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Internet lokal
Wir haben in einer Wohngemeinschaft die Rechner vernetzt, um Programme und Spiele besser nutzen zu k÷nnen. Wir erwΣgen nun auch, einen Internet-Zugang anzuschaffen. Allerdings wΣre es ja Bl÷dsinn, wenn wir ausgerechnet da mehrere brΣuchten. Ist es unter Windows 95/98 m÷glich, sich einen Zugang zu teilen?
Fⁿr Ihr Problem gibt es drei verschiedene L÷sungen. Damit ein Internet-Zugang im lokalen Netz zur Verfⁿgung steht, mu▀ ein System lokale Adressen in eine globale Internet-Adresse umwandeln und umgekehrt. Das bedeutet aber auch, das im gesamten Netz einheitlich TCP/IP mit eigenen IP-Nummern installiert sein mu▀. Es bietet sich dafⁿr der Adre▀raum 192.168.x.x an, der fⁿr solche lokalen Netze freigegeben ist.
Die erste L÷sung wΣre also ein Hardware-Router und die zweite ein entsprechender Software-Router. Beide sind relativ kostspielig und lohnen sich deshalb eigentlich nur fⁿr mittelgro▀e bis gro▀e Firmennetze. Eine Alternative zum Software-Router wΣre noch ein entsprechend konfiguriertes Linux-System, das zwar kostenlos ist, aber fⁿr die Einrichtung Spezialkenntnisse voraussetzt. So bleibt Ihnen die zum Glⁿck auch meist kostenlose dritte Alternative: der Proxy-Server. Bekannt ist er vor allem als Cache fⁿr WWW-Seiten, dabei hatte er ursprⁿnglich eine ganz andere Aufgabe. Ein Proxy-Server ⁿbergibt lokale Anfragen an WWW-Seiten, Mails, News und so weiter an das eigentliche Internet. Er fungiert also als Mittler zwischen dem lokalen Netz und dem Internet. Demzufolge bekommen alle lokalen Applikationen in den Einstellungen keinen Internet-Server eingetragen, sondern den Proxy-Server. Der wiederum kennt die jeweiligen Internet-Server.
Neben einigen anderen Programmen eignet sich vor allem Sambar von Sambar Technologies (http://www. sambar.com) fⁿr diese Aufgabe. Das kostenlose Produkt ist ein WWW/FTP-Server mit eingebautem Proxy. Nach der Installation steht er sofort zur Verfⁿgung und lΣ▀t sich sehr einfach auf einer Web-Seite verwalten. Dazu starten Sie in einem Browser die IP-Nummer des Rechners, auf dem Sambar installiert ist (Beispiel: 192. 168.193.1). Dieser Rechner sollte unbedingt ⁿber einen Internet-Zugang verfⁿgen.
Auf der Startseite finden Sie den Punkt System-Administration. Dort mⁿssen Sie sich anmelden und in die Proxy-Konfiguration wechseln. In der Konfiguration ist jeder Punkt gut beschrieben; wichtig sind vor allem die untersten Punkte zur automatischen Wahl mit dem DF▄-Netzwerk. Alle Funktionen zu erklΣren, sprengt den Rahmen dieser Antwort. Dafⁿr ist der Server so einfach gehalten, da▀ selbst AnfΣnger damit zurechtkommen. Wichtig ist der Server-Neustart nach den ─nderungen.
In Web-bezogenen Tools mⁿssen Sie nun in den Einstellungen einen Proxy-Server (192.168.193.1) angeben und als Verbindung das lokale Netzwerk. Der E-Mail- oder News-Client mu▀ lediglich als Pop/SMTP-Server die bekannte Nummer 192.169.193.1 (Beispiel) erhalten. Wenn Sie den Proxy-Rechner auch weiterhin normal verwenden wollen, sollte er dennoch den hier lokalen Proxy verwenden, damit sich die Programme beim Aufbau einer DF▄-Verbindung nicht gegenseitig in die Quere kommen.
Dabei sollten Sie jedoch wissen, da▀ der Http-Proxy der Web-Server ist, der Nntp-Proxy der News-Server (T-Online: news.btx.dtag.de) und der Smtp-Proxy der Sendmail-Server (T-Online: mailto.btx.dtag.de). Beim Pop-3-Proxy handelt es sich um den Getmail-Server (T-Online: pop.btx.dtag.de) und beim Imap-4-Proxy um einen alternativen Getmail-Server. Alle weiteren Einstellungen sind von untergeordneter Bedeutung und im Zweifelsfall bei Ihrem Provider zu erfragen.
Beachten Sie, da▀ die meisten Internet-ZugΣnge nur einen E-Mail-Account haben. Als Alternative bieten sich Web-basierende Accounts an:
http://www.gmx.de
http://www.hotmail.de
http://topmail.de
Allerdings verbieten manche Provider diese Nutzung ihres Accounts, manche dulden sie aber stillschweigend im privaten Bereich. Der Zugang
sollte bei mehr als drei Benutzern schon aus Geschwindigkeitsgrⁿnden
am besten ⁿber ISDN erfolgen.
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