Handy-Display wiederbeleben bei Nokia 6150, 6210

Nokias Erfolgs-Handys 6150 und 6210 haben drei konstruktive SchwΣchen: Nach einiger Zeit sitzt der Akku nicht mehr fugenlos û damit kann man leben. Irgendwann beginnt das GehΣuse zu knarzen wie ein altes Wohnzimmerparkett û das nervt, schadet aber nicht. Ernster ist Fall drei: Das Display bleibt dunkel. Man merkt zwar, dass das Handy noch funktioniert, es zeigt aber nichts mehr an. Schuld sind meist Kontaktprobleme, die Sie mit etwas Fingerfertigkeit und wenig Aufwand (ca. 7 Euro, eine halbe Stunde Zeit) selbst beheben k÷nnen.
Unabdingbar ist ein Torx-Schraubendreher der Gr÷▀e T6, das Handy enthΣlt sechs entsprechende Schrauben. Bestens bewΣhrt haben sich Schraubendreher der Marken Wera Kraftform Micro und Wiha Picofinish. Die 6-er Gr÷▀e ist nur in gut sortierten LΣden vorrΣtig, ein Anruf vorher lohnt also. Online k÷nnen Sie es bei www.heimwerker.de oder www.conrad.de probieren.

1. Entfernen Sie den Akku. Oberhalb und unterhalb des Labels werden vier Torx-Schrauben sichtbar. Drehen Sie alle auf und nehmen Sie sie heraus. Halten Sie das Handy nun mit der Tastatur nach unten und klappen Sie die Frontblende ohne Gewalt maximal einen halben Zentimeter nach unten weg. Die Blende wird noch von vier Plastiknasen gehalten, die am oberen Ende, rechts und links vom Infrarot-Port sitzen. Schieben Sie diese in Richtung der Antenne nach oben, bis die Blende aus den Rasten gleitet. Wenn dabei das Gummilager mit dem Lautsprecher verrutscht û kein Problem, einfach wieder zurⁿckrⁿcken.

2. Drehen Sie den Handy-Korpus um. Was Sie sehen, sind die KontaktflΣchen der Tastatur und das Display, beides sollten Sie m÷glichst selten berⁿhren. Oberhalb des Displays finden Sie die letzten beiden Torx-Schrauben, die Sie l÷sen und herausnehmen. Die Display-Platine lΣsst sich nun von oben her abnehmen, unten hΣngt sie nur an einem Gummiring, der die Mikrofonkapsel umschlie▀t.

3. Interessant ist die Rⁿckseite des Display-TrΣgers. Das Display klammert sich mit vier Metall-Laschen um den Rand der Platine. Diese Laschen gilt es, seitlich federnd wegzudrⁿcken, also ohne sie wirklich aufzubiegen. Fⁿr RechtshΣnder: Halten Sie die Platine in der linken Hand, legen Sie die Spitze des rechten Zeigefingers quasi als Widerlager an den Platinenrand und drⁿcken Sie die Laschen paarweise mit dem Daumennagel auf: Zuerst die beiden rechten, dann die beiden linken. Die linke Hand sichert das Display vor dem Herunterfallen.

4. Drehen Sie das Display jetzt auf den Rⁿcken. An der oberen Kante erkennen Sie einen kleinen Gummiblock mit einer kammartigen Linienstruktur: das Kontaktgummi. Mit einem trockenen WattestΣbchen äschmirgelnô Sie das Gummi vorsichtig in Richtung der feinen Linien ab. !Achtung: Auf keinen Fall mit einem feuchtem WattestΣbchen oder gegen die Linien arbeiten.

5. Als nΣchstes rubbeln Sie mit dem WattestΣbchen und etwas mehr Druck die KontaktflΣchen auf der Platine ab, die unter dem Gummi sitzen. Wiederum sind Bewegungen lΣngs der Kontakte gefragt, nicht quer dazu. Bleiben Wattefusseln hΣngen, entfernen Sie diese sofort. Und wenn Sie schon mal dabei sind, behandeln Sie sΣmtliche KontaktflΣchen auf der Platine, auch die auf der Rⁿckseite und die fⁿr die Tastatur. Eventuelle Fingerabdrⁿcke auf KontaktflΣchen oder dem Display k÷nnen Sie anhauchen und mit einem Papiertaschentuch wegpolieren. Sitzt in den GehΣuseritzen der Hosentaschenstaub, lΣsst er sich jetzt am besten mit einem harten Pinselchen entfernen.

6. Vor dem Zusammenbau kommt ein heikler Punkt: Biegen Sie mit Σu▀erster Vorsicht und per Daumennagel-Methode die vier Metall-Laschen des Display-Rahmens so nach innen, dass sie exakt senkrecht stehen. Dadurch erhΣlt das Kontaktgummi wieder mehr Druck und leitet zuverlΣssiger.

7. Es folgt der Zusammenbau: Das Display m÷glichst gerade mit allen vier Laschen auf die Platine ansetzen. Zuerst die oberen beiden, dann die unteren beiden Laschen gleichzeitig einrasten, dadurch wird das Leitgummi beim Montieren nicht verkantet. Der Rest entspricht der Demontage in umgekehrter Reihenfolge. Noch mal: Achten Sie penibel darauf, dass keine KontaktflΣchen Fingerabdrⁿcke oder Staub aufweisen.