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Bug des Monats: Festplatten im Hitzestau
Problem: Als im Juni eine Hitzewelle München überrollte, war plötzlich die zwei Monate alte IBM-Festplatte von René S. hinüber. Wegen der verlorenen Daten war das ärgerlich, aber der Hersteller tauschte die Platte ohne großes Geschrei aus. Eine knappe Woche später verweigerte die neue ebenfalls den Dienst.
Diagnose: Das kommt uns spanisch vor, denn eigentlich sind IBM-Platten für ihre Zuverlässigkeit bekannt. Sogar im Testlabor, wo wir laufend Festplatten extremen Belastungen aussetzen, sind Totalausfälle selten. Auch im Rechner von René S. finden wir nichts, was zwei Platten in den Selbstmord treiben könnte. Das einzig Auffällige ist eine leichte Staubschicht auf den Flügeln des Netzteil- und CPU-Lüfters – bei einem starken Raucher nicht weiter verwunderlich.
Lösung: Die Idee kommt uns an einem schwülen Sommerabend im Biergarten – Hitzestau! Wenn die Gerätelüfter schon 30 Grad heiße Sommerluft ins PC-Gehäuse schaufeln und die Festplatte noch dazu stark beansprucht wird, dann wird es im Inneren schon mal 80 Grad heiß. Bei dieser Temperatur kann die Oberflächenbeschichtung der Platten aufquellen und mit den Schreib-Lese-Köpfen zu einem veritablen Head-Crash kollidieren.
Unser Tipp: Einen zusätzlichen Festplatten-Lüfter einbauen und im Sommer die Gehäuse-Innentemperatur mit einem Temperatur-Fühler im Auge behalten.
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