OS/2 Warp
Dateien zwischen Windows 95 und OS/2 Warp austauschen,
ohne die langen Dateinamen zu verlieren
Antwort
Tip: Die Dateisysteme von Windows 95 und OS/2 haben eine kompatible Basis: Beide
unterstützen MS-DOSkompatible Dateinamen, die bis zu acht Zeichen lang sein dürfen
plus maximal drei Zeichen für eine Dateierweiterung - etwa »TXT« oder »EXE«. Ist
OS/2 auf einer OS/2-HPFS-Partition installiert, so sind die darauf enthaltenen Dateien
für Windows 95 nicht zugänglich. Es gibt aber einen Weg, die langen Dateinamen beim
Transport von einem zum anderen Betriebssystem zu erhalten: Die Dateien werden mit
einem ZIP-Packprogramm von einem der beiden Betriebssysteme zu einer Archivdatei
komprimiert, die dann von dem anderen Betriebssystem wieder entpackt wird. Der
Name der Archivdatei muß allerdings den DOS-Konventionen entsprechen, er darf
also maximal acht plus drei Zeichen lang sein - etwa »TEXTE.ZIP«. Geeignete Partner
für solche Transaktionen sind zum
Beispiel Winzip 6.0 für Windows und Zipmeister V 0.1 für OS/2. Es gibt natürlich noch
weitere Kombinationsmöglichkeiten; manche Packprogramme bereiten aber Probleme
beim Umgang mit Dateien ihrer Verwandten aus der anderen Welt. Winpack zum
Beispiel kommt mit Umlauten eines OS/2-Archivs nicht zurecht. Nach dem
Packvorgang kann man die erzeugte Archivdatei auf eine FAT-Partition oder Diskette
kopieren oder auch auf eine CD-ROM brennen. Wichtig beim Schreiben auf eine CD
ist die Einhaltung des ISO-9660-Dateiformats beim Einsatz älterer Brennersoftware -
verwenden Sie also nur Buchstaben, Zahlen und den Unterstrich, aber keine Umlaute
oder Sonderzeichen.
Beim Transport von Windows 95 nach OS/2 ist noch ein weiterer Punkt zu beachten:
Die Dateien müssen unbedingt auf eine HPFS-Partition entpackt werden, da sonst die
langen Dateinamen verlorengehen oder erst gar keine Dateien entpackt werden.