Informationen zu den einzelnen Parti-
tionen und dem belegten Speicher an.
Haben Sie nun mit ,fdisk" eine oder mehrere
Partitionen fⁿr Linux vorbereitet, so mⁿssen
Sie anschlie▀end den Rechner neu booten, um
die verΣnderten PartitionseintrΣge gⁿltig zu
machen. Gehen Sie dazu genauso wie beim
ersten Booten vor. Nachdem Sie wieder im
Hauptmenⁿ angelangt sind, mⁿssen Sie die neu
angelegte Linux Partition noch formatieren.
WΣhlen Sie dazu den Punkt ,f" und geben Sie
den Namen der zu formatierenden Partition an.
Denken Sie daran, da▀ die Formatierung einer
Partition unwiderruflich ist, und achten Sie des-
halb genau darauf, welche Partition Sie hier
angeben! Nachdem Sie die erste Partition
erfolgreiche formatiert haben, wird Ihnen ange-
boten, diese nun als Rootpartition zu mounten.
Haben Sie jetzt alle ben÷tigten Partitionen vor-
bereitet, eine Swappartition gemountet bzw.
eine Swapdatei angelegt und die zukⁿnftige
Rootpartition gemountet, so sind die notwendi-
gen Vorbereitungen abgeschlossen. Sie k÷nnen
jetzt mit dem Punkt ,w" die Paketauswahl
beginnen.
1.2 Die Paketinstallation
Die Installation des gesamten Systems wird in
zwei Schritte aufgeteilt. Zuerst wird ein Basis-
system installiert, das eine X-Window-Umge-
bung enthalten kann, und anschlie▀end kann
dieses Basissystem durch beliebige Zusatzpa-
kete erweitert werden. Diese Zusatzpakete k÷n-
nen Sie aber auch ebenso zu einem spΣteren
Zeitpunkt nachinstallieren. Sie mⁿssen also
nicht sofort alles installieren, wovon Sie glau-
ben, da▀ Sie es einmal brauchen k÷nnten, son-
dern k÷nnen die jeweiligen Zusatzpakete erst an
dem Zeitpunkt nachtrΣglich installieren, an dem
Sie sie wirklich ben÷tigen (=> Seite 10).
Zuerst teilen Sie dem Installationsprogramm
mit, wo und auf welchem Medium sich die LST
Installationsdaten befinden. Sie k÷nnen die LST
von Disketten, Streamerband, CD, Festplatte,
ⁿber NFS und sogar per SLIP ⁿber eine serielle
Leitung installieren. Sollten Sie ein Streamer-
band oder die CD wΣhrend des Installationsvor-
gangs nicht lesen k÷nnen (z.B. weil ihr CD-
ROM-Laufwerk nicht vom Kernel unterstⁿtzt
wird), so kopieren Sie die Daten des Bandes
oder der CD auf eine beliebige DOS-Partition.
WΣhlen Sie dann bei der Installation als Quelle
,Festplatte" und geben Sie anschlie▀end den
Pfad zu den vorher kopierten LST Daten an. Fⁿr
die Installation macht es keinen Unterschied,
woher das Installationsprogramm die Daten
bezieht.
Fⁿr das Basispaket bekommen Sie automatisch
eine sinnvolle Vorauswahl der ben÷tigten Pakete
angeboten. Bei allen weiteren Serien haben Sie
die freie Auswahl, was Sie im einzelnen instal-
lieren m÷chten. WΣhlen Sie bei der Art der
Installation die Methode, die Ihnen genⁿgend
Entscheidungsfreiheit bietet. In den meisten FΣl-
len wird dies die Methode ,Empfohlene Pakete
automatisch und den Rest mit Nachfragen" sein.
Immer, wenn Ihnen eine Vorauswahlart ange-
boten wird, k÷nnen Sie durch die Eingabe von
,f" abfragen, wieviel Platz die bereits ausge-
wΣhlten Pakete auf Ihrer Festplatte ben÷tigen
werden, und wieviel Platz Ihnen noch zur Ver-
fⁿgung steht. WΣhrend spΣter die einzelnen
Pakete installiert werden, sehen Sie au▀erdem
aktuelle Informationen zu dem gerade instal-
lierten Paket und dem noch verfⁿgbaren Fest-
plattenplatz. So sind Sie stΣndig ⁿber die
verbleibende KapazitΣt Ihrer Festplatte infor-
miert und k÷nnen Ihre Paketauswahl entspre-
chend anpassen.
Haben Sie die Vorauswahl zum Basissystem
abgeschlossen, so erhalten Sie, abhΣngig vom
gewΣhlten Basissystem, eine ergΣnzende Aus-
wahl an m÷glichen Zusatzserien. Sie k÷nnen
davon alle Serien installieren, die auf Ihrem
DatentrΣger enthalten sind. Haben Sie die LST
auf Streamerband oder CD erhalten, so sollten
dies alle Zusatzserien sein. Bei der Disketten-
version hΣngt es davon ab, welche spezielle
Zusammenstellung Sie genau erhalten haben.
Der Ablauf der Vorauswahl von Zusatzpake-
ten ist exakt derselbe wie beim Basispaket.
Haben Sie alle gewⁿnschten Zusatzpakete
ausgewΣhlt, dann verlassen Sie die Voraus-
wahl. Entsprechend Ihrer Auswahl werden
jetzt die einzelnen Pakete installiert. Dieser
Vorgang lΣuft v÷llig automatisch ab. Haben
Sie die LST auf Disketten erhalten, so mⁿssen
Sie diese leider trotzdem nach der jeweiligen
Aufforderung wechseln.
Wir haben fⁿr den Fall, da▀ sich doch einmal
grobe Fehler in unsere Distribution einschlei-
chen, eine M÷glichkeit zu deren nachtrΣgli-
cher Korrektur eingebaut. Deshalb werden Sie
nach der abgeschlossenen Paketinstallation
gefragt, ob Sie eine sog. Patchdiskette instal-
lieren wollen. BestΣtigen Sie dies bitte nur
dann, wenn Sie auch wirklich eine solche Pat-
chdiskette erhalten haben.
Als letzte Aktion im ersten Durchgang werden
die Kernel der ,Golden Bootdisk" auf Ihre
Festplatte kopiert und eine sog. Multi-Bootdis-
kette mit LILO erstellt. Mit dieser Multi-Boot-
diskette k÷nnen Sie anschlie▀end schnell und
bequem einen der vier LST Kernel booten und
haben zusΣtzlich die M÷glichkeit einer Parame-
terⁿbergabe, falls es beim Booten zu GerΣte-
konflikten kommen sollte. Sollte das Erstellen
dieser Bootdiskette scheitern, so gelangen Sie
in den LST Boot-Manager, in dem Sie mehrere
Bootm÷glichkeiten von Diskette oder Festplatte
einrichten k÷nnen (=> Seite 28).
Der erste Durchgang wird mit der Aufforde-
rung, das System neu zu booten, abgeschlossen.
An dieser Stelle haben Sie den gr÷▀ten Teil der
Arbeit bereits hinter sich! Nachdem Sie mit
Hilfe der zuvor erstellten Bootdiskette neu
gebootet haben, mⁿssen Sie noch das neu
installierte System an die spezielle Hardware
und Gegebenheiten Ihres Systems anpassen.
Dazu loggen Sie sich entsprechend der Bild-
schirmhinweise als ,root" ein und geben als
erstes den Befehl ,syssetup -install" ein, um
diese Systemanpassung vorzunehmen.
Der Schnelleinstieg endet an dieser Stelle.
Lesen Sie sich die Installationsanleitung bitte
noch in Ruhe ganz durch, oder im Kapitel 4.6
"Systemanpassungen" ab Seite 23 weiter, wenn
Sie sich jetzt schon mitten in der Installation
befinden.
2. Die Einleitung zur LST
2.1 Die LST Distribution
Wir gratulieren Ihnen zum Ein- und Aufstieg in
die Linux-Welt! Linux ist nicht nur endlich ein
Multitasking-Multiuser-Betriebssystem, das die
PC-Hardware optimal ausnutzt, sondern dar-
ⁿber hinaus ein vollstΣndiges Unix-System, fⁿr
das eine fast unⁿberschaubare Anzahl verschie-
dener Tools und Applikationen verfⁿgbar ist.
Unix hat einen ⁿber zwanzigjΣhrigen Entwick-
lungsproze▀ im professionellen Bereich durch-
laufen, und seine Vorzⁿge finden inzwischen
immer mehr begeisterte AnhΣnger. Im Wissen-
schaftsbereich hat Linux seinen Siegeszug
bereits angetreten!
Dies ist die LST Version 1.8!
Die Ihnen vorliegende Linux Distribution ist
die LST in der Basisversion 1.8. Sie unterschei-
det sich damit vom Update zur LST 1.8, das ein
bereits installiertes LST 1.7 System voraussetzt
und das neue Installationsprogramm noch nicht
enthΣlt. Sie sollten zu dieser Installationsanlei-
tung also nur die entsprechende LST 1.8 ver-
wenden. Nach der erfolgreichen Installation
lesen Sie bitte zuerst die Datei ,/README.
LST18", in der die aktuellsten Hinweise und
─nderungen vermerkt sind. Mit der "Linux
Support Team Erlangen Distribution" haben Sie
eine Distribution mit vielen Vorteilen gewΣhlt:
- Das Basispaket ben÷tigt nur ca. 15 MB Fest-
plattenplatz, enthΣlt aber neben ⁿber 350 Unix-
Tools bereits eine minimale, aber voll funk-
tionsfΣhige X-Window-Umgebung, die sich ab
4 MB Hauptspeicher zuzⁿglich 4 MB Swaps-
pace gut benutzen lΣ▀t. Diese geringen Hardwa-
reanforderungen erm÷glichen z.B. auch einen
effizienten Einsatz auf Laptops. Die X-Win-
dow-Umgebung ist ab monochromer Standard
VGA Aufl÷sung (640x480) lauffΣhig.
- Eine Vielzahl von Zusatzserien erm÷glichen
die Zusammenstellung eines optimalen
Systems fⁿr den jeweils individuellen Einsatz-
zweck. Die Pakete sind sorgfΣltig aufeinander
abgestimmt und enthalten alle notwendigen
Bibliotheken und fertig konfigurierte System-
kernel. Die Trennung zwischen Basissystem
und einzelnen Zusatzpaketen erreicht, da▀ alles
wichtige, aber eben auch nur das wirklich not-
wendige installiert wird.
- Zu den meisten Paketen sind die wichtigsten
Dokumente als gedruckte Handbⁿcher bei uns
verfⁿgbar. Damit entfΣllt zum einen die zeitauf-
wendige Suche nach geeigneter Literatur, zum
anderen sparen Sie sich Zeit und Papier fⁿr das
Ausdrucken von bis zu 1500 Seiten Dokumenta-
tion. Der gr÷▀te Vorteil der gedruckten Handbⁿ-
cher liegt natⁿrlich darin, da▀ man bereits dann
in ihnen nachlesen kann, wenn man noch gar
kein lauffΣhiges System installiert hat. Sobald
Sie Ihr Linux System fertig installiert haben,
k÷nnen Sie zusΣtzlich auch ,online" auf diese
Handbⁿcher zugreifen. Sie sind Bestandteil der
Doku-Serie.
- Der Distribution liegt eine ausfⁿhrliche Instal-
lationsanleitung bei (die Sie gerade mit hoffent-
lich gro▀em Interesse zuerst vollstΣndig lesen!).
- Die Auswahl, Installation und Verwaltung der
einzelnen Pakete erfolgt komplett menⁿgefⁿhrt
mit Hilfe eines komfortablen und leichtver-
stΣndlichen deutschen Installationsprogramms.
Dieses ⁿbernimmt auch interaktiv die Konfigu-
ration aller wichtigen Systemdateien. Die
Abfrage der vorhandenen Hardware, das Ein-
richten von neuen Benutzern, die Dateisystem-
verwaltung, die Einbindung von DOS-
Dateisystemen und sogar die komplette Netz-
werkkonfiguration sind nur einige Punkte, die
das Installationsprogramm ⁿbernimmt. Durch
unsere ausfⁿhrliche Installationsanleitung
und die Beantwortung einiger Fragen wird die
Installation auch fⁿr Linux-Neulinge (hoffent-
lich) zum Kinderspiel.
- Das System ist weitgehend vorkonfiguriert
und mit deutschen Anpassungen erweitert.
Dies erlaubt Ihnen eine sofortige Benutzung
des Systems nach der Installation, ohne noch
langwierig Details einstellen zu mⁿssen.
- Wollen Sie mehrere umfangreiche Pakete
installieren, hΣlt Sie aber die gro▀e Anzahl
dafⁿr notwendiger Disketten davon zurⁿck, so
k÷nnen Sie optional die gewⁿnschten Pakete
komplett auf einer CD oder einem QIC-80
Streamerband bei uns erhalten.
- Die LST ist updatefΣhig. Das bedeutet, da▀
Sie ein Update auf eine neuere Version vor-
nehmen und dabei Ihr bestehendes System
beibehalten k÷nnen, anstatt bei jeder Versions-
Σnderung immer komplett neu installieren zu
mⁿssen.
Wie Sie aus dieser ▄bersicht erkennen, haben
wir viel Wert auf eine einfache Handhabung
und geringe Hardwareanforderungen gelegt.
Der momentane Trend geht leider in die ent-
gegengesetzte Richtung. Es werden bei ande-
ren Distributionen teilweise bis zu 200 MB
PlattenkapazitΣt und mindestens 8 MB Spei-
cher ben÷tigt. Man findet immer mehr und
immer umfangreichere Tools, die aber gerade
den Einsteiger nur verunsichern und ihn viel-
leicht von einer Linuxinstallation abhalten.
Dem Linux Ein- oder Aufsteiger ist es vor
allem wichtig, den grundlegenden Umgang
mit den Unix-Tools und der X-Window-
Umgebung zu erlernen. Mⁿssen Sie sich zuerst
um die passende Netzwerk- und Kernelkonfigu-
rierung sowie um geeignete Standardeinstellun-
gen bemⁿhen, wird Ihnen damit nur der
Einstieg unn÷tig erschwert. Natⁿrlich wird sich
der erfahrene Benutzer nach der Installation das
System noch den eigenen Wⁿnschen entspre-
chend anpassen. Es ist nicht unser Ziel, jeden
Sonderwunsch und Spezialfall abzudecken,
sondern vielmehr ein solides und funktionsfΣhi-
ges Grundsystem zur Verfⁿgung zu stellen.
Sind Sie mit den Grundlagen dieses Linux-
Systems erst einmal vertraut, so ist es kein Pro-
blem fⁿr Sie, weitere Pakete nachtrΣglich zu
installieren. So k÷nnen Sie nach und nach opti-
mal in ein System hineinwachsen, an dem
momentan weltweit viele hundert Freiwillige
arbeiten, es laufend verbessern und erweitern.
Mit Ihrer Entscheidung fⁿr Linux tragen Sie
auch dazu bei, ein System noch weiter zu ver-
breiten, dessen Anliegen im nichtkommerziel-
len Bereich liegt, und fⁿr das im Laufe der Zeit
auch kommerzielle Produkte zu wesentlich
gⁿnstigeren Preisen verfⁿgbar sein k÷nnten, als
dies momentan im Unix Bereich der Fall ist.
2.2 Das Linux Support Team
Wir sind eine kleine Gruppe Informatikstuden-
ten an der UniversitΣt Erlangen-Nⁿrnberg, die
teilweise von den ersten Stunden an die Ent-
wicklung von Linux aktiv mitverfolgt und sich
im Laufe der Zeit umfassende Kenntnis ⁿber
das System und alle mit ihm verbundenen
Besonderheiten angeeignet haben. Mittlerweile
steuern der LST Distribution viele kompetente
Linux-Spezialisten gemeinsam ihr Wissen und
ihre Ideen bei. Unser Anliegen ist es, die Ver-
breitung von Linux in einem m÷glichst gro▀em
Bereich zu unterstⁿtzen. Eine Liste all derer, die
uns aktiv geholfen oder BeitrΣge zu Linux
geleistet haben, finden Sie in der Datei ,/
CREDITS".
Die vorliegende Version der "Linux Support
Team Erlangen Distribution" spiegelt die inten-
sive Arbeit des letzten Jahres wieder. Natⁿrlich
erheben wir nicht den Anspruch auf Fehlerfrei-
heit. Auch noch so viele Testinstallationen und
ProbelΣufe k÷nnen letztlich nicht alle Fehler
aufdecken. Komplett installiert besteht die LST
aus weit ⁿber 10000 Dateien und Programmen.
Aus dieser Anzahl lΣ▀t sich vielleicht abschΣt-
zen, wie unm÷glich es letztlich ist, fⁿr ein per-
fektes Zusammenspiel all dieser Programme
untereinander zu sorgen. Ein weiteres Problem
ist, da▀ die uns zur Verfⁿgung stehende Hard-
ware natⁿrlich nur einen Ausschnitt aus der exi-
stierenden Vielfalt an PC Hardware darstellt.
Leider liegt gerade bei den PCs die Tⁿcke oft
im Detail (bereits verschiedene BIOS-Versio-
nen derselben Hardware k÷nnen unterschiedli-
ches Verhalten erzeugen). Wenn Sie spezielle
Hardware verwenden, sollten Sie damit rech-
nen, da▀ die entsprechenden Treiber noch in der
Entwicklung begriffen sind und deshalb
momentan nicht die volle LeistungsfΣhigkeit
der Hardware ausnutzen.
Wir sind auch jederzeit an Ihrem Feedback
interessiert. Je genauer Ihre Fehler- oder Pro-
blembeschreibungen sowie die Angaben ⁿber
die verwendete Hardware sind, desto leichter
k÷nnen wir weitere Verbesserungen in die LST
Distribution einflie▀en lassen. Ebenso interes-
siert es uns, welche aktuelle Hardware mit
Linux zusammenarbeitet.
Die LST Distribution wird stΣndig weiterent-
wickelt, und Sie unterstⁿtzen durch Ihren Kauf,
Ihren Erfahrungsbericht und Ihrer Registration
unser Projekt. Fⁿr besonders begeisterte
Anwender steht unser Konto natⁿrlich auch
jederzeit fⁿr Spenden offen!
2.3 Die Hardwareanforderungen
Linux lΣuft auf allen PCs ab einer 386SX CPU
aufwΣrts. Es ben÷tigt mindestens 4 MB Haupt-
speicher und 10 MB FestplattenkapazitΣt (fⁿr
ein wirklich minimales Basissystem ohne X11)
auf einer eigenen Partition.
Als Hauptspeicher sind 8 - 16 MB Ram zu emp-
fehlen.
Als Festplattensysteme werden AT-Bus, ESDI,
MFM, RLL oder SCSI verwendet.
Als Monitore werden sowohl Monochrom- als
auch Farbmonitore, Herkules, EGA oder VGA-
Bildschirme unterstⁿtzt.
Als Grafikkarten werden von XFree86 2.1.1 die
meisten handelsⁿblichen Karten unterstⁿtzt wie
z.B. von ATI, Compaq, Genoa, IBM, NCR,
OAK, Paradise, Trident, Western Digital und die
meisten Karten mit Cirrus Logic, Mach, S3 und
Tseng ChipsΣtzen.
Als Netzwerkkarten werden viele Ethernetkar-
ten von den folgenden Herstellern unterstⁿtzt:
Western Digital, SMC, Novell, 3COM, HP, D-
Link (Pocket Adaptor), Cabletron, Allied Tele-
sis, Digital/DEC, Intel (Ether Express), Pure-
Data sowie viele weitere zu WD80x3 und
NE2000 kompatible Karten.
Es sind darⁿber hinaus Treiber fⁿr die meisten
SCSI-GerΣte (z.B. Streamer, CD-ROM, ...),
nicht-SCSI CD-ROM-Laufwerke (z.B. Mit-
sumi, Sony, Philips, ...), Soundkarten (z.B. Pro
Audio Spektrum, Soundblaster, ...) und fⁿr QIC-
80 Streamer (z.B. IOMega, Colorado, ...) vor-
handen.
Weitere Informationen ⁿber die derzeit unter-
stⁿtzte Hardware entnehmen Sie am besten den
aktuellen Linux Hardware HOWTOs.
3. ▄berblick und Vorbereitungen
Diese Anleitung soll fⁿr Sie der "rote Faden"
durch die Installation sein. Leider wⁿrden alle
notwendigen oder interessanten Details den
Rahmen dieser Anleitung sprengen. Diese
Details sind dann wesentlich genauer und mit
Beispielen belegt in den verfⁿgbaren Handbⁿ-
chern erklΣrt. So beziehen wir uns immer wie-
der auf die Handbⁿcher und verweisen auf die
Kapitel, in denen der jeweilige Punkt ausfⁿhr-
lich erklΣrt ist. Lesen Sie also bitte in den
Linux Handbⁿchern nach, falls Ihnen der eine
oder andere Punkt nicht klar sein sollte. Feh-
len Ihnen noch Linux Handbⁿcher, so k÷nnen
Sie diese bei uns schnell und unkompliziert
nachbestellen (=> Seite 44).
Um nicht immer die vollen Titel der Handbⁿ-
cher nennen zu mⁿssen, benutzen wir fol-
gende Abkⁿrzungen:
Linux Anwenderhandbuch (deutsch) : LHB,
Installation and Getting Started: IGS,
HOWTOs und FAQs: FAQ,
Network Administration Guide: NAG,
Kernel Hackers' Guide: KHG,
Leitfaden zur LST Installation: INS.
3.1 Der Ablauf auf einen Blick
An dieser Stelle erfolgt zum Einstieg ein
Kurzⁿberblick ⁿber die Installation. Die
Installation besteht aus zwei Schritten: die
notwendigen Vorbereitungen und die eigentli-
che Installation.
Die Vorbereitungen fⁿr die Installation:
- Machen sie ein Backup von Ihren wichti-
gen Daten und legen Sie eine leere Diskette
bereit.
- Erstellen Sie Bootdisketten fⁿr Ihre bereits
vorhandenen Betriebssysteme und testen Sie
diese Bootdisketten.
- Halten Sie Dokumentation zur Hardware
bereit und versuchen Sie, diese m÷glichst auf
Standardwerte einzustellen.
- Stellen Sie freie Partitionen bereit, die Sie
wΣhrend der Installation fⁿr Linux verwen-
den m÷chten.
- Testen Sie anschlie▀end, ob alle vorhande-
nen Betriebssysteme noch funktionsfΣhig
sind.
Diese Vorbereitungen werden, soweit nicht
schon bekannt, im IGS und im LHB ausfⁿhrlich
erlΣutert.
Die Installation von Linux:
- Booten Sie mit der ,Golden Bootdisk".
- WΣhlen Sie einen geeigneten Kernel aus.
- Legen Sie eine oder mehrere Linux Parti-
tionen an.
- Legen Sie entweder eine Linux Swapparti-
tion oder eine Swapdatei an.
- Installieren Sie das Linux Basissystem.
- Installieren Sie die Linux Zusatzpakete.
- Booten Sie mit der neu erstellten Bootdis-
kette.
- Konfigurieren Sie das System mit ,sysse-
tup", ,netsetup" und ,bootsetup".
- Booten Sie erneut. Fertig!
Die Installation wird von unserem Installations-
programm ⁿbernommen. Sie mⁿssen also kei-
nen dieser Schritte von Hand ausfⁿhren wie
dies fⁿr andere Distributionen im LHB bzw.
IGS beschrieben wird, sondern werden menⁿ-
gefⁿhrt durch die gesamte Installation geleitet.
3.2 Vorbereitungen zur Installation
Das Installationsprogramm der LST Distribu-
tion ist so konzipiert, da▀ die Systeminstallation
weitgehend automatisch ablaufen kann. Trotz-
dem erlΣutern wir Ihnen, wie die automatische
Installation ablΣuft, damit Sie nachvollziehen
k÷nnen, was dabei passiert und die Fragen, die
Ihnen vom Installationsprogramm gestellt wer-
den, richtig beantworten k÷nnen.
Sie sollten zwei leere Disketten bereitlegen. Die
eine wird nach dem ersten Teil der Installation
als Multi-Bootdisk angelegt. Auf die andere
kann der Linux Bootloader ,LILO" (LInux
LOader) installiert werden. Sorgen Sie dafⁿr,
da▀ Sie genⁿgend Disketten oder StreamerbΣn-
der zur Hand haben, damit Sie Ihre wichtigen
Daten vor der Installation sichern k÷nnen.
Wenn Sie keine vorhandene Partition verΣndern
mⁿssen, ist ein Backup nicht unbedingt notwen-
dig, aber wir empfehlen Ihnen, in jedem Fall
ein Backup zu machen! Warum sollten Sie auch
ein unn÷tiges Risiko eingehen und sich spΣter
Σrgern? Es ist bestimmt sowieso Zeit fⁿr ein
Backup!
Wir ⁿbernehmen keinerlei Haftung bei
einem Datenverlust!
Wir weisen Sie hiermit ausdrⁿcklich darauf hin,
da▀ wir nicht fⁿr einen eventuellen Datenver-
lust haften. Deshalb empfehlen wir Ihnen auch
eindringlich ein Backup!
Wie teilt man die Festplatte sinnvoll auf?
Es ist wichtig, da▀ Sie sich vorher ⁿberlegen,
wieviel Platz sie fⁿr Linux auf der Festplatte
bereitstellen wollen. Nichts ist Σrgerlicher, als
wΣhrend der Installation festzustellen, da▀ die
angelegte Linux-Partition nicht ausreicht. In
diesem Fall mⁿssen Sie nochmal neu partitio-
nieren oder zumindest neu installieren. Damit
Sie wΣhrend der Installation mitverfolgen k÷n-
nen, wieviel Platz Sie noch zur Verfⁿgung
haben, sehen Sie laufend die momentane Bele-
gung der Festplatte bzw. Partition. Um eine Vor-
stellung davon bekommen, in welchem Bereich
der ben÷tigte Festplattenplatz liegen sollte, hier
ein paar Daten:
- eine Swappartition (oder Swapdatei) sollte je
nach vorhandenem Speicher eine Gr÷▀e zwi-
schen 4 und 16 MB besitzen
- ein Basissystem ohne X11 belegt zwischen 10
und 15 MB
- das X-Window-System belegt zwischen 5
(tinyX11) und 50 MB (incl. Applikationen)
- die LST Zusatzpakete k÷nnen je nach Zusam-
menstellung nochmals weiter bis zu 150 MB
oder mehr belegen.
Weniger ist mehr!
Wenn Sie die gesamte Distribution erworben
haben, sollten auf keinen Fall anfangen, gedan-
kenlos einfach alle Pakete automatisch zu instal-
lieren, nur weil Sie alle Serien zur Verfⁿgung
haben. Vielmehr sollten Sie damit beginnen,
zuerst die Serien und Pakete zu installieren, mit
denen Sie schon halbwegs vertraut sind, bzw.
von denen Sie wissen, da▀ Sie sie spΣter auch
benutzen wollen.
Sie haben keinen Nachteil davon, erst einmal
einige Serien wegzulassen, sondern erhalten
dadurch in erster Linie ein leichter ⁿberschauba-
res System, in dem sich viele ZusammenhΣnge
besser erkennen lassen. Die restlichen Serien
k÷nnen Sie jederzeit problemlos nachtrΣglich
installieren, wenn Sie diese brauchen oder ken-
nenlernen m÷chten. Auf diese Art ⁿberblicken
Sie auch leichter, was wann und warum an eine
bestimmte Stelle installiert wird.
Die LST besitzt umfangreiche Mechanismen,
die es erlauben, genauestens nachzuvollzie-
hen, zu welchem Zeitpunkt welche Pakete
wohin installiert wurden. Dies erleichtert es
Ihnen auch, bereits installierte Pakete einfach
wieder aus dem System zu entfernen.
Also vermeiden Sie eine Mammutinstallation.
Stellen Sie sich stattdessen Schritt fⁿr Schritt
ihr ganz pers÷nliches System aus den einzel-
nen Serien zusammen. Mit diesem werden Sie
sich auch wesentlich besser zurechtfinden als
mit einem Maximalsystem, das am Stⁿck mit
150 MB Daten vollgeschrieben wurde. Bei
vielen Paketen macht es auch mehr Sinn, nur
eines aus mehreren gleichartigen Paketen aus-
zuwΣhlen (z.B. Newsreader oder Editoren).
Sie sind nur deshalb mehrfach vorhanden, um
m÷glichst allen pers÷nlichen Vorlieben
gerecht zu werden k÷nnen.
Bootdisketten anlegen!
Falls Sie noch andere Betriebssysteme wie
z.B. DOS oder OS/2 auf Ihrer Festplatte
installiert haben, sollten Sie sich dazu jeweils
eine Bootdiskette erstellen. So haben Sie im
Notfall immer noch die M÷glichkeit, auf die
Daten dieser Installationen zuzugreifen, auch
wenn Sie diese Betriebssysteme nicht mehr
von der Festplatte booten k÷nnen. Dies sollte
zwar in der Praxis nie passieren wenn Sie die
Dokumentation aufmerksam lesen und gewis-
senhaft mitdenken, wann Sie welche Eingaben
machen. Die 2 Minuten zum Erstellen einer
Bootdiskette stehen aber in keinem VerhΣltnis
zum ─rger, wenn Sie mangels einer solchen
Bootdiskette nicht mehr auf die Daten auf
Ihrer Festplatte zugreifen k÷nnen.
Wie Sie sich eine solche Bootdiskette erstellen
k÷nnen, mⁿssen Sie in der Dokumentation des
jeweiligen Betriebssystems nachlesen. Fⁿr
DOS z.B. legen Sie sich eine solche Bootdis-
kette an, indem Sie eine leere Diskette mit dem
Befehl ,format a: /s" formatieren und die wich-
tigsten DOS-Befehle wie "fdisk.exe" und "for-
mat.com" auf diese Diskette kopieren. Danach
sollten Sie natⁿrlich auch ⁿberprⁿfen, ob Sie
von dieser Diskette booten k÷nnen.
Dokumentation bereithalten!
Sie sollten die Dokumentation zu Ihrer Hard-
ware bereithalten. Es schadet auch nicht, wenn
Sie sich vor der Installation die wichtigsten
Eckdaten notieren. Diese werden Sie aber nur
brauchen, falls etwas nicht gleich funktionieren
sollte. Dazu geh÷ren Angaben ⁿber die Maus,
den Monitor (maximale Aufl÷sung und Band-
breite), die Grafikkarte (Chipsatz, Speicher,
Aufl÷sungen, Frequenzen), die Festplatte
(K÷pfe, Spuren, Zylinder und Partitionierung)
und den Festplattenkontrollertyp, die Netz-
werkkarte, den Streamer, das CD-ROM Lauf-
werk, die Soundkarte etc.
Hierbei ist es vor allem wichtig, mit welchem
Interrupt und auf welchem DMA-Kanal die ein-
zelnen Karten und GerΣte arbeiten. Ebenso
ben÷tigt die Installation Angaben, an welchem
COM-Port Maus und Modem angeschlossen
sind bzw. auf welchen Port ein internes Modem
eingestellt ist. Die Informationen ⁿber die Parti-
tionierung der Festplatte werden Sie sicher
ben÷tigen. Am besten schreiben Sie sich diese
Angaben gleich auf ein Blatt Papier.
Lassen Sie sich dadurch aber nicht verunsi-
chern, denn im Normalfall mⁿssen Sie sich um
die meisten Angaben ⁿberhaupt nicht kⁿm-
mern. Wir haben unser System so konfiguriert,
da▀ es mit "Standard Hardware" gut funktio-
niert. Nur bei spezieller Hardware mⁿssen
eventuell noch ein paar Dinge von Hand ange-
pa▀t werden. Dieses Problem ist ja nicht Linux-
spezifisch, sondern tritt auch bei anderen
Betriebssystemen auf.
Oft sind spezielle Treiber notwendig, um ,High
End"-Hardware einzustellen oder anzupassen.
Sollten sich mit diesen Treibern die wichtigen
Daten, wie der verwendete Interrupt oder
DMA-Kanal des GerΣtes, vorher auslesen und
einstellen lassen, so empfehlen wir, diese m÷g-
lichst auf Standardwerte einzustellen. Diese
Standardwerte sind meistens die werksseitigen
Defaulteinstellungen.
Funktionieren diese Einstellungen erst einmal
gut und haben Sie etwas mehr Erfahrung im
Umgang mit Linux gewonnen hat, so k÷nnen
Sie spΣter immer noch versuchen, die Spezialei-
genschaften der Hardware auszunutzen. Auf
jeden Fall wird Ihr Erfolgserlebnis gr÷▀er aus-
fallen, wenn Sie von den Standardwerten aus-
gehend Ihr System langsam ,tunen", als jede
Hardwarekomponente zu Beginn auf maximale
Performance einzustellen um dann wΣhrend der
ganzen Installation mit unerklΣrlichen Fehlern
zu kΣmpfen.
Wenn Sie sich diese RatschlΣge zu Herzen neh-
men, sollten Sie keine Probleme bei der Instal-
lation von Linux bekommen.
PC Hardware ist sehr vielfΣltig!
Die Vielfalt an unterschiedlicher Hardware ist
ein Problem, mit dem Linux seit seinem Entste-
hen zu kΣmpfen hat. Wir m÷chten natⁿrlich,
da▀ die LST auf m÷glichst jedem Rechner lΣuft,
aber wir k÷nnen nicht wissen, welche Hardware
bei Ihnen vorhanden ist. Aus diesem Grund
haben wir mehrere Kernel vorbereitet, die
unterschiedlich viele Treiber enthalten. Der
Kernel ,normal" enthΣlt nur die notwendigsten
Treiber, die fⁿr den Normalfall ausreichen soll-
ten. Der Kernel ,net" enthΣlt zusΣtzlich Netz-
werkunterstⁿtzung, um z.B. eine Installation
ⁿber NFS oder Slip zu erm÷glichen. Der Kernel
,tapecd" enthΣlt Treiber fⁿr QIC-80 Floppystre-
amer und CD-ROM-Laufwerke, um eine Direk-
tinstallation vom Streamerband oder CD-ROM
zu erm÷glichen. Der Kernel ,full" enthΣlt
schlie▀lich eine Kombination aller zuvor aufge-
zΣhlten Treiber, bis auf den Soundtreiber, der
aus Platzgrⁿnden nicht mit aufgenommen wer-
den konnte.
Partitionierung vorbereiten!
Bevor Sie Linux installieren k÷nnen, mⁿssen
Sie zumindest eine Partition fⁿr Linux bereit-
stellen. Haben Sie in weiser Voraussicht bereits
von Anfang an den Platz fⁿr eine weitere Parti-
tion auf Ihrer Festplatte freigelassen, so haben
Sie es nun besonders leicht, da Sie nichts weiter
tun mⁿssen. Im Normalfall wird jedoch Ihre
Festplatte bereits komplett mit benutzten Parti-
tionen belegt sein. Dann mⁿssen Sie eine vor-
handene Partition verkleinern oder l÷schen, um
Platz fⁿr eine neue Linux Partition zu bekom-
men. Den Platz, der dadurch entsteht, lassen Sie
dann einfach unbelegt. Er wird spΣter vom
Installationsprogramm als Linux-Partition ange-
meldet und benutzt.
Beachten Sie, da▀ die Aufteilung einer vorhan-
denen Partition in zwei Partitionen den Verlust
der Daten auf dieser Partition bedeuted! Machen
Sie deshalb vorher zuerst ein Backup Ihrer
wichtigen Daten auf dieser Partition. Nachdem
die verkleinerte Partition wieder fⁿr das alte
Betriebssystem eingerichtet ist, k÷nnen Sie die
gesicherten Daten, bzw. den Teil davon, der
noch Platz hat, wieder darauf zurⁿckkopieren.
Beispiele zum Partitionieren und genauere
Angaben ⁿber die verschiedenen Partitionstypen
finden Sie im LHB und im IGS.
Wesentlich ist dabei, da▀ das Verkleinern,
L÷schen oder Einrichten von Partitionen
mit dem ,fdisk" Programm des jeweiligen
Betriebssystems erfolgen mu▀.
VerΣndern Sie also Ihre DOS-Partitionen mit
dem DOS ,fdisk"-Befehl und Ihre Linux-Par-
titionen mit dem Linux ,fdisk"-Befehl.
Wenn Sie OS/2 und dessen Boot-Manager
benutzen, beachten Sie bitte, da▀ Sie die Parti-
tionen fⁿr Linux mit dem ,fdisk" von OS/2
anlegen und beim OS/2 Bootmanager anmel-
den sollten. Diese haben dann zwar erst ein-
mal noch nicht den richtigen Partitionstyp,
doch dieser kann nachtrΣglich vom Installati-
onsprogramm geΣndert werden. Die Kombi-
nation von Linux und OS/2 finden Sie in den
Linux FAQs im Verzeichnis ,/usr/doc/FAQ"
oder im FAQ-Handbuch beschrieben.
Wie werden Partitionen angesprochen?
Da Ihre Festplatte in mehrere Partitionen auf-
geteilt ist, und Sie vielleicht sogar mehrere
Festplatten in Ihrem Rechner haben, mⁿssen
die Partitionen anhand ihres jeweiligen
Namens eindeutig unterschieden werden k÷n-
nen. Unter DOS verbirgt sich diese Zuord-
nung hinter den Laufwerksbuchstaben ,C",
,D", ,E", ... . Unter Linux sind die Partitions-
bezeichnungen detaillierter und setzen sich
aus mehreren Teilen zusammen.
Eine Partitionsbezeichnung beginnt immer
mit ,/dev/". Daran schlie▀t sich der Festplat-
tentyp ,sd" fⁿr SCSI Platten oder ,hd" fⁿr AT-
Bus Platten an. Die Nummer der Festplatte
wird mit Kleinbuchstaben ,a", ,b", ,c", ...
festgelegt. Haben Sie nur eine Festplatte, so
ist dies immer ,a". Daran wird zuletzt noch
die Nummer der gewⁿnschten Partition als
Zahl angehΣngt, also ,1", ,2", ,3", ...
Somit k÷nnen Sie die zweite Partition Ihrer
ersten AT-Bus Festplatte als ,/dev/hda2"
ansprechen. Die dritte Partition Ihrer zweiten
SCSI Festplatte wird als ,/dev/sdb3" bezeich-
net.
Achten Sie bitte genau darauf, welche Namen
Sie angeben, da Sie auch die Sicherheitsⁿber-
prⁿfung des Installationsprogramms nicht daran
hindern kann, eine Partition zu formatieren, die
Sie eigentlich ⁿberhaupt nicht formatieren
wollten. Dieses Problem haben Sie aber nicht
nur unter Linux. Wenn Sie unter DOS eine Dis-
kette formatieren wollen, und statt ,A:" aus
Versehen ,C:" angeben, haben Sie sich im
Handumdrehen von einer DOS-Partition
,befreit", anstatt eine Diskette zu formatieren!
Aus diesem Grund ist es besser, wenn Sie wis-
sen, wie Partitionen unter Linux bezeichnet
werden, da Sie zu Beginn der Installation eine
solche fⁿr Linux formatieren mⁿssen.
4. Die LST Installation
4.1 Der Bootbildschirm
Nachdem Sie die Vorbereitungen erfolgreich
erledigt haben, kommen wir nun zur eigentli-
chen Installation von Linux. Dazu mⁿssen Sie
die Diskette "Golden Bootdisk" einlegen und
den Rechner einschalten. Jetzt wird der Linux
Bootloader LILO (Linux Loader) ausgefⁿhrt,
der auf der ,Golden Bootdisk" vorinstalliert ist.
Sie sehen zuerst den LST Begrⁿ▀ungsbild-
schirm. Er gibt Ihnen eine kurze Information zu
den vier verschiedenen Bootkerneln, die wir fⁿr
Sie vorkonfiguriert haben:
normal (mit Standardtreibern)
net (mit Netzwerkunterstⁿtzung)
tapecd (mit Streamer und CD Treibern)
full (mit allen Treibern)
Wollen Sie von Disketten oder von Festplatte
installieren, so sollten Sie den Kernel ,normal"
wΣhlen. Soll per NFS oder SLIP installiert wer-
den, so wΣhlen Sie den ,net" Kernel. M÷chten
Sie direkt von Streamerband oder CD installie-
ren, so ben÷tigen Sie den ,tapecd" Kernel. Der
,full" Kernel enthΣlt schlie▀lich die volle Funk-
tionalitΣt, dⁿrfte aber deshalb wohl auch am
hΣufigsten Probleme bei GerΣtekonflikten
erzeugen.
Versuchen Sie auf jeden Fall zuerst mit dem
Kernel ,normal" zu booten, da hier die Wahr-
scheinlichkeit von Hardwarekonflikten am
geringsten ist. Wollen Sie von Streamer oder
CD direkt installieren, k÷nnen aber den
,tapecd" Kernel nicht booten, so k÷nnen Sie
immer noch den Umweg ⁿber eine DOS oder
Linuxpartition gehen. Dazu kopieren Sie ein-
fach den Inhalt des Bandes oder des ,/lst_18/
install" Verzeichnisses auf der CD in das Ver-
zeichnis ,\lst_18 \install" auf einer Partition mit
ausreichend Platz und wΣhlen spΣter als Installa-
tionsquelle ,Festplatte" aus.
Der Universalkernel ,full" enthΣlt zwar ein
Maximum an Treibern, hat dadurch aber auch
Nachteile. Erstens ist er gr÷▀er und langsamer
als fⁿr einen speziellen Rechner n÷tig, zweitens
k÷nnen gewisse Treiber in bestimmten Kombi-
nationen Konflikte hervorrufen. Bitte versuchen
Sie in diesem Fall einen anderen Kernel zu wΣh-
len. (Wenn Sie spΣter ein lauffΣhiges Linux-
System haben, dann generieren Sie sich einen
speziellen Kernel, der nur die Treiber fⁿr Ihre
vorhandene Hardware enthΣlt. Haben Sie z.B.
keine SCSI-GerΣte, so gibt es auch keinen
Grund, die SCSI-Treiber in den Kernel aufzu-
nehmen. Das gleiche gilt fⁿr Dateisysteme,
Maustreiber oder Netzwerkkarten: was Sie nicht
besitzen oder benutzen sollten Sie auch nicht in
Ihren Kernel konfigurieren. Wie Sie sich einen
Kernel fⁿr Ihre spezielle Hardware erzeugen
k÷nnen, erfahren Sie in der Datei ,/usr/src/
linux/README". Wenn Sie sich an die dort
gegebenen Anweisungen halten, sollten Sie
keine Probleme damit haben, sich einen eigenen
Kernel zu kompilieren.)
,ram" oder ,floppy"?
Die vier Kernel sind zusΣtzlich noch mit der
Endung ,.ram" bzw. ,.floppy" versehen. Die
Endung ,.ram" sollte fⁿr Sie in den allermeisten
FΣllen die richtige Wahl sein. Sie fⁿhren damit
die Standardinstallation aus, die fast immer
funktionieren sollte. Wollen Sie diese M÷glich-
keit wΣhlen, so geben Sie z.B. "normal.ram"
ein.
Die Endung ,.floppy" (also z.B. ,normal.
floppy") dagegen sollten Sie dann wΣhlen, wenn
Ihr Rechner weniger als 4 MB Hauptspeicher
besitzt. Dadurch wird das Dateisystem von der
,Golden Rootdisk" nicht in die Linux Ramdisk
kopiert, sondern verbleibt wΣhrend der Instal-
lation auf der Diskette. Das hat zwar zur
Folge, da▀ die Ausfⁿhrungsgeschwindigkeit
drastisch langsamer wird, dafⁿr ben÷tigen Sie
aber knapp 1.5 MB weniger Hauptspeicher fⁿr
die Installation. Da dann auf das Rootdateisy-
stem statt ⁿber die Ramdisk ⁿber die Rootdisk
zugegriffen wird, mu▀ diese wΣhrend der
Installation im Bootlaufwerk verbleiben. Die
weiteren Installationsdisketten werden in
einem zweiten Diskettenlaufwerk erwartet,
oder Sie mⁿssen eine andere Installations-
quelle wie z.B. die Festplatte oder eine CD
verwenden.
Wer kein zweites Diskettenlaufwerk hat, aus
Speichermangel aber keinen Kernel mit der
Endung ,.ram" benutzen kann, erfΣhrt im
Abschnitt "Wie kann man mit 4 MB oder
weniger Hauptspeicher installieren?" ab Seite
31 die dafⁿr notwendige Vorgehensweise.
Dem Kernel Parameter ⁿbergeben
Sie k÷nnen grundsΣtzlich im Anschlu▀ an die
Kernelbezeichnung optional noch weitere
Boot Parameter anhΣngen, die Linux ⁿber
besondere Hardware und deren Einstellung
informiert. Der Linux Kernel unterstⁿtzt der-
zeit folgende Parameter:
(Dabei steht die I/O-Adresse fⁿr eine hexade-
zimale Portangabe (z.B. 0x300), IRQ steht fⁿr
den Interrupt, unter dem das GerΣt angespro-
chen wird (z.B. 7) und DMA-Kanal steht fⁿr
den DMA-Kanal, ⁿber den das GerΣt komm-
uniziert (z.B. 1))
Rootpartition ⁿbergeben:
root = /dev/... (z.B. hda1, sda2, ...)
Reservierte Speicherbereiche ausblenden:
reserve = Startadresse1, Endadresse1,
Startadresse2, Endadresse2, ...
Harddiskparameter ⁿbergeben:
hd = Zylinder, K÷pfe, Sektoren
(entsprechend der BIOS EintrΣge)
Ethernet Netzwerkkarte:
ether = IRQ, I/O-Adresse, Startadresse,
Endadresse (shared Memory), Interface
Name, z.B. eth0
Logitech Busmaus:
bmouse = IRQ
Seagate ST01/02 SCSI Kontroller:
st0x = I/O-Adresse, IRQ
Future Domain TMC-8xx/950 Kontroller:
tmc8xx = I/O-Adresse, IRQ
Trantor T128/128F/228 Host Adapter:
t128 = I/O-Adresse, IRQ
NCR 5380 SCSI Kontroller Familie:
generic_NCR5380 = I/O-Adresse, IRQ,
DMA
Adaptec AHA-1520/1522 Host Adapter:
aha152x = I/O-Adresse, IRQ, SCSI Id,
Reconnect (0 oder 1)
XT Festplatten Kontroller:
xd = Typ, IRQ, I/O-Adresse, DMA-Kanal
Mitsumi CD-ROM:
mcd = I/O-Adresse, IRQ (,mcdwait - z.B. 2,
nur bei ,timeout"-Meldungen)
Soundkartenparameter:
sound = 0xaabbbcd, wobei fⁿr a,b,c und fol-
gende Angaben gemacht werden mⁿssen:
d: DMA-Kanal (z.B. 1),
c: IRQ (z.B. 5),
bbb: I/O-Adresse (hexadezimal, z.B. 220),
aa: Soundkartentyp:
01: Adlib,
02: Soundblaster,
03: ProAudioSpectrum,
04: Gravis Ultrasound,
05: Roland MPU-401,
06: Soundblaster 16,
07: Soundblaster 16 MPU-401
Soundblaster Pro 16 MultiCD:
sbpcd = CD-ROM-Typ, I/O-Adresse
(Lasermate oder Soundblaster CD ROM)
So k÷nnen Sie z.B. fⁿr eine NE-2000 kompa-
tible Netzwerkkarte, die auf Interrupt 10 mit der
Portadresse 0x300 (hex) arbeitet, beim LILO
Bootprompt das Bootkommando "net.ram
ether=10,0x300,0,0,eth0" angeben.
Sie sollten diese zusΣtzlichen Parameter aber
nur verwenden, wenn Linux Ihre Hardware
nicht von selbst erkennt. Also versuchen Sie es
immer zuerst einmal ohne diese Parameter.
Die Tastaturbelegung beim Booten
Zu dem Zeitpunkt, an dem Sie das LILO Boot-
menⁿ sehen, ist es leider noch nicht m÷glich,
die deutsche Tastatur zu unterstⁿtzen. Die bei-
den Tastaturbelegungen unterscheiden sich
hauptsΣchlich bei den Sonderzeichen. Die fⁿr
Sie wichtigsten Sonderzeichen ,/" und ,=" fin-
den Sie auf der ,-"-Taste und auf der ,┤"-Taste
(links neben dem ,#").
Das Booten des Linuxkernels
Haben Sie nun einen Kernel und vielleicht
einige Parameter dazu angegeben, so wird,
nachdem Sie Ihre Eingabe mit ,Return" abge-
schlossen haben, der ausgewΣhlte Linux
Kernel, also das eigentliche Betriebssystem,
geladen und gestartet. Dieser Vorgang ist das
zuvor bereits oft erwΣhnte ,Booten".
Haben Sie die gesamte Installation erfolgreich
abgeschlossen, so gibt es spΣter die M÷glich-
keit, den Kernel so zu konfigurieren, da▀ Sie an
dieser Stelle gefragt werden, ob Sie eine alter-
native Bildschirmaufl÷sung einstellen oder den
80x25 Zeichenmodus beibehalten wollen. Die
dann angebotenen Videomodi sind grafikkar-
tenspezifisch und bieten Ihnen mehr Bild-
schirminformationen. WΣhrend der Installation
wird der 80x25 Modus beibehalten, da alle Bild-
schirmausgaben auf diese Aufl÷sung abge-
stimmt sind.
Danach wird der Linux Kernel dekomprimiert,
was Sie an der Meldung ,Uncompressing
Linux..." sehen k÷nnen. Der Kernel prⁿft die
vorhandene Hardware entsprechend seinen vor-
handenen Treibern der Reihe nach durch (SCSI,
CD-ROM, etc). Es werden viele Systemmeldun-
gen ausgegeben, die aber nur zur Diagnose die-
nen.
Es sind also nicht alle Kernelausgaben gleich
Fehlermeldungen, sondern der Kernel teilt
Ihnen nur mit, welche Hardware gerade getestet
wird und ob sie erkannt werden kann. Erscheint
z.B. "mitsumi init failed", so bedeutet das nur,
da▀ kein Mitsumi CD-ROM Laufwerk gefunden
wurde. Also kein Grund zur Panik bei anschei-
nenden ,Fehlermeldungen".
Sollte eine Fehlermeldung mit "Kernel Panic"
oder "In Swapper Task - not syncing" erschei-
nen, so hat der Linux Kernel nicht genug RAM
zur Verfⁿgung. Das System steht und Sie mⁿs-
sen neu booten. In diesem Falle lesen Sie bitte
im Abschnitt "Wie kann man mit 4 MB oder
weniger Hauptspeicher installieren?" ab Seite
31 nach.
Mounten der Rootpartition
Danach wird das Linux Dateisystem verfⁿgbar
gemacht. Das entspricht unter DOS einem logi-
schen Laufwerk, also z.B. alles, was man unter
,C:" erreicht. Dem Betriebssystem wird so mit-
geteilt, wo es Befehle und Dateien findet. Diese
Mitteilung bzw. das Bekanntmachen an das
Betriebssystem nennt sich "mounten", wie mon-
tieren oder hinkleben. Zu einem funktionsfΣhi-
gen System geh÷rt also zumindest:
- ein Betriebssystem, das geladen werden
kann (man spricht dann von ,Booten") und
- ein Dateisystem, auf dem sich die System-
dateien befinden (man spricht hier von dem
sog. ,Root-Dateisystem")
Damit dⁿrfte auch klar werden, woher die
,Boot / Root" Disketten ihren Namen haben.
Die Bootdisk enthΣlt das Betriebssystem (den
Linux Kernel) und die Rootdisk enthΣlt das
Root Dateisystem. Haben Sie im LILO Boot-
menⁿ einen Kernel mit der Endung ,.ram"
gewΣhlt, so wurde das Root Dateisystem, das
sich auf der Rootdiskette befindet, in eine
Ramdisk geladen, die zuvor im Speicher ange-
legt wurde. Diese wird anschlie▀end gemoun-
tet, was ca. 1,5 MB RAM belegt, aber
natⁿrlich wesentlich schneller ist, als wenn
das Dateisystem auf einer Diskette verbleiben
wⁿrde. Nach der erfolgreichen Installation
wird Ihr neues Root-Dateisystem komplett auf
der Festplatte liegen, die wiederum einen
schnellen Zugriff erm÷glicht.
Begrⁿ▀ungsbildschirm und einloggen
Ist das Root-Dateisystem in die Ramdisk gela-
den worden (oder einfach auf der Rootdisk
zugreifbar), so sollten Sie einen weiteren LST
Begrⁿ▀ungsbildschirm sehen, der Ihnen ver-
rΣt, da▀ Sie sich in der Installation der LST 1.8
befinden. Sie haben zu diesem Zeitpunkt
bereits mehrere virtuelle Konsolen zur Verfⁿ-
gung, die Sie parallel benutzen k÷nnen. Sie
erreichen die einzelnen Konsolen, indem Sie
die ,ALT" Taste gedrⁿckt halten und gleich-
zeitig eine Funktionstaste von F1 bis F6 drⁿk-
ken. So haben Sie die M÷glichkeit, sich neben
der Installation auf einer weiteren Konsole als
,hilfe" einzuloggen, um in das LST Hilfesy-
stem zu gelangen, das Ihnen viele nⁿtzliche
und zusΣtzliche Informationen zur Installation
bereitstellt.
4.2 Aufruf des Installationsprogramms
Im Normalfall werden Sie wie vorgeschlagen
,install" (gefolgt von ,Return") eingeben. Dies
ist ein Pseudo-Benutzer, der kein Passwort
braucht und automatisch das Installationspro-
gramm aufruft. Sie sehen nun das Hauptmenⁿ,
um die notwendigen Linux Partitionen vorzu-
bereiten. Die Installation wird in drei logischen
Schritten vorbereitet, die Ihnen aber soweit wie
m÷glich vom Installationsprogramm verein-
facht werden.
Vorbereitung in drei Schritten
1. Zuerst mⁿssen Sie eine oder mehrere Parti-
tionen fⁿr Linux anlegen. Dies dient der phy-
sikalischen Aufteilung Ihrer Festplatte in
logische Einheiten.
2. Danach mⁿssen diese Partitionen fⁿr die
jeweilige Verwendung initialisiert werden.
Bei Swappartitionen bedeutet dies, da▀ diese
mit einer Swap-Signatur versehen werden mⁿs-
sen. Bei Dateisystemen, die normalerweise
vom Typ ,Linux native" sein sollten, mu▀ die
Partition zuerst formatiert werden.
3. Als letzter Schritt mⁿssen die Partitionen an
eine Stelle ins Rootdateisystem eingebunden
(gemountet) und Swappartitionen aktiviert
werden. Haben Sie unter 2. bereits eine Parti-
tion formatiert, so kann diese auch gleich als
Rootpartition an die richtige Stelle gemountet
werden.
Die M÷glichkeiten des Hauptmenⁿs
Das Hauptmenⁿ stellt Ihnen alle notwendigen
Hilfsmittel, um die Installation vorzubereiten,
ⁿbersichtlich und einfach bedienbar bereit.
,p": Partitionsⁿbersicht
Zuerst sollten Sie sich die Aufteilung der vor-
handenen Partitionen mit ,p" ansehen. Die Par-
titionsⁿbersicht zeigt Ihnen an, welche
verschiedenen Partitionen auf Ihren Festplatten
erkannt werden. Das k÷nnte z.B. so aussehen:
Device Boot Begin StartáEnd Blocks áId áSystem
/dev/hda1 * á1 áá áá1 á410 á112722+ á6 áDOS
/dev/hda2 á á411 á411 á895 á133375 áá83 Linux
Die erste Spalte gibt den Namen der jeweiligen
Partition (,Device") an. Danach sehen Sie die
Zylinderinformationen ⁿber Anfang und Ende
der jeweiligen Partition. Der Eintrag ,Blocks"
zeigt Ihnen die Gr÷▀e in KB an und ,Id" die
Kennung der Partition. Die letzte Spalte zeigt
Ihnen schlie▀lich die Systembezeichnung zur
,Id" an. DOS und Linux Partitionskennungen
lassen sich leicht erkennen, der OS/2
Bootmanageráwird hier als ,OPUS" gemeldet.
Sie k÷nnen sich vom ,fdisk" eine Tabelle mit
allen bekannten Partitionskennungen ausgeben
lassen.
Im obigen Beispiel erkennen Sie, da▀ eine Fest-
platte (,/dev/hda") vorhanden ist. Sie ist in eine
112 MB gro▀e DOS-Partition und eine 133 MB
gro▀e Linux-Partition unterteilt. Die aktive Par-
tition wird durch den Stern ,*" bei ,Boot" dar-
gestellt und beim Einschalten des Rechners
automatisch gebootet.
,i": Systeminformationen abrufen
Mit ,i" erhalten Sie Informationen ⁿber die
Speicherbelegung, gemounteten Partitionen
und deren verfⁿgbaren Platz. Der verfⁿgbare
Hauptspeicher setzt sich aus dem physikali-
schen Hauptspeicher und der eventuell aktivier-
ten Swappartition oder Swapdatei zusammen.
,a": Partitionen vorbereiten
Der Punkt ,a" dient dazu, das Linux ,fdisk"
Programm aufzurufen. Sie ben÷tigen ,fdisk",
um Linux Partitionen neu anzulegen, zu Σndern
oder zu l÷schen. Die Bedienung von ,fdisk" ent-
nehmen Sie bitte den entsprechenden Kapiteln
im IGS, LHB oder dem LST Hilfesystem. Wenn
Sie mit ,fdisk" ─nderungen vornehmen, so
mⁿssen Sie anschlie▀end den Rechner neu boo-
ten, damit diese ─nderungen aktiv werden k÷n-
nen.
,s": Swapspace anlegen
Mit ,s" k÷nnen Sie eine vorbereitete Partition
als Swappartition einrichten und aktivieren.
Haben Sie bereits eine Partition als Rootparti-
tion gemountet, so k÷nnen Sie in dieser Root-
partition auch eine Swapdatei einrichten und
aktivieren. Beide M÷glichkeiten haben Vor- und
Nachteile. Der Zugriff auf eine Swappartition ist
schneller als auf eine Swapdatei, vor allem
wenn die Swappartition auf einer anderen Fest-
platte als das Root-Dateisystem liegt. Allerdings
lΣ▀t sich ihre Gr÷▀e nur mittels ,fdisk" wieder
verΣndern, was relativ umstΣndlich ist. Vergr÷-
▀ern lΣ▀t sie sich meist gar nicht, weil im Nor-
malfall die Festplatte komplett mit den
vorhandenen Partitionen belegt ist.
Eine Swapdatei lΣ▀t sich dagegen jederzeit pro-
blemlos in Ihrer Gr÷▀e verΣndern, und der Platz,
der beim Verkleinern frei wird, kommt sofort
der Partition, in der sich die Swapdatei befindet,
zugute. Fⁿr welche der beiden L÷sungen Sie
sich letztlich entscheiden, hΣngt von Ihrem
System und Ihren Ansprⁿchen ab.
Anlegen sollten Sie den Swapspace aber auf
jeden Fall. Bei 4 MB Hauptspeicher empfehlen
wir mindestens 8 MB Swapspace. Bei 8 oder 16
MB Hauptspeicher hΣngt die optimale Gr÷▀e
vom Einsatzzweck Ihres Linux-Systems ab.
Wollen Sie viel unter X-Window arbeiten und
kompilieren Sie hΣufiger oder wollen Sie Gra-
fik-Applikationen benutzen, so empfehlen wir
Ihnen mindestens 16 MB Swapspace anzule-
gen.
,f": Partitionen formatieren
Den Punkt ,f" ben÷tigen Sie schlie▀lich, um
eine bereits angelegte Linux Partition zu for-
matieren. Sie mⁿssen dies mit jeder Partition
tun, die Sie spΣter ins Root Dateisystem ein-
binden wollen. Durch die Formatierung wer-
den wichtige Tabellen zur Verwaltung eines
Dateisystems auf die Partition geschrieben.
Die erste Partition, die Sie formatieren, wird
Ihnen anschlie▀end angeboten, um sie als
Rootpartition zu mounten. Beginnen Sie das
Formatieren aus diesem Grund bitte zuerst mit
Ihrer kⁿnftigen Rootpartition.
Vorsicht! Formatieren l÷scht alle Daten!
Es wird zwar zur Sicherheit noch einmal
nachgefragt, ob Sie auch wirklich die richtige
Partition zum Formatieren angegeben haben,
schauen Sie ábitte dennoch genau hin, welche
Partition Sie gerade formatieren wollen! WΣh-
len Sie ,j", so wird auf der angegebenen Parti-
tion ein neues Linux Dateisystem vom Typ
,ext2" angelegt und damit auch alle vorher
auf dieser Partition vorhandenen Daten
unwiederbringlich gel÷scht!!!
Sie sollten auf jeden Fall die Partition, auf der
Sie installieren wollen, zuvor formatieren. Die
Installation eines Komplettsystems ⁿber ein
bereits bestehendes System wird Ihnen spΣter
garantiert Probleme bereiten. Die Updates zur
LST werden dagegen speziell auf die jewei-
lige Version abgestimmt und durch einen auf-
wendigen Kontrollmechanismus zum
bestehenden System installiert.
,m": Mounten und Unmounten
Da nach dem Formatieren der ersten Partition
mit ,f" diese automatisch als kⁿnftige Rootpar-
tition gemountet wird, ben÷tigen Sie diesen
Menⁿpunkt im Normalfall ⁿberhaupt nicht.
Benutzen Sie ihn bitte nur, wenn Sie sich sicher
sind, was Sie damit bezwecken. Er ist dafⁿr
gedacht, da▀ Sie zum einen die M÷glichkeit
haben, doch noch eine andere Partition als
Rootpartition zu mounten, oder zum anderen
das Rootdateisystem ⁿber mehrere Partitionen
verteilen zu k÷nnen.
Wenn Sie den Punkt ,m" wΣhlen, erreichen Sie
ein Untermenⁿ. In diesem k÷nnen Sie sich
anzeigen lassen, welche Partitionen bereits
gemountet sind, neue Partitionen an beliebige
Stellen im Root Dateisystem mounten und
bereits gemountete Partitionen wieder ,un-
mounten".
Bevor Sie mit der eigentlichen Installation fort-
fahren, mu▀ eine Partition an ,/root" gemountet
sein, auf der kⁿnftig das Root Dateisystem (also
die Wurzel ,/" des gesamten Dateisystems) lie-
gen soll. Haben Sie nach dem Formatieren der
ersten Partition bei der Frage, ob diese Partition
als Root-Partition gemountet werden soll, mit
,j" geantwortet, so ist diese Partition bereits an
die dafⁿr vorgesehene Stelle ,/root" gemountet.
Dies sollten Sie auch erkennen, wenn Sie sich
die bereits gemounteten Partitionen anzeigen
lassen.
M÷chten Sie das Dateisystem auf mehrere Par-
titionen verteilen (z.B. ,/" auf ,/dev/hda2" , ,/
usr/X386" auf ,/dev/hdb1"), so mⁿssen Sie,
beginnend bei der Rootpartition, jede zusΣtzli-
che Partition an die vorgesehene Stelle moun-
ten. So k÷nnten Sie zusΣtzliche Partitionen z.B.
an ,/home" (weil HOME-Verzeichnisse ja
unabhΣngig von einem System-Update beste-
hen bleiben sollen) oder ,/archiv" (eine Parti-
tion, in der man Daten oder Programme
archivieren m÷chte) mounten. Beachten Sie
dabei bitte, da▀ den spΣteren Mountpunkten
immer der Pfad ,/root" vorausgehen mu▀.
Linux-Neulingen fehlt wahrscheinlich noch
der ▄berblick, um einschΣtzen zu k÷nnen, wie
sie ihr Dateisystem (wenn ⁿberhaupt) aufteilen
sollen. In diesem Fall wΣhlen Sie am besten
einfach eine gro▀e Rootpartition.
Geschickt ist eine ,Archiv Partition"
Sie sollten sich allerdings ⁿberlegen, ob Sie
sich nicht von vornherein eine weitere Partition
anlegen, auf der Sie dauerhaft Ihre eigenen
Daten archivieren k÷nnen. Steht nΣmlich eine
komplette Neuinstallation aufgrund einer neue-
ren Linux Version an, so haben Sie das Pro-
blem, wie Sie jetzt am besten Ihre wichtigen
Daten retten k÷nnen. Haben Sie sich auf einer
eigenen Archivpartition, die Sie z.B. an der
Stelle ,/archiv" ins Dateisystem eingebunden
haben, Kopien aller wichtigen Daten angelegt,
so k÷nnen Sie nun getrost die alte Rootpartition
fⁿr die Neuinstallation l÷schen. Die Daten auf
Ihrer Archivpartition sind davon dann ja nicht
betroffen.
,w": Vorbereitungen abschlie▀en
Haben Sie alle Vorbereitungen getroffen, so
k÷nnen Sie die eigentliche Installation mit ,w"
beginnen. Mit ,e" k÷nnen Sie die Installation
jederzeit abbrechen.
Vorsicht beim Abbruch der Installation!
Wenn Sie die Installation mit ,e" oder mit ctrl-c
abbrechen, so ist dies nur eine Notbremse! Der
Installationsablauf befindet sich zu diesem Zeit-
punkt wahrscheinlich in einem inkonsistenten
Zustand. Ihr Linux System ist danach nicht
vollstΣndig bzw. nicht konsistent installiert. Wir
empfehlen deshalb, die Installation auf jeden
Fall von Grund auf neu durchzufⁿhren, also
erneut mit der ,Golden Bootdisk" zu booten.
Eine Fortsetzung der Installation ist wahrschein-
lich nicht fehlerfrei m÷glich. Wer es trotzdem
versucht, handelt damit auf eigene Gefahr!
4.3 Auswahl der Installationsquelle
Um das Linux System auf die Rootpartition
installieren zu k÷nnen, mu▀ das Installations-
programm wissen, wo es die LST Serien mit den
einzelnen Paketen finden kann. Sie mⁿssen
diese Daten auf einer der angebotenen Quellen
bereitstellen. Als m÷gliche Installationsquelle
kommen Disketten, die Festplatte, ein Streamer-
laufwerk, ein CD-ROM-Laufwerk, das Netz-
werk Filesystem (NFS) oder ein mit SLIP ⁿber
die serielle Leitung verbundener SLIP-Server in
Frage.
Installation von Disketten
Den einfachsten Fall stellen Disketten dar. Sie
mⁿssen spΣter nur die geforderten Disketten ein-
legen. Beachten Sie aber, da▀ Sie bei der Instal-
lation der Zusatzpakete grundsΣtzlich alle
m÷glichen Diskettenserien angeboten bekom-
men. Dies ist dann ein Problem, wenn Sie die
LST nicht komplett auf Disketten besitzen. Soll-
ten Sie ein Zusatzpaket gewΣhlt haben, zu dem
Sie keine Disketten besitzen, so k÷nnen Sie
diese Serie auch einfach ⁿberspringen, wenn Sie
aufgefordert werden, die erste Diskette dieser
Serie einzulegen.
Installation von Festplatte
WΣhlen Sie als Installationsquelle Festplatte
oder CD, so kann das Installationsskript feststel-
len, welche Serien wirklich vorhanden sind, und
wird Ihnen dann auch nur diese anbieten. Bei
der Installation von Festplatte werden die LST
Serien in dem Verzeichnis ,\lst_18\install"
(ausgehend vom obersten Verzeichnis der Par-
tition) erwartet. Sollten sich die Serien an
einer anderen Stelle befinden, so mⁿssen Sie
dem Installationsprogramm den korrekten
Pfad dazu angeben.
Die Installation von Festplatte k÷nnen Sie
auch immer dann wΣhlen, wenn Ihnen die
Installation direkt von Streamer oder CD nicht
gelingen sollte. Dies kann dann der Fall sein,
wenn Ihr Band- oder CD-ROM-Laufwerk
nicht vom Kernel erkannt oder unterstⁿtzt
wird. In diesem Fall kopieren Sie einfach den
Inhalt des Bandes oder bei der CD den Inhalt
des Verzeichnisses ,\lst_18\install" mit Hilfe
der Software, die Sie zu Ihrem Streamer- oder
CD-ROM-Laufwerk besitzen, auf eine DOS-
Partition mit genⁿgend freiem Platz. Das
Installationsprogramm kann dann ⁿber diese
Partition auf die Installationsdaten zugreifen.
Installation vom QIC-80 Streamerband
Die Direktinstallation von Streamerband
wirft leider nach wie vor gro▀e Probleme auf.
Zum einen ist der Treiber fⁿr die Floppystrea-
merlaufwerke immer noch im BETA Stadium
und kann somit nicht genⁿgend Sicherheit bie-
ten. Zum anderen brauchen wir ein DOS-
Dateisystem auf dem Streamerband, um Ihnen
im Notfall immer noch den Umweg ⁿber eine
Festplattenpartition zu erm÷glichen.
Dieses DOS-Dateisystem birgt leider eben-
falls Probleme fⁿr eine direkte Installation
unter Linux in sich. Ob die Direktinstallation
zu dem Zeitpunkt, an dem Sie diese Installati-
onsanleitung lesen, bereits m÷glich ist, lΣ▀t
sich momentan noch nicht sagen. Am besten
probieren Sie die M÷glichkeiten des Installati-
onsprogramms aus und nehmen den Umweg
ⁿber eine Festplattenpartition in Kauf, falls es
Probleme geben sollte.
Installation von CD-ROM
Wir bieten Ihnen eine Auswahl von verschiede-
nen CD-ROM-Laufwerken an, die vom Linux
Kernel unterstⁿtzt werden. Befindet sich Ihr
CD-ROM-Laufwerk nicht darunter, so wΣhlen
Sie den letzten Punkt ,andere" aus. Dann wer-
den Sie gefragt, unter welchem GerΣtenamen
Ihr Laufwerk angesprochen werden soll und
dieser wird ⁿberprⁿft.
Wird das Laufwerk nicht gefunden, so mⁿssen
Sie die Daten aus dem Verzeichnis ,/lst_18/
install" vor der Installation unter einem
Betriebssystem, fⁿr das Sie einen zu Ihrem
Laufwerk passenden Treiber besitzen (meist
DOS), wie unter dem vorigen Abschnitt ,Instal-
lation von Festplatte" auf eine Festplattenparti-
tion kopieren.
Befindet sich Ihr Laufwerk in der Liste der
unterstⁿtzen Laufwerke, so versucht es das
Installationsprogramm zu mounten und auf die
LST Daten zuzugreifen. Tritt hierbei ein fataler
Fehler auf, so mⁿssen Sie leider ebenfalls den
zuvor beschriebenen Umweg ⁿber eine andere
Partition gehen.
Installation ⁿber Netzwerk (NFS)
Wer die Installation per NFS ⁿber Netzwerk
wΣhlen will, sollte bereits etwas Erfahrung mit
Netzwerken haben. Deshalb erwΣhnen wir hier
nur kurz, da▀ Sie Angaben ⁿber die IP-Adresse,
Netmask und Broadcast-Adresse machen mⁿs-
sen, um ⁿber eine Ethernetkarte von einem
NFS-Server zu installieren. Weiterhin wird die
IP Adresse des NFS-Server abgefragt, sowie
das Verzeichnis, in dem die Installationspakete
liegen. Anschlie▀end wird dieses Verzeichnis
gemountet. Im Gegensatz zu den frⁿheren LST
Versionen k÷nnen Sie bei der LST 1.8 jeden
beliebigen Pfad zu den LST Quellen angeben.
4.4 Die Vorauswahl des Basissystems
Sie haben die Auswahl zwischen vier verschie-
denen Basissystemen. Sie k÷nnen ein reines
Basissystem, ein Basissystem mit ,tinyX", mit
einem X-Window-System oder einem X-Win-
dow-System incl. Open Look zu installieren.
Diese Entscheidung wird in erster Linie von
Ihrem verfⁿgbaren Haupt- und Festplattenspei-
cherplatz abhΣngen.
Fⁿr Rechner mit nur 4 MB oder Laptops stellt
der monochrome ,tinyX"-Server die beste
Alternative dar, um wenigstens eingeschrΣnkt
mit dem X-Window-System arbeiten zu k÷n-
nen. Sie mⁿssen mindestens 15 MB Festplatten-
platz fⁿr ein Basissystem mit ,tinyX"
einplanen.
Ob Sie sich bei reichlich Hauptspeicher dage-
gen fⁿr die normale X-Window-Umgebung
oder die X-Window-Umgebung mit Open Look
entscheiden, ist Ihre pers÷nliche Geschmacks-
frage. Das komplett installierte X-Window-
System belegt knapp 40 MB Festplattenplatz,
wobei sich dieser Wert durch zusΣtzliche Appli-
kationen beliebig vergr÷▀ern kann. Den not-
wendigen Platz fⁿr Applikationen mⁿssen Sie
natⁿrlich auch bei ,tinyX" hinzuaddieren.
Es werden grundsΣtzlich alle Pakete, die Sie
unbedingt ben÷tigen, bereits automatisch fⁿr
Sie als gewΣhlt markiert. Dieses Minimum an
Paketen dⁿrfen Sie beliebig erweitern.
Falls Sie von Disketten installieren, werden Sie
nun aufgefordert, nacheinander die ben÷tigten
Disketten einzulegen. Von Festplatte oder ⁿber
Netzwerk werden die Pakete automatisch
erkannt. Zu jedem Paket wird eine kurze
Beschreibung ausgegeben, der Speicherplatz,
den es auf der Installationsquelle belegt hat und
den Speicherbedarf den es dann auf der Fest-
platte belegen wird. Im LST Hilfesystem erhal-
ten Sie zusΣtzlich zu diesen Angaben noch eine
Kennung, die Auskunft darⁿber gibt, wie wich-
tig das Paket ist. Es gibt dabei folgende Klassen:
-,notwendig":
dieses Paket mu▀ installiert áwerden
-,empfohlen":
dieses Paket sollte installiert werden
-,optional":
dieses Paket kann optional, mu▀ aber nicht
installiert werden
-,alternativ":
dieses Paket ist eines aus einer Auswahl von
mehreren Alternativen
-,unbekannt":
das Paket ist entweder mit keiner PrioritΣt verse-
hen, oder seine Herkunft kann nicht bestimmt
werden.
Die Pakete mit der PrioritΣt ,notwendig" wer-
den Ihnen bei der Vorauswahl immer als bereits
selektiert angeboten. Diese Vorselektierung soll-
ten Sie in keinem Fall wieder aufheben, da diese
Pakete Voraussetzung fⁿr ein funktionsfΣhiges
System sind.
4.5 Die Vorauswahl der Zusatzpakete
Nach der Vorauswahl fⁿr das Basissystem k÷n-
nen nun die Zusatzpakete installiert werden. Zur
LST 1.8 gibt es momentan folgende Zusatzse-
rien: Die Netzwerk-Serie, die Text-Serie, die
Doku-Serie, die TEX Serie, die Entwickler
Serie, die Source-Serie, die Misc-Serie, die X-
Application Serie, die X-Entwickler-Serie, die
X-Emacs-Serie, die X-Extra-Serie und die
Grafik-Serie. Besitzen Sie solche Zusatzserien,
so k÷nnen Sie die Auswahlart zu jeder Zusatz-
serie genau wie beim Basispaket bestimmen.
Die Auswahlart bei ,dialog" festlegen
WΣhrend Sie beim Basissystem gleich eine
sinnvolle Vorauswahl mit den absolut notwen-
digen Paketen erhalten, k÷nnen Sie sich bei
den weiteren Serien fⁿr die Art der Paketaus-
wahl entscheiden. Wenn Sie den Punkt ,emp-
fohlene Pakete automatisch und den Rest mit
Nachfragen" wΣhlen, gehen Sie den besten
Kompromi▀ zwischen einer sinnvollen
Grundauswahl und einer individuellen
Zusammenstellung ein. Wollen Sie mehr oder
weniger Handlungsfreiheit fⁿr die Paketaus-
wahl, so wΣhlen Sie einen der anderen beiden
Punkte. Die einzelnen M÷glichkeiten sollten
eigentlich selbsterklΣrend sein. Beachten Sie
aber bitte das vorgegebene Minimum an not-
wendigen Paketen.
Haben Sie die Vorauswahl der Zusatzpakete
abgeschlossen, so wird anschlie▀end das
gesamte System automatisch installiert.
Danach erhalten Sie die M÷glichkeit, spΣtere
Updates oder kurzfristige Patches mit Hilfe
einer Patchdiskette nachzutragen. Sollte dies
notwendig sein, so erhalten Sie genauere
Angaben darⁿber zusammen mit den Patch-
disketten. Ansonsten ⁿberspringen Sie diese
bitte mit ,j".
Zuletzt werden Sie aufgefordert, die ,Golden
Bootdisk" einzulegen. Es werden dann die
vier darauf enthaltenen Kernel in Ihr Rootdat-
eisystem kopiert. Anschlie▀end mⁿssen Sie
die bereitgehaltene leere Diskette in Ihr Boot-
laufwerk einlegen. Auf diese wird LILO
installiert, um beim Booten die Auswahl zwi-
schen den vorhandenen Kerneln zu haben.
Diese Diskette dient Ihnen in Zukunft als
Bootdiskette.
Zum vorlΣufigen Abschlu▀ des ersten Installati-
onsdurchgangs sehen Sie nun noch einige Hin-
weise, wie Sie jetzt neu booten k÷nnen. Lesen
Sie sich diese aufmerksam durch und starten
Sie dann durch einen Tastendruck das System
neu. Ihr System ist nun vollstΣndig installiert,
mu▀ aber erst noch konfiguriert werden.
4.6 Systemanpassungen
Sie haben nun alle gewⁿnschten Pakete auf der
Festplatte installiert. Ganz wichtig ist jetzt noch
die Systemkonfigurierung. Dabei wird Ihr
Linux System an Ihre Wⁿnsche und Ihre vor-
handene Hardware angepa▀t. Wenn Sie, wie
oben beschrieben, als letzte Aktion die
,Return" Taste gedrⁿckt haben, sollte das
System mit Ihrer frisch erstellten Bootdiskette
neu booten. Denken Sie daran, dem Kernel wie-
der zusΣtzliche Bootoptionen zu ⁿbergeben,
falls dies beim ersten Booten n÷tig war. Eine
▄bersicht ⁿber die m÷glichen Bootoptionen
haben Sie bereits (=> Seite 14) erhalten.
Erscheinen beim Booten trotzdem noch Fehler-
meldungen, so dⁿrfen Sie diese ignorieren,
solange der eigentliche Bootvorgang erfolg-
reich verlΣuft. Schlie▀lich ist Ihr System ja auch
noch nicht vollstΣndig angepa▀t.
,syssetup -install" zuerst ausfⁿhren!
Sobald das ,login" erscheint, loggen Sie sich
als root ein, indem Sie "root" eingeben. Das
Erste, was Sie jetzt eingeben, mu▀ unbedingt
,syssetup -install" sein! Wenn Sie dies unterlas-
sen, dann haben Sie mit jeder Menge Proble-
men zu kΣmpfen, da Ihr System so noch nicht
lauffΣhig ist. Das syssetup-Skript dient dazu,
das System an Ihre Hardware anzupassen und
Linux von der Festplatte bootbar zu machen.
Geben Sie also nun den Befehl "syssetup -
install" ein.
,syssetup -install" nur einmal aufrufen!
Der Aufruf von "syssetup -install" sollte nur
genau einmal, und zwar unmittelbar nach der
Installation der Pakete erfolgen. Warum? Weil
die Option ,-install" alle Systemdateien initiali-
siert, also quasi in ihren Ursprungszustand
zurⁿckversetzt und damit Ihre Anpassungen,
die Sie vielleicht inzwischen vorgenommen
haben, wieder zunichte machen wⁿrde. Nach
dem ersten Reboot dagegen haben Sie ja noch
nichts weiter angepa▀t, und alle Systemdateien
sollen ausgehend von ihrem Ursprungszustand
angepa▀t werden. Die Option ,-install" bewirkt
ⁿbrigens auch, da▀ alle Systemdateien nachein-
ander angepa▀t werden. Und genau dies ist ja
bei der ersten Konfigurierung wichtig und auch
nur dann wⁿnschenswert. Alle weiteren Optio-
nen von ,sysinstall" (siehe Beschreibung weiter
unten) sind fⁿr eine nachtrΣgliche VerΣnderung
von einzelnen Systemdateien gedacht. Diese
setzen also nicht sΣmtliche Systemdateien
zurⁿck und k÷nnen deshalb beliebig oft und zu
jedem Zeitpunkt aufgerufen werden.
Haben Sie jetzt also ,syssetup -install" aufge-
rufen, dann werden sΣmtliche Konfigurations-
schritte automatisch der Reihe nach aus-
gefⁿhrt. Dies geschieht in folgender Reihen-
folge:
syssetup -modem
syssetup -mouse
syssetup -sound
syssetup -hostname
syssetup -mtools
syssetup -fstab
syssetup -xconfig
syssetup -useradm
Die Fragen, die Ihnen bei der Systemanpassung
gestellt werden, sollten eigentlich selbsterklΣ-
rend sein. Sie k÷nnen aber auch die genauere
Beschreibung der verschiedenen Optionen von
,sysinstall" und der zu beantwortenden Fragen
nachlesen (=> Seite 26).
Haben Sie alle Fragen zur Konfigurierung
beantwortet, so werden noch die Dateizugriffs-
rechte von sΣmtlichen vorhandenen Dateien
ⁿberprⁿft und gegebenenfalls korrigiert. Dieser
Vorgang (er entspricht dem Befehl ,sysperms -
install") kann sich bis zu einigen Minuten hin-
ziehen, abhΣngig von der Gr÷▀e des installierten
Systems. Haben Sie also Geduld. Sie sehen
wΣhrend der ▄berprⁿfung der Zugriffsrechte
einzelne Punkte als Fortschrittsanzeige am Bild-
schirm auftauchen.
Zur vollstΣndigen Konfigurierung Ihres Systems
mu▀ ,syssetup" einmal mit der Option ,-install"
aufgerufen werden und ganz wichtig dabei:
,syssetup" mu▀ ohne Fehler bis zum Ende
durchlaufen werden! Sollte das Skript an einer
Stelle abbrechen und dies auch bei einem erneu-
tem Aufruf wieder tun, so haben Sie noch die
M÷glichkeit die einzelnen Sektionen nacheinan-
der von Hand aufzurufen (=> Seite 32).
Falls Sie keine Netzwerkpakete installiert haben
lesen Sie bitte im Kapitel 4.8 "Bootkonfigura-
tion" ab Seite 24 weiter.
4.7 Netzwerkkonfiguration
Falls Sie auch die Netzwerk Serie installiert
haben, wird automatisch ,netsetup -install" auf-
gerufen, um eine Netzwerkkonfigurierung
durchzufⁿhren (=> Seite 28). Dies bewirkt Σhn-
lich wie ,syssetup -install", da▀ alle M÷glich-
keiten der Netzwerkkonfigurierung schrittweise
abgefragt werden. Auch ,netsetup -install" mu▀
mindestens einmal komplett durchlaufen wer-
den, damit das Netzwerk vollstΣndig konfigu-
riert ist. Sie k÷nnen ,netsetup" mit seinen
einzelnen Optionen genau wie ,syssetup" zu
einem spΣteren Zeitpunkt nochmals aufrufen,
wenn sich z.B. etwas an Ihrer Netzwerkkonfi-
guration geΣndert hat.
4.8 Bootkonfiguration
Vielleicht wundern Sie sich, warum nun noch
eine Bootkonfiguration durchgefⁿhrt werden
soll, obwohl Sie doch bereits zwei M÷glich-
keiten haben, um Ihr Linux-System zu booten:
1. Mit Hilfe der Golden Boot/Rootdisk
2. Mit Ihrer pers÷nlichen Multibootdisk, die
Sie am Ende der Paketinstallation erstellt
haben.
Der Grund ist, da▀ LILO noch wesentlich ele-
gantere Bootm÷glichkeiten bietet, die wir
Ihnen nun, da Sie ja bereits auf dem ,sicheren
Weg" booten k÷nnen, nicht lΣnger vorenthal-
ten wollen. An dieser Stelle und als letzter
Schritt Ihrer Linux-Installation, wird Ihnen
nun die M÷glichkeit geboten, LILO auf Fest-
platte zu installieren und damit wahlweise
sogar andere Betriebssysteme (z.B. DOS)
booten zu k÷nnen. Dabei wird automatisch der
LST Bootmanager mit ,bootsetup -harddisk"
aufgerufen.
Sollte eine Installation auf Ihrer Festplatte
nicht m÷glich sein, so wird Ihnen zu guter
Letzt noch durch den Aufruf von ,bootsetup -
floppy" die M÷glichkeit gegeben, eine LILO
Bootdiskette zu erzeugen. Ausfⁿhrlichere
Informationen zum LST Bootmanager erhal-
ten Sie im Kapitel 5.3 "Der LST Bootmana-
ger ,bootsetup"" ab Seite 28.
4.9 Das System neu booten
Ihr Linux System ist nun vollstΣndig installiert
und konfiguriert. Sie mⁿssen allerdings noch-
mals neu booten. Dazu nimmt Ihnen das Skript
ein letztes Mal die notwendige Arbeit ab, und
Sie k÷nnen den Reboot Ihres Rechners mit
einem Tastendruck ausl÷sen.
Booten, Shutdown und der Notfall
Doch bevor Sie neu booten, ein paar wichtige
Worte zu diesem Thema. Sie sind es vielleicht
noch nicht gewohnt, aber bei Ihrem Linux
System dⁿrfen Sie unter keinen UmstΣnden
wΣhrend des laufenden Betriebs einfach nur auf
den Resetknopf drⁿcken oder den Rechner aus-
schalten. Sie mⁿssen statt dessen zuerst dafⁿr
sorgen, da▀ sich Ihr Dateisystem in einem kon-
sistenten Zustand befindet.
Geben Sie dazu einfach den Befehl ,sync" ein,
der dies erledigt. Um den Rechner nun kontrol-
liert ,herunterzufahren", haben Sie im wesentli-
chen zwei Befehle zur Verfⁿgung. Sie k÷nnen
den Befehl ,reboot" oder ,shutdown" verwen-
den. Geben Sie ,reboot" ein, so bekommen alle
laufenden Prozesse ein Signal, da▀ sie ihre
Arbeit einstellen sollen. Anschlie▀end bekom-
men die Prozesse, die dann immer noch laufen,
ein sog. ,kill" Signal, das sie dann gewaltsam
abbricht. Danach fⁿhrt ihr System einen Kalt-
start durch, und Sie sollten sich anschlie▀end
wieder im LILO Bootmenⁿ befinden.
Geben Sie ,shutdown" ein, so ist dies der
Befehl, um das ganze System anzuhalten. Da
dieser Vorgang fⁿr den Fall gedacht ist, da▀
eine gewisse Anzahl an Benutzern noch an
Ihrem System arbeiten, dauert er fⁿnf Minuten,
um den Benutzern die M÷glichkeit zu geben,
ihre Arbeit in Ruhe zu beenden und sich auszu-
loggen. Arbeiten Sie dagegen allein an Ihrem
Rechner, so geben Sie die Option ,-h now"
nach ,shutdown" an, um das System ohne diese
Wartezeit sofort herunterzufahren.
Der Vorgang ist genau der gleiche wie bei
,reboot", nur mit dem Unterschied, da▀ Ihr
Rechner keinen Kaltstart macht, sondern in
einem stabilen Zustand anhΣlt. Sie erkennen das
an der Meldung ,system halted". Jetzt dⁿrfen
Sie beruhigt Ihren Rechner ausschalten. Schal-
ten Sie ihn bitte nie an einer anderen Stelle aus.
Sie wⁿrden dadurch einen Schaden an Ihrem
Dateisystem riskieren, der einen Datenverlust
zur Folge haben kann.
Der Notanker beim Booten
Sollte bei Ihnen der Notfall eintreten, da▀ Sie
weder von Festplatte noch von Ihrer Bootdis-
kette booten k÷nnen, so lΣ▀t sich die Golden
Boot/Rootdisk auch als eine (Not-)Bootdiskette
fⁿr ein bereits installiertes Linux-System benut-
zen. Durch das Booten mit dieser Diskette k÷n-
nen Sie wieder auf Ihr Linux-System auf der
Festplatte zugreifen und es z.B. nach einem
Crash wieder reparieren. Wollen Sie diese
M÷glichkeit nutzen, so geben Sie beim Boot-
prompt den Namen des Kernels an, den Sie
ⁿblicherweise zum Booten benutzen und geben
dahinter als Bootparameter ,root=/dev/..." ein,
wobei die drei Punkte fⁿr die entsprechende
Partition stehen. Ein m÷gliches Beispiel wΣre
also ,normal.ram root=/dev/hda3", wenn sich
Ihre Linux Rootpartition als dritte Partition auf
Ihrer ersten Festplatte befindet.
Nachdem Sie nun auch wissen, wie Sie Ihren
Rechner richtig herunterfahren sowie in NotfΣl-
len wieder ansprechen k÷nnen, dⁿrfen Sie nun
durch einen Tastendruck neu booten.
Gratulation! Jetzt haben Sie es geschafft!
Booten Sie nun neu und dann viel Spa▀ mit
Linux!
5. Insidertips und schnelle Hilfe
In diesem Kapitel finden Sie weitere Hinweise
und Tips zu den LST Installationsskripten und
Hilfestellungen zu verschiedenen Problemen,
die mit Ihrem Linux System auftreten k÷nnten.
5.1 Die Arbeitsweise von ,syssetup"
Der Aufruf von ,syssetup -install" bedeutet, da▀
sΣmtliche M÷glichkeiten der Konfigurierung
durch ,syssetup" nacheinander aufgerufen wer-
den. ,syssetup -install" sollte Ihre erste Eingabe
sein, nachdem Sie im ersten Installationsdurch-
gang alle LST Serien installiert haben. ,syssetup
-install" mⁿssen Sie genau einmal aufrufen. Die
weiteren Optionen von ,syssetup" k÷nnen Sie
dagegen jederzeit erneut aufrufen. Wir erlΣutern
Ihnen deshalb jetzt diese weiteren Optionen von
,syssetup".
,syssetup -modem"
bietet Ihnen die M÷glichkeit anzugeben, an wel-
chem COM-Port das Modem angeschlossen ist,
und mit welcher maximalen Transferrate es
arbeitet. Bei Highspeed-Modems mit 14400 bps
wΣhlen Sie bitte wegen der m÷glichen Kom-
pression 57600 bps aus. Ansonsten geben Sie
einfach den entsprechenden Wert an. Der hier
angegebene Wert wird allerdings nicht automa-
tisch bei allen Programmen verwendet, die das
Modem benutzen.
,syssetup -mouse"
lΣ▀t die Auswahl des Maustyps und bei seriellen
MΣusen des COM-Ports zu, an dem die Maus
angeschlossen ist. WΣhlen Sie entsprechend
eine Busmaus oder eine serielle Maus aus.
Besitzen Sie eine neuere serielle Logitech Maus,
so wΣhlen Sie bitte die serielle Microsoft Maus
aus. Bei seriellen MΣusen mⁿssen Sie anschlie-
▀end noch angeben, an welchem COM-Port
Ihre Maus angeschlossen ist. Diese Abfrage
trΣgt Ihren Maustyp auch automatisch in die
Datei ,Xconfig" fⁿr das X-Window-System
ein.
,syssetup -mtools"
wird benutzt, um wichtige Informationen ⁿber
Ihre DOS Laufwerke in die Datei ,/etc/
mtools" einzutragen. Sie wird ben÷tigt, wenn
Sie auf DOS-Partitionen oder Disketten mit
einem DOS-Dateisystem zugreifen m÷chten,
ohne diese vorher mounten zu mⁿssen. Sie
bekommen nacheinander die notwendigen
EintrΣge fⁿr Ihre Diskettenlaufwerke und
DOS-Partitionen angeboten.
Im Normalfall mⁿssen Sie diese Angaben
dann einfach immer nur mit der ,Return"
Taste bestΣtigen. Wird Ihnen ein Laufwerk
angeboten, das Sie gar nicht besitzen oder
nicht benutzen wollen, so geben Sie ein ,#"
ein. Sollten Sie spΣter dennoch Probleme
haben oder nachtrΣgliche ─nderungen vorneh-
men wollen, dann sehen Sie sich die Datei ,/
etc/mtools" an und editieren Sie diese von
Hand. Hilfe dazu finden Sie z.B. mit "man
mtools" oder in den Handbⁿchern.
,syssetup -fstab"
legt fest, welche Dateisysteme beim Booten
automatisch gemountet werden sollen. Sie
bekommen eine Liste der Dateisysteme ange-
boten, die standardmΣ▀ig gemountet werden
sollen. Diesen Liste k÷nnen Sie nach Ihrem
Belieben um weitere Partitionen erweitern.
Sie mⁿssen zu jeder neuen Partition auch
angeben, an welcher Stelle diese spΣter auto-
matisch ins Dateisystem gemountet werden
soll. Es werden in der LST 1.8 jetzt auch NFS,
HPFS oder das ISO9660 Filesystem eingetra-
gen. Sollten dabei allerdings noch Probleme
auftreten, so mⁿssen Sie eventuell die Datei ,/
etc/fstab" (=> Seite 37) von Hand editieren.
,syssetup -xconfig"
bestimmt Maus, Monitortyp und X-Server fⁿr
die Benutzung des XFree86 [tm] Servers. Falls
Sie die Maus bereits konfiguriert haben, wird
diese hier nicht mehr abgefragt. Die Auswahl
des Monitortyps ist selbsterklΣrend. Sie erhal-
ten anschlie▀end eine Liste der X-Server, die
Sie installiert haben. WΣhlen Sie bei S3-,
Mach8- oder Mach32-Karten den entsprechen-
den Server. Bei allen anderen Grafikkarten
wΣhlen Sie bitte den universellen SVGA-Server
(256 Farben). Ein 16 Farben VGA-Server ist
neu hinzugekommen. Damit k÷nnen Sie selbst
mit Σlteren VGA Karten, die vielleicht nur 256
KB Speicher besitzen, hohe Bildschirmaufl÷-
sungen erreichen. Der monochrome XFree86
Server schlie▀lich erm÷glicht zwar nur eine
monochrome Bilddarstellung, sollte aber dafⁿr
im Zweifelsfall mit allen gΣngigen Grafikkarten
funktionieren.
,syssetup -sound"
Mit diesem Aufruf k÷nnen Sie Linux mitteilen,
ob Sie eine Soundkarte haben oder nicht. Wenn
ja, dann k÷nnen Sie eine kleine Demosequenz
nach dem Booten automatisch abspielen lassen.
Dies wird in der Datei ,/etc/SOUND" vermerkt
und beim Booten ausgewertet. Sollten Sie Feh-
lermeldungen beim Initialisieren Ihrer Sound-
karte erhalten, so vertrΣgt sich Ihre Soundkarte
entweder nicht mit einer anderen Karte oder mit
dem aktuellen Soundtreiber. Dann rufen Sie
einfach ,syssetup -sound" nochmals auf und
antworten mit ,n", um die Soundunterstⁿtzung
zu deaktivieren.
,syssetup -hostname"
Dieser Aufruf erlaubt es Ihnen, den ,hostname"
und den ,domainname" Ihres Linux-Rechners
einzustellen. NΣheres finden Sie ausfⁿhrlich im
NAG beschrieben. Ihre Angaben werden in den
beiden Dateien ,/conf/net/host" und ,/conf/net/
domain" vermerkt und beim Booten ausgewer-
tet.
,syssetup -useradm"
hilft Ihnen, neue Benutzer fⁿr Ihr System einzu-
richten. Sie k÷nnen das ,home"-Verzeichnis,
die Standardshell, die User Id und Gruppenzu-
geh÷rigkeit sowie das Passwort und nΣhere
Informationen zu jedem neuen Benutzer ange-
ben. Neben dem Einrichten von neuen Benut-
zern k÷nnen Sie sich auch die vorhandenen
Benutzer anzeigen lassen oder wieder l÷schen.
Sie haben auch die M÷glichkeit neue Benutzer-
gruppen anzulegen oder zu l÷schen. Auch k÷n-
nen Sie Standardeinstellungen vornehmen, was
sehr nⁿtzlich sein kann, wenn Sie eine ganze
Reihe von Benutzern einrichten wollen. Es las-
sen sich UID-Bereich, Standard-Gruppe, Stan-
dard-HOME-Verzeichnis und Standard-Shell
voreinstellen. In den meisten FΣllen werden Sie
wohl nur gew÷hnliche Benutzer einrichten.
Dafⁿr empfehlen wir Ihnen, die Gruppennum-
mer ,6" zu wΣhlen.
,syssetup -lilo"
Der Aufruf von ,syssetup -lilo" ist nur noch aus
KompatibilitΣtsgrⁿnden zu den frⁿheren LST
Versionen beibehalten worden. Es wird aller-
dings nur noch ein Hinweis darauf ausgegeben,
da▀ Sie stattdessen den neuen LST Bootmana-
ger (,bootsetup") benutzen sollen.
5.2 Die Arbeitsweise von ,netsetup"
Leider wⁿrde es den Rahmen dieses Installati-
onsleitfadens sprengen, das ,netsetup" Skript
oder gar eine komplette Netzwerkkonfigurie-
rung an dieser Stelle zu erklΣren. Deshalb ver-
weisen wir Sie hier auf die verfⁿgbare
Dokumentation zu diesem Themengebiet, wie
z.B. die Net-2-HOWTOs, die Sie in unserem
Linux HOWTOs / FAQs Handbuch finden, oder
den Network Administration Guide von Olaf
Kirch, den Sie auch bei uns erhalten k÷nnen.
Die nachfolgende kurze Beschreibung sollte
Ihnen einen ▄berblick verschaffen, was die ein-
zelnen Optionen bewirken. Sie k÷nnen sich
auch vom Skript selbst weitere Informationen
ausgegeben lassen. Hier also nur eine Kurzzu-
sammenfassung. Wir planen auch noch eine
gesonderte Netzwerk-Installationsanleitung her-
auszugeben. Nutzen Sie bis dahin die mitgelie-
ferten bzw. bei uns erhΣltlichen Dokumente und
Handbⁿcher. ,netsetup" k÷nnen Sie mit folgen-
den Optionen aufrufen:
-install:
Nimmt eine komplette Netzwerkinstallation vor,
indem sΣmtliche Netzwerk Konfigurationsm÷g-
lichkeiten nacheinander aufgerufen werden.
-hostname:
Erm÷glicht die VerΣnderung des Namens und
der IP Adresse dieses Rechners.
-localnet:
Erm÷glicht die VerΣnderung der IP Adresse des
lokalen Netzwerkes.
-addhost:
Erm÷glicht die Eingabe von Rechnername-IP-
Adre▀paaren fⁿr die Datei etc/hosts.
-network:
Erm÷glicht es, dem System weitere, nichtlokale
Netzwerke bekannt zu machen.
-router:
Erm÷glicht es, einen Router anzugeben, ⁿber
den die Verbindung "zum Rest der Welt" her-
gestellt wird.
-nameserver:
Erm÷glicht es, einen Nameserver anzugeben
bzw. den lokalen Rechner als Nameserver zu
konfigurieren
-mail:
Stellt Absendernamen und Mailserver ein.
-slip:
Konfiguriert eine SLIP Anbindung
-uucp:
Konfiguriert eine UUCP Anbindung
-news:
Konfiguriert das News System bzw. den
NNTP-Server.
-ether:
Konfiguriert die Ethernetkarte
-diagnose
Dient zur Fehlersuche bei Netzwerkproble-
men.
5.3 Der LST Bootmanager ,bootsetup"
Der Bootmanager ,bootsetup" bietet Ihnen
vielfΣltige M÷glichkeiten, Ihr Linux System
zu booten. Bevor Sie ein Betriebssystem star-
ten (booten) k÷nnen, mⁿ▀ dieses erst einmal in
den Hauptspeicher geladen werden (loaden).
Damit werden Sie jetzt auch verstehen, wieso
LILO (LInux LOader) diesen Namen trΣgt.
Allerdings kann LILO, anders als dies sein
Name vermuten lΣ▀t, auch andere Betriebssy-
steme wie z.B. DOS laden und starten. Stellen
Sie sich LILO als ein kleines Ladeprogramm
vor, das Ihr gewⁿnschtes Betriebssystem von
Festplatte oder Diskette in der Hauptspeicher
lΣdt und danach startet. LILO kann Ihnen sogar
mehrere Betriebssysteme in einem Bootmenⁿ
zur Auswahl geben und bei Linux sogar noch
Bootparameter ⁿbergeben. Aus diesen vielfΣlti-
gen M÷glichkeiten lΣ▀t sich jetzt konkret das
Menⁿ des LST Bootmanagers erklΣren. Der
Begriff ,Kernelimage" steht dabei fⁿr die Datei
mit dem Betriebssystem, die von LILO in den
Hauptspeicher geladen werden soll. Die ver-
schiedenen M÷glichkeiten von ,bootsetup"
sind im Einzelnen:
5.3.1 Kernel direkt auf Diskette anlegen
Diese M÷glichkeit benutzt LILO ⁿberhaupt
nicht und besteht eigentlich nur noch aus Kom-
patibilitΣtsgrⁿnden, da Sie hΣufig in der Litera-
tur zu Linux erwΣhnt wird. Das Kernelimage
wird mit ,dd" direkt auf Diskette geschrieben.
Sie k÷nnen mit dieser Diskette auch booten,
haben aber kein Bootmenⁿ und auch keine
M÷glichkeit, beim Booten Parameter an den
Kernel zu ⁿbergeben.
5.3.2 LILO auf Diskette installieren
Falls LILO nicht auf Festplatte installiert wer-
den kann, so bietet diese M÷glichkeit noch eine
schnelle Alternative. LILO befindet sich dabei
auf einer Diskette, das Kernelimage auf der
Festplatte. Das ist absolut ungefΣhrlich und
trotzdem fast so schnell wie das Booten von
Festplatte, da von der Diskette beim Booten nur
der allererste Sektor eingelesen wird. Dieser
enthΣlt alle notwendigen Informationen dar-
ⁿber, wo sich bootbare Linux Kernel oder ein
alternatives Betriebssystem auf der Festplatte
befinden.
5.3.3 LILO Multibootdisk erstellen
Dieser Fall stellt die sicherste L÷sung dar.
LILO und das Kernelimage befinden sich beide
auf der Diskette. Diese M÷glichkeit bedeutet
allerdings einen wesentlich langsameren Boo-
vorgang, als wenn sich das Kernelimage auf
Festplatte befindet. Die Golden Bootdisk ist
zum Beispiel eine Multibootdisk. Ihre pers÷nli-
che Multibootdisk haben Sie sich ja bereits
nach der Paketinstallation erstellt, womit Sie
diesen Punkt wohl nur noch ben÷tigen, falls Sie
Ihre Multibootdisk zerst÷rt haben oder Sie sich
noch eine zweite Multibootdisk erstellen wol-
len.
5.3.4 LILO auf Festplatte installieren
Dies ist die eleganteste und schnellste Boot-
m÷glichkeit. LILO und Kernelimage befinden
sich auf der Festplatte. Allerdings kann LILO
nur auf einer primΣren Linuxpartition auf der
ersten Festplatte installiert werden. Im einfach-
sten Fall wird LILO im Bootsektor der Partition
installiert, auf der Ihr Linux Rootdateisystem
liegt.
LILO in der Rootpartition installieren
Befindet sich Ihre Linux Rootpartition auf der
ersten Festplatte Ihres Rechners, so wird Ihnen
diese Partition automatisch angeboten. Liegt
Ihre Linux Rootpartition allerdings nicht auf
der ersten Festplatte, so k÷nnen Sie LILO nicht
im Bootsektor Ihrer Rootpartition installieren,
da LILO zum direkten Booten immer auf der
ersten Festplatte installiert werden mu▀.
Sie k÷nnen sich in diesem Fall aber mit einem
Trick behelfen, um Linux doch von Festplatte
booten zu k÷nnen. Dazu installieren Sie LILO
auf einer Partition der ersten Festplatte und
starten dann Linux mit diesem LILO von der
zweiten Festplatte.
Um LILO auf der ersten Festplatte zu installie-
ren, obwohl sich Ihre Rootpartition auf der
zweiten Festplatte befindet, haben Sie grund-
sΣtzlich zwei M÷glichkeiten:
LILO auf einer beliebigen Partition der
ersten Festplatte installieren.
Die Entscheidung, welche Partition Sie dafⁿr
verwenden, k÷nnen wir Ihnen leider nicht
abnehmen. Vielleicht haben Sie noch Platz, um
eine kleine Linux Partition auf der ersten Fest-
platte anzulegen, die nur dazu dient, LILO
installieren zu k÷nnen. Genauso ist es eine gute
M÷glichkeit, eine andere Linux Partition, die
kein Root-Filesystem enthΣlt, fⁿr LILO zu
benutzen (z.B. eine Partition, die Sie im Datei-
system an die Stelle ,/archiv" mounten).
Auf keinen Fall dⁿrfen Sie aber LILO auf einer
Swappartition oder der Boot Partition eines
anderen Betriebssystems installieren. LILO
wⁿrde nΣmlich sofort bei der ersten Aktivierung
dieser Swappartition komplett ⁿberschrieben
werden bzw. die Bootinformationen der Parti-
tion des fremden Betriebssystems ⁿberschrei-
ben. Egal welche Partition Sie fⁿr die LILO
Installation angeben, LILO mu▀ dann den Boot-
sektor dieser Partition fⁿr sich benutzen und
ⁿberschreibt diesen dadurch.
LILO im MBR der ersten Festplatte installie-
ren.
Kommt keine vorhandene Partition der ersten
Festplatte fⁿr eine Installation von LILO in
Frage, so gibt es noch den Notanker, LILO im
Master Boot Record (MBR) der ersten Fest-
platte zu installieren. Wir warnen Sie aber vor
dieser Variante! Sie sollten es sich gut ⁿberle-
gen, ob Sie den Master Boot Eintrag wirklich
ⁿberschreiben wollen, da dieser wichtige Daten
ⁿber Ihre Festplatte enthalten kann, wie z.B. die
Umsetzung von physikalischen auf logische
K÷pfe, Spuren und Zylinder sowie eventuell
eine Liste der defekten Sektoren. Mit einer
Installation von LILO auf dem MBR laufen Sie
Gefahr, Ihre Festplatte spΣter unter UmstΣn-
den nicht mehr ansprechen zu k÷nnen.
Den MBR bitte mit Vorsicht benutzen!
Beachten Sie bitte den Unterschied zwischen
dem Bootsektor einer Partition und dem
Master Boot Record (MBR) einer Festplatte.
Der Bootsektor einer "fremden" Partition
kann unter gewissen UmstΣnden ohne Scha-
den ⁿberschrieben und fⁿr LILO benutzt wer-
den. Er liegt nΣmlich normalerweise am
Beginn einer Partition und ist getrennt vom
entsprechenden Dateisystem.
Der MBR ist dagegen fⁿr die ganze Festplatte
zustΣndig und sollte daher besser nicht von
LILO ⁿberschrieben werden. Es ist prinzipiell
aber m÷glich LILO auf dem MBR zu installie-
ren, ohne dadurch Schaden anzurichten. Wir
m÷chten Ihnen zur Sicherheit dennoch lieber
davon abraten.
Partition als ,aktiv" markieren
Nachdem Sie sich fⁿr eine Partition entschie-
den haben, auf die LILO installiert wird, mⁿs-
sen Sie sich noch vergewissern, da▀ diese
Partition auch als aktiv kennzeichnet ist. Ein-
zige Ausnahme ist ein bereits vorhandener
OS/2 Bootmanager, denn diesem mⁿssen Sie
nur noch die Linux Rootpartition bekanntma-
chen, um Linux booten zu k÷nnen. Ob die mit
LILO versehene Partition auch als aktiv
gekennzeichnet ist, k÷nnen Sie mit dem Linux
,fdisk" feststellen. Das ,fdisk" Programm
sollte Ihnen noch vom ersten Durchgang der
Installation bekannt sein. Sie ben÷tigen im
,fdisk" die Funktion ,a", um eine Partition als
aktiv zu markieren oder rⁿckzusetzen. Haben
Sie bis jetzt alles beachtet, dann sollten Sie
beim nΣchsten Booten Linux direkt mit LILO
von der Festplatte starten k÷nnen. Von Diskette
haben Sie LILO ja bereits benutzt.
5.4 Fehlermeldungen
Kernel Panic:
Wenn Sie eine Meldung der Art ,Trying to free
up swapper memory space" oder ,out of virtual
memory" bekommen, dann reicht Ihr Arbeits-
speicher nicht fⁿr die Installation aus (=> Seite
31).
NO ROM BASIC: System halted.
Wenn Sie diese Meldung nach dem Einschalten
Ihres Rechners bzw. nach einem Reboot sehen,
dann liegt dies daran, da▀ die als aktiv gekenn-
zeichnete Partition nicht bootbar ist. D.h. die
Partition, die als aktiv gekennzeichnet ist, ent-
hΣlt keine gⁿltigen Bootinformationen. Zur
Abhilfe markieren Sie bitte mit Hilfe von Linux
,fdisk" eine bootbare Linux Partition, bzw. die
Partition, auf die Sie LILO installiert haben, als
aktiv.
Statt Linux wird noch das alte Betriebssy-
stem gebootet
Sie haben vergessen, die Linux Partition, auf
der sich LILO befindet, als aktiv zu kennzeich-
nen. Rufen Sie zur Abhilfe das Linux ,fdisk"
auf, und markieren Sie mit der Funktion ,a" die
momentan aktive Partition als inaktiv sowie die
Linux Partition, auf die LILO installiert wurde,
als aktiv.
Eine Manual-Page liefert abweichende
Optionen zu einem bestimmten Befehl
Es kann bei einem derartig umfangreichem
System schon mal passieren, da▀ eine Manual-
Page das zugeh÷rige Programm nicht ganz kor-
rekt beschreibt. Im Zweifelsfalle ist der Befehl
meistens aktueller und kann mehr, als die
Manual-Page verspricht. Es kann aber auch
sein, da▀ Sie durch Ihre Pfadeinstellungen
andere Versionen der Befehle als beabsichtigt
bekommen (=> Seite 36).
5.5 Tips & Tricks
In diesem Kapitel finden Sie eine Sammlung
von hΣufigen Problemen und Fragen, sowie die
m÷glichen L÷sungswege dazu.
Wie kann man mit 4 MB oder weniger
Hauptspeicher installieren?
Mit nur 4 MB ist die Installation etwas schwie-
riger (der spΣtere Betrieb mit 4MB ist dagegen
gut m÷glich). Wir erklΣren Ihnen deshalb das
dafⁿr notwendige Vorgehen, welches Sie bitte
genau in der angegebenen Reihenfolge nach-
vollziehen sollten.
1. Booten Sie mit der ,Golden Bootdisk".
Wenn Sie noch keine Linux Swappartition
besitzen, dann wΣhlen Sie bitte den Kernel
,normal.floppy" aus. Haben Sie bereits eine
Linux Swappartition, so dⁿrfen Sie jetzt unmit-
telbar bei Punkt 5 fortfahren. Ansonsten legen
Sie bitte die ,Golden Rootdisk" ein, sobald dies
verlangt wird. Die ,Golden Rootdisk" mu▀
dann bis zum nΣchsten Reboot in Ihrem Boot-
laufwerk verbleiben!
2. Loggen Sie sich dann beim ,login:" als
,install" ein.
3. Legen Sie sich eine Partition an, die im wei-
teren Verlauf als Swappartition verwendet wird.
Als Gr÷▀e empfehlen wir 4 oder 8 MB. Wie Sie
neue Partitionen anlegen, ist bereits zuvor
erklΣrt worden. Sind Sie sich im Umgang mit
,fdisk" unsicher, so lesen Sie bitte im IGS oder
LHB ⁿber dessen Verwendung nach. Diese neu
angelegte Partition mu▀ als Swappartition
gekennzeichnet werden. Wechseln Sie dazu den
Partitionstyp auf 82. Eine neue Partition
bekommt beim Anlegen den Typ 83 (Linux
native) zugewiesen. Vergessen Sie nicht,
anschlie▀end auch gleich eine Partition fⁿr das
Root Dateisystem anzulegen. Verlassen Sie
dann fdisk mit ,w".
4. Jetzt mⁿssen Sie ihr System neu booten,
indem Sie eine beliebige Taste drⁿcken.
5. WΣhlen Sie im Bootmenⁿ diesmal den Kernel
,normal.ram" zum Booten aus.
6. Loggen Sie sich wieder als ,install" ein. Sie
werden nun eventuell eine oder mehrere Mel-
dungen ⁿber zu knappen Speicher sehen. Diese
k÷nnen Sie jedoch ignorieren.
7. Richten Sie mit Hilfe des Punktes ,s" eine
Linux Swappartition auf der zuvor mit fdisk
angelegten 4 oder 8 MB gro▀en Partition ein
(diese wird dann auch automatisch aktiviert, Sie
sehen das an der Meldung ,Adding ... Swaps-
pace").
8. Durch das Anlegen des Swapspace, der sich
zu Ihrem vorhandenen Hauptspeicher hinzuad-
diert, haben Sie genⁿgend Speicher zur Verfⁿ-
gung, um eine normale Installation
durchzufⁿhren. Sollten Sie, aus welchen Grⁿn-
den auch immer, wΣhrend der Installation noch
einmal neu booten mⁿssen, bevor der erste
Installationsdurchgang abgeschlossen ist, so
aktivieren Sie bitte immer zuerst die Swapparti-
tion, bevor Sie irgendetwas anderes tun!
Wie erledigt man bei Problemen mit ,sysse-
tup -install" die Systemkonfigurierung von
Hand?
Sollten Sie Probleme mit ,syssetup -install"
bekommen, die wiederholt auftreten, so k÷nnen
Sie diesen Vorgang auch manuell durchfⁿh-
ren. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
- Booten Sie neu (also ,sync" und anschlie-
▀end ,reboot" eingeben)
- Loggen Sie sich als ,root" ein
- Rufen Sie ,syssetup" von Hand der Reihe
nach mit den folgenden Optionen auf:
syssetup -modem
syssetup -mouse
syssetup -sound
syssetup -hostname
syssetup -mtools
syssetup -fstab
syssetup -xconfig
syssetup -useradm
- Rufen Sie dann anschlie▀end ,/etc/ sysperms
-install" auf. Haben Sie dabei Geduld, denn
die ▄berprⁿfung der Dateizugriffsrechte kann
einige Minuten in Anspruch nehmen
- Haben Sie die Netzwerkserie installiert, so
mⁿssen Sie noch ,netsetup -install" eingeben
- Als letzten Schritt mⁿssen Sie immer den
Befehl ,bootsetup -install" eingeben
Wie installiert man nachtrΣglich einzelne
Pakete?
Nehmen wir an, das Paket, das Sie installieren
wollen, hei▀t ,paket.tgz". Wechseln Sie in das
Verzeichnis, in dem sich das Paket befindet.
Liegt Ihnen das Paket auf einer Diskette vor,
so mⁿssen Sie diese natⁿrlich zuvor mounten!
Geben Sie dann ,sysinstall -install paket.tgz"
ein. Das fertig installierte Paket wird dann
unter ,/install/installed" genauso vermerkt, als
wenn Sie es schon bei der Installation ausge-
wΣhlt hΣtten.
Wie installiert man nachtrΣglich eine Disket-
tenserie?
Nehmen wir an, die Diskettenserie hei▀t
,extra". Sie besteht also aus den Disketten
,Disk extra 1", ,Disk extra 2" usw. Sollten Sie
gerade eine Diskette gemountet haben, so mⁿs-
sen Sie diese wieder unmounten. Geben Sie
dann an einer beliebigen Stelle im Dateisystem
den Befehl ,sysinstall -doprompt -series extra"
ein. Daraufhin werden Sie aufgefordert, die
Disketten der Serie ,extra" nacheinander einzu-
legen.
Wie kann man ein bereits installiertes Paket
wieder l÷schen?
Nehmen wir an, das bereits installierte Paket sei
,beispiel.tgz". Sie k÷nnen es dann mit dem
Befehl "sysinstall -remove beispiel" wieder aus
Ihrem System entfernen. Sie bekommen
dadurch den gleichen Stand, als wenn das Paket
nie installiert worden wΣre.
Wie erreicht man die verschiedenen Abfra-
gem÷glichkeiten beim nachtrΣglichen Instal-
lieren von Paketen?
Wenn Sie ,sysinstall" mit der Option ,-help"
aufrufen, dann erhalten Sie einen Hilfetext zur
Benutzung der einzelnen Parameter. Beim
nachtrΣglichen Installieren sind fⁿr Sie vor
allem die drei Parameter ,-doprompt", ,-mini-
mum" und ,-recommended" wichtig.
Geben Sie die Option ,-doprompt" einzeln an,
so werden Sie bei jedem Paket abgefragt, und
geben Sie ,-minimum" allein an, so wird genau
das Minimum automatisch installiert. Um das
Minimum automatisch und den Rest mit Nach-
fragen zu installieren, mⁿssen Sie beide Optio-
nen miteinander kombinieren, indem Sie ,-
doprompt -minimum" angeben. Wollen Sie
alles automatisch installieren, so geben Sie ein-
fach keine der beiden Optionen an.
Wie installiert man ⁿber ein bestehendes
System, ohne vorher alles zu l÷schen?
In der LST 1.8 sichert das neue ,sysinstall"-
Skript fⁿr Sie automatisch alle vorhandenen
Dateien, bevor es diese mit der neueren Version
ⁿberschreibt. Dieser Mechanismus steht Ihnen
allerdings nur zur Verfⁿgung, solange Sie
,sysinstall" dazu verwenden. Dagegen unterlie-
gen alle Dateien, die Sie von Hand kopieren
oder installieren, natⁿrlich nicht diesem Siche-
rungsmechanismus.
Fⁿr eine korrekte Benutzung von ,sysinstall" in
diesem Fall sollten Sie die Optionen ,-delold"
und ,-nosave" kennen. Geben Sie ,sysinstall -
help" ein, um mehr ⁿber diese beiden Optionen
zu erfahren.
,pkgsetup" - Das Frontend zu ,sysinstall"
Da wir zum jetzigen Zeitpunkt ,pkgsetup" noch
entwickeln, versuchen Sie am Besten einmal
,pkgsetup" aufzurufen, um zu sehen, ob es
inzwischen fertiggestellt ist. Es bietet Ihnen
eine menⁿgefⁿhrte Paketverwaltung und wird
somit die Benutzung von ,sysinstall" vereinfa-
chen.
Wie kann ich erfahren, welche Dateien zu
einem Paket geh÷ren?
Nehmen wir an, Sie wollen wissen, welche
Dateien das Paket ,beispiel.tgz" enthΣlt. Wurde
das Paket mit ,sysinstall" installiert, so existiert
im Verzeichnis ,/install/installed" eine Datei
mit dem Namen ,beispiel". In dieser sind alle
Dateien aufgelistet, die zu diesem Paket geh÷-
ren. Mit dem Befehl ,pkginfo beispiel" erhalten
Sie die Beschreibung zum Paket ,beispiel".
Anschlie▀end wird dessen Inhalt angezeigt.
Im Verzeichnis ,/install/catalog" finden Sie alle
bereits installierten Pakete und ihre Beschrei-
bungen gesammelt. Im Verzeichnis ,/install/
installed" k÷nnen Sie alle installierten Pakete
mit deren Inhalt und im Verzeichnis ,/install/
disks" alle installierten Disketten mit einer Liste
der jeweils darauf enthaltenen Pakete finden.
Wo findet man Informationen ⁿber die
bereits installierten Pakete?
Die Informationen ⁿber die bereits installierten
Pakete werden in den Verzeichnissen ,/install/
*" und ,/etc/software" abgelegt. Es sind durch-
wegs ASCII-Dateien, die Sie sich mit ,cat" oder
,more" anzeigen lassen k÷nnen. Die Namen der
Unterverzeichnisse und Dateien sollten weitge-
hend selbsterklΣrend sein. Besonders interessant
ist die Datei ,/install/log/history". Wir k÷nnen
Ihnen wirklich nur empfehlen, sich einmal einen
▄berblick zu verschaffen, was alles installiert ist
und wo die einzelnen Dateien im Dateisystem
liegen. Wenn Sie erst einmal wissen, wo Sie
welche Informationen unter ,/install/*" finden
k÷nnen, dann werden Sie diese M÷glichkeit
nicht mehr missen wollen!
Im Anhang haben wir noch den Dateibaum
eines fertig installierten LST Systems angefⁿgt.
Darauf lΣ▀t sich schnell erkennen, was sich nor-
malerweise wo im Dateibaum befindet. Diese
Grafik wurde ⁿbrigens mit dem Tree-Browser -
Tool ,tb" von Rudolf K÷nig erzeugt. Es ist in
der ,X-Application" Serie enthalten.
Wie kann man eigene Pakete erstellen?
Wenn Sie eigene Einstellungen sichern oder ein
selbsterstelltes Softwarepaket fⁿr die LST-
Distribution erstellen wollen, dann sollten Sie
ⁿber den Aufbau der LST Pakete und die damit
verbundenen Konventionen Bescheid wissen.
Lesen Sie dazu bitte zuerst das LST Package
HOWTO, das Sie unter ,/usr/doc/HOWTO"
finden. Es enthΣlt ausfⁿhrliche Informationen
zu diesem Thema. An dieser Stelle geben wir
Ihnen nur einen kurzen ▄berblick. Nehmen
wir an, Sie wollen die Dateien
/usr/X386/lib/X11/Xconfig,
/usr/X386/lib/X11/xinit/xinitrc
/home/user1/.Xdefaults
in einem Paket sichern, damit Sie diese platz-
sparend aufbewahren und spΣter wieder leicht
installieren k÷nnen.
Legen Sie dazu eine Datei mit dem gewⁿnsch-
ten Paketnamen (z.B. ,myconfig") im Ver-
zeichnis ,/install/installed" an. Schreiben Sie
fⁿr jede Datei, die in diesem Paket gesichert
werden soll, eine eigene Zeile, die den absolu-
ten Verzeichnispfad zu dieser Datei (aller-
dings ohne den fⁿhrenden ,/") enthΣlt. In
unserem Beispiel mⁿ▀te die Datei ,/install/
installed/myconfig" also folgenderma▀en aus-
sehen:
usr/X386/lib/X11/Xconfig
usr/X386/lib/X11/xinit/xinitrc
home/user1/.Xdefaults
Mit dem Befehl ,syssetup -makepackage
myconfig" k÷nnen Sie die in ,myconfig"
angegebenen Dateien in das Paket ,mycon-
fig.tgz" einpacken. Dieses neue Paket befindet
sich dann im aktuellen Verzeichnis. Sie k÷n-
nen den Inhalt dieses Pakets mit dem Befehl
,pkgview myconfig.tgz" ⁿberprⁿfen und es
dann fⁿr eine spΣtere Installation in Ihrem
Archiv sichern.
Diese Methode eignet sich vor allem dann
besonders gut, wenn Sie ein Paket aus weit
verstreuten Dateien zusammenstellen m÷ch-
ten. Befinden sich die Dateien, die Sie einpak-
ken wollen, dagegen komplett in einem eigenen
Teilbaum, so erstellen Sie das Paket besser
direkt mit den Befehlen ,tar" und ,gzip". Neh-
men wir also an, da▀ sich die Dateien, die Sie
sichern wollen, vollstΣndig im Teilbaum ,/usr/
src/myprogram-1.0" befinden, so k÷nnen Sie
mit den Befehlen
cd /
tar cvpf - usr/src/myprogram-1.0/* | gzip >
myprogram.tgz
das gewⁿnschte Paket direkt erstellen.
Wie kann man eigene Pakete/Software in die
LST einbringen?
Wenn Sie ein interessantes Softwarepaket oder
Skript erstellt bzw. installiert haben und dieses
zur LST-Distribution beisteuern m÷chten, dann
werfen wir natⁿrlich gerne einen Blick darauf.
Vielleicht findet das Paket ja gleich seinen Weg
in die nΣchste LST.
Wichtig ist dabei allerdings, da▀ Sie einige
Konventionen beachten, weil Sie uns damit das
Testen und ▄bernehmen sehr viel leichter
machen k÷nnen (=> Seite 34). Lesen Sie sich
dazu auch das schon erwΣhnte LST Package
HOWTO im Verzeichnis ,/usr/doc/HOWTO"
durch. Beachten Sie beim Packen von eigenen
Pakete auch noch folgende Konventionen:
Bei BinΣr-Paketen sollten Sie ben÷tigte oder
wichtige Dokumentationen wie ,READMEs",
,INSTALL"- Hinweise, ,HISTORYs", und
Σhnliche beilegen und das Paket im Verzeichnis
,/usr/doc/paketname-version" ablegen. Das
k÷nnte also z.B. das Verzeichnis ,/usr/doc/
myprogram-1.0" sein.
Manual-Pages fⁿgen Sie bitte, wenn m÷glich
vorformatiert und mit gzip komprimiert hinzu,
also z.B.als ,/usr/man/cat1/myprogram.1.gz".
Bei Source-Paketen legen Sie bitte entspre-
chend alle Sourcen einschlie▀lich ,READMEs"
etc. unter ,/usr/src/paketname-version" ab,
also z.B. unter ,/usr/src/myprogram-1.0/*".
Wo befinden sich die wichtigsten
Systemdateien?
Eine AufzΣhlung zu allen wichtigen Systemda-
teien ist sicher beliebig ergΣnzbar. Trotzdem
versuchen wir hier, eine Liste der wichtigsten
,SchrΣubchen, an denen man drehen kann",
anzugeben. Seien sie aber bitte vorsichtig beim
VerΣndern von Systemdateien, solange Sie
nicht genau wissen, was Sie damit bezwecken!
Sie k÷nnen mit falschen Einstellungen so ziem-
lich alles au▀er Funktion setzen...
/etc/inittab
/etc/fstab
/etc/passwd
/etc/login.defs
/etc/exports
/etc/mtools
/etc/profile
/etc/rc.local bzw. rc.d
/etc/rc.d/rc.inet1
/etc/rc.d/rc.inet2
/etc/issue
/etc/motd
/etc/printcap
/etc/lilo.conf
/usr/X386/bin/X
/usr/X386/lib/X11/Xconfig
/usr/X386/lib/X11/xinit/xinitrc
/etc/skel/*
~/.xinitrc
~/.kermrc
~/.bashrc
~/.profile
~/.Xdefaults
Fⁿr die Netzwerkprogramme und Systemda-
teien wⁿrde die Liste noch wesentlich lΣnger
werden. Hier verweisen wir Sie wiederum auf
den NAG!
Wo kann man ⁿberall Doku finden?
Zuerst natⁿrlich in den Handbⁿchern und dann
in den Manual-Pages (d.h. geben Sie den Befehl
,man Befehlname" ein). Den gr÷▀ten Teil der
Dokumentation, die wir zusammengestellt
haben, finden Sie in ,/usr/doc". Ebenso finden
Sie in den Source-Paketen, die gew÷hnlich unter
/usr/src liegen, weitere Informationen. Neu hin-
zugekommen ist die M÷glichkeit ⁿber ,Mosaic"
unter anderem die beigelegten World Wide Web
(WWW) Dokumente abzufragen. Rufen Sie
dazu unter X Window einfach den Befehl
,Mosaic" auf.
Wie bekommt man zuverlΣssige Hilfe zu
einem Befehl?
Es ist nicht immer ganz leicht, zu einem Befehl
zu erfahren, was er genau alles tut. Aber wir
k÷nnen grob eine Vorgehensweise schildern, mit
der man die gΣngigen M÷glichkeiten ⁿberprⁿft.
Nehmen wir an, der Befehl, zu dem Sie mehr
erfahren wollen, sei der Befehl ,list". Mit etwas
Linux Erfahrung k÷nnten Sie z.B. so vorgehen:
1. Versuchen Sie, die Manual-Page mit dem
Befehl ,man list" zu erhalten. Sofern es eine
solche gibt, bekommen Sie diese jetzt angezeigt.
Die Manual-Page sollte Ihnen in den meisten
FΣllen weiterhelfen. Am Ende einer Manual-
Page gibt es auch oft Querverweise auf andere
Befehle oder Dokumentation, die ebenfalls die
Funktionsweise dieses Befehls verdeutlichen
k÷nnen. Sie k÷nnen auch die Befehle ,apropos
list" oder ,man -k list" versuchen.
2. Versuchen Sie, von dem Befehl selbst Infor-
mationen zu erhalten. Geben Sie dazu z.B.
,list", ,list -?", ,list -help", ,list --help" oder
,list -fsdkjshfjsdf" ein (letzteres, um dem
Befehl gewollt eine Fehlermeldung zu entlok-
ken, die Hinweise auf seine Verwendung oder
Arbeitsweise enthalten k÷nnte). All diese
Optionen sollen dem Befehl mehr oder weni-
ger freiwillig eine Art ,Usage: ..."-Meldung
entlocken. Vergleichen Sie diese dann auch
mit der Manual-Page, falls eine solche vor-
handen ist.
Hilft auch das nicht weiter, so k÷nnen wir
Ihnen nur noch empfehlen, sich ein gutes
UNIX Buch zu nehmen und dort die Beschrei-
bung und Optionen dieses Befehls nachzule-
sen. Als sehr gutes Nachschlagewerk speziell
fⁿr Linux k÷nnen wir Ihnen das ,Linux
Anwenderhandbuch" in der dritten Auflage
von Martin Mⁿller und Sebastian Hetze emp-
fehlen. Leider werden alle Bⁿcher immer nur
bei Standardbefehlen weiterhelfen k÷nnen.
3. Entlocken Sie dem Befehl ,list" die darin
enthaltenen Textkonstanten, indem Sie den
Befehl ,strings list | less" eingeben. Damit
wird der ausfⁿhrbare Code des Befehls nach
darin enthaltenen Zeichenketten durchsucht.
In diesen findet man dann oft feste Pfadna-
men, Optionen, Usage, Versionsnummern,
etc... Zugegeben, diese dritte M÷glichkeit ist
eher etwas fⁿr die Hacker unter Ihnen, aber
manchmal ist es eben der letzte Ausweg.
Pfadprobleme oder "guck mal, mit wem Du
sprichst..."
wahrscheinlich eines der hΣufigsten AnfΣnger-
probleme. Sie denken, da▀ Sie diesen oder
jenen Befehl ausfⁿhren, in Wirklichkeit rufen
Sie jedoch einen ganz anderen auf. Auch hier
eine kurze Checkliste fⁿr unseren Beispielbe-
fehl ,list":
1. Wenn ,list" ein Alias ist, dann ersetzt ihn
bereits die Shell durch denjenigen Befehl, fⁿr
den das Alias steht. Ist zum Beispiel ,rm" als
Alias fⁿr ,rm -i" definiert, so fragen Sie sich
sicher, warum beim L÷schen von Dateien
immer explizit nachfragt wird, obwohl Sie die
Option ,-i" doch gar nicht angegeben haben.
Lesen Sie dazu alles ⁿber die Alias-Mechanis-
men Ihrer Shell nach.
2. Das Hashing der Shell hat zugeschlagen. Das
hei▀t, die Shell fⁿhrt quasi Buch darⁿber, wo sie
einen bestimmten Befehl zuletzt gefunden hat.
Rufen Sie zum Beispiel ,/usr/local/bin/list" auf,
so merkt sich die Shell, da▀ sie den Befehl im
Verzeichnis ,/usr/local/bin" gefunden hat.
Wenn Sie jetzt nochmal den Befehl ,list" aufru-
fen, so befragt oder durchsucht die Shell erst
gar nicht den Pfad, sondern versucht gleich, den
,gehash"-ten Befehl ,/usr/local/bin/list" aufzu-
rufen.
Es soll sogar Shells geben, die, wenn man in
diesem Falle ,/usr/local/bin/list" l÷scht, bei
spΣterem Aufruf von ,list" ein ,command not
found" melden, selbst wenn es noch an einer
anderer Stelle im Pfad ein ,list" geben sollte.
Abhilfe kann Ihnen da nur ein ,hash -r" oder
ein ,rehash" bringen. Am sichersten ist es
natⁿrlich den Befehl immer explizit mit seinem
absoluten Pfadnamen anzugeben. Doch wer hat
dazu schon immer Zeit und Lust?
3. Sie rufen den Befehl ,list" auf und sind der
festen ▄berzeugung, den Befehl ,list", der
unter ,/usr/local/bin" steht, aufgerufen zu
haben. Weit gefehlt! Wenn z.B. im Verzeichnis
,/usr/bin" ein weiterer Befehl ,list" steht und ,/
usr/bin" in ihrem Pfad vor ,/usr/local/bin"
kommt (was sehr wahrscheinlich ist), dann
haben Sie statt ,/usr/local/bin/list" den Befehl
,/usr/bin/list" aufgerufen. Probieren Sie dazu
einmal den Befehl ,which" aus. Er liefert ihnen
den absoluten Pfad zu dem ,list", das ausge-
fⁿhrt wird, wenn sie nur den Befehl ,list" ohne
weitere Pfadangabe eingeben.
4. Hinzu kommt das ⁿbliche Problem, da▀ der
gewⁿnschte Befehl ⁿberhaupt nicht in Ihrem
Pfad steht oder die Shell "cannot execute list"
meldet, weil sich an der Stelle, an der Sie
gerade im Dateisystem stehen, zufΣllig eine
Datei ,list" befindet (z.B. eine Textdatei), die
nicht ausfⁿhrbar ist. Wenn nΣmlich in Ihrer
Pfadeinstellung das aktuelle Verzeichnis (,.")
vor dem Pfad zum Befehl ,list" kommt, so ver-
sucht die Shell natⁿrlich zuerst, die Datei ,list"
im aktuellen Verzeichnis auszufⁿhren, was
dann obige Fehlermeldung zur Folge haben
kann. Auch hier wird Sie wiederum der Befehl
,which" aufklΣren, wo das Mi▀verstΣndnis
liegt.
Gerade jetzt, wo sich der neue Filesystemstan-
dard unter Linux durchsetzt, kann es da hΣufi-
ger Probleme geben. Es sind nΣmlich die neuen
Verzeichnisse ,/sbin" und ,/usr/sbin" hinzuge-
kommen, in denen sich dann vielleicht neuere
Versionen von einigen Befehlen befinden.
Haben Sie aber noch ,/bin" und ,/usr/bin" vor
den neuen Verzeichnissen in Ihrem Pfad stehen,
so kann es leicht passieren, da▀ Sie eigentlich
die neue Version aufrufen wollen, aber die alte
ausgefⁿhrt wird, weil die Shell diese zuerst fin-
det.
Wie kann man unter Linux Disketten im
DOS Format erzeugen?
Geben Sie dazu den Befehl ,fdformat /dev/
fd0H1440" und danach ,mformat a:" ein.
Wie kann man auf andere Dateisysteme wie
DOS, NFS oder CDROM zugreifen?
In der Datei ,/etc/fstab" sind alle Dateisysteme
eingetragen, die wΣhrend des Bootens automa-
tisch gemountet werden. Wollen Sie dazu wei-
tere Dateisysteme mounten, so mⁿssen Sie mit
einem Editor (z.B. vi, joe,...) die gewⁿnschten
Partitionen eintragen, sofern dies das Installati-
onsskript nicht schon erledigt hat (siehe auch
IGS und LHB). Die einzelnen Zeilen in der
Datei ,/etc/fstab" sind dabei nach folgendem
Schema aufgebaut:
Deviceáá Mountpunktá áTypá áParameter
Wenn Sie ─nderungen an den EintrΣgen vorneh-
men, so werden diese erst mit dem nΣchsten
Booten aktiv. Wollen Sie ein Dateisystem nur
vorⁿbergehend mounten, so geben Sie dazu ein-
fach den entsprechenden mount-Befehl ein. Wir
zeigen Ihnen jetzt einige Beispiele, wie die Ein-
trΣge fⁿr ,/etc/fstab" aussehen sollten:
fⁿr ,/dev/hda3" als ext2 Linux Filesystem an
/home gemountet:
/dev/hda3 /home ext2 defaults
fⁿr ,/dev/hdb1" als DOS-Partition an ,/dos"
gemountet:
/dev/hdb1 /dos msdos defaults
fⁿr ,/export" vom Rechner ,lst" an ,/import"
gemountet:
lst:/export /import nfs defaults
fⁿr eine CD im Mitsumi CD-ROM-Laufwerk
(,/dev/mcd0") an ,/cdrom" gemountet:
/dev/mcd0 /cdrom iso9660 defaults
fⁿr eine CD in einem SCSI CD-ROM-Lauf-
werk (,/dev/sr0") an ,/cdrom" gemountet:
/dev/sr0 /cdrom iso9660 defaults
fⁿr /dev/hdb2 als Swappartition:
/dev/hdb2 none swap
Wollen Sie das entsprechende Filesystem von
Hand mounten, so geben Sie fⁿr die obigen
FΣlle stattdessen folgende Befehle an:
mount -t ext2 /dev/hda3 /home
mount -t msdos /dev/hdb1 /dos
mount -t nfs lst:/export /import
mount -t iso9660 /dev/mcd0 /cdrom
mount -t iso9660 /dev/sr0 /cdrom
swapon /dev/hdb2
Wollen Sie noch weitere Informationen zu
diesem Thema, so lesen Sie die Manual-Pages
zu ,fstab" bzw. zu ,mount".
Wie startet man den DOS Emulator?
Rufen Sie den Befehl ,/usr/local/bin/ dosemu"
auf. Dieser Aufruf liest die Konfiguration aus
der Datei ,/etc/dosemu" ein und startet den
DOS Emulator, was auf der aktuellen Konsole
fast wie ein Reboot aussieht. Wenn Sie LILO
installiert haben, wird in dieser Konsole das
LILO Bootmenⁿ angezeigt.
WΣhlen Sie dann ,dos" bzw. den LILO Ein-
trag, den Sie fⁿr DOS vorgesehen haben, um
DOS zu starten. Nach einiger Zeit sollte dann
alles wie bei einem normalen DOS Bootvor-
gang aussehen. Die Initialisierung der Maus
kann unter UmstΣnden etwas lΣnger dauern.
Verlassen Sie den DOS Emulator mit dem
Befehl ,exit-emu", den Sie in ,/etc/dosemu"
finden und an eine Stelle auf Ihre DOS-Parti-
tion kopieren sollten, die in Ihrem DOS-Pfad
steht.
Alles Weitere k÷nnen Sie detailliert in der bei-
gelegten Doku nachlesen. Wenn der DOS
Emulator nicht funktioniert sollte, k÷nnen Sie
ihn zuerst einfach mit einer DOS-Bootdiskette
testen. Erstellen Sie sich dazu eine DOS-Boot-
diskette (z.B. mit ,format a: /s") und rufen Sie
unter Linux die DOS Emulator Version fⁿr
Diskette mit dem Befehl ,/usr/local/bin/
dosemua" auf.
Leider k÷nnen im Zusammenspiel mit SCSI
Kontrollern oder dem gleichzeitigen Betrieb
von X Window manchmal Probleme auftreten.
Wir arbeiten daran, diese Situation zu verbes-
sern. Fragen Sie ruhig bei uns nach, ob es
inzwischen eine neuere Version gibt.
Auf dem Bildschirm erscheinen nur noch
unlesbare Grafikzeichen. Was tun?
Geben Sie ,Return" ein und dann den Befehl
,echo ^V^O" (nochmal im Klartext: echo "ctrl-
v ctrl-o"). Schlie▀en Sie den Befehl mit
,Return" ab, und Sie sollten wieder die normale
Textdarstellung sehen.
Wie kann man innerhalb der normalen
Textkonsolen scrollen?
Mit den Tasten ,shift-PageUp" ábzw. á,shift-
PageDown" k÷nnen Sie am oberen Bildschirm-
rand verschwundene Textausgaben noch einmal
nachtrΣglich ansehen, falls fⁿr die gerade ange-
zeigte Textkonsole die History noch vorhanden
ist. Die History ist nur solange fⁿr eine
bestimmte Textkonsole vorhanden, bis Sie auf
eine andere Konsole wechseln.
Wie erreicht man die normalen Textkonso-
len, wΣhrend man X11 benutzt?
Mit den Tasten ,ctrl-alt-F1", ,ctrl-alt-F2" etc.
k÷nnen Sie von der gerade aktiven X-Window-
Umgebung auf die normalen Textkonsolen
zurⁿckwechseln. Ihre X-Window-Umgebung
bleibt Ihnen dabei in genau dem Zustand erhal-
ten, in dem Sie sie verlassen. Mit der Taste ,alt-
F7" gelangen sie zu X11 zurⁿck.
Wie kann ich X11 an meinen Monitor und
meine Grafikkarte anpassen?
Die wichtigste Datei fⁿr die Konfigurierung des
XFree86 Servers ist die Datei ,/usr/X386/ lib/
X11/Xconfig". Doch bevor Sie anfangen, Ver-
Σnderungen an dieser Datei vorzunehmen, lesen
Sie unbedingt die Dokumentation zur Konfigu-
rierung des XFree86 Servers. Da der Server
Ihre Hardware direkt anspricht, was natⁿrlich
enorme Vorteile mit sich bringt, gibt es leider
auch die Gefahr, bei falscher Verwendung der
Server-Parameter die Hardware zu zerst÷ren!
Informationen zum XFree86 Server finden Sie
in der Manual-Page zu Xconfig, in den Hin-
weise im Verzeichnis ,/usr/X386/lib/etc", in
den X11 HOWTOs und im Kapitel zur X11
Konfigurierung aus dem Linux Anwenderhand-
buch. In der neuesten Auflage des Linux
Anwenderhandbuchs finden Sie die mit
Abstand ausfⁿhrlichsten Informationen zu
XFree86. Dieses Kapitel wurde komplett von
Dirk Hohndel geschrieben, der vielen als Vize-
prΣsident von XFree86 und X Window Spezia-
list bekannt sein dⁿrfte.
Nochmals die eindringliche Warnung: Wenn
Sie hier experimentieren, ohne zu wissen, was
Sie tun, k÷nnen Sie sich in kⁿrzester Zeit Ihren
Monitor zerst÷ren!
Wie kann man sich eine Bootdiskette fⁿr
Linux erzeugen?
Benutzen Sie den neuen Boot Manager der LST
1.8. Er erm÷glicht Ihnen die einfache Erstel-
lung unterschiedlichster Bootdisketten fⁿr Ihren
jeweiligen Anwendungszweck. Sie k÷nnen sich
die Bootdiskette aber auch von Hand erzeugen.
Nehmen wir dazu an, der Linux Kernel mit dem
Sie booten wollen, sei die Datei ,zImage" (z.B.
unter ,/" oder im Verzeichnis ,/usr/src/linux",
wenn Sie sich gerade einen neuen Kernel kom-
piliert haben). Dann k÷nnen Sie mit dem Befehl
,dd if=zImage of=/dev/fd0" eine Bootdiskette
generieren. Denken Sie daran, da▀ Sie anschlie-
▀end dem Kernel auf der Diskette noch Ihre
Rootpartition mit dem Befehl ,rdev" angeben
mⁿssen. Ist Ihre Rootpartition z.B. ,/dev/hda2",
so geben Sie den Befehl ,rdev /dev/fd0 /dev/
hda2" ein. Sie k÷nnen diese neu erstellte Boot-
diskette testen, indem Sie ,sync" und danach
,reboot" eingeben.
Wie erfΣhrt man, welche Kernelversion man
gerade benutzt?
Nach dem Einloggen gibt Ihnen die LST auto-
matisch unter anderem die verwendete Kernel-
version aus. Sie k÷nnen die Version auch mit
dem Befehl ,uname -a" erfahren.
Wie kompiliert man einen neuen Kernel?
Lesen Sie dazu das entsprechende Kapitel im
Linux Anwenderhandbuch oder die Datei ,/usr/
src/linux/README". Einen neuen Kernel zu
kompilieren, ist bei weitem nicht so schwierig,
wie Sie vielleicht zunΣchst annehmen. Der Vor-
teil dabei ist der, da▀ Sie den Kernel genau ent-
sprechend Ihrer vorhandenen Hardware und
Ihrem Einsatzzweck erstellen k÷nnen. Dadurch
lΣuft der Bootvorgang schneller und ⁿbersichtli-
cher ab, und Sie k÷nnen sogar hartnΣckige
Hardwarekonflikte durch eine spezielle Anpas-
sung l÷sen.
Warum fehlen beim Kompilieren Header
(,*.h") Dateien?
Ein gro▀er Teil der Linux Headerdateien wird
mit den Kernelsourcen geliefert (z. Zt. im Paket
lx10.tgz aus der Source Serie). Sie mⁿssen die-
ses Paket installiert haben, bevor Sie C-Pro-
gramme ⁿbersetzen k÷nnen.
Wie kann man ohne ,lpr" drucken?
Es gibt in der LST einige kleine Hilfspro-
gramme, die sich im Verzeichnis ,/usr/local/
bin" befinden. Besitzen Sie einen HP Deskjet,
so mⁿssen Sie diesen zuerst mit dem Kom-
mando ,setdj" auf den Linux-Betrieb umstel-
len. Mit dem Befehl ,printasc Dateiname"
k÷nnen Sie ASCII Texte drucken. Mit dem
Befehl ,printps Dateiname" k÷nnen Sie Post-
scriptdateien auf einem HP-kompatiblen
Drucker ausgeben. ,printps" setzt allerdings
ein installiertes ,ghostscript" voraus.
,ghostscript" wird als Filter verwendet, um
eine Postscriptdatei in eine Bit-Image-Datei
zu verwandeln, die von einem Drucker ausge-
geben werden kann. Haben Sie einen anderen
Druckertyp, so ⁿberprⁿfen Sie, welche Ausga-
bedevices von ,ghostscript" unterstⁿtzt wer-
den, und tragen Sie dann Ihr ben÷tigtes
Device in das Skript ,printps" ein.
Auf lΣngere Sicht ist es aber ratsam, da▀ Sie
sich mit Hilfe der ,Printing HOWTOs" (siehe
,/usr/doc/HOWTO") und dem Kapitel ⁿber
den DruckerdΣmon ,lpd" im LHB die Datei ,/
etc/printcap" entsprechend Ihrem System
richtig einstellen, damit Sie den Printspooler
,lpr" benutzen k÷nnen.
Wie kann man den QIC-80 Treiber benut-
zen?
Lesen Sie dazu die Dokumentation im Ver-
zeichnis ,/usr/doc/ftape*" durch. Sie finden
noch weitere Dokumentation im Verzeichnis
,/usr/src/ftape-*". Auf jeden Fall ben÷tigen
Sie das Module-Paket fⁿr die Benutzung von
,ftape", das im ,tapecd" bzw. ,full" Kernel
bereits enthalten ist. Beachten Sie aber, da▀
Sie zur Zeit weder StreamerbΣnder formatie-
ren, noch im DOS-Format beschreiben k÷n-
nen. Benutzen Sie unter Linux wie gewohnt
den ,tar" Befehl. Die Benutzung von ,ftape"
wird Ihnen mit unserem Programm ,/sbin/
tapetool" erleichtert.
Welche Skripten erleichtern die SLIP-
Benutzung?
Mit der Beantwortung der Fragen aus ,netsetup
-slip" wird ein Skript mit dem Namen ,/usr/
local/scripts/slipuni.dip" erzeugt. Dieses Skript
kann eine Verbindung zum SLIP-Server per
Modem herstellen. Der Aufruf dieses Skripts
und das n÷tige Routing wird automatisch vom
Programm ,/usr/local/bin/startslip" ausgefⁿhrt.
Die Zeitdauer, fⁿr die die Verbindung bestan-
den hat, wird dabei in der Datei ,/var/adm/tele-
fon" mitprotokolliert.
Beachten Sie bitte, da▀ das Ausloggen aus
sΣmtlichen SLIP-Verbindungen nicht gleichbe-
deutend mit dem Beenden der SLIP-Verbin-
dung ist. In diesem Fall laufen also Ihre
Telefongebⁿhren weiter, obwohl Sie momentan
keine SLIP-Verbindung mehr benutzen. Die
M÷glichkeit einer neuen SLIP-Verbindung wird
aber dadurch noch aufrechterhalten.
Um die SLIP Verbindung wieder abzubauen,
benutzen Sie bitte das Skript ,/usr/local/bin/
stopslip". Mit ihm kann SLIP bequem wieder
beendet werden. Wenn Sie ganz sicher gehen
wollen, dann ⁿberprⁿfen Sie anschlie▀end mit
,ps", ob noch ein Proze▀ ,dip" lΣuft.
Was kann man tun, wenn SLIP nicht funk-
tioniert?
Leider kann dies im allgemeinen viele Ursa-
chen haben. ▄berprⁿfen Sie zunΣchst das Skript
,/usr/local/scripts/slipuni.dip", das automa-
tisch von ,netsetup -slip" erzeugt wird. Lesen
Sie dann die Manual-Page zum Befehl ,dip"
und das Kapitel zu SLIP in den Network HOW-
TOs. Sollten Sie hier keinen Fehler finden k÷n-
nen, dann versuchen Sie, wie in der
Dokumentation beschrieben, zunΣchst einmal
eine SLIP Verbindung im Terminalmodus her-
zustellen.
Welches Skript fⁿr welchen Zweck?
Vielleicht interessiert Sie, welche Skripten bei
der LST Distribution die Installation, Verwal-
tung und Konfigurierung der Pakete und
Systemdateien ⁿbernehmen? Neben den Skrip-
ten im Verzeichnis ,/usr/local/bin" und ,/usr/
local/scripts" sind folgende die wichtigsten:
/sbin/doinstall
ⁿbernimmt alle Aufgaben von der Partitionie-
rung ⁿber die Erstinstallation von Basis- und
Zusatzpaketen bis zur Erstellung der Bootdis-
kette.
/sbin/sysinstall
ⁿbernimmt die Installation und Verwaltung der
einzelnen Pakete.
/sbin/syssetup
ⁿbernimmt die gesamte Systemkonfigurierung
von Maus bis Benutzerverwaltung.
/sbin/netsetup
ⁿbernimmt die gesamte Netzwerkkonfigurie-
rung von Ethernet ⁿber Nameserver bis SLIP.
/sbin/bootsetup
ⁿbernimmt die Erstellung von Bootdisketten
und die Installation von LILO auf Festplatte.
Wo kann man weitere Hilfsprogramme der
LST Distribution finden?
Wir haben viele von unseren Hilfsprogrammen
im Verzeichnis ,/usr/local/bin" bzw. ,/usr/local/
scripts" abgelegt. Wenn Sie sich dafⁿr interes-
sieren, dann k÷nnen Sie mit ,more" einen Blick
in die Skripten werfen.
Wir sind natⁿrlich laufend dabei, diese besser
zu dokumentieren und besser zu strukturieren.
Viele sind nach Bedarf geschrieben und erwei-
tert worden, wobei mehr Wert auf die Funktio-
nalitΣt als auf eine saubere Strukturierung und
Dokumentation gelegt wurde.
Noch ein Wort zu den Skripten!
Die Skripten der LST Distribution dⁿrfen ein-
zeln nur nach Absprache mit den Autoren wei-
tergegeben oder verΣndert werden. Insbesondere
mu▀ der Copyright Hinweis in den Skripten ver-
bleiben. VerbesserungsvorschlΣge und Patches
zu den Skripten k÷nnen Sie direkt an ,rfflax-
a@immd4.informatik.uni-erlangen.de" oder an
eine der am Ende der Installationsanleitung
angegebenen Adressen schicken.
Wie wird ein Update vorgenommen?
Wir versuchen natⁿrlich laufend, Bug-Fixes
vorzunehmen. Wenn sich genug davon gefun-
den haben, werden wir eine Update-Diskette
herausgeben, die die bis dahin entdeckten Fehler
beheben kann. ▄ber diese Diskette werden wir
auch Neuerungen verfⁿgbar machen, solange
sich diese vom Umfang her in Grenzen halten.
Die Updates werden sich immer relativ zur letz-
ten gro▀en Versionsnummer, also momentan
Version LST 1.8 beziehen.
Dies hat den Vorteil, da▀ man ein bereits vor-
handenes LST-System nicht komplett neuinstal-
lieren mu▀, sondern nur diese Update
Diskette(n) nachinstalliert. Fⁿr die per FTP
erhΣltliche Version, sowie fⁿr unsere bereits
installierten Disketten, CD, DAT und Streamer-
bandversionen werden wir diese Update Disket-
ten verfⁿgbar machen. Bei Neubestellungen
wird bei uns nach M÷glichkeit immer die aktu-
ellste Version ausgeliefert.
Gibt es eine gr÷▀ere Versionsumstellung, so
werden sΣmtliche Pakete ausgetauscht. Diese
VersionsΣnderung lΣ▀t sich dann leider nur auf
dem Weg einer Neuinstallation erreichen.
6. In eigener Sache
Jetzt sollten Sie fⁿr eine erfolgreiche Installa-
tion gut gerⁿstet sein. Haben Sie aber zu die-
sem Zeitpunkt immer noch das Gefⁿhl, da▀ in
einigen Punkten noch Unklarheiten bestehen,
dann notieren Sie sich diese Punkte ruhig.
Bleiben die Probleme auch wΣhrend der
Installation bestehen, dann wΣren wir froh,
davon zu erfahren, um den einen oder anderen
Punkt in Zukunft noch ausfⁿhrlicher doku-
mentieren zu k÷nnen.
Zum Ausklang erfahren Sie jetzt noch, wie Sie
aktuelle Informationen bei uns erhalten k÷n-
nen, wie Sie uns erreichen k÷nnen und da▀ Sie
die GNU General Public License kennen soll-
ten.
6.1 Zusatzpakete zur LST
Da wir laufend Erweiterungen und Verbesse-
rungen an der LST vornehmen, Σndert sich die
Zusammenstellung der LST von Zeit zu Zeit.
Wenn Sie an aktuellen Informationen zum
momentanen Stand der LST interessiert sind,
dann schicken Sie uns bitte einen ausreichend
frankierten und an Sie selbst adressierten
Rⁿckumschlag an folgende Adresse:
áLST Distribution
áStefan Probst
Stichwort: aktueller LST Stand
In der Reuth 200
91056 Erlangen
Sie k÷nnen bei uns die meisten Handbⁿcher
im Linux-Bereich sowie aktuelle Linux-Pro-
dukte beziehen. Telefonisch stehen wir Ihnen
dafⁿr unter 09131/47196 und per FAX unter
09131/490874 zur Verfⁿgung.
6.2 Hinweise zur freien Verfⁿgbarkeit
von Linux und der GNU General
Public License
Die "Linux Support Team Erlangen" Distribu-
tion wurde von Ralf Flaxa und Stefan Probst
nach bestem Wissen zusammengestellt. Wir
weisen Sie aber darauf hin, da▀ wir fⁿr Fehler
und daraus resultierende Folgen weder juristi-
sche Verantwortung noch irgendeine Haftung
ⁿbernehmen k÷nnen.
Die Skripten und der Installationsvorgang ste-
hen unter dem Copyright der Autoren. SΣmtli-
che weiteren Pakete und Serien unterliegen der
GNU General Public License. Wir stellen die
ganze Distribution im Rahmen der GNU Gene-
ral Public License unter den folgenden Ein-
schrΣnkungen frei zur Verfⁿgung.
1. Die LST Distribution darf fⁿr private Zwecke
als Ganzes oder in Teilen beliebig oft verviel-
fΣltigt oder weiterverteilt werden, solange die
folgenden zwei Punkte beachtet werden:
- Die Namen der Autoren, der Name der Distri-
bution sowie diese Hinweise zur freien Verfⁿg-
barkeit mⁿssen in vollstΣndigen oder teilweisen
Kopien enthalten sein.
- Wenn einzelne Teile aus unserer Distribution
verwendet werden, so mⁿssen klare Hinweise
darauf gegeben werden, wo und wie die Distri-
bution als Ganzes zu erhalten ist. Der exakte
Wortlaut/Inhalt der GNU General Public
License findet sich z.B. im Anhang des Linux
Anwenderhandbuchs abgedruckt.
2. Das ausschlie▀liche Vertriebsrecht der LST
Distribution liegt bei den Firmen Stefan Probst,
Erlangen und Ralf Flaxa, Erlangen sowie deren
Partnern, mit denen sie in einer entsprechend
vereinbarten Zusammenarbeit stehen.
Die LST in irgendeiner Art gewerblich zu ver-
vielfΣltigen, ist ohne das entsprechende Einver-
stΣndnis der Autoren untersagt. Haben Sie vor,
die LST gewerblich zu vertreiben, so kontaktie-
ren Sie uns, um mehr ⁿber unsere Projekte zur
F÷rderung freier Software zu erfahren. Sie k÷n-
nen unser EinverstΣndnis im Rahmen einer
Unterstⁿtzung der Entwicklung freier Software
erwarten.
UNIX ist ein eingetragenes Warenzeichen von
Univel, MS-DOS ist ein eingetragenes Waren-
zeichen der Microsoft Corporation
6.3 Haftung und GewΣhrleistung
Die LST Distribution erhalten Sie ,so wie sie
ist" unter Ausschlu▀ jeglicher Haftung und
Garantie. Linux versteht sich nach wie vor als
Experimentalsystem, von dem grundsΣtzlich
keinerlei FunktionsfΣhigkeit erwartet werden
darf. Wir schlie▀en jegliche Haftung fⁿr SchΣ-
den aus, die aufgrund der Benutzung von Linux
bzw. der LST Distribution entstehen.
Eine eventuelle GewΣhrleistung bezieht sich
rein auf die Korrektheit der DatentrΣger, auf
denen Sie Linux erhalten haben.
Wir haben die Zusammenstellung der Distribu-
tion nach bestem Wissen und Gewissen vorge-
nommen und gehen davon aus, da▀ sΣmtliche
Bestandteile der Distribution der GPL unterlie-
gen oder frei verfⁿgbar sind. Eventuelle Rechte
dritter an Daten oder Quellcode sind uns nicht
bekannt.
6.4 Feedback, Registrierung und
Support
Unser gro▀es Anliegen ist es, da▀ der Einsteiger
von Anfang an auf die beiliegende Dokumenta-
tion zurⁿckgreifen kann. Wem das Disketten-
und Handbⁿcherkopieren zu aufwendig ist, der
sollte sich ⁿberlegen, ob ihm die Zeit- und
Arbeitsersparnis nicht die Anschaffung der LST
Distribution wert ist. Ihr Wert liegt aber nicht
nur im Materialpreis fⁿr Disketten, Ordner,
Papier usw. Es steckt wirklich viel Arbeit im
Zusammenstellen und Aktualisieren der Soft-
ware und der Dokumentation. Mit jedem
gekauften Paket unterstⁿtzen Sie unsere Arbeit
fⁿr die Zukunft und erm÷glichen weitere Ver-
besserungen an den Paketen und der dazugeh÷-
rigen Dokumentation. Wir versuchen auch,
soweit dies in unseren M÷glichkeiten steht, Pro-
jekte der freien Softwareentwicklung zu unter-
stⁿtzen oder zu f÷rdern. So erhalten z.B. die
jeweiligen Autoren von dem Erl÷s aus dem
Handbuchverkauf einen Anteil von 2,- DM pro
Handbuch von uns. Der Gedanke, der hinter der
freien Software steht, wird nur dann auf Dauer
Bestand haben k÷nnen, wenn diejenigen, die
viel Zeit und Engagement in deren Entwicklung
stecken in irgendeiner Form von denen unter-
stⁿtzt werden, die diese Software anschlie▀end
benutzen.
Wir freuen uns ⁿber jegliche Art von Feedback,
seien es Bugreports, Fragen, Lob, Kritik oder
Anregungen. Senden Sie uns das beiliegende
Registrationsblatt bitte per Post zu. Dabei ist es
egal, ob Sie unsere Distribution direkt von uns,
per FTP, von einem Freund oder ⁿber sonstige
Wege bekommen haben. Schreiben Sie uns
ruhig ein paar Worte ⁿber Ihre Erfahrungen mit
der LST. Wir nehmen jedes Feedback ernst und
versuchen natⁿrlich, die Distribution stΣndig zu
verbessern.
Wir bitten auch um VerstΣndnis, da▀ wir aus
Zeit- und Kostengrⁿnden keine umfangreiche
telefonische Unterstⁿtzung anbieten k÷nnen.
Solange sich die Fragen in Grenzen halten und
wir die Zeit dafⁿr finden, stehen wir fⁿr ein
kurzes GesprΣch gern zur Verfⁿgung. Voraus-
setzung ist allerdings, da▀ Sie uns zuvor das
im Anhang beigefⁿgte Registrationsformular
ausgefⁿllt zusenden. Sie k÷nnen das Blatt ein-
fach von der Installationsanleitung abtrennen.
Wir wⁿrden uns freuen, wenn Sie auf freiwil-
liger Basis dem Registrationsformular einen
Betrag von 10,- DM beilegen. Auf jeden Fall
erleichtert uns das Registrierungsformular den
Einblick in Ihre Situation und erm÷glicht eine
schnellere Hilfestellung.
Die Registrationsformulare schicken Sie an:
Ralf Flaxa
Stichwort: Registration
Finkenweg 18
91056 Erlangen
▄ber kleine Spenden unabhΣngig von der
Registrierung freuen wir uns natⁿrlich jeder-
zeit!
Wir sind fⁿr kurze Fragen zur Installation
unter den folgenden Telefonnummern erreich-
bar: 09131/41578 (Ralf Flaxa) und 09131/
47196 (Stefan Probst), sowie per FAX unter
09131/490874. Beachten Sie bitte, da▀ die
beiden Telefonnummern nicht durchgehend
besetzt sein k÷nnen und wir Sie grundsΣtzlich
nicht zurⁿckrufen k÷nnen.
Jetzt bleibt uns nur noch, Ihnen eine reibungs-
lose Installation und viel Spa▀ mit Ihrem
neuen Linux-System zu wⁿnschen!
Die Autoren der LST Distribution:
Ralf Flaxa und Stefan Probst.