Privacy im Email-Verkehr Email-Zensor Im Header-Bereich Ihrer E-Mails finden Hacker wertvolle Angriffspunkte: Etwa den Netzwerknamen Ihres PCs oder Informationen über Ihren E-Mail Client. Das LAB1.DE-Utility Email-Zensor macht Schluss damit. Moderne E-Mail Clients wie beispielsweise Outlook oder das weit verbreitete Outlook Express sind ganz schön geschwätzig: Nicht genug damit, dass sie bekanntlich allerlei Sicherheitsprobleme haben. Zudem werden mit jeder damit verschickten Nachricht auch mitunter sensible Informationen über Ihren Computer und die Eigenschaften Ihres E-Mail-Programms verschickt. Jede E-Mail beginnt mit einem so genannten Header, in dem unter anderem festgehalten ist, von wem die Nachricht stammt und an wen sie gehen soll. Daran ist zunächst nichts auszusetzen. Doch nach diesen Zeilen kommen die erweiterten Kopfinformationen und die haben es teilweise in sich: Neben noch harmlosen Angaben wie Klartextnamen des Versenders und Empfängers finden sich hier auch Hinweise auf den Netzwerknamen Ihres Computers, das verwendete E-Mail-Programm sowie Details über dessen Eigenschaften. Was der Hacker nicht weiss ... Um dieses Problem erst gar nicht zu einem solchen werden zu lassen, sollten Sie das LAB1.DE-Utility Email-Zensor einsetzen. Einmal konfiguriert setzt es sich zwischen Ihren E-Mail Client und dem von Ihnen verwendeten SMTP-Postausgangs-Server. Fortan überwacht es den gesamten ausgehenden Mail-Traffic und streicht nötigenfalls verräterische Zeilen aus dem Nachrichtenkopf. Die Einrichtung des Email-Zensors Im Feld Ausgang ist der zu verwendende SMTP-Server einzutragen, sowie dessen Portnummer, normalerweise 25. Gegebenenfalls kann hier auch auf einen weiteren Proxy verzweigt werden. Servername und Port müssen in diesem Fall einfach entsprechend angepasst werden. E-Mail Client anpassen Im gleichen Outlook Express-Dialog gibt es die Registerkarte Server. Hier ist unter dem Eintrag Postausgang (SMTP) jetzt noch der Name des SMTP-Servers gegen den des PCs auszutauschen, auf dem der Email-Zensor eingerichtet wurde. Hier darf es sich sowohl um einen Namen als auch eine IP-Adresse handeln. Ist der E-Mail Client auf dem gleichen PC wie der Email-Zensor installiert, so kann man auch localhost oder 127.0.0.1 eintragen. Ein erster Test Sofern zuvor alles korrekt eingerichtet wurde, wechselt der Email-Zensor automatisch die aktive Registerkarte und zeigt nun den entstandenen SMTP-Traffic an: Meldungen des verwendeten SMTP-Servers sind in rot dargestellt, die Requests Ihres E-Mail Clients dagegen in blau. Der Part in schwarzer Schrift stammt ebenfalls vom E-Mail-Programm, es handelt sich dabei um den kritischen Teil des Headers einer jeden Nachricht. Hier finden sich unter anderem Einträge wie beispielsweise X-Mailer: Microsoft Outlook Express 6.00.2600.0000 aber auch X-MimeOLE: Produced By Microsoft MimeOLE V6.00.2600.0000. Damit teilt man jedem Adressaten mit, welche exakte Version des E-Mail Clients man verwendet. Hacker wird diese zusätzliche Auskunft sicher freuen. Outlook und Outlook Express (und so manch andere E-Mail-Clients) plappern allerdings noch mehr aus. So zum Beispiel auch den Netzwerknamen Ihres Computers, und zwar einmal bei der Begrüssung des SMTP-Servers per HELO und dann nochmals in einer Zeile wie Message-ID: <09b701c1bc91$1a8973a0$0200a8c0@computerame>, wobei computername mit dem Ihres PCs ersetzt wird. Welchen der verräterischen Einträge nun besser aus dem E-Mail-Header gestrichen werden sollen, müssen Sie selbst entscheiden. Sofern Sie Outlook oder Outlook Express einsetzen, so gehören die oben genannten sicher dazu. Bei anderen E-Mail-Clients müssen Sie anhand der festgehaltenen Traffic-Daten entscheiden. Grundsätzlich gilt: Alle in schwarzer Schrift gehaltenen Kopfzeilen sind für die Zustellung Ihre Mail nicht relevant MIME-Angaben natürlich ausgenommen. Den Filter einstellen Ein Beispiel: soll etwa die oben bereits angeführte Zeile Message-ID: <09b701c1bc91$1a8973a0$0200a8c0@computerame> in Zukunft nicht mehr übertragen werden, so genügt es, den Teiltext Message-ID: einzugeben und mit einem Klick auf Hinzufügen abzuschließen. Es darf nur der linksbündige Teiltext Message-ID: verwendet werden, da der nachfolgende Part, hier ID und Computername, jeweils neu generiert wird und somit nie erkannt werden würde. Bei der Eingabe ist Gross-/Kleinschreibung irrelevant. Anschließend erscheint der neue Eintrag in der Liste darunter und ist somit aktiv. Sofern Ihr E-Mail Client die mit X-MimeOLE: und X-Mailer: beginnenden Zeilen einträgt, so sollten Sie diese beiden ebenfalls in die Negativliste einfügen. Falls ein Eintrag nicht mehr länger benötigt wird oder korrigiert werden muss, so markieren Sie ihn zunächst in der Liste und drücken Sie anschließend die Schaltfläche Löschen. Auswirkungen der Negativliste Weitere Einstellungen Damit der Email-Zensor bei jedem E-Mail-Versand sofort bereit steht, sollte man auch die Option Autostart ankreuzen. Dadurch wird das Programm gleich beim Windows-Start mit geladen. Das Tool ist danach weiter nicht zu sehen, nur ein kleines Icon in der Taskleiste neben der Windows-Uhr zeugt von seiner Anwesenheit. Um in diesem Modus zu den Einstellungen zu gelangen, genügt ein Klick auf das betreffende Symbol. Über den Taster Ausblenden macht man das ganze wieder rückgängig. |