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HousePool Ausgabe 13 (Juni/Juli 1997)

- Report 4  -

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Rave City 5, München - 28. Mai 1997

Alle Bilder sind Live-Aufnahmen von der Rave City 5 und wurden uns freundlicherweise vom X3 Nightlife Magazin zur Veröffentlichung freigegeben. Vielen Dank für die Unterstützung !

Rave City, neben Mayday bereits eine Legende, hat sich  im  Laufe  der
letzten  Jahre einen Ruf in ganz Europa gemacht. Waren es auf der Rave
City 4 (Flughafen Riem) im Jahre 1996 noch 15.000 Besucher,  versuchte
man  die  diesjährige  Veranstaltung  bei  6.000 Besucher im Rahmen zu
halten. Gerade  durch  die  gewollte  Verkleinerung  des  Mega-Events,
(Kraftwerk,  Ultraschall und Babylon) auf dem Kunstpark-Ost Gelände in
München,  schaffte  man  eine  sehr  hochwertige  Clubatmosphäre.  Das
Publikum  belohnte  die "Verkleinerung" mit ausgelassener Stimmung und
Ekstase bis in den späten Morgenstunden.

[LOGO]
Das dieser Event 1997 wieder etwas Besonderes sein sollte, holte man sich die "Creme de la Creme" der Techno-, House- und Drum&Bass-Szene nach München: DJs: Sven Väth, Carl Cox, Marc Spoon, Boris Dlugosch, David Morales, Kemistry & Storm, State of Riot Live: Speedy J., CJ Bolland Hier die Highlights der Nacht: 23 Uhr: Ich bewege mich in Richtung Babylon, das aus 2 Techno-Headquartern bestand. Speedy J. schafft bei den Rave-Kids eine hypnotisierende Stimmung und hat die Begeisterung innerhalb von wenigen Momenten auf seiner Seite. Der Headquarter platzt bereits um diese Zeit aus allen Nähten. Vorbei an den schwitzenden Körpern zwänge ich mich aus der Halle und versuche Richtung Kraftwerk zu pilgern, wo bereits Boris Dlugosch sein DJ-Set zum Besten gibt. Das Kraftwerk ist noch zu dieser Zeit ziemlich übersichtlich und die überwiegend "älteren" House-Freaks (zwischen 20-30 Jahre) finden sich dort tröpfchenweise ein und versuchen ein Warm Up für eine ekstatische House Nacht zum Besten zu geben.
[Dlugosch]
24 Uhr: Jetzt beginnt die Qual der Wahl, denn im Babylon legen parallel in den Headquartern zwei Techno-Legenden auf - Sven Väth und Carl Cox!. Versucht doch Sven Väth in Headquarter 1 mit Elektro, Hardhouse und Progressive sein Publikum zu überzeugen, schafft Carl Cox im Headquarter 2 seine gewohnte gnadenlose Rave-Stimmung. Beide Hallen quillen bereits um diese Zeit aus allen Nähten und ein Durchkommen in beiden Hallen ist schon fast unmöglich geworden. Das Publikum ist in beiden Hallen bereits jetzt schon durch seine ausgelassene Stimmung nicht mehr zu bremsen.
[Vaeth] [Cox] [Vaeth]
1 Uhr: Nach einem schnellen Imbiss im Gastro-Zelt bewege ich mich in Richtung Ultraschall, dem Drum&Bass Headquarter für diese Nacht. Leider haben es die Drum&Bass Acts nicht so einfach, das Publikum auf ihre Seite zu ziehen, da diese neue Musikrichtung noch ziemlich gewöhungsbedürftig für den Einen oder Anderen ist. Letztendlich ist es noch ziemlich schwer auf diesen Musikstil zu tanzen, da die Beats sich zwischen 130- 160 bewegen auch so mancher Raver schwer hinterherhinkt. Kurz vor dem Auftritt von "Kemistry + Storm" habe ich mich kurz mit einen der 2 Ladys aus London unterhalten, darüber aber mehr im "Kurzportrait". Kemistry + Storm schaffen es aber in kurzer Zeit die anwesende Tanzgemeinde zu begeistern und das Ultraschall überwiegend zu füllen. Ich bewege mich wieder vom Ultraschall in das Kraftwerk, wo bereits eine ekstatische Stimmung seine feste Form annimmt. Die Boxen werden gestürmt und zu "Go Go Dancer" Areas umfunktioniert. Auch hier herrscht jetzt eine körperenge Fülle. Boris Dlugosch versucht mit sehr viel Vocal- House die Tanzgeimende zu überzeugen und zu begeistern. Wieder auf dem Weg zum Ausgang des Kraftwerks begegne ich David Morales, umgeben von 2 Bodyguards, der an mir - hautnah - vorbeihuscht. Einen sehr selbstbewußten und gar arroganten Blick hinterläßt er auf dem Weg zum DJ-Pult. Schließlich kann er sich das leisten, neben Armand van Helden, als größter House-DJ und Remixer weltweit.
[Morales]
2 Uhr: Ich bewege mich kurz durch die 2 Headquarter im Babylon, wo Sven Väth und Carl Cox bereits die Hallen zum glühen gebracht haben, das teilweise der Schweiß am Boden klebte. Zurückgekehrt im Kraftwerk, versucht nun David Morales mit seinem DJ-Set sein Können zum Besten zu geben. Die eingefleischte House-Gemeinde ließ sich da nicht zweimal auffordern und ließen das letzte Tröpfchen Gelassen- heit hinter sich und feierten euphorisch, das der Boden zu glühen begann. Die vielen Schwulen und Frauen unter der "Hetero-Menge" heizte dem Rest der Tanzgeimende zusätzlich ein, ob auf den Podesten, den Boxen oder auf der Treppe, jeder Winkel dieser Halle wurde ausgenutzt. David Morales setzt sein Geheimrezept immer noch auf Vocal-House, verbunden mit einem Touch Progressive-House und natürlich Tribal bis zum Abwinken. 2 professionelle Go Go Girls gaben mit ihrem Können noch das I-Tüpfelchen auf dem heißen Vulkan der Nacht bei. 3 Uhr: Ich bewege mich wieder in Richtung Ultraschall, bei dem Jumpin Jack Frost aus London mit technoiden Drum & Bass dem eingeheizten Publikum Paroli boten. Ein kurzer Abstecher in die 2 Headquarter vom Babylon zeigte, das Sven Väth und Carl Cox die explodierende Tanzgemeinde voll im Griff hatten. Platzangst durften in diesen zwei Hallen gar nicht aufkommen, da man sich schließlich "Koerper an Koerper" massenartig mitbewegte und automatisch von der Stimmung treiben ließ. Zurück zum House-Headquarter im Kraftwerk, ließ auch diese Location den Eindruck erwecken, als platze die Halle jeden Moment aus allen Nähten. Ekstasische Bewegungen, Gebrülle, gute Laune waren um diese Zeit nicht mehr zu bremsen. David Morales, inzwischen mit nackten Oberkörper, hatte die Halle fest im Griff der House-Gemeinde. 4 Uhr: In den Techno-Headquartern der Babylon-Hallen finden sich zwei weitere Techno-Legenden ein: Marc Spoon und als Live-Act CJ Bolland. Auch hier hat man wieder einmal die Qual der Wahl, welche Halle man nun betreten will. Heizt Marc Spoon der Tanzgemeinde mit Rave-Klassikern und Brettern ein, versucht CJ Bolland als Live-Act seine Tracks bombastisch zum Besten zu geben. Ich bleibe für einige Zeit bei CJ Bolland und lausche faszinierend seinen Klängen, die sich zwischen Bässen, Frequenzen und Tönen im ständigen Wechsel miteinander verschlingen. Eine schon fast perfekte Performance ließ kaum den Eindruck erwecken, das all diese Klänge aus dem Musik- Equipment rausgezaubert wurden. Nochmals ein kurzer Blick in das Kraftwerk zeigt auch noch um diese Zeit eine hypnotisierende Stimmung, wie man es selten auf Partys erlebt. 5 Uhr:
[Spoon & Cox] [Spoon]
Ich bewege mich wieder in Richtung Babylon. Marc Spoon hat in der Halle 2 seine Fangemeinde fest im Griff. Es wird geklatscht, gruppenweise getanzt, geschrien, mitgesungen, gepfiffen, geträllert und natürlich gefeiert, was das Zeug hält. Um diese Zeit konzentriert sich die Stimmung im Babylon bei Marc Spoon und im Kraftwerk bei David Morales. Beide Locations täuschen bei der Tanzgemeinde keine Müdigkeit vor. 6 Uhr: Die Sonne durchbricht die Morgendämmerung und erreicht mit ihren Strahlen die Rave-City Location - es wird Tag. Völlig verschwitzt und verausgabt bewege ich mich gegen 6.30 Uhr bei Marc Spoons Klängen durch die Halle Richtung Ausgang und gehe der Sonne entgegen. Wer um diese Zeit noch nicht genug bekommen hat, der konnte noch bis 9 Uhr rigoros weiterfeiern und seinem Körper die letzten Kräfte entlocken. Schlußpunkt: Techno ist noch lange nicht tod - Techno lebt! Und das hat Rave City wieder einmal bewiesen, das es nicht immer höher, schneller, weiter gehen muß, sondern gezielter und vor allem qualitativer, was durch die Verkleinerung der Location und Limitierung der Eintrittskarten eindeutig überzeugte. Weiter So! Wir freuen uns auf Rave City 6 ! (as)



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