Modem und ISDN-Karte parallel betreiben

Ich habe ein Modem über eine Telefonanlage mit ISDN verbunden. Parallel dazu möchte ich eine ISDN-PCI-Karte in meinen PC einbauen und direkt mit dem NTBA verbinden. Ich weiß nicht, ob ich Modem und ISDN-Karte unter einem Betriebssystem gleichzeitig betreiben kann, und welche Rufnummer auf den NTBA geschaltet ist. Wie ist das im ISDN geregelt?

Betriebssystem und Rechner stehen Ihnen nicht im Weg. Sie erkennen Modem und ISDN-Karte als zwei unterschiedliche Geräte. Anschluss und Kommunikation des analogen Modems laufen über eine serielle Schnittstelle, während die ISDN-Karte direkt im Rechner auf einem dafür vorgesehenen Steckplatz eingebaut ist. Die Verständigung mit der entsprechenden Software regelt die Schnittstelle CAPI, die im Lieferumfang von Karte oder der Software enthalten ist. Während Sie die ISDN-Karte über ein Kabel direkt mit der IAE (ISDN-Anschlusseinheit) verbinden können, ist für den Anschluss analoger Geräte, etwa eines Modems, ein a/b-Adapter nötig. Der ist in die meisten gängigen Telefonanlagen integriert.

Am ISDN-Basisanschluss stehen über den NT (Network Terminator) zwei Basiskanäle (B-Kanäle) mit einer Übertragungsrate von 64 KBit/s und ein Steuerkanal (D-Kanal) mit 16 KBit/s zur Verfügung. Die Basiskanäle können Sie unabhängig voneinander betreiben - während Sie also über Ihre ISDN-Karte im Web surfen, können Sie via Modem ein Fax empfangen.

Beim Mehrgeräteanschluss können Sie bis zu acht Endgeräte in einer Punkt-zu-Mehrpunkt-Konfiguration am S0-Bus betreiben. Die Telekom reserviert dafür drei Rufnummern aus dem Rufnummern-Volumen des jeweiligen Anschlussbereichs (MSN = Mehrfach-Rufnummer). Weitere Rufnummern können Sie mieten. Jedem ISDN-Endgerät lassen sich so eine oder mehrere Rufnummern zuordnen. Bei einer ISDN-Karte regeln Sie das über Einstellungen in der Software.