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Bug des Monats: Miese Grafikleistung trotz super Hardware
Problem: Gernot Hecht ist ratlos. Er hat seinen Computer für 2.300 Mark mit neuem Board, Prozessor, RAM und Grafikkarte ausgerüstet. Er entschied sich, genau die Konfiguration zusammenzustellen, die in CHIP 9/2000 so erfolgreich war. Er verzweifelt daran, dass er die in CHIP angegebenen Frameraten nicht einmal annähernd erreicht. Das Q3A-Demo sollte eine Framerate von mehr als 100 fps bei 1.024 x 768 Pixel und 16 Bit Farbtiefe liefern. Doch es kommt anders: Nach der Installation von Q3A erreicht sein System gerade mal 79 Frames pro Sekunde. Nach stundenlangem Konfigurieren und Updaten der Treiber ruft er entnervt im CHIP-Testcenter an.
Diagnose: Gute Konfiguration, aktuelle Treiber
Zwei Tage benötigt die Post, um den Rechner von Suhl nach München zu bringen. Dort angekommen, stürzen sich drei Testingenieure auf das Gerät. Nach dem Einschalten werden Komponenten und Treiberversionen überprüft – alles in Ordnung. Q3A wird gestartet: tatsächlich nur 79 Bilder pro Sekunde – viel zu wenig für diese Ausstattung.
Lösung: Floppy-Stecker als Handbremse
Der Austausch der Grafikkarte bringt auch keine neuen Erkenntnisse. Dann kommt ein Testingenieur auf die Idee, einen Blick auf die Systemeigenschaften zu werfen. Und siehe da: Laufwerk A läuft im MS-DOS-Kompatibilitäts-Modus. Kurze Zeit später ist auch der äSchuldige" gefunden. Der FloppyStecker am Board ist herausgerutscht und hat nicht vollständig Kontakt. Der MS-DOS-Kompatibilitäts-Modus zwingt die CPU ständig nachzuschauen, was gerade mit dem Floppy los ist. Dadurch sinkt die verfügbare Rechenzeit für andere Aufgaben rapide und Systemperformance bricht ein. Nachdem der Stecker korrekt eingesteckt ist, liefert der Rechner 104 fps. Einfach toll!
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