Austausch der alten CPU durch einen Standard-DX2- oder -DX4-Prozessor

Entfernen Sie den alten Prozessor vorsichtig aus dem Sockel. Bei einem ZIF-Sockel drücken Sie dazu den seitlichen Hebel am Sockel nach oben und ziehen die CPU vorsichtig heraus. Bei einem LIF-Sockel hebeln Sie den Prozessor mit einem Spezialwerkzeug oder mit einem Abdeckblech für Slot-Öffnungen an allen vier Seiten aus der Fassung.
l Schauen Sie im Handbuch des Mainboards nach, ob Sie die Spannung per Jumper auf 3,3 Volt herabsetzen können. Falls dies nicht möglich ist, benötigen Sie einen Spannungswandler: Der ist wichtig, denn die Prozessoren der DX4- und der DX2-Serie von AMD vertragen nur noch eine Betriebsspannung von 3,3 Volt.
Beachten Sie, daß ein 486DX2- oder -DX4-Prozessor durch einen CPU-Kühler mit Ventilator gekühlt werden sollte. Eine zu hohe Prozessortemperatur beschleunigt den Verschleiß des Prozessors oder kann ihn zerstören. Außerdem können Fehlfunktionen (Rechenfehler, Abstürze) die Folge sein. Wenn Sie den CPU-Lüfter mit einem Rahmen auf den Prozessor stecken, dann setzen Sie die neue CPU erst in den Rahmen und anschließend in den Adaptersockel ein. Achten Sie auf die richtige Ausrichtung: Sowohl der Sockel als auch der Prozessor sind durch einen fehlenden Pin markiert. Setzen Sie die CPU so in den Sockel, daß die Markierungen übereinstimmen. Stecken Sie dann den Adaptersockel mit Prozessor auf den Sockel des alten Prozessors.
l Gehen Sie bei einem LIF-Sockel folgendermaßen vor: Setzen Sie den Prozessor in der richtigen Ausrichtung vorsichtig ein. Achten Sie darauf, daß alle Pins in den vorgesehenen Bohrungen sitzen und drücken Sie den Prozessor sanft in den Sockel. Unter Umständen brauchen Sie dabei etwas mehr Kraft, damit die CPU fest auf dem Sockel sitzt. Der Spalt zwischen Adapter- und Prozessorsockel sollte fast nicht mehr zu sehen sein. Auf manchen Adaptersockeln sind Jumper-Einstellungen für den CPU-Typ erforderlich.
Bei einem ZIF-Sockel bugsieren Sie die CPU durch Schließen des Hebels in den Sockel.
l Montieren Sie den CPU-Kühler in Kombination mit einem Zwerg-lüfter. Je nach Modell kleben Sie diesen mit einem Silikonkleber auf den Prozessor oder Sie stecken ihn auf den montierten Rahmen auf. Verbinden Sie den Kühler über den vierpoligen Stecker mit dem PC-Netzteil.
l Nehmen Sie, falls möglich, Jumper-Änderungen auf der Hauptplatine vor: Bei einem Takt von 33 MHz brauchen Sie außer dem Austausch des Prozessors keine weiteren Schritte vorzunehmen. Wenn Sie einen Takt von 25 oder 20 MHz haben, versuchen Sie der Beschreibung der Hauptplatine zu entnehmen, wie Sie den CPU-Takt auf 33 MHz erhöhen können. Dafür steht Ihnen normalerweise ein Jumper-Block zur Verfügung. In diesem Fall ist es möglich, mit einem DX4/100 oder einem DX2/66 aufzurüsten.
l Bei einer Hauptplatine mit 486DX/40-Prozessor und einem CPU-Upgrade auf DX4 sollten Sie auf jeden Fall den externen Takt des Mainboards auf 33 MHz herabsetzen, sonst läuft der DX4-Prozessor intern mit 120 MHz, und das überhitzt ihn bis zum Defekt. Wenn Sie in einem mit 40 MHz getakteten Mainboard die beschriebene Taktumstellung nicht vornehmen können, bleibt nur der Einsatz eines DX2-Prozessors mit 80 MHz. Bei diesem Typ von AMD benötigen Sie ebenfalls den erwähnten Adaptersockel - nicht nur wegen der Spannungsversorgung mit 3,3 Volt, sondern auch, um einen speziellen AMD-Pin (B13) zur Taktumschaltung auf Masse zu legen. Geschieht dies nicht, dann kann bei einem AMD-486DX2 ein ungewollter Betrieb im dreifachen Takt die Folge sein, der den Prozessor relativ schnell zerstören würde.
Ab Herbst diesen Jahres wird von AMD ein 486DX4/120 erhältlich sein, so daß Sie Ihren 40-MHz-Rechner ohne Taktumstellung aufrüsten können.
l Bauen Sie alle Steckkarten wieder ein und überprüfen Sie den Einbau per Sichtkontrolle. Schalten Sie den Rechner wieder ein und testen Sie mit einem Benchmark-Programm (beispielsweise in den Norton Utilities) die Funktion des neuen Prozessors.
l Wenn der Computer nach dem Einschalten nicht wie erwartet funktioniert, schalten Sie ihn wieder aus. Lesen Sie bei Problemen den Kasten "Troubleshooting: Was tun, wenn...".