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- Akustik des Hörraumes :
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- Bei der Aufstellung einer Lautsprecherbox können grobe Fehler gemacht werden,
- die dann zu erheblichen klanglichen Einbußen führen.
- Um stereophon hören zu können, müssen beide Boxen am Ort des Hörers gleichlaut
- erscheinen. Den optimalen Stereoeindruck erhält man, wenn der Abstand der
- Boxen untereinander gleich der Entfernung des Hörers zu jeder Box ist. Es
- liegt dann ein gleichseitiges Dreieck vor.
- Sind die Lautsprecherboxen von der Hörposition verschieden weit entfernt, kann
- mittels des Balancereglers am Verstärker die Lautstärke beider Boxen an der
- Hörposition gleichlaut eingestellt werden. Es bleibt jedoch zu beachten, daß
- die Schallwellen verschieden lange Wege zum Hörer zurücklegen müssen und es
- dadurch zu Auslöschungserscheinungen im Tief- und Mitteltonbereich kommen
- kann.
- Wird eine Lautsprecherbox direkt auf dem Boden aufgestellt, so ergibt sich
- eine verstärkte Baßabstrahlung. Das Maximum von +3 dB erreicht man, wenn der
- Baßlautsprecher möglichst nahe am Boden ist. Kommt eine Wand hinzu, so beträgt
- die Verstärkung im Baßbereich bereits +6 dB und erreicht bei drei Wänden, also
- einer Zimmerecke, das Maximum von +9 dB gegenüber freier Aufstellung.
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- Durch das Aufstellen einer Lautsprecherbox in einem Zimmer wird ihr Klangbild
- durch Reflexionen an den Zimmerwänden verändert. Sie sollte daher nicht direkt
- gegenüber einer Wand aufgestellt werden, die eine gute Schallrefexion ermög-
- licht. Ist eine Box als Regalbox konzipiert, so sollte sie auch dort aufge-
- stellt werden, denn nur dort erreicht sie ihre optimalen klanglichen Eigen-
- schaften. (Auf dem Fußboden würden die Bässe zu stark wiedergegeben und der
- Hochtonanteil wäre auf Grund der Richtcharaktristik eventuell zu schwach).
- Ferner zeichnet sich jeder Raum durch seine individuellen Klangeigenschaften
- aus. Die Lautsprecherbox, die eben beim Hifi-Händler noch wuchtige Bässe und
- kristallklare Höhen hatte, klingt zu Hause auf einaml ganz anders. Hatte der
- Händler die Regler für Höhen und Bässe reingedreht? Nein, hatte er nicht. Aber
- sein Vorführungsstudio hatte andere klangliche Eigenschaften als Ihr Wohnraum
- zu Hause.
- Wenn jedes Terzband mehr Raumresonanzfrequenzen als das Terzband davor hat, so
- empfindet das Ohr diese kontinuierlichr Steigerung als angenehm. Sind in einem
- Terzband genausoviele Raumresonanzfrequenzen wie in dem vorigen Terzband, so
- kann dies als gerade noch akzeptabel angesehen werden. Sind es weniger, so muß
- man sagen, daß der Raum schlechte akustischen Eigenschaften hat.
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- Baumaterialien :
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- Wichtig für einen guten Klang ist eine hohe innere Dämpfung des Baumaterials,
- wie sie z.B. Stein oder Beton aufweisen.
- Bei Stein- oder Betonboxen ist jedoch ihr sehr hohes Gewicht von Nachteil.
- Gute Ergebnisse bringt auch die Verwendung von mehrfach verleimten Birken-
- sperrholz. Spanplatten oder MDF-Platten sind am preiswertesten bei noch gutem
- Klangverhalten. Die Materialstärke ist von der Größe der Box abhängig, sollte
- aber 19 mm wenn möglich nicht unterschreiten.
- Sehr gute Klangeigenschaften hat auch die Sandwich-Bauweise. Hierbei wird ein
- zweites Gehäuse um das eigentliche gebaut und der Zwischenraum mit feinem Sand
- gefüllt. Bewährt hat sich ein Zwischenraum von ca. 40 mm für den Sand bei
- einer Holzstärke von 12 bis 19 mm.
- Auch sind Lautsprecherboxen mit Gehäusen aus Metall und Kunststoff im Handel
- erhältlich, jedoch entziehen sich ihre klanglichen Eigenschaften der Kenntnis
- des Autors.
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- Dämmaterialien :
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- Bei verschiedenen Boxenkonstruktionen ist es empfehlenswert, die Gehäusewände
- mit Dämmaterial zu versehen. Sie bewirken eine Dämpfung der stehenden Wellen
- zwischen zwei parallelen Gehäusewänden und das Mitschwingen der Wände. Zur An-
- wendung kommen langfaserige Materialien, wie Natur- und Kabockwolle. Glaswolle
- ist wegen ihrer Sprödigkeit nicht geeignet, sie zerfällt nach kurzer Zeit auf-
- grund von Vibrationen. Weiterhin können bituminierte Weichfaser-Dämmplatten
- oder Weich-Schaumstoffplatten verwendet werden.
- Geschlossene Boxen werden vollständig mit diesem Material gefüllt. Dabei soll
- das Dämmaterial lose bis leicht gedrückt den gesamten Raum der Box ausfüllen.
- Baßreflexboxen werden nur mit einer dünnen Schicht von ca. 5 cm an den Wänden
- verkleidet. Die Baßreflexöffnung bleibt von der Verkleidung natürlich ausge-
- schlossen.
- Baßboxen, die nur tiefe Frequenzen zu übertragen haben, brauchen nicht mit
- Dämmaterial ausgekleidet zu werden.
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- ElA-Technik :
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- ElA steht für Elektroakustik und beschäftigt sich damit, Sprache und Musik
- über größere Entfernungen hörbar zu machen. Sie findet überwiegend Anwendung
- bei der Beschallung von Kaufhäusern, Büros, Kirchen, Bahnhöfen und ähnlichem.
- Wichtiges Merkmal ist die 50, 70 oder 100-Volt Technik.
- Ein direkt am Lautsprecher befindlicher Übertrager transformiert diese Span-
- nung auf niedrigere Werte, die direkt zur Ansteuerung des Lautsprechers be-
- nutzt werden können. Durch verschiedene Anzapfungen des Übertragers können den
- einzelnen Lautsprechern verschiedene Leistungen zugeführt werden. (Eine Frei-
- fläche benötigt eine größere Leistung als ein kleines Büro !)
- Ein weiterer Vorteil ist, daß die niedrige Lautsprecherimpedanz durch den
- Übertrager auf einen höheren Wert transformiert wird, und so die Leitungswi-
- derstände langer Leitungen weniger ins Gewicht fallen.
- Es werden im allgemeinen Breitbandlautsprecher eingesetzt, da es in erster Li-
- nie um die Verständlichkeit und nicht um das Abstrahlen tiefster oder höchster
- Töne geht. Große ElA-Anlagen können durchaus an die Qualität und Vielfältig-
- keit von PA-Anlagen heranreichen.
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- Kabel :
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- Das Lautsprecherkabel wird bei vielen Anlagen stiefmütterlich behandelt. Fin-
- det man hier Kabel mit Querschnitten von 0,75 mm² oder noch weniger, so muß
- dies als unzureichend bezeichnet werden. Je nach Länge des Kabels und zu über-
- tragender Leistung sind Querschnitte von 1,5 mm² bis 6 mm² anzuraten. Dabei
- sollte die Länge beider Kabel (Stereo) stets gleich sein.
- Grundsätzlich gilt : Kabel nur so lang, wie unbedingt nötig. Jeder weitere
- Meter bringt zusätzliche Verluste.
- Auch sollte man das Kabel bei Verlängerungen nicht an den Enden einfach ver-
- drillen, sondern für eine gute elektrische Verbindung sorgen (Löten oder
- Lüsterklemmen für den Elektrobedarf benutzen).
- In letzter Zeit werden auf dem Markt neue Sorten von Lautsprecherkabel ange-
- boten mit z.B. vier Einzeladern, jedoch bringen sie keine revolutionären
- Klangverbesserungen.
- Die Art des Anschlußes an die Box bleibt jedem selbst überlassen, es sollte
- dabei aber auf ausreichende Stabilität und Querschnitt geachtet werden. Die
- Steckverbindung am Verstärker ist im allgemeinen von diesem vorgegeben, so daß
- dort nur das entsprechende Gegenstück verwendet werden kann.
- Im PA-Bereich finden überwiegend XLR-Steckverbindungen Verwendung, seltener
- 4 mm Bananenstecker, in der Hifi-Technik Klemmverbindungen verschiedenster
- Art und Ausführung. Die DIN-Lautsprecherverbindung findet heute fast keine An-
- wendung mehr.
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- Leistung :
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- Die Belastbarkeit eines Lautsprechers wird in Watt angegeben. Sie gibt die von
- ihm in Wärme a la Tauchsieder umsetzbare Leistung an. Wird die zugeführte Lei-
- stung weiter erhöht, so nehmen nicht nur die Verzerrungen stark zu, sondern
- die Schwingspule kann überhitzen und Schaden nehmen.
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- Man unterscheidet zwischen der RMS-, Nenn-, Musik-, Impuls- und Betriebslei-
- stung.
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- RMS-Leistung : Abkürzung für Root-Mean-Square (Quadratischer Mittelwert).
- Diese Leistung kann über 24 Stunden dauernd zugeführt wer-
- den.
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- Nenn-Leistung : Ein Rauschspektrum konstanter Bandbreite bis mindestens
- 5 KHz kann im Verhältnis 1 Minute an, 2 Minuten aus mit
- Nennleistung über mind. 200 Stunden zugeführt werden.
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- Musik-Leistung : Dieser Wert bezieht sich auf kurz ( max. 2 sec. ) zu verar-
- beitende Leistungen, die noch ohne hörbare Verzerrungen zu-
- geführt werden können.
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- Impuls-Leistung : Dieser Wert gibt die Leistung an, bei der die Membran gerade
- noch nicht an die Polplatten des Magneten anschlägt, aber
- bereits deutliche Verzerrungen auftreten.
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- Betriebsleistung: Die Betriebsleistung gibt die Leistung an, die einem Laut-
- sprecher zugeführt werden muß, damit dieser einen Schall-
- druck von 90 dB (früher 96 dB) in 1 Meter Abstand erzeugt.
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- Richtcharakteristik / Abstrahlverhalten :
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- Lautsprecher strahlen den Schall nicht in alle Richtungen gleichmäßig ab. Es
- kommt daher zu der sogenannten Richtwirkung. Durch den Einbau in ein Gehäuse
- verändert sich diese Richtwirkung je nach Konstruktion des Gehäuses. Lautspre-
- cher sollen daher möglichst weit weg von Rändern auf der Schallwand montiert
- werden. An diesen Rändern werden nämlich die Schallwellen gebrochen, es ent-
- steht eine scheinbar zweite Schallquelle, durch die es zu Interferenzen und zu
- Einbrüchen im Frequenzgang kommen kann.
- Der Kennschalldruck gibt an, welchen Lautstärkepegel man bei einer Speisung
- des Lautsprechers mit 1 Watt elektrischer Leistung in einem Meter Abstand er-
- hält. Dieser Wert bezieht sich aber nur auf einen Ort, nämlich genau senkrecht
- vor dem Lautsprecher, etwas seitlich von dieser sogenannten akustischen Achse
- sinkt der Schalldruck bereits deutlich ab. Je höher der Kennschalldruck ist,
- desto größer ist der Wirkungsgrad eines Lautsprechers.
- Die für PA-Systeme verwendeten Lautsprecher haben im allgemeinen einen hohen
- Schalldruck zu erzeugen, so daß hier nur Lautsprecher mit mindestens 100 dB
- Schalldruck bei 1 Watt / 1 Meter verwendet werden.
- Bei Hornlautsprechern wird oft der Abstrahlwinkel angegeben. Es wird hierbei
- zwischen Hörnern für den Nahbereich (großer Abstrahlwinkel) und für den Fern-
- breich (kleiner Abstrahlwinkel) unterschieden. Bei hohen Frequenzen tritt bei
- den meisten Hörnern ein zusätzlicher Bündelungseffekt auf, so daß die angege-
- benen Abstrahlwinkel nicht eingehalten werden können.
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- Bei Konus- und Kalottenlautsprechern schafft bei hohen Tönen eine sogenannte
- akustische Linse Abhilfe. Sie transformiert die Geschwindigkeit der Schallwel-
- len und kann so einen sehr großen Abstrahlwinkel erreichen. Für Hifi-Lautspre-
- cher ist der Schalldruck von zweitrangiger Bedeutung, hier sind Klang und Fre-
- quenzgang die wichtigeren Kaufkriterien.
- Werden zwei Lautsprecher direkt neben- oder übereinander auf einer Schallwand
- montiert, so verstärken sich Frequenzen, deren Wellenlänge größer als der
- vierfache Abstand der Mittelpunkte der Lautsprecher ist. Der Schalldruck nimmt
- bei 2 Lautsprechern um 3 dB, bei Verwendung von 4 Lautsprechern breits um 6 dB
- zu. Dieses Phänomen der Strahlungskopplung läßt sich allerdings nicht beliebig
- steigern, sondern es findet seine Grenzen darin, daß die äußeren Lautsprecher
- bei mehr als 25 Stück bereits so weit voneinander entfernt sind, daß keine
- Strahlungskopplung mehr stattfinden kann.
- Lautsprecher sollten so auf einer Schallwand montiert werden, daß ihre akusti-
- schen Zentren in einer Ebene senkrecht übereinander liegen, um eine waage-
- rechte Abstrahlkeule zu erhalten. Das akustische Zentrum liegt in dem Punkt,
- an dem die Membran an der Schwingspule befestigt ist.
- Zu beachten ist, daß Hornkonstruktionen gegenüber anderen Schallwandlern eine
- Phasenverschiebung von 90° aufweisen.
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- Thiele-Small-Parameter :
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- Die Berechnungsgrundlage aller Gehäusetypen bilden die Thiele-Small-Parameter.
- Sie werden für jedes Lautsprecherchassis einzeln angegeben und bestimmen die
- Verwendungsmöglichkeiten und die wichtigsten Konstruktionsmerkmale einer Laut-
- sprecherbox.
- Darunter fallen z.B. der Übertragungsbereich mit der unteren und oberen Grenz-
- frequenz, der Schalldruck und die Leistung, die Trennfrequenz der Weiche, die
- Gehäusegröße und der Gehäusetyp selbst.
- Fehlen die zur Berechnung notwendigen Angaben, so kann das Gehäuse nur nach
- der 'try and error' Methode gebaut werden. Ein gutes klangliches Ergebnis ist
- dann ein Zufallsprodukt. Kaufen Sie daher keine Chassis, zu denen Sie keine
- ausreichenden Daten erhalten können.
- Für den Amateur ist es fast unmöglich die genauen Thiele-Small-Parameter
- selbst zu bestimmen, jedoch ist eine ausreichende Näherung möglich.
- Lassen Sie im Zweifelsfall lieber die Finger davon, Sie sparen sich so viel
- Ärger!
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- Die für den Lautsprecherbau maßgebenden Parameter sind :
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- fs ( Hz ) : Resonanzfrequenz des Lautsprecherchassis im nichteingebauten
- Zustand
- fc ( Hz ) : Resonanzfrequenz des Chassis im eingebauten Zustand
- f3 ( Hz ) : Untere Grenzfrequenz des Lautsprechers, bei der der Schall-
- druck bereits um 3 dB gegenüber 1 KHz abgefallen ist
- VAS ( Liter ) : Der akustischen Nachgiebigkeit der Membraneinspannung äquiva-
- lentes Luftvolumen
- VAB ( Liter ) : Der akustischen Nachgiebigkeit des Gehäusevolumens äquivalen-
- tes Luftvolumen
- VB ( Liter ) : Nettovolumen der Box
- Qms : Mechanische Güte des Lautsprecherchassis. Je höher der Wert,
- desto ausgeprägter ist die Resonanzfrequenz und desto gerin-
- ger ist die Bandbreite, bei der Resonanz auftritt
- Qes : Elektrische Güte des Chassis. Je niedriger der Wert, desto
- wirkungsvoller kann die mechanische Resonanz bedämpft werden
- Qts : Gesamtgüte des Lautsprechers. Setzt sich aus mechanischer und
- elektrischer Güte zusammen : Qts = (Qes*Qms)/(Qes+Qms)
- Qtc : Totaler Gütefaktor des Chassis im eingebauten Zustand (Sys-
- tem-Q-Faktor ). Dämpfungswiderstand des speisenden Verstär-
- kers wird mit 0 Ohm angenommen
- Ql : Gesamtverlustgüte bei Baßreflexboxen. Meist gilt Ql = 7
- Rdc ( Ohm ) : Gleichstromwiderstand der Schwingspule
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- Resonanzfrequenz : Die Resonanzfrequenz oder auch Eigenresonanzfrequenz ist
- die Frequenz, bei der das System nach einem Impuls aus-
- schwingt. Sie bestimmt gleichzeitig die untere Grenzfre-
- quenz
- mittlerer
- Kennschalldruck : Der mittlere Kennschalldruck gibt den Schalldruck des
- Lautsprechers frontal von vorn gemessen bei einer An-
- steuerung von 1W in 1m Abstand an. Zu den Seiten hin
- wird er im allgemeinen geringer.
- Übertragungsbereich : Der Übertragungsbereich gibt den Frequenzbereich an, in
- dem der Lautsprecher eingesetzt werden kann er sollte
- jedoch nach Möglichkeit nicht voll ausgereizt werden
- Belastbarkeit : Sie bestimmt die Leistung, mit der der Lautsprecher
- dauernd ( Sinusleistung ) oder kurzfristig ( Musiklei-
- stung ) belastet werden darf
- Magnetgewicht : Bestimmt die Stärke eines Magneten näherungsweise. Auch
- das Material hat starken Einfluß. Gute Magnete sind aus
- Alnico oder Kobalt gefertigt
- Magnetischer Fluß : Gibt den magnetischen Fluß im Luftspalt an. Je größer
- der magnetische Fluß ist, desto größer ist im allgemei-
- nen der Wirkungsgrad und desto schwacher die Tiefbaßwie-
- dergabe
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- Einbauöffnung : Die in der Schallwand erforderliche Öffnung, um das
- Chassis zu montieren
- Korbdurchmesser : äußere Abmaße des Lautsprechers
- Einbautiefe : erforderliche Mindesttiefe beim Einbau in eine Schall-
- wand oder Box von hinten
- Impedanz : Gibt den Scheinwiderstand des Lautsprechers an. Sie darf
- die Impedanz des Verstärkers nicht unterschreiten. Üb-
- lich sind Impedanzen von 4 oder 8 Ohm
- Induktion : Irrelevant für die Gehäusekonstruktion, aber für die Be-
- rechnung von Impedanzkorrekturgliedern nötig
- Klirrfaktor : Der Klirrfaktor gibt das Maß der nichtlinearen Verzer-
- rungen an. Er ist im Gegensatz zu anderen Komponenten
- der Übertragungskette 1% - 6% groß.
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- Verstärker :
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- Die Aufgabe eines Verstärkers besteht darin, die Spannung und den Strom von
- einem Mischpult, Vorverstärker oder einer anderen Signalquelle so zu verstär-
- ken, daß damit Lautsprecher angesteuert werden können.
- Diese Verstärkung sollte unabhängig von der Frequenz, der Signalquelle und der
- Last ( Lautsprecher ) erfolgen.
- Da der Frequenzgang selbst bei Billigmodellen linealglatt ist und auch der
- Klirrfaktor keine großen Werte erreicht, kann man bei teureren Modellen eine
- saubere Signalbegrenzung bei Übersteuerung, einen größeren Dämpfungsfaktor und
- eine bessere Impulsantwort erwarten.
- Jeder Verstärker benötigt für seine maximale Ausgangsleistung eine bestimmte
- Eingangsspannung, die, wenn sie überschritten wird, zur Übersteuerung des Ver-
- stärkers führt, da die Ausgangsspannung der Eingangsspannung nicht beliebig
- folgen kann, sondern durch die Betriebsspannung des Verstärkers begrenzt wird.
- Bei Übersteuerung wird das Ausgangssignal ab einem bestimmten Wert begrenzt.
- Wird die Spitze des Signals sauber abgeschnitten, so können durch die jetzt
- anliegende Gleichspannung die Tieftöner Schaden nehmen, da durch die fehlende
- Induktion ihrer Schwingspulen ihre Impedanz stark zurückgehen kann.
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- Fängt der Verstärker durch die Begrenzung des Signals aber hochfrequent zu
- schwingen an, so können die Hochtöner durch die abgegebene hohe Leistung im
- oberen Frequenzbereich zerstört werden.
- Die abgegebene Leistung wird nämlich normalerweise im Verhältnis 60-85% für
- den Baßbereich, 10-35% für den Mitteltonbereich und nur 3-10% für den Hochton-
- bereich aufgeteilt. Im entsprechenden Leistungsverhältnis sind die einzelnen
- Lautsprecher ausgelegt, so daß die Hochtöner bei Übersteuerung stark überla-
- stet werden und durchbrennen.
- Da jeder Lautsprecher nach einem Impuls auf seiner Eigenresonanzfrequenz aus-
- schwingt, wird dem Musiksignal immer ein gewisser Anteil dieser Frequenz auf-
- moduliert, der Lautsprecher dröhnt. Je höher der Dämpfungsfaktor des Verstär-
- kers ist, desto besser folgt der Lautsprecher dem tatsächlichen Signalverlauf.
- Voraussetzung hierfür ist, daß auch die Lautsprecherkabel und die Spulen der
- Frequenzweichen ausreichenden Kupferquerschnitt aufweisen.
- Zum Erfüllen der DIN-Norm genügt es bei Hifi-Verstärkern, wenn sie ihre maxi-
- male Leistung über einen Zeitraum von 10 Minuten abgeben können, dagegen wer-
- den PA-Verstärker bei ihrer Maximalleistung über mehrere Stunden betrieben.
- Sie sind daher vom Netzteil und von der Kühlung ganz anders ausgelegt als
- Hifi-Verstärker.
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- Der Anschluß dicker Lautsprecherkabel an den Verstärker sollte keine Probleme
- bereiten. Hierzu sind genügend große Anschlußklemmen erforderlich. In der PA-
- Technik sind XLR-Steckverbindungen üblich, jedoch werden dort auch 4 mm Bana-
- nenstecker zum Anschluß verwendet.
- In der Hifi-Technik werden Klemmverbindungen eingesetzt, seltener finden die
- veralteten DIN-Steckverbindungen Verwendung.
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- Frequenzweichen :
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- Frequenzweichen haben die Aufgabe, den einzelnen Lautsprechern die für ihre
- Konstruktionsmerkmale richtigen Frequenzen zuzuführen.
- Der Frequenzbereich wird dabei je nach Anzahl der Wege in zwei, drei oder mehr
- Teilbereiche aufgesplittet, bei einer 3-Wege-Weiche also in den Baß-, den Mit-
- telton- und den Hochtonbereich. Der Übergang von einem zum nächsten erfolgt
- dabei nicht abrupt, sondern kontinuiertlich.
- Die Angabe der Flankensteilheit ist also ein Maß für den Übergang zwischen
- zwei Bereichen. Je größer der Wert ist, desto steiler fällt der Schalldruck
- hinter der Trennfrequenz ab und desto besser ist die Trennung der einzelnen
- Bereiche. Für große Steilheiten aber ist die Impulsübertragung sehr schlecht,
- da Filter sich nicht durch Impuls- sondern durch Einschwingverhalten auszeich-
- nen. Was mit der Steigerung der Steilheit auf der einen Seite erkauft wird,
- geht auf der anderen Seite wieder verloren!
- Die Anzahl der Lautsprecher muß mindestens so groß sein wie die Anzahl der
- Wege, jedoch können auch zwei oder mehr Lautsprecher an einem Weg angeschlos-
- sen werden. Zu beachten ist, daß die Impedanz der verwendeten Lautsprecher mit
- der Impedanz der Weiche übereinstimmt. Bei Nichtbeachtung verschiebt sich die
- Trennfrequenz und die Lautsprecher können durch zu hohe Leistungzufuhr beschä-
- digt werden.
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- Unterschieden wird zwischen Frequenzweichen mit 6 dB/Oktave, 12 dB/Oktave,
- 18 dB/Oktave und 24 dB/Oktave. Das beste Trennungsverhalten hat die Frequenz-
- weiche mit 24 dB/Oktave, jedoch hat sie das schlechteste Einschwingverhalten,
- d.h. sie kann Impulse nur schlecht wiedergeben. Bei einer Weiche mit 6 dB/Ok-
- tave verhält es sich genau andersherum.
- Unterschieden wird zwischen Butterworth, Linkwitz-Riley, Tschebyscheff und
- Besseltypen. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihres Leistungs-, Spannungs-
- und Phasenverhaltens. Die in diesem Programm berechneten Weichen sind vom Typ
- Butterworth bzw. Allpaß.
- Beim Kauf einer fertigen Frequenzweiche sollte darauf geachtet werden, daß die
- Drahtstärke der Spulen ausreichend dimensioniert ist ( Durchmesser 1 mm oder
- dicker ). Die Kondensatoren sollten hochwertige Folienkondensatoren der Typen
- MKM, MKS, MKP oder MP sein. Es ist von den in Billigboxen häufig vorkommenden
- bipolaren Elektrolytkondensatoren abzuraten, da diese einen großen Verlust-
- winkel aufweisen und daher nur für preiswerte Lautsprecherkombinationen zu
- empfehlen sind.
- Auch auf eine ausreichende Spannungsfestigkeit der Kondensatoren sollte geach-
- tet werden (63 Volt oder mehr).
- Bei einigen Frequenzweichen muß der Mittel- oder Hochtonlautsprecher verpolt
- angeschlossen werden. Dies ist kein Druckfehler, sondern findet seine Ursache
- im Phasenverhalten der Weiche bei der Trennfrequenz.
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- Zur korrekten Funktion einer Frequenzweiche benötigen alle Lautsprecher eine
- Impedanzkorrekturschaltung. Diese bedämpft Lautsprechereigenresonanzen und
- korrigiert den Impedanzverlauf.
- Sie verhindert bei Baßlautsprechern einen Impedanzanstieg bei der Resonanz-
- frequenz, bei Mitteltonlautsprechern und Breitbandlautsprechern wird einem Im-
- pedanzanstieg bei der Resonanzfrequenz sowie bei hohen Frequenzen entgegenge-
- wirkt.
- Der Impedanzverlauf von Hochtonlautsprechern wird mit den Impedanzkorrektur-
- gliedern nur bei hohen Frequenzen linearisiert.
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- Zusammenbau :
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- Der Zusammenbau sollte folgendermaßen vor sich gehen :
- Nach dem Kauf des Holzes wird es auf die richtigen Abmessungen zugesägt. Eine
- Kreissäge ist hierfür besser geeignet als eine Stichsäge, am besten läßt man
- sich aber das Holz bereits von dem Betrieb, bei dem man es kauft, oder einer
- Schreinerei zusägen. Dieses garantiert absolut gerade Kanten, wie sie zum kor-
- rekten Zusammenbau nötig sind.
- Als Verbindungsmaterial zwischen den Holzplatten dient Kaltleim, der nicht zu
- dünn aufgetragen werden sollte, da er eine abdichtende Wirkung haben soll. Zu-
- sammen mit Spanplattenschrauben ergibt sich ein äußerst stabiles Gehäuse. Sind
- die Öffnungen für die Lautsprecher gesägt, kann mit dem Zusammenbau begonnen
- werden. Jetzt sollte man sich überlegen, ob vielleicht die Front- oder Rück-
- seite abnehmbar sein soll und das Gehäuse dementsprechend auslegen. Ist die
- Öffnung für den Baßlautsprecher groß genug um auch in der Box arbeiten zu kön-
- nen, so kann die Box fest zusammengeleimt werden. Wird eine Wand abnehmbar ge-
- macht, so muß sie selbstverständlich nach dem Zusammenbau mit den anderen Ge-
- häusewänden luftdicht abschließen.
- Die Frequenzweiche wird am zweckmäßigsten an der Rückwand befestigt. Sie
- sollte so befestigt werden, daß sie keine Klappergeräusche verursachen kann.
- Wird die Box häufiger transportiert, so empfiehlt es sich Schutzecken und
- Griffe zu montieren.
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- Wird eine Verkleidung der Box von vorne gewünscht, so stehen Lautsprecherbe-
- spannstoffe in verschiedenen Farben und Qualitäten zur Verfügung. Es muß auf
- eine ausreichende Schalldurchlässigkeit geachtet werden, die bei den dafür
- vorgesehenen Stoffen gewährleistet ist.
- Bei der Montage der Lautsprecherchassis auf der Schallwand ist zu beachten,
- daß diese nicht direkt auf der Schallwand aufliegen sollten, sondern sich eine
- dünne Schicht aus Gummi, Kork oder einem ähnlichen Material zur akustischen
- Entkopplung dazwischen befindet.
- Bei größeren Gehäusen kann eine zusätzliche Verstrebung der Gehäusewände un-
- tereinander notwendig werden, um Schwingungen zu vermeiden.
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- Übertragungsverhalten :
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- Ein wichtiges Kriterium beim Zusammenstellen von Lautsprecherkombinationen,
- ist das Übertragungsverhalten der einzelnen Lautsprecher. EIN Lautsprecher
- kann das gesamte Frequenzspektrum nur unzureichend wiedergeben. Deshalb teilt
- man das Spektrum in zwei, drei oder mehr Teilbereiche auf und weist jeden
- Teilbereich einem eigenen Lautsprecherchassis zu. Jedes Chassis kann nun so
- ausgelegt werden, daß es den ihm zugewiesenen Frequenzbereich optimal übertra-
- gen kann. Bei einer Vier-Wege-Kombination, d.h. der Frequenzbereich wird in
- vier Teilbereiche aufgespalten, überträgt z.B. das Tieftonchassis Frequenzen
- bis 300 Hz, der Mitteltieftöner 300 Hz bis 2,5 KHz, der Mittelhochtöner
- 2,5 KHz bis 7 KHz und der Hochtöner ab 7 KHz.
- Für eine Drei-Wege-Box liegen die Übergangsfrequenzen bei ca. 800 Hz und
- 4000 Hz, eine Zwei-Wege-Box hat eine Übergangsfrequenz bei ca. 2500 Hz.
- Diese Werte sind aber von den verwendeten Lausprecherchassis abhängig und sol-
- len nur als Anhaltpunkte dienen.
- Die Frequenzweiche hat also die Aufgabe die einzelnen Frequenzbereiche für
- die Lautsprecher zur Verfügung zu stellen. Die Übergangsfrequenz wird bei Wei-
- chen oft als Trennfrequenz bezeichnet. Der Übergang von einem Chassis auf ein
- anderes erfolgt aber nicht schlagartig sondern kontinuierlich.
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- Der Breitbandlautsprecher wurde entwickelt, um mit einem Lautsprecherchassis
- sowohl hohe als auch tiefe Töne wiedergeben zu können. Jedoch kann sein Über-
- tragungsbereich nicht immer als zufriedenstellend eingestuft werden. Eine
- große Membran, wie sie zur Schallabstrahlung tiefer Töne notwendig ist, neigt
- bei höheren Frequenzen dazu Partialschwingungen auszuführen. Dies bedeutet,
- daß Teile der Membran gegensinnig zu anderen Teilen schwingen und es so zu
- Auslöschungen im Frequenzgang kommen kann. Um auch höhere Töne mit demselben
- Lautsprecher übertragen zu können, wurde die Nawi-Membran entwickelt. Sie be-
- sitzt eine größere mechanische Festigkeit gegenüber der Konusmembran und weist
- deshalb geringere Partialschwingungen auf. Die Grenzfrequenz beschreibt die
- Frequenz, bei der der Schalldruck bereits um 3 dB gegenüger 1 KHz abgefallen
- ist. Je tiefer die Grenzfrequenz eines Chassis ist, desto tiefere Frequenzen
- können noch wiedergegeben werden.
- Für geschlossene Boxen sollte die Freiluftresonanzfrequenz des Tieftöners
- nicht über 30 Hz liegen, für Baßreflexboxen und kann sie bis 60 Hz betragen.
- Die Resonanzfrequenz legt auch die Grenzfrequenz des Systems fest, denn unter-
- halb der Resonanzfrequenz kann keine Schallabstrahlung mehr vom Lautsprecher
- erfolgen. Bei Hornkonstruktionen ist die Grenzfrequenz fast ausschließlich von
- den Maßen des Horns abhängig.
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- Bei der Konstruktion des Gehäuses sollte beachtet werden, daß die Seitenlängen
- innen in der Box eines dieser Verhältnisse aufweisen :
- 1 : 1,2 : 1,5
- oder 0,8 : 1 : 1,2
- oder 1,25 : 1,6 : 4
- oder 5 : 7 : 9
- Dieses sollte beachtet werden, da sich bei diesen Verhältnissen Stehwellen
- nicht konstruktiv überlagern können und es so nicht zu störenden Resonanzen
- kommen kann.
- Bei den vorgeschlagenen Seitenverhältnissen existieren pro Terzband immer
- gleichviele oder mehr Resonanzfrequenzen als in dem Terzband darunter. Dieses
- kontinuierliche Steigerung wird vom Ohr als angenehm empfunden.
- Stehwellen bilden sich durch Refexion an den Gehäusewänden. Entspricht der Ab-
- stand zweier Wände der halben Wellenlänge oder einer Vielfachen davon, so kann
- sich eine stehende Welle bilden. Deshalb werden geschlossene Boxen vollständig
- mit Dämmaterial gefüllt, Baßreflexboxen und Transmission-Line-Boxen können aus
- anderen Gründen nur an den Gehäusewänden mit Dämmaterial bedämpft werden.
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- Thiele-Small-Parameter selbst messen :
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- Sie wagen sich mit diesem Thema an etwas heran, daß eigentlich nur dem Spezia-
- listen vorbehalten ist. Denn dieser verfügt über die erforderlichen Meßgeräte
- und über einen schalltoten Raum.
- Aber auch Sie können die Thiele-Small-Parameter mit hinreichender Genauigkeit
- selbst besimmen. Hierfür brauchen Sie:
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- - einen Sinus-Generator mit einem stufenlos einstellbaren Frequenzbereich
- von ca. 5 Hz bis ca. 20 kHz mit guter Amplitudenkonstanz, Ausgangsspannung
- mindestens 5 V effektiv,
- - ein Digitalmultimeter oder ein Analogmultimeter mit einer guten Auflösung
- im Wechselspannungsbereich von 0 V bis 1 V und im Ohmbereich von 0 Ohm bis
- 10 Ohm,
- - einen Widerstand 1 KOhm / 1 W,
- - einen Referenzwiderstand 50 Ohm / 1%
- - ein Frequenzmeßgerät mit Auflösung 1 Hz oder Periodendauermessung
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- Im folgenden werden die einzelnen Schritte erklärt, wobei jeglicher Zweifel
- über die Richtigkeit des Meßergebnisses beseitigt sein muß, bevor mit dem
- nächsten Meßvorgang begonnen werden kann.
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- 1.) Bestimmung des Gleichstromwiderstandes ( Rdc ) :
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- - Multimeter auf Widerstandsmessung stellen, Meßbereich 0 Ohm bis 10 Ohm.
- - Meßschnüre kurzschließen und Meßgerät auf 0 Ohm abgleichen bzw. Wider-
- stand der Meßschnüre von allen folgenden Messungen abziehen.
- - Lautsprecherchassis wie einen Widerstand anschließen und Wert notieren.
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- - Wichtig!
- Das verwendete Meßgerät muß den zu messenden Widerstand mit einem
- Gleichstrom messen.
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- 2.) Bestimmung der Resonanzfrequenz ( fs ) des nicht eingebauten
- Lautsprecherchassis :
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- - Lautsprecherchassis möglichst frei im Raum aufstellen (keine reflektie-
- renden Wände in der Nähe).
- - Sinus-Generator auf kleinst mögliche Frequenz stellen, Amplitude 5 V.
- - Lautsprecher mit Widerstand 1 KOhm / 1 W in Reihe (hintereinander) an
- den Sinus-Generator anschließen.
- - Parallel zum Sinus-Generator Frequenzzähler anschließen, geeigneten Meß-
- bereich wählen.
- - Parallel zum Lautsprecherchassis Multimeter anschließen und auf Wechsel-
- spannung einstellen, geeigneten Meßbereich wählen.
- - die Frequenz des Sinus-Generators langsam steigern und dabei Meßwerte
- des Multimeters beobachten. Die Meßwerte steigen an, um nach ihrem Maxi-
- mum wieder zu fallen. Dieses Maximum genau ausmessen und dazugehörige
- Frequenz notieren.
- -
- 3.) Bestimmung des Impedanzmaximums ( Rm ) des nicht eingebauten
- Lautsprecherchassis :
-
- - Lautsprecherchassis wie bei 2.) aufstellen.
- - Frequenz des Sinus-Generators auf Resonanzfrequenz stehen lassen.
- - Referenzwiderstand 50 Ohm / 1% mit Widerstand 1 KOhm / 1 W in Reihe
- (hintereinander) an den Sinus-Generator anschließen.
- - Parallel zum Referenzwiderstand Multimeter anschließen und auf Wechsel-
- spannung einstellen, geeigneten Meßbereich wählen.
- - Ausgangsspannung des Generators so einstellen, daß genau 250 mV am Meß-
- gerät abzulesen sind : Es werden 5 mV/Ohm angezeigt, d. h. bei 50 Ohm
- 5mV/Ohm x 50 Ohm = 250 mV.
- - Referenzwiderstand entfernen und stattdessen Lautsprecherchassis an-
- schließen. Meßwert ablesen und in Ohm umrechnen ( bei 50 Ohm Referenz-
- widerstand den Meßwert in mV durch 5 teilen, der erhaltene Zahlenwert
- ist die Impedanz in Ohm).
- -
- 4.) Bestimmung der mechanischen Güte ( Qms ),
- der elektrischen Güte ( Qes ),
- und der gesamten Güte ( Qts ) :
-
-
- Rm
- - Berechnen : R0 = ─────
- Rdc
-
- R1 = Rdc x √ R0
-
-
- - Meßanordnung gegenüber 3.) nicht verändern.
- - Frequenz f1 unterhalb der Resonanzfrequenz suchen, für die gilt, daß die
- Impedanz Z = R1 ist. Frequenz notieren ( f1 ).
- - Frequenz f2 oberhalb der Resonanzfrequenz suchen, für die gilt, daß die
- Impedanz Z = R1 ist. Frequenz notieren ( f2 ).
-
- - Berechnen zur Konrolle : fs ≈ √ (f1 x f2)
-
- Ist die Differenz zwischen gemessener und berechneter Resonanzfrequenz
- größer als 1 Hz so liegt wahrscheinlich ein Meßfehler vor.
- -
- Bestimmung der mechanischen Güte ( Qms ),
- der elektrischen Güte ( Qes ),
- und der gesamten Güte ( Qts ) :
-
-
-
- fs x √ R0
- - Berechnen : Qms = ───────────
- f2 - f1
-
-
-
- Qms
- - Berechnen : Qes = ────────
- R0 - 1
-
-
-
- Qms
- - Berechnen : Qts = ─────
- R0
-
- -
- 5.) Bestimmung der Schwingspuleninduktivität ( L ) :
-
- - Meßanordnung gegenüber 3.) nicht verändern.
- - Durch Verändern der Frequenz minimale Impedanz ( Zmin ) suchen und no-
- tieren.
- - eine höhere Frequenz wählen, bei der der Impedanzanstieg aber noch nicht
- durch die Hystereseverluste abgeflacht wird (ca. 5 KHz).
- - Es wird die Impedanz ( Z ) bei der dazugehörenden Frequenz ( f ) ermit-
- telt.
-
-
- Z - Zmin
- Die Induktivität L ist dann : L = ───────────
- 2 x π x f
-
-
-
- π = 3.14 ( Kreiszahl )
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- 6.) Bestimmung des Äquivalentvolumens ( VAS ) :
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- - Chassis waagerecht auf einen Tisch legen und die Auslenkung, die ein auf
- die Membran gelegtes Gewicht (ca. 50 g bis 200 g) verursacht, messen.
- - Die Auslenkung ist auf 0,1 mm genau zu bestimmen, das Gewicht auf 1 g
- genau.
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- 14000 x L x A x A
- - Berechnen : VAS = ───────────────────
- M
-
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- mit VAS = Äquivalentvolumen in Kubikmeter,
- L = Auslenkung der Membran durch das Gewicht in Meter,
- A = Membranfäche in Quadratmeter,
- M = Masse des Gewichtes in Kilogramm.
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