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Rechner bleibt nach längerem Betrieb hängen
Ich arbeite mit einem gut ausgerüsteten Pentium-Tower, installiert sind unter anderem SCSI-Karte, ZIP-Laufwerk, CD-Brenner, Netzwerkkarte und eine zweite Festplatte. Seit dem Einbau der Movie Machine II, der reibungslos vonstatten ging, bleibt mein Rechner nach einer längerer Betriebszeit einfach hängen. Windows 95 zeigt mir keine Gerätekonflikte an, und auch die Speicherbausteine habe ich schon probehalber ausgetauscht. Wie kann ich die Abstürze vermeiden?
Ihre Frage deutet auf ein thermisches Problem im System hin. Erster Problemkandidat hierfür ist das Netzteil, vor allem, wenn viele Hardware-Zusatzkomponenten installiert sind. Dabei muß nicht unbedingt ein Defekt vorliegen: Manche Motherboards überwachen automatisch die Eingangsspannung, mit der das Netzteil sie beliefert. Fällt diese unter einen bestimmten Wert, dann schickt der Controller einen Reset an den Prozessor
In diesem Fall liefert das Netzteil nicht genügend Leistung, um sämtliche Komponenten Ihres Rechners konstant mit der korrekten Spannung zu versorgen. Das ist gar nicht so unwahrscheinlich, den manche Hersteller spendieren selbst größeren Tower-Modellen nur 150-Watt-Netzteile, die durch zusätzliche Komponenten schon mal ins Schwitzen kommen. Wahrscheinlich werkelte Ihr Netzteil vor dem Einbau der Movie Machine knapp unter der Leistungsgrenze. Eine vom Layout her aufwendige Karte wie die Movie Machine hat jedoch eine relativ hohe Leistungsaufnahme. Die Folge: Das Netzteil erwärmt sich stark und produziert dadurch die erwähnten Spannungsschwankungen. Sinkt die Spannung permanent ab, reagiert die Spannungsüberwachung des Boards auch mit permanenten Resets, weswegen der Rechner nicht einfach neu bootet, sondern komplett stehenbleibt.
Meist ist dieses Problem temporär zu beheben, indem man den Rechner abkühlt. Der nächste Absturz lauert dann aber schon. Sie können probieren, einen weiteren Lüfter einzubauen oder den Deckel von Ihrem PC abzunehmen. Die sauberste Lösung ist jedoch, ein Netzteil mit mehr Leistung (mindestens 250 Watt) zu kaufen, das zwischen 50 und 100 Mark kostet.
Achten Sie beim Kauf darauf, ob Ihr Gehäuse dem AT-Standard oder dem neuen ATX-Standard entspricht, denn die Bauarten der Netzteile sind nicht kompatibel. Sorgen Sie außerdem dafür, daß Ihnen das Netzteil genügend kleine (etwa für Floppy und ZIP-Drive) und große Stromanschlüsse (Festplatten etc.) für alle Komponenten zur Verfügung stellt. Sind es zu wenige, nehmen Sie gleich noch die erforderliche Anzahl Y-Adapter mit. Daß dann mehrere Geräte an einem Netzteilausgang hängen, spielt keine Rolle – im Netzteil sind sowieso alle Ausgangskabel an einem einzigen Kontaktpaar angelötet.
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