Bootdiskette für Linux anlegen

Wenn man Windows 98 oder NT nach Linux installiert, erlebt man beim Neustart eine Überraschung: Beide Betriebssysteme schreiben bei der Installation den Bootrecord neu. Häufig liegt jedoch dort der Bootmanager Lilo. In einem solchen Fall hilft nur noch eine Bootdiskette, um den Schaden wieder zu reparieren. Viele Distributionen verfügen über ein Programm, um eine Rettungsdisk anzulegen. Zur Not kann man eine solche Bootdisk aber per Hand einrichten. Erster Schritt ist das Formatieren einer Diskette, dies geschieht mit der Zeile


mkfs.minix -c /dev/fd0 1440



Mit dem Befehl



»mount /dev/fd0 /mnt«



wird die Diskette nach »/mnt« gemountet. Kopieren Sie den Kernel (bei Suse »/vmlinuz«) und Lilo »/boot/ boot.b« nach »/mnt«. Erzeugen Sie die Datei »/mnt/lilo. conf« mit einem Texteditor und geben Sie Folgendes ein:



lilo.conf
# Global Anfang
boot=/dev/fd0
install=/mnt/boot.b
map=/mnt/map
timeout=100
vga = normal
# Global Ende

# Startpartition
# einrichten

# Kerneldatei
image = /mnt/vmlinuz

# falls das Rootdevice
# Primary-Master ist
root = /dev/hda1

label = linux
# Ende



Die »lilo.conf« muss je nach System noch ergänzt werden, falls der PC über besondere Hardware verfügt. Dann schreiben Sie die Konfiguration. Das passiert mit dem Befehl »lilo -C /mnt/lilo.conf«. Jetzt unmounten Sie die Diskette mit »umount /mnt« und starten den PC neu. Die Diskette sollte den Bootvorgang starten und wie gewohnt auf die Festplatte wechseln. Um Lilo wieder in den MBR zu installieren, reicht der Befehl

»lilo -C /etc/lilo.conf«.