Parallele Schnittstelle auf dem Board defekt

Ich habe bei einem Versandhändler ein gebrauchtes Motherboard bestellt, das mir nur Ärger bereitete. Das Board hat zwar eine 40polige Stiftleiste für den IDE-Anschluß, diese scheint aber nicht zu funktionieren. Was kann ich tun, um meine alten AT-Bus-Festplatten trotzdem anschließen zu können?

Die einfachste Lösung ist wohl ein zweiter Controller. Solche IDE-Controller sind als Kombi-Controller mit integrierten Floppy-, parallelen und seriellen Schnittstellen ab etwa 30 Mark im Fachhandel zu bekommen. Sie müssen jedoch in der Regel noch einige Jumper zur Konfiguration der Karte setzen. Achten Sie außerdem darauf, daß die seriellen Schnittstellen einenFIFO-Puffer besitzen. Dieser unterstützt die Datenkommunikation in Multitasking-Betriebssystemen wie Windows 95.

Erfahrungsgemäß bringen die folgenden Einstellungen den wenigsten Ärger mit sich: Den Jumper für die Input/Output-Kontrolle richten Sie auf die Adresse 170h ein. Als Geräte-Interrupt wählen Sie 15. Diese Adresse und dieser Interrupt stehen traditionell für den zweiten Controller zur Verfügung. Normalerweise finden Sie für die Bezeichnungen der Steckbrücken detaillierte Angaben auf der Platine selbst oder auf einem Beipackzettel.

Nachdem Sie den neuen Controller konfiguriert haben, schließen Sie die Festplatten an und deaktivieren den primären Controller im BIOS Ihres Boards. Dazu suchen Sie im BIOS die Einstellungen für die Chipset Features. Die genaue Bezeichnung kann je nach BIOS unterschiedlich sein. Dort ändern Sie dann die Einstellung fürden primären IDE-Controller auf Disabled (ausgeschaltet).