Im ersten Teil des PCgo!-Internet- Einsteigerkurses lernten Sie verschiedene Zugangs-M÷glichkeiten fⁿr das weltgr÷▀te Telekommunikations-Netz kennen. In der vorliegenden Ausgabe erfahren Sie, wie Sie die Software dazu optimal einrichten.
Kursⁿbersicht
Teil 1: Einstieg ins Internet
Teil 2: Installation von "Trumpet WinSock"
Teil 3: Installation von "Netscape"
Teil 4: Streifzug durchs "World Wide Web"
Das ben÷tigen Sie
- ein Modem mit wenigstens 9600 bps (Bit pro Sekunde)
- die Telefonnummer einer EinwΣhlstelle ins Internet (Internet-Anbieter) in Ihrer Region (siehe Teil 1 in PCgo! 2/95)
- das Windows-Programm "Trumpet WinSock" (siehe Kasten "Software anfordern")
Bevor Sie sich per Mausklick durch die bunten Seiten des Internet bzw. des World Wide Web bewegen, sind noch einige wenige Hⁿrden zu nehmen. Wie bereits in Ausgabe 2/95 erwΣhnt, ben÷tigen Sie das Windows- Sharewareprogramm "Trumpet Winsock" (Registriergebⁿhr: 20 Mark), um Ihren Windows-Rechner per Modem mit der weiten Welt zu verbinden.
Software anfordern
Trumpet WinSock finden Sie auf zahlreichen Shareware-CD-ROMs und in unserer Mailbox (089/4613266). Um Sie per Post zu erhalten, brauchen Sie uns nur zwei formatierte PC-Disketten samt frankiertem Rⁿckumschlag zuzuschicken.
Installation von "Trumpet Winsock"
Mit Hilfe von Trumpet WinSock stellen Sie eine SLIP-Verbindung zum Internet her. Um mit "Trumpet Winsock" zu arbeiten, sollten Sie alle zum Programm geh÷renden Dateien in ein eigenes Verzeichnis zu kopieren. Die "PATH"-Anweisung in der Startdatei "autoexec.bat" mⁿssen Sie lediglich um den Verzeichnisnamen erweitern. Speichern Sie "Trumpet Winsock" beispielsweise in dem Verzeichnis "Trumpet", mu▀ die PATHAnweisung folgenderma▀en aussehen:
PATH=C:<\\>;C:<\\>DOS;C:<\\>WIN;<\\>C:<\\>TRUMPET
Am einfachsten Σndern Sie diese Datei mit dem jedem Windows beiliegenden Programm "Sysedit":
- Starten Sie Windows
- ╓ffnen Sie das Menⁿ "Datei", Untermenⁿ "Ausfⁿhren" und geben Sie in das Eingabefeld "C:\WINDOWS\SYSTEM\SYSEDIT.EXE" ein (statt "C" mⁿssen Sie die Kennzeichnung des Festplatten-Laufwerks angeben, auf dem Windows eingerichtet ist)
- Klicken Sie auf OK.
- Sysedit ÷ffnet vier Fenster, eines davon trΣgt die ▄berschrift "AUTOEXEC.BAT". Suchen Sie die Zeile, die mit PATH beginnt, und fⁿgen Sie am Zeilende an: "; C:<\\>TRUMPET" (ohne Anfⁿhrungszeichen)
Als nΣchstes legen Sie unter Windows eine neue Programmgruppe an.
- Starten Sie Windows
- Rufen Sie im "Datei"-Menⁿ des Programm-Managers das Untermenⁿ "Neu..." auf.
- Klicken Sie im nun erscheinenden Fenster auf "Programmgruppe" und "OK".
- Tragen Sie im Feld "Beschreibung:" "Internet Programme" und im Feld "Gruppendatei:" "Internet" ein.
- Ein neues Fenster mit der ▄berschrift "Internet Programme" ÷ffnet sich. ╓ffnen Sie im "Datei"-Menⁿ des Programm-Managers die Option "Neu".
- Aktivieren Sie den Eintrag "Programm".
- Klicken Sie auf den "Durchsuchen"-Knopf.
- Mit Hilfe des nun erscheinenden Dialogfensters wechseln Sie in das "Trumpet"-Verzeichnis und wΣhlen das Programm "TCPMAN.EXE" durch Doppelklick aus der Dateiliste aus.
- Klicken Sie den "OK"-Button an.
Jetzt befindet sich das Programm-Symbol fⁿr "Trumpet Winsock" in der neuen "Internet-Programme"-Programmgruppe.
Erst die Arbeit
Jetzt mⁿssen Sie Trumpet Winsock noch korrekt einstellen. Dazu ben÷tigen Sie sehr genaue Angaben des Internet Anbieters. Um diese zu erhalten, stellen Sie dem Anbieter unbedingt die Fragen der PCgo!-Checkliste! Tragen Sie die Antworten am besten gleich in der Tabelle ein. Die Daten brauchen Sie nur ein einziges Mal einzugeben. Den hier auftauchenden Fachbegriffen begegnen Sie deshalb voraussichtlich nie wieder.
PCgo!-Checkliste: Fragen an den Anbieter
1. Wie lautet meine Internet-Adresse
...
2. Welches Pa▀wort mu▀ ich benutzen?
...
3. Mit welcher Telefonnummer mu▀ ich mich einwΣhlen?
...
4. Falls ein Account-Name ben÷tigt wird, wie lautet dieser?
...
5. Welche IP-Nummer hat der Host, ⁿber den ich mit dem Internet verbunden bin?
...
6. Wie lautet meine eigene IP-Nummer?
...
7. Wie lautet die IP-Nummer des Name-Servers?
...
8. Besteht die M÷glichkeit, den Zugang mit "Compressed SLIP" herzustellen?
...
9. Gibt es ein fertiges Skript fⁿr automatisches EinwΣhlen?
...
10. Welche Abfragen werden wΣhrend des EinwΣhlens gemacht und wie lauten die richtigen Antworten?
ErklΣrungen:
1. Eine Internet-Adresse setzt sich immer aus dem Usernamen (Benutzernamen), dem "Klammeraffen"-Zeichen "", anschlie▀end dem Domain- und gegebenenfalls dem Sub-Domain-Namen zusammen. Beispielsweise wΣre eine gⁿltige Internet-Adresse: heinztomate.com. Dabei ist "heinz" der Username und "tomate.com" der Domain-Name.
2. Damit niemand unberechtigt mit Ihrem Anschlu▀ auf das Internet zugreifen kann, erhalten Sie ein pers÷nliches Pa▀wort vom Anbieter.
3. Diese Nummer ben÷tigen Sie fⁿr ein eigenes EinwΣhl-Skript bzw. fⁿr das manuelle EinwΣhlen.
4. Manche Anbieter vergeben zusΣtzlich zum Usernamen noch einen Account-Namen.
5. Jeder an das Internet angeschlossene Computer ist anhand dieser speziellen Nummer eindeutig anwΣhlbar, die IP-Nummer ist also eine Art "Personalausweis-Nummer" fⁿr den Computer.
6. Den Internet-Nutzern wird ebenfalls eine eigene IP-Nummer zugeteilt.
7. Ein Name-Server ermittelt aus dem Domain-Namen (z.B. tomate.com) die richtige IP-Nummer.
8. Falls ja: der Vorteil ist eine Geschwindigkeitssteigerung bei der Datenⁿbertragung.
9. Die einfachste Methode, eine Verbindung herzustellen, ist das automatische EinwΣhlen in den Computer des Anbieters. Dazu wird ein Skript (eine Befehlsliste) ben÷tigt, aus dem "Trumpet Winsock" alle n÷tigen Angaben erhΣlt, um eine Verbindung herzustellen.
10. Dies ist von absoluter Wichtigkeit. Achten Sie nicht nur auf die richtige Schreibweise, sondern auch auf die korrekte Gro▀-/Kleinschreibung.
Jetzt sind Sie mit allen n÷tigen Daten versorgt und k÷nnen sich getrost an die Einrichtung von "Trumpet Winsock" heranwagen. Starten Sie das Programm durch einen Doppelklick auf das "Tcpman"-Symbol. ZunΣchst ÷ffnet sich das "Network Configuration"-Fenster. Dort mⁿssen Sie folgende Eingabefelder Σndern:
(1) IP-adress:
Tragen Sie hier Ihre IP-Nummer laut Checkliste, Frage 6, ein.
(2) Name server:
Hier ist die IP-Nummer des Name- Servers einzutragen (Checkliste, Frage 7).
(3) Domain Suffix:
In dieses Feld schreiben Sie den Domain-Namen (Checkliste, Frage 1, der Teil nach dem ).
Aktivieren Sie mit einem Mausklick die Auswahlm÷glichkeit "Internal SLIP", um die weiteren Eingaben vorzunehmen.
(4) SLIP Port:
An dieser Stelle ist die Nummer der Schnittstelle anzugeben, an der Ihr Modem angeschlossen ist. Ist das Modem an die serielle Schnittstelle COM1 angeschlossen, lassen Sie den Vorgabewert 1 stehen. Bei einem Anschlu▀ an COM2 wird entsprechend 2 eingetragen.
(5) Baud Rate:
Die laut Herstellerangaben h÷chstm÷gliche Baud-Rate (Geschwindigkeit) Ihres Modems (in der Regel 19200)- im Zweifelsfall lesen Sie im Handbuch Ihres Modems nach oder fragen Ihren HΣndler.
(6) Hardware Handshake:
Lassen Sie die Voreinstellung unbedingt angekreuzt.
(7) Van Jacobsen CSLIP compression:
Wenn der Anbieter die Frage 8 der Checkliste mit "ja" beantwortet hat, aktivieren Sie dieses Feld per Mausklick.
Damit ist die Konfiguration von "Trumpet Winsock" abgeschlossen und Sie k÷nnen abschlie▀end auf den "OK"-Schalter klicken.
Erste Wahl
Bevor Sie sich in das Internet einwΣhlen, mⁿssen Sie unbedingt wissen, welche Antworten der Computer, in den Sie sich einwΣhlen, auf seine Login- Abfragen erwartet (siehe Checkliste, Frage 10).
Ein Beispiel fⁿr den EinwΣhlvorgang: Der Anbieter hat Ihnen erklΣrt, da▀ wΣhrend des EinwΣhlens folgende Abfragen erfolgen:
Frage: "login:" - Antwort: "inet".
Frage: "user:" - Hier erwartet der Computer die Eingabe Ihres Usernamens (Checkliste, Frage 1, Teil vor dem )
Die Abfragen selbst k÷nnen von Anbieter zu Anbieter von unserem Beispiel abweichen!
Starten Sie jetzt einen ersten manuellen EinwΣhlversuch in das Internet:
- Rufen Sie im Menⁿ "Dialler" die Option "manual login" auf. Im Programmfenster erscheint das blinkende Eingabezeichen.
- Schreiben Sie "ATZ" und drⁿcken Sie die Enter-Taste.
- Nachdem die "OK"-Meldung auf dem Bildschirm erschienen ist, tippen Sie ATDP und die Telefonnummer aus der Checkliste, Frage 3, ein.. Das Modem wΣhlt jetzt die Nummer an. Sofern die Leitung besetzt ist, erscheint die Meldung "BUSY" im Fenster. Anderenfalls bekommen Sie eine "CONNECT" Meldung und kurze Zeit spΣter die erste Abfrage des Login. In unserem Beispiel wⁿrde jetzt die Meldung "login:" auf dem Bildschirm stehen. Sind alle Antworten erfolgt, drⁿcken Sie auf die ESC-Taste und die Verbindung mit dem Internet steht.
Eingebaute Automatik
Am einfachsten ist es, den EinwΣhlvorgang ins Internet zu automatisieren. "Trumpet Winsock" ben÷tigt dazu ein spezielles Skript, d.h. eine Liste, die alle n÷tigen Angaben des manuellen EinwΣhlens enthΣlt. Im Lieferumfang befindet sich bereits ein solches Skript, das Sie auf Ihre speziellen VerhΣltnisse anpassen mⁿssen. Dazu rufen Sie im "Dialler"-Menⁿ die Option "Edit scripts" auf. Klicken Sie auf den Eintrag "login.cmd" im Auswahlfenster, um den Editor zu starten. Sind alle Eingaben gemacht, speichern Sie das neue Skript ab, indem Sie im "Datei"-Menⁿ die Option "Speichern" auswΣhlen. Damit spΣter direkt nach dem Starten von "Trumpet Winsock" das Skript aufgerufen wird, mⁿssen Sie noch einmal im "Dialler"-Menⁿ den Befehl "Options" ausfⁿhren. Im Fenster "Dialler Options" markieren Sie dann den Eintrag "Automatic login on start up only".
Jetzt sind Sie zwar mit dem Internet ⁿber die Telefonleitung verbunden, aber Ihr Computer versteht die Daten noch nicht, die ihm ⁿber die Telefonleitung zugespielt werden. Als "▄bersetzer" dient ein weiteres Windows-Programm, dessen Einrichtung PCgo! im dritten Teil des Internet-Kurses erlΣutert.
Norbert Salomon / ma
Internet
Das Internet besteht aus verschiedenen Computertypen, die durch Telefon- und Standleitungen verbunden sind. Es gibt keine zentrale Struktur, deshalb kann man auch die Benutzerzahlen nur sehr grob schΣtzen.
World Wide Web
Das World Wide Web (kurz "WWW", w÷rtlich ⁿbersetzt "Weltweites Netz") ist ein Bestandteil des Internet, den Sie Σhnlich wie die Hilfe-Seiten eines Windows-Programms per Mausklick bedienen. Beispielsweise k÷nnen Sie durch einfaches Anklicken T÷ne abgespielen und Bilder oder Kurzfilme anzeigen. Dabei bewegen Sie sich v÷llig unbemerkt von einem Computer zum anderen, von Europa nach Amerika und zurⁿck - d.h. Sie klicken ein blau unterlegtes Wort an und daraufhin lΣdt Ihr PC eine passende Grafik von einem Gro▀computer in Kanada..
Shareware
Ein Programm, das nach dem "Prⁿf-vor-Kauf"-Prinzip frei kopiert werden darf. Will ein Anwender das Programm nach einer angemessenen Frist weiter benutzen, dann mu▀ er eine Registrierungsgebⁿhr bezahlen. Shareware-Programme erhalten Sie in Hobby-Mailboxen, via Internet, Btx und CompuServe und bei spezialisierten HΣndlern.
SLIP
Kurzform fⁿr "Serial Line Internet Protocol". Einfaches und leicht einzusetzendes Protokoll, das der Computer ben÷tigt, um ⁿber die Telefonleitung auf das Internet zuzugreifen.
Serielle Schnittstelle
Ihr PC ist ⁿber Schnittstellen mit der Au▀enwelt verbunden. Bei einer seriellen Schnittstelle schickt er die Daten Bit fⁿr Bit ⁿber die Leitung, bei einer parallelen Schnittstelle hingegen sendet er jeweils acht Bit, also ein Byte, gemeinsam (parallel). Die serielle Schnittstelle gibt's in einer neun- und einer 25poligen Version. Meist sind zwei serielle Schnittstellen (1 x 9polig, 1 x 25polig) ⁿber- bzw. nebeneinander an der Rⁿckseite des PC zu finden.
Login
Das Login umfa▀t den gesamten Vorgang vom WΣhlen der Telefonnummer ⁿber Passwort-Abfragen bis zum abgeschlossenen Verbindungsaufbau.
Username
Jeder Internet-Nutzer (engl.: User) bekommt eine eigene Internet-Adresse, die aus dem Usernamen, einem ""-Zeichen und Domain / Subdomain besteht.
Domain
Jeder im Internet angeschlossene Computer wird mit einer Domain-Bezeichnung (Domain: engl. fⁿr Gebiet) angesprochen. Der Name leitet sich oft von der Organisation bzw. Firma ab (z.B. ibm.net, microsoft.com oder compuserve.com), zu der der Rechner geh÷rt.
Sub-Domain
Zu einer Domain k÷nnen auch noch mehrere Untergruppen (Sub-Domains) existieren.
Name-Server
Ein Name-Server dient der Abfrage von Internet- Adressen: Er ermittelt aus dem Namen des Rechners (z.B. compuserve.com) die IP-Nummer (etwa 196.124.45.1). Name-Server sind ⁿberall im Internet verteilt.