Mit Hilfe der Bash den Eingabe-Prompt nach eigenen Wünschen gestalten

Gleich nach dem Start des Linux-Systems wird die erste Login-Shell gestartet - bei Linux meist die Bash. Im Verlauf dieses ersten Aufrufs arbeitet jede Shell zunächst die Datei »/etc/profile« ab, in die der Systemverwalter für alle Anwender gültige Parameter eintragen kann.

Anschließend sucht die Bash nach einer der folgenden drei Dateien im Heimatverzeichnis des Benutzers und führt diejenige davon aus, die sie als erstes findet:

~/.bash_profile
~/.bash_login
~/.profile
Nachdem eine Bash gestartet ist, stellt sie sich als Eingabe-Prompt dar. Bei SuSE 6.1 geschieht das (für Otto-Normal-User) in der Form »User-name@Maschinenname:Pfad > «. Der Prompt ist jedoch konfigurierbar; sein Aussehen steuert die Umgebungsvariable »PS1«. Ein Prompt in der Standardform resultiert aus der Einstellung »PS1='\u@\h:\w\ > '«.
Um andere Einstellungen auszuprobieren, müssen Sie die Variable in »/etc/profile« neu belegen. Dabei sind die folgenden sieben speziellen Konstanten erlaubt:
»\h« 	Rechnername ohne Domäne
»\H« vollständiger Rechnername
»\t« aktuelle Uhrzeit
»\u« Username
»\w« aktuelles Verzeichnis
»\#« fortlaufende Nummer des aktuellen Befehls
»\\« das Zeichen »\«