Probleme mit dem Ruhezustand beheben

Sie möchten auf Ihrem Desktop-PC den Ruhezustand unter Windows 2000 aktivieren, um bei einer Arbeitspause schnell wieder an der letzten Stelle weiterarbeiten zu können. Bei Ihnen fehlen jedoch die erforderlichen Register bei den Energieoptionen, oder Sie erhalten beim Versuch der Aktivierung eine Fehlermeldung.

Windows 2000 bietet grundsätzlich die Möglichkeit, den Rechner in den Ruhezustand (Hibernationmode) zu schalten. Das geschieht über die Option »Ruhezustand« unter dem Befehl »Start | Beenden« oder zeitgesteuert bei Leerlauf des Systems. Dabei schreibt der PC alle Daten aus dem Hauptspeicher auf die Festplatte und schaltet sich aus. Wenn Sie ihn wieder einschalten, stellt Windows die Arbeitsumgebung wieder her, wie Sie sie zuletzt verwendet haben.

Aber: Nicht jeder Computer unterstützt das. Sie können die Energieverwaltung und den Ruhezustand nur dann nutzen, wenn der PC vom Hersteller so vorbereitet wurde, dass er die Energieoptionen von Windows 2000 unterstützt. So kommen Sie etwaigen Fehlern auf die Schliche:

BIOS: Prüfen Sie zunächst im BIOS, ob es das Advanced Power Management (APM) unterstützt und ob diese Funktion aktiviert ist. Bei einem Award-BIOS müssen Sie im Menü »Power Management« die Einstellung »PM controlled bei APM« auf »Yes« stellen. Falls Ihr BIOS eine solche Option nicht anbietet, kann unter Umständen ein BIOS-Update helfen. Informieren Sie sich darüber auf der Website des BIOS-Herstellers.Starten Sie nach der Aktivierung von APM im BIOS Ihr Windows 2000 und klicken Sie in der Systemsteuerung doppelt auf das Symbol »Energieoptionen«. Wenn die beiden Register »Ruhezustand« und »APM« vorhanden sind, wechseln Sie zuerst in das Register »Ruhezustand« und aktivieren das Kontrollkästchen »Unterstützung für den Ruhezustand aktivieren«. Wenn Sie jetzt den Dialog der Energieoptionen schließen, können Sie den PC beim Herunterfahren manuell in den Ruhezustand versetzen. Um ein automatisches Ausschalten zu ermöglichen, wechseln Sie ins Register »APM«. Hier aktivieren Sie das Kontrollkästchen »Unterstützung für Advanced Power Management«. ! Achtung: Es genügt nicht, das Advanced Power Management im BIOS einzuschalten.

Falls bei Ihnen nur das Register »Ruhezustand« verfügbar ist und »APM« fehlt, handelt es sich um einen ACPI-kompatiblen PC. ACPI steht für Advanced Configuration und Power Interface. Es ist vom Betriebssystem kontrolliert und soll später das APM ablösen. ACPI aktiviert das APM automatisch. Hier genügt es, den Ruhezustand zu aktivieren. Falls bei Ihnen das Register »Ruhezustand« fehlt, unterstützt die Hardware Ihres Computers den Ruhezustand nicht.

Wechseln Sie schließlich in das Register »Energieschemas« und wählen Sie unter den Einstellungen für das Energieschema in den Kombinationsfeldern die gewünschten Zeiten aus. Wenn Ihr Computer trotz richtiger Einstellungen den Ruhezustand verweigert, kann das verschiedene Ursachen haben. Zunächst muss das Startlaufwerk genügend freien Speicherplatz besitzen, um den Inhalt des Hauptspeichers dort zu sichern.

Treiber: Die nächste Hürde sind Treiber, die möglicherweise den Ruhezustand verhindern. Windows protokolliert die aufgetretenen Probleme in der Datei NOHIBER.TXT im Windows-Ordner. Dort könnten dann Einträge wie etwa »Hibernation disabled because hibernate is not supported by the audio driver« stehen. Danach folgt die Angabe der Treiberdatei. In diesem Fall sollten Sie im Internet nach einem aktuelleren Treiber für die Komponente suchen oder diesen Treiber entfernen.

Brennprogramm: Mitunter gibt Windows 2000 auch einen SCSI-Adapter oder ein Diskettenlaufwerk als Problemursache an. Das muss nicht immer stimmen. Es kann eher sein, dass Sie das Brennprogramm Nero auf Ihrem System installiert haben. Der Übeltäter ist dann die Datei NEROCDNT.SYS oder NEROCD2K.SYS im Ordner C:\WINNT\SYSTEM32\DRIVERS. Auf den meisten Systemen können Sie diese Datei löschen, ohne die Funktion von Nero zu beeinträchtigen. Außerdem sollten Sie die Datei NEROSHX. DLL im Ordner von Nero löschen.

Nach einem Neustart des PCs meldet das System, dass die Datei NEROCD2K fehlt und ersetzt sie durch einen Standardtreiber. Ein weiterer Neustart behebt die Probleme. Das Brennprogramm Nero funktioniert in der Regel weiterhin und erlaubt jetzt auch, den Computer in den Ruhezustand zu versetzen. Fertigen Sie sich aber sicherheitshalber vor dem Löschen der betreffenden Dateien eine Kopie davon an, damit Sie diese bei Bedarf jederzeit zurückspielen können.