Auf Einzelplatzsystemen verschiedene User und Gruppen einrichten

Linux ist auch auf Einzelplatzrechnern grundsätzlich ein Multiuser-Betriebssystem, besitzt somit eine User-Verwaltung und ein User-orientiertes Dateisystem. Wie schon in CHIP 7/99 beschrieben, ist der Benutzer namens »root« der Systemadmistrator - er hat die meisten Rechte, kann deshalb aber auch viel im System herumpfuschen.

Für die tägliche Arbeit ist es darum dringend anzuraten, einen "normalen" User-Account zu benutzen. Wenn Sie mit ihm trotzdem schnell eine Administratorenarbeit durchzuführen haben, machen Sie sich einfach in einer Shell per »su«-Kommando zu »root«. Mit »exit« kommen Sie in Ihre ursprüngliche Umgebung zurück. Ob Sie gerade mit einem User-Account oder dem Root-Account arbeiten, ist am Shell-Prompt sichtbar: Endet der ShellPrompt mit dem »>«-Zeichen, handeln Sie als normaler User, ein »#« weist Sie als Root aus.

Bei der Erstinstallation hatten Sie schon die Chance, einen Beispiel-User anzulegen. Wenn Sie weitere Benutzer anlegen möchten - einer mit Ihrem Namen ist immer eine gute Idee - geht das am leichtesten mit »yast«: Unter »Administration des Systems | Benutzerverwaltung« erscheint ein Maske, in der unter anderem Login-Namen, Paßwort und Heimatverzeichnis eingetragen werden. [F4] speichert den neuen User. »users« ist in aller Regel der richtige Gruppenname. Ein User bekommt nämlich mindestens eine Gruppe des Systems zugewiesen.

Gruppen behandeln Sie ebenso wie Benutzer-Accounts. Das geht in Yast unter »Administration des Systems | Gruppenverwaltung«.

KDE-Benutzer steht es alternativ frei, unter »K | System | Benutzermanager« die grafisch schöne KDE-Benutzerverwaltung zu verwenden.