Bank zockt ab

Nach vielen Lobeshymnen auf das Telebanking bin ich unter die Homebanker gegangen und muß jetzt mein blaues Gebühren-Wunder erleben:

Meine Bank berechnet nicht nur für jede Btx-Überweisung 45 Pfennig, sondern auch 2 Pfennig für den Regionalwechsel, weil das Rechenzentrum der Bank im entfernten Frankfurt steht. Dazu kommen auch noch die Telefon- und T-Online-Gebühren, so daß eine Überweisung rund 70 Pfennig kostet. Geht das mit rechten Dingen zu oder macht die Bank da irgendeinen Fehler bei der Gebührenberechnung?

Solche Gebühren-Überraschungen sind bedauerlicherweise gar keine Seltenheit. Schuld sind uneinheitliche Gebührenstrukturen, die nicht nur im Vergleich verschiedener Banken auftreten, sondern sogar zwischen den Zweigstellen derselben Bank. Besonders betroffen sind die Kunden der dezentral organisierten Sparkassen und Volksbanken, die in jeder Filiale eine andere Gebührenpolitik erlauben. Es gab sogar schon Briefe von Lesern, die 10 Pfennig für jede Transaktionsnummer bezahlen sollten.

Daß es auch anders geht, zeigen fünf Banken, die wir exemplarisch für Sie herausgesucht haben. Alle fünf berechnen überhaupt keine Buchungsgebühr für Online-Buchungen. Ob Sie allein deshalb gleich Ihre Bank komplett äan den Nagel hängenô, sollten Sie in Ruhe bedenken, denn es spielen sicher nicht nur die Online-Gebühren eine Rolle. Wer seine Bank etwa für die Eigenheimfinanzierung oder Privatkredite braucht, für den ist ein langjähriger Kontakt zur Bank oft wichtiger als die Gebühren des Girokontos. In so einem Fall empfiehlt es sich eher, ein zweites Konto bei einer Bank mit besseren Konditionen einzurichten und die Ein- und Auszahlungen schrittweise auf das neue Konto umzustellen. Danach können Sie zumindest das Wucher-Konto auflösen.