Niedriger Benchmark auf Pentium Pro 200

Ich habe einen neuen Rechner mit Pentium Pro 200, Asus-Board und Ami-BIOS. Wenn ich im BIOS das Caching mit der Option WT einschalte, erhalte ich mit Benchmark 32 der Zeitschrift CHIP folgende Werte: 31 528 Dhrystones und 237 Whetstones. Das ist viel weniger, als mein Pentium 60 leistet! Der Rechner macht auch einen ausgebremsten Eindruck. WΣhle ich Caching mit der Option WB, dann ist der Rechner wesentlich schneller: 242 117 Dhrystones und 1 198 Whetstones. Mein HΣndler meint dazu lapidar, da▀ Benchmark-Programme alle nichts taugen. Sind die extremen Leistungsunterschiede zwischen WT und WB normal?

Um Sie gleich zu beruhigen: Das Verhalten Ihres Rechners ist klassengerecht. Die Abkⁿrzung WB steht fⁿr die Cache-Strategie Write Back (Zurⁿckschreiben), WT fⁿr die Cache-Strategie Write Through (Durchschreiben). Dabei ist das Verhalten des Caches im Prozessor gemeint. Hat dieser die Einstellung WB, schreibt er alle Daten soweit wie m÷glich erst in den Cache zurⁿck. Ein erneuter Zugriff auf diese Daten kann dann direkt aus dem schnellen Cache erfolgen.
Die Einstellung WT ist im BIOS vor allem fⁿr Σltere Prozessoren gedacht, die den Write-Back-Modus nicht unterstⁿtzen. Write Through schreibt die Daten immer direkt in den Speicher zurⁿck. Ein erneuter Zugriff auf diese Daten erfordert also auch immer einen relativ langsamen Speicherzugriff. Da die Berechnung von Dhrystones und Whetstones meist direkt im Cache ablΣuft, sind die Unterschiede entsprechend gro▀.
Ihr HΣndler hat aber nur zum Teil mit der Behauptung recht, da▀ Benchmark-Programme nichts taugen. Benchmarks k÷nnen immer nur einen sehr theoretischen Vergleichswert liefern. So liefert ein Test-Pentium 200 MMX mit dem CHIP-Benchmark 271 548 Dhrystones und 1 184 Whetstones, also etwas mehr als Ihr Pentium Pro 200 im WB-Modus. Das zeigt zwar, da▀ Ihr Rechner in den richtigen Leistungsregionen liegt, gibt aber nicht endgⁿltigen Aufschlu▀ darⁿber, ob Ihr Rechner in der Praxis langsamer als ein Pentium 200 MMX ist.