System: Probleme mit dem Dateisystem beheben

Haben Sie gelegentlich Probleme mit dem Dateisystem von Windows 95, k÷nnte Ihnen ein etwas verstecktes Konfigurationsfenster wertvolle Dienste erweisen.
╓ffnen Sie die Systemsteuerung und doppelklicken Sie auf »System«. In dem Register »Leistungsmerkmale« klicken Sie auf »Dateisystem« und wechseln dann in das Register »Fehlerbehebung«. Hier finden Sie sechs »Einstellungen« die in ProblemfΣllen nⁿtzlich sein k÷nnen. Haben Sie aber keinerlei Schwierigkeiten mit Ihrem System, dann lassen Sie lieber die Finger von diesen Optionen, da sie nΣmlich auch Nebenwirkungen haben: Sie bremsen den Rechner ein wenig. Jede der Optionen setzt einen Eintrag in der Registrierungsdatenbank von Windows 95 unter dem Schlⁿssel »Hkey_Local_Machine \ System \ CurrentControlSet \ Control \ Filesystem«.
Die sechs Optionen haben diese Bedeutung: Mit »Neue Semantik der Dateifreigabe und -sperrung deaktivieren« k÷nnen Sie die Regeln fⁿr die Freigabe von Dateien und das Sperren der Festplatte festlegen. Diese Regeln befassen sich mit der Verteilung von Prozessen auf offene Dateien. Markieren Sie das entsprechende KΣstchen nur, wenn eine MS-DOS-Anwendung Probleme mit der Dateifreigabe unter Windows 95 hat. Ist diese Option aktiv, wird in der Registrierdatenbank der Wert des Eintrags »SoftCompatMode« auf »00 00 00 00« gesetzt.
Die Option »Beibehaltung von langen Dateinamen fⁿr alte Programme deaktivieren« erhΣlt die langen Dateinamen, wenn eine Anwendung eine Datei ÷ffnet, die keine langen Dateinamen erkennt. Diese Option sollten Sie nur dann aktivieren, wenn eine wichtige Anwendung keine langen Dateinamen erkennt. (»PreserveLongNames« = »00 00 00 00«).
Durch »Behandlungsroutinen fⁿr Festplatten Interrupt im Protected-Mode deaktivieren« wird eine Funktion ausgeschaltet, mit deren Hilfe Windows 95 Interrupts vom Festplattencontroller abfΣngt und die ROM-Routine fⁿr diese Interrupts umgeht. Wenn die Option aktiviert ist, werden die Interrupts von der ROM-Routine behandelt (»VirtualHDIRQ« = »00 00 00 00«). Dadurch k÷nnen Sie unter UmstΣnden Probleme beim Speichern von Dateien in den Griff bekommen.
Die Option »Synchrone Pufferzuweisung deaktivieren« schaltet die File-Com-mit-API-Funktion aus. Solche Funktionsaufrufe kehren erst zur Anwendung zurⁿck, wenn die Daten korrekt auf die Festplatte geschrieben wurden. Wenn Sie diese Option aktivieren, initiiert die File-Commit-API-Funktion lediglich das Schreiben der Daten. Die Anwendung erhΣlt die Kontrolle sofort zurⁿck. In diesem Fall wird nicht sichergestellt, da▀ die Daten korrekt auf die Festplatte geschrieben werden.
Das AuswΣhlen dieser Option erh÷ht keinesfalls die Leistung; sie kann sogar zu IntegritΣtsfehlern fⁿhren. Benutzen Sie diese Option nur, wenn Sie eine Anwendung zum Beispiel eine Datenbank einsetzen, die diese Funktion unbedingt ben÷tigt (»AsyncFileCommit« = »01«).
»32-Bit-DatentrΣgertreiber fⁿr den Protected Mode deaktivieren« schaltet alle 32-Bit-Protected-Mode-Treiber fⁿr Festplatten aus. Diese Option dient nur zur Fehlerbehebung. Sollte der PC wegen eines Ein-/Ausgabefehlers nicht richtig starten, aktivieren Sie diese Option. Alle Ein-/Ausgabezugriffe werden dann ⁿber Real-Mode-Treiber oder das BIOS erledigt. Dabei kann es aber passieren, da▀ Sie unter Windows 95 nicht mehr alle Laufwerke sehen k÷nnen (»ForceRMIO« = »01 00 00 00«).
Mit Hilfe von »Verz÷gertes Schreiben fⁿr alle Laufwerke deaktivieren« schalten Sie die Schreibverz÷gerung aus. Die zu speichernden Daten werden dann direkt auf den DatentrΣger geschrieben und nicht im Cache zwischengespeichert. Diese Option sollten Sie nur aktivieren, wenn Sie systemkritische Aufgaben erledigen, da Sie hiermit auf alle Vorteile des Caches verzichten (»DriveWriteBehind« = »00 00 00 00«).