Afterburner040 Anleitung (vorläufig)
Version 96.01
22. März 1996
von
Patrick Jerchel / OverScan
Elbestr. 28-29
12045 Berlin
pj@overscan.com, http://www.overscan.com
2.1 Welches Werkzeug wird benötigt?3 Software-Installation
2.2 Sicherheits-Warnungen
2.3 Der Einbau
2.4 Afterburner040 Clockpatch
2.4.1 Modifikation des 16Mhz Taktsignales beim Falcon030
2.4.2 Technischer Hintergrund
2.4.3 Patchvariante 1 - Falcon030
2.4.4 Patchvariante 3 - Falcon030
3.1 Autoordner-Treiber
3.2 CPX-Modul
3.3 Zusätzliche Werkzeuge
Leider ist das Handbuch des Afterburner040 noch nicht fertig. So erhalten Sie dieses Dokument als Vorab-Version.
Bei Fragen und Problemen zum Afterburner040 stehen wir Ihnen unter der Rufnummer 030-623 12 67 gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Jerchel (Afterburner040-Vertrieb)
Gero Anschütz (Afterburner040-Entwickler)
Natürlich wird noch ein Kreuzschlitzschraubendreher und eine Flachzange gebraucht, um das Gehäuse des Falcon030 zu öffnen und das Abschirmblech zu entfernen. Zusätzlich ist es noch sehr nützlich, wenn Sie auch über ein Ohmmeter mit Durchgangssummer verfügen, um evtl. auftretende Kontaktprobleme schneller orten zu können.
VORSICHT VOR SPANNUNGSFÜHRENDEN TEILEN! LEBENSGEFAHR! In einigen Atari-ST-Modellen befindet sich das Netzteil im Rechnergehäuse. Arbeiten Sie also NIEMALS an Ihrem geöffneten Rechner, wenn das 220-Volt-Netzkabel Ihres Rechners in der Steckdose sitzt.Beachten Sie bitte auch, daß Ihre eventuell noch vorhandenen Garantie-Ansprüche (gegenüber Atari) mit dem Einbau des Afterburner040 leider enden.
Sollten Sie sich den Einbau selbst nicht zutrauen, bietet Ihnen OverScan einen preiswerten Einbauservice zum Pauschal-Preis. Rufen Sie an!
Dieser Kabelbaum muß vor dem Einstecken des Afterburner040 installiert werden. Zusätzlich muß die original-68LC030-CPU auf dem Mainboard durch Abheben zwei Pins und Legen einer Leitung nach Masse stillgelegt werden.
Der Kabelbaum wird wie folgt installiert:
Kabelfarbe | Pin-Nr. | Chip-Nr. auf Mainboard |
Braun | 3 | U 62 |
Rot | 9 | U 62 |
Orange | 12 | U 62 |
Gelb | 19 | U 67 |
Grün | 2 | U 63 |
Blau | 19 | U 63 |
Lila | 4 | U 68 |
Grau | 13 | U 62 |
Vom 68LC030-Prozessor U 55 (die Aufschrift auf dem Chip lautet meist nicht 68LC030, sondern SC414230 o.ä.) müssen nun zwei Pins vorsichtig von den Lötpads abgehoben werden: Erwärmen sie Pin 17 (Eckpin) und Pin 16 mit einer sehr feinen Lötspitze, bis das Lötzin flüssig wird. Heben sie die Pin mit einem spitzen Gegenstand (z.B. Nadel) dann vorsichtig vom Mainboard ab, bis sie keinen Kontakt mehr mit den Lötpads haben.
Pin 16 bleibt "schwebend" ohne Kontakt.
Pin 17 muß mit einem kurzen Draht (möglichst flexible Litze) zusätzlich mit Masse verbunden werden. Naheliegend ist die Massefläche am forderen Mainboard-Rand.
Chip-Nr. auf Mainboard | Pin-Nr. | Verbindung |
U 55 | 16 | vom Pad lösen |
U 55 | 17 | vom Pad lösen und gegen Masse |
Um die Verwirrung komplett zu machen, gibt es verschiedene Versionen des Clockpatches, von denen wir hier zwei Versionen vorstellen, die sich mit dem Afterburner040 bewährt haben.
Bitte prüfen Sie vor dem Einbau des Afterburner040, ob einer der beiden beschriebenen Versionen des Clockpatches in Ihrem Falcon030 eingebaut ist. Ist das nicht der Fall, so muß Ihr Rechner entsprechend geändert werden. Bitte halten Sie sich dabei genau an die Beschreibung, da auch kleinere Abweichungen zu Störungen im Betrieb führen können.
Das 16Mhz Taktsignal, das aus dem COMBEL-Chip herauskommt, bricht im Zweig für den SDMA-Chip (Sound DMA und SCSI DMA) zusammen, wenn der SCSI Chip einen schnellen Datentransfer durchführt und/oder das Soundsystem aktiv ist. Weiterhin treten Fehler beim Betrieb von schnellen SCSI Festplatten auf, wenn die Busbelastung größer wird (z.B. bei 800*600 Pixel Auflösung in 256 Farben oder eben im Betrieb mit dem Afterburner040).
Sollten nach dem Einbau einer ST-RAM Speichererweiterung Pixel auf dem Bildschirm anfangen zu flimmern, hat dies NICHTS mit dem 16MHz Takt und dieser Umbauanleitung zu tun. Die flimmernden Pixel auf dem Bildschirm kommen daher, daß das bereits vorhandene ST-RAM das Timing der verschiedenen Zugriffe (abwechselnd CPU und Videochip) nicht ganz hinbekommt. Bei einer Falcon-Wings Ramkarte von Heyer und Neumann in Aachen, empfiehlt der Hersteller selbst, NUR SIMM-Moduln der Hersteller HYUNDAI oder MOTOROLA zu verwenden.
Achtung: |
Der Einbau des Clockpatches setzt Löterfahrung mit SMD-Bauteilen |
voraus! Unerfahrene Anwender sollten sich direkt an OverScan |
wenden und den Einbau dort vornehmen lassen. |
* Mit Ausnahme des Pin 14 und 7 alle Pins des | 74F08 kürzen, den 74F08 dann huckepack auf - den GAL-Chip U63 (schräg rechts unterhalb | | der CPU, neben der Echtzeituhr!) setzen. | | Pin 14 des 74F08 mit Pin 20 (+5V) des GALs R217 - verlöten. Pin 7 des 74F08 mit Pin 10 (GND) | des GALs verlöten. Den Widerstand R211 * entfernen. Vom unteren Lötpunkt des Wider- stands R216 eine Drahtbrücke zu Pin 11 |-+-* *----+ des 74F08 ziehen. Die Leiterbahn am oberen | ! | | | Lötpunkt von R216 (die hier als Ausrufe- | ! - - | zeichen gezeichnet ist) etwa in der Mitte | /| | | | | durchkratzen ! Vom oberen Lötpunkt des R216 | /| | | | | eine Drahtverbindung zu den Pins 13 und 12 | ! - - | des 74F08 herstellen. Von Pin 9 und 10 des | ! |R216 |R221| 74F08 eine Drahtverbindung zum unteren Löt- | ! * +-* | punkt des Widerstands R221 (der vorher ent- | * | | /---+ fernt worden ist, siehe oben!) Vom oberen | | | / Lötpunkt des Widerstands R221 eine Draht- |-| | |-| | verbindung zu Pin 8 des 74F08 herstellen. # # # # # # # # # # .---------------------. |14 8) | | 74F08 ( | U63 | 1 7) 10| '---------------------' # # # # # # # # # # | | +-----+
![]() |
* Mit Ausnahme des Pin 14 und 7 alle Pins | des 74F04 kürzen,den 74F04 dann huckepack - auf den GAL-Chip U63 (schräg rechts unter | | halb der CPU) setzen. | | Pin 14 des 74F04 mit Pin 20 (+5V) des GAL R217 - verlöten.Pin 7 des 74F04 mit Pin 10 (GND) | des GALs verlöten. Die Widerstände R216, +---------------------* R221 und R222 entfernen. Vom unteren Löt- | punkt des Widerstands R217(richtig gese- | +-* +--* hen, ist es nur eine Null Ohm Drahtbrücke | ! | | | in Widerstandsform!) eine Drahtbrücke zu | ! - | - * dem Pin 1 des 74F04 ziehen.Von Pin 12 des | !| | | | | | 74F04 eine Drahtbrücke zu der Leiterbahn | !| | | | | - von Widerstand R216 ziehen (die hier als | ! - | - | | Ausrufezeichen gezeichnet ist). Weiter | R216 ! | | |R221| | eine Drahtbrücke von Pin 10 des 74F04 zum | ! * | * - oberen Lötpunkt des Widerstands R221 | * | R222| ziehen. Jetzt noch von Pin 8 des 74F04 | | / +-----* eine Drahtbrücke zum unteren Lötpunkt des | | | | Widerstandes R222 ziehen und zu guter | # # # # # # # # # # letzt noch die Pins 2, 9, 11 und 13 vom | .---|---|---|---------. 74F04 mit Draht brücken, sonst wird das | |14 | | | 8) U63 | Taktsignal nicht weitergeleitet! | | *---*---* ( | | | 1 | 74F04 7) 10| Beste Erfahrungen habe ich mit 74F04 ICs | '---|-----------------' der Firmen Texas Instruments und Motorola | # # # # # # # # # # gemacht! | | | | +----+ +-----+Achtung, bei Einbau einer Speed Resolution Card gibt es Probleme mit dieser Version des Patches.
Wenn der Patch Nr.3 (mit dem 74F04) so eingebaut wird wie beschrieben, dann kollidieren am Widerstand R222 das 16MHz mit dem 32/36/40MHz Signal für die CPU. Der Patch Nr.3 kann drin bleiben wenn die Leitung vom Pin 8 des 74F04 IC's zum Widerstand R222 gekappt wird.
Tip: Ist das Problem nach Einbau des Patches immer noch nicht weg, den Draht von R221 zum 74F04 IC kappen und ENTWEDER die beiden Lötpads direkt mit Lötzinn verbinden oder den originalen 33 Ohm SMD-Widerstand wieder einlöten.
Einige ältere Programme laufen nur, wenn die Caches des Afterburner040 abgeschaltet sind.
Die einzelnen Flags haben folgende Bedeutung:
Fastload Beim Laden des Programms wird nur das BSS-Segment gelöscht, nicht der gesamte Hauptspeicher. Dies hat zur Folge, daß sich die Ladezeit bei Rechnern mit viel RAM meist deutlich verringert (z.B. damit auch die Dauer der Abarbeitung des AUTO-Ordners). Diese Einstellung ist unabhängig vom Vorhandensein von Fast-RAM.Run in TT-RAM das Programm wird vom Betriebssystem in den Fast-RAM geladen (wenn verfügbar).
Use TT-RAM Eine Speicheranforderung (Malloc()) durch das Programm wird vorzugsweise aus dem Fast-RAM erfüllt. Wenn dieser ausgeschöpft ist, wird normaler ST-RAM zugeteilt.