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1994-04-25
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14KB
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523 lines
DOS ist eine spezielle Software, die
Sie benötigen, um Ihren PC zu betrei-
ben.
DOS
* Disk Operating System *
* Platten-betriebs-system *
Aufgabe von DOS ist es, Anwendungspro-
grammen zu ermöglichen, den PC zu nut-
zen.
Mit DOS können Sie keine Briefe oder
Zeichnungen erstellen. DOS verwaltet
die Hardware Ihres PC; und mit Hilfe
von DOS können Sie Anwendungsprogramme
starten, mit denen Sie dann spezielle
Aufgaben bewältigen können, z.B. eine
Textverarbeitung zum schreiben
oder ein
Vokabel-Lernprogramm.
oder, oder, oder ...
Nachdem Sie den Computer eingeschaltet
haben, erscheint nach den Startmeldun-
gen der sogenannte "PROMPT", die DOS-
Eingabeaufforderung.
Hier können Sie DOS-Befehle eintippen,
um zu entscheiden, was Sie mit Ihrem
PC machen wollen.
Der PROMPT sieht oft so aus:
C:\>_
Der Buchstabe C bedeutet, daß das zur
Zeit aktive Laufwerk die erste Fest-
platte (angegeben mit C) ist.
Alle Ihre Befehle beziehen sich auf
dieses Laufwerk, sofern Sie nichts
anderes angeben.
Hier eine Übersicht über die einzelnen
Laufwerksbezeichnungen:
- A erstes Diskettenlaufwerk
- B zweites Diskettenlaufwerk
(nicht immer vorhanden)
- C erste Festplatte (-partition)
- D zweite Festplatte (-partition)
- E eine weitere Festplatte oder
falls vorhanden, ein CD-ROM
- F im Netzwerk werden Netzwerk-
festplatten häufig mit Buch-
staben F - Z bezeichnet.
Um vom DOS-Prompt ein Programm zu
starten, tippen Sie einfach den Datei-
namen des gewünschten Programms ein
und drücken auf die [Enter]-Taste.
Sie brauchen nur den ersten Teil des
Dateinamens einzugeben, z.B. bei
TESTPROG.EXE
geben Sie nur ein:
TESTPROG
Möchten Sie z.B. Windows starten, so
tippen Sie :
WIN [Enter]
ob groß oder klein geschrieben; spielt
keine Rolle.
Windows wird gestartet und Sie können
mit Windows-Anwendungen arbeiten.
Wenn Sie Windows beenden, kehren Sie
zum DOS-Prompt zurück und können dem
PC weitere Befehle geben.
DOS hat neben der Programm-Verwaltung
auch noch andere Aufgaben.
Sie können mit DOS Ihre Datenträger
(Disketten, Festplatte etc.) verwalten
,Dateien kopieren, löschen oder aus-
drucken.
Sie können mit Hilfe von DOS Disketten
formatieren, Datum und Uhrzeit Ihres
Rechners einstellen und (erst ab Vers.
6.xx) die Kapazität Ihrer Festplatte
verdoppeln oder nach Computerviren
suchen.
Natürlich hat DOS noch mehr Aufgaben
die wir hier nicht ausführlich behan-
deln können.
DIR
Wenn Sie mit Dateien arbeiten, müssen
Sie sich zunächst einen Überblick über
die vorhandenen Dateien schaffen.
Hierzu dient der Befehl DIR.
Dieser Befehl zeigt eine Liste mit, im
aktuellen Verzeichnis vorhandenen
Dateien an. Tippen Sie DIR am PROMPT
und drücken Sie [Enter].
Sie erhalten eine Liste mit Dateien.
Möchten Sie auf ein anderes Laufwerk
"sehen", geben Sie DIR , ein Leerzei-
chen und danach den Laufwerksbuchsta-
ben gefolgt von einem Doppelpunkt ein.
Um z.B. die Diskette im Laufwerk A: zu
sehen, tippen Sie :
DIR A: [Enter]
Groß-/Kleinschreibung spielt ebenfalls
keine Rolle.
Dieser Befehl zeigt Ihnen das Inhalts-
verzeichnis der Diskette im Laufwerk A
Ist die Liste länger als der
Bildschirm, probieren Sie den Befehl:
DIR A:/p
Der Schalter /p bewirkt, daß immer
nur soviel Dateien angezeigt werden,
wie auf den Bildschirm passen. Ist der
Bildschirm gefüllt, wird die Ausgabe
angehalten bis Sie eine Taste drücken.
Sie können auch nur Dateien anzeigen,
deren Dateinamen einem bestimmten Kri-
terium entspricht, man spricht von
einem "Datei-Filter".
Beispielsweise wollen Sie alle Dateien
ausgeben, deren Dateiname mit der Er-
weiterung (Extension) BAT endet.
Tippen Sie:
DIR C:*.BAT
Das Sternchen (*) ist ein Platzhalter
(Wildcard) für eine Zeichenkette be-
liebiger Länge.
Um alle Dateien zu sehen, deren Name
mit C beginnt, tippen Sie:
DIR C:A*.*
Dieses Beispiel gibt alle Dateien aus,
deren Name mit C beginnt.
Die Erweiterung spielt keine Rolle,
daher das zweite Sternchen.
Sie können das Sternchen beliebig ein-
setzen und mit Stammnamen und Er-
weiterung kombinieren.
DIR C:COM*.COM
könnte Ihnen folgende Dateien anzeigen
command.com
comtex.com
allerdings NICHT: cocom.com
Am Ende jeder Dateiliste sehen Sie,
wieviel Bytes sich im aktuellen Ver-
zeichnis befinden und wieviel Platz
(in Bytes) auf dem aktuellen Datenträ-
ger noch frei sind.
Hinter jeder Datei erscheint die Größe
in Bytes, das Datum/die Zeit, wann die
Datei erstellt bzw. zum letzten Mal
geändert wurde.
COPY
Copy ist ein sehr nützlicher Befehl.
Seitdem mit dem PC wichtige Daten ver-
arbeitet werden, bekommt die Daten-
sicherheit eine immer größere Bedeu-
tung. Mit dem Befehl Copy können
Sie von einer Datei Sicherheitskopien
anfertigen, um z.B. wichtige Dateien
auf Disketten zu speichern und dann
sicher aufzubewahren.
Im Gegensatz zu Kopien von Video- oder
Musikcassetten, die von Generation zu
Generation eine schlechtere Qualität
haben, können Computerdaten beliebig
oft kopiert werden, ohne daß die Qual-
ität darunter leidet. Jede Kopie ist
wie das Original.
Wenn Sie den Befehl Copy einsetzen,
müssen Sie die Quell- und die Zielda-
tei angeben.
Die Quelldatei ist Ihre Ausgangsdatei,
von der Sie eine Kopie anfertigen wol-
len; die Zieldatei wird eine original-
getreue Kopie der Quelldatei sein.
Die Dateinamen der Quell-und Zieldatei
müssen verschieden sein, sofern die
Kopie im selben Verzeichnis wie die
Quelldatei erstellt werden soll.
Ein Beispiel :
COPY C:CHESS.EXE A:CHESS.EXE
Der Befehl kopiert die Quelldatei
CHESS.EXE
von Laufwerk C (Festplatte)
auf Laufwerk A (Diskette)
unter Beibehaltung des Dateinamens.
Da hier Quelldateiname und Zieldatei-
name identisch sind, können Sie auch
den Zieldateinamen weglassen.
DOS vereinfacht so die Anwendung des
Copy-Befehls. Der Befehl:
COPY C:CHESS.EXE A:
bewirkt also das gleiche wie der Copy-
Befehl oben.
Ist Laufwerk C das aktuelle Laufwerk,
(ersichtlich am DOS-Prompt C:>)
können Sie auch den Laufwerkbuchstaben
vor der Quelldatei weglassen.
COPY CHESS.EXE A:
Auch hier können Sie -wie schon beim
DIR -Befehl- von Platzhaltern Gebrauch
machen. Der folgende Befehl kopiert
alle Dateien, deren Name mit CHESS be-
ginnt auf die Diskette in Laufwerk A
unter Beibehaltung der jeweiligen
Dateinamen :
COPY CHESS*.* A:
Dieser Befehl könnte die folgenden Da-
teien kopieren :
CHESS.EXE
CHESS.DOC
CHESSMAT.1
CHESS.2
Sie können mit Hilfe der Wildcards so-
gar alle Dateien des aktuellen Ver-
zeichnisses auf die Diskette in Lauf-
werk A kopieren.
COPY *.* A:
Dieser Befehl kopiert alle Dateien des
aktuellen Verzeichnisses auf Diskette
in Laufwerk A. Unterverzeichnisse mit
den darin enthaltenen Dateien werden
hierbei NICHT kopiert.
COPY PRN
Doch der Copy-Befehl kann mehr als nur
Dateien von einem Laufwerk auf ein an-
deres zu kopieren. Sie können Texte
auch zum Drucker "kopieren" und somit
ausdrucken. Textdateien können in
vielen unterschiedlichen Formaten vor-
liegen, abhängig davon von welchem An-
wendungsprogramm sie erzeugt wurden.
Es gibt allerdings ein Standardtext-
format, das sog. ASCII-Format.
ASCII bedeutet:
American
Standard
Code for
Information
Interchange
Ein genormtes Format,um Text auszutau-
schen (siehe auch : WhatsInThatBox).
Text in ASCII-Code kann von fast allen
Programmen "gelesen" werden.
Viele ASCII-Dateien haben die Endungen
.DOC, .TXT, .ME oder .1ST.
Jede ASCII-Datei können Sie mit Hilfe
des Copy-Befehls an den Drucker senden
um diese Datei auszudrucken.
COPY TOADS.TXT PRN
Möchten Sie eine ASCII-Datei auf dem
Bildschirm einsehen, tippen Sie:
TYPE TOADS.TXT | MORE
Den senkrechten Strich (|) erzeugen
Sie mit Hilfe von [AltGr] und [<].
[SHIFT] [PRINT SCREEN] oder
[SHIFT] [DRUCK]
Mit Hilfe von [SHIFT] [PRINT SCREEN]
können Sie den Inhalt des Bildschirms
ausdrucken. Man spricht von einer sog.
"Hardcopy"
des Bildschirms.
Am besten klappt dies mit reiner Text-
anzeige. Die Qualität von Grafik kann
sehr unterschiedlich ausfallen.
Möchten Sie eine Hardcopy von einem
Grafikbildschirm anfertigen, schlagen
Sie in Ihrem DOS-Handbuch unter dem
Befehl GRAPHICS nach,falls es Probleme
mit Ihrem Drucker gibt.
REN
REN gibt Dateien einen anderen Namen.
Ein Beispiel :
REN FROGS.TXT TOADS.TXT
Die Datei mit dem Namen FROGS.TXT be-
kommt den neuen Namen TOADS.TXT.
DEL
Dieser Befehl löscht Dateien.
Wenden Sie diesen Befehl sehr vorsich-
tig an, da einmal gelöschte Dateien
schwer wiederherstellbar sind, vor
allem für Anfänger. Die Gefahr, daß
aus Versehen gelöschte Daten für immer
verloren sind, ist groß.
Um eine Datei zu löschen, tippen Sie
einfach del gefolgt von einem Leerzei-
chen und dann den Dateinamen der zu
löschenden Datei. z.B.:
DEL TOADS.TXT
In diesem Beispiel wird die Datei
TOADS.TXT gelöscht.
Auch dieser Befehl kann mit Platzhal-
tern verwendet werden.
Was wird wohl geschehen, wenn Sie
DEL *.*
eingeben ?
********** NICHT PROBIEREN ***********
erst lesen
Richtig, alle Dateien im aktuellen
Verzeichnis werden gelöscht.
HINWEIS: Probieren Sie dies besser
NICHT
aus
Ab DOS V 5.0 gibt es die Möglichkeit,
gelöschte Dateien ggf. wiederherzu-
stellen. Dies ist jedoch KEINE geeig-
nete Methode, um Datenverlust zu ver-
meiden. Um eine aus Versehen gelöschte
Datei wiederherzustellen, benutzen Sie
den Befehl UNDELETE.
DOS sucht nun nach gelöschten Dateien
und gibt an, welche wiederhergstellt
werden können. Sie müssen allerdings
den ersten Buchstaben des Dateinamens
selbst eingeben.
TIME
Möchten Sie wissen, wie spät es ist ?
Tippen Sie dazu TIME [Enter] am DOS-
Prompt. Wenn Sie danach einfach
[Enter] drücken, lassen Sie die PC-Uhr
unverändert. Möchten Sie die PC-Uhr
korrigieren, tippen Sie anstelle der
[Enter]-Taste die neue Zeit, z.B.
20:00:00
um die Uhr des PC auf 20h zu stellen.
DATE
Ganz ähnlich verfahren Sie, wenn Sie
das Kalenderdatum Ihres PC sehen bzw.
ändern möchten. Tippen Sie dazu am
DOS-Prompt den Befehl DATE [Enter].
Bitte halten Sie sich an die angegebe-
nen Konventionen (tt-mm-jj).
Um das interne Datum auf den zweiten
April 1996 zu setzen, tippen Sie :
02-04-96 [Enter]
[STRG] [ALT] [ENTF]
Es gibt leider häufig Situationen, in
denen der PC festgefahren ist und auf
Eingaben nicht reagiert. Ihr Computer
hat sich dann "aufgehängt", daß heißt,
das Programm ist in eine Situation ge-
kommen, aus der es sich ohne Hilfe
nicht mehr befreien kann.
Die häufigste Ursache ist eine Endlos-
schleife, die die CPU lahmlegt.
Häufig haben Sie dann einen Befehl ge-
geben den das Programm nicht ausführen
kann. Dies ist ein Programm-Fehler.
Da jedoch heutige Software sehr kom-
plex ist, kann von den Programmierern
nicht immer jede Situation vorausgese-
hen und abgefangen werden.
Sie erkennen eine solche Situation
daran, daß der PC keine Eingaben mehr
annimmt, die Festplatten- /Disketten-
laufwerk -LEDs zeigen keine Aktivität
mehr an, es erscheint keine Veränder-
ung auf dem Bildschirm etc.
Sie haben fünf Möglichkeiten, die Sie
probieren können, um Ihren PC aus dem
"Dornröschen-Schlaf" zu erwecken :
1. Drücken Sie mehrfach auf die [Esc]
Taste. [Esc] steht für "escape", was
soviel wie "Flucht" bedeutet. Raus aus
der Endlos-Schleife!
Meist können Sie damit die letzte
Aktion widerrufen.
2. Falls [Esc] nicht zum gewünschten
Erfolg führt, versuchen Sie die
Tastenkombination:
[STRG] + [PAUSE/BREAK].
3. Falls auch dies keine Wirkung zeigt
probieren Sie [STRG] + [C]
bzw. [STRG] + [X].
4. Keine Reaktion ? Dann wird es Zeit,
zu härteren Maßnahmen zu greifen.
Halten Sie [STRG] und [Alt] gedrückt
und tippen Sie kurz auf die [Entf]-
Taste. Sie führen mit Hilfe dieser
Tastenkombination einen Warmstart aus.
Alle noch nicht auf Diskette / Fest-
platte gespeicherten Daten gehen hier-
bei allerdings verloren.
5. Es gibt manchmal Fälle, in denen
selbst dies den PC nicht dazu über-
reden kann, wieder aufzuwachen.
In diesen äußerst seltenen Fällen
schalten Sie den PC aus, warten 30 Se-
kunden und schalten den PC dann wieder
an.
MD/CD/RD
CD = "Change Directory", engl.
"Verzeichnis wechseln".
MD = "Make Directory", engl.
"Verzeichnis erstellen".
RD = "Remove Directory", engl.
"Verzeichnis löschen".
Moderne Festplatten können hunderte,ja
selbst tausende von Verzeichnissen be-
inhalten. Ohne eine geordnete Struktur
finden Sie im "Verzeichniswald" keine
Datei mehr wieder.
Jedes Verzeichnis kann sowohl Dateien,
als auch weitere Unterverzeichnisse
enthalten.
Jedes Unterverzeichnis kann wiederum
Dateien enthalten und weitere Unter-
verzeichnisse usw..
Unterverzeichnisse werden im Inhalts-
verzeichnis (Befehl DIR) durch den
Eintrag <DIR> markiert.
Mit Hilfe von CD <verzeichnisname>
können Sie in das Unterverzeichnis:
<verzeichnisname> wechseln.
Weitere Informationen zu Verzeichnis-
sen finden Sie im DOS-Menü.
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Ende der Datei.