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Dokumentenpfad senkrecht ausdruckenGibt es eine Möglichkeit, in Winword Dateinamen, Speicherort und Speicherdatum senkrecht auf dem linken Rand des jeweiligen Dokumentes unterzubringen? Ist dieser Vorgang möglicherweise automatisierbar? Ja, es gibt eine Möglichkeit. Grundlegend sind in Winword alle nötigen Funktionen dafür vorhanden. In der richtigen Reihenfolge miteinander kombiniert, könnten Sie schnell das gewünschte Ergebnis herbeiführen: Ein Positionsrahmen sorgt dafür, daß die Angaben später nicht in den Fließtext rutschen. Wordart ist in der Lage, den Text innerhalb des Rahmens senkrecht im Verhältnis zum Fließtext darzustellen. Für die Ermittlung von Dateinamen, Pfadangabe und Datum hält Winword die Funktionen Dateiname \p und Speicherdat bereit. Damit erscheint die Lösung einfach: Die Funktionen in ein Wordart-Objekt packen und dieses in den Positionsrahmen legen. Das ist im Prinzip auch die richtige Lösung, doch Winword sträubt sich, Funktionen direkt in Wordart-Objekte zu plazieren. Diese Objekte lassen lediglich reinen Text als Inhalt zu. Mit dem Befehl Bearbeiten - Kopieren können Sie Winword in diesem Punkt überlisten. Er kopiert die Syntax, wie Sie sie am Bildschirm sehen. Wenn Sie also das Ergebnis der Funktionen kopieren, sorgt der Befehl unbewußt für die benötigte Konvertierung von einer Funktion zu reinem Text. Diesen können Sie dann problemlos in das Wordart-Objekt einfügen.Um den ganzen Vorgang zu automatisieren, definieren Sie am besten eine Formatvorlage mit Makro. Legen Sie mit dem Befehl Datei - Neu - Vorlage eine neue Vorlage an. Dieser Vorlage fügen Sie beispielsweise am linken Rand außerhalb der normalen Seitenränder mit Hilfe von Einfügen - Positionsrahmen einen Positionsrahmen hinzu. Anschließend können Sie Position und Größe dieses Rahmens mit der Maus nach Belieben verändern. Formen Sie den Rahmen so, daß er auch längere Pfadangaben aufnehmen kann. Führen Sie nun den Befehl Einfügen - Objekt aus. Im gleichnamigen Dialog markieren Sie in der Auswahlliste auf der Registerkarte Neu erstellen den Eintrag Microsoft WordArt 2.0. Beachten Sie dabei, daß der Cursor vor der Textmarke innerhalb des Positionsrahmens steht, denn Winword fügt das neue Objekt immer an der aktuellen Cursorposition ein. Geben Sie nun einen Beispieltext ein und legen Sie die Schriftgröße fest. Anschließend drehen Sie den Text unter Verwendung der vierten Schaltfläche von rechts um 90 Grad und klicken dann auf eine Stelle außerhalb des Wordart-Bereichs. Das aktiviert Winword, welches das neue Objekt automatisch markiert. Gegebenenfalls müssen Sie jetzt den Positionsrahmen noch einmal durch Ziehen mit der Maus ausrichten.Damit Sie das Wordart-Objekt später im Makro direkt ansteuern können, fügen Sie eine Textmarke ein. Rufen Sie dazu mit dem Befehl Bearbeiten - Textmarke den gleichnamigen Dialog auf und geben Sie der Marke einen aussagekräftigen Namen wie beispielsweise Positionsrahmen. Setzen Sie die Marke durch Betätigen der Schaltfläche Hinzufügen und überprüfen Sie im Anschluß, ob auch wirklich das Wordart-Objekt markiert ist. Rufen Sie den Befehl Extras - Optionen auf und aktivieren Sie auf der Registerkarte Ansicht das Kontrollkästchen Textmarken. Das Wordart-Objekt sollte dann zwischen zwei Klammern erscheinen.Jetzt sind alle Vorbereitungen soweit abgeschlossen, daß Sie das Makro eingeben können. Führen Sie den Befehl Extras - Makro aus und geben Sie im Feld Makroname einen Namen für das Makro ein. Klicken Sie jetzt auf die Schaltfläche Erstellen. Winword wechselt daraufhin in den Makroeditor, wo Sie das im Bild oben abgedruckte Makro eingeben.Die erste Zeile speichert das Dokument. Falls Sie das Dokument noch nicht gespeichert hatten, fragt Winword nach dem gewünschten Speicherplatz. Dann setzt das Programm die Einfügemarke an den Dokumentanfang. Das ist nicht zwingend nötig; sie können beispielsweise auch an eine selbstdefinierte Textmarke springen. Wichtig ist dabei nur, daß sich die Einfügemarke am Anfang einer Zeile befindet. Die nächsten drei Befehle fügen die inzwischen bekannten Angaben des Pfads, des Dokumentennamens und des Speicherdatums ein, jeweils getrennt durch ein Semikolon.Der folgende Befehl markiert diese Eingabe. Anschließend kopiert das Makro die Markierung in die Zwischenablage und löscht die Einträge wieder aus dem Text. Mit den gewünschten Informationen im Gepäck steuert es dann die Textmarke Positionsrahmen an, die ja das vorbereitete Wordart-Objekt markiert. Der Befehl Bearbeiten - Objekt weckt das eingebettete Objekt auf und bereitet es für den Befehlsempfang vor. Die SendKeys-Befehle sagen dem Objekt schließlich, was es tun soll: Text einfügen, Ansicht aktualisieren und wieder schließen. Die Parameter -1 veranlassen Winword, solange mit der Ausführung des nächsten Befehls zu warten, bis das Wordart-Objekt fertig ist. Die zwei aufeinanderfolgenden Escape-Sequenzen sind kein Druckfehler, sondern sorgen für die Rückkehr der Makro-Befehlsgewalt an Winword. Nach getaner Arbeit positioniert das Makro den Cursor wieder am Anfang des Dokuments.Sie können das Makro mit Hilfe des Befehls Extras - Optionen auf der Registerkarte Symbolleisten als Schaltfläche in die Symbolleiste Ihrer Formatvorlage aufnehmen oder auch mit Hilfe einer Erweiterung durch den Befehl DokumentSchließen 1 anstelle des normalen Befehls DateiSpeichern in das Menü Datei einfügen. Auf der WIN-Monats-CD und in den WIN-Online-Foren finden Sie die Dokumentvorlage KOPF.DOT, die das fertige Makro und ein Beispielobjekt enthält. |
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