Dr. Watson in Pension schicken

Seit Windows NT auf dem Markt ist, kennt ihn jeder. Doch keiner hat ihn je in natura gesehen, und auch sein weißer Kittel ist wahrscheinlich nur ein Mythos: Die Rede ist von Dr. Watson. Stürzt unter NT, 2000 oder XP ein Programm ab, ist er zur Stelle und sichert den aktuellen Speicherinhalt in eine Datei. Das dauert nicht nur sehr lange, sondern geht dem Anwender auch auf die Nerven. Nebenbei belegen die RAM-Abbilder auch noch Festplattenplatz, und das nicht zu knapp.

Unter XP ist Herr Watson sogar eine Sicherheitslücke. Denn nach einem Absturz fragt Windows den User, ob dieser nicht einen Bericht an Microsoft übermitteln will. Dabei ist das Speicherbild natürlich enthalten. Man stelle sich nur mal vor, die Textverarbeitung Word war zurzeit des Absturzes geöffnet und Sie arbeiteten an einer Textdatei mit sensiblem Inhalt. Bill Gates erhielte Einblick in Schriftstücke, die vielleicht nie das Haus verlassen sollten.

Es gibt also viele Gründe, Dr. Watson das Vertrauen zu entziehen. Um den "Watson"-Dienst zu deaktivieren, klicken Sie im Menü »Start« auf »Ausführen« und geben »regedit« ein. Im folgenden Fenster gehen Sie in den Schlüssel »HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\WindowsNT\CurrentVersion«. Markieren Sie »AeDebug« und drücken Sie die [Entf]-Taste. Die Frage beantworten Sie mit »Ja«. Sollten Sie, aus welchem Grund auch immer, später Sehnsucht nach dem Doktor bekommen, können Sie ihn wieder beleben. Unter »Start | Ausführen« tippen Sie einfach »drwtsn32 -i« ein.