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- Absender : Thomas Schulze-Drescher @ 2:244/6110.8 (Gigabase Line 1, Gruendau)
- Betreff : Love Parade Presseschau
- Datum : Do 20.07.95, 00:00 (erhalten: 23.07.95)
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- ## Nachricht vom 12.07.95 weitergeleitet
- ## Ursprung : /T-NETZ/RAVER
- ## Ersteller: olaf@bigred.inka.de
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- Im folgenden habe ich die Berichte zur Love Parade aus den wichtigeren
- deutschen Tageszeitungen, soweit hier in der Bibiliothek zu finden,
- zusammengestellt. Sämtliche Berichte sind aus den Ausgaben vom
- 10.7.95. Weil das doch zum Teil recht lange Artikel sind, beschränke
- ich mich auf das Zitieren der wichtigsten Passagen.
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- *
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- Die /Süddeutsche Zeitung/ bringt auf S.8 unter Vermischtes einen
- reinen Bericht, was los war:
-
- Demonstration für "Frieden auf Erden"
- Von Alexander Zeiger
-
- 250000 Politiker und Politikerinnen aus ganz Europa sind am
- vergangenen Wochenende in Berlin zur Loveparade zusammengekommen, um
- gemeinsam für den "Frieden auf Erden" zu demonstrieren. Vielleicht
- waren es auch 500000. Die Zahlen schwanken. Die Loveparade - nach
- Überzeugung der Veranstalter eine politische Großdemonstration - ist
- am Samstagabend friedlich zu Ende gegangen.
- ...
- In Berlin [kamen] Hunderttausende zusammen, um gemeinsam und
- unabhängig von Nationalität, Religion, Hautfarbe oder
- Parteizugehörigkeit den "peace on earth" herbeizubeschwören.
- Jugendliche aller Länder vereinigten sich.
- Dieses Argument hatte [Innensenator] Heckelmann wohl überzeugt. Der
- Mega-Rave auf dem Ku'damm war politisch geworden, die "Girlies und
- Boyz" mithin zu Politikern. Das Abfallproblem, immerhin soll das
- Großreinemachen im vergangenen Jahr rund 100000 Mark gekostet haben,
- schien auch gelöst: Marketing Alba und BSR Unternehmenskommunikation
- stellten ein Abfallkonzept vor. In Zusammenarbeit mit der städtischen
- Abfallbeseitigung wurden 240 Container aufgestellt. ... Das Resultat:
- Angetörnt von "Tekkno"tönen, der Hitze und einer hoch dosierten Prise
- Ozon landeten Flaschen, Dosen und Papier auf dem Boden. Die
- Wertstoffcontainer hatten ja die Raver als Sitzgelegenheit und
- Aussichtsplattform in Beschlag genommen.
- ...
- 34 Lastwagen, mehrere hunderttausend Watt starke Lautsprecheranlagen
- aufgebockt und Glamour-Girls im Gepäck, bahnten sich den Weg vom
- Wittenberg- zum Adenauerplatz. Alle 50 Meter ein neuer Sound.
- Dazwischen eher verhaltene Stimmung bei den Besuchern. "Warum seid ihr
- so ruhig?", bum-pf, bum-pf, "so ru-uhuhig", bum-pf, rappte der
- Diskjockey auf Wagen 15. ...
- Abseits des Ku'damms viele Privatparties, die Bedienungen im
- Dauerstreß, der Melonenverkäufer und seine Frau kümmerten sich um die
- Ausgelaugten und Ausgehungerten. Sonnebrillenverkäufer machten letzten
- Samstag Spitzenumsätze. Die Energiedrinks waren nach einer Stunde
- bereits ausverkauft. ... Der Tanz auf dem Ku'damm war der Hit, will
- man den Aussagen der Raver glauben.
-
- *
-
- In der /Stuttgarter Zeitung/ findet sich auf S.14 (Aus aller Welt)
- einen ähnlichen Bericht.
-
- Keine Botschaft, keine Randale - nur Spaß
- Beim Berliner Technotreffen voller als nach dem Mauerfall
- Von Joachim Rogge
-
- ...Mildtätige Nachbarn kippen Wassereimer auf die junge Gemeinde, die
- seit Stunden in der prallen Hitze auf der Stelle hüpft. Die Duschen
- von oben werden genauso begeistert bejubelt wie die kräftigen
- Spritzer aus den überdimensionalen Wasserpistolen mit Reservetanks.
- Jeder ballert auf jeden, ganz nach Kinderart aus Spaß am Necken.
- Friedliche Wasserschlachten haben die Straßenschlachten früherer Jahre
- abgelöst. Techno, auf dem Weg zur stilprägenden Jugendkultur der
- neunziger Jahre, hat mit Randale nichts im Sinn. Um puren Spaß geht
- es, ohne große Botschaften, und die Musik ist die Droge auf dem Weg
- zur Ekstase.
- ...
- Die Häuser erzittern unter dem Gedröhn aus 100000-Watt-Anlagen.
- Richtige Techno-Junkies laufen direkt hinter den Boxen her, jeder
- Bass-Takt ein antörnender Schlag in die Magengrube. "Tanzen ist Liebe,
- Tanzen ist Sex", sagt ein junges Mädchen. Grell, schrill und sexy ist
- das Outfit; möglichst wenig lästige Kleidung die Devise.
- ...
- Die meisten Laster sind nur mit Boxen vollgepackt, reduziert auf das
- Wesentliche. Diskjockeys mixen den Sound, aus dem Techno-Träume sind.
- Die Massen zucken, ballen die Fäuste im Stakkato-Rhythmus. Immer
- wieder werden brutal einsetzende Bässe bejubelt, beklatscht, bejohlt.
- Längst haben Techno-Fans Laternenmasten erklommen und wippen im
- Rhythmus auf ihren lebensgefährlichen Logenplätzen. Jedes Gerüst - und
- davon gibt es viele auf der Strecke - ist besetzt. Selbst an der
- Gedächtniskirche wird geklettert.
- ...
- Es ist voller, als in der Nacht vom 9. November '89, als die Mauer
- fiel. Die Krankenhäuser haben Hochbetrieb. In den Seitenstraßen sitzen
- völlig erschöpfte Raver, ausgelaugt und ausgedörrt von Wetterhoch und
- Lärm. Das ganze Stadtviertel erstickt im Dosenmüll.
- ...
- Nach der "Love Parade" verzieht sich die Szene in die über 50
- Techno-Diskos in der Stadt, wo in Bunkern, Kellern und alten
- Industriehallen erst so richtig die Post abgeht. Seit Wochen sind die
- Veranstaltungen ausverkauft, bei Eintrittspreisen von zumeist deutlich
- über 50 Mark. Wer sich das nicht leisten kann, veranstaltet seine
- private Techno-Party. Viele tanzen einfach an ihren Autos weiter, die
- Stereoanlagen volle Pulle aufgedreht.
-
- *
-
- Die /Frankfurter Rundschau/ widmet der Love Parade ihren Hauptbericht
- auf dem größten Teil der Seite 3.
-
- Der Ku'damm tanzt
- Berlin gibt sich weder gereizt noch kulturell engstirnig, sondern
- leistet sich die Techno-Party Love-Parade
- Von Inge Günther (Berlin)
-
- Eigentlich müßte der Ku'damm wegen Überfüllung geschlossen werden.
- Kein Dach, auf dem an diesem Samstag nachmittag nicht Jungs mit
- nacktem Oberkörper hocken; selbst die Gedächtniskirche wird nicht
- verschont. ... Von den Balkons kippen Bewohner gefüllte Wassereimer
- aus, deren Inhalt sich über die Stockwerke hinab als schwere Kaskade
- auf die Köpfe ergießt. Mit Johlen und Pfeifen heißt die Menge die
- Abkühlung willkommen. Sie steht so dicht, daß man sich wundern muß,
- wieso das Pflaster überhaupt naß wird. So voll, schütteln
- Alteingesessene den Kopf, war der Ku'damm, das Berliner Schaufenster,
- noch nie. Selbst bei der Maueröffnung oder der
- Fußballweltmeisterschaft nicht.
- ...
- Von wahrer Liebe ist zu Beginn der 7. Love Parade (Motto: "Peace on
- Earth" - Frieden auf Erden) für Außenstehende wenig zu spüren. Das sexy
- Outfit - die BHs und Höschen, die ausgeschnittenen trägerlosen Hemden
- und Army-Shorts - steht in seltsamem Kontrast zu den erschöpften
- Gesichtern, den schweißnassen Körpern der Raver, wie sich die
- Techno-Fans selber nennen. Wenn das ein Happening sein soll, kann die
- Dame im Café Kranzler nur pikiert den Kopf schütteln. "Ein Happening?
- Hier passiert doch nichts", befindet sie streng. "Außer Gewusel sieht
- man nichts." Dabei würde Techno ohne Leute wie sie vermutlich gar
- nicht funktionieren. Der Erfolg einer jeden Jugendbewegung beruht
- schließlich in ihrer Abschreckungswirkung auf Erwachsene. Ihr
- eigentliches Geheimnis aber liegt darin, daß den nachwachsenden
- Generationen tatsächlich immer noch etwas einfällt, um Eltern zu
- provozieren und das Leben neu zu erfinden. ... Das schafft Techno.
- Techno ist in Elternohren kulturloser Krach, unerträglicher Lärm, ein
- Angriff auf das Hörvermögen. Ein Alptraum, dessen Wumm-Wumm-Bässe und
- Stakkato-Beats einem in die Magengrube fahren, das Hirn massieren und
- den ganzen Körper vibrieren lassen. Techno ist Kult, zu dem man eine
- einzige Eintrittskarte braucht, und die heißt jung sein. Ausnahmen
- mögen die Regel bestätigen.
- ...
- Die Love-Parade mit ihrer wahrscheinlich Viertelmillion Besuchern (die
- Veranstalter sprachen gar von einer halben Million) hat an diesem
- Wochenende in ganz Berlin ein nicht vorhergesehenes Eigenleben
- entwickelt. Unter rein ordnungspolitischen Aspekten war dem nicht
- beizukommen. Schon in der Freitagnacht zelebrierten Techno-Freaks vor
- dem Reichstag ein Warm-up. ... Auch alles andere klang nach Rekord.
- 150 Techno-Partys in Clubs, Hallen und daheim. Dazu eine Outdoor-Fete,
- die anarchische Züge annahm: 500 eingesammelte Kollabierende und
- mindestens ein halbes Dutzend zerdellter Autos, nachlässigerweise von
- ihren Besitzern trotz polizeilicher Vorwarnung am Ku'damm abgestellt
- und von den Ravern mit einem Tanzboden verwechselt.
- ...
- Wie macht man das? Wie hält man ein solches Tanzmarathon durch? Ein
- ehrlicher Raver nennt da nur zwei Alternativen. Entweder eine
- Ecstasy-Dosis, ersatzweise Amphetamine und Koffein, oder die
- stundenlange Verausgabe beim "Raven", bis der Körper eigenproduzierte
- Glücklichmacher, die Endorphine, ausschüttet. Wenn qman dieses Stadium,
- das echte Love-Parade-Gefühl, erreicht hat, so heißt es im Party-Guide
- für die Love-Parade 95, verliere man das Zeit- und Raumgefühl. "Dann
- kann man alles andere in den Hintergrund stellen."
- ...
- Zwischen Wittenbergplatz und Adenauerplatz kommt eine solche Stimmung
- erst in den Samstagabendstunden auf. Der Ku'damm tanzt. Die Menge hat
- sich entzerrt. Wo zu Beginn der Parade die eingekeilten Disco-Wagen
- sich mühsam einen Weg bahnten und nur die ganz zähen Raver ihnen zu
- folgen vermochten, herrscht nun lockere Bewegung. Was zu Beginn ins
- Aggressive umzukipppen drohte, ist eine ziemlich friedliche
- Demonstration dafür geworden, daß die Leute beseelt sind vom Hier und
- Jetzt. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Genau dieses Erlebnis
- verbürgt ein Gemeinschaftsgefühl in einer Zeit, in der überdrehte
- Individualität nicht selten in Einsamkeit endet.
- ...
- Berlin, die vielfach geschmähte Millionenstadt mit dem Ruf, ewig
- gereizt und nörgelnd zu sein, entpuppt sich seit neuestem als ziemlich
- wache Metropole. Und alle Welt stellt fest: Man kann an der Spree
- sogar tolerant, weltoffen und gelassen sein. Die Berliner nehmen nicht
- nur den Bonnern die Regierung weg, sondern haben sogar etwas zu
- vergeben. In Null Komma nichts ist in diesen Tagen der Begriff von der
- zukünftigen "Berliner Republik" entstanden, die sich dadurch
- auszeichne, daß sie weder national beschränkt noch preußisch
- ausgerichtet, noch kulturell engstirnig sei. ... Insofern hat die
- Love-Parade, auch wenn die Müllmänner noch ein paar hundert
- Überstunden in Rechnung stellen werden, ihren Platz im
- "Hauptstadtkalender" (Schirmherrin [Bürgermeisterkandidatin] Ingrid
- Stahmer) durchaus verdient.
-
- *
-
- In der /Frankfurter Allgemeinen/ beschäftigt man sich im Feuilleton
- auf Seite 25 mit einer anderen Sicht der Love Parade.
-
- Dank an Dr. Motte! Dr. Motte hat uns Stoff gegeben
- Auch eine deutsche Szene: Die Stadt, der Müll und die Love-Parade in
- Berlin
- Von Jens Jessen
-
- Am Müllproblem wäre die Love-Parade beinahe gescheitert. Über das
- Müllproblem wurde Wochen, wenn nicht Monate in Berlin gestritten; von
- einem praktischen verwandelte es sich in ein juristisches, dann in ein
- politisches, schließlich in ein metaphysisches Problem. Manche
- erregten sich und wollten in dem Streit etwas hassenswert Deutsches,
- den berühmten Sauberkeitsfimmel sehen. Wer aber den Kurfürstendamm und
- seine Seitenstraßen in der Nacht der Parade gesehen hat, wird über die
- Diskussion nicht mehr lachen. Die wird ihm vielleicht blind, aber in
- ihrer Blindheit prophetisch erscheinen. Denn der Müll, nicht die
- Liebe, war das Thema der Love-Parade.
- ...
- Die Anschauung der Love-Parade gab der Mülldiskussion eine Würde
- zurück, die niemand der Diskutanten geahnt hatte, weil sie sich alle
- in den Begriff der politischen Demonstration verbissen und an eine das
- Politische übersteigende Allegorie nicht mehr gedacht hatten. ... Auf
- den erlösenden Gedanken, daß im Müll die Botschaft liegen könnte, kam
- niemand. So wurde die Diskussion erst durch die mäzenatischen Zusagen
- der städtischen und einer privaten Stadtreinigung entkrampft; also auf
- die falsche Weise, durch die Entsorgung des Mülls, nicht durch seine
- gesteigerte Wahrnehmung gelöst.
- ...
- Die eindrucksvollste Szene ereignete sich zwischen zehn und elf Uhr
- abends auf dem Wittenbergplatz. ... Es war nicht mehr der normale
- lose, fliegende oder rollende, sozusagen akzidentielle Müll. Die Dosen
- waren vollkommen flach getreten. Die Flaschen waren zu feinen und
- feinsten Glaskrümeln zerrieben. Die Menschen bewegten sich vorsichtig
- darüber hin, als seien sie nach einer Gewalttat plötzlich erwacht und
- sehend geworden, als streichelten sie die wehe Haut des Platzes mit
- ihren Füßen. Die wenigen erhalten gebliebenen Flaschen und Dosen
- wurden mit großer Zartheit hin und her gekickt.
- ...
- Der Wittenbergplatz bebte; er hatte seine Folterer wieder. Die Wagen
- rollten unaufhaltsam wie Panzer in die Menschenmenge. Nur wenige
- wirkten wie erschöpfte Krieger, staubig und grau, mit den rasselnden
- Lungen der Dieselmotoren, die hinter dem Beat plötzlich hörbar wurden.
- Die meisten kamen im Triumph, über und über mit Feiernden beladen, mit
- wahren Menschenpyramiden, mit Zuckenden, Verzückten, mit Ravern im
- englischen Wortsinne.
- ...
- Sie schrien: "Dr. Motte hat uns Stoff gegeben", als sei er der Dealer
- der Musik. Sie hätten aber auch schreien können: "Dr. Motte hat uns
- die Peitsche gegeben"; und sie hätten damit nur das sinistre und
- keineswegs politisch korrekte Verhältnis zwischen Musikmachern und
- Tänzern in der Techno-Szene offen ausgesprochen, das selbst die
- Musikzeitschrift "Spex" nur im schaudernden Zitat eines anderen
- Magazins anzudeuten wagte: "Ein guter DJ (Diskjockey) will sein
- Publikum verführen, um es letztlich zu nageln - von vorne bis hinten."
- Diese berliner Love-Parade, in dieser dunklen, heißen Großstadtnacht,
- war wahrlich keine Parade der politischen Nächstenliebeleien. Sie war
- eine Parade der Liebe als Nachtgesicht. Sie war eine Gespensterparade,
- auf ihr tanzten die Gesichter und Gesichte hinter den schönen Masken
- der Zivilisation. Sie erzeugte und verbrauchte in einer Nacht die
- Illusionen eines ganzen Menschengeschlechts; und daß am nächsten
- Morgen die Stadtreinigung alle Ausscheidungen beseitigt hatte, konnte
- niemanden erleichtern, der den wahren Müll gesehen hatte.
-
- *
-
- Eine ganzseitige Reportage schließlich findet sich auf Seite 11 der
- Berliner /tageszeitung/ [danke, Wolf! :-)]
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- Einfach schön und jung sein
- Love Parade 1995 - der Fall der Mauer war dagegen eine Abendandacht
- Einen Tag und eine Nacht feiert eine Generation sich selbst
- 200000 verwandeln Berlin in die heimliche Hauptstadt des Techno
- Von Torsten Preuß
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- Sie war wirklich süß. Minirock und schwarze Lederstiefel, ein T-Shirt,
- so leuchtend wie ein Textmarker und so eng, daß er kaum glauben
- konnte, daß dahinter keine Absicht steckt. "Na und", sagte er sich,
- schließlich war sie erst 16, er aber schon 32. Anfangs hatte er ihr
- nur zugehört, weil die Fahrt im Intercity Hamburg-Berlin so dröge war.
- Aber je länger sie erzählte, um so weniger Lust hatte er, von Berlin
- aus weiterzufahren nach Rudolstadt in Thüringen, einem kleinen Nest,
- in dem am Wochenende das größte Folkfestival diesseits des Atlantiks
- stattfinden sollte. Das, was er dort zu finden hoffte, konnte er auch
- hier in Berlin, der "heimlichen Hauptstadt des Techno", wie sie sagte,
- erleben: geile Party, geile Leute, geile Musik und viel, viel "Love
- and Peace".
- ...
- Als die beiden den Bahnhof Zoo verließen, reihten sie sich einfach ein
- in den Strom der blendend gelaunten Gästeschar. Das Thermometer zeigte
- 32 Grad. Es dauerte eine Weile, aber dann standen sie auf dem Kudamm,
- in einer Menschenmenge, die er in dieser Größe noch nie gesehen hatte.
- Waren es 200.000 oder 300.000 oder gar eine halbe Million? Wer will
- das schon sagen? Fest stand für ihn nur, daß wohl noch nie so viele
- Menschen zusammen auf einer Straße so ausgiebig getanzt, sich so
- hemmlungslos ausgelassen haben wie auf dieser Love Parade 1995. Der
- Fall der Mauer war dagegen eine Abendandacht.
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- * Origin: Win95,from the guys that brought U Edlin (2:244/6110.8)
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