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Text File  |  1992-10-27  |  16.9 KB  |  535 lines

  1. So präsentiert sich Ihr Rechner nach
  2. dem Startvorgang (Booten). Das aktuelle
  3. Laufwerk ist
  4. Der entsprechende Laufwerkskennbuchstabe,
  5. gefolgt vom Größerzeichen (>), stellt
  6. den sogenannten DOS-Prompt dar. Damit
  7. zeigt der Rechner seine Bereitschaft an,
  8. Befehle entgegenzunehmen.
  9. ##
  10. Wenn Sie nun einen Befehl eintippen, z. B.
  11. "Zeige mir was du kannst!",
  12. und diesen mit <RETURN> abschließen, über-
  13. legt DOS, ob es ihn kennt und gibt eine
  14. entsprechende Fehlermeldung aus, wenn es
  15. ihn nicht kennt, z. B.
  16. "Falscher Befehl oder Dateiname".
  17. ##
  18. Diese Zeile ist die DOS-Eingabezeile. Hier
  19. müssen Sie die Befehle eingeben. Fehlein-
  20. gaben können Sie mit <BACKSPACE> korrigieren.
  21. Machen Sie einen Versuch und geben Sie Ihren
  22. Namen ein!
  23. Verwenden Sie dabei denselben Namen wie zu
  24. Beginn der Lektion!
  25. ##
  26. Das Betriebssystem hat Ihre Eingabe offensichtlich
  27. nicht verstanden. Wie sollte es auch Ihren Namen
  28. kennen?
  29. Es liegt auf der Hand, daß DOS nur ganz bestimmte
  30. Befehle kennt. Die meisten Befehle haben mit Lauf-
  31. werken und den darauf gespeicherten Daten zu tun.
  32. Da DOS mehrere Laufwerke verwalten kann, gibt es
  33. dafür auch unterschiedliche Bezeichnungen:
  34. A: B: C: usw.
  35. ##
  36. Durch die Eingabe der Laufwerksbezeichnung kann
  37. zwischen den Laufwerken gewechselt werden. Legen
  38. Sie nun die Original-QUICKSTART-Diskette (#1)
  39. ins Laufwerk A: und wechseln Sie in dasselbe,
  40. indem Sie nach dem DOS-Prompt
  41. A:
  42. eingeben.
  43. ##
  44. Am geänderten DOS-Prompt, können Sie er-
  45. kennen, daß das Laufwerk A: jetzt das
  46. aktuelle Laufwerk ist.
  47. ##
  48. Die Daten, die man mit einem Computer er-
  49. faßt, werden in Dateien zusammengefaßt.
  50. Jeder Datei wird ein Name zugewiesen, der
  51. von DOS in einer Art Inhaltsverzeichnis
  52. verwaltet wird. Dieses DIRectory kann mit
  53. dem Befehl
  54. DIR
  55. aufgerufen werden.
  56. Geben Sie also DIR ein, um das Inhaltsver-
  57. zeichnis der Diskette im aktuellen Laufwerk
  58. aufzulisten!
  59. ##
  60. Der Befehl DIR bewirkt also,
  61. daß die Dateien, die sich
  62. auf der Diskette im aktuellen
  63. Laufwerk befinden, aufgelistet
  64. werden.
  65. Neben dem Dateinamen wird noch
  66. die Erweiterung, die Größe in
  67. Byte, sowie Erstellungsdatum
  68. und Erstellungsuhrzeit der Da-
  69. teien angezeigt.
  70. ##
  71. Dateiname
  72. ##
  73. Namenserweiterung
  74. (Kennung, Suffix)
  75. ##
  76. Anzahl der belegten Bytes
  77. ##
  78. Erstellungsdatum
  79. ##
  80. Uhrzeit der
  81. Speicherung
  82. ##
  83. Bei längeren Verzeichnissen können
  84. nicht alle Einträge gleichzeitig am
  85. Bildschirm ausgegeben werden. Die
  86. als erstes aufgelisteten Einträge
  87. sind nach oben weggescrollt.
  88. Um die Namen aller auf der Diskette
  89. gespeicherten Dateien aufzulisten,
  90. wendet man hinter dem DIR-Befehl
  91. den Zusatz »/P« (PAGE).
  92. Dadurch wird das Verzeichnis seiten-
  93. weise am Bildschirm ausgegeben. Nach
  94. jeweils einer vollen Bildschirmseite
  95. wird durch das Drücken einer Taste
  96. weitergeblättert.
  97. Machen Sie einen Versuch und geben
  98. Sie
  99. DIR /P
  100. ein!
  101. ##
  102. Durch die Eingabe von
  103. DIR /W
  104. werden die Dateien nicht unterein-
  105. ander, sondern in fünf Spalten
  106. nebeneinander (WIDE) ausgegeben.
  107. Probieren Sie auch diesen Befehl
  108. aus!
  109. ##
  110. Bei dieser Form der Ausgabe werden
  111. lediglich die Dateinamen angezeigt!
  112. Übrigens erfahren Sie auch jedesmal
  113. die Anzahl der Dateien, der belegten
  114. Bytes und den noch freien Speicher-
  115. platz.
  116. ##
  117. Mit dem Befehl
  118. CLS
  119. können Sie nun den Bildschirm be-
  120. reinigen bzw. löschen. »CLS« steht
  121. dabei als Abkürzung für
  122. Clear SCreen.
  123. Löschen Sie nun den Bildschirm,
  124. indem Sie den entsprechenden Be-
  125. fehl eingeben!
  126. ##
  127. Zur Wiederholung:
  128. Listen Sie das Inhaltsverzeichnis der
  129. Diskette im Laufwerk A: in mehreren
  130. Spalten auf!
  131. Geben Sie den entsprechenden DOS-Befehl
  132. in der Eingabezeile ein!
  133. ##
  134.                 Gut gemacht!
  135. Auf der Diskette befindet sich eine Datei namens
  136. TESTDAT.TXT.
  137. Die Kennung »TXT« deutet auf eine Textdatei hin.
  138. In Textdateien oder ASCII-Dateien sind lesbare
  139. Texte gespeichert, wie man sie mit jedem Textver-
  140. arbeitungsprogramm schreiben kann.
  141. ##
  142. Mit dem DOS-Kommando TYPE können Sie sich den
  143. Inhalt von Textdateien ausgeben lassen. Sie
  144. müssen allerdings noch den Dateinamen und die
  145. Kennung  der  zu  listenden  Textdatei z. B.
  146. TESTDAT.TXT eingeben.
  147. Getrennt wird der Type-Befehl vom Dateinamen
  148. durch ein Leerzeichen! Versuchen Sie's doch!
  149. ##
  150. Sie haben gelernt, daß Textdateien gewöhnlich
  151. durch die Erweiterung »TXT« gekennzeichnet
  152. sind.
  153. Grundsätzlich ist diese Kennung frei wählbar.
  154. Es gibt allerdings einige besondere Datei-
  155. typen.
  156. ##
  157. Kennung│ Bedeutung       │  Beispiel
  158. ───────┼─────────────────┼─────────────────────
  159. .COM   │ Programmdatei   │  COMMAND.COM
  160. .EXE   │ Programmdatei   │  SORT.EXE
  161. .SYS   │ Systemprogramme │  CONFIG.SYS
  162.        │ zur Steuerung   │
  163.        │ der Hardware    │
  164. .BAT   │ Batchdateien    │ AUTOEXEC.BAT
  165. .PAS   │ Pascalprogramme │
  166. .BAS   │ BASIC-Programme │
  167. ───────┴─────────────────┴─────────────────────
  168. Bei diesen Dateien ist die Kennung in der Regel
  169. vorgegeben.
  170. ##
  171. Zur Wiederholung:
  172. Löschen Sie den Bildschirm und geben
  173. Sie den entsprechenden Befehl ein!
  174. ##
  175. Von Original-Disketten sollte man immer eine
  176. Sicherheitskopie erstellen. Dazu muß man
  177. wissen, wie man mit DOS Disketten kopieren
  178. kann. Das Betriebssystem stellt zu diesem
  179. Zweck ein Programm mit dem Namen
  180. DISKCOPY.
  181. zur Verfügung.
  182. ##
  183. Erstellen Sie nun eine Sicherheitskopie
  184. Ihrer Original-Diskette!
  185. Der Befehl
  186. DISKCOPY A: B:
  187. bewirkt, daß eine Kopie der Diskette im
  188. Laufwerk A: erstellt wird. Die Ziel-
  189. diskette befindet sich im Laufwerk B:
  190. und sollte nach Möglichkeit keine
  191. wichtigen Daten enthalten. Am besten
  192. verwenden Sie dazu eine Leerdiskette.
  193. ##
  194. Befolgen Sie die Anwei-
  195. sungen des Betriebs-
  196. systems! Sie können den
  197. Kopiervorgang durch das
  198. Drücken einer beliebi-
  199. gen Taste starten.
  200. Durch Eingabe von
  201. STRG+C
  202. kann man den Kopiervor-
  203. gang abbrechen!
  204. ##
  205. Manchmal ist es auch wünschenswert nicht alle
  206. Dateien einer Diskette zu kopieren, sondern nur
  207. bestimmte. Auch für diesen Zweck gibt es einen
  208. Befehl. Um auf neu gekauften Disketten Daten
  209. speichern zu können, muß man sie zuerst forma-
  210. tieren. Dies bedeutet, daß auf der Diskette
  211. Spuren und Sektoren für die Abspeicherung von
  212. Dateien angelegt werden. Man kann dieses Forma-
  213. tieren mit dem Verwenden eines Linienspiegels
  214. zum Schreiben auf unlinierten Blättern ver-
  215. gleichen!
  216. ##
  217. DOS stellt zum Formatieren ein eigenes Programm
  218. zur Verfügung: FORMAT.COM (bzw. FORMAT.EXE).
  219. Um eine Diskette formatieren zu können, müssen
  220. Sie den Befehl FORMAT, gefolgt von einem Lauf-
  221. werksbuchstaben eingeben, z. B.
  222. FORMAT A:
  223. wenn Sie die Diskette im Laufwerk A: formatieren
  224. wollen.
  225. Allerdings muß auch hier wiederum der Zugriff auf
  226. die entsprechende Programmdatei (FORMAT.COM) ge-
  227. geben sein.
  228. VORSICHT!
  229. Alle auf der Diskette befindlichen Dateien, werden
  230. durch das Formatieren gelöscht.
  231. ##
  232. Sie haben gesehen, daß man jeder
  233. formatierten Diskette eine Daten-
  234. trägerbezeichnung (Label) mit einer
  235. maximalen Länge von 11 Zeichen zu-
  236. ordnen könnte.
  237. Durch den Zusatz »/S« werden nach
  238. dem Formatieren die drei System-
  239. dateien IO.SYS, MSDOS.SYS und
  240. COMMAND.COM auf die Diskette ko-
  241. piert, wodurch diese bootfähig
  242. wird. Mit der dadurch erstellten
  243. Systemdiskette können Sie also
  244. Ihren Rechner jederzeit starten!
  245. Die richtige Syntax für den FORMAT-
  246. Befehl lautet: FORMAT d: [Schalter]
  247. Mit »FORMAT B: /S«
  248. würde z. B. eine Diskette in Lauf-
  249. werk B als Bootdiskette formatiert.
  250. ##
  251. Sie haben bereits gelernt, wie man
  252. Disketten dupliziert (DISKCOPY).
  253. Um Ihnen den Befehl zum Kopieren
  254. einzelner Dateien zeigen zu können,
  255. ist es wichtig, daß Sie auf Ihrer
  256. Festplatte ein Verzeichnis ein-
  257. richten, welches bei Bedarf auch
  258. wieder entfernt werden kann. Da-
  259. durch ist gewährleistet, daß keine
  260. Unordnung auf Ihrer Festplatte
  261. entsteht.
  262. Mit dem Befehl MD (Make Directory)
  263. wird ein neues Verzeichnis einge-
  264. richtet. Durch die Eingabe von
  265. MD PROBE
  266. würde z. B. ein Verzeichnis namens
  267. PROBE innerhalb des aktuellen Ver-
  268. zeichnisses angelegt.
  269. ##
  270. Wechseln Sie nun zurück auf die
  271. Festplatte (C:) und legen Sie dort
  272. ein Verzeichnis mit dem Namen
  273. TEST
  274. an. Der Name des Verzeichnisses
  275. wird im übrigen wie ein Dateiname
  276. behandelt und darf die Länge von
  277. 8 Zeichen für den Namen (bzw. 3
  278. Zeichen für die Erweiterung) nicht
  279. überschreiten.
  280. Bedenken Sie, daß es sich um zwei
  281. voneinander unabhängige Befehle
  282. handelt. Achten Sie auch auf die
  283. richtige Schreibweise!
  284. ##
  285. Das angegebene Verzeichnis wurde nun angelegt.
  286. Allerdings haben Sie darüber keine Rückmeldung
  287. erhalten. Um sicher zu gehen, daß das Verzeich-
  288. nis auch tatsächlich existiert, sollten Sie
  289. versuchen in dasselbe zu wechseln.
  290. Dazu dient der Befehl
  291. CD <Verzeichnisname>
  292. CD steht dabei als Abkürzung für
  293. »Change Directory«.
  294. Geben Sie nun bitte den Befehl gefolgt vom Ver-
  295. zeichnisnamen ein, also:
  296. CD
  297. ##
  298. Am geänderten DOS-Prompt können
  299. Sie erkennen, daß der Wechsel in
  300. das angegebene Verzeichnis er-
  301. folgreich war.
  302. ##
  303. Sie sollten sich nun vielleicht den Inhalt
  304. des aktuellen Verzeichnisses ausgeben lassen.
  305. Erinnern Sie sich noch an das entsprechende
  306. Kommando?
  307. Hier eine Eselsbrücke:
  308. Sie sollen das »DIRectory« auflisten!
  309. Geben Sie nun den richtigen Befehl ein!
  310. ##
  311. Obwohl das Verzeichnis gerade erst erstellt
  312. wurde und noch keine Dateien enthalten dürfte,
  313. findet man im Verzeichnis 2 Einträge. Es wurde
  314. bereits erwähnt, daß Verzeichnisse wie Dateien
  315. behandelt werden.
  316. Mit <DIR> werden daher Unterverzeichnisse ange-
  317. zeigt. Auch hier erfährt man Erstellungsdatum
  318. und -uhrzeit.
  319. Das Verzeichnis ist also leer!
  320. ##
  321. Verzeichnisse werden angelegt, um die Übersicht
  322. auf der Festplatte zu bewahren. Würde man alle
  323. Dateien, die auf eine 120MB-Festplatte passen,
  324. in einem einzigen Verzeichnis unterbringen hätte
  325. man bald keinen Überblick mehr.
  326. Sie sollen nun einige Dateien von der Diskette
  327. Laufwerk A: in das soeben angelegte Verzeichnis
  328. kopieren.
  329. Zu diesem Zweck kontrollieren Sie bitte noch
  330. einmal den Inhalt der Diskette. Dies können Sie
  331. getrost auch  vom aktuellen  Verzeichnis aus
  332. machen. Sie geben den Buchstaben des zu unter-
  333. suchenden Laufwerks nach dem DIR ein, z. B.
  334. DIR A: oder DIR A: /P
  335. ##
  336. Sie können mit dem COPY-Befehl einzelne Dateien
  337. oder Dateigruppen kopieren.  So ist es z. B.
  338. möglich, alle Dateien mit der Erweiterung ».TXT«
  339. als Dateigruppe zu behandeln.
  340. Anstelle des Dateinamens tritt das sogenannte
  341. Jokerzeichen (*). Die Dateigruppe würde mit der
  342. Eingabe »*.TXT« erfaßt.
  343. Der Stern steht für eine beliebige Zeichenfolge
  344. im Dateinamen bzw. in der Erweiterung. So lassen
  345. sich z. B. auch alle EXE-Dateien, die mit dem
  346. Zeichen »A« beginnen erfassen. Die entsprechende
  347. Dateigruppe ist »A*.EXE«.
  348. Ein weiteres Jokerzeichen ist das Fragezeichen
  349. (?). Es steht für maximal ein beliebiges Zeichen.
  350. Mit »*.E??« würden alle Dateien zusammengefaßt,
  351. deren Erweiterung mit einem »E« beginnt und aus
  352. drei Zeichen besteht.
  353. ##
  354. Dateigruppen können auch für den DIR-Befehl ver-
  355. wendet werden. Listen Sie alle Dateien mit der
  356. Kennung ».TXT« der Diskette im Laufwerk A: auf!
  357. Ein seitenweises Auflisten (/P) ist nicht nötig,
  358. da anzunehmen ist, daß nicht allzuviele Text-
  359. dateien (*.TXT) auf der Diskette existieren.
  360. Das Kommando lautet daher:
  361. DIR A:*.TXT
  362. ##
  363. Die Dateien mit der Erweiterung
  364. ».TXT«  sollen nun von der Diskette
  365. im Laufwerk A: in das aktuelle Ver-
  366. zeichnis von C: kopiert werden. Sie
  367. können dies auch vom aktuellen Ver-
  368. zeichnis aus machen. Die sauberere
  369. Lösung ist allerdings ein Wechsel
  370. auf A:, um von dort aus die Dateien
  371. nach
  372. C:\
  373. zu kopieren.
  374. Geben Sie nun den Befehl für den
  375. Wechsel ins Laufwerk A: ein!
  376. ##
  377. Zum Kopieren einzelner Dateien oder von Datei-
  378. gruppen dient der COPY-Befehl. Die Syntax lautet:
  379. COPY [Lw:] [Pfad] Quelldatei [Lw:][Pfad] [Ziel]
  380. wobei alle Angaben in eckigen Klammern optional
  381. sind.
  382. Vereinfacht gesagt ist der Befehl dreiteilig:
  383. COPY was [wohin]
  384. Um nun die TXT-Dateien in das erstellte Verzeich-
  385. nis der Festplatte zu kopieren müssen Sie fol-
  386. gende Eingabe vornehmen:
  387. COPY *.TXT C:\
  388. Versuchen Sie es!
  389. ##
  390. Die Dateien wurden nun auf die Festplatte
  391. kopiert. Wechseln Sie zurück nach C: und
  392. sehen Sie im DIRectory nach, ob sich die
  393. Kopien der TXT-Dateien tatsächlich darin
  394. befinden!
  395. Achtung! Sie müssen wiederum zwei vonein-
  396. ander unabhängige Befehle eingeben.
  397. Schließen Sie jedes einzelne Kommando mit
  398. <RETURN> ab!
  399. ##
  400. Wenn man häufig Dateien kopiert, kann es schon
  401. mal vorkommen, daß der Platz auf dem Speicher-
  402. medium zu wenig wird.
  403. Es muß also auch eine Möglichkeit geben, nicht
  404. mehr benötigte Dateien zu löschen. DOS hat auch
  405. hier wiederum vorgesorgt. Mit dem Befehl
  406. DEL <Dateiname>
  407. können Sie einzelne Dateien oder Dateigruppen
  408. vom Speichermedium entfernen. Die ungekürzte
  409. Schreibweise lautet »DELete«. Mit dem Hilfspro-
  410. gramm UNDELETE kann man ab DOS-Version 5.0 ein-
  411. mal gelöschte Dateien wieder aktivieren. Den-
  412. noch sollten Sie mit diesem Befehl vorsichtig
  413. umgehen. Durch die Eingabe von »DEL *.*« würden
  414. beispielsweise alle Dateien des aktuellen Ver-
  415. zeichnisses entfernt.
  416. Löschen Sie nun die Datei TESTDAT.TXT aus dem
  417. aktuellen Verzeichnis!
  418. ##
  419. Über das Löschen von Dateien gibt Ihnen DOS
  420. keine Rückmeldung. Sie müssen sich den In-
  421. halt des Verzeichnisses anzeigen lassen, um
  422. zu sehen, daß die Datei TESTDAT.TXT tatsäch-
  423. lich gelöscht wurde.
  424. Geben Sie den entsprechenden Befehl ein!
  425. ##
  426. Es wurde bereits erwähnt, daß man Dateien
  427. auch vom aktuellen Verzeichnis aus kopieren
  428. kann. Wenn Sie beispielsweise Die Datei
  429. TESTDAT.TXT wieder in das Verzeichnis
  430. C:\
  431. kopieren wollen, können Sie dies auch von
  432. diesem Verzeichnis aus mit dem Kommando
  433. COPY A:\TESTDAT.TXT
  434. machen. Hier entfällt also nun die Zielan-
  435. gabe, da diese durch das aktuelle Ver-
  436. zeichnis gegeben ist. Allerdings muß man
  437. dem Dateinamen den Pfad voranstellen!
  438. Versuchen Sie es!
  439. ##
  440. So, nun ist der DOS-Kurs bald zu Ende. Sie
  441. haben gelernt, wie man Disketten kopiert und
  442. formatiert, Dateien kopiert und löscht, Ver-
  443. zeichnisse einrichtet und wechselt.
  444. Um auf Ihrer Festplatte wieder den Ausgangs-
  445. zustand herzustellen, müssen Sie jetzt noch
  446. das zuvor erstellte Verzeichnis wieder ent-
  447. fernen. DOS wartet für diesen Zweck mit dem
  448. Befehl
  449. RD [Pfad] <Verzeichnisname>
  450. auf.
  451. »RD« steht dabei als Abkürzung für »Remove
  452. Directory«. Um allerdings ein angelegtes
  453. Verzeichnis entfernen zu können, müssen Sie
  454. zuvor alle Dateien darin entfernen. Das Ver-
  455. zeichnis darf keine Einträge enthalten!
  456. ##
  457. Sie können mit dem Befehl
  458. DEL *.*
  459. alle Dateien aus dem aktuellen Verzeichnis ent-
  460. fernen. Dabei müssen Sie jedoch hundertprozentig
  461. sicher sein, daß Sie sich auch in dem Verzeichnis
  462. befinden, in dem die zu löschenden Dateien ste-
  463. hen. Gehen Sie auf Nummer sicher und löschen Sie
  464. das aktuelle Verzeichnis durch die Eingabe von
  465. DEL *.TXT
  466. Dabei werden alle TXT-Dateien aus dem aktuellen
  467. Verzeichnis entfernt, im vorliegenden Fall sind
  468. dies ohnehin alle Dateien.
  469. Lassen Sie beim Umgang mit dem DEL-Befehl Vor-
  470. sicht walten!
  471. Verwenden Sie nun einen der erwähnten Befehle,
  472. um das aktuelle Verzeichnis zu leeren!
  473. ##
  474. Das Verzeichnis ist leer und kann nun
  475. entfernt werden. Zur Erinnerung, der
  476. Befehl lautet:
  477. RD (Remove Directory)
  478. Selbstverständlich müssen Sie noch den
  479. Namen des zu löschenden Verzeichnisses
  480. angeben. Versuchen Sie's!
  481. ##
  482. Offensichtlich gibt es Probleme beim Löschen
  483. des aktuellen Verzeichnisses.
  484. Sie haben es aber schon gewußt! Das Verzeichnis
  485. ist zwar leer, doch kann man ein solches selbst-
  486. verständlich nicht löschen, wenn man sich darin
  487. befindet. Man wird ja auch nicht ein nicht mehr
  488. benötigtes Haus abreissen, wenn man sich mitten
  489. im Haus befindet.
  490. Vor dem Löschen eines Verzeichnisses muß man
  491. dieses also verlassen. Man muß in die nächsthö-
  492. here Verzeichnisebene, ins Root (C:\) zurück-
  493. kehren.
  494. Mit dem Befehl
  495. CD..
  496. wechselt man ins übergeordnete Verzeichnis. Mit
  497. CD\
  498. gelangt man direkt ins Rootverzeichnis. Geben
  499. Sie einen der beiden Befehle ein!
  500. ##
  501. Zum Schluß sollen Sie noch einiges über Batch-
  502. dateien (Stapeldateien) erfahren. Sie werden so
  503. genannt, weil die in ihnen gespeicherten Befehle
  504. der Reihe nach, wie bei einem Stapel, abgearbei-
  505. tet werden. Batchdateien tragen die Kennung »BAT«
  506. und ermöglichen sogar das Programmieren von Ver-
  507. zweigungen und Programmschleifen.
  508. Oft werden sie auch verwendet, um längere Be-
  509. fehlsaufrufe abzukürzen. So könnte man z. B. die
  510. Befehlsfolge   »COPY A:\*.TXT C:\TEST«    in eine
  511. Stapeldatei namens CT.BAT schreiben. Der Befehl
  512. würde dann durch die Eingabe von »CT« ausgelöst.
  513. Die bekannteste Batchdatei trägt den Namen
  514. AUTOEXEC.BAT. Hier handelt es  sich um eine ganz
  515. besondere Stapeldatei. Sie wird automatisch nach
  516. dem Laden von DOS ausgeführt und enthält i.d.R.
  517. Betriebssystembefehle die der Anpassung von DOS
  518. an die Hardware dienen.
  519. ##
  520. Ein typischer Befehl ist der Prompt-Befehl
  521. PROMPT $P$G
  522. Er stellt den DOS-Prompt auf die Laufwerks-
  523. bezeichnung und das Größerzeichen ein. Ein
  524. weiterer häufiger AUTOEXEC.BAT-Befehl ist
  525. der Befehl zum Laden des Tastaturtreibers.
  526. (meistens »KEYB GR«) mit der im deutschen
  527. Sprachraum üblichen Tastenbelegung. Soll
  528. z. B. sofort nach dem Booten des Systems
  529. ein bestimmtes Programm ausgeführt werden,
  530. so muß man den entsprechenden Befehlsaufruf
  531. auch in die Datei AUTOEXEC.BAT aufnehmen.
  532. Drücken Sie nun die Leertaste um den Inhalt
  533. der Ihrem System zugeordneten AUTOEXEC.BAT
  534. aufzulisten!
  535. ##