Farbfoto-Negative für den Computer nutzbar machen

Ich möchte gescannte Foto-Negative in Positivbilder umwandeln und
dabei die typische Orange-Maske ausfiltern. Geht das?

Hierfür gibt es verschiedene Lösungsansätze. Bei einem normalen Scanner durchleuchten Sie das Negativ nicht richtig. Sie erhalten Reflexionen von der Filmoberfläche und Licht, das zweimal durch das Negativ gegangen ist. Dies verstärkt den Orange-Ton und verringert den Kontrast. Für Dias und Negative gibt es deshalb spezielle Diascanner, die aber derzeit noch recht teuer sind.

Am sinnvollsten ist es, die Negative zu einem Fotohändler zu bringen und dort auf eine Foto-CD verarbeiten zu lassen. Dabei erhalten Sie gute Qualität. Sie können auch normale Papierabzüge anfertigen lassen und diese scannen.

Wenn Sie trotzdem direkt mit gescannten Negativen arbeiten möchten, können Sie einen Farbabgleich versuchen. Hier am Beispiel Photopaint erklärt: Öffnen Sie das gescannte Negativ und führen Sie »Bild | Anpassen | Beispiel/Ziel-Ausgleich« aus. Wählen Sie am linken Rand des Dialogfensters die mit einem weißen Punkt markierte untere Pipette. Klicken Sie auf dem gescannten Negativstreifen an eine Stelle außerhalb des eigentlichen Portraits. Dort ist der Filmstreifen nicht belichtet und müsste folglich weiß sein. Klicken Sie im Dialogfenster in der Spalte »Ziel« auf das orangefarbene Feld. Im nächsten Dialog wählen Sie »weiß« aus und beenden beide Dialoge mit »OK«. Führen Sie den Befehl »Bild | Anpassen | Tonkurve« aus und klicken Sie im folgenden Dialog auf »Ausgleich«. Drücken Sie »OK« und führen Sie »Bild | Ändern | Invertieren« aus.

Jetzt können Sie noch die Feinabstimmung verbessern. Die Qualität bleibt jedoch unter dem Niveau professioneller Lösungen.