a) Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf
- Wunschauto definieren (Marke, Fahrzeugtyp, Motor-Art, Sonderausstattungen, Alter, gefahrene Kilometer) und genügend Zeit nehmen für einen Preis- und Leistungsvergleich - eine Internetrecherche z.B. unter lohnt sich.
- Fahrzeug immer in fachmännischer Begleitung besichtigen. Kein Geld zum ersten Besichtigungstermin mitbringen.
- Fälligkeit von TÜV und AU kontrollieren (Gültigkeit mindestens noch ein Jahr), Inspektionsberichte und Reparaturrechnungen einsehen. Kilometerstand überprüfen.
- Fahrzeug auf Unfallschäden und Rost untersuchen (Lackabweichungen, Schweißnähte, Kotflügel, Radgehäuse, Kofferraum, Türen, Fußraum). Für den Unterboden empfiehlt sich ein Stock mit anmontiertem Fahrrad-Spiegel.
- Reifen kontrollieren (Profiltiefe, einseitige Abnutzung), Motorraum, Getriebe und Kühler auf undichte Stellen prüfen, Elektrik testen (Licht, Schiebedach, Fensterheber).
- Probefahrt machen und dabei vor allem auf Lenkung, Kupplung, Getriebe, Motorrundlauf und Bremsen achten. Um eine zweite Meinung einzuholen, den Begleiter einen Teil der Strecke fahren lassen.
- Fahrzeugbrief und -schein überprüfen. Papiere des Verkäufers genau anschauen: Verhandeln Sie wirklich mit dem Eigentümer Ihres Wunschfahrzeuges? Vergleichen Sie also die Fahrzeugpapiere mit dem Personalausweis des Verkäufers.
- Anzahl der Vorbesitzer. Mehr als zwei in den ersten fünf Jahren, mehr als drei in sieben Jahren sollten skeptisch machen.
- Kaufvertrag genau durchlesen (Mustervertrag dient zur Orientierung) - Alle vom Verkäufer zugesicherten Eigenschaften (Unfallfreiheit, "Topzustand") müssen schriftlich fixiert werden. Nur dann können Sie bei Mängeln den Kaufpreis mindern. Mündliche Zusicherungen sind wertlos.
- Zusätzliche Sicherheit bieten Gebrauchtwagengarantien oder Gütesiegel, wie das der DEKRA, die vom Händler angeboten werden.
b) Checkliste für den Gebrauchtwagenverkauf
- Der erste Eindruck ist entscheidend und eine gründliche Reinigung von außen und innen versteht sich von selbst - Aschenbecher nicht vergessen! Fußmatten am besten austauschen.
- Bei Kratzern oder Dellen sowie stumpfen Stellen im Lack lohnt es sich, einen Profi zu engagieren - die Schwachstellen verschwinden auf Nimmerwiedersehen und das Auto erzielt Dank der gepflegten Erscheinung einen höheren Preis.
- Der Motorraum sollte sauber sein, aber nicht zu sauber! Deshalb extreme Ölrückstände beseitigen aber keine Motorwäsche machen - sie gilt allgemein als Mittel, um Schäden zu vertuschen.
- Sprünge in Scheiben und Lampen drücken den Wert - besser austauschen und über die Teilkasko-Versicherung abrechnen. Gerissene Scheibenwischergummis und defekte Birnchen ebenfalls auswechseln, sonst sind Abzüge unvermeidlich.
- Profiltiefe der Reifen prüfen - manchmal lohnt es sich, dem Alten noch ein paar "Runderneuerte" zu gönnen, bevor einem die "Slicks" den Preis verderben.
- TÜV und AU erhöhen den Wert. Entweder direkt vor dem Verkaufstermin durchführen oder im Inserat angeben, dass sie zum Eigentumswechsel durchgeführt werden.
- Der richtige Preis ist wichtig. Über die Fahrzeugsuche von Online-Börsen können Vergleichspreise einfach und bequem recherchiert werden. Beim Inserieren alle Zusatzausstattungen und Extras auflisten - frei nach dem Motto: "viel bringt viel". Darüber hinaus sollte der Betrag immer als VHB angegeben werden.
- Online mit Bild inserieren. Das steigert die Verkaufschance um ein Vielfaches und ist z.B. unter www.autoscout24.de kostenlos. Aber Bild ist nicht gleich Bild: Deshalb den Wagen von seiner Schokoladenseite fotografieren - am besten bei Sonnenschein - und schon gewinnen Millionen User einen glänzenden Eindruck!
- Unangenehme Gerüche im Fahrzeuginneren können den besten Eindruck zerstören. Deshalb am Abend vor einem Besichtigungstermin einen Apfel in Viertel aufschneiden und über Nacht im Fahrzeug liegen lassen - das Obst zieht sogar Zigarettenrauch heraus. Rechtzeitiges Entfernen nicht vergessen!
- Eine lückenlose Dokumentation schafft Vertrauen: Deshalb beim Besichtigungstermin Bordbuch, abgestempeltes Inspektionsheft sowie alle Belege - von Radioquittung bis zur letzten Reparaturrechnung - vorzeigen. Zusätzlich als vertrauensbildende Maßnahme den "Spiegelstock" gleich selbst mitbringen - damit der Interessent unter das Auto schauen kann.
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