Bug des Monats: Zu hohe Spannung überhitzt den Grafikchip

Problem: Patricia Horvath sieht schwarz: Mit viel Elan hat sie ihr erstes Duron-System zusammengebaut. Und jetzt funktioniert die Kiste gerade mal für eine knappe Viertelstunde, dann wird der Bildschirm dunkel. Auf unseren Standardtipp äAlle Komponenten entfernen, System Schritt für Schritt neu aufbauen, BIOS updaten, Werkseinstellungen verwenden...ô reagiert sie etwas ungehalten. Ob wir sie denn für komplett doof halten? Natürlich nicht, Patricia. Also rein mit dem System ins CHIP-Testlabor.

Diagnose: Auch bei uns läuft das System, bestehend aus Asus-A7V133-Board, Duron 900 sowie ATI-Radeon-VE-Grafikkarte zunächst problemlos. Doch nach rund 15 Minuten wird der Bildschirm dunkel. Auch nach dem Neustart sehen wir schwarz. Nur wenn wir vor dem Wiedereinschalten ein paar Minuten warten, funktioniert alles wieder. Das deutet klar auf einen thermischen Fehler hin. Tatsächlich wird der Kühlkörper des Grafikchips ungewöhnlich heiß. Wir ersetzen die ATI-Karte gegen eine robuste Rage 128. Damit läuft das System stabil. Mit einer Radeon VE ist der Fehler wieder da.

Lösung: Auf der Website www.radeonfaq.com finden wir des Rätsels Lösung: Die VIO-Spannung (Volt-Input-Output) des Asus-Boards ist zu hoch. Standardmäßig ist sie auf 3,45 Volt eingestellt, wohl weil manche Athlons mit erhöhter IO-Spannung stabiler laufen. Der ATI-Karte ist das aber zu viel. Wir jumpern die Spannung auf 3,30 Volt, und das System läuft auch nach Tagen völlig problemlos.