So funktioniert die Installation garantiert

Es überrascht immer wieder, daß die Hersteller von LS-120-Laufwerken die Installationsanleitung auf die leichte Schulter nehmen. Bei keinem der drei getesteten Laufwerke von 3M, O.R. Technology und Imation klappte die im Handbuch beschriebene Installation auf Anhieb. Schuld daran sind nicht etwa die LS-120-Laufwerke oder gar die mitgelieferten Treiber, sondern die eigentlichen Übeltäter sind Windows 95 und das BIOS auf der Hauptplatine im Computer.
Zunächst zu Windows 95: Dieses Betriebssystem gibt es mittlerweile in drei Varianten: Version 4.00.950 (Originalversion), Version 4.00.950A (Originalversion und Service-Pack 1) sowie Version 4.00.950B (Windows 95 OSR2 mit dem eingebauten ATAPI-Support). Welche Windows-Version auf Ihrem PC installiert ist, sehen Sie unter »Start | Systemsteuerung | System | Allgemein«.
Ist die OSR2-Version von Windows 95 installiert und Ihr Motherboard nicht älter als ein Jahr, haben Sie gute Chancen, das LS-120-Laufwerk problemlos in das Betriebssystem einzubinden; denn das BIOS des Motherboards unterstützt LS-120 Laufwerke, und Windows 95 ist ebenfalls darauf vorbereitet.
Doch meist ist eine ältere Windows-Version installiert, und das BIOS des Motherboards unterstützt kein LS-120-Laufwerk. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder machen Sie ein BIOS-Upgrade und installieren die OSR2-Version von Windows 95, oder Sie wählen ein LS-120-Laufwerk, dem ein eigener Controller mit ISA-Bus beiliegt. Letzteres ist die einfachere Lösung.
Ein weitverbreiteter Controller ist zum Beispiel der FloppyMax von Promise Technology, der den LS-120-Laufwerken von O.R. beiliegt. Anhand dieses Laufwerks soll gezeigt werden, wie man auf einem nicht ganz taufrischen PC mit alter Windows-Version und einem BIOS ohne LS-120-Support ein solches Laufwerk problemlos installiert.
Bauen Sie das LS-120-Laufwerk in einen freien Schacht im PC-Gehäuse ein. Stecken Sie den IDE-Controller, der dem LS-120-Laufwerk beiliegt, in einen freien ISA-Slot und verbinden Sie das Laufwerk mit dem Flachkabel und dem Netzteil. Booten Sie Windows 95. Ignorieren Sie Fehlermeldungen, falls solche auftauchen. Starten Sie dann mit dem Explorer SETUP.EXE im Verzeichnis »Windows« auf der mitgelieferten Installationsdiskette. Beantworten Sie alle Fragen mit »Ja«. Obwohl das Setup-Programm am Schluß darauf hinweist, daß die Treiber des LS-120-Laufwerkes korrekt installiert wurden, können Sie das Drive noch lange nicht ansprechen. Hier ist noch etwas Handarbeit angesagt.
Starten Sie Windows 95 erneut, indem Sie auf »Start | Beenden | Windows neu starten« klicken. Erscheint die BIOS-Meldung auf dem Bildschirm, dann drücken Sie auf [Del], um ins BIOS-Setup zu gelangen. Beim »Standard CMOS Setup« tragen Sie hinter »Drive A:« den Wert »None« ein. Mit anderen Worten, das Laufwerk A: wird abgeschaltet. Verlassen Sie das BIOS über »Save & Exit Setup«.
Der PC wird jetzt neu booten und sich beim Hochfahren des Betriebssystems ein paarmal beschweren. Das ist nicht schlimm, denn wir müssen noch Windows 95 für das LS-120-Laufwerk konfigurieren. Klicken Sie auf »Start | Einstellungen | Systemsteuerung | System | Geräte-Manager«. Deaktivieren Sie den Diskettencontroller im Feld »Gerätenutzung«. Beenden Sie Windows 95 wie gezeigt und booten Sie abermals das Betriebssystem. Jetzt können Sie das LS-120-Laufwerk korrekt ansprechen, egal welche Windows- oder BIOS-Version auf dem PC installiert ist.